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Öffentlicher Dienst NRW beschäftigt  fast eine halbe Million Personen – mehr als die Hälfte ist verbeamtet
IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 31. Oktober 2023 - Fast eine halbe Million Personen sind Ende Juni 2022 im öffentlichen Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen beschäftigt gewesen.
Hierzu zählt sowohl der unmittelbare, als auch der mittelbare öffentliche Dienst des Landes. Zum unmittelbaren Landesdienst gehören die Beschäftigten des Kernhaushalts des Landes und der Sonderrechnungen des Landes (Landesbetriebe, rechtlich unselbstständige Einrichtungen des Landes). Zum mittelbaren Landesdienst gehören die rechtlich selbstständigen Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Rechtsform unter Aufsicht des Landes. Hierzu gehört z. B. ein großer Teil der Hochschulen.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren mit 273 125 mehr als die Hälfte der
493 125 Beschäftigten verbeamtet (55,0 Prozent); hierin enthalten sind auch die Richterinnen und Richter des Landes. 220 000 Personen
(45,0 Prozent) waren Arbeitnehmer/-innen (vorwiegend Tarifbeschäftigte).

Mehr als zwei Drittel aller Beschäftigten (66,8 Prozent) waren Mitte 2022 im Bereich „Bildungswesen, Wissenschaft, Forschung, kulturelle
Angelegenheiten” tätig (329 425). Hierzu gehören u. a. die Beschäftigten der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen
(192 500 Personen) und das Personal der Hochschulen (135 300 Personen). Während an den Schulen die Mehrheit der
Beschäftigten verbeamtet war (78,7 Prozent), waren an den Hochschulen überwiegend Arbeitnehmer/-innen (90,9 Prozent) tätig.

Weitere 55 910 Personen waren im Bereich „öffentliche Sicherheit und Ordnung” beschäftigt (11,3 Prozent). 55 630 und damit
99,0 Prozent von ihnen waren bei der Polizei tätig. 84,2 Prozent der Beschäftigten im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung waren verbeamtet. Im Bereich „Rechtsschutz”, zu dem die Gerichte, Staatsanwaltschaften und Justizvollzugsanstalten gehören, lag der
Anteil der verbeamteten Beschäftigten bei 61,7 Prozent (inkl. Richterinnen und Richter). Insgesamt arbeiteten in diesem Bereich
41 850 Personen (8,5 Prozent aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Landes NRW).

Die Finanzverwaltung (u. a. Finanzämter) war der Tätigkeitsbereich von 30 445 Beschäftigten (6,2 Prozent); 80,4 Prozent waren
Beamtinnen bzw. Beamte. Weitere 35 685 Beschäftigte (7,2 Prozent) waren in sonstigen Bereichen wie z. B. „politische Führung und
zentrale Verwaltung”, „Gesundheit, Umwelt und Sport”, „Soziale Sicherung”, „Verkehrs- und Nachrichtenwesen” tätig.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, arbeiteten Ende Juni 2022 mehr als zwei Drittel der Beschäftigten im öffentlichen
Dienst des Landes (67 Prozent, 329 165 Personen) in Vollzeit. 33,0 Prozent (163 960 Personen) waren teilzeitbeschäftigt.



Mehr als zwei Drittel der NRW-Haushalte mit Kindern besaßen 2022 Spielekonsolen
Düsseldorf/Duisburg, 19. August 2023 - Anfang 2022 haben 2,9 Millionen und damit 35,3 Prozent der 8,1 Millionen nordrhein-westfälischen Haushalte mindestens eine Spielekonsole besessen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt zum Start der Gamescom
am 23. August 2023 mitteilt, waren Spielekonsolen insbesondere in Haushalten mit Kindern unter 18 Jahren vorhanden: 71,4 Prozent
dieser 1,1 Millionen Haushalte besaßen mindestens eines dieser Geräte. Rund 800 000 Haushalte mit volljährigen Kindern (einschl.
Mehrgenerationenhaushalten und Wohngemeinschaften) waren zu 64,0 Prozent mit Spielekonsolen ausgestattet. Eine Million Haushalte
von Alleinstehenden und Paaren ohne Kinder besaßen mit 18,5 Prozent am seltensten Spielekonsolen.

