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Archiv Oktober 2011

Auch das noch: Jula fällt länger aus
Jochem Knörzer

Duisburg, 31. Oktober 2011 - Das hat natürlich noch gefehlt: Emil Jula, der einzige Mittelstürmer des MSV, hat sich beim Spiel gegen 1860 München einen Bänderriss und Kapselanriss im rechten Sprunggelenk zugezogen.
Am Sonntagabend war es noch eine Vermutung, seit der Kernspintomographie am Montag ist es Gewissheit.
Ein operativer Eingriff wird zwar nicht notwendig, dennoch wird Jula den Zebras auf unbestimmte Zeit fehlen. Der Rumäne musste in der Begegnung am Sonntag zur Pause ausgewechselt werden.

Trainerwechsel brachte das Glück nicht zurück

Duisburg, 30. Oktober 2011 - Ein abgefälschter Schuss, unhaltbar für Fromlowitz, brachte den MSV früh auf die Verliererstraße. Die Duisburger ließen trotzdem nicht den Kopf hängen und suchten ihr Heil in der Offensive.
Kampf und Bemühen kann man den Zebras nicht absprechen, auch Torchancen, insbesondere in der zweiten Halbzeit haben sie sich erarbeitet. Es haperte an der Chancenverwertung und an dem Quäntchen Glück, dass dem MSV in manchen Situationen einfach fehlt. Und das zieht sich seit dem ersten Spiel wie ein roter Faden durch die Saison.

1860-Trainer Reiner Maurer: "Ich bin natürlich mit dem Ergebnis und unserem Spiel zufrieden. Es war insgesamt vielleicht ein etwas zu hoch ausgefallener Sieg für uns heute. Unser Führungstor war etwas glücklich, danach hatten wir noch eine Riesen-Chance und da hätte es einen Elfmeter geben müssen. Wir konnten dann, nach der Drangperiode des MSV in der zweiten Halbzeit, da hatten wir ein wenig Glück und in Gabor Kiraly einen guten Rückhalt, unsere Führung ausbauen.
Ich wünsche MSV-Trainer Oliver Reck für die nächsten Spiele viel Erfolg, damit der MSV bald wieder an die Erfolge der letzten Saison anknüpfen kann."

MSV-Trainer Oliver Reck: "Das ist so ein Spiel, da schaust du auf das Ergebnis und glaubst es eigentlich nicht. Der frühe Rückstand war bitter. Trotzdem haben wir uns Chancen erarbeitet. Kein Vorwurf an meine Mannschaft in Bezug auf Kampf, Willen und Leistungsbereitschaft. Ich bin bereit, die Karre hier mit aus dem Dreck zu ziehen. Wir werden da wieder raus kommen, auch mit der Hilfe und Unterstützung unserer Fans."


Maurice Exslager: „Gleich zu Beginn so ein abgefälschtes Tor zu kassieren, ist natürlich hart. Das 1860 eine gute Kontermannschaft ist, wussten wir vor dem Spiel und durften das nachher auch schmerzlich erfahren. Wir haben aber in der zweiten Halbzeit die richtige Reaktion gezeigt. Ich denke, die Fans haben das auch gespürt. In dieser Phase ist 1860 kaum zum Zug gekommen. Jetzt gilt es in Aachen drei Punkte einzufahren.“

Goran Sukalo: „Wir haben heute alles versucht. Ich denke, jeder im Stadion konnte sehen, wie sehr wir dieses Spiel gewinnen wollten. Heute haben wir über weite Strecken offensiv nach vorne gespielt. Es war zu erkennen, dass dieses Team Potential besitzt. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir teilweise guten Fußball geboten. Klar, beim Torabschluss ist immer noch eine gewisse Blockade in unseren Köpfen vorhanden. Wir müssen einfach torgefährlicher werden.“

Andre Hoffmann: „Mir fehlen die Worte, wenn ich das Ergebnis heute sehe. Trotz der Niederlage haben wir über weite Strecken eine gute Leistung gezeigt. Frühe Rückstände müssen wir in Zukunft besser zurückstecken. Wir waren nah dran das Tor zum 1:1 zu erzielen, aber 1860 München ist einfach eine gute Kontermannschaft. Jetzt stehen wir leider weiter im Tabellenkeller. Es ist aber schön zu sehen, dass uns die Fans dennoch mit Applaus verabschiedet haben.“


Saison 2011/2012 - 13. Spieltag - Spiel1 für Olli Reck:
 
MSV Duisburg - 1860 München 0:3 (0:1)
 
Abgefälschter Schuss wirft Zebras zurück - Kein guter Einstand für Reck
Live aus der 'Schauinsland-Reisen-Arena' von Jochem Knörzer, Harald Jeschke, Manfred Schneider (Foto)

 

'Ivo' Grlic ab sofort neuer Sportdirektor
'Ennatz' Dietz in den Aufsichtsrat
Jochem Knörzer

Duisburg, 28. Oktober 2011 - Auf der heutigen Pressekonferenz wurden die personellen Veränderung beim MSV im 'Mehrfachpack' verkündet.
MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch gab bekannt, dass MSV-Legende Ivica 'Ivo' Grlic (Foto links) mit sofortiger Wirkung zum Nachfolger von Bruno Hübner, zum MSV-Sportdirektor ernannt wurde.
Grlic: "Es ist für mich eine große Ehre, beim MSV Sportdirektor zu sein, wenn ich mir auch einen anderen Einstieg gewünscht hätte."
Seine erste Aufgabe wird die Suche nach einem neuen Trainer für den MSV sein, einem Trainer, der zum MSV passt.
"Wir suchen ganz in Ruhe, schauen uns die Entwicklung der Mannschaft in den nächsten Spielen an und brechen nichts übers Knie", so MSV-Geschäftsführer Kentsch. Auf Nachfrage, ob es auch vorstellbar sei, bei erfolgreicher Arbeit mit einem Trainer Reck weiter zu machen, antwortete Kentsch: "Alles ist vorstellbar."

Auch die MSV-Legende schlichthin, Bernard 'Ennatz' Dietz (Foto rechts), wird endlich enger eingebunden. Allerdings weniger in den sportlichen Bereich, sondern "als sportliche Kompetenz in den Aufsichtsrat", so MSV-Vorstandvorsitzender Dieter Steffen.
Bernard Dietz nimmt somit den Platz des im Sommer ausgeschiedenen Erich Starke ein. Außerdem wird der Aufsichtsrat der KGaA um drei weitere Mitglieder, einer davon aus dem MSV-Vorstand, auf neun aufgestockt.

 

'Olli' Reck und Uwe Schubert folgen auf Sasic und Kilic
Jochem Knörzer

Duisburg, 28. Oktober 2011 - Seit 15:45 Uhr ist es Fakt: Der MSV hat den Vertrag mit Trainer Milan Sasic und Fuat Kilic mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Die vorläufige, je nach Erfolg aber auch längerfristige Lösung, heißt 'Olli' Reck und Uwe Schubert.

