Düsseldorf/Duisburg, 28. September 2023 - Im
Jahr 2022 sind in Nordrhein-Westfalen in elf Betrieben des
Verarbeitenden Gewerbes 70 000 Tonnen Röstkaffee hergestellt worden.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
Statistisches Landesamt anlässlich des Tages des Kaffees (1. Oktober
2023) mitteilt, waren das 1 600 Tonnen bzw. 2,3 Prozent weniger als
ein Jahr zuvor. Der Absatzwert der Röstkaffeeproduktion war mit
463,9 Millionen Euro um 92,8 Millionen Euro bzw. 25,0 Prozent höher
als im Jahr 2021. Gegenüber dem Jahr 2019 stieg die Absatzmenge um
2 000 Tonnen (+3,0 Prozent) und der Absatzwert um 127,4 Millionen
Euro (+37,9 Prozent). Rein rechnerisch würde die im Jahr 2022
produzierte Menge von 70 000 Tonnen ausreichen, um 9,3 Milliarden
Tassen Kaffee (mit jeweils 125 Millilitern und 7,5 Gramm Kaffee)
aufzubrühen. Der durchschnittliche Absatzwert je Kilogramm
Röstkaffee war mit 6,63 Euro um 27,9 Prozent höher als ein Jahr
zuvor und um 33,8 Prozent höher als im Jahr 2019.
Bundesweit
wurden im vergangenen Jahr 532 000 Tonnen (−5,1 Prozent gegenüber
2021) Röstkaffee mit einem Absatzwert von 2,1 Milliarden Euro
(+23,0 Prozent) hergestellt; der Anteil des in Nordrhein-Westfalen
hergestellten Röstkaffees an der bundesweit produzierten Menge
lag bei 13,2 Prozent (2021: 12,8 Prozent). Mehr als die Hälfte
(50,9 Prozent) des nordrhein-westfälischen Röstkaffees wurde in
Betrieben des Regierungsbezirks Münster hergestellt.
Im
ersten Halbjahr 2023 produzierten die nordrhein-westfälischen
Röstereien nach vorläufigen Ergebnissen 44 500 Tonnen Röstkaffee
(+18,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum) im
Wert von 316,6 Millionen Euro (+34,3 Prozent). Der durchschnittliche
Absatzwert pro Kilogramm Röstkaffee stieg gegenüber dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum um 13,1 Prozent und gegenüber dem
1. Halbjahr 2019 um 41,6 Prozent auf 7,12 Euro.
Wie das
Statistische Landesamt weiter mitteilt, beziehen sich alle Angaben
auf Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr
Beschäftigten; die Produktion von Kaffee in Kleinröstereien wurde
hier nicht berücksichtigt.
45 Prozent der Landkreise haben eigene
Klimaanpassungskonzepte Düsseldorf/Duisburg, 19. September 2023 -
Auch in Nordrhein-Westfalen sind bereits anhand meteorologischer
Daten sowie Beobachtungen in Natur und Umwelt Veränderungen des
Klimas und die daraus resultierenden Folgen für die Menschen, die
Natur und die Infrastruktur zu erkennen.
Neben den seit
Aufzeichnungsbeginn gestiegenen Lufttemperaturen und den Änderungen
der Niederschlagsmuster haben die heißen und trockenen Sommer 2018,
2019 und 2022, die Starkregenereignisse in den Jahren 2014, 2016,
2021 und im Sommer 2023 sowie die 2019 in Nordrhein-Westfalen
gemessenen Hitzerekorde den Klimawandel stärker ins öffentliche
Bewusstsein gebracht.
Bereits heute sind in den dicht
besiedelten Gebieten Nordrhein-Westfalens 6,9 Millionen Menschen von
Hitzebelastung betroffen, in Zukunft (2050) dürften es laut den
Abschätzungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz NRW (LANUV) bis zu elf Millionen Menschen werden.
BZ - auf ein Wort v. Jochem Knörzer Hitzebelastung,
Starkregen und Klimawandel. Die Schlagworte in den 2020er Jahre.
Schaut man zurück, muss man sich doch fragen, warum es überhaupt
noch Wälder, Tiere und Menschen gibt? Warum hat der "Saure Regen",
das Schlagwort der 1980er Jahre, nicht schon längst Wälder, Pflanzen
und Tiere vernichtet? Es folgte "Überbevölkerung", Udo Jürgens sang
von "Gehet hin und vermehret euch", es folgte "BSE".
Weltweit war es der "heißeste Sommer - Juni - Juli 2023".
"Heißeste". Im weltlichen Schnitt mit 16,95 Grad. Das ist unterm
Strich nicht einmal lauwarm. In vielen Bereichen NRWs war der Juli
2023 ein sehr regenreicher Monat, ein richtig kühler Sommermonat.
