Wanheimerort  
gehört zum Stadtbezirk Innenstadt

Straßen und die Geschichte
der Namensgebung

Straßen alphabetisch sortiert
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R - S

  Rheintörchenstraße (W`ort)

  Die Rheintörchenstraße, die zwischen der Wanheimer Straße und der Düsseldorfer Straße verläuft, erscheint unter diesem Namen erstmals 1979 im Duisburger Adressbuch. Vorher ist ein nicht näher bezeichneter „Verbindungsweg zwischen Düsseldorfer Chaussee und Wanheimer Straße“ verzeichnet. In den neunziger Jahren gibt es schon eine Reihe von Häusern und Betrieben an der Straße, die in Beschwerden der Unternehmen als „abscheulich schlechter Weg“ bezeichnet wird; eine haltbare Befestigung erfolgt erst 1907/09.

  Der Name geht auf das in der Bergischen Landwehr am Eichelskamp gelegene sog. „Rheindor“ zurück. Die Landwehr trennte Wanheim von dem ursprünglich aus Wald bestehenden Wanheimerorter Gebiet. Vom Rheintor aus drangen z. B. die Wildpferde in das Wanheimer Feld nördlich oder östlich von Wanheim ein.

 

  Schlosserstraße (W`ort)

  Die Schlosserstraße ist die nördlichste der drei Straßen des sogenannten Handwerkerviertels und liegt zwischen Wanheimer- und Eschenstraße.

  Die Benennung erfolgte zwischen 1876 und 1878, als ein neuer Bebauungsplan für Wanheimerort aufgestellt wurde. Ihr Name erscheint erstmals im Adressbuch von 1879, die Hausnummern 10 und 12 erbaute man bereits 1874. Die Straße wurde etwa 1890 befestigt und 1913 kanalisiert.

  Schlosser ist der Sammelname für eine weit verbreitete Berufsfamilie in der Metallbearbeitung. Es gibt Bau-, Stahlbau-, Blech-, Maschinen-, Betriebs- und Modellschlosser, sowie Schloß- und Schlüsselmacher.

 

   Schmiedestraße (W`ort)

  Die Schmiedestraße ist die südlichste der drei Straßen des sogenannten Handwerkerviertels und liegt zwischen Wanheimer- und Eschenstraße.

  Die Benennung erfolgte zwischen 1876 und 1878, als ein neuer Bebauungsplan für Wanheimerort aufgestellt wurde. Ihr Name erscheint erstmals im Adressbuch von 1879, seit 1877 existierten bereits 8 Nummern. Im Jahre 1905 wurde die Straße gepflastert.

  Schmied ist ein Lehrberuf des Handwerks und der Industrie. Fast alle metallverarbeitenden Berufe haben sich aus dem Schmiedehandwerk entwickelt. Schon früh trat eine Spezialisierung ein in: Grob-, Fein-, Hufschmied, Wagen-, Schwert-, Kettenschmied, Kupfer-, Messer- und Goldschmied. Mit der Industrialisierung entstanden neue Berufe: Kessel-, Gesenk-, Blechschmied.

 

  Schmollerstraße (W`ort)

  In der Dickelsbachsiedlung (hierüber s. u. Berlepschstraße) verbindet die Schmollerstraße die Friedrich-Naumann-Straße mit der Adolf-Wagner-Straße. Ein über dieses noch weiter nach Osten hinausgehendes Straßenstück ist in den siebziger Jahren den Anlagen der Stadtautobahn und speziell deren Ausfahrt Wacholderstraße zum Opfer gefallen.

  Durch amtliche Verfügung vom 14. Dezember 1926 erhielt die Straße ihre Bezeichnung. Wie grundsätzlich bei der Benennung von Straßen in dieser Siedlung suchte die Stadtverwaltung Namen von Persönlichkeiten aus, die sich „um die Wohnungsfrage bzw. ein soziales Bodenrecht verdient gemacht haben“.

  Gustav Schmoller (Heilbronn 24.6.1838 – 27.06.1917 Bad Harzburg) war als Volkswirtschaftler Professor in Halle, Straßburg und Berlin. Er vertrat in seiner Lehre den empirischen Standpunkt, d. h. die Forderung , daß geschichtliche Einzelforschung der Theorie vorausgehen müsse. Als hauptsächlicher Gründer und Vorsitzender des Vereins für Sozialpolitik war er ein Verfechter staatlicher sozialpolitischer Aktivität. Er hat bahnbrechende Werke im Bereich der Sozialpolitik und der Volkswirtschaftslehre geschrieben.