V. l.: MSV-Vorstandvorsitzender Dieter Steffen, MSV-Aufsichtsratsvorsitzender David Karpathy, MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch
MSV-Aufsichtsratsvorsitzender David Karpathy verkündete die Trennung von Milan Sasic: "Nach dem Spiel in Kiel haben wir drei uns über die sportliche Situation intensiv unterhalten. Danach haben wir den Aufsichtsratsvorsitzenden des Vereins, Hans-Werner Tomalak, über unsere Entscheidung unterrichtet. Heute haben wir mit Milan Sasic und Fuat Kilic gesprochen und den Vertrag aufgelöst."
Der MSV hatte es sich nicht leicht gemacht, der Erfolg der letzten Saison, insbesondere das Erreichen des DFB-Pokalfinales, machte es schwer, sich von dem Trainer zu trennen, der den MSV erst wieder ins Rampenlicht gebracht hatte.
Zumal sich der MSV, der keine Personalunion von Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden mehr hat, "an die vorgegebenen Entscheidungswege halten muss", so Dieter Steffen.
Karpathy bedankte sich bei Milan Sasic und Fuat Kilic, insbesondere für den Erfolg in der letzten Saison und stellte Oliver Reck als Interimstrainer, unterstützt vom Leiter des MSV-Nachwuchsleistungszentrums, Uwe Schubert, vor.

'Olli' Reck, bis zum heutigen Tag noch Torwarttrainer des MSV, wurde erst im Laufe des Vormittages von Roland Kentsch angesprochen, ob er sich in der Lage sieht, vorübergehend als Trainer einzuspringen.
Reck: "Bis vor Kurzem saß ich ja noch mit im Boot des Trainerteams. Es ist schon eine komische Situation, doch besondere Situationen erfordern auch besondere Entscheidungen. Ich sehe mich in der Lage, dem Verein zu helfen und bin bereit dazu."

Sein Focus liegt auf dem Spiel am Sonntag, 13:30 Uhr, in der 'Schauinsland-Reisen-Arena', gegen 1860 München.
Was kann man in dieser kurzen Zeit ändern?
"Wir werden vormittags trainieren und den Nachmittag dazu nutzen, die Köpfe frei zu machen. Manchmal reicht die Veränderung von Kleinigkeiten, um Blockaden, die ich festgestellt habe, zu lösen, um etwas mehr Leistung rauszukitzeln", so Reck.
'Olli' Reck ist angetreten, um gegen 1860 drei Punkte zu holen.

Ach ja, Roland Kentsch hat in den letzten 48 Stunden sehr genau die Presseberichte studiert: "Die Namen, die ich da gelesen habe, sind nichts als Gerüchte. Und an den Gerüchten ist nichts, aber auch gar nichts dran."

 

Milan Sasic und Fuat Kilic gehen mit dem MSV im Herzen
Jochem Knörzer

Duisburg, 28. Oktober 2011 - Nach 77 Pflichtspielen - 32 Siegen, 16 Unentschieden und 29 Niederlagen - in Liga und Pokal müssen Sasic und Kilic aufgrund der Misserfolge in der laufenden Saison den MSV Duisburg verlassen.
Aufgrund der Erfolge, insbesondere als DFB-Pokalfinalist, in der letzten Saison, fiel die Trennung nicht leicht.

"Liebe MSV-Fans,
nach fast zwei Jahren in Duisburg wollen wir uns von euch verabschieden. Natürlich tut es uns weh, dass wir das, was wir uns alle vorgenommen und erhofft haben, nicht erfüllen konnten. Aber wir sind auch stolz, dass wir den MSV in dieser Zeit begleiten durften.
Wenn jeder von uns sagt: Dieser Verein ist mir ans Herz gewachsen, dann ist das auch von ganzem Herzen so gemeint. Wir haben mit euch wunderschöne Momente erlebt, in der Liga und im Pokal.
Die Atmosphäre im Halbfinale gegen Cottbus war schon sensationell, das war Gänsehaut pur! Und die letzten 15 Minuten von Berlin sind immer noch unbeschreiblich und das Wundervollste, was ich je im Fußball erlebt habe.
Aber wir haben uns auch gemeinsam in traurigen Zeiten gestützt, als unser Fanbeauftragter Dirk Lechtenberg viel zu früh verstorben ist.
Für all‘ diese Momente, für all‘ diese Unterstützung, für eure Leidenschaft möchten wir Danke sagen.

Und eine große Bitte haben wir zum Abschluss auch: Unterstützt diese Mannschaft am Sonntag gegen 1860 München und in den kommenden Wochen und Monaten mit allem, was ihr habt. Helft den Jungs in dieser schweren Situation!
Denn es geht nur um diese drei Buchstaben, die uns alle so bewegen: es geht um unseren MSV!

Viel Glück und Erfolg, und auf ein Wiedersehen!
Eure
Milan Sasic & Fuat Kilic"

 

MSV in der Krise - Liegt es am Trainer?
Kommentar von Jochem Knörzer

Duisburg, 27. Oktober 2011 - In der Liga steht der MSV nach 12 Spieltagen und zwei Siegen auf Platz 14, punktegleich mit dem KSC, der auf Platz 16 steht. Im DFB-Pokal ist der Vorjahresfinalist bereits in der zweiten Pokalrunde gegen den Viertligisten Holstein Kiel ausgeschieden.
Die Fans fordern die sofortige Trennung von MSV-Trainer Milan Sasic.
Von wem auch sonst? Der Trainer ist nun mal das schwächste Glied in der Kette, die Mannschaft kann man schlecht auswechseln.

Was hätte ein anderer Trainer besser machen können?
Die individuellen Fehler, die gegen Cottbus, Paderborn und Frankfurt Punkte kosteten, die gegen Kiel das Pokalaus bedeuteten, abstellen?
Die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive, die das Tor nicht trifft, in einen Sturm "verwandeln"?
Dieser Mannschaft, der die Leidenschaft eines Julian Koch, Srdjan Baljak und Stefan Maierhofer, die Schnelligkeit und Quirligkeit eines Sefa Yilmaz und Olcay Sahan, die Routine und Übersicht eines Ivo Grlic fehlt, all diese Tugenden "mal eben" einhauchen?

