Duisburg, 20.
Mai 2021 - Was am 4. Mai Corona bedingt nicht stattfinden
konnte, wurde heute in der MSV-Arena nachgeholt. Aus der
Hand von MSV-Legende Michael Bella erhielt Marion Schübel
die erste 'Michael-Belle-Medaille'.

Volker Baumann (re.) mit seiner Dankesrede an Michael Bella
und Marion Schübel

Überreichung der Urkunde an Marion Schübel durch Michael
Bella

Aus der Hand von Michael Bella erhält Marion Schübel die
Medaille

Er war nie groß, der Michael Bella, und doch ein Großer

Vorstand Ulrich Schirmer mit den obligatorischen Blumen

Alles in einer Hand - MSV Fan Marion Schübel

Ehrengäste, 2. v. links MSV Präsident Ingo Wald

Marion Schübel (2. v. li.) mit ihren Freundinnen (v. li.)
Sonja Zirke, Monika Zapf und Nicki Beaujean

Der MSV Museum Vorstand: v. li. Thomas Heine, Ulrich
Schirmer und Volker Baumann
Die Michael-Bella-Medaille 2021
Marion Schübel ist erste Preisträgerin der
Michael-Bella-Medaille Duisburg, 2.
Mai 2021 - Marion Schübel (gebürtige
Meidericherin, 2 Kinder: Patrick arbeitet in der Regie des
Zebra TVs, Leon spielt in der U17 unserer Zebras) ist die
erste Trägerin der Michael-Bella-Medaille.
Das
MSV Museum ehrt damit – erstmals in diesem Jahr - Personen,
Gruppen oder Institutionen, die sich im besonderen Maße um
den MSV Duisburg verdient gemacht haben. Und sie sollen die
Eigenschaften verkörpern, die einen Michael Bella nicht nur
in seiner aktiven Zeit ausgezeichnet haben: Loyalität,
Vereinsliebe, Bescheidenheit, Verlässlichkeit und
unermüdlichen Einsatz auf und neben dem Rasen.
Unter
allen eingereichten Vorschlägen wurde Marion Schübel von der
Jury, bestehend aus Michael Bella, Ingo Wald und dem
Vorstand des MSV Museum, ausgewählt.
Vorgeschlagen
wurde Marion von Nicole Beaujean, Monika Zapf und Sonja
Zirke. In ihrer Bewerbung berichteten sie von zahlreichen
Aktionen, die Marion federführend durchgeführt hatte. Alle
können wir hier nicht aufführen, dazu würde der Platz nicht
ausreichen. Aber wir wollen doch auf ein paar Ausschnitte
ihres großartigen Engagements näher eingehen, da sie genau
das beschreiben, was Marion ausmacht.
Erfurt und der Keilriemen
Angefangen hat Marion vor mehr als 20 Jahren mit der
Organisation von Auswärtsfahrten - inklusive selbstgemachtem
Kartoffelsalat. Die Fahrt zum DFB-Pokalspiel „ihrer“ Zebras
nach Erfurt am 2. August 2009 zeigt auf, wie sehr sich
Marion für Ihre MSV-Fans einsetzt und welches
Organisationstalent in ihr steckt. Denn auf dieser Tour
fing der Bus der MSV-Fans plötzlich an zu qualmen und musste
auf dem Parkplatz „Nadelöhr“ anhalten. Diagnose:
Keilriemen gerissen! Und das auf einen Sonntag … Die
meisten Fahrten hätten hier wohl ihr Ende gefunden - nur
eben bei Marion nicht. Sie telefonierte mit den
Busunternehmen und Reparaturservice-Stationen in der
Umgebung, mit dem Ergebnis, dass Marion einen Ersatzbus
chartern konnte. Die Reise konnte also fortgesetzt werden.
Doch ein Unglück kommt selten allein, und so geschah es,
dass der Ersatzbus auf der Rückfahrt ebenfalls einen Defekt
erlitt, wieder der Keilriemen. Thomas, der Busfahrer
verstand die Welt nicht mehr. Aber dieser Umstand führte
dazu, dass Thomas der ständige Busfahrer der Auswärtsfahrten
wurde. Auf seiner zweiten Fahrt überreichte Marion ihm dann
den „goldenen Keilriemen“. Übrigens gewann der MSV das
Pokalspiel mit 2:1, somit hat sich die ganze Mühe für alle
MSV Fans doch noch gelohnt.
Weitere Aktionen, die von Marion organisiert wurden (nur
eine sehr kleine Auswahl):

• Stilvoller Empfang der MSV-Delegation am Duisburg HBF nach
der Verhandlung zum Lizenzentzug • „Ersatz“ als Versorger
und Ansprechpartner bei Heimspielen für die „Rollis“, als
keine Ehrenämtler zur Verfügung standen, auch Organisation
von Fahnenträger. Seitdem koordiniert sie ehrenamtlich die
Unterstützung der Rollis und der Fahnenträger •
Organisation der Parkplatzwächter und Fahnenträger für das
Frauenteam des MSV • Unterstützung bei der Verteilung der
T-Shirt-Aktion der Zebraherde zu Beginn der Corona Zeit.
• Selbst in Zeiten von Corona steht sie und ihr Team
stundenlang am NLZ, um den Spielern und Betreuern die
Temperatur zu messen. Ein Leben ohne ihren geliebten MSV ist
für Marion unvorstellbar

