

BZ-Sitemap
Archiv
Geschichte des Zoos
|
|
|
Durchgezählt: Im Zoo Duisburg leben rund
9.400 Tiere aus 406 Arten |
Mit Klemmbrett und Stift zählte
das Zoo-Team drei Wochen lang den Tierbestand. Das
Zoo-Team freut sich auf die Ankunft neuer Tierarten in
diesem Jahr.
Duisburg, 15. Januar 2021 -
Eins, zwei, drei – ganz viele! Zum Jahreswechsel
tauschten die Tierpfleger Besen, Harke und Schaufel gegen
Klemmbrett, Kugelschreiber und Artenliste. Denn während
der jährlichen Inventur wurde im Zoo alles gezählt, was
in den Gehegen kreucht und fleucht. Nun steht das
Ergebnis fest: Rund 9.400 Individuen aus 406 Arten leben
derzeit im Zoo am Kaiserberg.
Jedes Jahr zur
Weihnachtszeit verteilt Johannes Pfleiderer die
Artenlisten und gibt den Startschuss zum großen Zählen
mit einem ehrgeizigen Ziel: Zum Jahreswechsel soll jedes
Tier einmal erfasst sein. Bei den Großtieren kein
Problem, schwieriger ist es dann schon im Aquarium. „Hier
dauert die Inventur mehrere Wochen, die komplex
eingerichteten Anlagen bieten reichlich
Versteckmöglichkeiten für kleine Fische, so dass mehrfach
durchgezählt werden muss“, weiß der zoologische Leiter.
Für den Biologen ist die Zeit zwischen den Jahren aber
auch der Moment, um zurückzuschauen und einen Ausblick
auf die Entwicklung des Tierbestandes zu geben.
Im Vergleich zum Vorjahr (6.862 Tiere aus 388 Arten)
hat sich der Tierbestand auf den ersten Blick deutlich
vergrößert. Dies lag aber vor allem an Zuwächsen im
Revier „Aquarium“. Zum einen sorgten
Langschnauzen-Seepferdchen und Wurzelmundquallen
dort für hundertfachen Nachwuchs und auch die neuen
Blattschneider-Ameisen sind zahlreich vertreten.
_Mangarahara-Buntbarsch_Tegge.jpg)
Mangarahara-Buntbarsch l Quelle: Zoo Duisburg
/ J. Tegg
Zum anderen waren Ende 2019 zwei
Themenaquarien wegen Renovierung unbesetzt und der
Bestand damals entsprechend geringer. Außerdem durfte das
Zoo-Team eine Vielzahl von weiteren Neuankömmlingen
begrüßen. So reiste das einjährige
Wombat-Weibchen Hope im Dezember des letzten
Jahres aus England ins Ruhrgebiet. In Duisburg wird sie
zu gegebener Zeit ihren Partner Apari kennen lernen, mit
dem es dann vielleicht auch mit Nachwuchs klappen wird.
Bei den Bongo-Antilopen, einer
ostafrikanischen Antilopenart, durfte Zuchtmännchen
Kivuli zum Jahreswechsel gleich zwei neue Weibchen
empfangen. Somit ist die Gruppe dieser vom Aussterben
bedrohten Tierart am Kaiserberg auf vier Individuen
angewachsen. Im Aquarium zog mit den
Mangarahara-Buntbarschen eine der seltensten Fischarten
der Welt ein. In ihrem ursprünglichen Lebensraum im Osten
Madagaskars galt diese Tierart lange Zeit als
ausgestorben. Ein Netzwerk, zu dem nun auch der Zoo
Duisburg gehört, will diese Tierart unter geschützten
Bedingungen züchten und so vor dem Aussterben bewahren.
_Bongo%20Kivuli_M%20Appel.JPG)
Bongomännchen Kivuli l Quelle: Zoo Duisburg / M.
Appel
Im Raubtierhaus sind seit vergangenem
Jahr wieder kichernde Schleichkatzen
zuhause: Zwei Binturongs streifen durch
ihr Gehege. Meist verschlafen die überwiegend dämmerungs-
sowie nachtaktiven Tiere den Tag. Munter werden sie in
den frühen Morgen- und Abendstunden. Auch Koalamännchen
Tinaroo schläft viel. Im Frühjahr zog der Vierjährige von
Leipzig aus an den Kaiserberg.
_Wildkatze_M%20Appel.jpg) Wildkatze
- Quelle Zoo Duisburg / M. Appe
In Deutschlands erfolgreichster Koalahaltung
sollte er für Nachwuchs sorgen – die ersten
Zusammentreffen mit Partnerin Gooni waren erfolgreich,
sie zieht derzeit ihr erstes Jungtier auf. Den
Jungtier-Doppelpack im Koalahaus machte Eora perfekt. Sie
und ihr Partner Irwin sind mittlerweile ein eingespieltes
Paar.
_Koalajungtier_Sickmann-1.JPG)
Koalajungtier l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann
Auch die Delfinfamilie konnte sich
über ein neues Mitglied freuen. Im September brachte
Weibchen Delphi, die auch in Duisburg geboren wurde, ein
Jungtier zu Welt. Seitdem mischt die kleine Dora die
Familiengruppe kräftig auf. „Sie ist ein richtiger
Wirbelwind, es macht große Freude ihr zuzusehen und sie
zu beobachten“, schwärmen die Tierpfleger.
_Delfin%20Dora_D%20Tomczak.jpg)
Delfinjungtier Dora l Quelle: D. Tomczak
Ein
besondere Geburt gab es auch bei den
Zwergflusspferden: Mudiwa ist bereits der dritte
Sprössling des Duisburger Flusspferd-Paares Ayoka und
Atu. Der Name des kleinen Hippo-Weibchens leitet sich
übrigens aus der afrikanischen Sprache der Shona ab und
bedeutet übersetzt „Liebling“. Nachwuchs gab es aber
nicht nur bei einigen der prominenteren Zoobewohner.