Was könnte ein anderer Trainer in der aktuellen Situation besser machen?
Dieser Mannschaft, die nach dem Fehlstart restlos verunsichert ist, die nach jedem Gegentor in sich zusammensinkt, wieder Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein vermitteln?
Das schaffen nur Erfolgserlebnisse!
Auch ein anderer Trainer muss mit dem arbeiten, was an "Spielermaterial" vorhanden ist. Mit denen, die für den MSV finanzierbar waren, die auch zum MSV kommen wollten.
Mit Jula und Shao, die in Cottbus zum Stamm gehörten, mit Kastrati, Brosinski, Wolze und Karimow, die Talent haben, aber noch Zeit zur Entwicklung brauchen.
Vielleicht würde ein anderer Trainer mit einem anderen Spielsystem aufwarten.
Weg von der Doppelsechs, einen Shao hinter Jula aufbieten, einen Gjasula hinter den Spitzen und nicht im defensiven Mittelfeld aufbieten.

Einen Versuch wäre es wert, schlimmer kann es eigentlich kaum werden.

Nur, kann sich der MSV überhaupt leisten, zwei Trainer auf der Gehaltsliste zu haben?
Wären diese finanziellen Mittel nicht besser in der Winterpause für eine Verstärkung im Sturm, denn da herrscht in dieser Saison "Ödland", angelegt?

Ich bezweifel, dass es auf der morgigen Pressekonferenz, die eigentlich schon heute terminiert war, auch nur eine Antwort auf diese Fragen geben wird.
Denn auch eine Trainerentlassung liefert wohl kaum Antworten.

 

Saison 2011/2012 - 2. Pokalrunde:
  Holstein Kiel - MSV Duisburg   2:0 (0:0)
 Fromlowitz brachte die Zebras auf die Verliererstraße - MSV scheitert beim Viertligisten

Live von Jochem Knörzer, Harald Jeschke

 

Fromlowitz will endlich in Runde drei
Sasic sieht Kiel in eigenem Stadion auf Augenhöhe
Jochem Knörzer

Duisburg, 25. Oktober 2011 - Statt als Zweitligist mit der Ansage, zum Viertligisten Holstein Kiel zu fahren, um mit einem Sieg die dritte DFB-Pokal-Runde zu erreichen, hob MSV-Trainer Milan Sasic die individuelle Qualität der Kieler hervor und sieht diese, im eigenen Stadion, auf Augenhöhe mit den Zebras.
So richtig kann man ihm das auch nicht absprechen. 5 Heimspiele, 5 Siege mit 22:6 Toren sprechen eine deutliche Sprache für die Heimstärke der "Sprotten". Auch die heutigen Pokalspiele von Drittligist 1. FC Heidenheim (3:4 i. E. gegen Bundesligist Mönchengladbach) und Viertligist Eintracht Trier (1:2 n. V. gegen Bundesligist HSV) dürften die Aussagen von Sasic noch unterstreichen.
Auf der anderen Seite hat der MSV in Frankfurt zumindest in den ersten 53 Minuten gezeigt, dass man auch gegen einen designierten Erstligisten mithalten kann - von den beiden groben Schnitzern von Markus Bollmann mal abgesehen.
Und damit sind zwei weitere Sachen angesprochen: individuelle Fehler, die den MSV immer wieder zurückwerfen und Punkte kosten; und sogenannte "MSV-Fans", die noch von der Qualität der letzten Saison träumen.
Auf beides bezogen zeigte Milan Sasic heute deutliche Reaktionen. Sasic: "Bollmann hat die beiden ersten Tore auf dem Gewissen. Bei seiner Erfahrung darf das nicht passieren. Seit Monaten predige ich 'Nicht grätschen'. Und? Ich stelle ihn mit seinen 1,90 Meter gegen die langen Frankfurter und er lässt ein Kopfballtor von dem 13 Zentimeter kleineren Hoffer zu. Das geht doch nicht!" "Ich habe mir nicht nur unsere Zusammenschnitte sondern das Spiel nochmal im Fernseher angesehen. Die Reaktion unserer Fans war nicht richtig. Wir haben, für die Qualität, die die Mannschaft hat, nicht schlecht gespielt. Wir haben keinen Koch, Grlic, Yilmaz, Sahan und Maierhofer mehr. Wir spielen gegen den Abstieg. Das können wir nur erfolgreich, wenn alle zusammenhalten. Auch wenn wir Profis sind, diese Fan-Reaktionen sind da nicht hilfreich."

Florian Fromlowitz, der noch nie im Achtelfinale des DFB-Pokals stand, bereut seinen Wechsel zum MSV trotz der aktuellen Situation nicht: "Ich will spielen, nicht auf der Bank sitzen. Und ich will gewinnen. Wir müssen uns auf Kiel fokussieren, unsere Leistung abrufen und gewinnen. Das wäre auch gut für die nächsten Ligaspiele. Wir alle müssen begreifen, dass wir in dieser Saison gegen den Abstieg spielen und in jedem Spiel um jeden Punkt kämpfen. 'Hurra-Fußball' werden wir in dieser Saison nicht bieten können."

Bei Holstein Kiel ist ein Ex-Zebra, Rafael Kazior, gelandet, der in der Saison 2003/2004 vier Spiele für den MSV absolvierte.
In dieser Saison hat er von vier Elfmeter vier versenkt. Auf ein Elfmeterschießen sollten die Zebras, die von ca. 300 Fans begleitet werden, also verzichten.

 

Eintracht mindestens eine Nummer zu groß für den MSV
Jochem Knörzer

Duisburg/Frankfurt, 23. Oktober 2011 - Zum Mitspielen hat es in Frankfurt gereicht, für Punkte und Tore nicht.
Nach einer Viertelstunde ohne eigenem Torschuss war der MSV in der ersten Halbzeit endlich mal wieder am Frankfurter Strafraum, der mit aufgerückte Berberovic verlor den Ball und Hoffer schloss den Konter mit der Frankfurter Führung ab. Eigentlich nicht nachvollziehbar, dass sich die Zebras ausgerechnet bei dem designierten Aufsteiger Eintracht Frankfurt einen Konter eingefangen haben. Zu Beginn der zweiten Halbzeit suchten die Zebras ihr Heil in der Offensive und wurden erneut von Hoffer kalt erwischt. Damit war das Spiel gelaufen. In die Bemühungen des MSV, den Anschlusstreffer zu erzielen, setzte Meier dann volley das dritte Frankfurter Tor.
Frankfurt hatte durch den eingewechselten Korkmaz noch die Chance zum 4:0, doch der setzte das Leder freistehenden aus 12 Meter am Tor vorbei.

Aus der MSV-Fankurve kamen nach dem 0:3 Rufe wie "Absteiger", "Wir sind Duisburger und ihr nicht". Hier wird wohl die Qualität der Duisburger Mannschaft überschätzt. Bis zum 0:3 hatte man nicht den Eindruck, dass sich der MSV aufgegeben hatte, die spielerische Qualität der Frankfurter, die auf jeder Position besser besetzt sind, ist einfach mindestens eine Nummer zu groß für diese Duisburger Mannschaft.

