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Opernhaus der Zukunft als herausragendes Beispiel für nachhaltiges Bauen

Düsseldorf/Duisburg, 2. Juli 2025 - Der Klimawandel und Strategien des nachhaltigen Bauens standen im Mittelpunkt der 6. Ausgabe der Veranstaltungsreihe "Forum Opernhaus der Zukunft" der Deutschen Oper am Rhein in Zusammenarbeit mit dem Dezernat für Kultur und Integration der Landeshauptstadt Düsseldorf am Mittwoch, 2. Juli.


Fotos Copyright:  Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert


Ausgerechnet am bislang heißesten Tag des Jahres 2025 diskutierten zahlreiche Expertinnen und Experten, wie ein neues Opernhaus in Düsseldorf gebaut werden kann, das den Herausforderungen sowohl des Klima-, als auch des gesellschaftlichen Wandels gerecht wird. Die Veranstaltung wurde unterstützt von der GROHE AG, mit der die Deutsche Oper am Rhein eineinhalb Jahre lang im Rahmen des Programms "Culture4Climate" zusammengearbeitet hatte.

Der ARD-Wetterexperte und Wissenschaftsjournalist Karsten Schwanke betonte in seiner Keynote, dass derart extreme Temperaturen im Sommer wie am Veranstaltungstag ebenso wie extreme Niederschläge im Winter längst nicht mehr außerhalb der Norm lägen: "Die alten Temperaturrekorde werden derzeit pulverisiert. Die Welt verändert sich rasend schnell, es gibt kein neues Normal". Die Gesellschaft müsse sich dem schleunigst anpassen, indem sie beispielsweise die Planung neuer Gebäude realistisch an den zukünftig zu erwartende Wetterverhältnissen ausrichte, und nicht, wie es noch zu oft Praxis sei, an den Erfahrungswerten der Vergangenheit. "Sie haben die Chance in Düsseldorf, den Opernneubau als herausragendes Beispiel für nachhaltiges Bauen zu denken", so Schwanke.

Das betonten auch Schwankes Gesprächspartnerinnen und -partner in der anschließenden Podiumsdiskussion. Dirk Baackmann (stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamtes Düsseldorf), Julia B. Bolles-Wilson, (Architektin, Mitglied der NRW Akademie der Wissenschaften und der Künste), Brian Cody (Leiter des Instituts für Gebäude und Energie der TU Graz) sowie Vanja Schneider (Moringa GmbH) diskutierten unter anderem über Möglichkeiten C02-neutralen Bauens, den Einsatz regenerativer Energien beim Betrieb neuer Gebäude und den Begriff der Nachhaltigkeit, der – da waren sich alle einig – nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale und gesellschaftspolitische Dimension habe.

Moderiert von Nicola Bramkamp, der Gründerin von SAVE THE WORLD e.V., ging es immer wieder um "Utopien" für nachhaltiges Bauen und die Frage, wie diese konkret in die aktuelle Planung und den späteren Betrieb des Opernhauses der Zukunft einfließen könnten. "Wir haben in Düsseldorf die einmalige Chance, mit dem Opernhaus der Zukunft ein starkes Zeichen zu setzen – nicht nur für die Deutsche Oper am Rhein, sondern auch für die Clara-Schumann-Musikschule und die Musikbibliothek.
Dieses Haus wird ein Ort der kulturellen Bildung, der Offenheit und der Begegnung – und darüber hinaus auch ein hoffentlich zugänglicher Climate Shelter. Ein Opernhaus mit Strahlkraft, das national und mindestens europaweit Maßstäbe setzt", betont Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration der Landeshauptstadt Düsseldorf, in ihrem Schlusswort.

Vor dem Hintergrund des sich aktuell in der zweiten Phase befindlichen internationalen Architekturwettbewerbs sei sie sicher, dass viele der skizzierten Utopien für ökologische wie soziale Nachhaltigkeit Am Wehrhahn umgesetzt werden können.

Darüber hinaus wurden beim 6. "Forum Opernhaus der Zukunft" im Rahmen des Programms fünf kurze Pitches unter dem Motto "Innovationen für die Zukunft" präsentiert. Bernhard J. Lammers (Bejola Werke), Dr. Parisa Kloss (Smart Sylvan), Sven Urselmann (Urselmann Interior), Stephanie Rausch & Lisa Bartkowiak (Rheinisch-Bergischer Kreis bzw. Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH) sowie der Künstler Jan Kamensky stellten praktische und kreative Ideen und Lösungen vor, wie im Alltag auf die Folgen des Klimawandels reagiert werden kann.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Anna Sophie-Theil, Luke Stoker (Gesang) und Dan Ratiu (Klavier).


Ina Karr wird neue Generalintendantin der Deutschen Oper am Rhein

Leitende Intendantin am Luzerner Theater tritt ab der Spielzeit 2027/2028 die Nachfolge von Prof. Christoph Meyer an

Düsseldorf/Duisburg, 24. Juni 2025 - Die Deutsche Oper am Rhein bekommt eine neue Generalintendantin: Die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Stadt Duisburg und der Freundeskreis der Deutschen Oper am Rhein e. V. haben als Gesellschafter am Dienstag, 24. Juni 2025, nach vorheriger Beratung im Aufsichtsrat einstimmig beschlossen, Ina Karr als Generalintendantin und Geschäftsführerin ab der Spielzeit 2027/2028 zunächst für die Dauer von fünf Jahren zu bestellen.

Foto Susanne Diesner

Sie folgt auf Prof. Christoph Meyer, der nach 16-jährigem Wirken aus gesundheitlichen Gründen seinen Vertrag zum 31. März 2025 vorzeitig beendet hat. Als neue Generalintendantin ist sie die erste Frau in diesem Amt in der Geschichte der Deutschen Oper am Rhein.

Ina Karr ist seit 2021 Intendantin und CEO des Luzerner Theaters. Davor war sie in leitenden Positionen an verschiedenen Theatern engagiert, unter anderem als Dramaturgin und Pressesprecherin der Oper am Nationaltheater Mannheim, als Operndirektorin am Oldenburgischen Staatstheater und als Chefdramaturgin Oper am Staatstheater Mainz.

Darüber hinaus übernahm sie Produktionsdramaturgien wie beispielsweise bei den Salzburger Festspielen und im zeitgenössischen Musiktheater. Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf und aktuell stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender: "Ich freue mich sehr, dass wir mit Ina Karr eine erfahrene Intendantin für die zukünftige geschäftsführende Generalintendanz der Deutschen Oper am Rhein gewinnen konnten. Sie ist bestens vernetzt und verfügt über umfassende Führungskompetenzen. Wir sind uns sicher, dass sie aufgrund ihrer vielseitigen Erfahrung die Deutsche Oper am Rhein als einer der führenden Opern- und Ballettbühnen in Europa weiter etablieren wird."

Sören Link, Oberbürgermeister Stadt Duisburg und Aufsichtsratsvorsitzender: "Bei Ina Karr wissen wir die Deutsche Oper am Rhein in guten Händen. Ich bin überzeugt, dass Sie das künstlerische Profil weiter schärfen und entwickeln wird und die DOR zukünftig unter ihrer Intendanz mit herausragenden Produktionen von sich reden macht."

Ina Karr, künftige Generalintendantin der Deutschen Oper am Rhein: "Ich freue mich sehr auf die Deutsche Oper am Rhein. Mich reizt das kreative Potenzial dieser besonderen Theaterpartnerschaft Düsseldorf-Duisburg und damit die künstlerische Verbindung zweier – auf so verschiedene Weise interessante – Städte. Musiktheater und Ballett werden für mich lebendig und attraktiv durch ein reiches Repertoire, viel Nähe zum Publikum und zur Stadt sowie vor allem durch große, brillante, selbstbewusste Ensembles.

Ich sehe die DOR als Haus der Künstlerinnen und Künstler. Mit ihnen und den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wollen wir einen Spielplan gestalten, der durch Musik unsere Geschichten erzählt, vergangene wie heutige. Die stilistische Klammer will ich mit meinem Team in einer eigenen neuen Dramaturgie sehr weit fassen – vom Barock bis zur zeitgenössischen Oper, die DOR soll ein profilierter Ort für Neukreationen werden, regional verankert und international strahlend.

Ausdrücklich und besonders am Herzen liegt mir die Oper für ein junges Publikum, das ist für mich ein gesellschaftlicher Auftrag. Und natürlich blicke ich schon jetzt mit Spannung und künstlerischer Neugier auf die Bauprojekte in Düsseldorf und Duisburg – Riesenchancen für neue Perspektiven."

Mit der Bestellung Ina Karrs zur neuen Generalintendantin folgen die Gremien der Deutschen Oper am Rhein dem Vorschlag einer Findungskommission unter Leitung der Oberbürgermeister der Stadt Duisburg und der Landeshauptstadt Düsseldorf. Neben den Oberbürgermeistern Dr. Stephan Keller und Sören Link waren Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration der Landeshauptstadt Düsseldorf, Linda Wagner, Beigeordnete für Umwelt- und Klimaschutz, Gesundheit, Verbraucherschutz und Kultur der Stadt Duisburg, Monika Lehmhaus, Vorsitzende des Freundeskreis der Deutschen Oper am Rhein e. V., Tim Franke, Gesamtbetriebsrat der Deutschen Oper am Rhein gGmbH, die Intendantin der Säschsischen Staatsoper Dresden, Nora Schmid, und der Intendant der Staatsoper Stuttgart, Viktor Schoner, Teil der Findungskommission.

Bis zum Beginn der Generalintendanz von Ina Karr wird das Haus interimistisch von der Geschäftsführenden Direktorin Alexandra Stampler-Brown als alleinige Geschäftsführerin und dem kommissarischen Künstlerischen Leiter, Marwin Wendt, geleitet.

Zur Person
Ina Karr wurde 1968 in Stuttgart geboren und studierte Musik, Musikwissenschaft und Neuere Deutsche Literaturgeschichte. Sie hat langjährige Opern- und Theatererfahrung in leitenden Positionen und hat mit vielen renommierten Regisseurinnen, Regisseuren und Komponistinnen gearbeitet. Nach Engagements als Dramaturgin für zeitgenössische Musik und Musiktheater, unter anderem für das Festival Eclat ging sie von 2002 bis 2005 als Dramaturgin und Pressesprecherin der Oper an das Nationaltheater Mannheim zu Operndirektor Dietmar Schwarz.

Anschliessend wechselte sie als Operndirektorin an das Oldenburgische Staatstheater. Von 2014 bis 2020 leitete Ina Karr als Chefdramaturgin die Sparte Oper am Staatstheater Mainz. Seit 2021 ist Ina Karr Intendantin und CEO des Luzerner Theaters. Einen wichtigen Schwerpunkt ihrer Arbeit sieht sie in der Förderung von zeitgenössischen Werken sowie der Entwicklung neuer Formen.

Zudem etablierte sie Ensembles in allen Sparten und gründete mit dem "Jungen Luzerner Theater" eine eigene Sparte für Kinder- und Jugendtheater. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet Ina Karr unter anderem mit den Regisseurinnen Elisabeth Stöppler und Lydia Steier.

Lydia Steiers Inszenierungen von G. F. Händels Oratorium "Saul" sowie die Deutsche Erstaufführung von Pascal Dusapins "Perelà" waren für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert. Im Sommer 2018 war sie Produktionsdramaturgin bei den Salzburger Festspielen für Mozarts Oper "Die Zauberflöte", ebenfalls in der Regie von Lydia Steier.

Darüber hinaus arbeitete sie mit Regisseurinnen und Regisseuren wie JanChristoph Gockel, David Hermann, Lorenzo Fioroni, Sebastian Baumgarten, Christopher Alden, Hans Neuenfels und Amélie Niermeyer. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist auch die Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten wie Lucia Ronchetti, Chaya Czernowin, Wolfgang Rihm, Helmut Lachenmann, Du Yun, Isabel Mundry, José M. Sanchez-Verdú, Gordon Kampe oder Simon Steen Andersen, die das Musiktheater prägen.

Ina Karr war und ist Mitglied zahlreicher Jurys, wie der Kulturstiftung des Bundes, dem Götz Friedrich Preis, oder dem European Opera-directing Prize. 2019 wurde sie ins Internationale Theaterinstitut (ITI) und 2021 in die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste gewählt. Seit 2022 ist sie Mitglied im Vorstand von Opera Europa.


Die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg gGmbH ist eine Theatergemeinschaft der Städte Düsseldorf und Duisburg, die auf eine lange Tradition der Zusammenarbeit zwischen den beiden Großstädten zurückblicken kann. Seit ihrer Gründung 1956 zählt sie zu den großen Opernhäusern Deutschlands.

Durch ihr hochrangiges Solistenensemble, den Chor sowie die national wie international gefeierte Compagnie Ballett am Rhein hat sie sich zu einer der ersten Adressen für Musiktheater und Tanz in Europa entwickelt.

An den beiden Spielorten, dem Opernhaus Düsseldorf und dem Theater Duisburg, die insgesamt rund 2.400 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz bieten, können jährlich über 280 Veranstaltungen angeboten werden. Sie umfassen Oper und Operette, Ballett, zeitgenössische MusiktheaterProduktionen und Repertoire für junges Publikum, dazu kommen Galakonzerte und zahlreiche Sonderveranstaltungen und Rahmenprogramme.

Stefan Blunier wird neuer Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker

Duisburg, 24. Juni 2025 - Die Suche nach einem neuen Generalmusikdirektor für die Duisburger Philharmoniker ist beendet: Dirigent Stefan Blunier wird ab der Spielzeit 2026/2027 für drei Jahre das Orchester leiten. Die Findungskommission stimmte einstimmig für die Verpflichtung des 60- Jährigen. Blunier wird jeweils sechs Philharmonische Konzerte sowie weitere Konzerte dirigieren.

„Wir sind stolz mit Stefan Blunier eine internationale Persönlichkeit gewonnen zu haben, der nun an der Spitze das Profil unserer Philharmoniker weiterentwickelt“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. „Ich freue mich sehr, dass wir diese für Duisburg so wichtige Position nach einem einmütigen Votum der Findungskommission so erfolgreich und so hochkarätig besetzen konnten. Herr Blunier hat uns konzeptionell und persönlich absolut überzeugt“, so Kulturdezernentin Linda Wagner.