_Zwergflusspferd%20Quirle_ZooDuisburg.jpg)
Zwergflusspferd Quirle l Quelle: Zoo Duisburg
Im
Streichelzoo erblickte erstmals in der Zoogeschichte ein
Dahomey-Zwergrind das Licht der Welt, in
direkter Nachbarschaft tobt seit August
Alpakajungtier Paco umher, zwei kleine
Wildkatzen stromern auf Samtpfoten durchs Unterholz und
gleich vier asiatische Zwergotter halten die Eltern auf
Trab. Tierkinder erfreuten Tierfreunde und Zoo-Team unter
anderem auch bei den Erdmännchen, den Zebramangusten, den
Seelöwen und den Kirk-Dikdiks.
Im dichten
Dschungel der Tropenhalle Rio Negro schleicht erneut ein
junger Tamandua, wie kleine Ameisenbären
auch genannt werden, durchs Geäst – rekordverdächtig,
denn Mutter Persea brachte mittlerweile sechs Jungtiere
auf die Welt. Auch in der Asienvoliere im
Affenhaus gab es reichlich Nachwuchs, darunter
erstmals im Zoo Duisburg Jungvögel bei
Frühlingstaube und Schwarznacken-Fruchttaube.
Von einigen Schützlingen musste sich das Zoo-Team
in 2020 leider verabschieden. Unter anderem verstarben
Shetlandpony ‚Anton‘, Zwergflusspferd Oma ‚Quirle‘ und
Flussdelfin ‚Baby‘ jeweils im hohen Alter, bei letzterem
sogar mit einem Haltungsrekord für diese Tierart.
Charaktertiere des Zoos, die die Tierpfleger und Besucher
Jahrzehnte begleitet haben.
Und was passiert in
diesem Jahr? Freuen können sich Tierfreunde auf
Gelbfuß-Felsenkängurus, Vielfarbensittiche und
Sichelpfeifgänse. Sie bevölkern künftig die
australische Outback-Voliere, welche noch in diesem Jahr
eröffnet werden soll. Darüber hinaus ist geplant, dass
vor allem neue Reptilien- und Vogel-, aber auch einige
Säugetierarten am Kaiserberg ankommen werden. Trotz der
besonderen Zeit hofft das Zoo-Team, dass es für alle
Tierfreunde ein spannendes Zoojahr 2021 wird. Dafür
arbeitet die Mannschaft am Kaiserberg jeden Tag mit viel
Engagement und Herzblut.
_Felsenkaenguru_J.%20Pfleiderer.JPG)
Felsenkänguru l Quelle: Zoo Duisburg J. Pfleiderer
|
Neuankömmling aus England: Wombat Hope soll das
Herz von Artgenossen Apari erobern |
Der Zoo hofft mit dem
jungen Pärchen auf lange Sicht auf Nachwuchs bei den nur
selten gehaltenen australischen Nacktnasenwombats.
Duisburg, 12. Januar 2021 -
Apari hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Von
seiner Mutter verstoßen, wurde der kleine Wombat
liebevoll von seinen Pflegern aufgezogen. Nun hat der Zoo
für den Teenager eine Partnerin gefunden: Wombat Hope
reiste bereits Anfang Dezember von England aus ins
Ruhrgebiet.
.jpg)
Wombat Hope nach dem Einzug ins neue Domizil - Foto
Zoo Duisburg
Hope wird Schwung in Aparis
Liebesleben bringen, darauf hofft das Zoo-Team. Die
gerade einmal einjährige Wombat-Dame lebt seit einigen
Wochen in Duisburg und hat zumindest das Herz der
Zoobelegschaft schon im Sturm erobert. „Sie ist einfach
unglaublich niedlich“, lacht Revierleiter Mario Chindemi.
Anfangs noch etwas zurückhaltend, taute der Neuankömmling
immer weiter auf. Nicht zuletzt durch das Engagement der
betreuenden Pfleger. „Immer wieder haben wir uns zu
ihr ins Gehege gesetzt, viel Zeit im Stall verbracht und
Kontakt aufgenommen. So bauen wir nachhaltig Vertrauen
auf“, verdeutlicht der Tierpfleger, der auch die ersten
Ausflüge von Hope auf die Außenanlage begleitete. Mit
rund 17 kg ist das kleine Wombat-Weibchen noch ein
Leichtgewicht. Ihr künftiger Partner Apari bringt bereits
rund 30 kg auf die Waage. Ausgewachsen können die
Beuteltiere etwa 40 kg schwer werden.
Ihren neuen Partner wird Hope
vorerst noch nicht kennen lernen. Sie soll sich in Ruhe
eingewöhnen. „Wenn sie später dann einmal in die Hitze
kommt, schauen wir einfach mal wie das erste Rendezvous
verläuft“, erzählt Chindemi. Das Apari nun eine Partnerin
hat, ist nicht selbstverständlich. Australische
Nacktnasenwombats werden innerhalb Europas derzeit in nur
im englischen Zoo von Hamerton und in Duisburg gehalten.
Hope´s Name steht somit auch ein Stück weit für Hoffnung,
dass es zwischen ihr und Apari funkt. Denn sie sind
derzeit das einzige junge Pärchen dieser sympathischen
Tierart in ganz Europa.
Dem gebürtigen Duisburger Apari
wäre es vergönnt, denn hinter ihm liegt eine bewegende
Geschichte: Anfangs noch von seiner Mutter Tinsel
umsorgt, verstieß diese ihn nach wenigen Monaten. Die
Tierpfleger sprangen sofort ein und zogen den Winzling
liebevoll und mit viel Engagement auf. Aus Apari wurde
ein stattlicher Kerl, der sein Junggesellenleben nun
vorwiegend mit Fressen, Schlafen und Buddeln ausfüllt.
