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Gibt
es schon die Duisburger Tränenliste?
Steht der Neubau der
Eishalle in Frage? Oder der des Stadttheaters? |
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Das Sondervermögen fair verteilen
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SPD-Konzept sieht rund 815
Millionen Euro für Duisburg vor
Landtag Düsseldorf, 10. September 2025 -
Aus dem Bundes-Sondervermögen für
Infrastrukturinvestitionen von Ländern und Kommunen in
Höhe von 100 Mrd. Euro wird über den Länderanteil
Nordrhein-Westfalen rund 21 Milliarden Euro erhalten. Die
SPD hat ein Konzept erarbeitet, wie diese Mittel verteilt
werden sollen.
Die SPD-Fraktion im Landtag NRW wird in der kommenden
Plenarwoche (17. bis 19. September 2025) den
entsprechenden Antrag dazu („Kommunen in
Nordrhein-Westfalen fair beteiligen – Kommunalquote aus
dem Bundes-Sondervermögen festlegen!“) zur direkten
Abstimmung stellen. So sollen mindestens 80 Prozent der
Mittel, also rund 16,8 Milliarden Euro, an die Städte und
Gemeinden gehen.
Hierzu erklären die Duisburger SPD-Landtagsabgeordneten
Frank Börner, Sarah Philipp und Benedikt Falszewski:
„Anfang des Jahres konnte sich die SPD in Berlin mit der
Idee durchsetzen, ein Sondervermögen für Infrastruktur in
Höhe von insgesamt 500 Milliarden Euro zu schaffen, davon
allein 100 Mrd. Euro für Infrastrukturinvestitionen von
Ländern und Kommunen.
Nun muss geklärt werden, wie die Mittel weiter verteilt
werden: Wieviel Geld bekommen die Kommunen, welcher Anteil
bleibt beim Land? Wir brauchen jetzt Klarheit,
Verlässlichkeit und Tempo, damit wir in Duisburg umgehend
und langfristig mit diesen Fördersummen planen können.
Wir wollen, dass das Sondervermögen schnell investiert
wird und nicht mehr bis zum Sankt-Nimmerleinstag warten,
wann endlich die Schulen saniert und Straßen repariert
werden können. Andere Bundesländer wie Schleswig-Holstein,
Rheinland-Pfalz und Niedersachsen haben den Zeitdruck
erkannt und dies bereits getan.
Die Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen schultern
jedes Jahr rund 80 Prozent der öffentlichen Investitionen.
Daher fordern wir, dass den Städten, Gemeinden und Kreisen
auch 80 Prozent des NRW-Anteils am Bundes-Sondervermögen
weitergeleitet werden.
Wir haben in unserem Konzept auch die Frage beantwortet,
welche Stadt beziehungsweise welche Gemeinde eigentlich
konkret wie viel Geld bekommen soll: Wir haben in
Nordrhein-Westfalen mit dem Gemeindefinanzierungsgesetz
bereits ein etabliertes, transparentes und kommunal
akzeptiertes Verteilungsinstrument. Es bietet einen
anerkannten Schlüssel, um Mittel zügig an die Städte,
Gemeinden und Kreise weiterzugeben.
Auch für die Gelder aus dem Bundes-Sondervermögen ist
dieses Verfahren die sachgerechteste und unbürokratischste
Lösung, anstatt komplizierte Förderprogramme aufzusetzen.
Über diese Verteilung bekommt Duisburg rund 815 Millionen
Euro.
Wir fordern die Landtagsabgeordneten auch der anderen
demokratischen Parteien aus Duisburg auf, diesem Konzept
in der kommenden Woche im Landtag in Düsseldorf
zuzustimmen. Die 815 Mio. Euro stehen uns zu und wir
können sie auch wirklich gut gebrauchen. Es darf nicht
sein, dass der NRW-Anteil an dem Sondervermögen im
Landeshaushalt versickert.“
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Glaubwürdigkeit muss man sich verdienen
Harald Jeschke
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Duisburg, September 2025
Aktuell: Sondervermögen - Großer Anteil muss an Städte und
Gemeinden gehen
Duisburg, 8. September 2025 - Am 14. September gibt es wieder
Komunalwahlen in Duisburg. Möglicherweise werden auch die
Politiker wiedergewählt, die im Herbst 2024 - siehe unten
stehenden Artikel - sich zum Neubau der nun 55 Jahre alten
Eisporthalle politisch bekannt hatten.
Die Sachlage
Am 26. August 2025 verkündete der Kämmerer:
Haushaltsbewirtschaftung 2025: Restriktive Bewirtschaftung
ab sofort
Die Bewirtschaftung des Haushaltsplans für das Jahr
2025 gestaltet sich derzeit risikobehafteter als ursprünglich
erwartet. Der aktuelle ControllingBericht zum Stichtag 30.
Juni zeigt eine deutlich negative Entwicklung auf: Zum
Jahresende wird ein Jahresfehlbetrag von rund 147,42
Millionen Euro prognostiziert.
Dies entspricht
einer Verschlechterung von 103,75 Millionen Euro
gegenüber dem ursprünglich geplanten Defizit von 43,67
Millionen Euro. Die zentralen Herausforderungen liegen
vor allem in den stark gestiegenen Sozialausgaben, die
sich um rund 68 Millionen Euro erhöhen. Hinzu kommen
Mehrbelastungen bei den Personal- und
Versorgungsaufwendungen in Höhe von circa 53 Millionen
Euro, die unter anderem aus den Tarifabschlüssen und
Besoldungserhöhungen des vergangenen Jahres und durch
eine bessere Besetzung freier Stellen resultieren.
