Politik in Duisburg  BV Mitte 21. Januar 2010

 Zwei neue Shared-Space-Bereiche in der Stadtmitte - Berufskollegs
Von Harald Jeschke

Duisburg, 21. Januar 2010 - Über den Gesamtverkehrsplan der Innenstadt - analog zum Fosterschen Masterplan - berichtete Dr. Ralf Oehmke (Geschäftsführer der Innenstadt Duisburg Entwicklungsgesellschaft). Nachdem aus Sicht der Verkehrs- und Stadtplaner erfolgreichen Umsetzung des Shared-Space-Modells am Opernplatz sollen im Gesamtkonzept bei der Reduzierung des Durchgangsverkehrs und Optimierung des Ziel- und Quellverkehrs mit der gleichzeitigen Attraktivierung der Innenstadt zwei neue Shared-Space-Bereiche installiert werden. Dies ist im Bereich des Hauptbahnhofes (Deckel über der A59) sowie im Bereich des Burgplatzes am Rathaus im Bereich der Schwanen-, Poststraße und Steinsche Gasse. Das könnte etwa so werden, wie
ein Vorkriegseindruck von der Gegend rund um den Burgplatz.


Hatte Duisburg nicht damals schon etwas Großstädtisches?



Knüppelmarkt (Blick von der heutigen Kaufm. Berufsschule quer über den Ratsherren Parkplatz Richtung etwa C& ). Also genau der Verlauf der geplanten neuen Straße – auch hier damals schon 3 – 5 Geschosse


Der Fotograf Blickt vom Ende des Knüppelmarktes Richtung Beekstraße – Haus mit dem Erker rechts ist heute Standort der Rathauswache

Im Bereich des Hauptbahnhofes ist neben dem landschaftsgärtnerischen Gestaltung mit vielen Beigetönen auch die Schaffung von Inseln (grüne) gedacht, wobei es die Entwickler gerne sehen, wenn diese grünen Inseln mit Leben im hinweisenden Charakter sich darstellen sollen. So würde man ganz gerne eine "Zoo-Insel" sehen, um auf das wirklich dicke touristische "Pfund" des Duisburger Zoos an zentraler Stelle des Bahnhofs optisch hinzuweisen. Eine weitere Insel mit gastronomischen Inhalten/Hinweisen würde auch gern gesehen. Dieser Shared-Space-Bereich bzw. die neue Hauptbahnhofsplatte soll auch eine direkte Anbindung zur Duisburger Freiheit erhalten. Der zweite Bereich des "geteilten Raumes" am Burgplatz soll mit der Reduzierung (Entzerrung) der Straßenführung unter gleichzeitiger Gleichberechtigung der Fußgänger im Bereich Poststraße, Steinsche Gasse und Schwanenstraße erfolgen. Hier wird in dem Bereich zwischen dem kleinen Prinzen und dem Rathausvorplatz (Burgplatz) bei nur noch zweispuriger Verkehrsführung der Steinsche Gasse/Poststraße (je Fahrtrichtung nur noch eine Spur) eine Art neuer Vorplatz des Burgplatzes entstehen.

FDP begab sich ins "Appell-Abseits"
DR. Lothar Tacke (SPD) schlug der Bezirksvertretung vor, an alle Ratsfraktionen zu appellieren, im Rat per Resolution gegen das geplante Krefelder Kohlekraftwerk Solidarität zu zeigen. Alle waren dafür, nur FDP-Ratsherr Frank Albrecht schloss dies für seine Fraktion aus.

Mitteilungen

Lösung für Querungsproblem der Bewohner des Johanniter-Stifts Neudorf
Bezirksamtsleiter Wolfgang Komorowski berichtete über die Lösung für das Johanniter-Stift an der Neudorfer Wildstraße. Hier hatte sich der Beirat der Bewohner um eine Verbesserung des Fußgängerübergangs bemüht, da der Bereich rund um das Stift stark zugeparkt ist. Um im direkten Nah- und Einmündungsbereich rund um das Stift den Bewohnern zu helfen, werden Halteverbotsschilder aufgestellt, da die Sichtlinie durch die vielen parkenden Autos für die älteren Bewohner doch erheblich eingeschränkt wird.