„Für ihn kein Problem“, wie Chindemi erklärt, „denn
Wombats sind Einzelgänger die sich nur zur Paarung über
den Weg laufen. Dennoch freuen wir uns natürlich, dass
wir eine Partnerin für ihn haben“.
|
Einzigartig in Deutschland: Im Zoo leben nun
erstmals Langschnauzen-Kaninchenkängurus
|
Der Bestand der kleinen
Beuteltiere gilt nicht zuletzt wegen der verehrenden
Waldbrände in Australien als gefährdet.
Duisburg, 08. Januar 2021-
Sie laufen mehr als das sie hüpfen und sind vor allem in
der Dämmerung aktiv: Langschnauzen-Kaninchenkängurus. Ein
Paar dieser etwa 40cm großen Beuteltierart lebt seit
Dezember am Kaiserberg. Einzigartig, denn in keinem
anderen Zoo in Deutschland werden diese Tiere derzeit
gepflegt und auch innerhalb Europas sind sie nicht häufig
anzutreffen. Das Männchen zog aus dem englischen
Manchester nach Duisburg, kurz darauf folgte seine
Partnerin aus dem belgischen Zoo Pairi Daiza.

Langschnauzen-Kaninchenkängurus - Foto Zoo Duisburg
„Glücklicherweise konnten wir den Transport aus
Großbritannien noch vor dem Ende der BrexitÜbergangsfrist
durchführen“, freut sich Johannes Pfleiderer,
zoologischer Leiter in Duisburg. Gemeinsam sollen die
Zwei bald durch ihre neue Anlage streifen - und auch für
Nachwuchs sorgen. „Wir wollen uns aktiv daran beteiligen,
eine gesunde Reservepopulation dieser nur selten in
Europa gehaltenen Tierart aufzubauen“, berichtet
Pfleiderer.
Dass dies notwendig ist, zeigen
die Entwicklungen im australischen Buschland. Die
verehrenden Waldbrände vor rund einem Jahr zerstörten
große Teile des Lebensraumes der dämmerungsaktiven Tiere.
„Wie stark der Bestand eingebrochen ist, ist derzeit noch
nicht wirklich abzuschätzen“, verdeutlicht der Biologe.
„Klar ist aber, dass wichtiger Lebensraum dieser Tierart
durch die Feuer vernichtet wurde“.
Schon vor den
Bränden stufte die Weltnaturschutzunion IUCN die
Langnasenpotoroos, wie Kaninchenkängurus auch genannt
werden, als „potenziell gefährdete“ Tierart ein. Leben
werden die zwei Kaninchenkängurus in einer australischen
Wohngemeinschaft: Ein Pärchen Kookaburras, die wegen
ihres lauten kecken Rufe auch ‚Lachender Hans‘ genannt
werden, zählen ebenso zu den Mitbewohnern, wie
Halbmond-Löffelenten und die langbeinigen
Langschwanztriele – eine knapp 60cm große australische
Vogelart.
Um für die neuen Bewohner Raum zu
schaffen, wurde die ehemalige Anlage der Waldrappen,
einer europäischen Ibis-Vogelart, in den vergangenen
Wochen umgestaltet: Der Bodengrund getauscht, Felsen
platziert und Äste montiert. Zuvor verließen die
Waldrappen den Kaiserberg und wurden in eine bestehende
Kolonie des Tierparks Nordhorn auf Empfehlung des
zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes
eingegliedert.
|
Trauer im Zoo Duisburg: Flussdelfin "Baby"
starb im Alter von 46 Jahren |
Duisburg, 21. Dezember 2020 - Mit
„Baby“ stirbt ein Flaggschifftier für den Artenschutz. Er
erreichte ein außergewöhnlich hohes Alter von über 46
Jahren. In den vergangenen Tagen veränderte sich der
Gesundheitszustand von Flussdelfin „Orinoko“, welcher von
uns allen nur liebevoll „Baby“ genannt wurde. Er
reagierte zunehmend verhalten und nahm sein Futter
teilweise nicht an. Im hinteren Bereich der Anlage Rio
Negro konnte „Baby“ zeitnah abgetrennt und von den
anwesenden Tierärztinnen und Tierpflegern untersucht
werden, verkündete der Zoo Duisburg.
Aufgrund
seines hohen Alters und einer diagnostizierten
Wundinfektion wurde „Baby“ mit einem Antibiotikum
versorgt. Um ein Dehydrieren zu verhindern entschied sich
das Zoo-Team zusätzlich zur Eingabe von Wasser.
Anschließend wurde unser Senior engmaschig überwacht. Zu
unserem großen Bedauern verschlechterte sich sein Zustand
trotz der ergriffenen Maßnahmen. Nach gründlicher
Abwägung aller Umstände und Rücksprache mit zahlreichen
Experten zu dieser Tierart entschieden wir uns daher,
„Baby“ gehen zu lassen – eine Entscheidung, die uns allen
nicht leicht gefallen ist und unglaublich schmerzt.
Viele Menschen kannten ihn bereits von Klein an, sind
mit ihm aufgewachsen und teilweise auch alt geworden. Mit
„Baby“ haben wir ein Symboltier verloren, das
stellvertretend für seine stark gefährdeten Artgenossen
in Südamerika sowie das Schwinden des tropischen
Regenwaldes stand. Mit seinen über 46 Jahren erreichte
der letzte Amazonas-Flussdelfin in einem Zoo außerhalb
Südamerikas ein außergewöhnlich hohes Alter – die
Lebenserwartung im ursprünglichen Lebensraum liegt bei
nur rund 20 Jahren. Er lebte 45 Jahre und 9 Monate im
Zoo Duisburg, mit großem Abstand die längste Haltung
eines Vertreters dieser Art in Menschenobhut.
