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Nationalmannschaft: Erstes Treffen des externen Beraterkreises

Frankfurt, 15. Dezember 2022 - Der externe Beraterkreis zur sportlichen Zukunft der A-Nationalmannschaft der Männer ist heute am DFB-Campus in Frankfurt am Main erstmals zusammengekommen. Unter der Leitung von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke haben Oliver Kahn, Oliver Mintzlaff, Karl-Heinz Rummenigge, Matthias Sammer und Rudi Völler circa zweieinhalb Stunden über die Entwicklung und die Perspektiven der Nationalmannschaft diskutiert.

Bernd Neuendorf: “Wir haben nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der WM in Katar intensiv über Wege und Möglichkeiten gesprochen, wie wir künftige Turniere – insbesondere die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land – wieder erfolgreich gestalten können. Im Zusammenhang mit der Nachfolge von Oliver Bierhoff ging es zunächst um Profile, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Konkrete Personalvorschläge wurden noch nicht diskutiert. Wir sind übereingekommen, die Debatte über die notwendigen Weichenstellungen im Januar fortzusetzen.”

Copyright: Thomas Böcker/DFB

 

DFB-Präsidium verabschiedet Rahmenterminkalender 2023/2024

Frankfurt, 09. Dezember 2022 - Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat auf seiner heutigen Sitzung am DFB-Campus in Frankfurt am Main den Rahmenterminkalender für die Saison 2023/2024 verabschiedet.

Die Bundesliga startet am Wochenende vom 18. bis 20. August 2023 in die neue Spielzeit, während die 2. Bundesliga bereits am 28. Juli 2023 beginnt. Nach dem 17. Zweitliga-Spieltag vom 15. bis 17. Dezember 2023 und dem 16. Bundesliga-Spieltag am 19. und 20. Dezember 2023 gehen beide Klassen in die Winterpause.
Der Spielbetrieb in der Bundesliga wird dann am 12. Januar 2024 wieder aufgenommen, die 2. Bundesliga folgt am 19. Januar 2024. Der 34. und letzte Bundesliga-Spieltag ist für den 18. Mai 2024 terminiert. Einen Tag später, am 19. Mai 2024, findet der 34. Spieltag der 2. Bundesliga statt.

Die 3. Liga startet am Wochenende vom 4. bis 6. August 2023 in die nächste Saison. Nach dem 20. Spieltag am 19. und 20. Dezember 2023 macht die 3. Liga Winterpause bis zum 19. Januar 2024. Letzter Drittliga-Spieltag ist am 18. Mai 2024. Anschließend folgen die Relegationsspiele zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga sowie zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga. Diese werden im Zeitraum zwischen dem 22. und 29. Mai 2024 stattfinden.

Der DFB-Pokal beginnt in der nächsten Saison mit der ersten Hauptrunde am Wochenende vom 11. bis 14. August 2023. Weiter geht’s mit der zweiten Runde am 31. Oktober und 1. November 2023, ehe am 5. und 6. Dezember 2023 das Achtelfinale folgt. Am 30. und 31. Januar 2024 sowie am 6. und 7. Februar 2024 finden die Viertelfinalspiele statt. Das Halbfinale steigt am 2. und 3. April 2024. Krönender Abschluss der Saison ist wie gewohnt das DFB-Pokalendspiel am 25. Mai 2024 in Berlin.

Der Supercup ist für den 12. August 2023 vorgesehen. Da an diesem Wochenende auch die erste Runde im DFB-Pokal angesetzt ist, holen die beiden Supercup-Teilnehmer ihre Pokalspiele am 26. und 27. September 2023 nach. Alle Daten für die Saison 2023/2024 gibt es im Rahmenterminkalender auf DFB.de.

- DFB spendet 1,75 Millionen Euro an fußballnahe Stiftungen
- DFB-Präsidium entscheidet über Jahresabschluss 2021

DFB spendet 1,75 Millionen Euro an fußballnahe Stiftungen
Frankfurt, 09. Dezember 2022 - Auf seiner Sitzung am heutigen Freitag hat das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beschlossen, 1,925 Millionen Euro an fußballnahe, gemeinnützige Stiftungen zu spenden. Das Spendenvolumen orientiert sich zu weiten Teilen an der Höhe der Ordnungsgelder, die von der DFB-Sportgerichtsbarkeit verhängt wurden.

Im Jahr 2022 waren dies nach Abzug der Steuern 1,75 Millionen Euro. 50 Prozent dieser Summe (875.000 Euro) fließen an die DFL-Stiftung. Daneben gehen 400.000 Euro an die DFB-Kulturstiftung, 305.000 Euro an die DFB-Stiftung Sepp Herberger, 200.000 Euro an die DFB-Stiftung Egidius Braun, 100.000 Euro an die Robert-Enke-Stiftung und 25.000 Euro an die Fritz-Walter-Stiftung.

Jeweils 10.000 Euro fließen an die Uwe-Seeler-Stiftung und an die Stiftung Die Mannschaft. DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald sagt: “Wir freuen uns, dass wir die Arbeit der Stiftungen weiter in diesem Umfang fördern können. Dort wird wichtige und wertvolle Arbeit für den Fußball und die Gesellschaft geleistet, die grundsätzlich und erst recht in Zeiten wie diesen jede Unterstützung verdient.”

DFB-Präsidium entscheidet über Jahresabschluss 2021
Im Rahmen seiner Sitzung am heutigen Freitag hat das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Feststellung des Jahresabschlusses 2021 sowie die Ergebnisverwendung und Rücklagendotierung beschlossen. Das Präsidium hatte nach dem DFB-Bundestag im März 2022 entschieden, vor der Feststellung des Jahresabschlusses 2021 eine Analyse diverser finanzpolitischer Fragestellungen vorzunehmen.

Das operative Haushaltsergebnis 2021 des DFB e.V. nach Abzug der laufenden Ertragsteuern, ohne die Berücksichtigung der steuerlichen Sondereffekte, beläuft sich auf einen Jahresüberschuss von 18,408 Millionen Euro. Das Haushaltsergebnis nach Rückstellungen ist stark geprägt durch besondere Umstände und durch steuerrechtlich relevante Sachverhalte. Der DFB e.V. hat Steuerrückstellungen in Höhe von 20,992 Millionen Euro gebildet. Darüber hinaus wird vor dem Hintergrund der angekündigten Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die Jahre 2014 und 2015 eine weitere Rückstellung in Höhe von 30,914 Millionen Euro gebildet. Die Summe wird analog der Aberkennung der Gemeinnützigkeit für das Jahr 2006 als Verlustvortrag in der Bilanz abgebildet.

DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald sagt: “Festzuhalten ist, dass es dem DFB unter schwierigen Umständen gelungen ist, im Jahr 2021 ein positives operatives Haushaltsergebnis von annähernd 20 Millionen Euro zu erzielen. Die notwendigen Steuerrückstellungen in Höhe von mehr als 50 Millionen Euro sind für den Haushalt des DFB eine sehr große Belastung. Wir sind aber davon überzeugt, dass dem DFB die Gemeinnützigkeit für die Jahre 2006, 2014 und 2015 nicht aberkannt werden darf. Die neuen finanziellen Rahmenbedingungen fordern für die Zukunft eine konsequente Haushaltspolitik, die es uns ermöglicht, die finanzpolitische Stärke des Verbandes für die Zukunft zu sichern.”

Der Finanzbericht für das Jahr 2021 wird nach Fertigstellung auf DFB.de veröffentlicht

Man glaubt es kaum - DFB und Flick: Weiter wie bisher
Verband ohne Mumm für einen Neuanfang

Frankfurt, 07. Dezember 2022 - Zum Ergebnis des heutigen Gesprächs zwischen Hansi Flick, Bernd Neuendorf und Hans-Joachim Watzke erklärt der DFB: Gemeinsam haben DFB-Präsident Bernd Neuendorf, DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke und Bundestrainer Hansi Flick heute ein freundliches und konstruktives Gespräch über die aktuelle Situation und die Perspektiven der deutschen Fußball-Nationalmannschaft geführt.


 Dazu erklärt Bernd Neuendorf: “Wir sind gemeinsam der Überzeugung, dass die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land eine große Chance für den Fußball in Deutschland darstellt. Unser Ziel ist es, dieses Turnier sportlich erfolgreich zu gestalten. Wir haben volles Vertrauen in Hansi Flick, dass er diese Herausforderung gemeinsam mit seinem Team meistern wird. Hinsichtlich der Nachfolge von Oliver Bierhoff haben wir uns darauf verständigt, zunächst innerhalb des DFB über die künftige Struktur dieses Aufgabenbereichs zu beraten, um anschließend eine Personalentscheidung zu treffen.”

Hansi Flick: “Mein Trainerteam und ich blicken optimistisch auf die Europameisterschaft im eigenen Land. Wir als Mannschaft können viel mehr erreichen, als wir in Katar gezeigt haben. Wir haben dort eine große Chance verpasst. Daraus werden wir unsere Lehren ziehen. Ich habe Vertrauen in den heute verabredeten, gemeinsamen Weg mit Bernd Neuendorf und Aki Watzke. Wir alle möchten, dass sich bei der Heim-EM 2024 wieder ganz Deutschland hinter der Nationalmannschaft versammelt.”

Kommentar
Was eine Fußballnation erwartet hat war ein echte Neuformierung, ein Abschneiden der alten Zöpfe nach der Steilvorlage von Oliver Bierhoff. Aber das kannte man ja schon aus 2018. Der größte Fußballweltverband zaudert und zögert bis das Kind erneut in den Brunnen fällt. Was soll sich bis zur EM 2024 ändern?

Es geht nicht darum ob Hansi Flick nett ist oder es ein "freundliches und konstruktives Gespräch über die aktuelle Situation" gab. Daraus werden sich kaum notwenidge Änderungen ergeben. Es bleibt dabei, dass es bis auf die Postionen von Oliver Bierhoff keine Erneuerung geben wird. Chance vertan DFB.

Zuscherboom in der Flyeralarm-Bundesliga
Was die Erfolge der Nationalmannschaft bewirken können

Frankfurt, 05. Dezember 2022 - Nächster Rekord in der Flyeralarm-Bundesliga– und damit schreibt die höchste Spielklasse der Frauen Geschichte. Bereits nach dem 9. Spieltag ist die Bestmarke aus der Saison 2013/2014 überschritten. Insgesamt 173.438 Fans haben nach neun Runden der aktuellen Spielzeit die Stadien besucht. Das sind jetzt schon rund 17.000 mehr als in der gesamten bisherigen Rekordsaison, in der nach 22 Spieltagen 156.355 Zuschauer*innen zu Buche standen.

Die Bestmarke für die meisten Zuschauer*innen in einer Partie wurde im Eröffnungsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München mit 23.200 Fans im Deutsche Bank Park aufgestellt. Der positive Trend hält die gesamte Hinrunde in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga an: In der PreZero Arena trat die TSG Hoffenheim am 2. Spieltag gegen den VfL Wolfsburg vor 7.109 Fans und damit ebenfalls vor einer Rekordkulisse an.

Die Begegnung VfL Wolfsburg gegen den FC Bayern München verfolgten am 5. Spieltag insgesamt 21.287 Zuschauer*innen in der Volkswagen Arena. Die Rekorde wurden dabei nicht nur in den großen Stadien, sondern auch in den angestammten Heimstätten der Vereine aufgestellt: So lief der SC Freiburg vor 6.273 Fans im Dreisamstadion gegen den FC Bayern München auf. Die Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Wolfsburg war gar ausverkauft. Mit 5.400 Zuschauern feierten die FC-Frauen im Franz-Kremer-Stadion einen vereinseigenen Zuschauer*innenrekord.

Das Highlight im wohninvest WESERSTADION zwischen dem SV Werder Bremen und dem SC Freiburg lockte am 8. Spieltag 20.417 Fans in Stadion – eine weitere Bestmarke! Am vorletzten Spieltag vor der Winterpause sorgte dann das Spitzenspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt mit 14.027 Zuschauer*innen in der Volkswagen Arena endgültig dafür, dass die Bestmarke aus der Saison 2013/2014 überschritten wurde. Quelle DFB

 

Bierhoff nach 18 Jahren DFB Vertrag gelöst

Frankfurt, 05. Dezember 2022 - Oliver Bierhoff und der DFB haben sich heute darauf verständigt, seinen bis 2024 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen. Oliver Bierhoff kam 2004 nach einer überaus erfolgreichen Profikarriere zum DFB. Zuvor schoss er 37 Tore in 70 Länderspielen und machte Deutschland 1996 mit seinen beiden Finaltoren zum Europameister. Zwei Jahre nach seinem letzten Länderspiel begann er 2004 zunächst als Manager der Nationalmannschaft.

2018 wurde er Direktor Nationalmannschaften und Akademie und 2022 Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie der DFB GmbH & Co KG. Ab 2015 übernahm er die Projektleitung für die geplante DFB-Akademie. Er war innovativer Treiber bei der Entstehung des neuen DFB-Campus. In seiner Ära erreichte die Deutsche Nationalmannschaft bei sechs Welt- und Europameisterschaften in Folge mindestens das Halbfinale und krönte sich 2014 mit dem WM-Titel. Dazu kamen der Gewinn des Confed Cups 2017 und zwei U21 EM-Titel.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf: „Oliver Bierhoff hat sich große Verdienste um den DFB erworben. Auch wenn die letzten Turniere hinter den sportlichen Zielen zurückblieben, steht er für große Momente. Sein Wirken wird für immer mit dem WM-Erfolg in Brasilien verbunden bleiben. Er verfolgte auch in unruhigen Zeiten stets seine Ziele und Visionen und hat den DFB nachhaltig geprägt. Ich danke Oliver Bierhoff im Namen der DFB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für alles, was er für uns und den Fußball in Deutschland geleistet hat.“


Wir wünschen Oliver Bierhoff für sein künftiges Wirken alles Gute. Über die Nachfolgeregelung werden die DFB-Gremien beraten.

Persönliche Erklärung von Oliver Bierhoff Frankfurt, 05. Dezember 2022.
Nach 18 Jahren in verantwortlichen Positionen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) habe ich mit sofortiger Wirkung meine Tätigkeit als Geschäftsführer Nationalmannschaften & Akademie beendet. Darauf habe ich mich heute mit Präsident Bernd Neuendorf verständigt. Ich mache damit den Weg frei für neue Weichenstellungen. Es war eine intensive, spannende und lehrreiche Zeit, in der wir gemeinsam große Erfolge feiern konnten, Rückschläge verarbeiten mussten und außergewöhnliche Projekte umsetzen durften.

Meine Aufgabe war vom ersten bis zum letzten Tag Teamwork. Ich danke all den Menschen von Herzen, die mir in dieser Zeit mit ihrem Einsatz, ihren Ideen und ihrer Leidenschaft zur Seite gestanden haben. Ich bin stolz auf das, was ich gemeinsam mit meinen Mitarbeitern, unseren Nationaltrainerinnen und Nationaltrainern und den Betreuerstäben geleistet habe. Solche Teams um sich zu haben, war ein Privileg. Mein Wirken war stets getrieben von der Überzeugung, mein Bestes für den DFB und die Nationalmannschaften zu geben.

Umso mehr schmerzt mich das Abschneiden der Männer Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften in Russland und Katar. Ich gehe deshalb auch nicht ohne die nötige Selbstkritik. In den vergangenen vier Jahren haben wir es nicht geschafft, an frühere Erfolge anzuknüpfen und den Fans wieder Grund zum Jubeln zu geben. Einige Entscheidungen, von denen wir überzeugt waren, haben sich nicht als die richtigen erwiesen. Das bedauert niemand mehr als ich. Dafür übernehme ich die Verantwortung.

Voller Stolz blicke ich auf die Fortschritte und die Arbeit der DFB-Akademie. Ich bin überzeugt davon, dass sie einen maßgebenden Beitrag zur Entwicklung des deutschen Fußballs leisten wird. Dass ich dieses ehrgeizige Großprojekt von der Idee bis zur Realisierung über Jahrzehnte hinweg unter hohem persönlichem Einsatz begleiten durfte, war eine einzigartige Erfahrung. Dass nun unsere Nationalmannschaften auf dem neuen DFB-Campus eine Heimat gefunden haben, macht mich glücklich.

Ich wünsche dem DFB, seinen vielen engagierten Mitarbeitern, allen unter seinem Dach versammelten Verbänden und Klubs, Einrichtungen und Initiativen sowie unseren Nationalmannschaften viel Erfolg bei ihren wichtigen Aufgaben. Ich wünsche mir, dass die Fußball Fans unsere Teams – ob Frauen, Männer oder Junioren – auch in Zukunft voller Leidenschaft unterstützen.

Das gilt insbesondere für unsere Männer-Nationalmannschaft bei der Heim-Europameisterschaft 2024, bei der wir zehn Jahre nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien wieder erfolgreich sein können. Der Fußball hat mein Leben geprägt und wird mich weiter begleiten. Es war mir eine große Ehre, so lange für den deutschen Fußball gearbeitet zu haben.

 

Nationalmannschaft: Eine Million Euro für SOS-Kinderdorf in Nepal

Katar/Frankfurt, 18. November 2022 - Die Stiftung der deutschen Nationalmannschaft unterstützt das SOS-Kinderdorf im nepalesischen Kavre mit einer Zuwendung von einer Million Euro. Die Summe ist in Tranchen von je 200.000 Euro aufgeteilt und soll über die kommenden fünf Jahre einen Beitrag leisten, die Betriebskosten des 1997 gegründeten SOS-Kinderdorfes mitzufinanzieren.

Insbesondere soll etwa mit dem Ausbau des Familienstärkungsprogramms in die Bildung der Kinder investiert werden. Bei der Auftaktpressekonferenz im DFB-Medienzentrum in Doha sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf: “Wir haben uns mit dem Team überlegt, wie wir ein nachhaltiges Zeichen setzen können. Wir werden in Nepal über die nächsten fünf Jahre mit einer Million Euro ein SOS-Kinderdorf unterstützen. Es geht darum, dass Kinder und Jugendliche Bildung erfahren. Die Eltern dieser Kinder sind oft aufgrund ihrer Armut gezwungen, das Land zu verlassen. Wir glauben, dass unsere Maßnahme nachhaltig Wirkung entfalten wird. Wir wollen dazu beitragen, dass die Menschen in Nepal nicht in eine Dauerschleife kommen und immer wieder dazu gezwungen sind, das eigene Land zu verlassen.”


