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Geförderte Fort- und Weiterbildung durch den Bildungsgutschein

Duisburg, 14. April 2021 - Fortbildungen und Weiterbildungen nehmen einen großen Stand im Bildungswesen ein. Als Angestellter oder Arbeitssuchender hat man mit einer der beiden Angebote die Möglichkeit, sich entsprechend im Arbeitsalltag zu etablieren. Vor allem die fortschreitende Digitalisierung macht es erforderlich, dass sich Arbeitnehmer immer wieder neu fortbilden. Durch diverse Angebote ist das jederzeit auch neben dem Beruf möglich.

Zahlreiche Unternehmen können dank einer Unterstützung des Landes und des Bundes die eigenen Arbeitnehmer zur Weiterbildung schicken. Dabei greift das Qualifizierungsgesetz, welches die Sicherheit gibt, dass zahlreiche Kosten übernommen werden. Weiterbildungen und auch Fortbildungen lassen sich auf verschiedene Arten finanzieren.

Finanzierungsmöglichkeiten einer solchen Weiterbildung
Eine Weiterbildung oder Fortbildung zu finanzieren, ist immer eine enorme Herausforderung. Wer sich genauer mit den Kosten befasst, wird schnell erkennen, dass nicht jedes Bundesland die gleichen Finanzierungsstrategien verfolgt. Es kann also zu Unterschieden kommen. Eine Möglichkeit, die Weiterbildung des Angestellten zu fördern, ist die Bildungsprämie. Sie steht Menschen mit einem geringen Einkommen zur Verfügung. Natürlich sind noch weitere Voraussetzungen zu erfüllen, die vor allem vorsehen, dass man pro Woche mindestens 15 Stunden einer Beschäftigung nachgehen muss.

Eine Alternative wäre der Vermittlungsgutschein, der durch die Agentur für Arbeit ausgestellt wird. Auch die Nutzung des Bildungsgutscheines steht im Raum.

Der Bildungsgutschein- was ist das?
Der Bildungsgutschein ist eine Finanzierungsmöglichkeit der Agentur für Arbeit. Das heißt, jeder der arbeitssuchend ist oder ohne Schulabschluss sich u Arbeit bemühen möchte, kann diese Finanzierung in Anspruch nehmen.
Wer sich also eine Weiterbildung oder Fortbildung aussucht, kann unter anderem den Bildungsgutschein als Finanzierung nutzen. Aber auch Berufstätige können diese Form nutzen. Es gelten die gleichen Bedingungen wie für Arbeitssuchende. Den Bildungsgutschein können also Arbeitnehmer und Arbeitslose nutzen. Auch wer von Arbeitslosigkeit bedroht ist, kann sich mit diesem Gutschein weiterhelfen, um die Weiterbildung zu finanzieren.

Wer kann gefördert werden:
1.    Empfänger von Arbeitslosengeld I
2.    Empfänger der Leistungen nach SGB II (Hartz IV)
3.    Arbeitnehmer in Kurzarbeit
4.    Arbeitslose mit fehlender Berufsausbildung
5.    Arbeitsuchende
6.    Arbeitnehmer mit drohender Kündigung
7.    befristet Beschäftigte

Wo bekomme ich den Bildungsgutschein?
Den Bildungsgutschein kann man ganz einfach bei der Agentur für Arbeit beantragen. Dort ist es möglich, bei seinem Berater die wichtigsten Informationen zu bekommen und natürlich auch den Gutschein zu beantragen. Um den Erhalt des Bildungsgutscheins zu sichern, muss man das persönliche Gespräch mit seinem Berater suchen.
Gemeinsam mit diesem bespricht man das angestrebte Bildungsziel und die berufliche Perspektive nach erfolgreicher Weiterbildung. Nur, wenn es im gewünschten Beruf auch Chancen auf dem späteren Arbeitsmarkt gibt, ist das Ausstellen eines Bildungsgutscheins sinnvoll.

Wer den Weg zur Arbeitsagentur auf sich nimmt, sollte genau wissen, was in einem Bildungsgutschein enthalten ist. Das Dokument unter anderem folgende Inhalte auf:
1.    Festgelegtes Bildungsziel
2.    Dauer der Weiterbildung
3.    Gültigkeitsdauer von 3 Monaten nach Ausstellungsdatum

Wichtig ist, dass der Bildungsgutschein innerhalb von 3 Monaten beim Bildungsträger eingelöst wird. Wird der Gutschein nicht in dieser Zeit eingelöst, verfällt er. Es ist empfehlenswert, nicht nur bei der Arbeitsagentur vorzusprechen, sondern auch bei dem gewünschten Bildungsträger. Entweder noch vor dem Antrag auf einen Bildungsgutschein oder aber möglichst zeitnah, nach dem Erhalt dessen.