„Blunier war unser aller Kandidat, wir waren uns in der Findungskommission einig – er verfügt über ein breites Repertoire, ist künstlerisch breit aufgestellt und hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Er ist einen konsequenten Weg gegangen und versteht das Orchester in seiner Gänze – er besitzt eine einzigartige Qualität, die für Duisburg und seine Philharmoniker für die Zukunft Besonderes erwarten lassen“, ergänzt Intendant Nils Szczepanski.

Der Schweizer Dirigent Stefan Blunier studierte in seiner Heimatstadt Bern und an der Folkwang Hochschule Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Er war als Kapellmeister in Mainz, Augsburg und Mannheim tätig, bevor er auf Chef- und GMD-Stellen in Darmstadt, Bonn, Brüssel und zuletzt seit 2021 in Porto wirkte.

„Dirigieren bedeutet für mich eine pure Energieübertragung. Ich versuche neben den handwerklichen Tugenden, gekoppelt mit einem Zulassen von inspirativen Momenten, vor allem die auch mir entgegenströmende Energie zu bündeln, zu kanalisieren, weiterzuleiten, aufzubauen“, erklärt Blunier und ergänzt: „Dazu brauche ich ein selbstbewusstes, leistungsfähiges und leistungswilliges Gegenüber. Mit den Duisburger Philharmonikern ist mir das über all die Jahre mehrmals eindringlich gelungen. Deswegen ist meine Freude kaum zu beschreiben, dass wir nun nach weiteren „Sternenstunden“ greifen können!“

Auf dem Konzertpodium gastierte er im Laufe seiner Karriere bei nahezu allen deutschen Rundfunkorchestern, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Stuttgarter Philharmonikern, der Staatsphilharmonie Ludwigshafen und den Duisburger Sinfonikern. Weltweit dirigierte er Konzerte u.a. mit Orchestern in den USA, Japan, Korea, China, Singapur, Brasilien sowie Opernvorstellungen in London, Oslo, Stockholm, Zürich und Genf. Blunier brachte viele Werke zeitgenössischer Komponisten wie Staudt, Turnage, Francesconi, Haas und Chin zur Uraufführung.

Seit 2017 bekleidet er eine Professur für Sinfonik an der Musikhochschule Mannheim. 35 CDs für u.a. Sony, CPO, Hyperion, Crystal, MDG sowie unzählige RundfunkProduktionen zeugen eindringlich von seinen internationalen Tätigkeiten und seinm hochkarätigen Renommee. Dem Duisburger Publikum ist Stefan Blunier schon lange bekannt – bereits in der Spielzeit 2007/2008 gastierte er für ein Philharmonisches Konzert.

In der Spielzeit 2021/22 ist er dann an der Deutschen Oper am Rhein mit Verdis „Macbeth“ in Erinnerung geblieben und in dieser Saison feierte er im 10. Philharmonischen Konzert u.a. mit Franz Liszts sinfonischer Dichtung „Orpheus“ einen umjubelten Erfolg. Auch in der kommenden Spielzeit ist er bei den Duisburger Philharmonikern zu Gast – zu Beginn der Saison in der Hamburger Elbphilharmonie, im Neujahrskonzert mit Beethovens Sinfonie Nr. 9, im 9. Philharmonischen Konzert mit Bruckners Sinfonie Nr. 7 sowie im 10. Philharmonischen Konzert an der Seite von Frank Peter Zimmermann.

 

 

 

The Taste of Love

Ein partizipatives Musiktheater über die Liebe: Premiere und fünf weitere Vorstellungen ab Freitag, 20. Juni, im UFO am Neumarkt in Duisburg-Ruhrort

Duisburg, 18. Juni 2025 - Seit das UFO, die mobile Spielstätte der Deutschen Oper am Rhein, vor gut drei Monaten in Duisburg-Ruhrort gelandet ist, hat es sich zu einem viel besuchten Musik- und Begegnungsort im Stadtteil entwickelt. Ausflüge zu den Stücken Tiefengeflüster und Out of Space standen auf dem Lehrplan der umliegenden Kitas und Schulen.

Mitmachformate wie Everybody dance now! brachten den Neumarkt in Bewegung; und spätestens mit den Proben zum Abschluss­projekt The Taste of Love entwickelte sich das UFO zum kreativen Hotspot im Stadtteil: Bei unterschiedlichen Veranstaltungen trafen sich Nachbarn, Gruppen und Vereine mit Sängerinnen und Sängern der Deutschen Oper am Rhein und dem künstlerischen Team zum gemeinsamen Singen und (Liebes‑)Geschichten erzählen.

Jason Tran, Niklas Seidl,  Sander de Jong, Nolundi Tschudi, Annabel Kennedy, Moritz Koch


Aus der Verbindung von Festessen, Musik und Philosophie ist dabei das neue Stück The Taste of Love entstanden, das am kommenden Freitag, 20. Juni 2025, um 18.00 Uhr im UFO am Neumarkt Premiere feiert. Mit der von Julia Mihály komponierten Musik und inszeniert von Franziska Kronfoth geht das partizipative Musiktheater über die Liebe den großen Fragen nach: Was ist Liebe – romantische Paarbeziehung? Was kann sie sein – Gemeinschaft und Solidarität?

Die Premiere ist bereits ausverkauft, doch für fünf weitere Vorstellungen am Sonntag, 22. Juni (15.00 und 18.00 Uhr), Freitag, 27. Juni (18.00 Uhr) und Samstag, 28. Juni (15.00 und 18.00 Uhr) sind Karten für 10,– € (ermäßigt 5,– €) an der Theaterkasse Duisburg, telefonisch über 0203-283 62 100, online über www.theater-duisburg.de und ggf. an der Tageskasse erhältlich.


Einen Kopf größer

Duisburg, 16. Juni 2025 - Die Sparkasse Duisburg-Stiftung und der Freundeskreis der Deutschen Oper am Rhein haben die Anschaffung neuer Sitzerhöhungen für das junge Publikum im Theater Duisburg ermöglicht.  
Wenn Kinder in die Oper, ins Ballett oder Schauspiel gehen, wollen sie vor allem eines: Alles sehen, alles mitbe­kommen, und zwar mindestens genauso gut wie die Erwachsenen!

Einen Kopf größer werden kleine Menschen nun wieder im Theater Duisburg: Eine Zuwendung der Sparkasse Duisburg-Stiftung an den Freundeskreis der Deutschen Oper am Rhein hat die Anschaffung 100 neuer Sitzerhöhungen mit brandschutz­gerechter Ausstattung im Wert von 5.800 Euro ermöglicht.  

Marcel Groß, Vorstandsmitglied der Sparkasse Duisburg-Stiftung, und Romana Fasselt, die sich als stellvertretende Vorsitzende im Vorstand des Freundeskreises der Deutschen Oper am Rhein engagiert, haben die quadratischen Kissen am 13. Juni 2025 stellvertretend für alle Kinder an die jüngsten Sängerinnen und Sänger des Kinderchors am Rhein übergeben. Diese proben freitags im Theater Duisburg – aktuell für zwei Sommerkonzerte am 29. Juni 2025.  

Alexandra Stampler-Brown, die Geschäftsführende Direktorin der Deutschen Oper am Rhein, bedankt sich herzlich: „Die neuen Sitzkissen sind ein wertvoller Beitrag zu unserem vielfältigen Angebot für junges Publikum. Wir freuen uns sehr, dass die Sparkasse Duisburg-Stiftung mit ihrer Zuwendung die Initiative unseres auch in Duisburg so engagierten Freundeskreises unterstützt hat.“  

Romana Fasselt (Vorstandsmitglied des Freundeskreises der Deutschen Oper am Rhein) und Marcel Groß (Vorstandsmitglied der Sparkasse Duisburg-Stiftung) und Kinder des Kinderchores am Rhein mit den neuen Sitzkissen im Theater Duisburg. FOTO: Daniel Senzek


Ballettreise durch Ravels Kosmos im Theater Duisburg

Duisburg, 3. Juni 2025 -  „Soirée Ravel“: Premiere im Theater Duisburg, am Samstag, 7. Juni 2025, 19.30 Uhr   Mit gleich vier neuen Stücken bringt die letzte Ballettpremiere der Saison – „Soirée Ravel“ – ab Samstag, 7. Juni, ein tänzerisches und musikalisches Feuerwerk zum 150. Geburtstag des Komponisten Maurice Ravel auf die Bühne des Duisburger Theaters.

Bridget Breiner und Richard Siegal haben ein Programm entwickelt, in dem der Welthit „Boléro“ nicht fehlen darf, das aber gleichzeitig auch ganz andere Seiten aus Ravels vielfältigem Schaffen aufblättert. Erste Einblicke liefert bei freiem Eintritt mit einem Probenbesuch und Künstlergesprächen die Ballettwerkstatt am Mittwoch, 4. Juni, um 17 Uhr im Opernfoyer des Theater Duisburg.  

Düster und dramatisch, voller Durchschlagkraft und artistischer Virtuosität öffnet sich der Vorhang für „Soirée Ravel“ mit Maurice Ravels Klavierkonzert für die linke Hand in D-Dur. Die selten als Ballettmusik genutzte Auftragskomposition für den kriegsversehrten Musiker Paul Wittgenstein ist eine ebenso faszinierende Hörerfahrung wie Besonderheit für die musikalische Interpretation durch die Pianistin Alina Bercu.

In Bridget Breiners choreographischer Interpretation tauchen schon in „Konzert für die linke Hand“ Figuren und Allegorien auf, die sie später in ihrer Uraufführung „Daphnis et Chloé, Suiten“ weiter ausgestaltet. Bevor allerdings diese der griechischen Antike entstammende Geschichte um zwei junge Liebende zwischen Liebe, Begehren und Lust zu großem Orchesterklang auf der Bühne tänzerisch zu neuem Leben erweckt wird, richtet Richard Siegal seinen choreographischen Fokus auf ein Werk mit vollkommen anderem Charakter: Als musikalische Hommage an den Wiener Walzer gedacht, entpuppte sich Ravels Komposition als düstere, ironische Reflexion über den Wiener Hof. Siegals „La Valse“ ist eine parodistische Erzählung über Machtspiele, gesellschaftliche Maskeraden und die Wechselhaftigkeit von Gruppen.

Im Schlussstück des Abends wirft Richard Siegal einen frischen Blick auf das wohl populärste Werk des französischen Komponisten: In seiner Kreation zu Maurice Ravels „Boléro“ greift Richard Siegal die alltägliche Geste des Gehens als zentrales Motiv auf und entwickelt daraus, passend und zugleich konträr zum immer fortlaufenden Rhythmus der Musik, ein sich stetig veränderndes Miteinander auf der Bühne, das persönliche Beziehungen, Gruppendynamiken und gesellschaftliche Muster sichtbar macht.

Gemeinsam mit einer musikalischen Bearbeitung von Sounddesigner Lorenzo Bianchi Hoesch zeigt sich Ravels „Boléro“ aus einer neuen Perspektive. Während Hoesch außerdem für musikalische Verbindungslinien zwischen den einzelnen Stücken sorgt, werden optisch verbindende Elemente in der Gestaltung von Bühnenraum und Kostümen durch den Künstler Jean-Marc Puissant sichtbar. Unter der musikalischen Leitung von Kapellmeisterin Katharina Müllner gestalten die Duisburger Philharmoniker diesen facettenreichen Ravel-Abend.  

FOTO © Altin Kaftira

 

Musikpreis der Stadt Duisburg 2025 geht an Axel Kober

Duisburg, 2. Juni 2025 - Axel Kober prägte mehr als sieben Jahre an der Spitze der Duisburger Philharmoniker als Generalmusikdirektor den Klang des Orchesters. Dafür wird er in diesem Jahr mit dem Musikpreis der Stadt Duisburg ausgezeichnet. 2009 wurde er an der Deutschen Oper am Rhein Generalmusikdirektor, dann 2017 erst Chefdirigent und schließlich auch 2019 Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker.

„Das kann man schon als Ära bezeichnen“, erklärt Hans Jürgen Kerkhoff, Vorsitzender der Köhler-Osbahr-Stiftung, die den Musikpreis der Stadt Duisburg stiftet und ergänzt: „Wir haben dank ihm hier in Duisburg ein breites Repertoire und Spitzen-Solist:innen erleben dürfen. Es war eine besondere Zeit, die noch lange hier in Duisburg nachhallen wird.“

Auch Oberbürgermeister Sören Link gratuliert Axel Kober: „Die besondere Ausstrahlung und Anziehungskraft der Philharmoniker im In- und Ausland hat Axel Kober stets gepflegt, sodass er das Duisburger Musikleben der vergangenen Jahre nachhaltig geprägt hat.“
FOTO Susanne Diesner 2022

Mit seinem breiten Repertoire – sowohl in der Oper als auch im sinfonischen Bereich – und seiner fundierten Werkkenntnis hat er über viele Jahre das Profil des Orchesters geschärft und die Duisburger Philharmoniker zu einem hervorragenden Klangkörper weiterentwickelt.

„Seine Menschlichkeit, seine künstlerische Intuition und seine richtungsweisende musikalische Arbeit haben ihn zu einem herausragenden GMD gemacht. Aber er wird uns ja zum Glück weiterhin als Gastdirigent erhalten bleiben“, sagt Intendant Nils Szczepanski. Im letzten Philharmonischen Konzert dieser Saison verabschiedet sich Axel Kober nochmals mit einem Paukenschlag: Arnold Schönbergs monumentalen Gurre-Liedern.

Für ihn ein Moment voller Emotionen, wie er selbst sagt: „Ich bin natürlich ein bisschen wehmütig, auf der anderen Seite schaue ich mit so viel Freude und Dankbarkeit auf die gemeinsame Zeit zurück.“

Ganz allgemein schätzt Axel Kober an den Duisburger Philharmonikern, dass sie nicht nur ein „technisch brillantes“ Orchester sind, sondern auch ein „sehr wandlungsfähiges“: „Mit wenigen Veränderungen kann man mit diesem Klangkörper in unterschiedliche Stilrichtungen eintauchen. Das ist eine tolle Fähigkeit, die ich sowohl in der Oper als auch im sinfonischen Bereich sehr zu schätzen gelernt habe.“

Zu den bisherigen Preisträger:innen des Musikpreises der Stadt Duisburg zählen renommierte Persönlichkeiten wie u.a. Pina Bausch, Hans Werner Henze, Yehudi Menuhin, Wolfgang Rihm, Tanja Tetzlaff, Carolin Widmann und Frank Peter Zimmermann. Die Preisverleihung findet im 4. Philharmonischen Konzert am 11. Dezember 2025 in der Philharmonie Mercatorhalle statt.