Das SOS-Kinderdorf Kavre liegt zwischen den Kleinstädten Panauti und Banepa östlich von Nepals Hauptstadt Kathmandu. Experten gehen davon aus, dass 1,1 Millionen Kinder des Landes Arbeit verrichten müssen, viele davon, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Besonders Mädchen würden die Schule abbrechen und oft als Minderjährige verheiratet werden. Das SOS-Kinderdorf Kavre unterstützt Familien dabei, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, ohne dass die Kinder arbeiten müssen. Die Kinder sollen so die Möglichkeit haben, die Schule zu besuchen und eine angemessene Ausbildung zu erhalten.


Zur Finanzierung der Unterstützung für Kavre sagte Bernd Neuendorf: “Das Stiftungsbudget wird gespeist aus Geldern, die direkt von den Nationalspielern kommen. Wir reden mit dem Stiftungsrat seit Wochen über dieses Thema. Wir waren und sind der festen Überzeugung, dass es wirkungsvoll sein kann, etwas dort zu tun, wo die Menschen diesem Armuts- und Migrationsdruck ausgesetzt sind.”

Laut Zahlen von tagesschau.de arbeiten derzeit 400.000 Nepalesen in Katar. Die nepalesische Regierung berichtete, dass es während der Bauarbeiten für die WM zu zahlreichen Todesfällen unter den nepalesischen Wanderarbeitern gekommen sei. Soziales Engagement ist den deutschen Nationalspielern, die sich seit Jahren nachhaltig einbringen, ein persönliches Anliegen. 2020 wurde die Stiftung der deutschen Nationalmannschaft als Treuhandstiftung unter dem Dach der DFB-Stiftung Egidius Braun gegründet.

Der SOS-Kinderdorf e.V.: SOS-Kinderdorf bietet Kindern in Not ein Zuhause und hilft dabei, die soziale Situation benachteiligter junger Menschen und Familien zu verbessern. In SOS-Kinderdörfern wachsen Kinder, deren leibliche Eltern sich aus verschiedenen Gründen nicht um sie kümmern können, in einem familiären Umfeld auf. Sie erhalten Schutz und Geborgenheit und damit das Rüstzeug für ein gelingendes Leben.

Der SOS-Kinderdorfverein begleitet Mütter, Väter oder Familien und ihre Kinder von Anfang an in Mütter- und Familienzentren. Er bietet Frühförderung in seinen Kinder- und Begegnungseinrichtungen. Jugendlichen steht er zur Seite mit offenen Angeboten, bietet ihnen aber auch ein Zuhause in Jugendwohngemeinschaften sowie Perspektiven in berufsbildenden Einrichtungen.

Ebenso gehören zum SOS-Kinderdorf e.V. die Dorfgemeinschaften für Menschen mit geistigen und seelischen Beeinträchtigungen. In Deutschland helfen in 38 Einrichtungen insgesamt rund 4.750 Mitarbeitende. Der Verein erreicht und unterstützt mit seinen über 840 Angeboten rund 85.500 Menschen in erschwerten Lebenslagen in Deutschland. Darüber hinaus finanziert der deutsche SOS-Kinderdorfverein 102 Programme in 21 Fokusländern und ist in 110 Ländern mit Patenschaften aktiv.
Mehr Informationen unter
www.sos-kinderdorf.de

 

DFB nominiert keinen Kandidaten für Wahl des FIFA-Präsidenten

Katar/Frankfurt, 16. November 2022 - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) begrüßt den laufenden Dialog mit der FIFA zu unterschiedlichen Themen, wird aber für die Wahl des FIFA-Präsidenten im kommenden März zur heute endenden Frist keinen Kandidaten nominieren. Das hat das Präsidium des DFB einstimmig im Rahmen einer Schaltkonferenz beschlossen.


DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: “Tatsache ist: Viele Verbände haben ihre Unterstützung für den amtierenden Präsidenten Gianni Infantino bereits signalisiert. Dennoch wollen wir mit dieser Entscheidung zum Ausdruck bringen, dass wir uns seitens der FIFA ein deutlicheres Bekenntnis für die Menschenrechte sowie ein größeres Engagement in humanitären Fragen gewünscht hätten. Der DFB erwartet transparente Entscheidungsprozesse in der FIFA und bleibt bei seinen Forderungen nach der Einrichtung eines Entschädigungsfonds für die Angehörigen der verstorbenen oder verletzten Arbeiter auf den WM-Baustellen. Er tritt weiter für die Einrichtung eines Migrant Working Center in Katar ein.”


Der DFB wird bis zum FIFA-Kongress in Kigali im März den konstruktiven Dialog mit der FIFA zu diesen Punkten suchen und auf Fortschritte hinwirken. Er stellt sich damit seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung.

 

Flicks WM-Kader: Überraschungs-Nominierung Mario Götze. Neu beim DFB und einer WM: Füllkrug und Moukoko. Müller dabei, Hummels nicht!

Frankfurt, 10. November 2022 - "Mario Götze wird sich sicher sehr freuen", meinte der Bundestrainer bei der Bekanntgabe seines 26er WM-Kaders.
Bundestrainer Hansi Flick hat am heutigen Donnerstag im DFB-Campus in Frankfurt am Main seinen Kader für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar bekanntgegeben. Angeführt wird das 26 Spieler umfassende Aufgebot von Kapitän Manuel Neuer vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Der Weltmeister von 2014 nimmt in Katar an seiner vierten WM-Endrunde teil. Neu im Kader der Nationalmannschaft sind die Angreifer Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund und Niclas Füllkrug von Werder Bremen. Außerdem kehrt Weltmeister Mario Götze von Eintracht Frankfurt zurück in das DFB-Team. Sein bislang letztes von 63 Länderspielen hatte Götze im November 2017 in Köln beim 2:2 gegen Frankreich absolviert.

Erfahrenste Spieler im deutschen Aufgebot sind neben Kapitän Manuel Neuer mit aktuell 113 Länderspielen seine Vereinskollegen vom FC Bayern München Thomas Müller (118 Länderspiele) und Joshua Kimmich (70 Länderspiele), gefolgt von Mario Götze und İlkay Gündoğan von Manchester City (62 Länderspiele).

Das DFB-Team wird am kommenden Montag von Frankfurt aus in den Oman abreisen. Im finalen Länderspiel vor Beginn der WM trifft die Nationalmannschaft am 16. November (ab 18 Uhr MEZ, live bei RTL) in Maskat auf den Oman. Nach der Weiterreise in die katarische Hauptstadt Doha am 17. November startet die deutsche Nationalmannschaft am 23. November (ab 14 Uhr MEZ, live in der ARD und bei MagentaTV) mit dem Auftaktspiel in der Gruppe E im Khalifa-International-Stadion in ar-Rayyan gegen Japan in die WM.

Es folgt das Duell mit Spanien am 27. November (ab 20 Uhr MEZ, live im ZDF und bei MagentaTV) im Al-Bayt-Stadion in al-Chaur. Am 1. Dezember (ab 20 Uhr MEZ, live in der ARD und bei MagentaTV) steht das abschließende Vorrundenspiel abermals im Al-Bayt-Stadion gegen Costa Rica an.

 

WM-Kader des DFB (in Grün Debütant):

Pos # Name Geboren Verein LS Tore
T 1 Manuel Neuer 27.03.1986 FC Bayern München 113 0
T 22 Marc-André ter Stegen 30.04.1992 FC Barcelona 30 0
T 12 Kevin Trapp 08.07.1990 Eintracht Frankfurt 6 0
V 25 Armel Bella Kotchap 11.12.2001 Southampton FC 1 0
V 4 Matthias Ginter 19.01.1994 SC Freiburg 46 2
V 20 Christian Günter 28.02.1993 SC Freiburg 6 0
V 5 Thilo Kehrer 21.09.1996 West Ham United 22 0
V 16 Lukas Klostermann 03.06.1996 RB Leipzig 18 0
V 3 David Raum 22.04.1998 RB Leipzig 11 0
V 2 Antonio Rüdiger 03.03.1993 Real Madrid 54 2
V 23 Nico Schlotterbeck 01.12.1999 Borussia Dortmund 5 0
V 15 Niklas Süle 03.09.1995 Borussia Dortmund 42 1
Mf/S 24 Karim Adeyemi 18.01.2002 Borussia Dortmund 4 1
Mf/S 17 Julian Brandt 02.05.1996 Borussia Dortmund 38 3
Mf/S 9 Niclas Füllkrug 09.02.1993 Werder Bremen 0 0
Mf/S 10 Serge Gnabry 14.07.1995 FC Bayern München 36 20
Mf/S 8 Leon Goretzka 06.02.1995 FC Bayern München 44 14
Mf/S 11 Mario Götze 03.06.1992 Eintracht Frankfurt 63 17
Mf/S 21 İlkay Gündoğan 24.10.1990 Manchester City 62 16
Mf/S 7 Kai Havertz 11.06.1999 FC Chelsea 30 10
Mf/S 18 Jonas Hofmann 14.07.1992 Borussia Mönchengladbach 16 4
Mf/S 6 Joshua Kimmich 08.02.1995 FC Bayern München 70 5
Mf/S 26 Youssoufa Moukoko 20.11.2004 Borussia Dortmund 0 0
Mf/S 13 Thomas Müller 13.09.1989 FC Bayern München 118 44
Mf/S 14 Jamal Musiala 26.02.2003 FC Bayern München 17 1
Mf/S 19 Leroy Sané 11.01.1996 FC Bayern München 47 11



 

Goldene Fritz-Walter-Medaillen an Brand, Adeyemi und Moukoko

Frankfurt, 09. November 2022 - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich im Zuge einer “Equal Play” Reform dazu entschieden, die Fritz-Walter-Medaille ab sofort gleichwertig an Nachwuchsspielerinnen und Nachwuchsspieler zu vergeben. Das bedeutet, dass mit der diesjährigen Vergabe und in Zukunft sowohl die besten männlichen als auch weiblichen Spieler*innen des U 17- und U 19-Jahrgangs mit Gold-, Silber und Bronzemedaillen ausgezeichnet werden.

Zudem wird dieses Prinzip auch auf die pandemiebedingt ausgefallene Verleihung der Fritz-Walter-Medaille im Vorjahr angewendet. Dadurch dürfen sich 24 Spieler*innen über die höchste Einzelauszeichnung im deutschen Nachwuchsfußball freuen. Unter den mit Gold ausgezeichneten Preisträger*innen sind unter anderem Spieler*innen wie Karim Adeyemi, Jule Brand, Lisanne Gräwe, Youssoufa Moukoko und Florian Wirtz.


Durch die Neustrukturierung der Medaillenvergabe trägt der DFB dem Gedanken des “Equal Play” Gedanken Rechnung. Hermann Winkler, DFB-Vizepräsident für Jugendfußball, sagt: “Die Gleichberechtigung und die deutlich gestiegene Professionalisierung im Frauen- und Mädchenfußball muss sich auch bei der Würdigung des Nachwuchses bemerkbar machen. Eines Tages die Fritz-Walter-Medaille in den Händen halten zu dürfen, soll auch ein Ansporn für die jungen Talente sein, die jetzt in unseren Vereinen trainieren. Herzlichen Glückwunsch an alle Ausgezeichneten!”


Weit über 400 Bundesligaspiele können alle 24 Preisträger*innen gemeinsam vorweisen. Und obwohl die Goldmedaillengewinner*innen teilweise erst 17 Jahre alt sind, haben alle schon Erfahrung im Erwachsenenbereich gesammelt. Der Dortmunder Stürmer und U 21-Europameister Karim Adeyemi (Gold, Jahrgang 2002) ist längst eine feste Größe in der Bundesliga und UEFA Champions League. Jule Brand (Gold, Jahrgang 2002) war die jüngste Spielerin im EM-Aufgebot von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und stand beim Halbfinalsieg gegen Frankreich in der Startformation. Florian Wirtz (Gold, Jahrgang 2003) gehört zu den U 21-Europameistern von 2021.


In der Bundesliga zog der gebürtige Pulheimer vor seinem Kreuzbandriss bereits im Mittelfeld von Bayer 04 Leverkusen die Fäden. Youssoufa Moukoko (Gold, Jahrgang 2004) von Borussia Dortmund hat in den vergangenen Jahren beinahe jeden Torrekord der Junioren-Bundesligen pulverisiert. Mittlerweile ist er mit wichtigen Toren auch bei den Profis des BVB und in der U 21-Nationalmannschaft angekommen. Lisanne Gräwe (Gold, Jahrgang 2003) ist nach ihrem Wechsel vom VfL Wolfsburg zu Bayer 04 Leverkusen Stammkraft. Mit der U 20-Nationalmannschaft bestritt die zentrale Mittelfeldspielerin alle Spiele bei der Weltmeisterschaft in Costa Rica.


“Der Anspruch aller unserer Nationalmannschaften ist es, nachhaltig in der Weltspitze vertreten zu sein”, sagt Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften. “Unsere Medaillengewinner*innen sind bereits jetzt unmittelbar an der Verwirklichung dieses Ziels beteiligt oder besitzen das Potenzial, in der Zukunft prägende Figuren des deutschen Fußballs zu werden. Es freut mich wirklich sehr für alle Preisträger*innen, dass wir dieses Jahr wieder die talentiertesten Spieler*innen der Jahrgänge 2002 bis 2005 für ihre besonderen Leistungen auszeichnen können.

 Die Gewinner*innen gehen auf und neben dem Platz voran und überzeugen besonders durch ihre Persönlichkeit. Die Medaille soll auch als Motivation dienen, es ihren Vorgänger*innen um Lena Oberdorf oder Kai Havertz gleichzutun und zu wichtigen A-Nationalspieler*innen zu wachsen. Auf diesem Weg werden wir sie bestmöglich begleiten.” Für Chatzialexiou sind die Anpassungen bei der Vergabe folgerichtig: “Equal Play liegt uns am Herzen. Deshalb freuen wir uns, von nun an Spieler*innen gleichermaßen für ihre Leistungen zu honorieren.”


Für Gold zahlt der DFB jeweils 20.000 Euro, für Silber jeweils 15.000 Euro und für Bronze jeweils 10.000 Euro an die an der Ausbildung beteiligten Amateurvereine. “Die reformierte Vergabe sorgt auch dafür, dass wir bei der Ausschüttung der Prämien mehr Amateurvereine berücksichtigen können”, unterstreicht Chatzialexiou die positiven Aspekte durch die gestiegene Zahl der Gewinner*innen.

 “Unsere Nationalspieler*innen beginnen ihren Weg alle in einem unserer vielen Tausend Amateurvereine. Es ist uns ein Anliegen, die Vereinsarbeit auch auf diesem Weg zu honorieren.” Die Fritz-Walter-Medaille wird den Preisträger*innen während der nächsten Länderspielphase ihrer Nationalmannschaft oder direkt in ihren Vereinen überreicht. Künftig sollen jährlich zwölf Preisträger*innen die Fritz-Walter-Medaille erhalten.


Die Preisträger*innen Jahrgang 2002 weiblich
– U 19-Frauen 2021: Gold: Jule Brand (VfL Wolfsburg) Silber: Julia Kassen (VfL Wolfsburg) Bronze: Sophie Weidauer (1. FFC Turbine Potsdam)
Jahrgang 2002 männlich

– U 19-Junioren 2021: Gold: Karim Adeyemi (Borussia Dortmund) Silber: Ansgar Knauff (Eintracht Frankfurt) Bronze: Noah Atubolu (SC Freiburg)

Jahrgang 2003 weiblich
– U 19-Frauen 2022: Gold: Lisanne Gräwe (Bayer 04 Leverkusen) Silber: Carlotta Wamser (Eintracht Frankfurt) Bronze: Sarah Mattner-Trambleau (First Vienna FC)

Jahrgang 2003 männlich
– U 19-Junioren 2022: Gold: Florian Wirtz (Bayer 04 Leverkusen) Silber: Luca Netz (Borussia Mönchengladbach) Bronze: Robert Wagner (SC Freiburg)

Jahrgang 2004 weiblich
– U 17-Juniorinnen 2021: Gold: Clara Fröhlich (Bayer 04 Leverkusen) Silber: Vanessa Diehm (TSG 1899 Hoffenheim) Bronze: Cora Zicai (SC Freiburg)

Jahrgang 2004 männlich
– U 17-Junioren 2021: Gold: Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund) Silber: Linus Gechter (Hertha BSC Berlin) Bronze: Anton Kade (FC Basel)

Jahrgang 2005 weiblich
– U 17-Juniorinnen 2022: Gold: Jella Veit (Eintracht Frankfurt) Silber: Mara Alber (TSG 1899 Hoffenheim) Bronze: Mathilde Janzen (TSG 1899 Hoffenheim)

Jahrgang 2005 männlich
– U 17-Junioren 2022: Gold: Nelson Weiper (FSV Mainz 05) Silber: Laurin Ulrich (VfB Stuttgart) Bronze: Tarek Buchmann (FC Bayern München)

 

 

Fatale "Wohlfühldecke"

Kommentar zur neuen Perspektive und Zukunft der Frauen-Bundesliga
Harald Jeschke

Alle Studien und nette Formulierungen werden mittel- und vor allem langfristig leider in eine Abwärtsspirale gleiten. Der Grund: Die Zerissenheit bzw. Teilung der Spieltage mit Anstoßzeiten, die keine Aktive und schon gar nicht der "Konsument" gutheißen kann.

Der Hype um die tadellose Leistung der Frauen-Nationalmannschaft wird in der Bundesliga mit der Zerstückelung der Spieltage auf vielfachen Wunsch der kommerziell ausgerichteten "Exclusiv-Berichterstatter" auf Dauer in einen Rückgang der Zuschauerzahlen enden.
Wer es biligend hinnimmt, dass die Ansetzung der Flyeralarm-Bundesliga am Sonntag mit den Partien der Bundesliga, der 2. Bundesliga, der 3. Liga und der Amateure zusammenfällt, der verkennt die Fußballtradition der Deutschen.

All die jetzt erarbeiteten Studien sind kein Papier wert, wenn den Fussballfreunden der Spaß am Gang zu den Arenen (Stadion) genommen wird. Bei einem Spielbesuch dauernd auf das Handy schielen zu müssen, wie es anderswo steht, ist nicht im Sinne des Fußball-Konsumenten.