Florian Fromlowitz: "Wir haben eine passable erste Halbzeit gespielt und bekommen den Treffer durch einen Konter. So blank darf man in Frankfurt nicht stehen. Die beiden Tore in der zweiten Halbzeit fielen zu schnell, da hat man aber auch die individuelle Qualität der Frankfurter gesehen."

MSV-Trainer Milan Sasic: "Ein verdienter Sieg für Frankfurt. In der ersten Halbzeit habe ich ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Hätte der älteste Frankfurter nicht so gut reagiert, wären wir mit einem 1:1 in die Kabine gegangen. In der zweiten Halbzeit konnten wir der Klasse von Frankfurt nicht mehr so richtig Paroli bieten. Das Tor von Meier, obwohl es gegen uns war, war ein Klasse-Tor."

Eintracht-Trainer Armin Veh: "Wir haben uns am Anfang schwer getan, Duisburg hat die Räume eng gemacht und dann versucht, über Kombinationen nach vorne zu kommen. Wir waren geduldig, haben selber kaum etwas zugelassen. Wichtig war das 1:0, auch, das wir damit dank Nikolov in die Kabine gegangen sind. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, das wenn es bei uns läuft, es gut läuft."

 

Saison 2011/2012 - 12. Spieltag:
  Eintracht Frankfurt - MSV Duisburg  3:0 (1:0)
Frankfurt geht durch Konter in Führung, Hoffer mit Doppelpack - Frankfurt eine Nummer zu groß
Live aus Frankfurt von Jochem Knörzer

 

Kretschmers Rücktritt - Flucht, Aufgabe oder Zeichen?
Kommentar von Jochem Knörzer

Duisburg, 22. Oktober 2011 - Am Sonntag, 16.10.2011, übergab Thomas Kretschmer sein Rücktrittsschreiben bei der 90-Jahr-Feier der MSV-Hockey-Abteilung. Montags tauchten die ersten Meldungen in der Presse auf, erst am Dienstag meldete es auch der MSV, allerdings nur und mit dürren Worten auf seiner Homepage.
Kretschmer, beruflich bei der Sparkasse tätig, für die CDU im Rat der Stadt, war bereits seit 2005 MSV-Vorstandsmitglied und aktuell als 'Schatzmeister' tätig. Sein sofortiger Rücktritt kam für alle überraschend, die erste Begründung - "Strukturelle Probleme im Verein" - öffneten Gerüchten und 'Stammtisch-Parolen' Tür und Tor.
Von "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff" ist die Rede, von "Kretschmer wollte ein Zeichen setzten und die Vereinsmitglieder und -anhänger aufrütteln" ebenso. Beides stützt sich hauptsächlich auf die Argumentation des Intimfeinds von Walter Hellmich, Dr. Wittsiepe, der die Bilanzen des MSV immer wieder gerne auf seine sehr eigene Art interpretiert. Dabei reicht es, diese schlichten Aufstellungen der Zahlen zu lesen, wenn es man denn kann.

Thomas Kretschmer, in Meiderich geboren, ist ein recht offener Mensch, der mit seiner Meinung eher nicht hinterm Berg hält. Auch nicht in persönlichen Gesprächen mit Journalisten. Und so sorgte er in der Endphase der letzten Saison und vor dem Pokalfinale für Unruhe bei der sportlichen und Vereinsführung des MSV, als er, aufgrund der Verletzungsmisere, Mihai Tararache "ins Spiel" brachte.

Konnte sich gegen MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch (re.) nicht durchsetzen - Thomas Kretschmer
Kretschmer stand beim MSV für Transparenz, forderte Einsicht und Prüfung der Verträge mit der Hellmich Marketing Management GmbH, setzte sich, lange vor MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch, für Rasenheizung auf der Trainingsanlage an der Westender Straße ein und wollte auch den Arena-Mietvertrag, dessen Kosten den MSV Duisburg in der 2. Bundesliga übermäßig belasten, angepackt und angepasst haben.
Damit stand er allein auf weiter Flur. Und hatte mit Roland Kentsch, dem "starken Mann" beim MSV, einen Gegenspieler, an dem er sich jetzt aufrieb.

Von "Aufgabe" will ich nicht schreiben, hoffe eher, dass sich Thomas Kretschmer nur ausruhen und neue Kräfte sammeln will, um sich später wieder in die Dienste des MSV zu stellen.
Damit "Transparenz" beim MSV nicht genauso ein Fremdwort bleibt wie im Duisburger Rathaus.

 

Im Fußball gibt es immer wieder Überraschungen
Jochem Knörzer

Duisburg, 21. Oktober 2011 - Eintracht Frankfurt, Erstligaabsteiger, ambitionierter Aufsteiger und Sonntag, 13:30 Uhr in der 'Commerzbank-Arena' Gegner vom MSV, will mit Macht zurück in die 1. Bundesliga.
"Und darauf läuft es auch hinaus", so MSV-Trainer Milan Sasic. Und schiebt nach: "Fußball ist ein interessantes und selten langweiliges Geschäft. Und hat immer wieder Überraschungen parat."
Darauf setzt auch Bruno Soares, der sich darauf freut, gegen die Top-Stürmer der 2. Liga wie Mo Idrissou, Theofanis Gekas, Rob Friend oder Karim Matmour zu spielen.
"Es können ja nicht alle spielen, damit steigen unsere Chancen, gegen den Top-Favoriten Frankfurt etwas zu holen. Wir wollen unser gutes Training im Spiel umsetzen, hinten eng stehen, um dann schnell nach vorne zu spielen", so Soares.

Von "Druck und Stress" will Milan Sasic nichts hören, auch nicht von den Spielen gegen Ingolstadt oder Paderborn.
Sasic: "Alles Quatsch! Das ist unser Job. Niemand hat uns unter Druck gesetzt. Die Fans nicht, die Vereinsführung nicht und auch nicht die Presse. Wir sind Profis, mit 'Hose voll' kann man nicht spielen, nicht gewinnen!"

Aufgrund einer Virusinfektion werden in Frankfurt wohl Jiayi Shao und Goran Sukalo fehlen. Andre Hoffmann wird, nicht nur aufgrund seiner Körpergröße von 1,88m, sondern auch aufgrund der gezeigten Leistung, auf der Sechser-Position den Prellbock gegen die langen Eintracht-Stürmer spielen.

Nicht nur Milan Sasic freut sich auf ein Wiedersehen mit Ex-Sportdirektor Bruno, wünscht sich allerdings kühle Temperaturen in Frankfurt. Sasic: "Dann muss Bruno entweder frieren oder sich endlich mal dick anziehen."

