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29 - 26 - 20 Cent
NRW Milchmarkt unter Druck
Manfred Schneider

Duisburg/ Düsseldorf, 08. Juli 2016 – In einer der weltweit größten Molkereigenossenschaften, in der Düsseldorfer Deutschland-Zentrale von Arla Foods, fand die Halbjahrespressekonferenz der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein.Westfalen e.V. statt.


Erinnerung an einen alten Slogan: Milch macht müde Männer munter! - Referenten der PK: Frank Maurer (LV Milch NRW), Christopher Sistermanns (Gesamtbetriebsleiter Arla), Hans Stöcker (LV Milch NRW), Ernst Brüggemann (LV Milch NRW), Markus Hübers (Arla Landwirt) und Wolfgang Rommel (Leiter Unternehmenskommunikation Arla) v. li.

Frank Maurer, stv. Geschäftsführer der LV Milch NRW erläuterte den anwesenden Journalisten die Lage auf NRW-Milchmarkt.

So hatte der Anstieg der europäischen Milchproduktion seinen Höhepunkt erreicht und ist nun in den letzten Wochen unter das Jahresniveau gefallen. Durch das politische bedingte Russland-Embargo sowie der Kaufzurückhaltung auf den internationalen Milchmärkten, fehlten die Impulse zur Belebung der Nachfrage. Der stark konzentrierte deutsche Lebensmittelhandel nutzte die Marktsituation zu weiteren drastischen Senkungen der Einkaufspreise für Milchprodukte. Somit erhöhte sich der Druck auf die Erzeugerpreise deutlich. Die niedrigen Auszahlungspreise in NRW von rund 29 Cent, wurden im Frühjahr 2016 mit etwa 26 Cent nochmals unterschritten. 

Durch den dramatischen Verfall der Erzeugerpreise können einige Molkereien ihren Milcherzeugern nur noch
ruinöse 20 Cent
auszahlen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Milchkuhhalter in NRW um 6 Prozent gesunken. Momentan scheint sich eine Belebung der Nachfrage auf niedrigen Niveau einzustellen. Über Spezialisierungen versuchen die Molkereien Mehrerlöse zu generieren. Auf Grund der Kontraktlaufzeiten, sind vor Herbst 2016 keine Preisanhebungen im Handel zu erwarten.

Bei der Nachfrage zu Bio-Trinkmilch ist auf Verbraucherseite ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Im Gegensatz zum konventionellen Bereich ist die Preisentwicklung im Biosektor weiterhin stabil und beschert den Biomilcherzeugern noch auskömmlich Erlöse.