Niederschrift der öffentlichen Sitzung  

 

Beschlussvorlagen  

Bestellung des neuen stellvertretenden Schriftführers Magnus Neubauer einstimmig
 

Gruppenplastiken "Begegnungen", ehemaliger Standort "Berliner Brücke"  
Von den zwei Möglichkeiten (7-köpfige und 5-köpfige Gruppenplastik) ist die 7-köpfige Gruppenplastik für den neuen Kreisverkehr am Duissernplatz vorgesehen.
einstimmig

Ausgangslage
Im Jahre 1963 schuf die Künstlerin Ursula Hanke-Förster im Auftrag der Stadt Duisburg zwei Gruppenplastiken aus Bronze mit dem Namen „Begegnungen“ für die Berliner Brücke, die dann im Jahre 1964 aufgestellt wurden.
Jede der beiden Plastiken stellt eine — in ihrem Wesen mit der anderen verwandte — Menschengruppe dar, die in ihren Bewegungskomponenten ein Zueinaderstreben und in ihrer Gestik ein Geben und Empfangen zum Ausdruck bringen. Sie sollen eine innere Beziehung zwischen zwei Menschengruppen verdeutlichen, die voneinander getrennt sind und zueinander wollen. Das Symbol der „Berliner Brücke“ als damaliger Aufstellungsort und der zueinander strebenden Menschen erschöpfte sich nicht in der zeitbedingten Bedeutung Berlins als der Brücke zwischen den beiden getrennten Teilen Deutschlands. Neben dem Hinweis auf die damalige politische Situation ist aber auch ein zeitloses Thema gemeint und zwar das der schicksalhaften Trennung und der alle Schwierigkeiten überwindenden Hoffnung.
Diesen Figurengruppen kommt eine besondere Bedeutung zu:
• es hat jahrzehntelang das Bild der Berliner Brücke geprägt und damit das Stadtbild Duisburgs und
• ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.
Durch die nicht mehr gegebene Standsicherheit der Betonstelen der Figurengruppen an der Berliner Brücke wurden die Gruppenplastiken im Juni 2007 abgebaut und auf dem Betriebs- hof der Wirtschaftsbetriebe in Walsum eingelagert. Im Mai 2008 wurden von jeder Figurengruppe 3 Köpfe von Unbekannten abgetrennt. Daraufhin erfolgte eine Einlagerung der Plastiken auf dem Gelände der Feuerwache Walsum.
Weitere Vorgehensweise
Vor dem Hintergrund der Kosten der Restaurierung und insbesondere der Erneuerung der
Stelen wurde bislang von einer Aufstellung der beiden Kunstwerke an der Berliner Brücke
abgesehen.
Nunmehr eröffnet sich durch die Realisierung des Konjunkturpaketes II in Verbindung mit dem Rückbau von Lichtsignalanlagen und den Bau von Kreisverkehrsplätzen die einmalige Möglichkeit, einerseits die Kunstwerke zu restaurieren und dadurch der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen und andererseits die Kreisverkehrsplätze ansprechend zu gestalten. Damit wird auch den Anträgen der FDP-Ratsgruppe vom 29.01.2009 (DS 09-0192) und 22.05.2009 (DS 09-0938) Rechnung getragen.
Vorgesehen als neue Standorte sind „Rhein-übergreifend“ die Kreisverkehrsplätze Moerser Str./Duisburger Str. in Homberg und Duissernplatz in Mitte; die Planungen der genannten Kreisverkehrsplätze berücksichtigen bereits die mögliche Aufstellung der Kunstwerke. Die Bauarbeiten der beiden Kreisverkehrsplätze sollen nach dem derzeitigen Planungsstand im Zeitraum von April — Oktober 2010 durchgeführt werden. Nach Beendigung der Bauarbeiten sollen die Gruppenplastiken dann auf die vorbereiteten Fundamente/Stelen entsprechend ihrer Bedeutung — wie oben ausgeführt — „Zueinanderstrebend“ montiert werden. Mit diesen Planungen kann auch die zeitnahe Restaurierung der Figurengruppen sichergestellt werden.
Die Künstlerin, Frau Ursula Hanke-Förster, ist sowohl mit der Restaurierung als auch mit einer Aufstellung ihrer Kunstwerke in den genannten Kreisverkehrsplätzen einverstanden. Die Restaurierung wird durch eine Duisburger Firma vorgenommen.
 