 

MSV-Legende Ivo Grlic verabschiedet sich mit großen Namen

Duisburg, 19. Oktober 2011 - Ivo Grlic, ein ganz besonderer Sympathieträger für den MSV Duisburg.
Am 12. November 2011 verabschiedet sich der ehemalige bosnische Nationalspieler mit einem großen Abschiedsspiel in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena. Dann werden ab 15:30 Uhr zahlreiche Freunde und Weggefährten von „Ivo“ für einen gebührenden Abschied sorgen.

„Wir wollen alle“, sagt Ivo, „diese wunderschöne Atmosphäre hier mit unseren Fans genießen. Es soll ein Tag werden, der allen Spaß macht! Viele ehemalige Weggefährten werden dabei sein: Bernard Dietz, Markus Kurth, Tobias Willi, Joachim Hopp und Bachirou Salou werden spielen. Aziz Ahanfouf, Tom Starke, Horst Heldt, Max Eberl, Olaf Thon, Hans Sarpei, Ulf Kirsten und Oliver Kreutzer haben zugesagt. Ivan Klasnic und Ivan Rakitic werden wahrscheinlich auch kommen. Das sind klangvolle Namen, auf die ich mich sehr freue."
Grlic ist nach Bernard Dietz, 1980 mit der deutschen Nationalmannschaft als Kapitän Europameister, erst der zweite Spieler in Zebrastreifen, der ein Abschiedsspiel erhält. Grlic war im vergangenen Sommer bei der von Arena-Namensgeber Schauinsland Reisen veranstalteten Wahl unter die 24 „Legenden“ des MSV – die besten und beliebtesten Fußballer der Zebras – gewählt worden.
Grlic: „Ich bin stolz, dass ich nach Bernard Dietz der zweite Spieler bin, dem beim MSV ein Abschiedsspiel bereitet wird. Das ist eine Ehre!“
Der Vorverkauf für die Begegnung startet am 20. Oktober 2011. Sitzplatz-Tickets kosten 12 Euro (Kinder bis einschließlich 13 Jahre 6 Euro); Stehplatz-Tickets kosten 5 Euro.
Tickets gibt es in den beiden ZebraShops in der Schauinsland-Reisen-Arena und am Trainingszentrum in Meiderich, allen bekannten Vorverkaufsstellen und CTS-Ticketagenturen sowie im Online-Ticket-Shop unter www.msv-duisburg.de; die Eintrittskarte berechtigt am Spieltag zur kostenlosen An- und Abreise mit dem öffentlichen Nahverkehr im VRR und VGN.

 

MSV dreht nach Totalausfall in 1. Halbzeit das Spiel
Jochem Knörzer

Duisburg, 15. Oktober 2011 - Der frühe Rückstand nach dem mustergültig gespielten Konter der 'Schanzer' durch Quaner und Hartmann paralysierte die Spieler des MSV. Bis zur Halbzeit ging nichts mehr. Keine Leistungsbereitschaft, kein Zweikampfverhalten - es sah aus, als spiele die Mannschaft gegen ihren Trainer, der gerade diese Eigenschaften als Basis einfordert.
Und dann dreht die gleiche Mannschaft in der zweiten Halbzeit das Spiel, zeigt, dass man mit Einsatz, Kampf und Leistungsbereitschaft in der 2. Bundesliga bestehen und gewinnen kann. Nach der 2:1-Führung haben die Zuschauer dann sogar gesehen, dass diese Duisburger Mannschaft auch Fußball spielen kann.
Hoffentlich hat dieses erarbeitete Erfolgserlebnis jetzt endlich dafür gesorgt, dass der Hebel umlegt wird.

Andre Hoffmann: "Das war ein sehr emotionelles Spiel. Wir haben mit Unterstützung der Fans und der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit das Spiel noch gedreht und endlich einen Sieg eingefahren. Die erste Halbzeit, da müssen wir drüber sprechen, da war plötzlich alles weg, da ging nichts mehr. Da ist die Mannschaft, jeder Spieler gefordert, denn der Trainer hat uns vor dem Spiel alles mitgegeben. Wenn wir die Leistung aus der zweiten Halbzeit mitnehmen, den Erfolg der geschossenen Tore, dann ist auch in Frankfurt für uns was drin."

'Billy' Pliatsikas: "Das ist ein wichtiger Sieg. Ich bin zweimal glücklich, über den Sieg und über mein Tor. Ich hatte in letzter Zeit wenig Glück."

Branimir Bajic: "Für die erste Halbzeit müssen wir uns schämen. Da kann keiner sagen, er hätte das MSV-Trikot mit Stolz getragen. Aber wir haben uns in der zweiten Halbzeit gegen die Niederlage gestemmt und das Spiel gedreht. Nach dem 2:1 haben wir dann endlich auch mal wieder Fußball gespielt."

Florian Fromlowitz: "Ich muss schon wieder zur Dopingkontrolle. Halte ich eigentlich so gut? Zu der ersten Halbzeit fehlen mir die Worte. Da muss man sich schämen. Der Trainer kann einem da schon leid tun. Er bereitet uns vor, wir bekommen ein Gegentor und setzen dann nichts um. Ich weiß auch nicht, warum wir immer ein Tor bekommen, wir müssen jetzt endlich mal das erste Tor schießen. Das wäre wichtig. Dann sieht man auch ein anderes Spiel. Wir brauchen jetzt endlich mal eine Serie ohne Niederlage, mit möglichst vielen Siegen. In der zweiten Halbzeit habe ich Wille, Leistungsbereitschaft und Leidenschaft gesehen. Der Trainer hat alles getan, die Mannschaft muss sich jetzt da raus holen."

'Benni' Kern: "Ich will und kann niemandem in der ersten Halbzeit absprechen, nicht gewollt zu haben. Aber nach dem 0:1 lagen bei uns die Nerven blank. Natürlich sind wir Profis, aber eben auch Menschen. Und die Pfiffe und Schmähgesänge gehen eben nicht spurlos an uns vorbei. Ich habe Verständnis dafür, die Zuschauer haben das Recht dazu. Aber es hilft uns nicht. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir wollen und das wir auch können. So ein Spiel in dieser Situationen zu drehen, das schaffen nur wenige Mannschaften. Und darauf müssen wir jetzt weiter aufbauen. Schon in Frankfurt. Wir fahren nicht dahin, um die Punkte abzuschenken."


FC-Trainer Benno Möhlmann: "Wir wollten heute einen neuen Ansatz finden und zeigen. In der ersten Halbzeit hat das geklappt, wir konnten höher als mit einem Tor in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit konnten wir das nicht mehr umsetzen. Beim 1:2 habe ich vielleicht eine Fehlentscheidung des Linienrichters gesehen, aber damit muss man leben. Wir schaffen es noch nicht, über 90 Minuten unser Spiel durchzuziehen."