Wie immer hat der DFB hier eine größere Verantwortung beim Mitwirken dererlei Unterwerfung gegenüber den monetären Forderungen der Sender. Geld generieren für die Aktiven ist die eine Sache, eine langfristige Perspektive unter der jetzt vorgesehenen Zerstückelung für die Exclusivrechte der Geldgeber aber ein ganz andere und vor allem ein kontraproduktives Umsetzen.

Schnellschüsse haben noch nie das Mäntelchen von guter Dauerbekleidung vermittelt.
Wer glaubt, dass das nur negatives Denken ist, hat mit der Realität nichts mehr am Hut, besitzt einen ausgeprägten Tunnelblick...

DFB und TWO CIRCLES veröffentlichen Studie “Neue Perspektiven – Wirtschaftliche Zukunft der Frauen-Bundesliga"

 Frankfurt, 07. November 2022 - Neue Perspektiven für die Frauen-Bundesliga: Im Schulterschluss mit Two Circles, einer internationalen Sportsmarketing-Agentur, veröffentlicht der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Studie “Neue Perspektiven – Wirtschaftliche Zukunft der Frauen-Bundesliga.”

Die Resultate der Studie veranschaulichen den aktuellen Stellenwert des Frauenfußballs mit Fokus auf der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Die Studie, die von der DFL Deutsche Fußball Liga und Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga unterstützt wurde, soll relevanten Stakeholdern, wie teilnehmenden Vereinen der FLYERALARM Frauen-Bundesliga sowie weiteren Entscheidungsträger*innen im Sportbusiness, eine fundierte Entscheidungsgrundlage geben einen Beitrag dafür zu leisten, die Zukunft des Frauenfußballs in Deutschland zielgerichtet und nachhaltig zu gestalten.


Der Frauenfußball ist in Deutschland nach der UEFA Women’s EURO im Sommer 2022 mit einem begeisternden Auftritt der Vize-Europameisterinnen weit in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Ziel ist es nun, das große Interesse und den Enthusiasmus zu nutzen, damit der Frauenfußball von dieser Entwicklung auch nachhaltig profitieren kann. Die Studie basiert auf qualitativer Forschung in Form von Stakeholder-Interviews mit Clubvertreter*innen als auch Interviews mit Expert*innen aus der Medien- sowie Sponsoringbranche.

Mittels einer bevölkerungsrepräsentativen Marktforschung wurden die Einstellung und das Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung in Bezug auf den Fußball und im speziellen auf den Frauenfußball untersucht. Das Studiendesign ermöglicht dadurch ein ganzheitliches Bild der Thematik aufgrund des Einbezuges aller relevanten Stakeholdergruppen im Frauenfußball. Die Studie zeigt in ihren Ergebnissen Potenziale für Wachstumsstrategien der teilnehmenden Clubs sowie der Liga insgesamt auf. Mit Hilfe der datengestützten Ergebnisse, werden folglich diverse Möglichkeiten zur Ausgestaltung eines strategischen Investments für relevante Stakeholder-Gruppen im Zukunftssegment Frauen im Fußball abgeleitet.

Key Stats/ Hauptergebnisse der Studie: ZIELGRUPPENPOTENTIAL (auf Grundlage der MaFo): Fast die Hälfte der Fußballinteressierten in Deutschland gibt an, sowohl Männer- als auch Frauenfußball zu verfolgen. Dahinter verbergen sich 19 Millionen Fans, die ein besonders hohes Interesse und Bewusstsein für den Frauenfußball aufweisen. WACHSTUMSMARKT (auf Grundlage der Modellierung): Der kommerzielle Wert der Frauen-Bundesliga zusammengesetzt aus Sponsoring, Medienrechten, Spieltagen und sonstigen Erlösen kann nach Schätzungen für den optimistischen High Case (Szenario mit 16 Clubs) in der Saison 31/32 bei 130 Mio.€ liegen.

ZUSCHAUER*INNENPOTENTIAL (auf Grundlage der Modellierung): Die Frauen-Bundesliga kann im „High Case“-Szenario im Jahr 2031/32 einen Zuschauer*innenschnitt von 7.500 pro Spiel erreichen. TV-REICHWEITE (auf Grundlage der Modellierung): Bis zur Saison 2031/32 kann im „High Case“ mit einer Verfünffachung der durchschnittlichen Live-Reichweite der Frauen-Bundesliga ausgegangen werden (2021/22: 150k vs 2031/32: 750k) INVESTMENTS DER CLUBS: (auf Grundlage der Interviews): 33% der Clubs schätzen ihr Investment in 5 Jahren als hoch ein, aktuell wären das 18%.

Die Steigerung der Sichtbarkeit für das Frauenteam wird dabei als absolute Priorität angegeben. “Durch die Europameisterschaft haben wir in diesem Jahr eine herausragende Sichtbarkeit im Frauenfußball erreicht, dennoch gilt es nun, diese erzielte Leistung nachhaltig zu entwickeln und auszubauen, um daraus die Voraussetzungen für kontinuierlichen Erfolg im Frauenfußball zu schaffen” sagt Dr. Holger Blask, Geschäftsführer Marketing, Vertrieb und Events der DFB GmbH&Co.KG.

“Die Studie liefert nun im Nachgang der Erfolge in 2022, eine fundierte Grundlage für Entscheidungsträger*innen, in das vielfältige Zukunftssegment ‘Frauenfußball’ zu investieren, und das mit einem voll engagierten Partner, wie dem DFB an ihrer Seite. Wir freuen uns, gemeinsam mit den Vereinen und allen weiteren Akteur*innen, die Zukunft des Frauenfußballs entscheidend voranzubringen.”


Die Studie gilt als eine der konkreten Maßnahmen, welche in die Umsetzung der Ziele in der vom DFB erarbeiteten Strategie „Frauen im Fußball FF27>>” einzahlt. Übergeordnete Ziele der Strategie sind u.a., die Sichtbarkeit signifikant zu erhöhen, sportliche Erfolge zu erzielen und mehr Frauen und Mädchen für eine Laufbahn im Fußball zu begeistern. Doris Fitschen, Gesamtkoordinatorin Frauen im Fußball und verantwortlich für die Strategie FF 27 sagt: „Die Professionalisierung der Frauen-Bundesligen ist eines der Fokusthemen im Rahmen der Strategie FF27 und spielt bei der Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland eine herausragende Rolle.


Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen der Studie sind für uns eine wertvolle Grundlage, um auf Basis dessen gemeinsam insbesondere mit den Clubs weitere Maßnahmen zu initiieren. Dabei spielt das Invest in den Fußball der Frauen von Lizenzvereinen eine wichtige Rolle: Die Studie zeigt: Diese Investitionen lohnen sich nicht nur um gesellschaftspolitisch ein Statement zu setzen, sondern weil mittelfristig die wirtschaftlichen Potenziale absolut vorhanden sind.“ Christina Pohlers-Saß, Administrative Leiterin Bereich Frauenfußball beim VfL Wolfsburg, ergänzt: „Wir dürfen uns besonders glücklich schätzen, dass unsere Club-Partner dem Frauenteam einen hohen Stellenwert zuschreiben und in die Rechteaktivierung bei den Frauen investieren.“


“Die diesjährige UEFA Women‘s EURO hat dem Sport einen neuen Bekanntheitsgrad verschafft. Es gibt klare Marktsignale dafür, dass die großen europäischen Frauenfußballligen und die UEFA Women‘s Champions League durch besser dotierte Medien- und Sponsorenverträge, sowie steigende Ticketing-Einnahmen ein starkes Erlöswachstum verzeichnen werden.” sagt Bettina Baer, Lead Cosultant und Expertin für den europäischen Frauenfußball bei Two Circles. “Um das gesteigerte Zuschauer*inneninteresse in ein kommerzielles Wachstum der Frauen-Bundesliga umzuwandeln, sind nun gezielte und langfristig gedachte Maßnahmen erforderlich, die wir nur gemeinsam erreichen können.

Neue Perspektiven - Die wirtschaftliche Zukunft der Frauen-Bundesliga

 

25 Jahre Wertschätzung: Danke ans Ehrenamt!

Frankfurt, 04. November 2022 - Bereits seit 1997 setzt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) über seine “Aktion Ehrenamt” Maßnahmen zur Förderung ehrenamtlichen Engagements um. Zum 25-jährigen Jubiläum werden sich wieder zahlreiche Profi- und Amateurklubs bei ihren freiwilligen Helfer*innen bedanken – von der Kreisklasse bis zur Bundesliga. Ein Dankeschön kann sich auf vielfältige Weisen ausdrücken. Ein wertschätzendes Lächeln für die frischgewaschenen Trikots. Eine herzliche Umarmung für das zeitaufwändige Trainieren einer Kindermannschaft. Oder ein kurzes, aber ehrlich empfundenes “Danke” für den x-ten Fahrdienst zum Auswärtsspiel.

Häufig findet diese Anerkennung im Verborgenen statt. Der Bescheidenheit vieler ehrenamtlich Engagierter kommt das entgegen. Oft scheuen sie das Rampenlicht. “Ach, das ist doch selbstverständlich”, hört man dann vielerorts. Ist es nicht. Rund 1,6 Millionen Ehrenamtliche sind im deutschen Fußball tätig. Sie haben ihre Vereine durch die Pandemie manövriert, begeistern hunderttausende Kinder fürs Kicken und halten den Laden vor Ort am Laufen – mit Herz und Verstand. Darum soll das “Danke ans Ehrenamt” auch in diesem Jahr wieder laut durch die Stadien und über die Fußballplätze schallen.


 Zahlreiche Klubs aus der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga beteiligen sich am Aktionsspieltag fürs Ehrenamt. Die FLYERALARM Frauen-Bundesliga hatte aufgrund der USA-Reise der Frauen-Nationalmannschaft bereits am 29. und 30. Oktober Aktionen durchgeführt. Das unterstützende Material für die Aktion – von Video-Spots über Banner bis hin zu Anzeigen, Texten und Social-Media-Grafiken – stellt der DFB zur Verfügung. Durchgeführt werden die Aktionsspieltage gemeinsam mit der Deutschen Fußball Liga DFL. Ohne freiwillige Helfer*innen wäre schließlich auch bei den Profis kein Spieltag zu organisieren.

Nahezu jeder Fußballprofi lernte das Fußballeinmaleins zudem im Amateurverein – angeleitet von ehrenamtlichen Trainer*innen. Wie hoch der Wert dieser unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit ist, berechneten die UEFA und der DFB mit dem sogenannten SROI-Modell. Basierend auf den Daten der Saison 2018/2019 beträgt allein in Deutschland die soziale und ökonomische Wertschöpfung durch den Amateurfußball knapp 14 Milliarden Euro für das Gemeinwohl – entstehend aus den positiven Effekten des Fußballsports und des dortigen ehrenamtlichen Engagements. Dieses befindet sich in einem Spannungsfeld aus Tradition und Moderne. Die Digitalisierung hat die Kommunikation in den Vereinen verändert, die zunehmende Individualisierung die Verbundenheit zum Verein geschwächt.

Um Menschen für ein Engagement zu gewinnen, muss auf die spezifische Motivation der Ehrenamtlichen eingegangen werden, die heutzutage häufig eine Unterstützung erwarten – beispielswiese durch passgenaue Qualifizierungsangebote. Es geht um das Stärken von Kompetenzen und das Einbinden der individuellen Fähigkeiten in die Vereinsorganisation. Wie dieser Wandel sich für beide Seiten – Verein und Ehrenamtliche – gewinnbringend gestalten lässt? Auch darum soll es an diesem Wochenende bei der Aktion “Danke ans Ehrenamt” gehen.

 

MagentaSport sichert sich komplette Live-Exklusivität in der 3. Liga bis 2027

DFB vergibt Medienrechte an der 3. Liga bis 2027 

Der Regelspieltag in der 3. Liga erstreckt sich ab der kommenden Saison über drei statt zuletzt vier Tage. Am Freitagabend wird unverändert eine Partie ausgetragen. Kernzeit bleibt der Samstagnachmittag mit sechs Spielen, wobei hier nun die Option auf eine Partie am späteren Nachmittag oder frühen Abend besteht. Die übrigen drei Partien sind sonntags zu drei verschiedenen Uhrzeiten geplant. Neu sind dabei die Termine um 16.30 Uhr und 19.30 Uhr. Letztere Anstoßzeit tritt an Stelle des Montagsspiels.

Frankfurt, 12. Oktober 2022 - In der 3. Liga werden auch in den kommenden vier Jahren alle 380 Spiele pro Saison live bei MagentaSport zu sehen sein. Die TV-Plattform der Deutschen Telekom hat sich im Ausschreibungsverfahren der nationalen audiovisuellen Medienrechte durchgesetzt und verfügt künftig über komplette Live-Exklusivität für alle Partien. Magenta hält nicht nur die Pay-TV-Liverechte wie bisher, sondern kann ab dem nächsten Sommer Spiele auch frei empfangbar übertragen und per Sublizenz an Free-TV-Partner vergeben. Gemäß Vertrag sind mindestens zehn Begegnungen pro Saison frei empfangbar auszustrahlen.

Der neue Medienrechte-Vertrag tritt mit der Saison 2023/2024 in Kraft und läuft bis zum Ende der Spielzeit 2026/2027. Highlightpakete haben im Rahmen des offiziellen Vergabeprozesses die Sport A für ARD und ZDF sowie im Pay-Segment DAZN und Sky erworben. ARD und ZDF können von jeder Partie der 3. Liga Zusammenfassungen in einer Länge von bis zu 18 Minuten zeigen. DAZN und Sky halten ebenfalls Highlight-Rechte für alle Spiele, die im zeitlichen Rahmen von jeweils bis zu sechs Minuten sowohl frei empfangbar als auch im Pay-Bereich ausgestrahlt werden können. Auch auf MagentaSport sind die Höhepunkte aller Spiele zu sehen.

Die 3. Liga ist damit sowohl im Pay- als auch im Free-TV-Bereich über mehrere Plattformen sehr breit abgedeckt, ohne dass dafür mehrere Abos nötig sind, um alle Höhepunkte und Tore zu sehen. Mit dem neuen Medienrechte-Vertrag knackt die 3. Liga über die Laufzeit von vier Jahren erstmals die Marke von 100 Millionen Euro. Pro Saison werden ab Sommer 2023 TV-Einnahmen in Höhe von jährlich 26,2 Millionen Euro brutto generiert. Im Vergleich zur aktuell noch laufenden Rechteperiode bedeutet dies eine Steigerung von rund 67 Prozent. Über die genaue Ausschüttung des Nettoerlöses an die Klubs wird der Ausschuss 3. Liga noch beraten und einen Vorschlag an die DFB-Gremien unterbreiten. Dieser Vorgang soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Dr. Holger Blask, als Geschäftsführer der DFB GmbH & Co. KG zuständig für die Vergabe der Medienrechte, sagt: “Wir freuen uns über die breite Palette an starken Partnern für die 3. Liga und sind auch für deren wirtschaftliches Engagement dankbar. Wir sind mit der Konstellation sehr zufrieden. Die Rechtepakete sind so ausgestaltet, dass jedes Mediennutzungsverhalten – live, zeitversetzt oder auf Abruf – optimal bedient werden kann.”

Peter Frymuth, zuständiger DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung, betont: “Dieser Vertrag ist ein starkes Zeichen für die 3. Liga. Auf dieser Grundlage kann die Liga ihre positive Entwicklung in Bezug auf Attraktivität und Aufmerksamkeit fortsetzen. Nach den vorherigen Maßnahmen aus der Task Force 3. Liga ist darüber hinaus mit der beträchtlichen Steigerung der Erlöse der nächste Schritt zur notwendigen wirtschaftlichen Stabilisierung gemacht. Ich hoffe, dass die Klubs die verbesserten Voraussetzungen vernünftig und bestmöglich nutzen.”

Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, sagt: “Wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis und blicken äußerst zuversichtlich nach vorne. Die DFB GmbH & Co. KG hat hervorragende Arbeit geleistet. Möglich war dies nicht zuletzt durch die tägliche Arbeit und fortlaufende Entwicklung in den Klubs sowie die damit verbundene Steigerung der Attraktivität der 3. Liga. Die Klubs und der Ausschuss 3. Liga haben ein wichtiges, wegweisendes Zwischenziel erreicht. Gleichzeitig haben wir mit dem vorgeschalteten Beteiligungsprozess, in den unter anderem die aktiven Fanszenen eingebunden waren und der zum bewussten, abgestimmten Verzicht auf die Montagsspiele geführt hat, ein Signal und Maßstäbe gesetzt. Darauf wollen wir gemeinsam weiter aufbauen.”

 

Julius Hirsch Preis 2022

Frankfurt, 30. September 2022 -  Der SV Blau-Weiß Grana aus Sachsen-Anhalt wird für sein Engagement für geflüchtete Menschen mit dem Julius Hirsch Preis 2022 ausgezeichnet. Der Dachverband Lernort Stadion e. V. und das Netzwerk Erinnerungsarbeit (Netz E) des Hamburger SV erhalten den zweiten und dritten Preis für ihre langjährige Arbeit in den Bereichen Erinnerungskultur und Demokratieförderung im und durch den Fußball.

Der Ehrenpreis der Jury geht an den Autor und Pädagogen Burak Yilmaz (Duisburg). Die feierliche Preisverleihung findet am 7. November im Lichthof des Albertinums in Dresden statt.

Seit 2005 ehrt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Vereine, Institutionen und Einzelpersonen, die sich gegen Antisemitismus und Diskriminierung einsetzen. Der DFB steht zu seinen Werten und engagiert sich für einen Fußball, der für alle da ist. “Der Julius Hirsch Preis rückt exemplarisch das herausragende gesellschaftliche Engagement von vielen Menschen in unseren rund 25.000 Vereinen in den Mittelpunkt”, sagt DFB-Präsident Bernd Neuendorf.


“Gerade in Zeiten sozialer und politischer Krisen zeigt sich, dass das Engagement in unseren Klubs vielfach über den Fußball hinausgeht und tiefe Spuren in unserem Gemeinwesen hinterlässt.” I

nsgesamt 59 Bewerbungen waren beim DFB eingegangen, obwohl die Pandemie in den zurückliegenden zwei Jahren viele geplante Aktivitäten gestoppt hatte. Unter dem Vorsitz von Bernd Neuendorf bestand die Jury aus Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Eberhard Schulz, Sprecher der Initiative ”!NieWieder”, der ZDF-Moderatorin Dunja Hayali, Celia Sasic, der DFB-Vizepräsidentin für Gleichstellung und Diversität, Donata Hopfen, der Vorsitzenden der Geschäftsführung der DFL, sowie Andreas und Julia Hirsch, Enkel und Ur-Enkelin von Julius Hirsch.


