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NRW: Bruttostromerzeugung um 19,0 Prozent geringer als im ersten Halbjahr 2022
IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 18. September 2023 - Von Januar bis Juni 2023 haben die Energieversorgungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen 36 495 Gigawattstunden (GWh) Strom erzeugt. Das war 19,0 Prozent weniger Strom als im ersten Halbjahr 2022.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Daten mitteilt, stammte 96,2 Prozent der erzeugten Energie aus konventionellen Energieträgern und 3,8 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern. Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2022 ist die Erzeugung aus Kohle zurückgegangen, während die aus erneuerbaren Energieträgern und Erdgas gestiegen ist.

KOHLE war mit einem Anteil von 73,1 Prozent der wichtigste Energieträger in der nordrhein-westfälischen Stromerzeugung.
Im ersten Halbjahr 2023 erzeugten die Energieversorgungsunternehmen daraus 26 693 GWh Strom, darunter 7 226 GWh aus Steinkohle und 19 467 GWh aus Braunkohle. Damit ging die Erzeugung aus Kohle insgesamt um 26,9 Prozent gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum zurück (damals: 36 514 GWh).

Aus ERNEUERBAREN ENERGIETRÄGERN erzeugten die nordrhein-westfälischen Versorgungsunternehmen 1 377 GWh Strom und
damit 6,0 Prozent mehr als in der ersten Jahreshälfte 2022 (1 299 GWh). Zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern
trugen in NRW zum größten Teil biogener Abfall (51,2 Prozent), feste biogene Stoffe wie z. B. Holz und Wasserkraft bei. Diese sind
verantwortlich für über 90 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern. Wind und Photovoltaik werden methodisch
bedingt hierbei nicht erfasst.

Mit 7 453 GWh ging ein Fünftel der Bruttostromerzeugung (20,4 Prozent) auf ERDGAS zurück. Damit war die Erzeugung aus Erdgas
19,7 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2022 (damals: 6 224 GWh).

Gegenüber der ersten Jahreshälfte 2018 hat sich insbesondere der Anteil von Braunkohle an der Bruttostromerzeugung von 63,0 Prozent
auf 53,3 Prozent verringert. An Bedeutung für die Stromerzeugung der Energieversorgungsunternehmen haben im ersten Halbjahr 2023 gegenüber 2018 erneuerbare Energien (von 2,3 Prozent auf 3,8 Prozent) und Erdgas (von 12,3 Prozent auf 20,4 Prozent) gewonnen.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland
Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten
möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für
politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur
Verfügung.



NRW: Nur 4,4% der NRW-Haushalte heizten 2022 überwiegend mit erneuerbaren Energien – 62,6% mit Gas
Düsseldorf/Duisburg, 28. Juni 2023 - Im Jahr 2022 haben 4,4 Prozent der nordrhein-westfälischen Privathaushalte überwiegend mit erneuerbaren Energien wie Erd- oder anderer Umweltwärme, Holz, sonstiger Biomasse oder Solarenergie geheizt.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis von Erstergebnissen des Mikrozensus 2022 mitteilt, sind Gas und Öl für nordrhein-westfälische Privathaushalte weiterhin die dominierenden Energieträger zur Wohnungsbeheizung: 62,6 Prozent der Haushalte heizten 2022 überwiegend mit Gas – weitere 14,2 Prozent mit Heizöl.
An dritter Stelle der Heizenergiearten stand Fernwärme, über die 13,4 Prozent der Haushalte in NRW 2022 ihre Heizenergie
bezogen.
Weitere 5,2 Prozent heizten vorrangig mit Strom (ohne Wärmepumpen). Kohle bzw. Briketts spielen in privaten Haushalten als
Hauptenergieträger zu Heizzwecken nahezu keine Rolle mehr.

Der Anteil von Haushalten mit Nutzung erneuerbarer Energien als primärer Heizenergiequelle war bei Eigentümern mit 6,9 Prozent
höher als bei denen von Mietern mit 2,7 Prozent. Gas wird sowohl von Eigentümer- als auch von Mieterhaushalten mit Abstand am häufigsten zum Heizen genutzt: Die Anteile liegen hier mit 62,6 bzw. 62,7 Prozent nahezu gleichauf.
17,6 Prozent der Eigentümerhaushalte heizten hauptsächlich mit Heizöl; bei Mieterhaushalten lag dieser Anteil bei 12,0 Prozent.
In Haushalten von Eigentümern wurde mit einem Anteil von 8,7 Prozent seltener Fernwärme genutzt als bei denen von Mietern (16,4 Prozent).


Welche "Grüne" Energiewende?
Stein- und Braunkohle-Verstromung auf 82,4% gestiegen, Gasanteil auf 12,5% gesunken

Düsseldorf/Duisburg, 17. Februar 2023 - Von Januar bis November 2022 haben die nordrhein-westfälischen Energieversorgungs-unternehmen 10 305 Gigawattstunden Strom aus Erdgas erzeugt. Damit hatte Erdgas einen Anteil von 12,5 Prozent an der gesamten Bruttostromerzeugung (82 622 Gigawattstunden) in NRW.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, war die Stromerzeugung aus Erdgas um 23,2 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Im Vergleich zum Zeitraum Januar bis November 2020 lag der Rückgang bei 44,8 Prozent.

Stein- und Braunkohle sind weiterhin die wichtigsten Energieträger des Landes und konnten ihre Bedeutung für die nordrhein-westfälische Stromerzeugung im Betrachtungszeitraum weiter erhöhen: Mit 68 071 Gigawattstunden hatte Kohle von Januar bis November 2022 einem Anteil von 82,4 Prozent an der Bruttostromerzeugung. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte der Anteil bei 77,1 Prozent; im Zeitraum von Januar bis November 2020 bei 67,4 Prozent gelegen.

Aus erneuerbaren Energieträgern erzeugten die nordrhein-westfälischen Versorgungsunternehmen mit 2 338 Gigawattstunden 15,2 Prozent mehr Strom als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern ist bei den Energieversorgungsunternehmen mit einem Anteil von 2,8 Prozent (methodisch bedingt) relativ niedrig.
Die Bedeutung der erneuerbaren Energieträger für die gesamte Stromerzeugung wird durch die Stromeinspeisung bei den Netzbetreibern deutlich; hier liegt ihr Anteil bei 17,9 Prozent im gleichen Zeitraum 2022.

Der russische Angriff auf die Ukraine jährt sich im Februar dieses Jahres zum ersten Mal. Was sich im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen messbar verändert hat, beleuchtet IT.NRW in Sonderpressemitteilungen zu den Themen Außenhandel, Energieerzeugung und Zuwanderung. Zudem stehen auf der Themenseite Ukraine https://www.it.nrw/statistik/produkte-und-service/standardveroeffentlichungen/themenseiten/themenschwerpunkt-ukraine weitere Hintergrund- und Detailinformationen zum Thema Ukraine und Russland zur Verfügung.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden.