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NRW: 2021 wurden 21,1 Prozent mehr Personen wegen Gewalt an Kindern verurteilt als ein Jahr zuvor
IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 22. März 2023 - Die Zahl der Personen, die 2021 wegen Gewalt an Kindern unter 14 Jahren rechtskräftig verurteilt worden sind, ist im Vergleich zum Jahr 2020 um 21,1 Prozent auf 557 gestiegen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Tages der Kriminalitätsopfer (22. März 2023) mitteilt, waren 2021 von den Straftaten insgesamt 835 Kinder betroffen.
Im Jahr 2020 hatte es 460 rechtskräftig Verurteilte gegeben, denen mindestens 652 Kinder unter 14 Jahren zum Opfer gefallen waren. Eine ähnlich hohe Zahl an Verurteilten und Betroffenen wie 2021 hatte es in Nordrhein-Westfalen zuletzt im Jahr 2013 gegeben. Von den Verurteilten waren 530 Männer und 27 Frauen. Die Mehrheit von ihnen (512 Personen) wurde wegen sexuellen Missbrauchs oder sexueller Nötigung von Kindern rechtskräftig verurteilt. Darunter befanden sich 183 Verurteilungen wegen schwerer Fälle sexuellen Missbrauchs, der Nötigung oder Vergewaltigung. Weitere 42 Personen wurden wegen Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit, z. B. wegen Körperverletzung, verurteilt.
Im Jahr 2021 waren durchschnittlich 1,5 Kinder pro rechtskräftig verurteilter Person von den Straftaten betroffen. Die Höchstzahl der Kinder, die einer verurteilten Person zum Opfer gefallen waren, lag bei 15. Insgesamt 781 Kinder waren von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung betroffen; 267 von ihnen waren Opfer schwerwiegender Missbrauchsfälle geworden. 48 Kinder unter 14 Jahren waren von Delikten wie Körperverletzung betroffen.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Opferzahlen im Jahresvergleich aus methodischen Gründen nur bedingt miteinander vergleichbar sind. Bis 2020 konnte nur eine Untergrenze der betroffenen Kinder ermittelt werden. Ab Berichtsjahr 2021 liegen exaktere Angaben zu den Opfern vor. Zu welchem Zeitpunkt sich eine Tat ereignet hat, die der jeweiligen Verurteilung vorausging, lässt sich aus den vorliegenden statistischen Daten nicht ermitteln, da Tatzeitpunkt und Strafprozess nicht unbedingt im gleichen Jahr stattfanden. Die betrachteten Delikte, bei denen Kinder die Opfer waren, umfassen Straftaten wegen Verletzung der Fürsorge und Erziehungspflicht (StGB § 171), gegen die sexuelle Selbstbestimmung (StGB §§ 176 bis 178), gegen das Leben und die körperliche Unversehrtheit (StGB §§ 211 bis 227) sowie gegen die persönliche Freiheit (StGB §§ 235 bis 239).



2022 wurden in NRW rund 11.000 Kinder weniger  geboren als 2021
Düsseldorf/Duisburg, 2. Januar 2023 - Ersten Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2022 etwa 164 300 Kinder in Nordrhein-Westfalen geboren.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wären das rund 11 000 oder 6,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. 2021 hatte es mit 175 386 die höchste Geburtenzahl in NRW seit dem Jahr 1999 (damals: 176 578) gegeben.

Für die meisten Kreise und kreisfreien Städte erwartet das Statistische Landesamt für das gerade zu Ende gegangene Jahr niedrigere Geburtenzahlen als ein Jahr zuvor. Die höchsten Rückgänge werden für Köln (−13,9 Prozent), Hagen (−11,6 Prozent) und Krefeld (−11,3 Prozent) prognostiziert.

Mehr Neugeborene als im Jahr 2021 werden dagegen für Herne (+2,8 Prozent) und den Kreis Heinsberg (+1,7 Prozent) erwartet.

Mit einer nahezu unveränderten Geburtenzahl wird in den Kreisen Olpe (+0,3 Prozent), Unna (+0,0 Prozent) und in Hamm (+0,8 Prozent) gerechnet. Im Ruhrgebiet kamen im Jahr 2022 schätzungsweise rund 47 000 Kinder zur Welt, das wären 4,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (2021: 49 333).

Die genannten Daten stammen aus einer Schätzung, die vom Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) entwickelt und durchgeführt wurde. Das Schätzverfahren basiert auf vorläufigen Ergebnissen des Jahres 2022 sowie auf der Auswertung von Vorjahreswerten und ermöglicht lediglich Aussagen zur Zahl der Geburten.
Endgültige Ergebnisse der Geburtenstatistik 2022 mit weiteren Angaben wie z. B. zum Alter der Mütter oder zu Mehrlingsgeburten stehen voraussichtlich im Juni 2023 zur Verfügung.