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Beim ungeschlagenen Spitzenreiter ein gutes Ergebnis mitnehmen
  TSV 1860 München - MSV Duisburg    4:1 (4:1)
Kein gutes Ergebnis für den MSV - Löwen eine Nummer zu groß für die Zebras - Videobeweis, ganz oder gar nicht!
Jochem Knörzer

Duisburg, 3. September 2022 - Spiele zwischen den Zebras und den Löwen haben schon einen besonderen Charakter. Gab es im letzten Aufeinandertreffen in Duisburg eine 0:6-Klatsche für den MSV, so stand es im heutigen Spiel  an der Grünwalder Straße schon zur Halbzeit 4:1 für die Bayern. Fast jede Torchance der Löwen saß, während die Zebras nicht einmal einen Elfmeter nutzen konnten.
Immerhin erzwang Moritz Stoppelkamp, unmittelbar nach seinem verschossenen Elfmeter, mit einer Ecke auf den ersten Pfosten den Ehrentreffer der Zebras.

Beim Stande von 0:1, in der 5. Minute, versagte Bundesligasschiedsrichter Marco Fritz nach einem klaren Foul von Torwart Hiller an Moritz Stoppelkamp Duisburg einen klaren Elfmeter. Auch wenn Stoppelkamp erst ins Straucheln kam und dann erst fiel, hatte Hiller den Duisburger Kapitän mit einer Grätsche klar am Fuß getroffen. Der Nachteil des Videobeweises, den es in der dritten Liga nicht gibt und ohne den nur noch ganz wenige Bundesligaschiedsrichter auskommen können. Fritz ist halt kein Aytekin.

Natürlich hätte der berechtigte Elfmeter und ein mögliches 1:1 den kompletten Spielverlauf ändern können. So wurde die Brust bei den Löwen immer breiter. Aufgrund der turbolenten ersten Halbzeit ist der Sieg des Tabellenführers verdient, Duisburg ist nicht auseinander gefallen, hat aber einige Torchancen liegen lassen.

Die Fehler müssen jetzt schnell aufgearbeitet werden, den am nächsten Sonntag kommt mit Dresden das nächste Schwergewicht nach Duisburg. 

Sebastin Mai: "Wir kriegen hier vier Tore, die wir einfach schlecht verteidigt haben. Das müssen wir uns angucken. In der zweiten Halbzeit hatten wir noch Chancen, die gingen heute nicht rein. Das passiert an so einem Tag. Ich bin sicher, dass wir so eine Halbzeit nicht mehr erleben werden!"

MSV-Trainer Torsten Ziegner: "Es waren 30 Minuten von der 5. Minute bis zum vierten Gegentor was wir kriegen. Das hat uns natürlich daran gehindert, heute hier etwas mitzunehmen. Die Gegentore bekommen wir nach eigenen Ballverlusten, Wir wissen, dass 1860 effektiv ist. Sie haben vier Mal auf das Tor geschossen und vier Tore erzielt. In der zweiten Halbzeit hatten wir ähnliche Torchancen, die wir heute nicht genutzt haben. Wir waren heute nicht in der Lage, die gleiche Anzahl an Tore zu erzielen. Wir sind nach den vier Gegentoren nicht auseinander gebrochen, haben uns stabilisiert, haben es abe rnicht geschafft, in den zweiten 45 Minuten das ein oder andere Tor zu machen."
Zu den verletzt ausgewechselten Spielern: "Bei Kölle scheint bis auf Kopfschmerzen alles in Ordnung zu sein, bei Girth müssen wir abwarten."

1860-Trainer Michael Köllner: "Wir haben eine furiose erste Halbzeit gespielt, eine Leistung, die ich so noch nicht von uns gesehen habe. Jetzt sollen sie sich von den Fans abfeiern lassen, das haben sie sich verdient."


Update 2, September 2022 - Nun geht es doch für die Zebras mit dem gebuchten Flug von Düsseldorf nach München. Sogar mit der Lufthansa, nur das Flugzeug ist eine Nummer kleiner. Guten Flug und bringt drei Punkte mit!

Duisburg, 1. September 2022 - Über 700 Fans begleiten den MSV nach München und werden die Zebras im Grünwalder Stadion lautstark am Samstag, Anstoß 14 Uhr, unterstützen. Wer mit dem Flugzeug anreisen wollte, sollte sich insbesondere bei Lufthansa-Flügen erkundigen, ob aufgrund des Pilotenstreikes dieser Flug nicht gecancelt wurde. Der Flug des MSV Duisburg am morgigen Freitag ist bereits annulliert. Vielleicht kann man auf eine andere Uhrzeit oder auf Eurowings umsteigen.

"Wir wollen ein gutes Ergebnis aus München mit zu dem Spiel gegen Dresden mitnehmen", sagte MSV-Trainer Torsten Ziegner auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in München. 'Ein gutes Ergebnis' ist auch abhängig von dem Spielverlauf, beginnt aber zumindest mit einem Punkt. Bei drei Punkten ist ihm der Spielverlauf dann egal.

"In einem Spiel ist in dieser Liga alles drin. Wir stehen in der Defensive kompakt und haben gezeigt, dass wir auch zurückkommen können", so Torsten Ziegner. Bange gilt nicht, auch wenn die Löwen in sechs Spielen erst zwei Punkte beim Unentschieden am letzten Spieltag bei Viktoria Köln eingebüßt haben.

Außer den Langzeitverletzten, zu denen jetzt, neben Rolf Feltscher und Leroy Kwadwo auch Alkaa Bakir und Caspar Jander gehören, fällt nur Marvin Knoll weiter aus. Alle anderen Spieler sind fit. Von daher sehen weder Trainer Ziegner noch Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp aufgrund der aktuellen Ausfälle Handlungsbedarf.