Tipp: Sollte der gewünschte Bildungsträger nicht vor Ort ansässig sein, ist es auch möglich, eine überregionale Gültigkeit des Gutscheins zu beantragen. Die Agentur für Arbeit erstattet Fahrtkosten in Höhe von bis zu knapp 470 Euro monatlich. Selbstverständlich aber nur für die Strecke zwischen Wohnung und Bildungsstätte - ohne Umwege.

Welche Voraussetzungen muss ich dafür erfüllen?
Gut zu wissen ist, dass der Bildungsgutschein maximal einmal im Jahr beantragt werden kann. Um den Bildungsgutschein zu bekommen, muss man entweder in Arbeit stehen und kurz vor der Kündigung sein oder einer befristeten Beschäftigung nachgehen. Auch Arbeitslose haben einen Anspruch auf den Gutschein.

Gibt es eine begrenzte Höhe für den Bildungsgutschein?
Eine maximale Höhe kann man nicht kalkulieren. Es ist eine rein individuelle Entscheidung, wie hoch der Bildungsgutschein ausfällt. Die Förderung kann also bis zu 100 % betragen. Der Bildungsgutschein kann unter anderem weitere Kosten übernehmen. Dazu gehört beispielsweise die Übernahme von Fahrtkosten.

Gibt es Einschränkungen in der Kursauswahl oder den Berufen?
Auch hierzu sind individuelle Entscheidungen vorhanden. Man kann nicht davon ausgehen, dass jeder Kurs finanziert wird. Es ist wichtig, dass mit dem Bildungsträger gesprochen wird. Welche Angebote beim Träger gerade vorhanden sind und welche durch einen Gutschein finanziert werden, kann durch eine Beratung erfragt werden.

Sehr sinnvoll sind aktuelle Weiterbildungen für die Arbeitswelt 4.0 oder das Thema Digitalisierung. Energie, Umwelt und Berufe im technischen Bereich sind durchaus auch in den Weiterbildungen vorhanden. In welchen Bereichen Sie sich weiterbilden sollten, das lässt sich mit einer Bedarfsanalyse genauer definieren.

Ich habe keinen Anspruch auf den Bildungsgutschein - kann ich eine Alternative nutzen?
Wer keinen Anspruch auf den Bildungsgutschein hat, der kann andere Angebote in Anspruch nehmen. Zahlreiche Unternehmen haben die Möglichkeit, das Qualifizierungschancengesetz in Anspruch nehmen. Dabei geht es vor allem darum, Unternehmen zu unterstützen, um die Finanzierung der Weiterbildung zu stemmen. Auch der Ausfall von Mitarbeitern wird dadurch finanziert.

Zusätzlich kann man die verschiedenen Bildungsprämien nutzen, die sich jedoch unterscheiden. Der Bildungsscheck ist ebenfalls eine Möglichkeit, die Finanzierung zu fördern. Auch hier sind Unterschiede bei den Bundesländern zu finden. Wer sich für eine Meisterausbildung interessiert, kann beispielsweise auch das Aufstiegs-BaföG nutzen.  

Fazit
Der Bildungsgutschein wird durch die Agentur für Arbeit ausgestellt. Genutzt werden kann diese Form der Finanzierung von Arbeitslosen, Arbeitssuchenden, Menschen die in Kurzarbeit sind oder kurz vor der Kündigung stehen. Die Höhe des Bildungsgutscheins fällt unterschiedlich aus und wird individuell bestimmt.

Wichtig ist es, sich vorab zu informieren, welche Anforderungen erfüllt werden müssen. Bei einem persönlichen Gespräch ist es außerdem unerlässlich, den Sachbearbeiter von der eigenen Idee zu überzeugen. Es können also Fragen aufkommen, die sich um die Beweggründe der Weiterbildung handeln. Ist der Mitarbeiter des Arbeitsamtes nicht von der eigenen Idee begeistert, ist es möglich, gemeinsam mit ihm eine Weiterbildung zu finden, die zu den persönlichen Bedürfnissen passt.

Bei der Auswahl des passenden Bildungsträgers ist es wichtig, sich die Kurse genauer anzusehen. Durch eine Beratung und eine genaue Bedarfsanalyse ist es leicht, sich eine geeignete Weiterbildung auszusuchen, mit der sich langfristiger Erfolg in der Arbeitswelt einstellt.