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Equal Care Day in NRW
Frauen gingen 2022 in NRW wöchentlich über 9 Stunden länger einer unbezahlten Arbeit nach als Männer

IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 28. Februar 2024 - Im Jahr 2022 verhielt sich der durchschnittliche Tagesablauf der erwachsenen Männer und Frauen in Nordrhein-Westfalen teilweise sehr unterschiedlich.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wendeten Männer etwa 20 Stunden wöchentlich für unbezahlte Arbeiten/Tätigkeiten auf, während es bei den Frauen mit nahezu 30 Stunden über 9 Stunden mehr waren. Frauen waren im Durchschnitt 13 Stunden und 16 Minuten wöchentlich mit Haushaltsarbeiten, wie z. B. Putzen und Waschen beschäftigt und damit etwa doppelt so lang wie Männer mit 6 Stunden und 26 Minuten.
Freiwilliges Engagement und Ehrenämter waren bei den Geschlechtern ungefähr gleich verteilt (Männer 1 Stunde und 34 Minuten, Frauen 1 Stunde und 47 Minuten im Durchschnitt wöchentlich).  

Auf Basis nun vorliegender Ergebnisse der „Zeitverwendungserhebung 2022”, kurz ZVE, kann auch die Zeitverwendung von Eltern für die Kinderbetreuung betrachtet werden. So gaben die Mütter an, an Wochentagen täglich 2,5 Stunden und somit rund 1 Stunde mehr für die Kinderbetreuung aufzuwenden als die Väter mit knapp 1,5 Stunden täglich. An Wochenenden fällt dieser Unterschied geringer aus. Hier beaufsichtigten die Mütter ihre Kinder täglich rund 2 Stunden und die Väter 1 Stunde und 21 Minuten.  

Die Statistik der ZVE findet alle zehn Jahre statt und liefert neben Informationen zu Erwerbsarbeit/unbezahlter Arbeit und Kinderbetreuung die vollständigen zeitlichen Aufwände (privat und beruflich) der NRW-Bevölkerung ab 10 Jahren. Weitere inhaltlichen Schwerpunkte sind die Themen Pflege von Angehörigen/haushaltsexternen Personen, subjektives Zeitempfinden, Unterstützungsleistungen haushaltsexterner Dienstleister/Personen sowie empfundene Einsamkeit. Die 2022er Ergebnisse basieren auf den Aufzeichnungen von 2 136 Privathaushalten, die auf rund 8,8 Millionen Haushalte in Nordrhein-Westfalen hochgerechnet wurden.