Oper lädt ein zu „Summer in the City“

Düsseldorf/Duisburg, 23. Mai 2025 - Oper und Ballett zum Sommer-Sonderpreis: „Summer in the City“ heißt die Ticketaktion der Deutschen Oper am Rhein, von der all jene profitieren, die an den kommenden Feiertags­wochenenden keine Kurzreisen geplant haben und ihr Freizeitprogramm zu Hause gestalten.

An den drei langen Wochenenden zwischen dem 29. Mai und dem 22. Juni hält die „Summer in the City“-Aktion ein Kontingent von je 99 Tickets zum halben Preis bereit für „Carmen“, „Hoffmanns Erzählungen“, „Die Zauberflöte“, „Rusalka“ und „Otello“ sowie den Ballettabend „Ruß“ im Opernhaus Düsseldorf, und für die Familienoper „Pinocchio“ sowie den Ballettabend „Soirée Ravel“ im Theater Duisburg.

Pinocchio im Theater Duisburg: Kinderchor am Rhein und Akademie für Chor und Musiktheater, Henry Ross (Docht), Statisterie. FOTO: Jochen Quast

Ein buntes Programm in der eigenen Stadt erleben – dafür eignen sich die Feiertagswochenenden ganz besonders gut. Von George Bizets „Carmen“ über Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“, Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“, Antonín Dvořáks „Rusalka“ bis zu Giuseppe Verdis „Otello“ stehen während dieser Zeit im Düsseldorfer Opernhaus allein fünf große Opern auf dem Programm – hinzu kommt Bridget Breiners berührender Ballettabend „Ruß – Eine Geschichte von Aschenputtel“.

Im Theater Duisburg steht im Aktionszeitraum die fantasievolle Familienoper „Pinocchio“ von Marius Schötz und Marthe Meinhold ebenso auf dem Programm wie der neue Ballettabend „Soirée Ravel“, der mit vier Uraufführungen von Richard Siegal und Bridget Breiner nicht nur Maurice Ravels „Boléro“ feiert.

Gebucht werden können die Tickets aus dem begrenzten Kontingent der „Summer in the City“-Aktion - so lange der Vorrat reicht - in den Webshops operamrhein.de oder theater-duisburg.de, telefonisch oder in den Ticketshops beider Theater.

„Hoffmanns Erzählungen“ im Opernhaus Düsseldorf: Elena Sancho Pereg (oben als Olympia); Andrés Sulbarán (Cochenille), Ovidiu Purcel (Hoffmann), Florian Simson (Spalanzani). FOTO: Barbara Aumüller


Die Spielzeit 2025/26 an der Deutschen Oper am Rhein

Die Spielzeit 2025/26 an der Deutschen Oper am Rhein
Mit dem Eröffnungskonzert Auftakt! startet die Deutsche Oper am Rhein am 5. September 2025 im Opernhaus Düsseldorf in die Spielzeit 2025/26. Chefdirigent Vitali Alekseenok lädt gemeinsam mit dem Ensemble und den Düsseldorfer Symphonikern zu einer musikalischen Entdeckungsreise durch die neue Saison ein und leitet kurz darauf, am 10. September 2025, auch die erste Premiere in Duisburg: In Koproduk­­­tion mit den Duisburger Philharmonikern bringt er Ludwig van Beethovens einzige Oper Fidelio in fünf konzertanten Opernaufführungen zum Klingen.

Leitungsteam der Deutschen Oper am Rhein: Marwin Wendt (Kommissarischer Künstlerischer Leiter), Vitali Alekseenok (Chefdirigent), Alexandra Stampler-Brown (Geschäftsführerin), Bridget Breiner (Chefchoreographin), Raphael Coumes-Marquet (Ballettdirektor). FOTO: Anne Orthen

Die Solist*innen um Jacquelyn Wagner (Leonore), John Matthew Myers (Florestan), Simon Neal (Don Pizzaro) und Hans-Peter König (Rocco), der Chor der Deutschen Oper am Rhein und das Orchester machen sich die hervorragende Konzertakustik der Mercatorhalle zunutze, während das Theater bis Ende Oktober wegen wichtiger Sanierungsmaß­nahmen geschlossen ist.

Das UFO, die mobile Spielstätte der Oper, landet unmittelbar vor dem Duisburger Theater auf dem Opern­platz und lädt am 20. September 2025 zum partizipativen Großprojekt Der Menschheit Stimme ein: In einer gemeinsamen Aufführung geben Hunderte singende Bürger*innen Menschlich­keit und Würde eine starke Stimme und flankieren so Beethovens Befreiungsbotschaft. Unter dem Motto Raus ins Theater, rein ins UFO wird die mobile Spielstätte zum Zentrum für alle, die Musiktheater und die Künstler*innen der Deutschen Oper am Rhein ganz neu und aus der Nähe erleben wollen.

In der Spielzeit 2025/26 präsentiert die Deutsche Oper am Rhein acht Opern- und vier Ballett­neu­produktionen. Das Spektrum reicht von Barock (Georg Friedrich Händels Giulio Cesare in Egitto) bis Bernstein (On the Town), von Tango (Astor Piazzollas María de Buenos Aires) bis Il trovatore (Giuseppe Verdi), von Bridget Breiners Neukreation Dornröschen bis zum dreiteiligen Abend OrgelPassion.

Im 70. Jahr der Theatergemeinschaft beider Städte lassen sich in Düsseldorf und Duisburg insge­samt 14 Opern- und sieben Ballettpremieren feiern. Hinzu kommen weitere 15 Pro­duktio­nen aus dem großen Repertoire und zwei Ballettreprisen, zahlreiche Konzerte und Sonderveranstaltungen. Im Programm Jung+ verbinden die Junge Oper am Rhein, die BallettvermittlungTanz mit! und das UFO ein vielfältiges Angebot zum Zuschauen und Mitmachen für alle Altersgruppen.

Von Barock bis Bernstein: Die Opernsaison 2025/26
Erfolgreiche Produktionen aus der aktuellen Spielzeit erleben zu Saisonbeginn ihre zweite Premiere in der Partnerstadt: Schrill und bunt hat Daniel Kramer die exzentrischen Anwandlungen der Theaterkünstler*­innen in Gaetano Donizettis virtuoser Opernparodie Prima la Mamma! in Szene gesetzt. Sie hat am 2. Oktober 2025 im Opernhaus Düsseldorf Premiere; die Düsseldorfer Symphoniker und das Ensemble um David Stout als Mamma Agata spielen unter der Leitung von Antonino Fogliani.

Kurz darauf folgt die erste Familienoper Pinocchio: Als neu erzählte, farbenreich und schwungvoll komponierte Abenteuergeschichte kommt Marius Schötz und Marthe Meinholds Version des Kinderbuch-Klassikers am 30. Oktober 2025 ins Opernhaus Düsseldorf. Ihr Pinocchio ist eine im Wortsinn vielstimmige Figur, verkörpert durch mehr als 40 Mitwirkende aus dem Kinderchor am Rhein und der Akademie für Chor und Musiktheater, die der Holzpuppe gemeinsam mit Solist*innen und den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Patrick Francis Chestnut auf die Sprünge helfen.

Als Plädoyer für Hoffnung, Zusammenhalt und Menschlichkeit hat Ilaria Lanzino zu Beginn der Spielzeit 2024/25 Giuseppe Verdis Oper Nabucco im Opernhaus Düsseldorf inszeniert. Im Team mit Dorota Caro Karolczak (Bühne) und Carola Volles (Kostüme) fand sie ausdrucksstarke Bilder für den Verlust des Zuhauses, den Drang nach Vergeltung und die Sehnsucht nach Frieden, von der diese Oper erzählt. Am 8. November 2025 kommt Nabucco als erste Premiere im wiedereröffneten Theater Duisburg auf die Bühne. Vitali Alekseenok und Katharina Müllner führen alternierend durch die Partitur, in der vor allem vom Kollektiv – dem Chor (Leitung: Patrick Francis Chestnut) – eine ungeheure Kraft ausgeht.

In der dichten, feinsinnig und empathisch erzählenden Inszenierung Tatjana Gürbacas wird Leoš Janáčeks Oper Katja Kabanova am 7. Dezember 2025 in Düsseldorf Premiere feiern. Nach großem Erfolg in der Spielzeit 2021/22 in Duisburg wird Axel Kober nun zusammen mit den Düsseldorfer Symphonikern der Verlorenheit der Figuren und ihrer Suche nach dem Lebenssinn in der unverwechselbaren Musiksprache Janáčeks nachspüren. In Sylvia Hamvasi findet Katja Kabanova erneut ihre Idealbesetzung, Rosie Aldridge ist als Kabanicha zu erleben.

Georg Friedrich Händels Giulio Cesare in Egitto kommt am 30. November 2025 als erste szenische Neupro­duk­tion im Theater Duisburg auf die Bühne. Im Liebes- und Politthriller um Cesare und Cleopatra spielt Regisseurin Michaela Dicu (Märchen im Grand-Hotel) mit Rollenklischees: Ist Herrschen männlich und Verführung weiblich? Was passiert, wenn Cesare eine Frau (Anna Harvey) und Cleopatra ein Mann (Dennis Orellana) ist? Die Duisburger Philharmoniker spielen unter der Leitung des Barockspezialisten Attilio Cremonesi.

Mit der Passionsgeschichte María de Buenos Aires schuf der Begründer des Tango Nuevo, Astor Piazzolla, 1968 eine Hommage an den Tango aus den heruntergekommenen Hafen­vierteln von Buenos Aires. Jazz, Toccata und Fuge bereichern die Klangerzählung zwischen Lebensfreude und Melancholie, die Johannes Erath (Vissi d’arte, La sonnambula, September­sonate) in seiner bildstarken und assoziationsreichen Theatersprache in Szene setzt.

Aus Buenos Aires stammt auch der argentinisch-italienische Dirigent Mariano Chiacchiarini, der die Musik seiner Heimat für die Opernbühne erarbeitet. Maria Kataeva singt die Titelpartie, Premiere ist am 7. Februar 2026 im Opernhaus Düsseldorf und am 4. Juli 2026 im Theater Duisburg.

In der zweiten Familienoper für die große Bühne kommen vier musikalische Superkräfte zum Einsatz, um Die blaue Sau und eine aus den Fugen geratene Welt zu retten: Die Super­heldenoper von Anno Schreier, entstanden im Rahmen von Junge Opern Rhein-Ruhr und inszeniert von Yaroslavia Kalesidis, feiert am 12. März 2026 unter der musikalischen Leitung von Harry Ogg im Theater Duisburg Premiere.

Das Geschlecht der Atriden ist vom Fluch der Rache vergiftet – Gleiches wird mit Gleichem vergolten. „Wie ein einziger langer Schrei“ erscheint Regisseur Stephan Kimmig die Oper Elektra von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal. Und doch stellt sich das Team angesichts heutiger Kriege und Gewalt die Frage, ob man aus der Spirale der Gewalt ausbrechen kann.

Chefdirigent Vitali Alekseenok führt durch eine Musik, die uns mit den Extremen der mensch­lichen Psyche konfrontiert. Magdalena Anna Hofmann gibt ihr Haus- und Rollendebüt als Elektra, Ehrenmitglied Linda Watson kehrt als Klytämnestra auf die Bühne ihres langjährigen Ensembles zurück. Die Premiere ist am 12. April 2026 im Opernhaus Düsseldorf.

Ganz unbekümmert ist dagegen die Atmospäre in Leonard Bernsteins Musical-Erstling On the Town, der am 25. April 2026 im Theater Duisburg Premiere feiert. Mit jazzigem Sound und pulsierender Lebensfreude eroberte die Liebeserklärung des jungen Komponisten an New York ab 1944 die Weltbühnen des Musicals. Musical-Spezialistin Luisa Proske setzt die Geschichte über drei junge Matrosen auf Landgang in Szene, Koen Schoots übernimmt die musikalische Leitung.

In der Reihe konzertanter Opernaufführungen steht nach zwei Belcanto-Opern von Bellini die französische Grand Opéra im Mittelpunkt: Charles Gounods Die Königin von Saba erzählt von der legendären Herrscherin und ihrer leidenschaftlichen Liebe zu einem Künstler. Hendrik Vestmann (Der Kreidekreis) bringt die rausch­hafte Partitur ab 15. Mai 2026 im Opernhaus Düsseldorf und ab 31. Mai 2026 im Theater Duisburg zum Klingen.

Gegen Ende der Spielzeit führt uns Giuseppe Verdis Il trovatore vor Augen, wie familäres Schweigen und Unterdrückung zur Katastrophe führen können. Höchst effektvoll hat der Komponist die dunklen Geheim­nisse und emotionalen Ausnahmezustände seiner Protagonisten in Szene gesetzt. Ein Fall für Antonino Fogliani, der als hochgeschätzter Kenner des italienischen Fachs die musikalische Leitung übernimmt und mit ver­trau­ten Solist*innen wie Bogdan Baciu (Graf von Luna), Luiza Fatyol (Leonora), Ramona Zaharia (Azucena) durch die Partitur führt.

Für die szenische Umsetzung sorgt der Schauspiel- und Opernregisseur Jens-Daniel Herzog, der nach Franz Lehárs Operette Der Graf von Luxemburg erneut an der Deutschen Oper am Rhein inszeniert. Am 27. Juni 2026 ist Premiere im Opernhaus Düsseldorf.

15 Stücke aus dem großen Opernrepertoire erweitern das große Premierenspektrum, darunter Richard Wagners Parsifal und Die Walküre aus dem Ring des Nibelungen und Alban Bergs OperWozzeck in der Regie von Stefan Herheim.

Balance durch Kontraste: Ballett am Rhein 2025/26
Ein Ballettprogramm voller spannender Kontraste bestimmt die zweite Spielzeit unter der Direktion von Raphaël Coumes-Marquet und Chefchoreographin Bridget Breiner. Den Auftakt und Abschluss der Saison markieren zwei große Handlungsballette: Am 15. November 2025 präsentiert Bridget Breiner mit Dornröschen dem Publikum im Opernhaus Düsseldorf ihre ganz eigene Lesart des berühmten Märchens und vielfach vertanzten Ballettklassikers zur emotionalen Orchestermusik von Peter Iljitsch Tschaikowsky. Fokussiert auf die Grimmsche Vorlage und die Figurenpsychologie entsteht ein Stück, das heutige Erzählformen mit dem Zauber des Balletts in all seiner Raffinesse verschmelzen lässt.

