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„Warm Up Slot Battle“ zum „Rage against Racism“
Jugendzentrum Friemersheimer Mühle
Stephan 'Der Kult-Attaché' Sadowski

Duisburg, 09. April 2017 - Eine Erfolgsveranstaltung ist inzwischen das „Warm Up Slot Battle“ zum großen „Rage against Racism“ im Jugendzentrum Friemersheimer Mühle geworden. Hier hatten am Samstag etwa 120 Metal-Fans die Möglichkeit, die Band zu wählen, die das zwei Tage dauernde Open-Air-Ereignis im Juni eröffnet. Während die anderen Teilnehmer des Festivals schon feststehen, ist es seit drei Jahren üblich, die Eröffnungsband per Publikumsentscheid wählen zu lassen.

„Das Niveau ist inzwischen so hoch, die fünf Bands heute könnten alle ohne weiteres auf dem Rage-Festival spielen“, sagt Dirk Diegler, der im Orga-Team mitverantwortlich ist für die Verpflichtung der Bands.

Ins mittelalterlich folkige Fahrwasser nehmen „Storm Seeker“ aus Neuss ihr Publikum mit. Sie spielen teils mit akustischen, nur spärlich verstärkten Instrumenten, wie einer Drehleier oder Violoncello zusammen mit Gitarre, Schlagzeug und Bass. Das Konstrukt heißt dann Folk-Pirate-Metal. Sandra am Cello sagt: „Klar, spiele ich viel klassische Musik zuhause, aber meine Passion ist der Metal.“ Patty bedient die Drehleier, daneben spielt sie auch noch die Tin Whistle. „Ich mag den eigentümlichen Sound der Leier, der hat mich irgendwann gepackt“, sagt die ganz in Schwarz gekleidete Musikerin. Auf der Bühne ist Sänger Timo ein richtiger Blickfang für die Mädchen, animiert das Publikum beim letzten Stück „Chop that head off“ aus der EP „Pirate Scum“ zum Mittanzen.

Als „kein Aprilscherz“ verstehen sich die drei jungen Musiker von „Radio invaders“ aus Mönchengladbach. Sie sind angereist mit ihrem „Fahrer und Koch“, Pieter Wolframm, der auch gleichzeitig der Vater von Gitarrist Robin ist. „Er ist auch noch unser Manager, das ist schon ein kleiner Familienbetrieb“, sagt der 20-jährige Songwriter und Sänger der Band, den Lennart an den Drums und Dominik am Bass beim Auftritt rockig unterstützen. Die drei spielen ihre komplette EP „Second strike“ durch, vor allen Dingen der Song „Monotony“ ist mit vertrackten Riffs und Overdubs ein Ohrwurm, geht aber mehr in Richtung Alternative-Rock. Am Ende darf der Musik begeisterte Vater des Bandleaders als „Roadie“ noch beim Abbau mithelfen und rollt das große selbstgemachte Banner der Band ein: „Für die Jungs sind erst mal viele Auftritte wichtig, egal ob sie heute gewinnen oder nicht.“ Weiterhin nehmen noch „Act of Worship“ und „Liverless“ aus Düsseldorf am Vorentscheid teil.

Gewinner des Platzes beim Rage-Festival ist aber die vierköpfige Duisburger Formation „Angel Inc.“, die zum Mittanzen animierenden Thrash-Metal präsentiert. Titel wie „Suicidal Nation“ und „Disco Fucker“ bringen die vorderen Reihen der  Fans zum Headbangen. Thomas Meier aus Friemersheim meint: „Die passen auch am besten mit ihrem harten Sound ins Line-Up des Festivals., aber von der Spielintensität und Musikalität wären alle Bands würdige Vertreter gewesen“, lobt der Veranstaltungstechniker das Niveau. Jan Wirtgen vom Orga-Team verspricht: „Das wird wieder ein musikalisch erstklassiges Event im Juni.“