Veränderungssperre Nr. 87 in Duisburg-Wanheimerort hier: Satzungsbeschluss  
einstimmig
 

Eingabe nach § 24 Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen (GO NRW) zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 2021 - Duissern -, Autohof  einstimmig
 

Sanierung der Kellerbereiche unterhalb der Hofeinfahrt und der Wintergärten, Martinstraße 10 - 14, 47058 Duisburg (Az.: BV 2009-1359)  einstimmig
 

Errichtung von Lagerhallen einer Autoverwertung, Düsseldorfer Straße 385, 47055 Duisburg (Az.: BV 2009-1201)  einstimmig
 

Entfernen einer Zimmerwand, Einfügen einer Treppe zum Verbinden von 2 übereinanderliegenden Wohnungen, Silcherstraße 7, 47057 Duisburg (Az.: BV 2009-1448)  einstimmig
 

Bauvoranfrage zur Nutzungsänderung von Produktionsstätte in Wohnen und Gewerbe (Ausstellung, Kfz-Werkstatt und Lager), Mozartstraße 19 a, 47057 Duisburg (Az.: A 2009-0063)  einstimmig

Vor gut fünf Jahren hatte nach dem Aus der dort ansässigen Firma Turboservice Grundstücksinhaber RWE einen Bauantrag mit drei hochwertigen Mehrfamilienhäusern inklusive Tiefgarage gestellt. Dies war von der Bauverwaltung abgelehnt worden. Begründung: Es können neue Beschwerdeführer gegen den Lebensmittelmarkt und dessen Andienungsverkehr Probleme bereiten.

Heute:

Auf dem o.g. ehemaligen Produktionsgelände (Maschinenfabrik Pelzer) möchte eine Bauherrengemeinschaft die vorhandenen, zur Zeit leer stehenden Gebäude mit neuer Nutzung versehen.
Im vorderen Bereich, in dem II- geschossigen ehemaligen Bürogebäude ist Wohnnutzung geplant. In der daran angrenzenden ehemaligen Werkhalle sind drei Nutzungen geplant: Der vordere Bereich der Halle soll als Lager genutzt werden. Der mittlere Bereich der Werkhalle ist als Ausstellungsfläche geplant. Hier sollen Oldtimer (alte Autos) ausgestellt werden. Der Betrieb, der sch hier ansiedeln möchte besteht bereits seit vielen Jahren auf einem ehemaligen Tankstellengelände in Duisburg. Dazugehörig ist im hinteren Bereich der Werkhalle eine KFZ- Werkstatt geplant. Diese ist für die Instandhaltung von Oldtimer vorgesehen. Die Betriebszeiten sind von 10.00 — 17.00 Uhr angegeben.
Die an der Grenze vorhandenen Nebengebäude (kleines Büro, Sägeraum und Garagen) sind als Lager geplant.
Die hintere ehemalige Werkhalle ist als Lager geplant. In dem ehemaligen Magazin und Büro, welches nördlich an die Werkhalle angrenzt, ist Wohnnutzung vorgesehen.
Das dahinterliegende Gebäude auf dem Flurstück 125 gehört ebenfalls zum Gelände. Die ehemalige Nutzung bestand aus Kesselhaus und Halle. Dieser Bereich ist als Lager geplant.
Im Vorfeld wurde ein Schalltechnisches Gutachten angefertigt. In diesem wurde untersucht, ob sich die geplante Nutzung mit der vorhandenen Nutzung verträgt und ob Störungen von diesem ausgehen oder von vorhandenen Nutzungen auf diese einwirken. In unmittelbarer Umgebung zu dem Gelände grenzen östlich Wohngebäude (WR-Gebiet) und westlich ein Supermarkt mit Parkplatz (MI-Gebiet) an.
Das Gutachten hat ergeben, dass für die vorhandenen Nutzungen und für die auf dem Grundstück Mozartstraße 1 9a vorgesehenen Nutzungen ein ausreichender Schallimmissionsschutz vorhanden ist.
 