Einen Literaturklassiker ganz anderer Art nahm John Neumeier zur Grundlage für sein Ballett Endstation Sehnsucht, das am 8. Mai 2026 in Düsseldorf Premiere hat. 1983 für das Stuttgarter Ballett geschaffen, gilt die tragische Geschichte um Verlust, Liebe und Gewalt als Meilenstein seines reichen Schaffens. Basierend auf Tennessee Williams’ 1948 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Südstaatenroman lässt Neumeier das aufwühlende Schicksal der Blanche DuBois in starken Bildern auf der Bühne lebendig werden.

Ein Wiedersehen mit David Dawson gibt es in dem dreiteiligen Programm Grey Area, das sich ab 16. Janu­ar 2026 im Theater Duisburg der Magie der unbestimmten Zwischenräume widmet. Dawson, dessen rasante Reise durch die Dunkelheit – Empire Noir – in der laufenden Spielzeit das Düsseldorfer Publikum begeisterte, beschäftigt sich in seinem preisgekrönten Klassiker The Grey Area (2002) mit dem ungreifbaren und zugleich hoffnungsvollen Zustand zwischen Ende und Wiederbeginn und lässt die Tänzer*innen des Ballett am Rhein erneut scheinbar die Gesetze der Schwerkraft durchbrechen.

Den Auftakt des Programms macht eine Uraufführung von Bridget Breiner, in der sie mit der Compagnie in einem fortlaufenden Prozess Momente des Dazwischen-Seins erforscht. Den Abschluss der tänzerischen Erkundung von Zwischen­räumen gestaltet die kanadische Choreographin Lesley Telford. Ausgehend von der Dualität zwischen Licht und Schatten stellt sie sich mit ihrer Neukreation zum ersten Mal beim Ballett am Rhein vor.

Drei Orgelwerke aus unterschiedlichen Epochen bilden die Klangwelt für drei gänzlich verschiedene Choreographien im Programm „OrgelPassion“, das am 14. März 2026 in Düsseldorf Premiere hat. „Was kostet das Paradies und wer muss es bezahlen?“, fragt die belgische Choreographin Stina Quagebeur in ihrer Neukreation, die auf einer dystopisch-fiktionalen Kurzgeschichte von Ursula K. Le Guin aufbaut. Eine Neukomposition für Orgel und Orchester von Jeremy Birchall ist die musikalische Basis ihres Stücks.

Einer Ikone des Balletts der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört der Mittelteil des Programms: Glen Tetley, der 2026 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, zeigt in seinem 1973 auf das Konzert für Orgel, Streicher und Pauke von Francis Poulenc geschaffenen Ballett Voluntaries Episoden schwebender Körper, die von den gewundenen Melodien der Orgel und den drängenden Rhythmen der Pauken angetrieben werden.

Eine Uraufführung des designierten Direktors des Staatsballett Hannover und langjährigen Leiters des Staats­theater Nürnberg Ballett, Goyo Montero, setzt den Schlusspunkt der Passion: Mit Aurea begibt er sich zu Bachs für ihre Harmonie und mathematische Ausgewogenheit berühmte Passacaglia und einer Komposition von Owen Belton auf die Suche nach der perfekten Form und Bewegung.

Zur Eröffnung der neuen Ballettsaison steht am 12. September 2025 im Opernhaus Düsseldorf mit Soirée Ravel ein vierteiliger Abend auf dem Programm, dessen Uraufführung in Kürze im Theater Duisburg stattfindet: Mit Konzert für die linke Hand, La Valse, Daphnis et Chloé, Suiten und Boléro bringen Bridget Breiner und Richard Siegal zum 150. Geburtstag des Komponisten Maurice Ravel ein tänzerisches und musikalisches Feuerwerk auf die Bühne. Mit ihren jeweils eigenen Tanzsprachen übersetzen sie eine Essenz aus Ravels Klangwelten in vier eigenständige Stücke, die miteinander in Dialog treten und durch Soundinstallationen von Lorenzo Bianchi Hoesch musikalisch verbunden werden.

Der Dreiteiler Kaleidoskop feiert nach seiner umjubelten Vorstellungsserie in Düsseldorf am 11. April 2026 Premiere im Theater Duisburg. Inspiriert von den Symmetrien und kreisenden Bewegungen in der Musik von Philip Glass entfalten Iratxe Ansa & Igor Bacovich in Moto perpetuo auf der Bühne einen dynami­schen Reigen aus Begegnungen und Trennungen, wobei eine gewaltige, in sich mehrfach drehbare Bühnen­skulptur die rastlose Bewegung der Tanzenden immer weitertreibt und befeuert.

Eine vollkommen andere Welt eröffnet Mthuthuzeli November seinem Publikum mit Invocation: Für seine Kreation lässt der südafrikanische Choreograph Erinnerungen an einen Ort seiner Kindheit und die berauschende Wir­kung der Musik lebendig werden und verschmilzt sie mit neoklassischem Bewegungsrepertoire. Wie ein höchst lebendiges Aquarell in Rot-, Grün- und Gelbtönen unter der warmen südfranzösischen Sonne erscheint das Schlussstück des Abends: Jean-Christophe Maillots Vers un Pays Sage (1995) ist ein energiegeladener Dialog zwischen Spitzentanz und expressiver Moderne zu John Adams’ Fearful Symmetries.

Mit Signaturen beschließt am 13. Juni 2026 im Theater Duisburg ein weiterer dreiteiliger Abend die Saison: Four Schumann Pieces des niederländischen Großmeisters Hans van Manen ist ein Ballett voller Romantik und Eleganz, in dem die Dramatik emotionaler Zustände mit der für van Manen so typischen klaren Bewe­gungs­sprache kontrastiert.

David Dawsons Empire Noir ist eine rasante Reise durch die Dunkelheit, bei der akrobatische Pas de deux und pausenlose Wechsel in den Formationen dem Publikum den Atem stocken las­sen. Geleitet von Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 lässt schließlich Bridget Breiner in Biolographie gleich drei lose miteinander verbundene Welten entstehen, die der Frage nach dem, was uns prägt nachgehen.

Weihnachtszeit ist Märchenzeit, und so kann sich das Publikum im Theater Duisburg ab 18. Dezember 2025 erneut auf den Zauber von Bridget Breiners Ruß – Eine Gesichte von Aschenputtel freuen. Im Mittelpunkt ihrer Märchenadaption steht nicht Aschenputtel selbst, sondern eine der Stiefschwestern und eröffnet neue Sichtweisen auf den altbekannten Stoff. Mit feinfühlig erzählten Charakteren, emotionalen Pas de deux und musikalischer Farbenvielfalt ist Ruß ein Tanzerlebnis für Ballettkenner wie ‑neulinge.

Kunst ist nahbar: Musiktheater, Tanz und neue künstlerische Formate für alle Altersgruppen in der Sparte Jung +

Unter dem Titel Jung + entwickelt und zeigt die Deutsche Oper am Rhein Musiktheater, Tanz und neue künstlerische Formate für und mit Menschen aller Altersgruppen.

Tanz mit! erweitert das Programm des Balletts am Rhein durch spannende Einblicke in den Alltag der Profis und gibt Raum für eigene Tanzerfahrungen. Wer Tanz à la carte oder Ballett ganz nah erlebt, an der interaktiven Choreographie Inside Out oder an einem kostenlosen Tanzworkshops in der Schule teilnimmt, sieht und spürt, was Tanz in uns freisetzen kann.


Die Junge Oper am Rhein macht Musiktheater auf unterschiedliche Weise erfahrbar. Ob auf den großen Bühnen mit Pinocchio (ab 6 Jahren) und Die blaue Sau (ab 8 Jahren) oder in den Foyers mit dem Kinderstück Holle! (ab 6 Jahren), ob mit den mobilen Produktionen in Kitas (Das Kind und das Ding ab 3 Jahren) und Schulen (Echtzeitgefühle ab 12 Jahren), in Projekten und Ferienworkshops, im Spielclub Musiktheater oder im Kinderchor am Rhein: Die Junge Oper begegnet ihrem Publikum auf Augenhöhe und erfindet die Welt des Musiktheaters immer wieder neu.

In der kommenden Spielzeit zum Beispiel mit dem jungen DOR-Chor on stage, einer vom Freundeskreis der Deutschen Oper am Rhein geförderten neuen Reihe: Kinder aus unterschiedlichen Schulen (5. bis 8. Klasse) erarbeiten Opernchöre und bringen sie gemeinsam mit den Clara-Schumann-Players auf der großen Bühne zu einer Aufführung mit szenischen Elementen.


Das UFO, die mobile Spielstätte der Deutschen Oper am Rhein, landet auch in der Spielzeit 2025/26 in ver­schiedenen Stadtteilen Düsseldorfs und Duisburgs und macht Musiktheater mit der Nachbarschaft. Zu Beginn der Spielzeit wird das UFO in Duisburg direkt neben dem Theater zu einem Anziehungspunkt mit ständig wechselndem Programm. Die Impulse kommen von den Künstler*innen der Deutschen Oper am Rhein genauso wie aus der Stadtgesellschaft.

Um die menschliche Stimme geht im Projekt mit dem Arbeitstitel Brüche. In der zweiten Spielzeithälfte bringt eine Wohnzimmer-Oper das Thema Familie auf den Tisch: In privaten Wohnzimmern Duisburgs werden Geschichten gesammelt, aus denen zu eigens komponierter Musik von Samuel Penderbayne, einem gefragten Spezialisten für junges Musiktheater, in der Regie von Anselm Dalfert eine Oper für kleine Räume entsteht, die zuerst im UFO und dann in den heimischen Wohnzimmern aufgeführt wird.


Premiere für Tschaikowskys „Eugen Onegin“ im Theater Duisburg

Duisburg, 7. Mai 2025 - Am Samstag, 24. Mai 2025, 19.30 Uhr, feiert die Deutsche Oper am Rhein die nächste Opernpremiere im Theater Duisburg: In der Regie von Michael Thalheimer kommt Peter Iljitsch Tschaikowskys „Eugen Onegin“ auf die Bühne. Nach bereits sehr erfolgreichen Aufführungen im Opernhaus Düsseldorf übernimmt Chef­dirigent Vitali Alekseenok auch hier die musikalische Leitung und erarbeitet die Partitur nun mit den Duisburger Philharmonikern und dem neu besetzten Ensemble.  

Als Eugen Onegin (Richard Šveda) in Tatjanas geordnetes Leben tritt, erscheint er ihr wie eine Gestalt aus ihren Romanen. Hals über Kopf verliebt sich die junge, unerfahrene Frau (Luiza Fatyol) in den weltgewandten Lebemann. Doch dieser wehrt ihre Zuneigung ab – sein rastloser Lebenswandel eigne sich nicht für eine langfristige Bindung. Jahre später begegnet er der gereiften und mittlerweile verheirateten Tatjana wieder und erkennt, dass sie doch die Richtige für ihn gewesen wäre. Doch jetzt ist es sie, die seine leidenschaftlichen Bekenntnisse zurückweist.  

Mit feinem psychologischem Gespür konturiert Peter I. Tschaikowsky in seinen „Lyrischen Szenen“ die unerfüllten Sehnsüchte einer sich selbst überdrüssigen Gesellschaft. „Wie eine Malerei mit sehr feinem Pinsel­strich“, beschreibt Chefdirigent Vitali Alekseenok die fast kammermusikalische Intimität der Musik: „Alles ist sehr sensibel und detailreich gezeichnet.“

Dieser Spur folgt auch Regisseur Michael Thalheimer: ,,In jeder dieser modernen Figuren kann man etwas finden, womit man sich identifizieren kann, sei es die fröhliche Lebenslust Olgas, Onegins Sinnsuche, Tatjanas Liebes­sehnsucht, Lenskis Selbstzweifel, Larinas Resigna­tion oder das Altersglück des Fürsten Gremin. Das macht die Oper so universell: Sie behandelt Themen, die alle Menschen bewegen und die wir zu jeder Zeit, überall auf der Welt nachempfinden können."  

„Eugen Onegin“ in der Inszenierung von Michael Thalheimer, hier mit Bogdan Baciu (Eugen Onegin), Ramona Zaharia (Olga) und dem Chor der Deutschen Oper am Rhein, FOTO: Andreas Etter


„House of Resistance“

Musiktheaterprojekt mit Jugendlichen aus Duisburg und Leipzig
Duisburg, 6. Mai 2025 - Ein erinnerungskulturelles Musiktheaterprojekt zu jugendlichem Widerstand während der NS-Zeit verbindet in dieser Spielzeit das Theater der Jungen Welt Leipzig und die Junge Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg. Ein ganzes Jahr lang haben verschiedene Gruppen und professionelle Künstler*innen unter der Leitung von Regisseur und Musiker Schorsch Kamerun in Leipzig und Duisburg an Projekten zu historischem und aktuellem Widerstand gearbeitet.

Probe für „House of Resistance“ im Theater Duisburg mit beteiligten Jugendlichen aus Leipzig und Duisburg unter der künstlerischen Leitung von Schorsch Kamerun. FOTO © Marie Laforge

Nachdem auf dem Lindenauer Markt in Leipzig als erstes Resultat der gemeinsamen Projektarbeit die begehbare Konzertinstallation „Wilde Bühne: Meuten Memorial Movement“ feierlich eröffnet wurde, steht mit „House of Resistance“ der zweite Teil des Musiktheaterprojekts kurz vor der Aufführung: Am 8. Mai 2025, dem 80. Jahrestag des Endes des 2. Weltkriegs, verwandeln Musiker*innen, Tänzer*innen, Schauspieler*innen und Chöre aus Duisburg gemeinsam mit Schorsch Kamerun und dem Leipziger Ensemble von „Meuten Memorial Movement“ das Theater Duisburg in eine begehbare Installation zum Thema Widerstand.

Diese mündet in ein szenisches Konzert auf der großen Bühne, bei dem u.a. die Duisburger Philharmoniker, die New Yorker Sängerin Amyra León, Sängerinnen der Deutschen Oper am Rhein, die Fabijan Brass Balkan Band und ein großer, extra für diesen Tag gegründeter, Projektchor Werke von 1970 bis heute zum Thema Widerstand aufführen.