Nordrhein-westfälische Haushalte, die 2022 mindestens eine Spielekonsole besaßen, verfügten im Schnitt über zwei Geräte. Mit
einem Durchschnittswert von 2,10 hatten hier Haushalte mit Kindern über 18 Jahren den höchsten Ausstattungsgrad. Es folgten Haushalte mit minderjährigen Kindern (2,06 Konsolen je Haushalt); bei Singles und Paaren ohne Kinder war die Zahl der Spielekonsolen je Haushalt mit 1,86 am niedrigsten.

Der Anteil der mit Spielekonsolen ausgestatteten Haushalte hat sich im Land von 2006 bis 2022 mehr als verdoppelt. 2006 hatten 15,3 Prozent der Haushalte mindestens eines dieser Geräte besessen – bis 2022 ist dieser Anteil auf 35,3 Prozent gestiegen.
Im Jahr 2021 hatten 13,7 Prozent der nordrhein-westfälischen Haushalte Ausgaben für Spielekonsolen und Zubehör: Im Schnitt
beliefen sich diese Ausgaben auf 29 Euro pro Monat.

Die Statistik der „Laufenden Wirtschaftsrechnungen” wird als Unterstichprobe der alle fünf Jahre stattfindenden Einkommens- und
Verbrauchsstichprobe durchgeführt und liefert neben Informationen zur Ausstattung mit Gebrauchsgütern auch Daten zur Wohnsituation. Die 2022er Ergebnisse basieren auf den Aufzeichnungen von 1 602 Haushalten, die auf 8,1 Millionen Haushalte (ohne Haushalte von
Selbstständigen und Landwirten) in Nordrhein-Westfalen hochgerechnet wurden.



NRW: 2,1% weniger Verurteilte unter Bewährungsaufsicht als 2021
Düsseldorf/Duisburg, 1. August 2023 - 40.480 Verurteilte befanden sich Ende 2022 in Nordrhein-Westfalen unter einer hauptamtlichen Bewährungsaufsicht.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 2,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (2021: 41 334) und 25,9 Prozent weniger als im Jahr 2013 (damals: 54 601).

Neun von zehn der im Jahr 2022 unter Bewährungsaufsicht Stehenden (89,7 Prozent) waren nach allgemeinem Strafrecht verurteilt worden; in 10,3 Prozent der Fälle handelte es sich um eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht.

Personen, die unter Bewährung stehen, werden von hauptamtlichen Bewährungshelfer(inne)n begleitet und überwacht, um ihre Resozialisierung zu unterstützen und Rückfälle in die Straffälligkeit zu vermeiden. Bei den meisten Personen (72,8 Prozent), die sich nach allgemeinem Strafrecht unter Bewährungsaufsicht befanden, hatte das Gericht zuvor eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren wegen günstiger Prognose zur Bewährung ausgesetzt.

20,3 Prozent der Verurteilten unter Bewährungsaufsicht waren nach der Verbüßung eines Teils der Freiheitsstrafe vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden. In 6,8 Prozent der Fälle kam es zur Aussetzung der Strafe bzw. des Strafrestes aus sonstigen Gründen (z. B. im Wege der Gnade).

In mehr als jedem fünften Fall (22,3 Prozent) hatten Vermögens-, Eigentums- oder Urkundendelikte nach den §§ 257-305a StGB zur Verurteilung nach allgemeinem Strafrecht geführt. In ähnlich vielen Fällen (20,9 Prozent) war eine Strafe aufgrund von Diebstahl und Unterschlagung zur Bewährung ausgesetzt worden (§§ 242-248c StGB).

In 18,8 Prozent der Fälle handelte es sich um Straftaten nach anderen Bundes- und Landesgesetzen (außer StGB und StVG). Im Jugendstrafrecht ist eine Bewährungsaufsicht auch möglich, wenn das Gericht bereits die Entscheidung über die Verhängung der Jugendstrafe für eine bestimmte Bewährungszeit ausgesetzt hat. Dieser Unterstellungsgrund lag 2022 in 1 006 Fällen vor (24,1 Prozent); vorherrschender Grund war die Aussetzung einer Jugendstrafe zur Bewährung in 2 141 Fällen (51,3 Prozent).

Bei den Bewährungsaufsichten nach Jugendstrafrecht waren andere Delikte als im allgemeinen Strafrecht dominierend. Am häufigsten (24,2 Prozent) hatten „andere Straftaten gegen die Person, außer im Straßenverkehr” zu einer Bewährungsaufsicht geführt, dazu zählt etwa die (gefährliche) Körperverletzung (§§ 169-173, 185-241a StGB, außer §§ 222, 229 i. V. mit Verkehrsunfall).

In 23,3 Prozent der Fälle waren Raub und Erpressung oder räuberischer Angriff auf Kraftfahrer (§§ 249-255, 316a StGB) und bei 14,8 Prozent der Bewährungsaufsichten nach Jugendstrafrecht Diebstahl und Unterschlagung (§§ 242-248c StGB) ursächlich.

Die Statistiker weisen darauf hin, dass Personen, die wegen mehrerer Straftaten in unterschiedlichen Verfahren abgeurteilt wurden, mehrfach unter Bewährungsaufsicht gestellt werden können.

Unter Bewährungsaufsicht gestellte Verurteilte in NRW nach Landes- und Oberlandesgerichten 2021 und 2022
(Ergebnisse für Landes- und Oberlandesgerichte NRW) 



Zahl der zugelassenen Wohnmobile in NRW seit Anfang 2020 um 40,7 Prozent gestiegen 
Düsseldorf/Duisburg, 6. Juli 2023 - Am 1. Januar 2023 waren in Nordrhein-Westfalen 169 600 Wohnmobile und damit 8,6 Prozent mehr amtlich zugelassen als ein Jahr zuvor (01.01.2022: 156 100 Wohnmobile).
Wie Information und Technik als Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen mitteilt, ist die Zahl der Wohnmobile im Land damit gegenüber dem 1. Januar 2020 um 40,7 Prozent (damals: 120 500 Wohnmobile) gestiegen. Bezogen auf die gesamte Bevölkerung Nordrhein-Westfalens waren Anfang 2023 rein rechnerisch 93 Wohnmobile je 10 000 Einwohner zugelassen. Damit war die Dichte der Wohnmobile niedriger als im Bundesdurchschnitt (99).

Innerhalb des Landes zeigen sich aber regionale Unterschiede: In den Kreisen war die Wohnmobildichte mit 110 Wohnmobilen je 10 000 Einwohner um rund 58 Prozent höher als in den kreisfreien Städten mit 69. Am höchsten war die Wohnmobildichte im Kreis Coesfeld mit rund 156 Wohnmobilen, am niedrigsten fiel sie mit rund 43 in Gelsenkirchen aus.

2,36 Millionen Übernachtungen auf NRW-Campingplätzen
Im Jahr 2022 wurden auf den 247 geöffneten Campingplätzen in NRW mehr als 900 000 Gästeankünfte und 2,36 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Die Übernachtungsgäste verbrachten im vergangenen Jahr durchschnittlich 2,6 Tage auf den nordrhein-westfälischen Campingplätzen (ohne Dauercamper).
Die durchschnittlich längste Aufenthaltsdauer im Land wurde in Essen mit 3,8 Übernachtungen ermittelt. In Bonn und Reken (Kreis Borken) gab es mit jeweils 1,6 Übernachtungen die durchschnittlich kürzesten Aufenthaltsdauern.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.  



Haushaltsbuch führen und Geld verdienen – Haushalte für die Einkommens- und Verbraucherstichprobe gesucht
Düsseldorf/Duisburg, 16. Mai 2023 - Für die Teilnahme an der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2023 (EVS), der größten freiwilligen Haushaltserhebung der amtlichen Statistik, sucht Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt dringend noch rund 3 000 Haushalte. Zurzeit sind insbesondere Haushalte von Rentnern und Selbstständigen in NRW noch nicht in ausreichender Anzahl vorhanden, um ein repräsentatives Bild aller Haushaltsgruppen abbilden zu können.

Für die Befragung werden aktuell noch Haushalte von folgenden Haupteinkommenspersonen gesucht: 1 500 Rentnerinnen und Rentner sowie Nichterwerbstätige, 1 100 Selbstständige (inkl. selbstständiger Landwirte) und 450 Angestellte, Arbeiterinnen und Arbeiter sowie Beamtinnen und Beamte.

Teilnehmende Haushalte dokumentieren drei Monate lang ihre sämtlichen Einnahmen und Ausgaben wahlweise klassisch in einem
Papierhaushaltsbuch oder in einer App und verschaffen sich so einen Überblick über ihre Ausgaben. Darüber hinaus werden einmalig Fragen zur Haushaltszusammensetzung, zur Wohnsituation, zur Ausstattung und zur Vermögens- bzw. Schuldensituation gestellt. Als Dankeschön für die Teilnahme erhalten die Haushalte eine Geldprämie zwischen 100 Euro und 175 Euro.

Die EVS liefert wichtige Fakten darüber, wofür die Menschen in Deutschland wieviel Geld ausgeben. Die Daten bilden die Grundlage für
die Festsetzung von finanziellen Unterstützungsleistungen für Kinder und Erwachsene (z. B. Bürgergeld und Kindergrundsicherung). Die
Ergebnisse der EVS fließen außerdem in die Berechnung der Inflationsrate ein: Die Anteile für unterschiedliche Ausgabenbereiche
am Gesamtkonsum bilden die Basis für die Zusammensetzung des sogenannten „Warenkorbs”. Weitere Informationen zur EVS und das
Online-Anmeldeformular sind im Internet unter www.it.nrw/evs2023 zu finden.


Gut ein Drittel der Ausländer in NRW hat einen EU-Pass
Düsseldorf/Duisburg, 9. Mai 2023 - Ende 2022 haben mit fast 1,1 der 3,1 Millionen Ausländerinnen und Ausländer in Nordrhein-Westfalen 34,5 Prozent die Staatsangehörigkeit eines anderen EU-Staates (ohne Deutschland) besessen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, bildeten dabei Menschen mit polnischer Staatsangehörigkeit (221 900 Personen) die größte Gruppe unter den EU-Ausländern.
Auf Rang zwei folgten Rumänen (164 200), an dritter Stelle lagen Italiener (141 800) und auf den Plätzen vier und fünf Bulgaren (103 720) und Griechen (99 135).

2021 zogen mehr Menschen aus dem EU-Ausland nach NRW als umgekehrt
Im Jahr 2021 sind insgesamt 16 037 mehr Personen aus dem EU-Ausland nach NRW gezogen als umgekehrt.
121 167 Personen zogen aus einem EU-Staat nach NRW; das war nahezu die Hälfte (47,0 Prozent) aller Auslandszuzüge.
Die drei häufigsten EU-Herkunftsländer waren Rumänien (39 037), Polen (19 542) und Bulgarien (17 469).

105 130 Personen aus NRW verließen im Jahr 2021 das Land in Richtung EU-Ausland; das ist mehr als die Hälfte (51,5 Prozent) aller Fortzüge in das Ausland. Die drei häufigsten Zielländer im EU-Ausland waren auch hier Rumänien (32 496), Polen (20 185) und Bulgarien (12 425).

Die Ergebnisse zur ausländischen Bevölkerung basieren auf Daten des Ausländerzentralregisters, das beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geführt wird. Erfasst werden dort nur Personen, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen und sich mindestens drei Monate in Deutschland aufgehalten haben. Grundlage der Wanderungsstatistik sind die An- und Abmeldungen, die von den kommunalen Meldeämtern nach den melderechtlichen Regelungen erfasst und dem Statistischen Landesamt übermittelt werden. (Endgültige) Ergebnisse der Wanderungsstatistik für das Jahr 2022 werden voraussichtlich Ende Juni 2023 vorliegen.