Flussdelfine leben in den seichten, trüben Gewässern des
südamerikanischen Regenwaldes. Anders als andere
Delfinarten leben sie meist einzelgängerisch und nicht in
großen Familienverbänden.
Die
Artenschutzorganisation Yaqu Pacha e.V. schätzt, dass es
in den Fluss-Systemen des Amazonas und des Orinokos noch
etwa 35.000 Tiere dieser Art gibt. Die Zahlen beruhen auf
Hochrechnungen der Forscher, da die Tiere im
ursprünglichen Lebensraum schwer zu beobachten und zu
erforschen sind. Der Bau von Staudämmen, die
Verschmutzung des Wassers und die Jagd setzen dieser
außergewöhnlichen Tierart immer weiter zu.
|
Zoo Duisburg muss für Besucher bis mindestens 10.
Januar 2021 geschlossen bleiben |
Das Servicebüro des Zoos schließt
ab einschließlich Mittwoch, den 16. Dezember seine
Pforten.

Sie müssen auf Besucher warten -
Foto Zoo Duisburg / M. Appel“
Duisburg, 14. Dezember 2020 -
Der Zoo Duisburg wird seine Tore aufgrund der
Corona-Pandemie in diesem nicht mehr für Besucher öffnen.
Bis mindestens einschließlich 10. Januar 2021 bleiben die
Kassen des Tierparks am Kaiserberg geschlossen. Auch das
Servicebüro an der Mülheimer Straße wird aus
Infektionsschutzgründen ab kommenden Mittwoch, 16.
Dezember, geschossen bleiben.
Wertgutscheine für Eintrittskarten
und das erste Zoo Duisburg Wimmelbuch sind ebenso
ausgefallene sowie hochwertige Geschenkideen zum
Weihnachtsfest wie die Mund-Nasen-Schutze mit
Tiermotiven. Die kleinen Präsente können noch bis zum 15.
Dezember (10-16 Uhr) im Servicebüro am Haupteingang des
Zoos erworben werden. Danach besteht weiterhin die
Möglichkeit, diese über die Homepage des Zoos zu
bestellen.
Gleiches gilt für die
Tierpatenschaften: Auch sie lassen sich bequem online
bestellen. Mit einer Tierpatenschaft unterstützt man den
Zoo nicht nur bei den vielfältigen Aufgaben zum Wohle
seiner tierischen Bewohner, sondern verschenkt auch eine
tierische Freundschaft zum Weihnachtsfest. Dabei
orientiert sich der Spendenbetrag einer Tierpatenschaft
an den jährlichen Aufwendungen für das Lieblingstier.
Schon ab einer Spende von 50 Euro werden Tierfreunde zu
Tierpaten. Weitere Infos:
www.zoo-duisburg.de/wie-kann-ich-den-zoounterstuetzen/tierpatenschaften-im-zoo-duisburg/
|
Hipp Hipp Hurra: Zwergflusspferd-"Liebling" ist
da |
Die Geburt eines kleinen Hippos
begeistert das Zoo-Team. Ihr Name „Mudiwa“ stammt aus der
Sprache des afrikanischen Volkes der Shona und bedeutet
übersetzt „Liebling“.
Duisburg, 11. Dezember 2020 -
Das Duisburger Zwergflusspferd-Paar sorgt erneut für
Nachwuchs. Hippo-Weibchen Ayoka brachte am 12. November
bereits ihr drittes Jungtier zur Welt. Europaweit wird
die vom Aussterben bedrohte Tierart nicht häufig gehalten
und nur selten gezüchtet.

Hippo-Mama Ayoka mit "Liebling" -
Foto: Zoo Duisburg / Sandra Gräfen
https://we.tl/t-HFlMNHk0VS -
Video: Zoo Duisburg“
Zwergflusspferde sind Einzelgänger
- das ist auch bei Atu und seiner Partnerin Ayoka nicht
anders. Nur während der Paarungszeit verstehen sich die
Beiden. Nach dem Auszug ihrer Tochter Jamina im Februar
diesen Jahres duldet die als zickig geltende Ayoka ihren
sensiblen Partner wieder etwas häufiger in ihrer Nähe.
„Sie hat ganz klar die Hosen an und zeigt Atu deutlich,
ob er erwünscht ist oder nicht“, plaudert Tierpfleger
Alexander Nolte aus dem Nähkästchen. Daher ist bei der
Zusammenführung der gemächlich wirkenden aber durchaus
kräftigen Tiere Fingerspitzengefühl gefragt.
Das letzte Rendezvous der zwei
Hippos im April verlief harmonisch. Gleich mehrere Tage
verbrachten die Zwergflusspferde zusammen. Anschließend
ging Atu seines Weges – und Ayoka nahm stetig an Gewicht
zu. In den letzten Tagen verdichteten sich die Anzeichen
für die bevorstehende Geburt, wie Alexander Nolte
erzählt: „Ayoka war zurückhaltender, manchmal übellaunig
und lag deutlich mehr. Auch ihr Bauch wölbte sich
zunehmend – ein sicheres Zeichen, dass es bald
losgeht“. Am 12. November war es dann soweit. „Als wir am
Morgen in den Stall kamen, schaute uns das Jungtier mit
seinen Kulleraugen aus dem Strohbett an. Da war die
Freude natürlich riesengroß“, erinnert sich der
Tierpfleger, der auch mit Ayoka sehr zufrieden ist. „Sie
hat alles genau im Blick und kümmert sich vorbildlich
–einfach eine tolle Mutter“.
Einen
Namen hat das kleine Zwergflusspferd auch schon bekommen:
Mudiwa (=Liebling, „Foto: Zoo Duisburg / Sandra Gräfen)
stammt aus der Sprache des afrikanischen Volkes der Shona
und wurde gemeinsam von den Tierpflegern und der
„Patentante“ ausgewählt.
