Prag, 24.Märzr 2007 - Nach stürmischem beginn von beiden Seiten mit durchaus flotten Angriffzügen kam nach zehn Minuten mehr Sicherheitsdenken ins Spiel. Die Pärchen fanden sich schnell und die Laufwege des Gegners wurden schnell erkannt. Der Respekt voreinander war einfach dar.
Die konzentriert aufspielende Löw-Truppe hatte ihre Chancen. So die besten durch Schweinsteiger (12./21.) und Podolski 24.), an dessen Schuss aus fast 25 Metern Cech soeben noch dran kam. Bis zur 40. Minute war Deutschland vom Einsatz und den Chancen her klar die dominantere Mannschaft, was fehlte ein Treffer. Der kam dann aber verdientermaßen doch. Nach Ecke von der linken Seite durch Frings gewann Kuranyi das Luftduell und köpfte per Aufsetzer zum 1:0 (42.) für Deutschland ein. Und das Powerplay der deutschen Mannschaft wurde fortgesetzt. fast hätte Kuranyi nur zwei Minuten später und Podolski kurz vor dem Wechsel mit einem prima Versuch noch erhöht.

Die 1:0-Führung des Gastes zur Halbzeit war bei dem einen Versuch von Baroš (3.) in der Offensive des Gastgebers und dem halben Dutzend bester Möglichkeiten der Deutschen fast schmeichelhaft zu nennen.

Nach der Pause machten die Tschechen Druck und kamen auch zu Möglichkeiten. Insgesamt wurde die Partie auch etwas härter. Koller und Baroš waren die auffälligsten Akteure, die aber von Deutschland jetzt viel zu viel Raum bekamen. Per Konter hatten Podolski und Schneider die Chance schlechthin (59.), vergaben diese Chance aber kläglich.

Klasse machte es dann das Duo Lahm Kuranyi beim zweiten Kontr. Lahm flankte butterweich von der rechten Seite in die Strafraummitte. Dort setzte sich Kuranyi im Luftkampf gegen Jiranek klar durch und traf erneut per Kopf. 2:0 für Deutschland. Und das mitten in der Drangphase der Tschechen. Das passte. Tschechiens väterlicher Trainer Brückner reagieret und brachte mit Kulik für Galsek einen weiteren, dritten Stürmer. Fast hätte r noch den langen Koller auswechseln müssen, als dieser in der 70. Minute mit einer Kontaklinse Probleme hatte. Ein Foul im tschechischen Strafraum führte nicht zum Elfmeter für Deutschland. Quasi per Zufall kam der Gastgeber doch zum Tor. Irgendwie hatte Baroš nach einem Schuss von Polak von der Strafraumgrenze den Fuß noch dran und der Ball landete zum 1:2-Anschlusstreffer im rechten Eck. Nur zwei Minuten später konnte Jens Lehmann mit gutem Einsatz den 2:2-Ausgleich durch Baroš verhindern.
Podolski hatte in der 80. Minute den erneuten Zwei-Tore-Abstand auf dem Fuß. Der Druck der Rot-Weißen wurde immer größer. Mehr gelang den Tschechen aber nicht mehr. Deutschland gewann dieses Qualifikationsspiel aufgrund einer sehr guten ersten Habzeit und einer Leistung, die sich sehen lassen konnte und die sich auch nach einem Gegentor nicht irritieren ließ und weiter nach vorn spielte. Matchwinner war Rückkehrer Kevin Kuranyi - nicht nur wegen seiner beiden Kopfballtore. Mit den drei Punkten hat Deutschland auf dem Weg zur Europameisterschaft wohl den größten Schritt getan.

Kapitän Michael Ballack: ""Wir haben Klassefußball in der ersten Halbzeit gespielt und insgesamt den Gegner im Griff gehabt. Nur durch das Zufallstor wurde es am Ende noch etwas eng. Das Team spielt wieder Fußball und das macht Spaß."

Kevin Kuranyi: "Haben einen guten Lauf, an uns geglaubt und verdient gewonnen."

Joachim Löw. "Haben sehr intelligent gespielt. Das war einfach toll. So ein Gegentor bringt natürlich immer Druck. Hätten den Sack vorher zumachen müssen, aber das 2:0 war schon großartig. Kevin war hoch motiviert. Bin froh dass wir so gute Stürmer haben. Wir haben sehr mutig und mit viel Vertrauen gespielt. Das war ein ganz wichtiger Sieg, wir wollten hier gewinnen. Mit den beiden Spielen in Deutschland im Sommer wollen wir nun den Abstand vergrößern. Am Mittwoch werden wir dann die talentierten Spieler einsetzen."