MSV-Trainer Milan Sasic:
"Ich muss mich für die erste Halbzeit entschuldigen. Das hatte mit Fußball nichts zu tun. Und das sollte die Mannschaft auch tun. So kann man nicht auftreten. Das habe ich auch in der Halbzeit angesprochen.
Mit diesem Sieg haben wir angefangen, den Fans, dem Verein und auch den Medien für ihre Geduld und Rückhalt etwas zurückzuzahlen. Aufgrund der ersten Halbzeit werde ich aber jetzt bei einigen härter durchgreifen."

 

Saison 2011/2012 - 11. Spieltag:
 
MSV Duisburg - FC Ingolstadt 3:1 (0:1)
MSV fängt sich früh einen Konter, Berberovic mit dem Ausgleich, Bajic dreht das Spiel, Pliatsikas erhöht
Live aus der 'Schauinsland-Reisen-Arena' von Jochem Knörzer, Michael Reucher, Harald Jeschke, Manfred Schneider (Foto)

 

Nur Tore und Sieg zählt gegen Ingolstadt
"Nur Siege bestätigen Trainer"
Jochem Knörzer

Duisburg, 13. Oktober 2011 - "Uns Trainer glaubt man nur nach Siegen. Deswegen möchte ich Samstag unbedingt gewinnen!", so die Schlussworte von Milan Sasic bei der heutigen Pressekonferenz.
Gewinnen kann man nur, wenn man mehr Tore schießt als der Gegner. Und da hapert es beim MSV im bisherigen Verlauf der Saison. Zehn Tore auf der Habenseite, drei davon beim einzigen Sieg gegen Dresden, reichen nur für sechs Punkte, wenn man sich hinten, meist durch individuelle Fehler, 13 Tore fängt.
MSV-Trainer Sasic fordert gerade von seinen Offensiv-Spielern mehr Gradlinigkeit, mehr Zielstrebigkeit am und im gegnerischen Strafraum. Sasic: "Ich erwarte gegen Ingolstadt einen offenen Schlagabtausch und von meiner Mannschaft den gradlinigen Weg zum Weg und den Abschluss. Wir müssen aufhören, vor dem Tor noch einmal quer zu spielen statt in guter Position abzuschließen."

Damit ist auch Zvonko Pamic gemeint, der bei der Pressekonferenz neben seinem Trainer saß. Durch die Teilnahme der kroatischen U20-Nationalmannschaft an der WM in Kolumbien konnte der 20-Jährige erst spät beim MSV Fuß fassen, gehörte aber bei den letzten beiden Spielen zu der Anfangself des MSV.
Pamic: "In der letzten Saison habe ich wenig gespielt, den Rückstand habe ich aber jetzt aufgeholt. Wichtig ist für uns am Samstag nur ein Sieg!"
Sein Vater, Igor Pamic, Trainer des kroatischen Erstligisten NK Istra 1961, hat für seinen Sohn auch einen Tipp: "Gib Gas!"

Das will Milan Sasic von allen Spielern sehen und setzt seine Mannschaft vor dem Spiel gegen Ingolstadt unter Druck, sieht seine Spieler und sich in der Bringschuld: "Unsere Fans und die Vereinsführung stehen immer noch hinter uns. Ich leide wie ein Hund, dass wir das nicht zurückgezahlt haben. Wir müssen jetzt den Bock umstoßen!"

Verzichten muss Sasic dabei auf den gelb-gesperrten Goran Sukalo. Emil 'Gabi' Jula hat gestern neben seinem Einzeltraining auch wieder am Mannschafttraining teilgenommen und steht dem MSV am Samstag wahrscheinlich wieder zur Verfügung.

 

Rasenheizung an der Westender Straße

Duisburg, 12. Oktober 2011 - Der MSV Duisburg hat den Bau einer Rasenheizung an seinem Trainingsgelände an der Westender Straße in Meiderich gestartet. Spätestens Ende November soll die Anlage in Betrieb gehen können.
„Unsere Erfolg im DFB-Pokal in der vergangenen Saison ermöglichen uns, die Bedingungen am Trainingsgelände noch weiter zu verbessern“, erklärte Roland Kentsch, Geschäftsführer des MSV Duisburg.
Das insgesamt 13 Kilometer lange Rohrleitungssystem unter dem Rasen ist bereits installiert, jetzt folgen die technisch notwendigen Bauten. In einem Gebäude wird der Heizkessel mit der Systemsteuerung untergebracht, in einem weiteren ein 25.000-Liter-Tank.
Betrieben wird die Rasenheizung mit einem Wasser-Glykol-Gemisch; die neue Anlage ist vergleichbar mit der bereits vorhandenen Rasenheizung in der Schauinsland-Reisen-Arena. Die Investitionen für die neue Rasenheizung am Trainingsgelänge liegen im unteren sechsstelligen Bereich.

 

Zebras gegen Rassismus

Duisburg, 11. Oktober 2011 - Der Arbeitskreis „Ultras gegen Rassismus“, das Fan-Projekt Duisburg und der MSV legen bei der Begegnung gegen den FC Ingolstadt (Samstag, 15.10.2011, 13 Uhr) ein besonderes Augenmerk auf den Einsatz gegen Rassismus.
Dazu bieten der AK und das Fan-Projekt mehrere Aktionen an. Bei dieser Begegnung wird der MSV zum Einlaufen der Mannschaften mit einem eigens gestalteten Banner auf die hohe Bedeutung des persönlichen Einsatzes eines JEDEN gegen Rassismus aufmerksam machen. In mehreren Veranstaltungen in diesen Tagen wird das Thema zudem vertieft.

Filmvorführung und Diskussion: Das braune Chamäleon
Die Erscheinungsform von Rechtsextremen hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Neonazis wie die „Autonomen Nationalisten“ sind auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden von den Angehörigen linker Subkulturen. Rechtspopulisten wie die Mitglieder der „Pro-Bewegung“ versuchen, sich bürgernah zu geben. Der Film beschreibt diese Strömungen aus verschiedenen Blickwinkeln.
Dienstag, 11. Oktober 2011, Djäzz , Börsenstraße 11, 47051 Duisburg, Beginn 19 Uhr, www.djaezz.de

Lesung und Diskussion: Angriff von Rechtsaußen von Ronny Blaschke
Seit vielen Jahren bemüht sich die rechtsradikale Szene, bei den Fußballfans Einfluss zu gewinnen – zuweilen mit Erfolg. Der Journalist Ronny Blaschke hat Beispiele recherchiert: NPD-Mitglieder rekrutieren Nachwuchs in der Anhängerschaft des 1. FC Lok Leipzig; in Sachsen-Anhalt arbeitet ein Rechtsradikaler als Jugendtrainer; in Dortmund gibt es Überschneidungen zwischen Autonomen Nationalisten und Fanszene. Dass bei Teilen der Fans rechtsextreme Einstellungen verwurzelt sind, zeigt sich, wenn rassistische, antisemitische oder schwulenfeindliche Parolen angestimmt werden. Blaschke sprach mit Neonazis ebenso wie mit Sozialarbeitern, Forschern und Vertretern aus Politik und Verfassungsschutz. Sein Buch gewährt alarmierende Einblicke in ein Problemfeld, über das wenig bekannt ist. Zugleich wertet es Erfahrungen und Vorschläge aus, wie dem Einfluss Rechtsradikaler in den Vereinen und Stadien begegnet werden kann. Und es plädiert für eine politische Diskussionskultur in einer Branche, die sich ihrer sozialen Verantwortung zu selten bewusst ist.
Freitag, 14. Oktober 2011, Goldengrün, Realschulstraße 10, 47051 Duisburg, Beginn 19 Uhr, www.goldengrün.de | www.ronnyblaschke.de