10 

Beteiligung der Gemeinde im Zustimmungsverfahren gemäß § 80 BauO NRW: Errichtung eines Nano-Energie-Technik-Zentrums-Netz, Carl-Benz-Straße, 47057 Duisburg (Az.: GB 2009-0005)  einstimmig
 

11 

Errichtung von Werbeanlagen, hier: Anbringung eines Namenszuges und Logos an der Fassade und Errichtung eines Hinweisschildes im Parkplatzbereich, Philosophenweg 17, 47051 Duisburg (Az.: E 2009-0237)  einstimmig
 

12 

Errichtung einer baulichen Anlage nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz, hier: § 16 BImSchG, Errichtung eines Abfallzwischenlagers (Bauschutt und Altholz), Kaßlerfelder Straße 137, 47059 Duisburg (Az.: GA 2009-0017)  2. Lesung

mehrheitlich bei zwei Enthaltungen der Grünen

Dr. Lothar Tacke (SPD) fordert hier eine durchgezogene Linie auf der ?aßlerfelder Straße, da er eine mögliche Querung der stark befahrenen Straße zu dem Objekt sieht.
 

13 

5. Sachstandsbericht zum Projekt Duisburg2027  

Am 3. Februar wird das Bürgerform Mitte in der Globus-Aula das Projekt vorstellen.
 

14 

Mündliche Mitteilungen  

 

Nachträge/Anfragen

15

Nutzungsänderung von Speicher in Aufenthaltsraum, Geibelstraße 57, 47057 Duisburg (Az.: BV 2009-1452)  
 

16

Sachstand "Haus Hartenfels" (Mülheimer Str. 290)  Anfrage
 

17

Markierungsarbeiten auf der Kaßlerfelder Straße  
 

18

Neues Berufskolleg Mitte“: Infos für Anwohner
Errichtung eines Berufskollegs, Carstanjenstraße 10, 47057 Duisburg (Az.: BN 2009-0276)  einstimmig
Da hier die planungsrechtlichen Voraussetzungen mittlerweile gegeben sind und die ersten Bagger auf dem Gelände eingetroffen sind, geht es hier um viele einschneidende Maßnahmen für die Anwohner. So ist den Bezirkspolitikern von CDU und SPD die Kapazität der Haltestelle Lutherplatz beileibe nicht ausreichend. Die Verwaltung wurde aufgefordert verkehrstechnische Maßnahmen herbeizuführen. Auch sollten die Preise für die geplante Tiefgarage so erschwinglich sein, dass auch Schüler, die mit dem PKW kommen, diese nutzen können. Die Bezirkspolitiker forderten auch die Verwaltung auf, einen Arbeitskreis im Vorfeld der ganzen Maßnahmen mit den Bezirkspolitikern und ggf. auch mit den Anwohnern (Bürgerinitiative) mit einzubeziehen. Grundsätzlich kam auch die Frage nach dem gesamten Verkehrskonzept für diesen Bereich auf, da bei einer Anwohnerversammlung der Bürgerinitiative eine Lärmbelästigung durch Busse von 78 Stunden in der Woche als real erscheint. Geprüft werden soll auch, ob die geplanten Fällaktionen von 25 zum Teil sehr hochwertigen und umfangstarken Bäumen wirklich in dieser Zahl notwendig ist.


Boden für das neue Berufskolleg wird bereitet
Die in der vergangenen Woche den Bürgern vorgestellte Planung des neuen Berufskollegs Mitte an der Bismarckstraße nimmt nun auch vor Ort Formen an. Im Moment wird das Baugelände gerodet und planiert. In wenigen Wochen soll es losgehen und das Projekt langsam Formen annehmen.