Ergebnisse zu EU-Ausländern in NRW 2022 sowie zu Wanderungen zwischen NRW und EU-Staaten 2021


Nahezu eine halbe Million Türken lebte Ende 2022 in NRW
Düsseldorf/Duisburg, 4. Mai 2023 - Ende 2022 hat es in NRW knapp eine halbe Million türkische Staatsangehörige (485 535) gegeben. 467 085 von ihnen waren 18 Jahre alt oder älter.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lebte damit fast ein Drittel (32,6 Prozent) der knapp 1,5 Millionen (1 487 110) Türkinnen und Türken Deutschlands in NRW.

In Köln (52 260), Duisburg (32 825), dem Kreis Recklinghausen (24 780), Dortmund (22 170) und Gelsenkirchen (19 450) wohnten Ende 2022 landesweit die meisten Personen mit türkischem Pass.

Die Ergebnisse zu den vorgenannten türkischen Staatsangehörigen basieren auf Daten des Ausländerzentralregisters, das beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geführt wird. Erfasst werden dort nur Personen, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen und sich mindestens drei Monate in Deutschland aufgehalten haben.

Neben den Personen mit ausschließlich türkischer Staatsangehörigkeit leben in NRW auch Menschen mit doppelter
Staatsangehörigkeit: Laut den Erstergebnissen des Mikrozensus für das Jahr 2022 hatten insgesamt 66 000 Menschen sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsangehörigkeit; 38 000 von ihnen waren 18 Jahre alt oder älter.

Der Mikrozensus ist eine jährliche Erhebung, bei der eine Stichprobe von rund einem Prozent der Bevölkerung befragt wird. Die hier dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf Personen, die in privaten Haushalten leben.

Türkische Bevölkerung am 31.12.2022 in Nordrhein-Westfalen (Kreisergebnisse)


NRW: Ausländerzahl erreicht mit 3,1 Millionen einen neuen Höchststand
Düsseldorf/Duisburg, 29. April 2023 - Die Zahl der Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit hat Ende 2022 mit 3,1 Millionen einen neuen Höchststand erreicht.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt basierend auf einer Auswertung des
Ausländerzentralregisters mitteilt, lebten damit 324 000 mehr Ausländerinnen und Ausländer im Land als ein Jahr zuvor (2021:
2,8 Millionen). Das entspricht einem Anstieg um 11,5 Prozent.
Der Zuzug von 210 000 ukrainischen Schutzsuchenden trug im vergangenen Jahr maßgeblich zum Anstieg der ausländischen
Bevölkerung bei. Sie machten 64,8 Prozent des Gesamtzuwachses aus.
Die nächstgrößeren Zuwächse gab es bei den folgenden Staatsangehörigkeiten: Syrien (+16 000), Afghanistan (+12 500),
Rumänien (+7 700), Bulgarien (+7 000), Albanien (+5 100) und Indien (+4 900).

Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit (485 500) waren auch Ende 2022 wieder die größte Nationalitätengruppe der in
Nordrhein-Westfalen lebenden Ausländerinnen und Ausländern.
Auf Rang zwei folgten wie ein Jahr zuvor Personen mit syrischem Pass (271 300).
Auf dem dritten Platz stehen jetzt erstmalig Ukrainerinnen und Ukrainer (240 000); es folgten polnische (221 900) und
rumänische (164 200) Staatsangehörige.

In allen Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens ist die Ausländerzahl 2022 gegenüber 2021 angestiegen. Die größten
Zunahmen wurden für den Kreis Höxter (+28,2 Prozent), die Stadt Bochum (+22,9 Prozent) und die Kreise Coesfeld (+20,7 Prozent),
Minden-Lübbecke (+19,4 Prozent) und Lippe (+16,9 Prozent) verzeichnet.

In den meisten kreisfreien Städten lag der Anstieg der Ausländerzahl im Jahr 2022 unter dem Landesdurchschnitt.
Am geringsten fiel der Anstieg der Ausländerzahl im Jahr 2022 in Herne aus (+4,2 Prozent); es folgten Solingen (+7,0 Prozent), Hagen
(+7,1 Prozent), Remscheid (8,5 Prozent) und Düsseldorf (+8,6 Prozent).

Die Ergebnisse basieren auf Daten des Ausländerzentralregisters, das beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geführt wird. Erfasst
werden dort nur Personen, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen und sich mindestens drei Monate in
Deutschland aufgehalten haben.


NRW-Bierproduktion ist im Jahr 2022 um 4,7 Prozent gestiegen
Düsseldorf/Duisburg, 22. April 2023 - In den 31 Brauereien (mit mindestens 20 Beschäftigten) Nordrhein-Westfalens wurden im Jahr 2022 insgesamt 16,4 Millionen Hektoliter alkoholhaltiges Bier (ohne Biermischgetränke) gebraut.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Tages des Deutschen Bieres am 23. April 2023 mitteilt, waren das 4,7 Prozent bzw. 732 000 Hektoliter Bier mehr als 2021. Rein rechnerisch entfielen damit im Jahr 2022 etwa 110 Liter alkoholhaltiges Bier auf jeden volljährigen Einwohner Nordrhein-Westfalens – das waren fünf Liter mehr als im Jahr zuvor.

Der Absatzwert des im Jahr 2022 produzierten alkoholhaltigen Bieres lag bei 1,52 Milliarden Euro (+12,4 Prozent gegenüber 2021). Die
nordrhein-westfälischen Brauereien erzielten somit einen durchschnittlichen Absatzwert von 92 Cent (2021: 86 Cent) je Liter Bier. Gegenüber dem Jahr 2019 sank die Menge um 7,5 Prozent (1,3 Millionen Hektoliter) und der Absatzwert um 0,9 Prozent
(13,1 Millionen Euro). Im Gegensatz zur moderaten Entwicklung bei der Produktionsmenge in den Jahren 2012 bis 2022 gab es beim
Produktionswert Schwankungen von bis zu 170 Mio. Euro.

In Deutschland wurden im Jahr 2022 nach vorläufigen Ergebnissen 76,1 Millionen Hektoliter (+1,3 Prozent) alkoholhaltiges Bier mit
einem Absatzwert von 6,0 Milliarden Euro (+10,1 Prozent) produziert; daraus errechnet sich ein durchschnittlicher Produktionswert von
79 Cent je Liter Bier (2021: 73 Cent). Der Anteil Nordrhein-Westfalens an der bundesdeutschen Bierproduktion lag bei 21,6 Prozent.
In 21 NRW-Brauereien wurde außerdem eine Million Hektoliter (−3,7 Prozent) alkoholfreies Bier (Alkoholgehalt bis zu 0,5 Prozent) mit einem Produktionswert von 98 Millionen Euro (+2,3 Prozent) hergestellt.

Über die Hälfte (60,6 Prozent) des in Nordrhein-Westfalen produzierten alkoholhaltigen- und alkoholfreien Bieres wurde in Betrieben des Regierungsbezirks Arnsberg gebraut. Weitere Ergebnisse finden Sie in der Landesdatenbank NRW.


NRW-Personennahverkehr: 8,5 Prozent mehr Fahrgäste im vierten Quartal 2022
Düsseldorf/Duisburg, 5. April 2023 - Die nordrhein-westfälischen Verkehrsunternehmen haben im vierten Quartal 2022 rund 492 Millionen Fahrgäste im Personennahverkehr befördert.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das zwar 8,5 Prozent mehr als im vierten Quartal 2021, aber 12,9 Prozent weniger als im vierten Quartal 2019.
Die Beförderungsleistung der Unternehmen lag im vierten Vierteljahr 2022 mit rund 4,0 Milliarden Personenkilometern um 16,7 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresergebnis und um 6,7 Prozent über dem des vierten Quartal 2019.
Die Fahrgastzahlen im Eisenbahnverkehr waren im vierten Quartal 2022 mit rund 36,0 Millionen Beförderten rund 41,7 Prozent höher als im vierten Vierteljahr 2021 und um 63,3 Prozent höher als von Oktober bis Dezember 2019.
Die Beförderungsleistung der Eisenbahnen lag mit fast 1,2 Milliarden Personenkilometern über den Ergebnissen der entsprechenden Vorjahresquartale (2021: 762,2 Millionen; 2020: 385,2 Millionen; 2019: 560,0 Millionen).