Lesung und Diskussion: Die Ultras von Jonas Gabler
Mit den Ultras hat sich im Fußball eine neue Fankultur etabliert. Auch in den Medien taucht sie vermehrt auf. Meist jedoch mit Negativschlagzeilen über Gewalt oder andere Regelverstöße. Jonas Gabler zeichnet ein anderes Bild dieser Bewegung. Er erläutert ihre typischen Merkmale: die neue Form, das jeweilige Team zu unterstützen, das intensive Gruppenleben, die besonderen Regeln und Kodizes, das Engagement gegen die fortschreitende Kommerzialisierung des Fußballs. Gabler zeigt auch die positive Wirkung der Ultras in Deutschland beim Zurückdrängen rechtsextremistischer und rassistischer Handlungen in den Stadien. In Bezug auf Gewalt ist sein Urteil dagegen nicht so eindeutig. Er belegt das ambivalente Verhältnis der Ultras zu Gewaltanwendung und zeigt, dass sich dieses Problem zunehmend verschärft hat. Doch ist durch die Gegenmaßnahmen der Vereine, der Verbände und der Polizei Besserung zu erwarten? So nimmt er Bezug auf ein weiteres Merkmal der Ultrabewegung: ihr organisierter Protest gegen Repression.
Dienstag, 25. Oktober 2011, Schauinsland-Reisen-Arena, Presseraum, Margaretenstr 5-7, Beginn 19 Uhr, www.schauinslandreisenarena.de

Film und Diskussion: Duisburg 1933-1945. Duisburg in den Jahren des Nationalsozialismus
Duisburger Bürgerinnen und Bürger erinnern sich an die Zeit, als in der Stadt die Nationalsozialisten herrschten. Sie erzählen von der Verfolgung der politischen Gegner, von ihren Erfahrungen in der Schule, in der Hitler-Jugend und im Bund Deutscher Mädel. Mit diesem Film entstand eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit von Duisburg.
Dienstag, 8. November 2011, Djäzz , Börsenstraße 11, 47051 Duisburg, Beginn 19 Uhr, www.djaezz.de

Weitere Infos: www.fanprojekt-duisburg.de

 

Gegen Saarbrücken fielen erst in der zweiten Halbzeit Tore
MSV gewinnt Testspiel 3:0

Duisburg, 7. Oktober 2011 - So holt man sich Selbstvertrauen für die kommenden Ligaaufgaben!
Zum Abschluss des Kurztrainingslagers siegten die Zebras im Testkick gegen den Drittligisten 1.FC Saarbrücken locker mit 3:0. Die Tore fielen allesamt in Hälfte zwei. 47. Minute: Benjamin Kern flankte perfekt auf Goran Sukalo – 1:0 für die Zebras. Zvonko Pamic erhöhte acht Minuten später und Jiayi Shao markierte kurz vor dem Ende den Schlusspunkt einer guten Vorstellung des MSV.
Milan Sasic lobte hinterher: „Ich freue mich und denke, das Ergebnis ist auch in der Höhe verdient. Wir haben gegen einen starken Gegner zu Null gespielt. Das war wichtig und ich denke, dass uns dieses Spiel Selbstvertrauen geben wird.“
Nach der Partie reisen die Zebras direkt in die Heimat nach Duisburg. Nach einer trainingsintensiven Woche samt Testspiel, gab Coach Milan Sasic seinen Jungs am Samstag frei.
Die nächste Trainingseinheit findet am Dienstagvormittag an der heimischen Westender Straße statt.
Und auch der nächste Testspielgegner steht nun fest. In der Länderspielpause treffen die Zebras am 10. November 2011 um 19 Uhr auf TuS Koblenz.

1.FC Saarbrücken – MSV Duisburg 0:3 (0:0)
MSV: Fromlowitz (46. Wiedwald), Karimov, Bollmann, Soares (46. Hennen), Berberovic (46. Kern), Pliatsikas, Gjasula (46. Sukalo), Pamic (65. Brosinski), Lazok, Wolze (75. Kunt), Exslager (46. Shao).
Tore: 0:1 (47.) Sukalo, 0:2 (55.) Pamic, 0:3 (85.) Shao.

Heute Test gegen Saarbrücken
Der Test beim 1. FC Saarbrücken bietet nach intensiven Trainingseinheiten den spielerischen Höhepunkt des kurzen MSV-Trainingslagers. Die Begegnung im altehrwürdigen Ludwigspark wird am Freitag, 7. Oktober 2011, um 18:30 Uhr angestoßen.

Still war es zuletzt um den 1. FCS, 1963 mit den Zebras Gründungsmitglied der Bundesliga, geworden. Fast unvorstellbar, dass im April 1977 der große FC Bayern mit Franz Beckenbauer, Kalle Rummenigge, Bulle Roth, Sepp Maier oder Gerd Müller einmal vor 40.000 begeisterten Zuschauern mit sage und schreibe 6:1 aus dem Ludwigspark geschossen wurde – in einem Erstligaspiel …
Nach zuletzt bitteren Jahren gar in der Viertklassigkeit (!) sind die Saarländer jetzt immerhin in der zweiten Saison wieder Drittligist – und klopfen mit Trainer Jürgen Luginger nun sogar an das Tor zur 2. Bundesliga!
Zwar gab es am vergangenen Wochenende bei Jahn Regensburg die erste Saisonniederlage (1:4), aber nach zwölf Spielen steht ein ganz starker zweiter Tabellenplatz zu Buche. Fast 6.000 Fans sahen im Schnitt die sechs bisherigen Heimspiele in dieser Spielzeit.
Das Treffen mit den starken Saarländern am Freitag im Ludwigspark will MSV-Coach Milan Sasic als Test verstehen. „Dabei werden“, sagt der Kroate, „vor allem auch die Spieler zum Einsatz kommen, die sonst nicht in der ersten Reihe stehen.“
Fehlen werden neben den Nationalspielern auch die verletzten und angeschlagenen Gabi Jula, Branimir Bajic und Srdjan Baljak.