Im ersten Teil der Veranstaltung von 18.00 bis 19.30 Uhr bewegt sich das Publikum ausgestattet mit Funkkopfhörern (Ausgabe bei Hausöffnung ab 17.30 Uhr) durch das Theater. Dieser Teil ist eingeschränkt barrierefrei. Der zweite Teil der Veranstaltung ab 19.30 Uhr findet im Saal statt. Gratistickets für die Gesamtveranstaltung „House of Resistance“ können auf operamrhein.de oder theater-duisburg.de gebucht werden.

„SOUNDS OF RESISTANCE“ – so der Titel des Gesamtprojekts – zieht eine bewusste Verbindungslinie zwischen West und Ost, zwischen einem der alten und einem der nicht mehr wirklich neuen Bundesländer, um Gemeinsamkeiten und die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns für die Freiheit sicht- und fühlbar zu machen. Dabei geht es gleichermaßen um das Erinnern wie um das Setzen neuer Zeichen für die Freiheit.

Das Projekt »SOUNDS OF RESISTANCE« wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) im Vorhaben »Bildungsagenda NS-Unrecht« gefördert.

„House of Resistance“
Künstlerische Leitung & Regie: Schorsch Kamerun
Arrangement: Ui-Kyung Lee
Musiker*innen: Duisburger Philharmoniker, Junges Ensemble Ruhr, Fabijan Balkan Brass Band, Schorsch Kamerun, Annabel Kennedy, Anna Sophia Theil, PC Nackt, Frodo Dinnebier, Inas Mujadzic, Leah Weber, Dejan Jovanovic, Amyra León

Beteiligte Gruppen und Künstler*innen: Internationale Jugendbühne Bahtalo, Junges Ensemble Ruhr, Allerwelt Ensemble Duisburg, Soziokulturelles Zentrum Stapeltor, StattChor Duisburg, unskrewd Kollektiv, Ensemblemitglieder des Theaters der Jungen Welt Leipzig (Martin Klemm, Sofiia Stasiv, Anna-Lena Zühlke), Ruth Bamberg, Christina Bernhardt, Fiona Fabulous, Jugendliche aus Duisburg und Leipzig.
Alle Infos auf operamrhein.de oder theater-duisburg.de


Vincenzo Bellinis Belcanto-Oper „Beatrice di Tenda“ feiert in konzertanter Aufführung Premiere in Düsseldorf und Duisburg

Duisburg, 29. April 2025 - Ein Opernerlebnis, bei dem Musik und Stimmen ganz im Fokus stehen: Vincenzo Bellinis fast vergessene Belcanto‑Oper „Beatrice di Tenda“ feiert am Freitag, 2. Mai 2025, um 19.30 Uhr im Opern­haus Düsseldorf und am Freitag, 27. Juni 2025, 19.30 Uhr, im Theater Duisburg Premiere. Die insgesamt fünf Vorstellungen gestalten international gefragte Solist*innen zusammen mit dem Chor der Deutschen Oper am Rhein und den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Antonino Fogliani.


Eine bewusste Falschdeutung besiegelt Beatrice di Tendas unglückliches Schicksal: Eine vertraute Unter­redung mit Orombello kommt ihrem herz- wie treulosen Ehemann Filippo gerade recht. Weil er seine Beatrice nicht liebt und sie schnellstmöglich loswerden will, setzt der Herzog von Mailand alles auf eine Karte – und fordert ihren Tod für den nicht stattgefundenen Ehebruch.


Die Adelige Beatrice Lascaris, die im 15. Jahrhundert tatsächlich auf Geheiß ihres despotischen Mannes Filippo Maria Visconti aufs Schafott geführt wurde, inspirierte Vincenzo Bellini zu diesem frühen und zu Unrecht vergessenen Werk. Der Meister des Belcanto trumpft hier mit feingliedrigen Melodien und hinreißenden Koloraturen auf, die die Gefühle seiner Titelheldin gekonnt ins Zentrum stellen.

Stacey Alleaume singt die Titelpartie in Vincenzo Bellinis "Beatrice di Tenda" Foto: Shevan 

Stacey Alleaume, die mit ihrer berückend schönen Sopranstimme in Düsseldorf schon die Titelpartien in Bellinis „La Sonnambula“ und Donizettis „Lucia di Lammermoor“ sang, ist Beatrice di Tenda, Ensemble­mitglied Bogdan Baciu ihr grausamer Ehemann Filippo. Genauso hochkarätig besetzt ist die Partie der Agnese del Maino – in Düsseldorf mit der tschechischen Mezzosopranistin Štěpánka Pučálková, in Duis­burg mit Ensemblemitglied Maria Kataeva, die gerade als Muse in „Hoffmanns Erzählungen“ gefeiert wird.

Als Orombello kehrt der Tenor Konu Kim an den Rhein zurück; er begeisterte das Publikum bereits bei „Oper am Rhein für alle“ und als Tonio in Donizettis „La Fille du régiment“. Das Quintett der Solist*innen komplettiert Opernstudio-Mitglied Henry Ross als Anichino.


Pinocchio kommt ins Theater Duisburg  

Duisburg, 22. April 2025 - Es wird bunt und wirbelig auf der Bühne des Duisburger Theaters, wenn sich am Sonntag, 27. April, um 16 Uhr zum ersten Mal der Vorhang für die neue Familienoper „Pinocchio“ von Marius Schötz und Marthe Meinhold öffnet.

Mehr als 60 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 19 Jahren aus zwei Kinderchören und vier Sänger*innen aus dem Opernensemble singen, erzählen und spielen begleitet von den Duisburger Philharmonikern unter der musikalischen Leitung von Patrick Francis Chestnut die fantastischen Abenteuer der herzensguten Holzpuppe, die staunend die Welt erkundet.  

Mit „Pinocchio“ schuf der italienische Autor Carlo Collodi vor fast 150 Jahren einen der beliebtesten Kinderhelden, der heute wie damals mit seinem unverstellten Wesen berührt und begeistert. Pinocchios Abenteuer und Begegnungen neu und zeitgemäß als Familienoper zu erzählen, hat sich das Regieduo Marius Schötz und Marthe Meinhold zur Aufgabe gemacht.

In Workshops mit den jungen Sängerinnen und Sängern aus dem Kinderchor am Rhein gingen sie dafür der Frage nach, was eigentlich das brave Kind auszeichnet, zu dem Pinocchio (gemacht) werden soll und wie Kinder das heute erleben. Herausgekommen ist eine so farbenreich wie schwungvoll komponierte Abenteuergeschichte, deren Fokus auf Authentizität, der Freiheit des Andersseins, auf Vielfalt und auf Toleranz liegt.

Marius Schötz΄ und Marthe Meinholds Pinocchio ist eine im Wortsinn vielstimmige Figur, verkörpert durch mehr als 40 Mitwirkende aus dem Kinderchor am Rhein und der Akademie für Chor und Musiktheater, die gemeinsam mit etwa 20 Kindern aus dem Vorchor, Solist Torben Jürgens, den Opernstudiomitgliedern Jacob Harrison, Charlotte Langner und Henry Ross sowie den Duisburger Philharmonikern unter der musikalischen Leitung von Patrick Francis Chestnut die Geschichte von Pinocchio lebendig werden lassen.    

Info: Die neue Familienoper „Pinocchio“ dauert 1 ¼ Stunden und wird für alle ab 6 Jahren empfohlen. Premiere ist am Sonntag, 27. April, um 16.00 Uhr, danach gibt es drei Familien- und zwei Schulvorstellungen. Tickets kosten 12 und 20 Euro – mit Familienkarte für jedes eingetragene Mitglied 10 Euro. Schulklassen bezahlen 5,50 Euro pro Schüler*in.  

Marius Schötz/Marthe Meinhold – Pinocchio: Kinderchor am Rhein und Akademie für Chor und Musiktheater. Foto Jochen Quast

Vincenzo Bellinis Belcanto-Oper „Beatrice di Tenda“ feiert in konzertanter Aufführung Premiere in Düsseldorf und Duisburg

Düsseldorf/Duisburg, 17. April 2025 - Die nächste Premiere im Opernhaus Düsseldorf und im Theater Duisburg verspricht ein Opernerlebnis, bei dem Musik und Stimmen ganz im Fokus stehen: Vincenzo Bellinis Belcanto-Oper „Beatrice di Tenda“ kommt in beiden Häusern in konzertanter Aufführung auf die Bühne.

Stacey Alleaume, Bogdan Baciu, Maria Kataeva, Konu Kim und Henry Ross – fünf international gefeierte Solist*innen – gestalten fünf Vorstellungen zusammen mit dem Chor der Deutschen Oper am Rhein und den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Antonino Fogliani.
Premiere ist am Freitag, 2. Mai 2025, 19.30 Uhr, im Opernhaus Düsseldorf und am Freitag, 27. Juni 2025, 19.30 Uhr, im Theater Duisburg.


Eine bewusste Falschdeutung besiegelt Beatrice di Tendas unglückliches Schicksal: Eine vertraute Unter­redung mit Orombello kommt ihrem herz- wie treulosen Ehemann Filippo gerade recht. Weil er seine Beatrice nicht liebt und sie schnellstmöglich loswerden will, setzt der Herzog von Mailand alles auf eine Karte – und fordert ihren Tod für den nicht stattgefundenen Ehebruch.


Beatrice, die im 14. Jahrhundert tatsächlich auf Geheiß ihres despotischen Mannes aufs Schafott geführt wurde, inspirierte Vincenzo Bellini zu diesem frühen und zu Unrecht vergessenen Werk. Der Meister des Belcanto trumpft hier mit feingliedrigen Melodien und hinreißenden Koloraturen auf, die die Gefühle seiner Titelheldin gekonnt ins Zentrum stellen.


Stacey Alleaume, die mit ihrer berückend schönen Sopranstimme in Düsseldorf schon die Titelpartien in Bellinis „La Sonnambula“ und Donizettis „Lucia di Lammermoor“ sang, ist Beatrice di Tenda, Ensemblemitglied Bogdan Baciu ihr grausamer Ehemann Filippo.

Maria Kataeva, die gerade als Muse in „Hoffmanns Erzählungen“ gefeiert wird, tritt als Agnese del Maino auf; der Tenor Konu Kim, der bereits bei „Oper am Rhein für alle“ und als Tonio in Donizettis „La Fille du régiment“ begeisterte, gastiert als Orombello und Opernstudio-Mitglied Henry Ross übernimmt die Partie des Anichino.


Im Opern-UFO läuft „Out In Space“

Duisburg, 11. April 2025 - Im UFO – der mobilen Außenstation der Deutschen Oper am Rhein – laden ab Samstag, 26. April eine Tänzerin und zwei Tänzer des Ballett am Rhein zu einer Reise in die Gefühlswelten junger Menschen ein. Das Material für das Stück „Out In Space“ hat Choreographin Sara Angius mit Jugendlichen aus Duisburg und Düsseldorf erprobt und recherchiert.

Ohne Worte, allein durch die universelle und direkte Sprache des Tanzes und der Musik, wirft „Out In Space“ einen Blick auf die breite Skala wechselnder Emotionen und möchte alle ab 14 Jahren ermutigen, die eigenen Gefühle zu reflektieren.

In „Out In Space“ beginnt die Grenze zwischen äußerlicher Realität und erlebter, innerer Welt zu verschwimmen. An diesem intimen Ort tritt das ganze Spektrum menschlicher Emotionen hervor, das jede und jeder tagtäglich in sich trägt. Was sind die Konflikte, die uns zerreißen? Die Ängste, die uns zurückhalten? Die Freude, die uns beflügelt? Die Wut, die uns verzehrt? Oder ist es eine wohlige Passivität, die uns vor dem Gefühlschaos der Außenwelt schützt?

Das UFO versteht sich als kreativer Musik-, Tanz- und Begegnungsort für alle. Es macht in Duisburger und Düsseldorfer Stadtteilen Station, um dort mit der Nachbarschaft und umliegenden Schulen und KiTas neues Musiktheater zu entwickeln und zu erleben. Bis zu den Sommerferien ist das UFO am Neumarkt im Duisburger Stadtteil Ruhrort zu Gast.

Foto: DOR_UFO_DUI - Neumarkt. FOTO Lisa Kanthack

Ab 26. April kann man im UFO am Duisburg-Ruhrorter Neumarkt die Tanzvorstellung „Out In Space“ erleben.

Familiennachmittag im Theater Duisburg zur neuen Kinderoper „Pinocchio“

Duisburg, 8. April 2025 - Zu einem spielerischen Musik- und Geschichten-Nachmittag für Kinder und Erwachsene mit viel Spaß und noch nie gehörter Musik lädt das Team der Jungen Oper am Rhein am Samstag, 12. April, um 15 Uhr bei freiem Eintritt ins Theater Duisburg ein.

Ob auf einem verrückten Parcours oder beim Besserwisserquiz, beim Nasebasteln mit Ausstatter Florian Kiehl oder beim Dosenwerfen auf die Bösewichte der Geschichte: Hier dreht sich alles um Pinocchio, den kleinen Helden der neuen Kinderoper von Marius Schötz und Marthe Meinhold, die am Sonntag, 27. April in Duisburg Premiere feiert.

Einen Eindruck davon, wie „Pinocchio“ als Oper klingt, geben beim Familiennachmittag Kinder aus dem Kinderchor am Rhein, die gemeinsam mit der Akademie für Chor und Musiktheater der berühmten Holzpuppe ihre Stimme leihen.

Die inhaltliche Ausrichtung der neuen Familienoper hat das Regieteam vorab ebenfalls mit den jungen Sängerinnen und Sängern aus dem Kinderchor am Rhein herausgearbeitet: In Workshops gingen sie gemeinsam der Frage nach, was eigentlich das brave Kind auszeichnet, zu dem Pinocchio (gemacht) werden soll und wie Kinder das heute erleben.

Herausgekommen ist eine neu erzählte und so farbenreich wie schwungvoll komponierte Abenteuergeschichte, deren Fokus auf Authentizität, der Freiheit des Andersseins, auf Vielfalt und auf Toleranz liegt.

Marius Schötz΄ und Marthe Meinholds Pinocchio ist eine im Wortsinn vielstimmige Figur, verkörpert durch mehr als 40 Mitwirkende aus dem Kinderchor am Rhein und der Akademie für Chor und Musiktheater, die gemeinsam mit Solist*innen und den Duisburger Philharmonikern unter der musikalischen Leitung von Patrick Francis Chestnut die Geschichte von Pinocchio gehörig auf den Kopf stellen.