Darüber hinaus wirkt sich die Unterstützung der GEBAG
Duisburger Baugesellschaft mbH mit rund 40 Millionen Euro
negativ auf das Haushaltsbild aus. Gegenläufig wirkt sich
eine ausgesprochen erfreuliche Entwicklung bei der
Gewerbesteuer aus. Hier wird mit einem Mehrertrag
gerechnet.
Sondervermögen: Die
neue Bundesregierung hat ein Sondervermögen von 100
Milliarden Euro für Länder und Kommunen in den Raum gestellt
Aufgrund der aktuellen brisanten
Haushaltslage stehen aktuell Aussagen des Oberbürgemeisters
im Raum, dass es eben die Unwägbarkeit zu den finanziellen
Unterstützungen des Bundes - hier Regierung Merz - gibt, ob
diese Gelder auch tatsächlich fließen. Immerhin drücken hier
dringende Aufwendungen zum Erhalt bzw. Neubau des
Stadtheaters und eben der Eishalle mit Parkhaus. Eine
Aufrechnung wo hier eventuell eine Prioritäenliste - wohl
eher Tränenliste - wo eventuel das eine oder andere Projekt
das Nachsehen hat?
Zu den beiden genannten
Großprojekten mit Dringlichkeitsbedarf ist es wenig
förderlich, eine Aufrechnung zu inszenieren, wer nun mit mehr
an Dringlichkeit aufwarten könnte. Von der Besucherfrequenz
her hat der zweite größte Publikumsmagnet der EV Duisburg nach dem MSV
Eishockey im Verbund mit Jugend- und Schulsportarbeit die
Nase vorn. Wichtig ist hier das Vertauen in die Politik,
wenn nur eines dieser Projekte nicht umgesetzt wird. Ohne
prophetisch zu argumentieren: Das würde eine deutliche
Steigerung der ohnehin schon enormen zu Tage getretenen
Politikverdrossenheit zur Folge haben.
Rückblick:
Die Bezirksregierung Düsseldorf informierte am 19.
Dezember 2024, Oberbürgermeister Sören Link darüber, dass
die am 25. November vom Rat der Stadt Duisburg
beschlossene Haushaltssatzung öffentlich bekannt gemacht
werden kann. Für den Doppelhaushalt 2025/2026 liegen
keinerlei genehmigungspflichtige Tatbestände vor.

BZ-Foto haje 2012
Am 26. Mai 2025:
Entflechtung der GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH und
der GEBAG Und in der Vorlage zur Ratsitzung war
zu entnehmen: ...Die hierdurch bedingten außerplanmäßigen
Abschreibungen auf Grundstücke in Höhe von ca. EUR 90
Mio. führen im Jahresabschluss 2024 der GEBAG FE
zu einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag
auf der Aktivseite der Bilanz in Höhe von ca. EUR
65 Mio.
Weiter: Die Stadt zahlt eine Einlage in Höhe von EUR 65
Mio. in die GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH.
Die Gesellschafterdarlehen der Stadt Duisburg an die
GEBAG Duisburger Baugesell chaft mbH in Höhe von EUR 50
Mio. und in Höhe von EUR 11,5 Mio. werden in Eigenkapital umgewandelt.
Die Fage für den interessierten Bürger lautet: Wann
hatten die Kontrollgremien Kenntnis bzw. Einsicht in
die Finanzlage? Gab es keine Möglichkeit frühzeitig Maßnahmen
einzuleiten?
Zur Erinnerung Duisburg, 1. Oktober 2024 - Die
Vorankündigung, dass die Sanierung der altehrwürdigen
Eissporthalle im Sportpark Duisburg im Neudorfer Süden
eigentlich keinen Sinn macht, ließ anfang September 2024
aufhorchen. Auch schon lange zuvor wurde diskutiert, ob der
Bau einer neuen Halle nicht effektiver sei. Das kam alles im
September ins Rollen, als mehrere Ausschüsse im Rat der Stadt
den mehr als logischen Vorschlag umzusetzten und von der
Ertüchtigung einer alten Halle Abvstand zu nehmen. Die letzte
(einstimmige) Entscheidung am Montag, 23. September im Rat
der Stadt entschied. Es soll neu gebaut werden.

Blick auf die Eissporthalle, Pre Zero Rheinlandhalle, die
Base der Füchse sowie deren treuer Anhang, des Nachwuchses
und der Laufzeiten. Fotos:
Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
Neubau der
Eissporthalle Duisburg
Zielsetzung der Neubauplanung ist die Errichtung
einer Eissporthalle nach den aktuellen energetischen
Standards inklusive der dazu notwendigen Anlagentechnik unter
Berücksichtigung der bestehenden Bestimmungen zum Lärmschutz,
sodass die Zielsetzung einer Mehrzwecknutzung auch weiterhin
verfolgt werden kann, sowie einer Erweiterung der
Zuschauerkapazitäten, um den Eishockeystandort weiter zu
stärken. Die aktuelle Halle weist eine Kapazität von rund
3.500 Besuchern auf, die neue Halle soll knapp 5.000 Besucher
aufnehmen können.
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