Der erste Preisträger SV Blau-Weiß Grana aus einem Ortsteil der Gemeinde Kretzschau bei Zeitz im Burgenlandkreis, setzt sich seit Jahren für die Integration von geflüchteten und sozial benachteiligen Menschen ein. In der ersten Mannschaft des Kreisligisten kicken Spieler aus zwölf Nationen. Überregional bekannt wurde Blau-Weiß Grana durch die vierteilige MDR-Dokumentation von Vera Weber “They call us Ausländerteam”.


Durch den Fußball fanden die neuen Mitspieler trotz vieler, zum Teil massiver äußerer Widerstände in Grana ein Stück Heimat. “Fußball ist mehr als ein Spiel für elf Menschen und einen Ball”, so Celia Sasic. “Fußball ist eine Sprache, eine Zuflucht, ein Zuhause. Was der SV Blau-Weiß Grana für das Miteinander unterschiedlichster Menschen tut, ist ein Musterbeispiel dafür, was der Fußball vermag. Wir alle können davon etwas lernen.”


Mit dem zweiten Preis zeichnet die Jury den Dachverband Lernort Stadion e.V. aus Berlin aus, der niedrigschwellige Bildungsangebote für Jugendliche in Fußballstadien unterbreitet. An 24 Lernorten werden bundesweit im Umfeld sozialpädagogischer Fanprojekte, Profiklubs und Stadien verschiedene Projekte unter anderem in den Bereichen Teilhabe, Partizipation, Vielfalt und Extremismusprävention durchgeführt. Über die Strahlkraft des Profifußballs sollen speziell sozial benachteiligte Jugendliche dabei unterstützt werden, ein Bewusstsein für demokratische Werte zu entwickeln.


So auch im 2022 abgeschlossenen Projekt #TeamDemokratie mit Teilnehmer*innen aus überwiegend bildungsbenachteiligten Milieus. Das Netzwerk Erinnerungsarbeit (Netz E), ein Zusammenschluss von Fans, Mitarbeitenden und Organisationen des Hamburger SV, wird als dritter Preisträger für seine intensive und nachhaltige Erinnerungsarbeit ausgezeichnet. Seit 2016 wird hier die NS-Geschichte im Zusammenhang mit dem HSV aufgearbeitet und sich kritisch mit dem Thema Diskriminierung im Verein und seiner Fanszene auseinandergesetzt.

Neben Besuchen in KZ-Gedenkstätten, Stadtteilrundgängen und Stolperstein-Aktionen imponierte der Jury insbesondere die von Netz-E konzipierte Ausstellung “Ins rechte Licht gerückt”.

Der diesjährige Ehrenpreis der Jury geht an Burak Yilmaz.
Der in Duisburg als Sohn türkisch-kurdischer Eltern geborene Pädagoge und Autor setzt sich seit vielen Jahren aktiv gegen Antisemitismus ein. Er veranstaltet Workshops und hält Vorträge zu den Themen Antisemitismus, Erinnerungskultur und Rassismus und ist als Berater für Vereine, Organisationen und Politik in bildungs- und integrationspolitischen Fragen tätig, unter anderem für den Bundesbeauftragten gegen Antisemitismus.


2012 initiierte Yilmaz das Projekt “Junge Muslime in Auschwitz”, das Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren zu Geschichtsbotschaftern ausbildet. Der Einfluss seiner langjährigen Erfahrung als Fußball-Schiedsrichter auf seine pädagogische Arbeit floss 2021 in die Autobiografie “Ehrensache – Kämpfen gegen Judenhass” ein. Julius “Juller” Hirsch zählte vor dem Ersten Weltkrieg zu den bekanntesten Fußballern in Deutschland.

Der deutsche Nationalspieler jüdischen Glaubens wurde mit dem Karlsruher FV und der Spielvereinigung Fürth Deutscher Meister. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 begann für Julius Hirsch – wie für Millionen weiterer Opfer der NS-Diktatur – ein Leidensweg, auf dem er gedemütigt, entrechtet und verfolgt wurde. Im März 1943 wurde Julius Hirsch in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.


- Nations League: Flick nominiert einen Neuling und drei Rückkehrer
- DFB-Team: Kurztrainingslager und letzter WM-Test im Oman

 Frankfurt, 15. September 2022 - Mit einem Neuling und drei Rückkehrern im Kader im Vergleich zu den Juni-Länderspielen geht die Nationalmannschaft in die abschließenden beiden Gruppenspiele in der UEFA Nations League gegen Ungarn und England.

Bundestrainer Hansi Flick hat erstmals den 20 Jahre alten Verteidiger Armel Bella Kotchap vom englischen Premier-League-Klub FC Southampton berufen. Außerdem kehren Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona, der im Juni in Absprache mit Bundestrainer Flick pausiert hatte und nicht für die vier Spiele im Rahmen der UEFA Nations League nominiert worden war, Matthias Ginter vom SC Freiburg und Robin Gosens von Inter Mailand in das 24 Mann starke Aufgebot zurück.  Video: Hansi Flick zur Kadernominierung


Das DFB-Team trifft am 23. September (ab 20.45 Uhr, live im ZDF), in Leipzig auf Ungarn. Am 26. September (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) folgt das abschließende Gruppenspiel der UEFA Nations League im Londoner Wembley-Stadion gegen England. Deutschland ist in der Gruppe 3 der Nations League aktuell mit sechs Punkten und damit mit einem Zähler Rückstand Tabellenzweiter hinter Ungarn. Die vier Gruppensieger der Liga A spielen den Gewinner der Nations League in einer Endrunde im Juni 2023 aus.

DFB-Team: Kurztrainingslager und letzter WM-Test im Oman
Die deutsche Nationalmannschaft bezieht vor Beginn der Weltmeisterschaft in Katar ein Kurztrainingslager im Oman. Bundestrainer Hansi Flick wird seine Spieler vom 14. bis 18. November im Sultan-Qabus-Sportzentrum in Maskat auf die WM-Gruppenspiele gegen Japan am 23. November, Spanien am 27. November sowie Costa Rica am 1. Dezember vorbereiten.

Zwei Tage vor Abreise in das Teamquartier “Zulal Wellness Resort” im Norden von Katar trifft die Mannschaft im einzigen Vorbereitungsländerspiel am 16. November im Sultan-Qabus-Sportzentrum in Maskat auf den Oman. Oliver Bierhoff, Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie, sagt: “Wegen der Verlegung der WM in den Winter ist die Vorbereitung auf das Turnier anders als bei vergangenen. Wir haben nur wenig Zeit. Die Spieler kommen aus dem laufenden Bundesliga-Spielbetrieb, und uns war es wichtig, dass sie sich in der WM-Region akklimatisieren können. Mit dem Oman konnten wir einen guten Gegner für den letzten Test vor dem Turnierstart gewinnen und finden sportlich optimale Bedingungen vor.”

Das bislang einzige Aufeinandertreffen mit dem Oman gewann die deutsche Nationalmannschaft im Februar 1998 in Maskat nach Treffern von Jürgen Kohler und Jörg Heinrich mit 2:0.
 

Pos Name Geboren Verein LS Tore
T Manuel Neuer 27.03.1986 Bayern München 113 0
T Marc-André ter Stegen 30.04.1992 FC Barcelona 28 0
T Kevin Trapp 08.07.1990 Eintracht Frankfurt 6 0
V Armel Bella Kotchap 11.12.2001 Southampton FC 0 0
V Matthias Ginter 19.01.1994 SC Freiburg 46 2
V Robin Gosens 05.07.1994 Inter Mailand 13 2
V Benjamin Hendrichs 23.02.1997 RB Leipzig 2  
V Thilo Kehrer 21.09.1996 West Ham United FC 20 0
V David Raum 22.04.1998 RB Leipzig 9 0
V Antonio Rüdiger 03.03.1993 Real Madrid 53 2
V Nico Schlotterbeck 01.12.1999 Borussia Dortmund 4 0
V Niklas Süle 03.09.1995 Borussia Dortmund 40 1
Mf/S Julian Brandt 02.05.1996 Borussia Dortmund 38 3
Mf/S Serge Gnabry 14.07.1995 Bayern München 34 20
Mf/S Leon Goretzka 06.02.1995 Bayern München 44 14
Mf/S İlkay Gündoğan 24.10.1990 Manchester City 60 15
Mf/S Kai Havertz 11.06.1999 FC Chelsea 28 8
Mf/S Jonas Hofmann 14.07.1992  Mönchengladbach 14 4
Mf/S Joshua Kimmich 08.02.1995 Bayern München 68 5
Mf/S Thomas Müller 13.09.1989 Bayern München 116 44
Mf/S Jamal Musiala 26.02.2003 Bayern München 15 1
Mf/S Lukas Nmecha 14.12.1998 VfL Wolfsburg 6 0
Mf/S Marco Reus verletzt 31.05.1989 Borussia Dortmund 48 15
Mf/S Leroy Sané 11.01.1996 Bayern München 45 11
Mf/S Timo Werner 06.03.1996 RB Leipzig 53 24

DFB bewirbt sich mit Dortmund, Duisburg, Düsseldorf und Köln für Frauen-WM 2027

Frankfurt, 09. September 2022 - Dortmund, Duisburg, Düsseldorf und Köln sind die Städte, mit denen sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für die Frauen-Weltmeisterschaft 2027 bewirbt. Das hat das DFB-Präsidium auf seiner Sitzung am heutigen Freitag entschieden. Der DFB will das Turnier in fünf Jahren gemeinsam mit dem Königlichen Niederländischen Fußballbund (KNVB) und dem Königlichen Belgischen Fußballverband (RBFA) ausrichten.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf: “Die Auswahl der Candidate Cities ist ein entscheidender Faktor, um eine herausragende Bewerbung einzureichen. Keinen geringeren Anspruch verfolgen wir. Wir sind davon überzeugt, dass die ausgewählten Städte und Stadien hervorragende Bedingungen für die Austragung des Turniers bieten und dazu beitragen werden, die Frauen-WM auf ein neues Level zu heben.”

Duisburg Oberbürgermeister Sören Link begrüßt die Entscheidung des DFB: „Ich freue mich sehr, dass der DFB der Sportstadt Duisburg sein Vertrauen bei der Bewerbung für die Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2027 schenkt. Duisburg kann einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche Bewerbung leisten und wir sichern unsere Unterstützung zu.“  


Sieben Städte aus Nordrhein-Westfalen hatten sich am Bewerbungsverfahren beteiligt. In der Ausschreibung ging es unter anderem darum, ein Motivationsschreiben einzureichen, Konzepte zur Entwicklung des Frauenfußballs und zur Frauen- beziehungsweise Vielfaltsförderung zu entwickeln sowie Ideen zur Nachhaltigkeit der Veranstaltung zu präsentieren. Weitere Bewerber waren Aachen, Gelsenkirchen und Mönchengladbach. Der Niederländische Fußballbund und der Belgische Fußballverband werden ihre Entscheidungen, mit welchen Candidate Cities sie in die gemeinsame Bewerbung gehen, zu einem späteren Zeitpunkt treffen und kommunizieren.




















 

FUSSBALL.DE sucht "Amateure des Jahres 2022"

Frankfurt, 02. September 2022 - FUSSBALL.DE, das Amateurfußballportal des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und seiner Regional- und Landesverbände, sucht zum siebten Mal den Amateurfußballer und die Amateurfußballerin des Jahres. Spielerinnen und Spieler, die Herausragendes leisten, auch und besonders im Vereinsleben, echte Typen, die den Amateurfußball so faszinierend machen, können bei FUSSBALL.DE per E-Mail vorgeschlagen werden oder sich selbst bewerben.


Trikotsätze, ein spezieller Pokal und die Reise zu einem Länderspiel im Jahr 2023 – es gibt attraktive Preise zu gewinnen. Vertreter*innen der Jury – unter anderem Manuel Neuer und Alexandra Popp –, die gemeinsam mit den Usern von FUSSBALL.DE die Sieger*innen küren werden, freuen sich auf viele kreative Bewerbungen.


DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: “Ohne ehrenamtlich Engagierte wären unsere Vereine nicht vorstellbar. Sie kämpfen nicht nur Woche für Woche auf dem Platz um Punkte. Sie bringen in ihrer Freizeit fußballbegeisterten Kindern unseren wunderbaren Sport näher. Sie halten als Vorsitzende ihren Verein am Laufen oder leisten als Unparteiische einen wertvollen Beitrag für den Amateurfußball.
Für all dieses unverzichtbare Engagement haben wir die Amateure des Jahres vor acht Jahren ins Leben gerufen. Die Aktion schenkt ihnen die Aufmerksamkeit und Wertschätzung, die sie verdienen. Für sie ist der Fußball weit mehr als nur ein Hobby. Als Teil der Jury freue ich mich auf ihre einzigartigen Geschichten.”

Gesucht werden zum Beispiel Spieler*innen, die sich neben ihrem sportlichen Einsatz auch für die Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs stark machen oder sich in ihrem Verein für den Klimaschutz engagieren. Die Amateure des Jahres sollen die gesamte Vielfalt der beliebtesten Sportart in Deutschland abbilden. “Nichts erzählt so viele spannende Geschichten wie der Amateurfußball”, meint Jury-Mitglied Célia Šašić.


 “Im Amateurfußball ist das richtige Leben zu Hause, werden Ehrenamt und Zusammenhalt gelebt. Deshalb haben wir auch unseren Beteiligungsprozess #2024undDu ins Leben gerufen und viele spannende Ideen und Anregungen für den Amateurfußball erhalten. Jetzt suchen wir die Amateure des Jahres: Macht mit!” Ebenfalls Teil der Jury ist Philipp Lahm. “Ich erlebe den Fußball von der Basis bis zur Spitze aus nächster Nähe”, sagt der Weltmeister von 2014.

“Deswegen setze ich mich gerne in der Jury für die Amateure des Jahres 2022 ein. Auf unserem Weg zur UEFA EURO 2024 in Deutschland wollen wir mit der Kraft des Spitzenfußballs positive Projekte für den Amateursport initiieren. Hier liegen die größten Chancen darin, das Miteinander, das Gemeinwohl zu stärken und sozial nachhaltig zu wirken. Deshalb suchen wir alle, die auf dem Platz oder daneben mit Leidenschaft anpacken.”

Zum Beispiel auch Schiedsrichter*innen, die mit ihrem Job an der Pfeife den Fußball von der Kreisklasse bis zur Bundesliga erst ermöglichen. Daher wurde die prominente Jury in diesem Jahr um die ehemalige Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb ergänzt. “Auch wenn das Entscheiden immer zu meinen Lieblingsaufgaben gehört hat, wird es diesmal vermutlich besonders schwierig”, ahnt die 43-Jährige. “Ich freue mich auf die hoffentlich vielfältigen Bewerbungen.”


Das Wichtigste in Kürze Die Bewerbungsphase läuft bis zum 2. Oktober 2022, 23.59 Uhr. Kurzgeschichte, Fotos, Video oder andere kreative Einsendungen. Die Bewerbung lässt sich frei gestalten und soll an die Mailadresse fussball.de@dfb.de geschickt werden. Die einzigen beiden Bedingungen: Die vorgeschlagenen Spieler*innen müssen mindestens 16 Jahre alt sein und dürfen höchstens in der Regionalliga (Frauen) beziehungsweise Oberliga (Männer) spielen.

 Aus den besten Bewerbungen bildet die FUSSBALL.DE-Redaktion eine Shortlist mit jeweils fünf Kandidatinnen und Kandidaten, die anschließend zur Abstimmung stehen. Die zehn Topkandidat*innen stellt FUSSBALL.DE in Videoporträts vor, ehe im November die Abstimmungsphase beginnt. Eine namhafte Jury wird gemeinsam mit den FUSSBALL.DE-Usern die Gewinner wählen. User- und Jury-Meinung fließen zu je 50 Prozent in das Gesamtergebnis ein. Bei einem möglichen Gleichstand gibt das User-Votum den Ausschlag.


Die Jury-Mitglieder sind: DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, Manuel Neuer, Kapitän der Nationalmannschaft, Alexandra Popp, Spielführerin der Frauen-Nationalmannschaft, Célia Šašić, DFB-Vizepräsidentin für Gleichstellung und Diversität, Philipp Lahm, Turnierdirektor für die UEFA EURO 2024, die ehemalige Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb sowie die Vorjahressieger*innen der Aktion, Theresa Altendeitering vom SV Union Lohne und Yannick Hannes vom TSV Natternberg. Anfang Dezember werden die Amateurfußballerin des Jahres 2022 und der Amateurfußballer des Jahres 2022 verkündet und erhalten attraktive Preise: Trikotsätze, einen speziellen Pokal und die Reise zu einem Länderspiel im Jahr 2023.

 

Gemeinsames Trikot für alle Nationalmannschaften

Frankfurt, 29. August 2022 - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und adidas haben heute das neue Heimtrikot für alle deutschen Nationalteams sowie das neue Auswärtstrikot der Männer-Nationalmannschaft vorgestellt. Bei der Frauen-Nationalmannschaft bleibt weiterhin das aktuelle mintgrüne Auswärtstrikot im Einsatz. Das neue Heimtrikot ist ein besonderes, denn es hat ein einheitliches Design für die Männer- und Frauen-Nationalmannschaften. Es ist ein gemeinsames Trikot für Deutschland. Premiere feiert es im WM-Qualifikationsspiel der Frauen-Nationalmannschaft in der Türkei am 3. September.


“Das ist ein cooles und starkes Zeichen”, sagt Nationalspielerin Lina Magull. “Dieses Trikot symbolisiert, dass wir alle für einen Fußball stehen, gemeinsam die gleichen Werte leben und ein Ziel haben. Wir wollen erfolgreich sein und Vorbilder für die vielen Mädchen und Jungs, die diesen Sport so lieben wie wir. Wir freuen uns darauf, dass wir dieses gemeinsame Trikot sowohl bei der Männer-WM 2022 als auch bei der Frauen-WM 2023 tragen.”