Info: Familiennachmittag zur neuen Kinderoper „Pinocchio“ am Samstag, 12. April, von 15 bis 17 Uhr im Opernfoyer des Theater Duisburg – Eintritt frei

Die neue Familienoper „Pinocchio“ dauert 1 ¼ Stunden und wird für alle ab 6 Jahren empfohlen. Premiere ist am Sonntag, 27. April, um 16.00 Uhr, danach gibt es drei Familien- und zwei Schulvorstellungen. Tickets kosten 12 und 20 Euro – mit Familienkarte für jedes eingetragene Mitglied 10 Euro. Schulklassen bezahlen 5,50 Euro pro Schüler*in.

Beim Familiennachmittag im Theater Duisburg gibt es rund um die neue Kinderoper „Pinocchio“ viel zu entdecken.

FOTO © Daniel Senzek



„Lady Macbeth von Mzensk“ jetzt im Stream

Ab sofort ist Dmitri Schostakowitschs Oper in der Inszenierung von Elisabeth Stöppler für sechs Monate kostenlos über OperaVision abrufbar

Düsseldorf/Duisburg, 31. M#rz 2025 - Die Deutsche Oper am Rhein macht mit einer ihrer neuesten Opernproduktionen ein kostenfreies Streaming-Angebot: Ab sofort ist Dmitri Schostakowitschs Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ für sechs Monate – bis zum 28. September 2025 – in voller Länge über die Online-Plattform wwww.operavision.eu abrufbar. Inszeniert von Elisabeth Stöppler erzählt sie von einer lebens- und liebeshungrigen Frau, die sich aus unwürdigen Verhältnissen zu befreien versucht – und dabei zur Mörderin wird. Schostakowitschs expressive Partitur zwischen tragischer Wucht und Satire, praller Groteske und erschütterndem Realismus gilt als Meisterwerk des 20. Jahrhunderts, das Chefdirigent Vitali Alekseenok zusammen mit den Düssel­dorfer Sympho­nikern, hervorragenden Solistinnen und Solisten und dem beeindruckenden Chor der Deutschen Oper am Rhein zum Klingen bringt.


Unterstützt durch das Creative Europe Programm der EU vereint OperaVision kostenlos Live-Streams und Videos-on-demand von Opernhäusern und Festivals aus ganz Europa. Im Rahmen des Programms Opera Europa Next Generation stehen die Sichtbarkeit und Entwicklungsmöglichkeiten von Nachwuchs­künstler*innen besonders im Fokus. 44 Opernhäuser und Talentförderorganisationen aus 17 Ländern sind daran beteiligt. So bietet die Deutsche Oper am Rhein ergänzend zum Streaming von „Lady Macbeth von Mzensk“ u. a. einen Trailer, der das Augenmerk auf die drei jungen Solisten Constantin Moţei, Maria Polańska und Valentin Ruckebier lenkt.


Parallel zum Online-Angebot ist Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“ noch zwei Mal – am 18. April und 3. Mai 2025 – im Opernhaus Düsseldorf zu erleben. Tickets und weitere Informationen gibt es über operamrhein.de und im Opernshop, Tel. 0211-89 25 211.

Izabela Matula (Katerina Ismailowa), Sergey Polyakov (Sergej), Torben Jürgens (Hausknecht/Alter Zwangsarbeiter), Sergej Khomov (Der Schäbige) in „Lady Macbeth von Mzensk“ an der Deutschen Oper am Rhein (FOTO: Sandra Then).

PINOCCHIO (Uraufführung) im Theater Duisburg

Eine neue Familienoper von Marius Schötz & Marthe Meinhold   Premiere am Sonntag, 27. April, um 16 Uhr im Theater Duisburg  
Duisburg, 27. März 2025 - Vor fast 150 Jahren tauchte erstmals in einer italienischen Wochenzeitung die sprechende Holzpuppe auf, der man ihr Flunkern deutlich an der Nase ansah. Den italienischen Autor Carlo Collodi inspirierte sie zu einem Kinderbuch, in dem er von Pinocchios fantastischen Abenteuern erzählt und von dessen unerschütterlicher Liebe und Treue zu seinem Ziehvater, dem Tischler Gepetto.

Die vielfach verfilmte Geschichte neu und zeitgemäß als Familienoper zu erzählen, hat sich das Regieduo Marius Schötz und Marthe Meinhold zur Aufgabe gemacht und zeigt die von Marius Schötz komponierte Uraufführung am Sonntag, 27. April, um 16 Uhr im Theater Duisburg.  

Die inhaltliche Ausrichtung der Neukreation hat das Team in Workshops mit den eigentlichen Expert*innen für Kinderperspektiven entwickelt: Gemeinsam mit den jungen Sängerinnen und Sängern aus dem Kinderchor am Rhein gingen sie der Frage nach, was eigentlich das brave Kind auszeichnet, zu dem Pinocchio (gemacht) werden soll und wie Kinder das heute erleben.

Herausgekommen ist eine neu erzählte und so farbenreich wie schwungvoll komponierte Abenteuergeschichte, deren Fokus auf Authentizität, der Freiheit des Andersseins, auf Vielfalt und auf Toleranz liegt. Marius Schötz΄ und Marthe Meinholds Pinocchio ist eine im Wortsinn vielstimmige Figur, verkörpert durch mehr als 40 Mitwirkende aus dem Kinderchor am Rhein und der Akademie für Chor und Musiktheater, die gemeinsam mit Solist*innen und den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Patrick Francis Chestnut die Geschichte von Pinocchio gehörig auf den Kopf stellen.  

Zur Einstimmung auf „Pinocchio“ gibt es am Samstag, 12. April, ab 15.00 Uhr beim Familiennachmittag im Theater Duisburg bei freiem Eintritt jede Menge Möglichkeiten, die neue Familienoper spielerisch kennen zu lernen.  

Info: Die neue Familienoper „Pinocchio“ dauert 1 ¼ Stunden und wird für alle ab 6 Jahren empfohlen. Premiere ist am Sonntag, 27. April, um 16.00 Uhr, danach gibt es drei Familien- und zwei Schulvorstellungen. Tickets kosten 12 und 20 Euro – mit Familienkarte für jedes eingetragene Mitglied 10 Euro. Schulklassen bezahlen 5,50 Euro pro Schüler*in.


Opern-UFO in Duisburg Ruhrort gelandet

Duisburg, 7. März 2025 - Als kreativer Musik- und Begegnungsort für alle versteht sich das UFO - der mobile Ableger der Deutschen Oper am Rhein. Es macht abwechselnd in Duisburger und Düsseldorfer Stadtteilen Station, um dort mit der Nachbarschaft und umliegenden Schulen und KiTas neues Musiktheater zu entwickeln und zu erleben. Für die nächsten vier Monate ist das UFO am Neumarkt im Duisburger Stadtteil Ruhrort zu Gast.

 Das UFO lädt als spacige Außenspielstätte der Deutschen Oper am Rhein an wechselnden Standorten zu Mitmach-Musiktheatererlebnissen ein. FOTO © Rainer Schlautmann



Zu erleben gibt es dort neben den Stücken „Tiefengeflüster“ und „Out of Space“ Mitmachformate wie „Everybody dance now“ und das große gemeinsame Abschlussprojekt „The Taste of Love“.  

Das kleine Eröffnungsfest für die Nachbarschaft findet bereits am heutigen Freitagnachmittag von 16 bis 18 Uhr rund um das UFO am Neumarkt statt.


Ab Dienstag, 11. März verwandelt sich das UFO mit einem Stück von Aigerim Seilova und Maria Kwaschik in eine Klangforschungshöhle für Kinder im KiTa-Alter: „Tiefengeflüster“ heißt das Mitmachstück, in dem Sofia Pavone (Gesang), Moritz Koch (Schlagzeug) und Marta Brezzo (Harfe) Kinder ab 3 Jahren auf eine musikalische Suche nach dem Funkelstein mitnehmen.  


Auch Tanz steht auf dem UFO-Programm. Im Rahmen der 46. Duisburger Akzente lädt das UFO-Team am Samstag, 29. März, mit „Everybody dance now!“ zum Tanzmarathon rund um die spacige Spielstätte ein. Wer es bei Live-Elektronik von Musiker und DJ Benedikt ter Braak und motivierenden Anleitungen von Tanzpädagoge und Choreograph Michael Foster schafft, drei Stunden durchzutanzen, kann sich über sich selbst und außerdem auf einen besonderen Preis freuen.  


Gemeinsam mit Schulklassen wurden die inhaltlichen Grundlagen für das Tanzstück „Out in Space“ geschaffen. Sara Angius entwickelte daraus eine Choreographie für drei Tänzer*innen des Ballett am Rhein, bei der es für alle ab 14 Jahren ab Samstag, 26. April, auf eine Reise durch die eigenen Gefühlswelten geht.  


Mit „The Taste of Love“ endet die UFO-Mission in Duisburg Ruhrort von Freitag, 20. Juni bis Sonntag, 29. Juni. Das partizipative Musiktheaterstück wird unter der Leitung von Komponistin Julia Mihály und Regisseurin Franziska Kronfoth mit Interessierten aus der Neumarkter Nachbarschaft und anderen Stadtteilen sowie mit Duisburger Schulen, Vereinen und Chören entwickelt.


Ab Donnerstag, 15. Mai, lädt das Team zu Spontanchorproben, gemeinsamem Pizza d’Amore-Backen, Kaffee und Kuchen mit Liebesgeschichten und musikalischen Pausenbroten am und im UFO ein.  


„Das Rheingold“ – Auftakt zu Wagners „Ring des Nibelungen“ in Duisburg

Chefdirigent Vitali Alekseenok übernimmt erstmals die musikalische Leitung. Wiederaufnahme am Sonntag, 9. März, um 18.30 Uhr im Theater Duisburg

Duisburg, 6. März 2025 - Im Theater Duisburg bietet die Deutsche Oper am Rhein ab Sonntag, 9. März, 18.30 Uhr die Gelegenheit zum Neu- und Wiedereinstieg in Richard Wagners „Ring des Nibelungen“: „Das Rheingold“ bildet den Auftakt des vierteiligen Opernzyklus, der in der kommenden Spielzeit mit „Die Walküre“ fortgeführt wird.

Die Duisburger Philharmoniker gestalten ihn erstmals unter der Leitung von Vitali Alekseenok, der als Chefdirigent der Deutschen Oper am Rhein an die erfolgreiche Arbeit von Axel Kober anknüpft.



In „Das Rheingold“, dem nur 2½-stündigen Vorabend zum „Ring des Nibelungen“, verband Richard Wagner die Grundthemen seines vierteiligen Opernzyklus – die Unvereinbarkeit von Liebe und Besitzstreben – zu einer klanggewaltigen Kapitalismuskritik des 19. Jahrhunderts: Nur wer der Liebe entsagt, kann das mächtige Rheingold stehlen und daraus einen Ring schmieden, der seinen Besitzer zum Herrscher der Welt macht.

Maria Kataeva (Wellgunde), Anke Krabbe (Woglinde), Michael Kraus (Alberich) FOTO: Hans Jörg Michel

Alberich geht das Wagnis ein: Als die Rheintöchter seine Annäherungsversuche höhnisch zurückweisen, tauscht der gedemütigte Zwerg kurzerhand Liebe gegen Macht. Mit seinem Liebesfluch öffnet er das Tor zum Verhängnis, dem auch Göttervater Wotan erliegen wird, als ihn der prunkvolle Bau seiner Burg Walhall in finanzielle Bedrängnis bringt.

Michael Kraus (Alberich), Statisterie FOTO: Hans Jörg Michel
In der Inszenierung von Dietrich W. Hilsdorf sind in Duisburg Oliver Zwarg (Wotan), Cornel Frey (Loge) und David Stout (Alberich) in den Hauptpartien zu erleben.

„Das Rheingold“ im Theater Duisburg: So 09.03. – 18.30 Uhr / Mi 12.03. – 19.30 Uhr / Mi 12.03. – 19.30 Uhr / Fr 28.03. – 19.30 Uhr / Fr 04.04. – 19.30 Uhr

Tickets und weitere Informationen sind an der Theaterkasse Duisburg (Tel. 0203-283 62-100), im Opernshop Düsseldorf (Tel. 0211-89 25 211) und über www.operamrhein.de erhältlich.


„House of Resistance“ – Musiktheaterprojekt bietet Teilnahme an Duisburger Projektchor

Duisburg, 17. Februar 2025 - Das Duisburg-Leipziger Musiktheaterprojekt zu jugendlichem Widerstand während der NS-Zeit geht in die nächste Phase. Nachdem verschiedene Duisburger Chöre schon seit mehreren Wochen für das Szenische Konzert „House of Resistance“ proben, das am 8. Mai 2025 im Theater Duisburg zur Aufführung kommt, gibt es nun die Möglichkeit, in einem eigens gegründeten Projektchor mitzusingen.


Eingeladen sind begeisterungsfähige Menschen jeden Alters, die Freude am gemeinsamen Singen haben und Liedern des Widerstandes ihre Stimme geben möchten. Notenkenntnisse sind dafür nicht erforderlich. Geprobt wird an vier Sonntagen im März und April in der Musik- und Kunstschule Duissernstraße und an vier weiteren Terminen Anfang Mai im Theater Duisburg.


Gemeinsam mit den vielen beteiligten Gruppen, mit professionellen Sänger*innen und Schauspieler*innen aus Leipzig und Weimar sowie den Duisburger Philharmonikern wird der Projektchor am 8. Mai fünf abwechslungsreiche Stücke auf die Bühne bringen. Projektchor-Interessierte können sich bis zum 26.02. bei jungeoper@operamrhein.de melden.


Das Musiktheaterprojekt SOUNDS OF RESISTANCE, das unter anderem in eine performative Installation und ein Szenisches Konzert mit dem Titel „House of Resistance“ mündet, verbindet in dieser Spielzeit das Theater der Jungen Welt Leipzig und die Junge Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg. Überall formierten sich im nationalsozialistisch geführten Deutschland Gruppen, die sich nicht mit der staatlich verordneten Jugendkultur identifizierten.


In Leipzig hießen sie Meuten, im Rheinland Ruhr- oder Edelweißpiraten. Kleidungsstil, Musik und Freizeitaktivitäten schweißten sie zusammen. Durch ihr Auftreten, aber auch durch politische Aktionen gerieten sie in Konflikt mit der NS-Ideologie und ins Fadenkreuz der Gestapo.