Denn schon vor der
Geburt kündigte eine langjährige Unterstützerin des Zoos
an, die Tierpatenschaft für das nun geborene Mini-Hippo
zu übernehmen. „Tierpaten sind insbesondere in diesen
außergewöhnlichen Zeiten ein wichtiger und zuverlässiger
Rückhalt für unsere Tiere“, verdeutlicht Pressesprecher
Christian Schreiner den Wert des nachhaltigen Engagements
von fast 800 Tierpaten am Kaiserberg.
Für den Erhalt der charismatischen
und zugleich stark gefährdeten Tierart ist jede Zucht
unter geschützten Bedingungen ein wichtiger Schritt, denn
europaweit werden jedes Jahr weniger als zehn kleine
Zwergflusspferde in Zoos geboren. In ihrem ursprünglichen
Verbreitungsgebiet, den Regenwäldern Westafrikas, setzen
Lebensraumverlust, Jagd, der Bau von Minen sowie
kriegerische Auseinandersetzungen den Zwergflusspferden
zu. Die IUCN (International Union for Conservation of
Nature and Natural Resources) schätzt, dass es noch rund
2.000 – 2.500 Tiere in den Regenwäldern Afrikas gibt –
mit abnehmender Tendenz.
|
Zoo Duisburg stellt Wunschbaum vor dem
Haupteingang auf |
Duisburg,
04. Dezember 2020 - Gute Wünsche für das kommende Jahr
sollen die Tanne zur Adventszeit schmücken. Wunschkarten
gibt es im Besucherservice des Zoos an der Mülheimer
Straße. Mittlerweile ist es Tradition: Ein
Weihnachtsbaum leuchtet während der Adventszeit vor dem
Haupteingang. Nun kann der Baum von Besuchern geschmückt
werden. Nicht mit Kugeln, Sternen oder Holzfiguren -
sondern mit Wunschkarten, die es ab dem 2.
Adventswochenende im Besucherservice am Haupteingang des
Zoos gibt. Auf den wetterfesten Karten ist Platz für die
eigenen, guten Wünsche für das kommende Jahr.
Aufhänger für die spontane Aktion ist, dass der Zoo in
Zeiten der Corona-Pandemie und der erneuten Schließung
für Besucher besonders viel Zuspruch für seine wichtige
Arbeit zum Schutz der biologischen Vielfalt erhält. Liebe
Worte erreichen den Zoo über E-Mails, in den Sozialen
Medien und per Brief - Kinder malen Bilder zur
Aufmunterung für die Belegschaft.
„Mit dem
Weihnachts-Wünschebaum möchten wir die Freude teilen.
Tierfreunde haben nun die Möglichkeit, ihre guten Wünsche
für das kommende Jahr persönlich aufzuhängen“, freut sich
Zoodirektorin Astrid Stewin. Der Besucherservice des Zoos
hat täglich von 10-16 Uhr geöffnet. Die Wunschkarten
können hier kostenlos abgeholt werden - der Zoo freut
sich dennoch über eine Spende für seine Schützlinge. Wer
noch auf der Suche nach kleinen Weihnachtsgeschenke ist,
wird im Besucherservice bei tierischen Mund-Nasen-Schutze
oder dem neu erschienenen Wimmelbuch sicher fündig.

„Foto: Zoo Duisburg“
|
Es wimmelt am Kaiserberg: Zoo Duisburg legt
erstmals ein eigenes Wimmelbuch auf |
Kunterbunte Tierwelt und viele kleine Details
machen den großformatigen Bildband zu einem besonderen
Zooerlebnis für Zuhause.

Coverseite Zoo-Wimmelbuch -
„Foto: Zoo Duisburg“
Duisburg, 01. Dezember 2020 -
Der Zoo Duisburg hat erstmals ein eigenes
Wimmelbuch. Auf 16 Seiten gibt es viel zu entdecken. Aber
nicht nur die Tiere und Besucher sind in bunten
Zeichnungen dargestellt, auch den Mitarbeitern*innen des
Zoos kann über die Schulter geschaut werden.
„Viel Herzblut und jede Menge
Kreativität machen unser erstes Wimmelbuch zu einem
einzigartigen Liebhaberstück für alle Zoofreunde“, so
Katharina Thol, Marketingreferentin des Zoos. Was den
Wimmelfreund erwartet: Ben erkundet zusammen mit seinem
Bruder Linus den Zoo, Timo hat sein neues Stofftier dabei
und vorwitzige Eichhörnchen turnen über die Wege.
Während die Besucher einen entspannten Tag genießen,
haben die Mitarbeiter*innen allerhand zu tun. Liebevolle
Detailzeichnungen geben Einblicke in die tägliche Arbeit
des Zoo-Teams: Ein Taucher reinigt die Unterwasserscheibe
in der Tropenhalle Rio Negro, die Beutelteufel raufen um
ein Stück Fleisch und die Zootierärztin ist mit dem
Fahrrad auf dem Weg zum nächsten Patienten.
Wie für Wimmelbücher üblich, hat
auch der Bildband des Zoo Duisburg mit 25,5 mal 33,5
Zentimetern ein großes Format. Für 13,50 Euro gibt es den
Wimmelspaß für die ganze Familie ab sofort täglich von
10-16 Uhr im Servicebüro und über die Homepage des Zoos.

Doppelseite im Zoo-Wimmelbuch -
„Foto: Zoo Duisburg“
|
Zoo darf weiterhin nicht öffnen |
Geschenkgutscheine für Eintrittskarten, die
Übernahme von Tierpatenschaften oder Spenden im Rahmen
der Aktion Futterhelden helfen dem Zoo in diesen
außergewöhnlichen Zeiten.