Nationalspieler Serge Gnabry: “Mir gefällt das neue Heimtrikot sehr gut. Die Farbenkombination harmoniert, es wird eine Ehre sein, in diesem Trikot für Deutschland bei der WM zu spielen.” Das neue Heimtrikot steht ganz im Zeichen des Teamgeists. Das Design zeichnet sich durch den markanten schwarzen Streifen aus, der vom ersten Deutschland-Trikot aus dem Jahr 1908 inspiriert ist. Er verläuft vertikal über die Vorderseite des weißen Trikots. Das goldene DFB- sowie das adidas-Logo sind mittig auf der Brust platziert. Am Rundkragen und an den Seiten applizierte Details greifen die Farben der deutschen Nationalflagge auf. Schwarze Hosen und weiße Stutzen komplettieren den Look.

 

Auswirkungen der Energiekrise auf Fußballvereine

Frankfurt/Duisburg, 16. August 2022 - Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat zu starken Preissteigerungen bei Strom und Heizmaterialien geführt. Auch den rund 24.500 Fußballvereinen und dem gesamten organisierten Sport in Deutschland drohen bei der Durchführung des Trainings- und Wettkampfbetriebs dadurch hohe Mehrkosten. Viele Vereine können in den kommenden Monaten in finanzielle Notlagen geraten, die ihre Überlebensfähigkeit massiv bedrohen würden.

Darüber hinaus ist zu befürchten, dass sich die undifferenzierte Schließung von Sportanlagen durch Kommunen, wie wir sie bereits während der Pandemie erlebt haben, wiederholt. DFB-Präsident Bernd Neuendorf wird hierzu nächsten Dienstag im Bundeskanzleramt mit Wolfgang Schmidt, dem Bundesminister für besondere Aufgaben, reden. Außerdem hat Neuendorf die Bundesregierung – namentlich Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Energie – angeschrieben.


Dieses Schreiben ist zeitgleich von den Präsidenten der 21 im DFB organisierten Landesverbände an die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten verschickt worden. In diesem werden drei Handlungsfelder benannt: keine Schließung von Sportstätten, kurzfristige Finanzhilfen für Vereine und Kommunen sowie eine langfristige Investitionsoffensive für Sportstätten. Um trotz zu befürchtender Energieengpässe gut durch die dunkle und kalte Jahreszeit zu kommen, gibt der DFB seinen Vereinen
mögliche Hilfestellungen zur Nachhaltigkeit, insbesondere zum aktiven Energiesparen. 
Umwelt- und Klimaschutz im Verein

 

Kanzler Scholz lobte das DFB-Team

London, 31. Juli 2022 - Frust und Tränen waren Trumpf beim Empfang in London nach dem EM-Finale vor 87.192 Besuchern im Wembley-Stadion. Bundestraineri Martina Voss-Tecjlenburg hilet eine flammende Rede, dass diese grandiose Leistung der DFB-Auuswahl nun auch in professioneller Sicht in Deutschland Früchte tragen muss.

Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundestragspräsidentin Bärbel Bas, die In Duisburg schon mit der Bundestrainerin gespielt hatte, gaben den DFB-Frauen den Rückhalt, den das so couragiert aufgetretene Team auch völlig verdient hatte. Die Bundestrainerin bezog auch in Hinsicht auf nicht gegebenen Elfmeter (muss man einfach sehen) wir gewohnt klar und unverblümt Stellung. In den Medien - nicht nur den deutschen - wurden beim Siegerteam viele unnötige Gehässigkeiten aufgezeichnet, die für einen Sieger eigentlich unwürdig sind.


Bilder vom Bankett in London vom DFB bereitgestellt:

Alexandra Popp war untröstlich. Nach dem Aufwärmen musste sie wegen einer muskulären Geschichte passen. Sie hatte übrigens 2011 in Duisburg mit einem "Silberrücken" ihre ersten Kontakte zum möglichen zweiten Lebensweg Tierpflegin.

 





Uwe Seeler ist vom Platz gegangen
Herberger-Stiftung trauert um Uwe Seeler

Duisburg, 21. Juli 2022  - Die Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) trauert um ihr langjähriges Kuratoriumsmitglied Uwe Seeler. Der 85 Jahre alte Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft verstarb am 21. Juli 2022 in Norderstedt.

Seit Errichtung der Stiftung im März 1977 war Uwe Seeler aus Verbundenheit zu seinem langjährigen Trainer und Förderer Sepp Herberger für das Wirken der Stiftung engagiert. Als Repräsentant der ältesten deutschen Fußball-Stiftung besuchte der Vizeweltmeister von 1966 unter anderem bundesweit zahlreiche Haftanstalten und engagierte sich als Schirmherr für die Blindenfußball-Bundesliga. Darüber hinaus zählte Seeler zu den 25 Mitgliedern des Kuratoriums.

"Uwe Seeler war ein Vorbild für Generationen", erklärt DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert, der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes. "Eine große Persönlichkeit, die sich zeitloser Popularität erfreute. Wir verlieren mit ihm einen großen Freund und Förderer unserer Stiftung. Uwe Seeler wird unvergessen bleiben. Wir verneigen uns in großer Dankbarkeit vor ihm und seinem Lebenswerk."
Unsere Gedanken sind bei Ilka Seeler und den Angehörigen.



Uwe Seeler und die Zebras
Die Legende ist überliefert und mehrfach bestätigt: "Meiderich, wo liegt das denn?", hatte Hamburgs Top-Star Uwe Seeler gefragt, als der MSV in die Bundesliga aufgenommen wurde.

Am 9. November 1963 wurde "Uns Uwe" gezeigt, wo Meiderich liegt und was Meidericher können. Damit war auch die erste Zeile des Zebra-Twistes geschrieben.

Um das erste Bundesliga-Match zwischen MSV und HSV am 9. November 1963 ranken sich viele Geschichten. Keineswegs hochnäsig, sondern vielmehr ehrlich wissbegierig hatte Uwe Seeler vor dem Spiel schließlich gefragt: „Meiderich, wo liegt das denn?“

Ob das zur Motivation der Zebras beitrug, sei dahin gestellt, schließlich war das Team von Trainer Rudi Gutendorf in der Bundesliga-Gründungssaison auf dem Weg zur Tabellenspitze.

Als Tabellensechster empfing der MSV am 10. Spieltag den Ranglisten-Zweiten, der mit den Top-Stürmern Uwe Seeler und Charly Dörfel kam. 40.000 (!!!) Zuschauer im Wedau-Stadion bekamen ein bemerkenswertes Match geboten.

„Riegel-Rudis“ Abwehr stand sicher, Günter Preuß und Johann Cichy gönnten Seeler/Dörfel keinen Spielraum. Nach der Pause benötigten die Zebras schließlich nur zwölf Minuten, um die Hanseaten richtig zu demontieren und auf den dritten Platz zu springen. Gustav Walenciak (58./70.), Lulu Nolden (61.) und Johann Sabath (67.) erzielten die Tore zum 4:0-Erfolg, nach dem niemand mehr fragte, wo denn eigentlich Meiderich liegt ...

Seeler wusste nicht, wo Meiderich lag, 4 zu 0 für Duisburg war das Resultat! 

 

 

 

Nations-League: Flick baut auch auf sechs Rückkehrer

Frankfurt, 19. Mai 2022 - Mit im Vergleich zum Start in das WM-Jahr sechs Rückkehrern im Kader geht das Nationalteam in das Kurztrainingslager in Marbella in der kommenden Woche und die vier im Juni anstehenden Spiele in der UEFA-Nations-League. Bundestrainer Hans Flick  hat Lukas Klostermann, der am Samstag mit RB Leipzig im DFB-Pokalfinale steht, Niklas Süle und Leon Goretzka (beide Bayern München), Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach) und Marco Reus (Borussia Dortmund), die bei den ersten beiden Länderspielen im März aus unterschiedlichen Gründen gefehlt hatten, zurück in sein 26 Mann starkes Aufgebot berufen.

Auf der Torwartposition ist Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim, der bereits 2020 im Rahmen der UEFA Nations League im Kreis der Mannschaft dabei war, neu im Aufgebot. Vor zwei Wochen hatte Flick in Absprache mit Marc-André ter Stegen entschieden, dass der Nationaltorhüter vom FC Barcelona im Juni pausiert und nicht für die vier Spiele in der Nations League nominiert wird. Auch Joshua Kimmich, der die Länderspiele gegen Israel und die Niederlande wegen der Geburt seines dritten Kindes verpasst hatte, steht wieder im Kader.

Pos Name Vorname Geboren Verein LS Tore
Mf/S Adeyemi Karim-David 18.01.2002 FC Red Bull Salzburg 3 1
T Baumann Oliver 02.06.1990 TSG 1899 Hoffenheim e. V. 0 0
Mf/S Brandt Julian 02.05.1996 Borussia 09 e. V. Dortmund 37 3
Mf/S Gnabry Serge 14.07.1995 FC Bayern München e. V. 31 20
Mf/S Goretzka Leon 06.02.1995 FC Bayern München e. V. 41 14
Mf/S Gündoğan İlkay 24.10.1990 Manchester City 56 14
Mf/S Havertz Kai 11.06.1999 FC Chelsea 25 8
V Henrichs Benjamin 23.02.1997 RB Leipzig e. V. 6 0
Mf/S Hofmann Jonas 14.07.1992 Borussia Mönchengladbach e. V. 10 2
V Kehrer Thilo 21.09.1996 Paris Saint-Germain 18 0
Mf/S Kimmich Joshua 08.02.1995 FC Bayern München e. V. 64 3
V Klostermann Lukas 03.06.1996 RB Leipzig e. V. 16 0
Mf/S Müller Thomas 13.09.1989 FC Bayern München e. V. 112 43
Mf/S Musiala Jamal 26.02.2003 FC Bayern München e. V. 11 1
T Neuer Manuel 27.03.1986 FC Bayern München e. V. 109 0
Mf/S Nmecha Lukas 14.12.1998 VfL Wolfsburg e. V. 4 0
V Raum David 22.04.1998 TSG 1899 Hoffenheim e. V. 5 0
Mf/S Reus Marco 31.05.1989 Borussia 09 e. V. Dortmund 48 15
V Rüdiger Antonio 03.03.1993 FC Chelsea 50 2
Mf/S Sané Leroy 11.01.1996 FC Bayern München e. V. 42 11
V Schlotterbeck Nico 01.12.1999 SC Freiburg e. V. 2 0
Mf/S Stach Anton 15.11.1998 1. FSV Mainz 05 1 0
V Süle Niklas 03.09.1995 FC Bayern München e. V. 37 1
V Tah Jonathan 11.02.1996 Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH 15 0
T Trapp Kevin 08.07.1990 Eintracht Frankfurt 6 0
Mf/S Werner Timo 06.03.1996 FC Chelsea 49 22

DFB GmbH und Co. KG: Wehrle übernimmt Vorsitz des Aufsichtsrats

Frankfurt, 29. April 2022 - Alexander Wehrle ist erster Aufsichtsratsvorsitzender der DFB GmbH & Co. KG. Auf der Sitzung des DFB-Präsidiums am heutigen Freitag wurde der 47-Jährige (einstimmig) für zwei Jahre an die Spitze des Aufsichtsrats berufen.

Alexander Wehrle: “Für das Vertrauen von Bernd Neuendorf, Hans-Joachim Watzke und der Landesverbände bin ich sehr dankbar. Eine enge Vernetzung zwischen Basis und Spitze, das Zusammenwirken von Amateurbereich und Profis und damit eine gemeinsame Professionalisierung sind unabdingbar für den Erfolg des deutschen Fußballs.
Als Aufsichtsratsvorsitzender der DFB GmbH & Co. KG möchte ich mit Rat und Tat dazu beitragen, Strukturen, Strategien und Projekte für die Zukunft umzusetzen. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe.”

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: “Ich bin sehr froh, dass wir Alexander Wehrle für diese wichtige und anspruchsvolle Aufgabe gewinnen konnten. Mit seiner Erfahrung bringt er genau die Expertise mit, die diese Rolle erfordert. Er vereint wirtschaftliche Kompetenz mit großem Verständnis für den Fußball, den er aus verschiedenen Perspektiven erlebt hat. Ich freue mich sehr darauf, mit ihm an der Zukunft des Fußballs zu arbeiten.”

Alexander Wehrle ist diplomierter Verwaltungswissenschaftler und hat einen Abschluss als Master of Public Policy und Management. Von 2003 an war er beim VfB Stuttgart zehn Jahre Referent des Vorstands. 2013 wurde er Geschäftsführer beim 1. FC Köln. Im März 2022 kehrte er zum VfB zurück und wurde als Nachfolger von Thomas Hitzlsperger Vorstandsvorsitzender des VfB Stuttgart. Seit August 2019 gehört Wehrle auch dem DFL-Präsidium und dem Vorstand des DFB an. Dem Aufsichtsrat der DFB GmbH & Co. KG gehören neben dem Vorsitzenden und drei weiteren externen Mitgliedern diejenigen Mitglieder des DFB-Präsidiums an, die nicht bereits im gesetzlichen Vorstand des DFB und damit der Gesellschafterversammlung der GmbH & Co. KG vertreten sind.

Durch die Konferenz der Regionalverbands- und Landesverbandsvorsitzenden wurde Matthias Schöck bereits als externes Mitglied benannt, durch das DFB-Präsidium und den DFL e.V. noch zu benennen sind die beiden weiteren externen Mitglieder. Die DFB GmbH & Co. KG ist im Januar 2022 aus einer Formwandlung der DFB GmbH und der Ausgliederung der wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe des DFB e.V. hervorgegangen. Als 100-prozentige Tochtergesellschaft des Deutschen Fußball-Bundes bündelt die neue Gesellschaft seine wirtschaftlichen Aktivitäten und digitalen Geschäftsfelder. Sie umfasst die fünf Geschäftsbereiche Marketing, Vertrieb & Events, Nationalmannschaften & Akademie, Spielbetrieb und Finanzen sowie IT & Digitales.

 

DFB bereitet Neuaufstellung in FIFA und UEFA vor

Frankfurt, 13. April 2022 - Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat sich in einer außerordentlichen Sitzung am Montag mit der Aufstellung des DFB in den internationalen Gremien befasst. DFB-Präsident Bernd Neuendorf informierte darüber, dass sowohl Peter Peters als auch Dr. Rainer Koch bereit seien, ihre Positionen im FIFA-Council und im UEFA-Exekutivkomitee zur Verfügung zu stellen.
Koch hatte dies bereits unmittelbar nach dem DFB-Bundestag in Bonn gegenüber UEFA-Präsident Aleksander Ceferin und DFB-Präsident Bernd Neuendorf erklärt. Einstimmig sprach sich das DFB-Präsidium dafür aus, Bernd Neuendorf für den Platz im FIFA-Rat und Hans-Joachim Watzke, den Vorsitzenden des Aufsichtsrates der DFL, für die Position im UEFA-Exekutivkomitee vorzuschlagen.

Die personellen Veränderungen sollen zum Jahresbeginn 2023 erfolgen, sodass Neuwahlen entsprechend den Statuten der UEFA fristgerecht auf dem UEFA-Kongress 2023 stattfinden können. Der DFB hat FIFA-Präsident Gianni Infantino und UEFA-Präsident Aleksander Ceferin bereits in Schreiben dementsprechend unterrichtet, um das Verfahren einvernehmlich festzulegen. Das DFB-Präsidium dankte Peter Peters und Dr. Rainer Koch ausdrücklich für die bisher in FIFA und UEFA geleistete Arbeit und ihre Bereitschaft, eine personelle Neuaufstellung in den internationalen Gremien zu ermöglichen.

Ursprünglich gewählt waren Peters und Koch bis Frühjahr 2025. „Ich habe großen Respekt davor, dass Peter Peters und Rainer Koch im Sinne einer Neuausrichtung des DFB auch in den internationalen Gremien diesen persönlichen Schritt vollziehen“, erklärte der DFB-Präsident. Mit der Durchführung der UEFA EURO 2024 im eigenen Land sowie der gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden geplanten Bewerbung um die Frauen-WM 2027 stünden für den DFB wichtige Themen auf der internationalen Agenda.

Peter Peters sagt: „Ich unterstütze persönlich die Kandidatur von Bernd Neuendorf für ein Amt im FIFA-Rat. Wichtig ist, dass der DFB auch langfristig im FIFA-Rat vertreten bleibt, hier darf es keine Vakanz geben. Wir werden jetzt mit der UEFA und FIFA die dafür notwendigen Schritte gemeinsam festlegen. Grundsätzlich haben wir einvernehmlich vereinbart, dass ich bis Januar 2023 im FIFA-Rat verbleibe und bis dahin in Abstimmung mit dem DFB dort weiter die deutschen und europäischen Interessen vertrete.“


Dr. Rainer Koch sagt: “Ich respektiere die Wahlergebnisse des DFB-Bundestags und habe deshalb umgehend entschieden sowie alle Beteiligten frühzeitig informiert, dass ich zum Jahreswechsel in meinen Beruf zurückkehre und den Weg für eine Neubesetzung meiner Position im Exekutivkomitee der UEFA freimache. Dies verbinde ich mit der Hoffnung, dass mit Hans-Joachim Watzke auch wieder ein deutscher Kandidat vom UEFA-Kongress gewählt wird.”

Heike Ullrich ist neue Generalsekretärin des DFB

Frankfurt, 31. März 2022 - Heike Ullrich wird ab dem 1. April neue Generalsekretärin des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Ihre Berufung erfolgte auf Vorschlag des neuen DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf durch das DFB-Präsidium. Als Generalsekretärin gehört Ullrich auch dem DFB-Präsidium an.

Heike Ullrich sagt: “Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir von Bernd Neuendorf und aus dem Präsidium entgegengebracht wird. Wir bewegen uns in herausfordernden und sehr dynamischen Zeiten, gleichzeitig stehen in den kommenden Monaten und Jahren herausragende Fußballereignisse an, die große Chancen für den Fußball und den DFB bieten. Die Bewältigung der Herausforderungen genauso wie die Nutzung der Chancen kann nur im Team und gemeinsam geschehen.
So verstehe ich auch meine Rolle: als Teamplayerin und im engen Zusammenspiel zwischen Ehren- und Wahlamt sowie allen hauptamtlichen Mitarbeiter*innen im DFB und seinen Tochtergesellschaften die gesetzten Ziele zu erreichen.”


DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: “Ich freue mich sehr, dass wir beim DFB mit Heike Ullrich zum ersten Mal eine Generalsekretärin bekommen. Ich schätze sie für ihre Kompetenz, ihre Empathie und ihren Einsatz. Sie leistet hervorragende Arbeit, ist hochangesehen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des DFB und hat in den vergangenen Monaten bewiesen, dass die Leitung der Zentralverwaltung bei ihr in guten Händen ist. Der Zusammenarbeit blicke ich mit großem Optimismus und großer Vorfreude entgegen.”