Unter der künstlerischen Leitung von Regisseur und Musiker Schorsch Kamerun arbeiten junge Menschen in Leipzig und Duisburg zur Geschichte dieser Jugendgruppen und zur Rolle von Jugendkultur damals und heute: Wann wird Unangepasstheit zu Opposition, wann Opposition zu Widerstand?


Dabei geht es gleichermaßen um das Erinnern wie um das Setzen neuer Zeichen für die Freiheit. „SOUNDS OF RESISTANCE“ zieht eine bewusste Verbindungslinie zwischen West und Ost, zwischen einem der alten und einem der nicht mehr wirklich neuen Bundesländer, um Gemeinsamkeiten und die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns für die Freiheit sicht- und fühlbar zu machen.


Das Projekt »SOUNDS OF RESISTANCE« wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) im Vorhaben »Bildungsagenda NS-Unrecht« gefördert.

Info: „House of Resistance“ am Donnerstag, 8. Mai 2025, um 19.30 Uhr, Buchung Gratistickets ab 3. April 2025
Performative Installation und Szenisches Konzert im Theater Duisburg
mit Musik von Schorsch Kamerun, PC Nackt, Hartmut Flading, Philipp Glass, Hanns Eisler u.a.
Künstlerische Leitung & Regie: Schorsch Kamerun
Arrangement: Ui-Kyung Lee

Musiker*innen: Duisburger Philharmoniker, Junges Ensemble Ruhr, Fabijan Balkan Brass Band, Schorsch Kamerun, PC Nackt, Frodo Dinnebier, Inas Mujadzic, Leah Weber

Beteiligte Gruppen und Künstler*innen: Internationale Jugendbühne Bahtalo (Leitung: Annegret Keller-Steegmann, Regie: Thomas Hennrich, Choreografie: Claude de Souza), Junges Ensemble Ruhr, Allerwelt Ensemble Duisburg, Soziokulturelles Zentrum Stapeltor, StattChor Duisburg, Ensemblemitglieder des Theaters der Jungen Welt Leipzig (Martin Klemm, Sofiia Stasiv, Anna-Lena Zühlke), Ruth Bamberg, Christina Bernhardt, Fiona Fabulous, Jugendliche aus Duisburg und Leipzig

Alle Infos auf operamrhein.de oder theater-duisburg.de

Probe für „House of Resistance“ im Theater Duisburg mit beteiligten Jugendlichen aus Leipzig und Duisburg unter der künstlerischen Leitung von Schorsch Kamerun.
FOTO © Marie Laforge


Interimsleitung für die Deutsche Oper am Rhein steht fest

Düsseldorf/Duisburg, 12. Februar 2025 - Der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein hat am Mittwoch, 12. Februar 2025, über eine interimistische Nachfolgeregelung für die künstlerische Leitung bis Juli 2027 entschieden.

Operndirektor Marwin Wendt, bereits seit Saison 2020/21 Vertreter des Generalintendanten in künstlerischen Angelegen­heiten, wird mit Wirkung zum 1. April 2025 zum Kommissarischen Künstlerischen Leiter der Deutschen Oper am Rhein berufen.


Der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein reagiert mit dieser Übergangsregelung auf das vorzeitige Ausscheiden von Generalintendant Prof. Christoph Meyer, der sein Amt zum 31. März 2025 und damit rund zwei Jahre vor dem regulären Vertragsende aus gesundheitlichen Gründen niederlegt. Unterdessen hat das reguläre Verfahren zur Neubesetzung der Generalintendanz spätestens zur Saison 2027/28 begonnen.

Das Auswahlverfahren soll noch vor der Sommerpause abgeschlossen werden. Bis die neue Inten­danz die Arbeit aufnimmt, fungiert die Geschäftsführende Direktorin, Alexandra Stampler-Brown, über­gangs­weise als alleinige Geschäftsführerin der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg gGmbH.

Das neue Führungsduo der Deutschen Oper am Rhein mit Marwin Wendt und Alexandra Stampler-Brown wird von einem eingespielten Leitungsteam unterstützt, dem Vitali Alekseenok (Chefdirigent), Jens Breder (Direktor Kommunikation, Marketing & Sales), Bridget Breiner (Chefchoreographin), Raphaёl Coumes-Marquet (Ballettdirektor), Anna Melcher (Chefdramaturgin) sowie Philip Rabe (Technischer Direktor) angehören.

Marwin Wendt, geboren in Mannheim-Neckarau, studierte Musikwissenschaften und Germanistik an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Bereits während seines Studiums sammelte er mit Gast­assistenzen und Hospitanzen erste praktische Theatererfahrungen im Bereich Musiktheaterregie und Schauspiel.

Sein erstes festes Engagement trat Marwin Wendt als Regieassistent, Abendspielleiter und Regisseur am Theater Vorpommern in Stralsund/Greifswald an. Nach einem Engagement als Mitarbeiter und Disponent im Künstlerischen Betriebsbüro der Staatsoper Hannover ab 2002 wurde er 2006 Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros der Staatsoper Stuttgart. 2010 wechselte er als Chefdisponent an die Komische Oper Berlin, bevor er von 2016 – 2020 als Operndirektor und Stellvertretender Opern­inten­dant am Nationaltheater Mannheim wirkte.

Seit der Saison 2020/21 ist Marwin Wendt als Operndirektor an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg engagiert.


Stürmische Geschichten – very British: „Der Leuchtturm“ und „Dido und Aeneas“

 Premiere im Theater Duisburg am 7. Februar 2025

Rund 300 Jahre liegen zwischen der Entstehung von Peter Maxwell Davies’ Kammeroper „Der Leuchtturm“ (1980) und Henry Purcells Barockoper „Dido und Aeneas“ (1689), die man ab Freitag, 7. Februar 2025, um 19.30 Uhr – dann ist Premiere – an einem Abend im Theater Duisburg erleben kann.


„Der Kontrast zwischen der neuen und der ziemlich alten Musik ist wirklich spannend“, sagt Killian Farrell. Der junge irische Dirigent, Generalmusikdirektor am Staatstheater Meiningen, hat die musikalische Leitung übernommen. „Auf den ersten Blick haben die beiden Stücke wenig miteinander zu tun, doch beide haben eine große emotionale Kraft, sind durch die gemeinsame englische Sprache verbunden, genauso wie durch ihre Theatralik und fantastische Vorstellungskraft.“



„Der Leuchtturm“ (Regie: Haitham Assem Tantawy) erzählt von einer wahren, bis heute nicht aufgeklärten Begebenheit: Im Jahr 1900 verschwinden auf einem abgelegenen Leuchtturm im Norden Schottlands drei Wärter spurlos. In einer Mischung aus Dokumentation und Vision zeichnet Sir Peter Maxwell Davies musik­dramatisch nach, was passiert sein könnte. Ein Opernthriller, in dem sich Abgründe auftun: Von Wellen um­tost, wird der Leuchtturm für die drei Wärter zu einem Ort unheimlicher, auch übernatürlicher Begegnungen mit den Schicksalsfragen ihres Lebens.


Hohe Wellen schlagen die Gefühle in Henry Purcells „Dido und Aeneas“, als der trojanische Seefahrer am Hof der Königin von Karthago anlandet. Regisseurin Julia Langeder erzählt die Geschichte der beiden Liebenden aus der griechischen Mythologie als heutige Begegnung in der virtuellen Welt: Dido und Aeneas treffen sich nicht live, sondern in einem digitalen Spiel, in dem Dido um vermeintliche Nähe und echte Gefühle ringt.

„Purcells Musik für sie ist tatsächlich außergewöhnlich sympathisch und tieffühlend“, sagt Dirigent Killian Farrell. „Wie er es schafft, Dido – gesungen von Anna Harvey – mit den allermenschlichsten Gefühlen auszu­statten, ist wirklich großartig.“


Haitham Assem Tantawy und Julia Langeder, zwei Spielleiter*innen aus dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, setzen mit ihren Teams jeweils eines der beiden Stücke in Szene. Während sie als Regieassistenten meist im Hinter­grund arbeiten, steht ihnen die große Bühne diesmal für ihre eigenen Inszenierungen zur Verfügung. Der Premiere am 7. Februar folgen weitere fünf Vorstellungen bis zum 5. März 2025.


Alle Termine, weitere Informationen und Karten sind hier auf operamrhein.de sowie an der Theaterkasse Duisburg (Tel. 0203.283 62 100) und im Opernshop Düsseldorf (0211.89 25 211) erhältlich.


„SOUNDS OF RESISTANCE“ – Musiktheaterprojekt mit Jugendlichen aus Duisburg und Leipzig

Duisburg, 22. Januar 2025 - Ein erinnerungskulturelles Musiktheaterprojekt zu jugendlichem Widerstand während der NS-Zeit verbindet in dieser Spielzeit das Theater der Jungen Welt Leipzig und die Junge Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg. Überall formierten sich im nationalsozialistisch geführten Deutschland Gruppen, die sich nicht mit der staatlich verordneten Jugendkultur identifizierten.


In Leipzig hießen sie Meuten, im Rheinland Ruhr- oder Edelweißpiraten. Kleidungsstil, Musik und Freizeitaktivitäten schweißten sie zusammen. Durch ihr Auftreten, aber auch durch politische Aktionen gerieten sie in Konflikt mit der NS-Ideologie und ins Fadenkreuz der Gestapo. Unter der künstlerischen Leitung von Regisseur und Musiker Schorsch Kamerun arbeiten junge Menschen in Leipzig und Duisburg zur Geschichte dieser Jugendgruppen und zur Rolle von Jugendkultur damals und heute: Wann wird Unangepasstheit zu Opposition, wann Opposition zu Widerstand?


Dabei geht es gleichermaßen um das Erinnern wie um das Setzen neuer Zeichen für die Freiheit. „SOUNDS OF RESISTANCE“ zieht eine bewusste Verbindungslinie zwischen West und Ost, zwischen einem der alten und einem der nicht mehr wirklich neuen Bundesländer, um Gemeinsamkeiten und die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns für die Freiheit sicht- und fühlbar zu machen.



Die Arbeit am Projekt „SOUNDS OF RESISTANCE“ mündet in drei eigenständige Teilprojekte: Den Anfang macht die musiktheatrale Performance „Meuten Memorial Movement“ auf dem Lindenauer Markt in Leipzig am 25. April 2025. Weiter geht es mit der Performativen Installation und dem Szenischem Konzert „House of Resistance“ im Theater Duisburg am geschichtsträchtigen Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus, der sich am 8. Mai 2025 zum achtzigsten Mal jährt.


Als bleibendes Ergebnis entsteht außerdem mit „Sounds of Resistance“ ein für Mobilgeräte optimiertes digitales Klangarchiv, in dem sowohl historisches Hintergrundmaterial als auch audiovisuelle künstlerische Inhalte für alle Interessierten dauerhaft zur Verfügung stehen und fortlaufend ergänzt werden können.


Das Projekt »SOUNDS OF RESISTANCE« wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) im Vorhaben »Bildungsagenda NS-Unrecht« gefördert.


Der Ballettabend „Drei Meister – Drei Werke“ macht den Anfang der Ticketaktion „Zahl, so viel Du willst!“

Duisburg, 16. Januar 2025 - Von Januar bis Juli 2025 hat das Publikum nun erneut die Möglichkeit, für sechs Vorstellungen in Düsseldorf und vier in Duisburg den Eintrittspreis selbst festzulegen. Den Anfang der Neuauflage von „Zahl, so viel Du willst!“ macht am 29. Januar im Opernhaus Düsseldorf der gefeierte Tanzabend „Drei Meister – Drei Werke“, am 30. März auch buchbar im Theater Duisburg, wo mit „Soirée Ravel“ am 22. Juni ein weiterer Ballett-Dreifachabend auf dem Programm steht.


Operninteressierte finden im Rahmen der Ticketaktion eine große Auswahl: Vom Kurzopern-Doppelabend „Der Leuchtturm / Dido und Aeneas“ (9. Februar in Duisburg) über Wagners „Der fliegender Holländer“ (1. März in Düsseldorf), Rossinis Gute-Laune-Oper „La Cenerentola“ (19. März in Düsseldorf) und Mozarts unverwüstlichen „Don Giovanni“ (12. April in Duisburg), geht es am 8. Juni in Düsseldorf weiter mit Bizets „Carmen“ und endet mit den beiden großen Verdi-Opern „La traviata“ (25. April in Düsseldorf) und „Otello“ (2. Juli in Düsseldorf).


Hans van Manen „Visions Fugitives“: Norma Magalhães, Gustavo Carvalho
FOTO © Roman Novitzky

„Tosca“ – ein Wiedersehen mit Boris Statsenko

Duisburg, 9. Januar 2025- Ab 16. Januar 2025 kann man Puccinis Opernklassiker wieder im Opernhaus Düsseldorf erleben, ab 27. Februar 2025 auch im Theater Duisburg. Péter Halász über­nimmt die musikalische Leitung der neun Aufführungen. Die Besetzung lässt aufhorchen.


Mit Giacomo Puccinis Oper „Tosca“ kehrt am 16. Januar 2025 ein guter Bekannter als Gast auf die Düsseldorfer Bühne zurück: Boris Statsenko spielt in vier Vorstellungen den sadistischen Polizeichef Scarpia – eine Rolle, die er seit 2002 über 30‑mal an der Deutschen Oper am Rhein verkörperte. Im selben Jahr feierte die „Tosca“-Inszenierung von Dietrich W. Hilsdorf Premiere und zählt seitdem zu den Publikumslieblingen im Repertoire.


Mit dem skrupellosen Scarpia bereicherte Giacomo Puccini die Opernliteratur um eine ihrer abgrün­dig­sten Figuren. Der Maler Cavaradossi gerät in seine Fänge, als er einen politischen Häftling bei der Flucht unterstützt. Doch für Scarpia ist Cavaradossi nur ein Köder, durch den er sich endlich die gefeierte Sängerin Tosca gefügig machen will. Es beginnt ein perfides Katz- und-Maus-Spiel um das Leben ihres Geliebten.


Im Februar übernimmt Alexey Zelenkov die Rolle des fiesen Polizeichefs in Düsseldorf. Er ist neu im Ensemble und in dieser Saison schon vielfach als Nabucco gefeiert worden. Anooshah Golesorkhi verkörpert den Scarpia in den drei Vorstellungen im Theater Duisburg.


