Duisburg, 27. Januar 2024 - Bis zur 82.
Minute lief das Spiel beim Tabelledritten Ulm wie so viele Spiele in
dieser Saison. Duisburg, in den ersten Minuten aggressiv mit hohem
Pressing, musste nach und nach Ulm das Spiel überlassen und lag
folgerichtig nach 24 Minuten nach einer Ecke 0:1 hinten. In den
ersten 45 Minuten kam Ulm, einschließlich Tor, auf zwei Torchancen,
der MSV hatte keine zu bieten.
Erst in der 53. Minute rollte
der Ball durch Pledl auf das leere Ulmer Tor zu, konnte aber noch im
Fünfmeteraum geklärt werden. Sieben Minuten später ein
Pfostenschuss von Ludwig, der gerade eingewechselte Kastanaras
versenkte den Appraller zum zweiten Ulmer Tor. Und vier Minuten
später verhindert Vincent Müller das 0:3 gegen Chessa.
In der
67. Minute die Drittligapremiere für Kaan Inanoglu, der in der 79.
Minute aus 17 Metern auf das Ulmer Tor schoss, sein abgefälschter
Schuss landet bei Torwart Ortag. Das war ein Torschuss mehr als
Ginczek in 66 Minuten zeigte. Einen Schuss auf das gegnerische
Tor hatte auch Tim Köther in der 82. Minute, auch wenn es aus dem
linken Hlabfeld wohl eher eine Flanke sein sollte. Der Ball kam auf
das kurze Eck, sprang auf und flach und weit weg und Torwart Ortag
durch die Beine zum Anschlusstreffer ins Tor.
Die Zebras
galoppierten jetzt endlich. Higl nutzte in der ersten Minute der
Nachspielzeit den sich ihm bietenden Platz, umkurvte Torwart Vincent
Müller, setzte das Leder aber neben das Tor. Im Gegenzug verlängerte
Santiago Castaneda den Ball mit dem Kopf zu Rolf Feltscher, der auf
der rechten Seite das Leder Robin Müller in den Lauf spielte. Müller
zog Richtung Tor und vulminant aus fast spitzem Winkel ab und jagte
den Ball über Torwart Ortag zum Duisburger Ausgleich in die Maschen.
Nach 96 Minuten pfiff Schiedsrichterin Hussein die Partie ab.
Der MSV lebt, auch wenn ein Punkt in der aktuellen Situation
schon zu wenig ist. Auf der anderen Seite kann die Mannschaft aus
den letzten 15 Minuten die Kraft und Zuversicht saugen, dass der
Klassenerhalt doch noch möglich sein könnte.
Ich hoffe, dass
das Trainerteam um Boris Schommers die letzten 20 Minuten genau
analysiert und Kaan Inanoglu, Jonas Michelbrink und Robin Müller
gegen Jahn in der Startelf berücksichtigt. Wenn nicht jetzt, wann
dann?
MSV-Torschütze Robin Müller: "Der
Punkt fühlt sich, auch weil Ulm 2:0 führte, gut an. Wir brauchen
aber drei Punkte. Wir werden im nächsten Spiel wieder Vollgas geben
und versuchen drei Punkte zu holen."
MSV-Trainer
Boris Schommers: "Wir sind endlich mal für unseren Aufwand
und unseren Glauben belohnt worden. Wir sind durch ein glückliches
1:2 wieder ins Spiel gekommen. Ulm war die spielerisch bessere
Mannschaft. Wieder bekommen wir nach einem Standard und einer
komischen Situation das 0:1. Der Punkt ist bei einer spielerisch
starken Mannschaft wie Ulm viel wert. Der bringt uns einen Schub für
das nächste Spiel."
Ulm-Trainer Thomas Wörle:
"Das ist Fußball. Higl musste das 3:0 machen, ein Ballkontakt mehr
und er hätte ihn rein gemacht. Danach bekommen wir ein komisches
Gegentor. Duisburg wittert die Chance und macht den Ausgleich."
Duisburg, 25. Januar 2024 - 450 unentwegte
Fans werden den MSV Duisburg nach Aalen zum Spiel gegen Aufsteiger
Ulm, der aktuell mit 39 Punkten auf dem 3. Tabellenplatz steht,
begleiten. Jeder einzelne Fan hat meinen Respekt!
Neben den Langzeitverletzten fehlt auch Rotsünder Joshua Bitter, der
vom DFB für zwei Spiele gesperrt wurde. Beim MSV regelt der interne
"Strafen-Spenden-Katalog" seine weiteren Kosten. Dennis Smarsch und
'Benni' Girth stehen wieder im Mannschaftstraining, werden aber für
das Spiel am Samstagnachmittag, Anstoß 14 Uhr, noch keine Rolle
spielen.
Auch bei der Aufarbeitung der unnötigen Niederlage
am Dienstagabend gegen Halle war die Enttäuschung im Kreis der
Mannschaft und des Trainerteams groß, allein der Glaube, dass man
doch noch den Klassenerhalt schaffen kann, lebt. So sieht es
zumindest MSV-Trainer Boris Schommers, der auch heute wieder neben
MSV-Pressesprecher Martin Haltermann in der Video-Pressekonferenz
saß. Schommers fordert für die restlichen 16 Spiele eine
"Kompaktheit über 90 Minuten plus" ein und weiß, dass nur noch, egal
gegen welchen Gegner, dreifach punkten hilft.
Und Aufsteiger
Ulm? Hat am am Mittwochabend souverän 2:0 in Bielefeld gewonnen und
nimmt aktuell den Relegationsplatz um den Aufstieg ein. So ziemlich
das Gegenteil zu den Zebras.
|