Heike Ullrich ist diplomierte Sportökonomin. Sie begann 1996 in der DFB-Abteilung Spielbetrieb mit dem Schwerpunktthema Frauen- und Mädchenfußball. Seit dem 1. Januar 2018 leitet Heike Ullrich die DFB-Direktion Verbände, Vereine und Ligen, die unter anderem für den gesamten DFB-Spielbetrieb mit dem DFB-Pokal, der 3. Liga, der FLYERALARM Frauen-Bundesliga sowie allen Amateur- und Jugendspielklassen zuständig ist.
Seit Juli 2020 fungierte sie zusätzlich als Stellvertretende Generalsekretärin, nach der Beendigung der Zusammenarbeit zwischen dem DFB und Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius am 26. Mai 2021 übernahm sie dessen Geschäftsbereiche kommissarisch.

 

Vorzeitiges Aus für Türkgücü München in der 3. Liga

Die Tabelle der 3. Liga

Frankfurt, 24. März - Türkgücü München scheidet mit sofortiger Wirkung aus dem Spielbetrieb der 3. Liga aus. Dies hat der Klub am heutigen Donnerstag durch seinen Insolvenzverwalter bekanntgegeben. Türkgücü ist nicht mehr in der Lage, seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und damit die Durchführung des Spielbetriebs bis Saisonende wirtschaftlich aufrechtzuerhalten. Die Münchner hatten am 20. Januar 2022 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Die sportlichen Folgen des Ausscheidens während der Saison sind durch §55a der DFB-Spielordnung geregelt. Demnach werden alle bisher absolvierten Partien von Türkgücü in der 3. Liga aus der Wertung genommen, weil der Ausstieg vor den letzten fünf Meisterschaftsspielen erfolgt. Die Tabelle der 3. Liga wird mit sofortiger Wirkung korrigiert, Türkgücü München steht als erster Absteiger fest. Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetrieb der für die 3. Liga zuständigen DFB GmbH & Co. KG, sagt: “Das ist ein trauriger Tag für die 3. Liga.

Den größten Schaden haben natürlich Türkgücü München und seine betroffenen Mitarbeiter*innen. Gleichzeitig ist es für die gesamte Liga und den Wettbewerb negativ, wenn ein Klub während der Saison ausscheidet. Ziel muss sein, dass dieser Fall in der 3. Liga einmalig bleibt. Mit den Maßnahmen aus der Task Force ‘Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga’, die in den kommenden beiden Jahren greifen, ist bereits ein wichtiger Schritt für die Zukunft gemacht.”


Nach dem Ausscheiden von Türkgücü ist auch der Abzug von elf Punkten, den der DFB in den vergangenen Wochen gegen den Klub ausgesprochen hatte, nicht mehr relevant. Neun Zähler waren Türkgücü aufgrund des Insolvenzantrags aberkannt worden. Weitere zwei Punkte hatten die Münchner wegen eines Auflagenverstoßes eingebüßt.

Zuvor:
DFB vom 18. Februar 2022: Türkgücü München wurden aufgrund eines Insolvenzantrags sowie eines Auflagenverstoßes insgesamt 11 Punkte abgezogen

 

Steffen Simon wird DFB-Direktor "Öffentlichkeit und Fans"

Frankfurt, 23. März - Steffen Simon wird neuer Direktor der Direktion ”Öffentlichkeit und Fans” des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Im Rahmen einer Außerordentlichen Sitzung am Mittwoch in Frankfurt am Main stimmte das DFB-Präsidium der Berufung des 57-Jährigen zu. Der Vertrag beginnt voraussichtlich am 1. Mai 2022.

Als Direktor ”Öffentlichkeit und Fans” ist Steffen Simon verantwortlich für den Bereich “Corporate Communications” und die unter Gesichtspunkten der Imagebildung relevante strategische Entwicklung und Positionierung des Verbandes und seiner Tochterunternehmen in der öffentlichen Wahrnehmung. Er berichtet an den/die DFB-Generalsekretär*in. Der DFB schließt damit die Lücke, die nach Mirjam Berles Ausscheiden im Juni 2021 entstanden war.


Steffen Simon: “Ich freue mich darauf, mich künftig für den DFB zu engagieren.” Die stellvertretende DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich sagt: “Steffen Simon gehört zu den bekanntesten Figuren im deutschen Sportjournalismus. Er ist ein Fachmann, an seiner Kompetenz gibt es keinen Zweifel. Mit ihm bekommt die Direktion Öffentlichkeit und Fans einen Direktor, der auf all seinen Stationen bewiesen hat, dass er bewährte Formate weiterentwickeln kann und Treiber von Innovationen ist. Er kann überzeugen, er kann begeistern, er versteht sein Handwerk. Neben seinen fachlichen Qualitäten schätze ich auch seine Fähigkeit zur Empathie, seine Art, Menschen zu führen und mit ihnen umzugehen. Auf die gemeinsame Zeit freue ich mich sehr!”

Steffen Simon sagt: “Der Fußball hat in Deutschland eine hohe gesellschaftliche Bedeutung. Ich freue mich darauf, mich künftig für den DFB zu engagieren.“ Steffen Simon war beim WDR 19 Jahre lang in leitender Position tätig und verantwortete zuletzt als Programmchef Sport alle linearen und digitalen Sportinhalte, unter anderem die Bundesliga-Sportschau im Ersten und sportschau.de. Simon war 16 Jahre lang Länderspielkommentator der ARD und begleitete die Mannschaft bei acht Welt- und Europameisterschaften. Er war Initiator des “Finaltag der Amateure” und Mitglied im Kuratorium des Deutschen Fußballmuseums.

 

Flick mit überraschenden Nominierungen

LS 986, Sa. 26. März 2022 in Sinsheim: Deutschland - Israel
LS 987, Di., 29. März 2022 in Amsterdam: Niederlande - Deutschland


Frankfurt, 18. März - Zum Auftakt ins WM-Jahr 2022 hat Bundestrainer Hansi Flick für die beiden anstehenden Länderspiele gegen Israel und die Niederlande einen Neuling und fünf Rückkehrer in seinen 26 Spieler umfassenden Kader berufen.
Erstmals dabei im Kreis des Nationalteams ist U 21-Europameister Anton Stach vom 1. FSV Mainz 05. Zurückkehren werden im Vergleich zum Kader der vergangenen beiden Länderspielsiege in Wolfsburg gegen Liechtenstein und in Armenien die Verteidiger Benjamin Henrichs von RB Leipzig und Robin Koch von Leeds United sowie Angreifer Timo Werner vom FC Chelsea.


Zudem nominierte Hansi Flick Mittelfeldspieler Julian Weigl von Benfica Lissabon, der sein letztes Länderspiel im März 2017 beim Sieg über England in Dortmund absolviert hatte, sowie Julian Draxler, der sein bislang letztes Länderspiel im Oktober 2020 beim 3:3 gegen die Türkei bestritten hatte.


Klassiker gegen Niederlande in Amsterdam
Das DFB-Team kommt von Montag an in Gravenbruch bei Frankfurt zusammen. Am Samstag, 26. März (ab 20.45, live im ZDF), trifft die Nationalmannschaft zunächst in Sinsheim auf Israel. Drei Tage später, am Dienstag, 29. März (ab 20.45 Uhr, live in der ARD), folgt der Klassiker unter Nachbarn gegen Gastgeber Niederlande in Amsterdam.

Viermal spielte die deutsche Nationalmannschaft bislang gegen Israel, alle vier Spiele gewann sie, zuletzt im Mai 2012 in Leipzig nach Treffern von Mario Gomez und André Schürrle mit 2:0. Gegen den Nachbarn Niederlande spielte die deutsche Nationalmannschaft bislang 44-mal: 16-mal siegte das DFB-Team, zwölfmal die "Elftal", 16 Spiele endeten mit einem Unentschieden. Das jüngste Aufeinandertreffen im September 2019 in Hamburg im Rahmen der Qualifikation zur UEFA EURO 2020 gewann Holland mit 4:2. 

Pos Name Vorname Geboren Verein LS Tore
Mf/S Adeyemi Karim-David 18.01.2002 FC Red Bull Salzburg 3 1
Mf/S Draxler Julian 20.09.1993 Paris Saint-Germain 56 7
V Ginter Matthias 19.01.1994 Borussia Mönchengladbach e. V. 46 2
Mf/S Gnabry Serge 14.07.1995 FC Bayern München e. V. 31 20
Mf/S Gündoğan İlkay 24.10.1990 Manchester City 54 14
V Günter Christian 28.02.1993 SC Freiburg e. V. 4 0
Mf/S Havertz Kai 11.06.1999 FC Chelsea 23 7
V Henrichs Benjamin 23.02.1997 RB Leipzig e. V. 5 0
V Kehrer Thilo 21.09.1996 Paris Saint-Germain 16 0
Mf/S Kimmich Joshua 08.02.1995 FC Bayern München e. V. 64 3
V Koch Robin 17.07.1996 Leeds United 8 0
Mf/S Müller Thomas 13.09.1989 FC Bayern München e. V. 110 42
Mf/S Musiala Jamal 26.02.2003 FC Bayern München e. V. 9 1
T Neuer Manuel 27.03.1986 FC Bayern München e. V. 108 0
Mf/S Neuhaus Florian 16.03.1997 Borussia Mönchengladbach e. V. 9 2
Mf/S Nmecha Lukas 14.12.1998 VfL Wolfsburg e. V. 2 0
V Raum David 22.04.1998 TSG 1899 Hoffenheim e. V. 3 0
V Rüdiger Antonio 03.03.1993 FC Chelsea 49 2
Mf/S Sané Leroy 11.01.1996 FC Bayern München e. V. 40 11
V Schlotterbeck Nico 01.12.1999 SC Freiburg e. V. 0 0
Mf/S Stach Anton 15.11.1998 1. FSV Mainz 05 0 0
V Tah Jonathan 11.02.1996 Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH 14 0
T ter Stegen Marc-André 30.04.1992 FC Barcelona 27 0
T Trapp Kevin 08.07.1990 Eintracht Frankfurt 5 0
Mf/S Weigl Julian 08.09.1995 Benfica Lissabon 5 0
Mf/S Werner Timo 06.03.1996 FC Chelsea 47 21

 

"Ein großer DFB-Präsident": Trauer um Egidius Braun

Frankfurt, 16. März - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die DFB-Stiftung Egidius Braun trauern um Dr. h.c. Egidius Braun. Der 97-Jährige ist heute Nacht in seiner Heimatstadt Aachen verstorben. Braun war von Oktober 1992 bis April 2001 DFB-Präsident und zuvor seit 1977 Schatzmeister des Verbandes. Nach seinem gesundheitsbedingten Ausscheiden aus dem Präsidentenamt wurde Braun zum DFB-Ehrenpräsidenten ernannt. Zudem wurde ihm zu Ehren im Juli 2001 die DFB-Stiftung Egidius Braun errichtet. Egidius Braun war bis zu seinem Tod Vorsitzender des Stiftungsvorstandes.

DFB-Präsidenten 
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: “Heute ist ein trauriger Tag für alle Fußballerinnen und Fußballer in Deutschland und Europa. Mit Egidius Braun verlieren wir einen besonderen Menschen, der sich mit den Möglichkeiten des Fußballs gerade für diejenigen eingesetzt hat, die Unterstützung und Zuwendung brauchen. Dabei trieb ihn insbesondere die Sorge um in Not geratene Kinder und Jugendliche”.
Neuendorf, der als DFB-Präsident Vorsitzender des Kuratoriums der DFB-Stiftung Egidius Braun ist, sagt weiter: “Egidius Braun hat das soziale Engagement fest in der DNA und der Satzung unseres Verbandes verankert. Es ist und bleibt sein Verdienst, dass der DFB sich seit Jahrzehnten auf vielfältige Weise mit gesellschaftlichen Programmen engagiert, insbesondere auch mit der Egidius Braun gewidmeten DFB-Stiftung, die unter anderem schon seit 2001 Hilfsprojekte in der Ukraine fördert. Ich bin stolz, mit meinem Mandat und meinen Wurzeln im Fußball-Verband Mittelrhein heute in seiner Tradition zu stehen.”

Die designierte DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich erklärt: “Wir alle im DFB e.V., seinen Tochtergesellschaften und Stiftungen tragen Trauer. Als Ausdruck der Dankbarkeit und des Respekts werden wir anregen, dass es am kommenden Wochenende vor allen Fußballspielen in Deutschland eine Gedenkminute gibt. Fußball-Deutschland verneigt sich auf diese Weise vor einem großen Präsidenten in der Geschichte unseres Verbandes, dem wir alle zu allergrößtem Dank verpflichtet sind.”


Der erfolgreiche Unternehmer Braun widmete sich früh unterschiedlichen Ehrenämtern im Fußball. In der Nachfolge seines Vaters war er zunächst Vorsitzender des SV Breinig, später Vorsitzender des Fußballkreises Aachen und Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein. Ab 1977 engagierte er sich als DFB-Schatzmeister und wurde nach dem Tod Hermann Neubergers am 24. Oktober 1992 zum achten Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes gewählt. Dieses Amt legte Braun am 28. April 2001 aus gesundheitlichen Gründen nieder. Die Delegierten des DFB-Bundestags ernannten ihn noch am gleichen Tag zum DFB-Ehrenpräsidenten.

Ein besonderer Schwerpunkt seiner rund neunjährigen Amtszeit lag auf dem sozialen und gesellschaftlichen Engagement. Bereits im Sommer 1986 setzte sich Braun für die Gründung der bis heute existierenden Mexico-Hilfe ein. Mit verschiedenen Initiativen, wie beispielsweise “Mein Freund ist Ausländer” und “Keine Macht den Drogen”, setzte er weitsichtige und wichtige gesellschaftspolitische Akzente und initiierte die Aufnahme des sozialen Engagements als dritte Säule in die DFB-Satzung. Braun begründete die Zusammenarbeit mit dem Kindermissionswerk “Die Sternsinger” und setzte sich für die regelmäßige Durchführung des Benefiz-Länderspiels ein.


Neben seinen Funktionen im DFB war Egidius Braun auch auf internationaler Ebene tätig. So war er unter anderem zwölf Jahre Mitglied im Exekutivkomitee der UEFA sowie von 1992 bis 2000 UEFA-Vizepräsident. Von 1996 bis zum Jahr 2000 verantwortete Egidius Braun als Schatzmeister die Finanzen der europäischen Fußballunion, die ihn nach seinem Ausscheiden zum Ehrenmitglied ernannte. In Anerkennung seiner Verdienste um den Fußballsport wurde Egidius Braun mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt.

Er war unter anderem Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband, des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalens, des Großoffizierskreuzes des Luxemburgischen Verdienstordens, des Goldenen Ehrenrings der Stadt Aachen sowie des FIFA-Verdienstordens “Order of Merit”, der höchsten von der FIFA verliehenen Auszeichnung. Im Februar 2012 erhielt Egidius Braun den Orden vom Aztekischen Adler, den höchsten an Ausländer verliehenen Verdienstorden Mexikos.

Seine Heimatstadt Stolberg ehrte ihn im Sommer 2015 mit der “Egidius-Braun-Straße” in Breinig, wenige Meter vom Sportgelände des SV Breinig entfernt. Die nationale Sportakademie in Sofia (Bulgarien) verlieh Egidius Braun im April 1997 die Ehrendoktorwürde. Der Fußball-Verband Mittelrhein vergibt ihm zu Ehren regelmäßig den Egidius-Braun-Preis. DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert, der designierte Vorsitzende des Vorstandes der DFB-Stiftung Egidius Braun, betont: “Egidius Braun hat sich allergrößte Verdienste um den Fußballsport in Deutschland und Europa erworben.

Dabei war er nie ein abgehobener Funktionär, sondern stets den Menschen zugewandt. Wir verneigen uns in tiefster Dankbarkeit und mit dem größten Respekt vor Egidius Braun und seinem Lebenswerk. Es ist unser Auftrag und unsere Verpflichtung, sein Vermächtnis in unserer Stiftung weiterzuleben – Fußball war, ist und bleibt mehr als ein 1:0!” DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald, der auch die Finanzen der DFB-Stiftungen verantwortet, erklärt: “Als DFB-Schatzmeister verantwortete Egidius Braun insgesamt 15 Jahre die Finanzen unseres Verbandes und hat in dieser Tätigkeit Maßstäbe für verantwortungsvolles Wirtschaften aber auch verantwortliches Verbandshandelns gesetzt, die immer noch die Grundlage unseres Agierens sind.”

Der langjährige Stiftungsschatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge, der Egidius Braun persönlich verbunden war, ergänzt: “Egidius Braun hat als Präsident den DFB lange und erfolgreich geführt. In vielen persönlichen Begegnungen habe ich ein großes Vertrauen in die Arbeit des Verbandes, aber auch in mich persönlich gespürt. Der Fußball verliert mit Egidius Braun eine seiner verdientesten Persönlichkeiten. Ich selbst verliere einen engagierten Begleiter und Ratgeber.”

Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Im Sinne des Verstorbenen wird um Zuwendungen für die Ukraine-Soforthilfe der DFB-Stiftung Egidius Braun gebeten: Sparkasse Rhein Neckar Nord Inhaberin DFB-Stiftung Egidius Braun IBAN: DE14 6705 0505 0040 1385 44 BIC: MANSDE66

 

Bernd Neuendorf ist neuer DFB-Präsident - Koch flog raus, dafür Silke Sinnig rein ins Präsidium

Bonn/Duisburg, 11. März 2022 - Bernd Neuendorf ist neuer Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Auf dem 44. Ordentlichen Bundestag des DFB in Bonn wurde der 60-Jährige mit großer Mehrheit an die Spitze des DFB gewählt. Für Neuendorf votierten 193 der 250 stimmberechtigten Delegierten. Neuendorf ist der 14. Präsident in der Geschichte des DFB. Er folgt auf Fritz Keller, der das Amt am 17. Mai 2021 zur Verfügung gestellt hatte.

Neuendorf (links), Präsident des Mittelrheins, beruflich als Journalist und SPD-Politiker geprägt, hatte mit 193 Stimmen klar die Nase vor Peter Peters, DFB-Interimspräsident und stellvertretender Sprecher des DFL-Präsidiums, vorn.