Alternierend mit Liana Aleksanyan singt Ekaterina Sannikova die Titelpartie in Puccinis Oper. Die ukrainische Sopranistin gab in der vergangenen Spielzeit ihr Hausdebüt als Tatjana in Tschaikowskys Oper „Eugen Onegin“, und das so fesselnd, dass wir sie nun als Tosca erleben dürfen. An ihrer Seite spielt Young Woo Kim den Cavaradossi. Als von Scarpia drangsalierter Künstler und Liebhaber Toscas gibt er sein Hausdebüt an der Deutschen Oper am Rhein, bevor Irakli Kakhidze und später Xavier Moreno die große Tenorpartie neben Liana Aleksanyan als Tosca übernehmen.


„Tosca“ im Opernhaus Düsseldorf: Do 16.01. – 19.30 Uhr / Sa 18.01. – 19.30 Uhr / Sa 25.01. – 19.30 Uhr / Fr 31.01. – 19.30 Uhr / So 16.02. – 15.00 Uhr / Do 20.02. – 19.30 Uhr

Tosca“ im Theater Duisburg: Do 27.02. – 19.30 Uhr / Fr 07.03. – 19.30 Uhr / Do 17.04. – 19.30 Uhr.

Tickets und weitere Informationen sind hier auf operamrhein.de sowie im Opernshop Düsseldorf (Tel. 0211.89 25 211) und an der Theaterkasse Duisburg (Tel. 0203.283 62 100) erhältlich.


„Tosca“ an der Deutschen Oper Rhein – hier mit Boris Statsenko als Scarpia und Morenike Fadayomi als Tosca (FOTO: Hans Jörg Michel).


 „Holle!“ – Kinderopernpremiere im Theater Duisburg

Duisburg, 3. Januar 2025 - Auf einen wilden musikalischen Ritt durch alle Wetter- und Stimmungslagen nimmt die Kinderoper „Holle!“ alle ab 6 Jahren mit. Am Mittwoch, 8. Januar, um 11.00 Uhr feiert sie Premiere im Foyer des Duisburger Theaters und ist danach dort noch an sechs weiteren Terminen zu erleben.


Das mitreißende Stück für eine Sängerin (Maria Hilmes), Klarinette (Sebastian Langer) und Klavier (Rafael Klepsch) hat Jörg Behr für die Junge Oper am Rhein neu inszeniert. Er erzählt die Geschichte über die berühmte Wettermacherin und ihre Schaffenskrise mit märchenhaft-poetischem Theaterzauber. Entwickelt wurde „Holle!“ ursprünglich in Gemeinschaftsarbeit mit Stuttgarter Schulklassen unter der Leitung von Komponist Sebastian Schwab, Kai Weßler und Suse Pfister für JOiN – Junge Oper im Nord.


Frau Holle ist es leid, dass ihr unermüdliches Arbeiten am Wetter immer Kritik erntet: Mal ist es zu heiß, mal zu nass, mal zu kalt – auf keinen Fall genau richtig. Wie in Grimms Märchen sucht auch sie sich Hilfe: Gold-Andy und Pech-Andy übernehmen gern, als Frau Holle nicht mehr kann, um schnell festzustellen, dass Wettermachen tatsächlich ein sehr mühsamer und vor allem undankbarer Job ist – gerade in Zeiten des Klimawandels.


Info: „Holle!“ ist im Theater Duisburg an fünf Vormittagsterminen für KiTas und Schulklassen zu erleben und an zwei Wochenendterminen für Familien. Karten kosten 10 Euro, für Kinder 5 Euro. Die Vorstellung dauert ca. 75 Minuten. Im Anschluss sind alle Gäste eingeladen, mit den beteiligten Künstler*innen ins Gespräch zu kommen. Alle Infos unter operamrhein.de

„Holle!“ von Sebastian Schwab, Kai Weßler & Suse Pfister
Maria Hilmes (Frau Holle), Sebastian Langer (Pech-Andy/Klarinette) - FOTO © Daniel Senzek


Stürmische Geschichten – very British

Der Leuchtturm“ und „Dido und Aeneas“ haben am 7. Februar 2025 Premiere im Theater Duisburg  

Duisburg, 19. Dezember 2024 - Rund 300 Jahre liegen zwischen der Entstehung von Peter Maxwell Davies’ Kammeroper „Der Leuchtturm“ (1980) und Henry Purcells Barockoper „Dido und Aeneas“ (um 1689), die man ab Freitag, 7. Februar 2025, um 19.30 Uhr – dann ist Premiere – an einem Abend im Theater Duisburg erleben kann. Haitham Assem Tantawy und Julia Langeder, zwei Spielleiter*innen aus dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, setzen jeweils eines der beiden Stücke in Szene.


Während sie als Regieassistenten meist im Hintergrund arbeiten, steht ihnen die große Bühne diesmal für ihre eigenen Inszenierungen zur Verfügung. Der junge irische Dirigent Killian Farrell, Generalmusikdirektor am Staatstheater Meiningen, übernimmt die musikalische Leitung.  


„Der Leuchtturm“ (Regie: Haitham Assem Tantawy) erzählt von einer wahren, bis heute nicht aufgeklärten Begebenheit: Im Jahr 1900 verschwinden auf einem abgelegenen Leuchtturm im Norden Schottlands drei Wärter spurlos. In einer Mischung aus Dokumentation und Vision zeichnet Sir Peter Maxwell Davies musik­dramatisch nach, was passiert sein könnte. Von Wellen umtost, wird der Leuchtturm für die drei Wärter zu einem Ort unheimlicher, auch übernatürlicher Begegnungen mit den Schicksalsfragen ihres Lebens.  


Hohe Wellen schlagen die Gefühle in Henry Purcells „Dido und Aeneas“, als der trojanische Seefahrer am Hof der Königin von Karthago anlandet. Regisseurin Julia Langeder erzählt die Geschichte der beiden Liebenden aus der griechischen Mythologie als heutige Begegnung in der virtuellen Welt: Dido und Aeneas treffen sich nicht live, sondern in einem digitalen Spiel, in dem Dido um vermeintliche Nähe und echte Gefühle ringt.


Ballettprogramm „Drei Meister – Drei Werke“

Premiere im Theater Duisburg, am Samstag, 18. Januar 2025, 19.30 Uhr  
Wiederaufnahme im Opernhaus Düsseldorf, am Freitag, 24. Januar 2025, 19.30 Uhr
Gastspiel im Teatro Arriaga Bilbao am 28. Februar und am 1. März 2025    

Duisburg, 18. Dezember 2024 - Mit diesem spannenden neoklassischen Dreiklang hat das Ballett am Rhein sich vor gut einem Jahr in die Herzen des Düsseldorfer Publikums getanzt. Jetzt bringt die Compagnie „Drei Meister – Drei Werke“ gleich dreifach auf die Bühnen: Am 18. Januar zur Premiere ins Theater Duisburg und ab 24. Januar auch wieder ins Opernhaus Düsseldorf – danach abwechselnd in beide Spielstätten der Deutschen Oper am Rhein.


Entsprechend übernehmen alternierend die Duisburger Philharmoniker sowie die Düsseldorfer Symphoniker jeweils unter der Leitung von Kapellmeister Christoph Stöcker den musikalischen Part, der vom energiegeladenen Capriccio für Klavier und Orchester von Igor Strawinsky über harmonische Streichmusik von Sergei Prokofjew bis zu elektronischen Rhythmen von Thom Willems reicht. Ende Februar bringt die Compagnie das Programm auf die Bühne des Teatro Arriaga in Bilbao.  


Das Ballett am Rhein zeigt mit „Drei Meister – Drei Werke“ eine spannende Mischung aus sehr unterschiedlichen Tanz- und Musikstilen von klassisch neoklassisch mit George Balanchines „Rubies“, über zeitlos elegant und subtil witzig mit Hans van Manens „Visions Fugitives“, bis zum atemberaubend rasanten Schlusspunkt „Enemy in the Figure“ von William Forsythe.



 

Generalintendant Prof. Christoph Meyer legt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig zum 30. März 2025 nieder

Düsseldorf/Duisburg, 16. Dezember 2024 - Nach über 15 erfolgreichen Spielzeiten als Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein wird Prof. Christoph Meyer aus gesundheitlichen Gründen sein Amt vorzeitig zum 30. März 2025 niederlegen. „Ich habe mich nach langer reiflicher Überlegung und mit schwerstem Herzen zu diesem Schritt entschlossen“, so Prof. Christoph Meyer.


„Doch mein gesundheitlicher Zustand lässt es nach ärztlicher Rücksprache leider nicht zu, die Deutsche Oper am Rhein weiterhin mit der notwendigen Energie, Kraft und Verantwortung zu führen, die diese Tätigkeit jeden Tag erfordert. Ich bin sehr stolz auf das in den vergangenen Jahren zusammengestellte und entwickelte Team, unsere Ensembles, die Verantwortlichen in allen Werkstätten, auf den Bühnen und in allen Bereichen und weiß die Deutsche Oper am Rhein damit in guten Händen.“


„Prof. Christoph Meyer hat für die Oper, das Ballett und die Junge Oper sowohl in Düsseldorf als auch in Duisburg in den vergangenen 15 Jahren Herausragendes geleistet“, so der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Deutschen Oper am Rhein, Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link. „Mit seinem vielfältigen, ambitionierten Programm und hoher künstlerischer Qualität hat er maßgeblich zur Verankerung der Oper in den Stadtgesellschaften von Duisburg wie Düsseldorf beigetragen, so dass die deutschlandweit einzigartige Opernehe aus dem kulturellen Angebot beider Städte längst nicht mehr wegzudenken ist.“


Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Der programmatische Anspruch, durch hohe künstlerische Qualität und eine breite Angebotspalette möglichst viele Menschen für Oper und Ballett zu begeistern, hat die ,Ära Meyer‘ an der Deutschen Oper seit 2009 entscheidend geprägt. Wir sind Prof. Meyer für seine Verdienste um Oper und Ballett am Rhein zu großem Dank verpflichtet und bedauern sehr, dass er gesundheitlich nicht in der Lage ist, wie geplant bis 2027 für die Deutsche Oper am Rhein zu wirken. Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute.“


Prof. Christoph Meyer ,1960 in Lüneburg geboren, studierte Theater und Musikwissenschaften in München und kam nach Stationen in Mannheim, Köln, Barcelona, Berlin, Basel und Leipzig 2009 als Generalintendant an die Deutsche Oper am Rhein.. Meyer präsentierte während seiner Amtszeit dem Publikum eine vielfältige Auswahl international renommierter Regiehandschriften, holte unter anderem die Regisseurinnen und Regisseure Lotte de Beer, David Bösch, Johannes Erath, Tatjana Gürbaca, Claus Guth, Andreas Homoki, Stefan Herheim, Dietrich W. Hilsdorf, Immo Karaman, Barrie Kosky, Elisabeth Stöppler und Michael Thalheimer nach Düsseldorf und Duisburg.


Eine besonders enge künstlerische Zusammenarbeit verband ihn mit dem Dirigenten Axel Kober, der von 2009 bis 2024 als Generalmusikdirektor an der Deutschen Oper am Rhein wirkte. Zahlreiche Sängerinnen und Sänger starteten während dieser Zeit aus dem großen, traditionsreichen Ensemble des Hauses zu einer internationalen, glanzvollen Karriere, wie Maria Kataeva und Adela Zaharia, Bogdan Baciu und Bogdan Taloş, u.v.m.. Zur Spielzeit 2024/25 gelang es ihm, Vitali Alekseenok als Chefdirigenten für die Deutsche Oper am Rhein zu gewinnen.


Neben der Ensemblepflege lag ihm die Förderung des musikalischen Nachwuchses besonders am Herzen. Aus dem Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein schuf er eine bedeutende Talentschmiede von internationalem Ruf. Für sein besonderes Engagement bei der Förderung junger Sängerinnen und Sänger wurde Christoph Meyer im Dezember 2014 der Ehrendoktortitel der Musikakademie Gheorghe Dima in Cluj-Napoca/ Rumänien verliehen. Seit 2011 wirkte er als Honorarprofessor an der Robert Schumann-Hochschule in Düsseldorf.


Insgesamt entstanden während der Intendanz von Prof. Christoph Meyer über 100 Neuproduktionen, darunter große Klassiker der Opernliteratur ebenso wie Raritäten der Barockoper, wichtige Werke der Moderne und Auftragsarbeiten von Komponisten unserer Zeit, wie u.a. von Jörg Widmann, Anno Schreier und Manfred Trojahn. Zu den herausragenden künstlerischen Projekten dieser Ära zählen der Rameau- und der Britten-Zyklus in den Jahren 2009 bis 2014 sowie der „Ring am Rhein“ (2017-2019). Nur Grischa Barfuss (1964 – 1986) war länger Generalintendant am Doppelinstitut als er.


Dass Christoph Meyer vor über 15 Jahren seine Intendanz mit „Oper am Rhein für alle“ eröffnete, war Programm: Eine wichtige Leitlinie seiner künstlerischen Arbeit bestand in der Öffnung von Oper und Ballett für möglichst viele Menschen, insbesondere für ein junges Publikum. So schuf er den Rahmen für den kontinuierlichen Ausbau der „Jungen Oper am Rhein“ und zuletzt der mobilen Spielstätte „UFO – Junge Oper Urban“.


Als Initiator des NRW-weit agierenden Netzwerkes „Junge Opern Rhein-Ruhr“ engagierte er sich für die Erweiterung des Repertoires an Kinder- und Familienopern durch zahlreiche Neukompositions- und Inszenierungsaufträge. Das Ballett am Rhein avancierte während seiner Generalintendanz unter der Leitung von Martin Schläpfer (2009/10 – 2018/19), Demis Volpi (2019/20 – 2023/24) und aktuell Bridget Breiner und Raphaël Coumes-Marquet (seit 2024/25) zu einer der wichtigsten Compagnien der internationalen Tanzszene.


Der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein wird in seiner nächsten Sitzung im Februar 2025 über eine interimistische Nachfolgeregelung für die künstlerische Leitung ab April 2025 bis voraussichtlich Juli 2027 entscheiden. Das reguläre Verfahren zur Neubesetzung einer neuen Intendanz spätestens zur Saison 2027/28 hat bereits begonnen.