Duisburg, 30. November 2020 -
Gemäß der neuen Coronaschutzverordnung des Landes
NRW darf der Zoo Duisburg seine Tore für Besucher
weiterhin nicht öffnen – bis mindestens einschließlich
20. Dezember bleiben die Kassen geschlossen. Das
Zoo-Team ist weiterhin vor Ort und kümmert sich um die
fast 7.000 Tiere, die am Kaiserberg leben. Zoodirektorin
Astrid Stewin: „Mein persönlicher Dank gilt all unseren
Mitarbeitern, die trotz dieser schwierigen Zeiten mit
großem Engagement zum Wohle der uns anvertrauten Tiere im
Einsatz sind.“. Dabei erfährt die Mannschaft am
Kaiserberg in diesen Tagen besonders viel Zuspruch für
seine wichtige Arbeit zum Schutz der biologischen
Vielfalt. Gute Wünsche erreichen den Zoo über E-Mails, in
den Sozialen Medien und per Brief. Kinder malen Bilder
zur Aufmunterung und die Beliebtheit der
Tierpatenschaften ist ungebrochen.
„Allen,
die unseren Zoo in den vergangenen Tagen und Monaten auf
vielfältige Weise unterstützt haben danke ich von Herzen.
Der Rückhalt den wir erfahren tut gut und verdeutlich
einmal mehr, welchen gesellschaftlichen Stellenwert wir
haben“. T ierfreunde
können dem Zoo weiter über verschiedene Wege helfen. Es
gibt auch außergewöhnliche Geschenke für das anstehende
Weihnachtsfest. Geschenkkutscheine, Zookalender und
Mund-Nasen-Schutz im Tierdesign: Wertgutscheine für
Eintrittskarten und Zoo-Kalender für 2021 sind ebenso
ausgefallene sowie hochwertige Geschenkideen zum
Weihnachtsfest, wie die Mund-Nasen-Schutze mit
Tiermotiven - „Foto: Zoo Duisburg/M. Appel“. Sowohl im
Servicebüro, welches täglich von 10-16 Uhr geöffnet ist,
wie auch über die Homepage des Zoos können die Präsente
erworben werden.
Tierpatenschaften: Mit einer
Tierpatenschaft unterstützt man den Zoo bei den
vielfältigen Aufgaben zum Wohle seiner tierischen
Bewohner. Die Kosten für Haltung, Pflege, Betreuung und
Beschäftigung sind, je nach Tierart, unterschiedlich
hoch. Dabei orientiert sich der Spendenbetrag einer
Tierpatenschaft an den jährlichen Aufwendungen für das
Lieblingstier.
Schon ab einer Spende von 50 Euro
werden Tierfreunde zu Tierpaten. Weitere Infos:
www.zoo-duisburg.de/wie-kann-ich-den-zoo-unterstuetzen/tierpatenschaften-im-zoo-duisburg/
Futterhelden: Von Zwergmaus bis Elefant - bereits ab 25
Euro unterstützt man den Zoo symbolisch bei der
Versorgung verschiedener Tiere. Dafür gibt es eine
individuelle Urkunde. Weitere Infos:
www.zoo-duisburg.de/jetzt-futterheld-werden/
Spenden: Jeder Euro hilft dem Zoo in diesen schwierigen
Zeiten. Besonders berührt haben uns die vielen guten
Wünsche im Verwendungszweck von überwiesenen Spenden oder
auch Kinder, die Bilder für den Zoo zur Aufmunterung
gemalt haben. Weitere Infos:
www.zoo-duisburg.de/wie-kann-ich-den-zoo-unterstuetzen/spenden-fuer-den-zoo/
|
Zwergmäuse bekommen neues Zuhause |
Zahlreiche Tierfreunde
spendeten online für das Projekt und sammelten 1.000
Euro. Im Rahmen des 175.Geburtstages der Sparkasse
Duisburg im vergangenen Jahr wurde der Betrag verdoppelt.
Duisburg, 20. November 2020 - Mit einem Gewicht von rund
sechs Gramm zählen die Zwergmäuse am
Kaiserberg
zu den Fliegengewichten im Tierbestand. Im Entdeckerhaus
des Streichelzoos hat die putzige Nager-Familie nun ihr
neues Eigenheim bezogen. Dank der
Geburtstags-Spendenaktion der Sparkasse Duisburg aus dem
vergangenen Jahr konnten die Mäuse in ein geräumiges
Terrarium einziehen. In der
Sparkassen-Erlebniswelt können besonders die kleinen
Zoobesucher Tiere sehr intensiv erleben, die in
unmittelbarer Nähe zum Menschen leben. Daher passen die
Zwergmäuse wunderbar in das Erlebnis-Konzept. „Bei
der Sparkasse und bei allen Tierfreunden, die sich an der
Spendenaktion beteiligt haben, möchte ich mich ganz
herzlich bedanken. Es ist schön zu sehen, wie den
Menschen unser Zoo am Herzen liegt“, freut sich
Zoodirektorin Astrid Stewin. Als einheimische
Nagetiere leben Zwergmäuse vor allem in Getreidefeldern
und Hecken. Die geschickten Kletterer balancieren mühelos
auch über dünne Getreidehalme und Äste. Ihren
ungewöhnlich langen Schwanz nutzen sie dabei als
Greifschwanz, der als Absturzsicherung um Äste gewickelt
werden kann. Um vor Feinden besser geschützt zu sein,
legen die Nager sogenannte Kugelnester in etwa einem
Meter Höhe an. Zweige, Halme und Blätter werden unter
großem Aufwand und teils eine Woche lang zu einer
kugelförmigen Behausung gebogen und verflochten.
.JPG)
Das neue Zwergmaus-Heim - „Fotos Zoo Duisburg“.
|
Rohbau fertig: GEBAG-Ameisen-Quartier am
Kaiserberg nimmt weiter Form an |
Erster von zwei
Bauabschnitten fertiggestellt. Nun beginnt der
Innenausbau des „Wohnkomplexes“ für die Krabbelgruppe.