Neuendorfs Wahl erfolgte auf deklaratorischen Vorschlag der Konferenz der Landes- und Regionalverbandspräsidenten des DFB, die ihm am 9. Dezember 2021 einstimmig ihre Unterstützung zugesagt hatte. Auf dem DFB-Bundestag wurden Rolle und Stellung des Präsidenten modifiziert. Anders als sein Vorgänger verfügt Neuendorf wieder über die Richtlinienkompetenz. Der Präsident ist zudem berechtigt, an Sitzungen von allen Gremien des DFB und dessen Tochtergesellschaften teilzunehmen und Einsicht in Sitzungsunterlagen zu nehmen sowie Auskünfte zu verlangen.

Soweit Aufgaben des DFB durch andere Organisationen des DFB wahrgenommen werden, übernimmt der Präsident in deren Gesellschafterversammlungen den Vorsitz. In seiner Antrittsrede bedankte sich Neuendorf zunächst bei Peter Peters, der auf Vorschlag des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und mit Unterstützung durch die DFL Deutsche Fußball Liga ebenfalls für das Amt des DFB-Präsidenten kandidiert hatte: “Seine Bereitschaft, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren, verdient Respekt.

Den Wahlkampf habe ich als fair empfunden, auch dafür vielen Dank.” An die Delegierten gerichtet, sagte Neuendorf: “Meine Überzeugung ist: Fußball an der Basis und an der Spitze funktioniert nur, wenn er zusammen gedacht wird. Wir brauchen im DFB und im Fußball insgesamt einen Kulturwandel. Unser Miteinander muss wieder vertrauensvoller und geräuschloser werden. Und vor allem: Der DFB ist ein Fußballverband. Lassen Sie uns wieder den Fußball in den Mittelpunkt rücken. Dazu gehört auch, dass wir die Chancen nutzen, die die EURO 2024 und auch die Bewerbung um die Ausrichtung der Frauen-WM 2027 bieten.
Wir werden darüber hinaus ein besonderes Augenmerk auf den Fußball im Kinder- und Jugendbereich richten. Das ist mir ein besonderes Anliegen. Der Fußball hat zudem eine gesellschaftliche und soziale Verantwortung. Diese müssen wir künftig wieder erkennbar wahrnehmen. Wir müssen die Werte des Fußballs glaubwürdig vertreten. Und wir werden den DFB weiblicher, jünger und moderner machen.”

Bernd Neuendorf wurde am 29. Juni 2019 auf dem Verbandstag des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) einstimmig zum Präsidenten gewählt und wurde damit Mitglied des DFB-Vorstandes sowie Vizepräsident des Westdeutschen Fußball-Verbandes (WDFV). Er hat einen Hintergrund im Journalismus und in der Politik. Nach einem Volontariat bei der Nachrichtenagentur Reuters arbeitete er unter anderem als Parlamentskorrespondent für verschiedene Tageszeitungen in Bonn. Danach wechselte er zur Mitteldeutschen Zeitung nach Halle (Saale), wo er von 2001 bis 2003 stellvertretender Chefredakteur war.


2003 wurde Neuendorf Sprecher des SPD-Parteivorstandes in Berlin und später Pressesprecher des SPD-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen. Von 2007 bis Oktober 2012 war er Landesgeschäftsführer der SPD in NRW, danach wurde er Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Neuendorf ist Mitglied bei seinem Jugendverein Grenzwacht Hürtgen, wo er bis zu einer schweren Knieverletzung als Linksaußen Fußball spielte.


Dass die "alten Seilschaften" gekappt werden sollen, zeigte sich dann an der Rauswahl von Rainer Koch aus dem DFB-Präsidium. In "altbewährter Manier" hatte sich Koch in seiner 'Bewerbungsrede' auf angeblich getroffenen Absprachen bezogen und auch Kritik an Sportwissenschaftsprofessorin Silke Sinning, die gegen ihn antrat, geübt.

Überraschend, gewann Silke Sinning mit 163 zu 68 Stimmen (von insgesamt 246) klar gegen Koch, der somit aus dem DFB-Präsidium flog.


Neues DFB-Präsidium konstituiert
Im Anschluss an den 44. Ordentlichen DFB-Bundestag in Bonn hat sich das neue Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengefunden. Angeführt wird das DFB-Präsidium für die nächste Legislaturperiode von Präsident Bernd Neuendorf. Als 1. DFB-Vizepräsident Amateure wurde Ronny Zimmermann (Süddeutscher FV) bestätigt. Als 1. DFB-Vizepräsident DFL bestätigt wurde Hans-Joachim Watzke ebenso wie Vizepräsidentin Donata Hopfen, die Geschäftsführerin DFL GmbH, sowie die weiteren Vizepräsidenten DFL Oliver Leki und Steffen Schneekloth.

Als neuer DFB-Schatzmeister ist Stephan Grunwald Mitglied des DFB-Präsidiums. Neue Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball ist Sabine Mammitzsch (Norddeutscher FV). Das Präsidium wurde erweitert um die Position der Vizepräsidentin für Gleichstellung und Diversität, die von Celia Sasic bekleidet wird. Als Vizepräsidenten der Regional- und Landesverbände bestätigt wurden Ralph-Uwe Schaffert (Norddeutscher FV), Hermann Winkler (Nordostdeutscher FV), Peter Frymuth (Westdeutscher FV) und Thomas Bergmann (FRV “Südwest”), gewählt wurde Prof. Dr. Silke Sinning (Bayerischer FV). Ehrenpräsident ist Dr. h.c. Egidius Braun.

 

DFB-Bundestag entzieht Gerhard Schröder die Ehrenmitgliedschaft

 Bonn, 11. März 2022 - Gerhard Schröder ist nicht mehr Ehrenmitglied des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die Delegierten des 44. Ordentlichen DFB-Bundestages in Bonn sprachen sich für eine sofortige Aberkennung der Ehrenmitgliedschaft des Bundeskanzlers a.D. der Bundesrepublik Deutschland aus.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatten die beiden 1. DFB-Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch und Hans-Joachim Watzke Altbundeskanzler Schröder in der vergangenen Woche gebeten, auf seine Funktionen in russischen Staatskonzernen zu verzichten oder seine Ehrenmitgliedschaft im DFB niederzulegen. Keiner dieser Bitten war Schröder bis zum heutigen Freitag nachgekommen, weshalb die Delegierten des DFB-Bundestags satzungsgemäß über die Fortdauer seiner Ehrenmitgliedschaft entschieden.


Zum deutlichen Votum des DFB-Bundestages sagten Rainer Koch (Foto) und Hans-Joachim Watzke in einer gemeinsamen Erklärung: “Der völkerrechtswidrige Angriff auf die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Wer sich aus Rücksicht auf persönliche Interessen nicht klar vom Krieg und seinem Aggressor distanziert und darüber hinaus auch nicht die gebotenen geschäftlichen Konsequenzen zieht, teilt nicht die Werte des Fußballs und des Deutschen Fußball-Bundes.

Gerhard Schröder kann somit nicht länger Ehrenmitglied unseres Verbandes sein, der sich für Verständigung zwischen den Menschen einsetzt und jede Form von Gewalt ablehnt. Dieses eindeutige Signal geht heute vom DFB-Bundestag aus. Wir erwarten auch nach Aberkennung seiner Ehrenmitgliedschaft weiter vom Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder, dass er seinen Einfluss geltend macht und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für Frieden in der Ukraine einsetzt.” Gerhard Schröder war im Dezember 2005 in Leipzig vom DFB-Bundestag zum Ehrenmitglied des DFB ernannt worden.

 

Stephan Grunwald ist neuer DFB-Schatzmeister

Bonn, 11. März 2022 - Stephan Grunwald ist neuer Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der 37-Jährige wurde von den Delegierten des 44. Ordentlichen DFB-Bundestages in Bonn einstimmig zum Nachfolger von Dr. Stephan Osnabrügge gewählt, der nicht zu einer Wiederwahl angetreten war. Grunwald ist Leiter der Revisionsstelle des Norddeutschen Fußball-Verbandes und war zuvor unter anderem als Vizepräsident Finanzen beim Schleswig-Holsteinischen Fußballverband engagiert.

Stephan Grunwald sagt: “Ich bin mir der Größe, der Verantwortung und der Bedeutung dieser Aufgabe bewusst. Nur mit gesunden Finanzen lässt sich der Verband in eine erfolgreiche Zukunft führen. Mein Dank gilt daher meinem Vorgänger Dr. Stephan Osnabrügge, der die Finanzen des DFB in schwierigen Zeiten stabil gehalten hat.
Bedanken möchte ich mich auch bei Bernd Neuendorf, der sein Vertrauen in mich setzt, und bei den Delegierten, die mir diese komplexe Aufgabe übertragen haben. Ich nehme viel Rückenwind mit und werde mit vollem Einsatz für eine gute Entwicklung des DFB eintreten. Unter herausfordernden Rahmenbedingungen muss es unsere gemeinsame Anstrengung sein, seriös und nachhaltig zu wirtschaften, ohne dringend benötigte Investitionen in die Zukunft zu vernachlässigen.”

 

„Spielabgaben“: DFB stellt eine Million Euro für Landesverbände zur Verfügung

 Bonn. 10. März 2022- Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat im Rahmen seiner Sitzung am heutigen Donnerstag in Bonn beschlossen, eine Ausgleichszahlung in Höhe von weiteren 1,0 Millionen Euro zugunsten der Landesverbände zur Verfügung zu stellen. Die Summe dient der Kompensation der coronabedingt entgangenen Zuschauerbeteiligungen für die Saison 2021/2022 in der Bundesliga und 2. Bundesliga, die den Landesverbänden über den Grundlagenvertrag zwischen DFB und DFL zustehen. Am Mittwoch hatte das DFL-Präsidium eine solidarische Unterstützung in derselben Höhe beschlossen, so dass insgesamt zwei Millionen Euro zugunsten der Landeverbände bereitgestellt wurden. Über die Verteilung des Betrages soll die Konferenz der Landes- und Regionalverbandspräsidenten auf Vorschlag des 1. DFB-Vizepräsidenten Amateure entscheiden.

Die Zuwendung seitens des DFB setzt den Nachweis der Gemeinnützigkeit des Begünstigten und der ausschließlichen Verwendung im ideellen Bereich voraus. DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge sagt: “Gemeinsam mit der DFL ist es gelungen, eine angemessene und sachgerechte Lösung zu finden, das freut mich sehr. Es werden zwar nicht die tatsächlich pandemiebedingt entgangenen Beteiligungen an den Zuschauererlösen ausgeglichen, jedoch wird ein spürbarer Beitrag hierzu geleistet. Ich sehe darin auch ein positives Signal des Miteinanders von DFB und DFL. Es stimmt mich optimistisch, dass mein Nachfolger im Amt des DFB-Schatzmeisters in dieser neuen Konstellation gute Voraussetzungen für eine vertrauliche und faire Zusammenarbeit vorfinden wird.”

 

Basiscamp für die UEFA EURO

Frankfurt/Duisburg, 7. Februar 2022 - Nachdem bereits die Nationalmannschaft der Männer ihr Basiscamp für die UEFA EURO 2020 bei adidas im Gebäudekomplex “Home Ground” aufgeschlagen hatte, wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit seinen Teams auch 2022 in Herzogenaurach zu Gast sein.

Fotos: Quelle adidas

Während die DFB-Frauen ihre Vorbereitung auf die UEFA Europameisterschaft 2022 in England erstmals auf dem Firmengelände des Sportartikelherstellers verbringen werden, kehrt auch die Männer-Nationalmannschaft im Rahmen der ersten vier Spieltage der UEFA Nations League in die “World of Sports” von adidas zurück.


Die DFB-Frauen um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg werden in Herzogenaurach vom 12. bis 18. Juni und vom 21. bis 29. Juni zwei Trainingslager zur Vorbereitung auf die EM 2022 absolvieren. Neben dem Basiscamp “Home Ground”, bestehend aus drei Hauptgebäuden mit einem Arbeits-, Gesundheits- und Gemeinschaftsbereich sowie rund 60 Wohneinheiten, stehen dem Team zahlreiche Sportanlagen sowie Fitnesseinrichtungen auf dem adidas-Gelände zur Verfügung.

Im Zeitraum der Abstellungsperiode für die ersten vier Spieltage der UEFA Nations League bezieht zuvor auch die Nationalmannschaft der Männer vom 29. Mai bis 10. Juni wieder ihr Quartier bei adidas. Oliver Bierhoff, Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie, sagt: “Wir haben uns im vergangenen Sommer während der EM bei adidas nicht nur sehr wohl, sondern wirklich zu Hause gefühlt. Die Bedingungen dort sind perfekt für eine Mannschaft. Deshalb freuen wir uns sehr, im Juni wieder nach Herzogenaurach zurückzukehren.
Dort wollen wir nicht nur den Grundstein für eine erfolgreiche Saison in der UEFA Nations League legen, sondern Bundestrainer Hansi Flick wird seine Spieler mit Blick auf die kurze Vorbereitungszeit auch bereits auf die Weltmeisterschaft im Winter in Katar einschwören. Die nachhaltige Nutzung war bei der Auswahl unseres EM-Quartiers ein zentraler Aspekt, deshalb freue ich mich, dass sich auch unsere Frauen-Nationalmannschaft im ‘Home Ground’ auf die Europameisterschaft vorbereiten wird. Die Wahl des idealen Camps ist einer der Bausteine für eine erfolgreiche EURO.”

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ergänzt: “Wir freuen uns sehr darauf, unsere unmittelbare Vorbereitung auf die EM in England im Home Ground bei adidas zu absolvieren. Ich konnte mich selbst bei einem Besuch vor Ort davon überzeugen, dass wir dort perfekte Möglichkeiten vorfinden, und war sofort begeistert.
Die Rahmenbedingungen sind einfach ideal, das schließt nicht nur die kurzen Wege und das durchdachte Konzept zur sportlichen Vorbereitung ein. Ich bin mir sicher, dass wir durch die besondere Atmosphäre im Camp nochmal ein Stück weit mehr zusammenrücken und uns dieser Spirit bei der EM helfen wird.”

Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von adidas, sagt: “Das ist eine großartige Nachricht für alle adidas-Mitarbeiter*innen und für die gesamte Region. Ganz besonders freuen wir uns darauf, erstmals die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in Herzogenaurach begrüßen dürfen. Die Europameisterschaft ist einer der absoluten sportlichen Höhepunkte in diesem Jahr. Bereits im letzten Sommer haben wir gezeigt, dass wir ein perfekter Gastgeber sein können.
Wir werden auch dieses Jahr sicherstellen, dass beide Mannschaften ideale Rahmenbedingungen bei uns vorfinden.” Das “Home Ground” besteht aus drei Hauptgebäuden mit einem Arbeits-, Gesundheits- und Gemeinschaftsbereich sowie rund 60 Wohneinheiten.


Besonderer Wert wurde auf die Nachhaltigkeit des Projekts gelegt, von der Produktion bis zur Nutzung. Die Gebäude passen sich nahtlos in die bestehende Baumlandschaft im Westen der adidas “World of Sports” ein, verarbeitet wurden überwiegend einheimische Hölzer aus Deutschland und Österreich. Die Umsetzung erfolgte vor allem mit starken Partnern aus der Region. Mit dem “Home Ground” wurde ein nachhaltiger Rückzugsort im Grünen erschaffen, der sich in Fußnähe zu den adidas-Bürogebäuden, den Betriebsrestaurants und dem Fitnessstudio sowie zahlreichen Sportanlagen auf dem Campus befindet.

Der Besuch des DFB zeigt einmal mehr die nachhaltige Nutzung: Der Gebäudekomplex samt Wohneinheiten kann von adidas-Mitarbeiter*innen, aber auch von externen Partner*innen, Sportler*innen, Vereinen oder Verbänden genutzt werden. Die adidas “World of Sports” war schon mehrfach Quartier für Nationalmannschaften.
So bereitete sich das DFB-Team hier bereits 2005 auf den FIFA Confederations Cup vor, 2006 gastierte die argentinische Fußball-Nationalmannschaft während der FIFA WM 2006 in Herzogenaurach. 2021 nutzte die deutsche Nationalmannschaft das adidas-Gelände mit dem neu errichteten “Home Ground” als Teamquartier während der verschobenen UEFA Europameisterschaft 2020.


Kopfballspiel im Nachwuchsfußball: DFB beschließt altersgemäße Richtlinien

Duisburg, 28. Januar 2022 - Auf dem Bundesjugendtag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am vergangenen Wochenende in Duisburg sind weitergehende Richtlinien zum Kopfballspiel im Kinder- und Jugendfußball beschlossen worden. Der DFB setzt beim verantwortungsvollen Umgang mit dem Kopfballtraining von Kindern und Jugendlichen auf altersgemäße Regelungen statt auf kategorische Verbote.

Während in England das Kopfballspiel im Training für Kinder unter zwölf Jahren aktuell untersagt ist, setzt der Fußball in Deutschland auf andere Lösungen. “Ein Trainingsverbot ist der falsche Weg, denn im Wettbewerb oder auch beim Kick auf dem Bolzplatz wird dann doch geköpft”, sagt Ronny Zimmermann, Präsident des Badischen Fußballverbandes und im DFB-Präsidium für Grundsatzfragen des Jugendfußballs und der Talentförderung zuständig.

“Der junge Fußballer und die junge Fußballerin wenden möglicherweise eine falsche Technik an, die im Worst Case zu deutlich größeren Schädigungen führen kann. Wir meinen, eine sachdienliche Lösung gefunden zu haben.”

Im Mittelpunkt der in Duisburg veröffentlichten Empfehlungen für die rund 23.500 Vereine unter dem Dach des DFB stehen die ab 2024 bindenden neuen Spielformen mit den Schwerpunkten auf Flachpassspiel, eine altersgerechte Vorgehensweise beim Erlernen des Kopfballspiels sowie auf eine Bewusstseinsbildung bei Trainer*innen und Spieler*innen. “Die durchaus verbreitete Einstellung, wenn der Schädel brummt, könne man doch weiterspielen, ist einfach falsch”, sagt DFB-Vizepräsident Zimmermann. “Schluss mit der Bagatellisierung.”


Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger, Lehrstuhlinhaber für Sportmedizin an der Universität Paderborn und Facharzt für Neurologie, der in der Medizinischen Kommission des DFB das Fachthema “Kopfverletzungen beim Fußball” betreut, erklärt: “Wir wollen im Nachwuchsbereich achtsamer mit den Auswirkungen des Kopfballspiels umgehen. Neuere Befunde geben uns hierzu Anlass. Wir setzen dabei gezielt auf nachhaltige Wirkung statt auf kurzfristige Verbote. Dass die Kleinfeld-Spielformen die Zahl der Kopfbälle im Kinder- und Jugendfußball ab der Saison 2024/2025 deutlich reduzieren werden, begrüßen wir aus medizinischer Sicht ausdrücklich.


