FC Energie Cottbus - MSV Duisburg 1:2 (0:1)
Zwei direkt verwandelte Freistöße - und 3 Punkte waren im Sack
MSV nach fünf Niederlagen in Serie mit zweitem Auswärtssieg

Bei Energie setzt man auf die Elf vom Spiel bei Hertha BSC (0:0). Beide Mannschaften trafen in der Bundesliga noch nie aufeinander.

Die erste echte Möglichkeit der Zebras kam in der achten Minute mit einem direkten Freistoß. Aus etwa 30 Meter Entfernung traf Björn Schlicke mit sattem Schuss zur 1:0-Führung des MSV. Es war der erste echte Versuch der Zebras, der flach im linken Ecke hinter Piplica einschlug.
Danach gab es Unterzahl für den MSV, da Kapitän Grlic behandelt werden musste. Energie machte Druck. Rangelov (12.) drang in den Strafraum ein und Starke musste mit den Fäusten klären. Dabei sah der Unparteiische auch keine Regelwidrigkeit. Die Fans hatten Strafstoß gefordert. Die nächste MSV-Chance gab es in der 24. Minute, als Ailton sofort schoss, aber verzog.

Cottbus versuchte mit viel Druck nach der Pause das Blatt zu wenden. Die größte Chance zum Ausgleich gab es in der 63. Minute. MSV-Torschütze Schlicke konnte den Versuch von Rost noch vor der Linie klären. Starke war schon geschlagen. Das half aber alles nicht, da Energie nach einem gut vorgetragenen Angriff die MSV-Abwehr ausgehebelt und den 1:1-Ausgleich erzielen konnte. Nach gutem Pass von der rechten Seite in die Mitte (kein Abseits) scheiterte Angelov am gut parierenden Starke, Rost aber konnte den Abpraller an Starke vorbei zum 1:1-Ausgleich verwerten.
Energie machte weiter Dampf und der MSV geriet richtig unter Druck, fing sich aber nach einigen Minuten. Und dann war da noch der Kapitän. Im Stil der letzten Aufstiegsspiele der vergangenen Saison half er. Sein bestens gezirkelter Freistoß landete halbhoch im linken Ecke der Hausherren. Piplica im Energie-Tor war bei dem Effet ohne Chance. 2:1 für die Zebras (74.). Es war das erste Saisontor des Freistoßspezialisten. Zwei direkte Freistoße brachten dem MSV Duisburg zwei Auswärtstreffer. Bedauerlich für die Zebras, dass der Kapitän nach der in der 58. Minute kassierten gelben Karte für das Heimspiel gegen den HSV gesperrt ist.

Der MSV Duisburg erkämpfte sich den zweiten Auswärtssieg in der Bundesliga und hat den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze gefunden - und dass mit so einem angeschlagenen Kader. Nach fünf Niederlagen in Folge ein verdienter Sieg, da die Zebras rund Zweidrittel des Spiels kontrollierten.

Stimmen

Rudi Bommer. "Wir haben in der ersten Hälfte ordentlich gespielt. ich habe den Jungs noch in der Pause gesagt, dass wir jetzt aufpassen müssen. Da haben wir dann auch 15 Minuten lang das Feld freigegeben. Danach haben wir uns wieder gefangen. Wir sind mit nur noch 17 Feldspielern hier angereist. Wir fahren erst morgen zurück und werden heute Abend zusammen ein Bier trinken."

Ivo Grlc: "Wir waren in der zweiten Hälfte nicht mehr cool genug. Da hatte wohl das Selbstvertrauen gefehlt. Aber wie das Team hier aufgetreten ist, das war schon klasse."