Das wird schlicht unterschlagen. Eine angeblich "kommende Eiszeit"
ist aktuell keine Schlagzeile wert. Komische Welt. Es
ist nicht leicht, in der heutigen Zeit den Medien und vielen
"falschen Propheten" noch irgendwas zu glauben.
Rund 1.500.000 junge Rotbuchen für die
"Urwälder von morgen" im Nationalpark Eifel gepflanzt Düsseldorf/Duisburg, 8. September 2023 -
Seit Gründung des Nationalparks Eifel im Jahr 2004 verzichtet der
Mensch in dem Schutzgebiet nach und nach auf lenkende Eingriffe.
"Natur Natur sein lassen" lautet die Philosophie in
den sogenannten Naturdynamik-Flächen. Wo es erforderlich ist,
unterstützt die Nationalparkverwaltung jedoch noch in einer
Übergangszeit eine naturnahe Entwicklung. Mit gemeinsamen
Initiativen in der Region konnten bereits große Fortschritte auf dem
Weg zu naturnahen Lebensräumen erzielt werden. Ein Beispiel ist
das 4,2 Millionen Euro umfassende Life+-Projekt "Wald Wasser
Wildnis", das gemeinsam mit der Biologischen-Station der
Städteregion Aachen umgesetzt wurde. Unter anderem wurden rund 80
Kilometer naturnahe Bäche wiederhergestellt.
Vor allem der
Süden des Nationalparks ist noch von großen gepflanzten
Fichtenwäldern geprägt, die dort nicht heimisch sind. Überließe
man die Fichtenwälder dort sich selbst, könnte es zu einer
Massenvermehrung des Fichtenborkenkäfers kommen, welcher angrenzende
Wirtschaftswälder schädigen könnte. Aus diesem Grund nehmen aktive
Managementmaßnahmen vor allem entlang der Nationalparkgrenzen eine
wichtige Rolle ein.
Seit Gründung des Nationalparks wurden
hierzu auf etwa 1.000 Hektar rund 1,5 Millionen junge Rotbuchen
gepflanzt. Um geeignetes Saatgut zu gewinnen, hat die
Nationalparkverwaltung in den vergangenen Jahren wiederholt in
ausgewählten Bereichen des Nationalparks Sammelnetze unter Altbuchen
ausgelegt. Aus den so gewonnenen Bucheckern wurden kleine Pflanzen
gezogen, die dann im Alter von zwei bis drei Jahren gruppenweise
unter die Fichten oder auf bereits geräumte Flächen gepflanzt
werden. Ausgehend von diesen Pflanzungen kann sich die heimische
Rotbuche wieder in ihren ehemaligen Lebensräumen ausbreiten und so
auch den Schutz der angrenzenden Wälder vor dem Borkenkäfer
sicherstellen.
Der Nationalpark Eifel gehört - wie die
meisten anderen Nationalparke in Deutschland - noch zu den
sogenannten Entwicklungsnationalparken. In diesen sind in einer
Übergangszeit von 30 Jahren Maßnahmen zur Förderung der Naturnähe
möglich. Spätestens dann sollen im Nationalpark Eifel mindestens 75
Prozent der Flächen einer natürlichen Entwicklung unterliegen.
Lebensräume, die dagegen einer dauerhaften Pflege bedürfen,
werden der Managementzone zugeordnet. Hierzu gehören im Nationalpark
Eifel zum Beispiel die Wilden Narzissen, die jedes Frühjahr die
Talwiesen im Süden des Nationalparks in ein gelbes Blütenmeer
verwandeln. Aktuell finden im Nationalpark Eifel bereits auf mehr
als der Hälfte der Fläche keine Maßnahmen mit Holzentnahmen mehr
statt.
Für Besucherinnen und Besucher gibt es im
Nationalpark Eifel vielfältige Möglichkeiten, den spannenden Weg hin
zur Wildnis zu beobachten und zu begleiten. Denn auch Naturerleben,
Umweltbildung und Forschung gehören zu den gesetzlichen Aufgaben von
Nationalparken. Um die Vielfalt und Schönheit der Natur zu erkunden,
steht ein attraktives Netz an Wegen zur Verfügung.
Das ganze
Jahr über werden zudem vielfältige Naturerlebnis- und
Umweltbildungsprogramme angeboten. Der Veranstaltungskalender des
Nationalparks umfasst rund 500 organisierte Angebote pro Jahr.
Bereits im Umfeld bieten das Nationalpark-Zentrum und die
Nationalpark-Tore spannende Ausstellungen und Erlebnistipps. Auch
für Schulen, Kinder- und Jugendgruppen gibt es vielfältige Programme
- von der Junior-Ranger-Schulung über Nationalpark-Schulen und
-Kitas bis hin zu den Tages- und Mehrtagesprogrammen der
Wildnis-Werkstatt und des Jugendwaldheims.
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