Duisburg, 10. November 2020 - Mit der Fertigstellung des
Rohbaus beginnt der letzte Abschnitt zum Bau des neuen
Ameisen-Quartiers am Kaiserberg. In der ersten Etage
entstehen schon bald die Futterstationen für die
südamerikanischen Insekten. Die Duisburger
Wohnungsbaugesellschaft GEBAG unterstützt den Zoo, den
Wohnraum für die Krabbelgruppe zu schaffen. In den
vergangenen Wochen hat sich einiges getan: Unterhalb der
Besucherplattform in der Tropenhalle Rio Negro wurde ein
eigener Bereich für die Ameisen geschaffen.

„Foto: Zoo Duisburg / J. Tegge“
„Der Rohbau steht, nun geht es an die Ausgestaltung
der Anlage“, so der Kurator Volker Grün. Im nächsten
Bauabschnitt wird das Erdgeschoss mit Kunstfelsen
verkleidet, damit sich das neu geschaffene Areal in die
bestehende Landschaftsgestaltung der Tropenhalle
eingliedert. Aber nicht nur Arbeiten an der Fassade
stehen an, auch die technischen Komponenten werden
installiert. Sie beinhalten elektrische Anschlüsse für
die Beleuchtung und die Vorrichtung zur
Temperatursteuerung.
„Ein konstantes Mikroklima
ist für den Pilz unheimlich wichtig. Die Ameisen können
keine Blätter als Nahrung nutzen. Sie füttern den Pilz
mit Blattstückchen und ernähren sich wiederum von ihm.
Ohne den Pilz gibt es also keine Ameisenkolonie“, erklärt
der Biologe. Das Futter für den Pilz finden die emsigen
Insekten außerhalb des „Wohnkomplexes“. In umgebauten
Weinfässern und Holzkisten bieten die Tierpfleger den
neuen Bewohnern künftig Blätter von Rosengewächsen und
Liguster an. Der Clou: Durchsichtige Rohleitungen
verbinden das AmeisenEigenheim im Erdgeschoss mit den
Futterstationen auf der Besucherempore, die sich eine
Etage weiter oben befindet. So kann das Leben im
Ameisen-Quartier aus verschiedenen Perspektiven
beobachtet werden. Noch dauert es etwas, bis die
Blattschneiderameisen einziehen können. Mit der
Fertigstellung der Anlage und dem Einzug der
Krabbelgruppe rechnet der Zoo im ersten Quartal 2021.

„Foto: Zoo Duisburg“
|
Delfinnachwuchs: Delfinweibchen Delphi brachte
ein Jungtier zur Welt |
Dritte Generation
Großer Tümmler im Zoo Duisburg wächst heran.
Tierpfleger-Team überwacht die Aufzucht und sammelt
wissenschaftliche Daten.
Duisburg,
03. November 2020 - Die Delfinfamilie im Zoo Duisburg hat
ein neues Mitglied. Schon Ende September brachte die
28-jährige Delphi, die selber in Duisburg geboren wurde,
ein weibliches Jungtier zur Welt. Sie gilt als erfahrene
Mutter, die in den vergangenen Jahren bereits drei
Jungtiere erfolgreich aufgezogen hat. Ihre Töchter Dörte
(2011) und Debbie (2015) leben noch heute in der
gewachsenen Familiengruppe am Kaiserberg.

Der Nachwuchs mit Mama Delphi - „Foto: Zoo Duisburg“
Plötzlich ging alles ganz schnell. Mit der Fluke,
also der Schwanzflosse, voran wurde der kleine Delfin
geboren. „So soll es sein“, freut sich Zootierärztin Dr.
Kerstin Ternes. „Denn erst durch den Kontakt mit dem
kühlen Wasser wird die anfänglich biegsame und weiche
Fluke fest genug, um für den nötigen Auftrieb zu sorgen“,
erklärt die Kuratorin für Meeressäuger. Nicht nur die
Geburt verlief reibungslos, auch Delphi verhält sich
vorbildlich. Direkt nach der Geburt nahm die Mutter
Kontakt zu ihrem Jungtier auf und begleitete den
Nachwuchs an die Wasseroberfläche, wo sie einen ersten,
tiefen Atemzug machte. Vom Unterwasserbüro aus
konnten die Tierpfleger die Geburt des kleinen Delfins
live beobachten. „Für uns ist dieser Moment ein ganz
besonderes Erlebnis. Wir begleiten unsere Tiere von
Geburt an und haben eine intensive Beziehung zu ihnen.
Sie sind wie Familienmitglieder“, erzählen die Pfleger.
Die Aufzucht von Großen Tümmlern ist eine besondere
Herausforderung, denn Jungtiere kommen ohne Immunsystem
auf die Welt 1, 4. Antikörper zur Abwehr von Infekten
erhalten neugeborene Delfine daher ausschließlich über
die Muttermilch, bis das eigene Immunsystem ausgebildet
ist 2, 3.
Die ersten Lebenswochen des kleinen
Tümmlers werden besonders intensiv von den erfahrenen
Tierpflegern beobachtet. Säugefrequenzen, Atemzeiten
sowie Verhaltensweisen zwischen Mutter und Jungtier
werden erfasst. Die gesammelten Daten erweitern das
Wissen über Delfine und werden der internationalen
Fachwelt zur Verfügung gestellt. Aber nicht nur die
Aufzucht von Jungtieren ist Studieninhalt im Duisburger
Delfinarium. Die wissenschaftliche Arbeit mit den Tieren
dient Artenschützern weltweltweit als Grundlage.