 

  Sebastianstraße (W`ort)

  Wie die Straße Am Schützenhaus (s. dort) verläuft auch die Sebastianstraße durch die Wohnanlagen der „Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft Duisburger Kupferhütte“, und zwar westlich des Kalkweges und parallel zu ihm, an der Straße Am Schützenhaus beginnend und in die Straße Im Schlenk einmündend. Am 30. Mai 1952 genehmigte der Rat der Stadt den Namen dieser Straße. Wie die Straße Am Schützenhaus die dortige Schützentradition aufnimmt, erinnert auch die Sebastianstraße ganz allgemein daran; denn der Hl. Sebastian, der seit dem 4. Jahrhundert verehrt wird, war ein römischer Märtyrer aus der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts. Nach der Legende wurde er zunächst durch Pfeilschüsse gemartert und dann mit Keulen erschlagen. Wegen dieses Martyriums wurde er zum Patron der Schützen.

 

  Sperberstraße (Wòrt)

  Der Verlauf der Sperberstraße war ursprünglich zwischen der Straße „Zum Schlenk“ und der Adlerstraße geplant.

  Als Straße ausgebaut wurde jedoch nur ein Teil von der Sperlingsgasse bis zur Adlerstraße. Allerdings besteht für Fußgänger ein Weg und Durchgang durch das Haus Im Schlenk 30 zur Straße „Im Schlenk“.

  Der Wanheimerorter Bauverein begann im November 1928 mit der Einrichtung des ersten Baublocks, der 1929 bezogen werden konnte. Weitere Bauten erfolgten in den kommenden Jahren bis 1931.

  Der Sperber oder Schwalbenstößer ist ein europäisch-asiatischer Raubvogel der Sippe der Habichte.

 

  Sperlingsgasse (W`ort)

  Die Sperlingsgasse verläuft von der Straße „Zum Lith“ bis zur Habichtstraße.

  1930 beantragt der Wanheimerorter Bauverein die Einrichtung eines Straßenkanals, da er einen Baublock zwischen Habicht- und Sperberstraße errichte.

  Bereits 1931 ging die Straße als schmaler Weg über die Habichtstraße hinaus bis zur Düsseldorfer Chaussee (heute Düsseldorfer Straße). Weil die Fahrzeuge in der Sperlingsgasse nicht wenden konnten, wurde – auch zum Schutz der die Schule an der Habichtstraße besuchenden Kinder – noch im gleichen Jahr die Durchfahrmöglichkeit mit Sperrbaum und Sperrschild gestoppt.

  Auch heute noch existiert für Fußgänger und Radfahrer ein schmaler Weg mit Durchgang durch das Haus Düsseldorfer Str. 521 zur Düsseldorfer Straße.

  Der Sperling oder Spatz gehört zu der Gattung der Finken und hat ein schlichtes, hauptsächlich braunes Gefieder. Es gibt über 10.000 Arten von Sperlingsvögeln.

 

  Sternstraße (W`ort)

  Die Sternstraße, eine weithin unbebaute und erst 1939 im Adressbuch genannte Straße, verläuft östlich der Eisenbahnstrecke Duisburg-Düsseldorf und parallel zu ihr von der Wacholderstraße, bis sie – heute ohne Durchlaß – neben der Eisenbahnunterführung an die Sittardsberger Allee, der Münchener, Süd- und Lindenstraße an dieser Stelle zusammen, die noch heute infolge dieser Straßenführung Am Stern heißt.

  Offensichtlich geht der Name dieser Straße auf die Tatsache zurück, daß sie schnurgerade auf diesen „Stern“ zulief.

  Wie alt die Straße ist, bzw. wie lange sie unter diesem Namen vorkommt, war nicht festzustellen. Aus der ersten ermittelten Erwähnung in den Akten des Stadtarchivs Duisburg vom 26. Oktober 1914, wo es lapidar heißt: „Die Sternstraße bedarf an mehreren Stellen der Ausbesserung“, ist zu schließen, daß sie bereits einige Zeit unter diesem Namen bekannt war.