 

"Ich habe immer alles gegeben"
Abschiedsspiel am 12. November 2011
Jochem Knörzer

Duisburg, 4. Oktober 2011 - Es hatte sich lange angedeutet, heute wurde es zur Gewissheit: Ivica 'Ivo' Grlic muss seine Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängen.

Ivo Grlic beim Hochseilklettergarten in Bad Kreuznach
Die Gesundheit, insbesondere die Knie, spielen im zarten Alter von 36 Jahren einfach nicht mehr mit.
Allein für das Pokalfinale im Mai 2011 erhielt er fast 100 - "99 waren es wohl" - Spritzen gesetzt. Und der Verbrauch an Schmerztabletten - "da war schon mehr drin als in Aspirin" - ersetzte schon manchmal das Mittagsessen.
Jetzt muss Grlic einen Antrag auf Sportinvalidität stellen.
Grlic: "Es ist ein schmerzlicher Moment, ich hätte meine Karriere als Fußballer gerne anders beendet. Es war eine schöne Zeit, im achten Jahr beim MSV. Ich fühle mich hier wohl, bin gerne hier. Als Spieler habe ich alles gegeben, habe den Kopf nie hängen lassen, habe immer gekämpft."
Zwei Aufstiege, leider auch zwei Abstiege, das Pokalfinale in Berlin sind die 'Highlights' des Zebra Ivo Grlic. Sein unvergessener Moment sind die letzten 25 Minuten in seinem letzten Spiel für den MSV, im Pokalfinale gegen Schalke: "Da liegst du mit 0:5 im Finale hinten und die MSV-Fans feiern die Mannschaft. So etwas ist einmalig!"
Die einzig bis dato noch aktive MSV-Legende bekommt in der 'Schauinsland-Reisen-Arena', Samstag, 12. 11.2011 - "zur besten Erstligazeit 15:30 Uhr" - sein Abschiedsspiel.
MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch: "Wir wollen Ivica Grlic angemessen würdigen. Er ist seit 2004 beim MSV, das ist in der heutigen Zeit schon eine Seltenheit. Er hat sich um den MSV verdient gemacht."
Ivo Grlic freut sich auf sein Abschiedsspiel: "Das ist keine Selbstverständlichkeit, ich danke dem MSV dafür."
Zu den Spielern, die Grlic bereits eingeladen hat, gehören u. a. Oliver Kreuzer, Markus Babbel, Tom Starke, Dzeko und Ivan Rakitic. Auf Bernd Schuster, mit dem Grlic immer in Kontakt war, hofft die MSV-Legende besonders.

Als Spieler ist Schluss, als Teammanger geht es für Grlic beim MSV weiter.
Und wenn es nach ihm gehen würde, folgt darauf der vakante Posten des Sportdirektors.
Grlic: "Ich traue mir diese Aufgabe zu."
Roland Kentsch hat diese Entscheidung auf die Führungsgremien des MSV geschoben: "Wir haben diesmal eine lange Winterpause, Zeit genug, diese Entscheidung zu treffen."

 

Niederlage trotz engagierter Leistung über 90 Minuten
Mit Sasic wieder unten raus
Jochem Knörzer

Duisburg, 2. Oktober 2011 - Enttäuschung pur in der 'Schauinsland-Reisen-Arena' nach dem Abpfiff. Die Zebras waren über die gesamte Spielzeit die spielbestimmende Mannschaft, lagen in den Torschüssen auch mit 12 zu 8 vorne, darunter der Schuss von 'Domo' aus 5 Meter, der am Torwart hängen blieb. Durch einen einzigen Torschuss der Paderborner, einem 'Flatterball' aus fast 30 Meter, geriet der MSV unverdient auf die Verliererstraße. Trotzdem wurde es weiter versucht, Shao traf nur das Außennetz, Sukalo scheiterte mit einem Schuss aus 18 Meter am guten Paderborner Torwart.
Wer nach diesem Spiel immer noch behauptet, die Spieler würden gegen ihren Trainer spielen, darf nicht mehr ernst genommen werden.

Andre Hoffmann: "Wenn man unten drin steht, dann gehen die Dinger, wie der von Domo, einfach nicht rein. Wir haben wirklich alles versucht, vielleicht hätten wir auch einfach mal aus der Distanz drauf halten sollen.
Die Fans haben fast während des ganzen Spiels hinter uns gestanden, uns unterstützt und angefeuert. Das ist, bei unserer Situation, schon toll. Wir haben heute gezeigt, dass es mit unserem Trainer geht, vielleicht geht es sogar nur mit diesem Trainer wieder unten raus."

'Benni' Kern: "Wir haben heute von Anfang an Reaktion gezeigt. Wir haben gezeigt, dass wir das Spiel erfolgreich bestreiten wollten. Wenn du unten stehst, dann geht der Ball eben nicht rein. Paderborn hatte nicht eine Torchance, und dann geht so ein Schuss rein. Das war ein Flatterball, keinen Vorwurf an Florian. Das war ein 'Scheißding'. Wir wollten den Fans was zeigen, sie haben es genauso verdient wie wir. Wir kommen nur zusammen da raus."

MSV-Aufsichtsratsvorsitzender David Karpathy: "Dieses Spiel hat trotz der unglücklichen und unverdienten Niederlage
bewiesen, dass der Trainer diese Mannschaft erreicht, dass diese Mannschaft nicht gegen ihren Trainer spielt. Wir haben uns richtig verhalten, sind ruhig geblieben und das werden wir jetzt auch weiter tun. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir mit diesem Trainer wieder unten raus kommen."


SC-Trainer Roger Schmidt: "Wir sind extrem glücklich, dass wir diese schwere Aufgabe sogar siegreich bestehen konnten. Der MSV hat gezeigt, wie gut er besetzt ist. Duisburg hat viel Druck gemacht, wir konnten aber die ganz klaren Torchancen verhindern. Es war ein glücklicher Sieg."

MSV-Trainer Milan Sasic: "Ich bin sehr traurig. Wir haben viel investiert und wurden nicht belohnt. Das gilt auch für die Fans und die Führungsriege des Vereins. Alle haben viel investiert und wurden nicht belohnt. Was haben wir verbrochen?
Da spielen wir endlich mal von Beginn an Fußball, sind die bessere Mannschaft und gehen trotzdem als Verlierer vom Platz."


Saison 2011/2012 - 10. Spieltag:
  MSV Duisburg - SC Paderborn 0:1 (0:0)
Unverdiente Niederlage, Paderborner Führung aus dem Nichts

Live aus der 'Schauinsland-Reisen-Arena' von Jochem Knörzer, Michael Reucher, Harald Jeschke, Manfred Schneider (Foto)
Julian Koch zu Besuch, für Bajic spielt Hoffmann


Bruno Soares suchte Aufmunterung und Trost von seinem Sohn