So wurden in Duisburg beispielsweise die Haftbarkeit von
GPS-Trackern mittels Saugnapf an Delfinhaut erprobt. Mit
den Geräten können u.a. Wanderrouten von Walen und
Delfinen verfolgt werden. Das klappt aber nur, wenn die
Geräte auch halten. Eine Studie, die im ursprünglichen
Lebensraum unmöglich gewesen wäre. Im Duisburger
Delfinarium wurde auch ausprobiert, wie Delfine auf
reflektierende Netze reagieren. Sind die Tiere in der
Lage solch speziell beschichtete Fischernetze über
Echoortung zu erkennen kann es helfen, dass weniger
Delfine in solchen Netzen verenden. Darüber hinaus
konnten Forscher in Duisburg grundlegende Erkenntnisse
zum Kommunikationsverhalten von Delfinen sammeln. Mit
diesem Wissen kann die Gruppenzugehörigkeit von Delfinen
festgestellt werden und hilft, das Leben im
Familienverband noch besser zu verstehen. Diese Beispiele
unterstreichen die Bedeutung der wissenschaftlichen
Arbeit von anerkannten Delfinarien.
Da das
Delfinarium seit Beginn der Corona-Pandemie zur Wahrung
von Abstandsregelungen nicht geöffnet ist und der Zoo
derzeit gemäß der neuen Corona-Schutzverordnung des
Landes NRW bis vorrausichtlich 30. November 2020 seine
Tore geschlossen halten muss, kann das Jungtier vorerst
nicht von Besuchern beobachtet werden.
|
Neue Coronaschutzverordnung: Zoo Duisburg muss ab
Montag für Besucher schließen |
Die
Mitarbeiter sind weiter vor Ort und stellen die
Versorgung der Tiere sicher. Mit Patenschaften kann
der Zoo in diesen schwierigen Zeiten effektiv unterstützt
werden. Zoobesuch am Wochenende noch möglich.
Duisburg,
26. Oktober 2020 - Gemäß der neuen
Coronaschutzverordnung des Landes NRW darf auch der Zoo
Duisburg ab Montag, den 02. November bis einschließlich
zum 30. November 2020 für Besucher nicht geöffnet werden.
„Unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind weiterhin vor Ort und kümmern sich um
unsere Tiere. Das hat oberste Priorität“, betont
Zoodirektorin Astrid Stewin. Für den Zoo ist es bereits
das zweite Mal, dass er aufgrund der
Corona-Schutzmaßnahmen keine Besucher empfangen darf.
Rund um die Osterzeit war das Gelände am Kaiserberg für
etwa sechs Wochen weitestgehend verwaist, dringend
benötigte Eintrittsgelder fehlten. Zoochefin Stewin:
„Unsere Tiere müssen versorgt werden, sie brauchen Futter
– auch wenn sie niemand besuchen kommt“. Daher wird auch
in den nächsten Wochen im Zoo bei laufenden Kosten
gearbeitet, ohne Eintrittskarten über die Tageskassen
verkaufen zu können.
Jeden Monat fallen alleine im Zoo
Duisburg zur Versorgung der rund 7.000 Tiere Futterkosten
in Höhe von rund 51.000 Euro an. Auch die Personalkosten
und Kosten für beispielsweise Energie, Wartung von
Anlagen, Parkpflege sowie medizinische Versorgung der
Tiere müssen weiterhin getragen werden. Schon während des
ersten Lockdowns ab Mitte März hatte der Zoo um
Unterstützung im Rahmen der Aktion „Futterhelden“ gebeten
und viel Zuspruch erfahren. Fast 2.000 Tierfreunde
halfen dem Zoo als „Futterheld“ im Frühjahr, über 400
neue Tierpaten engagieren sich seit März direkt für ihr
Lieblingstier. „In dieser schwierigen Zeit sind wir uns
noch stärker darüber bewusst geworden, welchen
Stellenwert unser Zoo in der Gesellschaft hat und wie
viel Rückhalt unsere Tiere genießen. Das ist
überwältigend und dafür bin ich sehr dankbar“, betont die
Zoochefin. Auch jetzt hofft der Zoo auf die Unterstützung
von Tierfreunden, die über verschiedene Wege helfen
können.
 Seehund
- Foto Zoo Duisburg
Gorilla-Foto Zoo Duisburg / M. Appel“
Futterhelden:
Von Zwergmaus bis Elefant -
bereits ab 25 Euro unterstützt man den Zoo symbolisch bei
der Versorgung verschiedener Tiere. Dafür gibt es eine
individuelle Urkunde. Weitere Infos:
http://www.zoo-duisburg.de/jetzt-futterheld-werden/
Koala Eora -„Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann“
Löwe Tsavo - „Foto Zoo Duisburg“
Tierpatenschaften:
Mit einer Tierpatenschaft
unterstützt man den Zoo bei den vielfältigen Aufgaben zum
Wohle seiner tierischen Bewohner. Die Kosten für Haltung,
Pflege, Betreuung und Beschäftigung sind, je nach
Tierart, unterschiedlich hoch. Dabei orientiert sich der
Spendenbetrag einer Tierpatenschaft an den jährlichen
Aufwendungen für das Lieblingstier. Schon ab einer Spende
von 50 Euro werden Tierfreunde zu Tierpaten. Weitere
Infos:
http://www.zoo-duisburg.de/wie-kann-ich-den-zoo-unterstuetzen/tierpatenschaften-im-zoo-duisburg/
Spenden:
Jeder Euro hilft dem Zoo in diesen
schwierigen Zeiten. Besonders berührt haben uns die
vielen guten Wünsche im Verwendungszweck von überwiesenen
Spenden oder auch Kinder, die Bilder für den Zoo zur
Aufmunterung gemalt haben. Weitere Infos:
http://www.zoo-duisburg.de/wie-kann-ich-den-zoo-unterstuetzen/spenden-fuer-den-zoo/
|
|