Es geht um ein Zusammenwirken von wissenschaftlicher Evidenz und trainingswissenschaftlichen Überzeugungen. Oder anders gedrückt: Die Trainerinnen und Trainer im Land sitzen mit der Medizin in einem Boot.” Markus Hirte, der seit 2016 die Talentförderung beim DFB leitet, sagt: “Die neuen Spielformen stärken die Technik unseres Nachwuchses im deutschen Fußball. Ein zusätzlicher, durchaus erwünschter Nebeneffekt ist es, dass Kinder und Jugendliche seltener den Ball köpfen. Im Training kann die Kopfballtechnik kontrolliert und altersgerecht verbessert werden. Köpfen mit Köpfchen, darum geht es uns.”

Zentral für den Schutz des Gehirns beim Kopfball ist es, den Ball mit der Stirn zu treffen und die Hals- und Nackenmuskulatur bewusst anzuspannen. Studien belegen, dass die Stärkung der Hals- und Nackenmuskulatur etwa durch isometrische Übungen zu einer Minderung der Krafteinwirkung auf das Gehirn führt. Kopfball-Einheiten sollten zudem langsam aufbauen und bei ungünstigen äußeren Rahmenbedingungen – zum Beispiel bei nass-kaltem Wetter – vom Trainingsplan gestrichen werden.


Beim Kopfballtraining der jüngeren Jahrgänge sollte der Ball mit der Hand angeworfen werden. Bei längeren Distanzen muss die Wiederholungszahl reduziert werden. “Ausreichende Regeneration zwischen den Kopfballeinheiten ist ebenfalls entscheidend”, betont Claus Reinsberger. Alle Empfehlungen für ein altersgemäßes Kopfballtraining wurden vom Bundesjugendtag bestätigt und werden nun durch den DFB und seine Landesverbände in die Breite kommuniziert. Am Pilotprojekt der neuen Spielformen nahmen seit 2019 alle 21 Landesverbände teil.


Ab der Saison 2024/2025 werden ausschließlich diese Spielformen in der Jugendordnung für den Altersbereich G- bis E-Jugend verankert sein, so dass mit der Europameisterschaft 2024 in Deutschland der verbandsorganisierte Spielbetrieb für diese Altersklassen vollständig entlang der neuen Spielformen stattfinden wird. Dies betrifft nach aktuellen Zahlen mehr als 35.000 Mannschaften, mehr als 10.000 Vereine und rund eine halbe Million Kinder bundesweit. Durch das 2021 eingeführte Kindertrainer*innen-Zertifikat werden auch die zahlreichen Trainer*innen in speziell diesem Altersbereich, die oftmals keine gültige Trainer*innen-Lizenz vorweisen, erreicht und für diese wichtige Thematik sensibilisiert.

Für Verunsicherung sorgte die 2019 veröffentlichte Studie der Universität Glasgow, derzufolge Fußballer rund dreimal häufiger als der Bevölkerungsschnitt an Demenz versterben. Die Forschenden hatten die Todesursachen von rund 7700 schottischen Ex-Fußballprofis ausgewertet und mit der Allgemeinbevölkerung verglichen. Die vielfach vorgenommene offensive Interpretation der Studienresultate ist aus Sicht der DFB-Kommission zumindest zweifelhaft.

“Die untersuchten Fußballer haben bereits vor sehr langer Zeit gespielt, sie lebten länger als Vergleichspersonen”, sagt Prof. Dr. Dr. Reinsberger. Beide Faktoren sind ebenso nicht in die öffentliche Interpretation der Ergebnisse eingeflossen wie auch die Fragen nach anderen möglichen Auslösern der Krankheit. Eine ursächliche Klärung ist aufgrund dieser und anderer Mängel der schottischen Studie nicht ohne Weiteres möglich, so dass weiterhin erheblicher Forschungsbedarf besteht.


Bereits im Januar 2021 hatte das DFB-Präsidium beschlossen, dass sich der organisierte Fußball in Deutschland den UEFA-Empfehlungen zum Umgang mit dem Kopfballspiel im Nachwuchsbereich anschließt. “Wichtigstes Ziel dieser und anderer Regelungen im deutschen Fußball ist eine langfristige Bewusstseinsbildung in dem Sinne, dass alle Beteiligten Einwirkungen auf Kopf und Gehirn nicht mehr bagatellisieren”, betont Prof. Dr. Tim Meyer, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des DFB.

Geplant: Neue Spielformen im Kinderfußball ab 2024 verbindlich

Duisburg, 22. Januar 2022 - Der DFB-Bundesjugendtag hat sich einstimmig für die verbindliche Umsetzung der neuen Spielformen im Kinderfußball ausgesprochen. Die Regelung soll mit Beginn der Saison 2024/2025 bundesweit in Kraft treten. Ab diesem Zeitpunkt sollen die veränderten Spielformen, die im Kern kleinere Mannschaftsgrößen auf kleineren Spielfeldern vorsehen, die bisherigen Wettbewerbsangebote in der G-, F- und E-Jugend als feste Formate ablösen. Den offiziellen Beschluss dazu fasst der DFB-Bundestag 2022 am 11. März.

Die neuen Spielformen auf einen Blick
Erklärvideo  -  Booklet zum Download  -  FAQ Kinderfußball


Der DFB-Bundesjugendtag ist mit seiner Empfehlung dem Jugendausschuss und Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball gefolgt. Vorausgegangen war eine zweijährige Pilotphase, an der sich alle 21 Landesverbände mit zahlreichen Fußballkreisen und Vereinen beteiligt haben. Das flächendeckende Ausrollen der Spielformen soll nun etappenweise erfolgen, ehe die neuen Regelungen ab Sommer 2024 in ganz Deutschland greifen.

In der G-Jugend wird dann verbindlich im Zwei-gegen-Zwei oder Drei-gegen-Drei auf vier Minitore gespielt. In der F-Jugend wird ebenfalls das Drei-gegen-Drei empfohlen, alternativ ist auch ein Vier-gegen-Vier oder Fünf-gegen-Fünf möglich. In der E-Jugend wird fest zum Fünf-gegen-Fünf bis maximal Sieben-gegen-Sieben übergegangen, in dieser Altersklasse erfolgt auch der stufenweise Übergang zum Einsatz von Kleinfeldtoren und Torhüter*innen. Um den Leistungsdruck zu minimieren und die sportliche Entwicklung der Kinder stärker in den Vordergrund zu rücken, wird in der G- und F-Jugend keine Meisterschaftsrunde ausgetragen. Stattdessen sind Spielenachmittage und Festivals mit mehreren Mannschaften und Spielfeldern vorgesehen.

I
ntegriert in die Spielformen ist ein Rotationsprinzip mit festen Wechseln der Spieler*innen, um allen Kindern Einsatzzeiten zu ermöglichen. Wichtigstes Ziel der Reform in den Altersklassen U 6 bis U 11 ist es, mit einer kindgerechten Art des Fußballs den Spaß am Spiel nachhaltig zu fördern. Den Spieler*innen werden mehr Aktionen und persönliche Erfolgserlebnisse ermöglicht.


Ronny Zimmermann, zuständiger DFB-Vizepräsident für Kinder- und Jugendfußball, sagt: „Die neuen Spielformen sollen allen auf dem Platz so häufig wie möglich die Chance geben, den Ball selbst am Fuß zu haben. Sie sollen aktiv am Spiel teilnehmen und möglichst viele Tore schießen. Deshalb wird auf kleinere Teams, viel Abwechslung und zum Teil vier Tore gesetzt. Diese Maßnahmen sollen die individuelle sportliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen auf spielerischem Weg fördern, ihre Begeisterung für den Fußball verstärken und sie so als langfristige Mitglieder an die Fußballfamilie binden. Wir müssen wie Kinder denken, nicht wie Erwachsene. Nur Kinder, die Spaß und Freude am Spiel entwickeln, werden dem Fußball erhalten bleiben. Die Reform soll den gesamten Fußball und seine Vereine an der Basis langfristig stärken.“


Die veränderten Spielformen fördern die Selbstständigkeit der Spieler*innen und minimieren das Coachen durch die Trainer*innen und die Einflussnahme der Eltern auf das Nötigste. Die Kinder lernen, verstärkt eigene Lösungen zu finden. Der neue Modus bringt mit sich, dass mehr Spiele verloren und gewonnen werden, sodass Kinder den Umgang mit Siegen und Niederlagen noch besser erlernen.


Eine aktuelle Umfrage im Amateurfußball-Barometer hat die Wichtigkeit der Ziele, welche die Reform des Kinderfußballs verfolgt, noch einmal unterstrichen. Den Wunsch, dass Kinder möglichst viel Spaß am Spiel haben sollen, teilen nahezu alle der rund 5.200 befragten Personen aus dem Amateurfußball. Mehr als 99 Prozent von ihnen halten dies für wichtig oder sehr wichtig. Ähnlich stark gewichtet werden die Vorhaben, dass Kinder Fairplay erleben (95 Prozent), möglichst viele Ballaktionen haben (93 Prozent) und altersgerecht Fußball spielen (90 Prozent). Dass der Nachwuchs durch Zwischenrufe der Eltern weniger gestört werden soll, bezeichnen 89 Prozent als wichtig oder sehr wichtig.


Die neuen Wettbewerbsformen sorgen darüber hinaus dafür, dass Kopfbälle nahezu ausgeschlossen werden. Denn: Die Spielfeldgröße ist deutlich kleiner, Einwurf und Abstoß werden durch das Eindribbeln ersetzt, ein Abschlag durch den Torwart findet kaum statt. Somit gehen der DFB und seine Landesverbände altersgerecht mit dem Kopfballspiel im jungen Alter um, ohne Verbote oder Reglementierungen vorgeben zu müssen, wie es zum Teil andere Nationalverbände praktizieren.


Prof. Dr. Claus Reinsberger, Lehrstuhlinhaber für Sportmedizin an der Universität Paderborn, der in der Medizinischen Kommission des DFB das Fachthema „Kopfverletzungen beim Fußball“ betreut, erklärt: „Wir wollen im Nachwuchsbereich achtsamer mit den Auswirkungen des Kopfballspiels umgehen. Neuere Befunde geben uns hierzu Anlass. Wir setzen dabei gezielt auf nachhaltige Wirkung statt auf kurzfristige Verbote. Dass die Kleinfeld-Spielformen die Zahl der Kopfbälle für Kinder deutlich reduzieren, begrüßen wir aus medizinischer Sicht ausdrücklich.“


Im Rahmen des DFB-Bundesjugendtags wurden in diesem Zuge weitere Empfehlungen für das Kopfballspiel im Kinder- und Jugendbereich vorgestellt. Elementar ist aus Sicht der Expert*innen ein dem Alter angemessenes Training des Kopfballspiels. Denn das Erlernen einer gezielten Kopfballtechnik hilft, Problemen vorzubeugen. Das Kopfballtraining vor allem im jungen Alter sollte dabei unter anderem geringe Übungsumfänge, die Verwendung von leichteren Bällen, ausreichende Regenerationszeiten für den Kopf und das anfängliche Anwerfen mit der Hand zum Köpfen des Balles beinhalten.

DFB-Bundesjugendtag mit eindringlichem Appell und Forderungen für den Sport

 Duisburg, 22. Januar 2022 - Mehr Sportunterricht an Schulen! Mehr Bewegung in Deutschland! Mehr Anerkennung für den Breitensport und seine Ehrenamtlichen! Mehr Rechte für Kinder und Jugendliche! Weniger Bürokratie für die Vereine in der Nachwuchsarbeit! Keine Sportverbote mehr! Der DFB-Bundesjugendtag 2022 hat sich mit eindringlichen Appellen und klaren Forderungen an Politik, Gesellschaft und alle weiteren Interessensgruppen gerichtet, die für den Sport und den Fußball relevant sind.
DFB-Positionspapier Schulsport   -  Politisches Positionspapier

Ronny Zimmermann, zuständiger DFB-Vizepräsident für den Kinder- und Jugendfußball, erklärt: „Die Corona-Pandemie hat uns mehr denn je gezeigt, wie wichtig Sport und Bewegung sind, wie viel uns sonst fehlt, welche Probleme entstehen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Leider haben wir durch den monatelangen Lockdown aber auch gesehen, welch geringe Bedeutung der Breitensport an entscheidenden Stellen genießt. Das muss sich ändern. Grundlegend. Schule spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wir müssen Kindern und Jugendlichen täglich Spiel und Sport anbieten, um sie in Bewegung zu bringen und dafür nachhaltig zu begeistern. Das Sportangebot an Schulen ist unbedingt auszubauen.

Auch die Sportvereine müssen ihre Chancen nutzen und sich als wichtige Partner der Schulen verstehen. Der Nachwuchs ist lange genug vernachlässigt worden, es ist nun höchste Zeit zum Umdenken. Es gilt, gemeinsam die Kräfte zu bündeln und wichtige Bereiche in Gesellschaft, Politik und Sport zu sensibilisieren. Klar ist auch: Es darf keine generellen Sportverbote für Kinder und Jugendliche mehr geben. Gerade der Freiluftsport hat nach allen vorliegenden Erkenntnissen nie ein pandemisches Risiko dargestellt.“

Im Rahmen des DFB-Bundesjugendtages in Duisburg wurde ein Positionspapier zum Schulsport vorgestellt, das unter den rund 50 Teilnehmer*innen breite Zustimmung fand. Darin wird unter anderem das besondere Potenzial des Fußballs betont, der als weltweit beliebteste Sportart sowie dank seines einfachen Regelwerks und damit niedrigschwelligen Zugangs einen hohen Aufforderungscharakter für Kinder bietet. Hinzu kommt das verbindende Element des Sports mit seinen integrativen Effekten, da ein Interagieren und gemeinsames Spielen hier auch ohne gemeinsame Sprache möglich ist.

Die Pandemie hat das Sport- und Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland stark beeinflusst. Monatelang war das organisierte Sporttreiben in Vereinen untersagt, ähnlich wie der Sport an Schulen. Hier möchte der DFB ansetzen und eine Diskussion über den Stellenwert des Sports speziell für Kinder und Jugendliche in Gang bringen. Dabei geht es nicht um Leistungsförderung und Talentsichtung. Es spielen ausschließlich breitensportliche Aspekte eine Rolle. Tatsache ist: Kinder und Jugendliche brauchen für eine gesunde Entwicklung ausreichend körperliche Aktivität. Bewegungsarmut schädigt die gesamte Gesellschaft.

Der DFB-Bundesjugendtag fordert vor diesem Hintergrund einstimmig mehr Sport an den Schulen, sowohl im Unterricht als durch den Ausbau von gemeinsamen Angeboten mit den örtlichen Sportvereinen. Erforderlich ist in diesem Zuge, dass Sportlehrkräfte im Rahmen ihrer Ausbildung vermehrt Möglichkeiten erhalten, sportpraktische Erfahrungen zu sammeln. Vor allem in der Grundschule ist der Anteil fachfremd erteilten Sportunterrichts relativ hoch. Ziel muss sein, die Bewegungskompetenzen der Sportlehrer*innen in der Fläche zu erhöhen.


Neben dem Schulsport tritt der DFB-Bundesjugendtag für eine generelle Stärkung der Rechte von Kindern und Jugendlichen ein. Eine Forderung lautet, Kinderrechte ins Grundgesetz aufzunehmen. Passend dazu hat der DFB-Bundesjugendtag die Zentralverwaltung des Deutschen Fußball-Bundes beauftragt, dem Aktionsbündnis Kinderrechte beizutreten.

An die Bundesregierung richtet sich der Appell, die Nachwuchsarbeit in Vereinen zu entbürokratisieren. Förderungen der öffentlichen Hand für Vereinsjugendarbeit sind an viele formale Vorgaben und Richtlinien gebunden, dennoch sind die Fördersätze häufig gering. So verzichten viele ehrenamtliche Vereinsvertreter*innen lieber darauf, Gelder für Jugendfußballprojekte beim Kreis, der Kommune oder anderen Trägern zu beantragen.
Förderungswürdige Ideen für den Jugendfußball landen so oftmals in der Schublade und können nicht umgesetzt werden. Zum Teil lässt sich auch beobachten, dass Vereine in nicht unerheblichem Maße in Vorleistung treten müssen, bevor sie eine Förderung erhalten. Dies stellt für viele Vereine ein Problem dar.

 

Donata Hopfen und Hans-Joachim Watzke neu im DFB-Präsidium

Frankfurt, 07. Januar 2022 - Auf seiner Sitzung am heutigen Freitag hat das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Donata Hopfen einstimmig als neue DFB-Vizepräsidentin bestätigt. Donata Hopfen hat am 1. Januar 2022 die Nachfolge von Christian Seifert als Vorsitzende der Geschäftsführung der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH und Sprecherin des Präsidiums des DFL Deutsche Fußball Liga e.V. angetreten und gehört nach der nun erfolgten Bestätigung satzungsgemäß auch dem DFB-Präsidium an.

Zuvor war die 45-Jährige als Managing Director und Partnerin bei BCG Digital Ventures, einem Unternehmen der Boston Consulting Group, tätig gewesen. Als 1. Vizepräsident (Liga) wurde Hans-Joachim Watzke ins DFB-Präsidium berufen. Er folgt auf Peter Peters, der aufgrund seiner Kandidatur für das Amt des DFB-Präsidenten auf eigenen Wunsch zum 11. Februar 2022 und damit einen Monat vor dem DFB-Bundestag am 11. März 2022 als Vorsitzender des Aufsichtsrats der DFL GmbH und 1. Stellvertretender Sprecher des Präsidiums des DFL e.V. zurücktreten und damit auch aus dem DFB-Präsidium ausscheiden wird.

Hans-Joachim Watzke war vor der Berufung ins DFB-Präsidium von den Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga im Rahmen der DFL-Mitgliederversammlung am 14. Dezember 2021 in das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der DFL GmbH und 1. Stellvertretenden Sprechers des Präsidiums des DFL e.V. gewählt worden. Dieses Amt tritt Hans-Joachim Watzke am 11. Februar 2022 an, mit diesem Tag entfaltet auch seine Berufung ins DFB-Präsidium Wirkung.