Im Nahverkehr mit Straßenbahnen wurden im vierten Quartal 2022 rund 155,8 Millionen Personen (+9,5 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2021) und im Nahverkehr mit Omnibussen rund 316,1 Millionen Fahrgäste (+4,8 Prozent) befördert.

Anlässlich der bevorstehenden Einführung des Deutschland-Tickets im Mai 2023 teilt das Statistische Landesamt mit, dass die nordrhein-westfälischen Verkehrsunternehmen im Jahr 2022 insgesamt 1,9 Milliarden Fahrgäste befördert haben. Das waren 16,3 Prozent mehr als 2021. Zu diesem Anstieg haben vermutlich sowohl die gelockerten Corona-Maßnahmen, als auch die Einführung des 9-Euro-Tickets, welches von Anfang Juni bis Ende August des vergangenen Jahres gültig war, maßgeblich beigetragen.

In den vierteljährlichen Erhebungen zum Personennahverkehr werden nur Daten von Unternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen und mit einer Beförderungsleistung von mindestens 250 000 Fahrgästen pro Jahr erfasst (einschließlich private Busunternehmen, die im Rahmen des Linienverkehrs Personen befördern). Außerdem ist zu beachten, dass einzelne der gemeldeten Fahrgäste auf Strecken außerhalb von Nordrhein-Westfalen gefahren sind. Als beförderte Person oder Beförderungsfall gilt eine nicht unterbrochene Fahrt eines Fahrgastes mit einem (entgeltlichen/unentgeltlichen) Fahrausweis für das Netz eines Verkehrsunternehmens. Steigt der Fahrgast während der Fahrt auf ein anderes Verkehrsmittel eines Unternehmens um, wird er erneut gezählt. Durch Einbeziehung der Umsteiger ist die addierte Fahrgastzahl nach Verkehrsmitteln höher als die Fahrgastzahl im Liniennahverkehr insgesamt.


67,5 Prozent shoppen online – die meisten kaufen Kleidung oder Sportartikel
Düsseldorf/Duisburg, 24. Januar 2023 - In Nordrhein-Westfalen haben im Jahr 2022 (in den letzten drei Monaten vor der Befragung) mehr als zwei Drittel (67,5 Prozent) der 16- bis 74-Jährigen Waren und Dienstleistungen online gekauft.
Wie Information und Technik als Statistisches Landesamt mitteilt, bestellten Männer (67,7 Prozent) und Frauen (67,4 Prozent) etwa gleich häufig im Internet. Mit einem Anteil von 73,9 Prozent bestellten die meisten Kleidung oder Sportartikel. Nahezu die Hälfte (47,3 Prozent) kaufte Filme oder Musik im Internet. Auf Rang drei der Onlineeinkäufe lagen Bücher, Zeitungen und Zeitschriften mit einem Anteil von 30,8 Prozent.
Bei Frauen lagen Kleidung und Sportartikel mit 82,0 Prozent auf Platz eins und Filme und Musik mit 42,0 Prozent auf Platz zwei. Lebensmittel, Getränke und Güter des täglichen Bedarfs (33,6 Prozent) folgten auf Platz drei. Auch bei Männern rangierten Kleidung und Sportartikel (65,8 Prozent) und Filme und Musik (52,5 Prozent) auf den ersten beiden Plätzen. Am dritthäufigsten buchten Männer Unterkünfte für den privaten Gebrauch (29,9 Prozent).

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten. Die Befragung wurde bis zum Jahr 2020 als eigenständige Erhebung durchgeführt und ist seit 2021 als freiwillige Unterstichprobe in den Mikrozensus integriert. Hier dargestellt sind die Anteile (in Prozent) der Online-Einkäuferinnen und Einkäufer im Alter von 16 bis 74 Jahren, die in den letzten drei Monaten vor der Befragung die jeweiligen Waren und Dienstleistungen im Internet bestellt haben.