Über zwei Aktionen möchten wir hier aber noch etwas
detaillierter berichten, weil sie einfach zeigen, welchen
Einsatz Marion für „Ihre“ MSV-Fans betreibt:
Heimspiel zum Auswärtsspiel umfunktioniert
Aberglaube spielt in Marions Leben eine große Rolle. Und so
kam es, dass sie das Heimspiel des MSV Duisburg gegen den
Karlsruher SC am 16. April 2008 zu einem Auswärtsspiel
umfunktionierte. In der besagten Saison konnte der MSV
Duisburg nur Auswärts punkten, also musste gehandelt werden.
Marion organisierte die Bustour zum Stadion inklusive ihres
legendären Kartoffelsalates. Selbst der MSV und der DFB
spielten mit, so dass die Zebras in ihren Auswärtstrikots
auflaufen durften. Leider verloren wir dieses Spiel mit 0:1.
'Hessenzebra' In einer weiteren
Aktion zeigte Marion, dass sie auch außerhalb des MSV
Duisburg nach dem Motto „ein Zebra lässt man nicht im Stich“
lebt. Als sie erfuhr, dass unser Peter, besser bekannt als
„Hessenzebra“, schwer an Krebs erkrankt ist und durch
widrige Umstände leider nicht mehr krankenversichert war,
handelte sie sofort, kontaktierte einen befreundeten Anwalt
und bat ihn um Hilfe. Ebenso wurde sofort die Zebraherde,
bei der sie die 2. Vorsitzende ist, ins Boot geholt.
Zusammen gelang es, Peter wieder eine Krankenversicherung zu
ermöglichen. Auch als die Krankenversicherung rund 15.000
Euro Behandlungskosten, die bis dahin aufgelaufen waren,
verlangte, gab Marion nicht auf. Mit Hilfe der Zebraherde
und den großartigen Fans des MSV gelang es, die Summe
aufzubringen. Als sie Peter und Angie, mit denen sie täglich
im Kontakt stand, die frohe Botschaft übermittelte, flossen
natürlich Tränen. Leider verstarb Peter kurze Zeit später.
Für Marion war es keine Frage, Peter bei seinem letzten Weg
zu begleiten. Also nahm sie zwei Freundinnen mit und begab
sich freitags um 10 Uhr auf den langen Weg nach Dietzenbach.
Angie war zu Tränen gerührt. Marion lud sie für das letzte
Heimspiel ein - natürlich auch zum Hupkonzert.

Das sind nur wenige Beispiele für den unermüdlichen Einsatz
von Marion Schübel. Typisch für Marion auch die
Reaktion, als wir sie am letzten Montag per Telefon über die
Ehrung informierten. Zuerst dachte sie, dass das MSV Museum
ihre Hilfe benötigt und überlegte schon, wie sie helfen
kann. Obwohl Volker Baumann, der Vorstandsvorsitzende des
MSV Museum, sie direkt auf die Auszeichnung durch die
Michael-Bella-Medaille ansprach, waren ihre Gedanken immer
noch bei der Hilfe für das MSV Museum.
„Volker
bemerkte schnell das ich nicht mehr richtig reden konnte und
dass die Tränen anfingen runter zu kullern. Volker schlug
vor mich später noch einmal anzurufen. Nach einer Tasse
Kasse habe ich es immer noch nicht so richtig realisiert,
dennoch konnte ich wenigstens wieder ein bisschen denken und
die Freude dieser Wertschätzung aller beteiligten Menschen
war riesengroß.“
„Liebe Marion, vielen Dank für
Deinen unermüdliches großes Engagement für den MSV Duisburg
und Deine Hilfsbereitschaft gegenüber allen MSV-Fans, daheim
und auswärts. Du hast mit Recht die Auszeichnung der
Michael-Bella-Medaille verdient. Leider können wir Dir die
Medaille am 4. Mai aus Corona-Gründen nicht persönlich
überreichen, aber wir werden Deine öffentliche Würdigung zu
einem späteren Zeitpunkt, aber noch in der laufenden Saison,
nachholen. Wir sind stolz, jemanden wie Dich in der
Zebra-Family zu haben, und Dich auszeichnen zu dürfen.
Herzlichen Glückwunsch“, sagt Volker Baumann,
Vorstandsvorsitzender des MSV Museum.
Das MSV Museum
bedankt sich bei allen, die eine Bewerbung eingereicht
haben. Wir waren total überrascht, wie groß die
Aufmerksamkeit war. Wie können Euch nur ermutigen, im
nächsten Jahr wieder mitzumachen.
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