Düsseldorf/Duisburg, 19. Mai 2025 - Die
Wasserqualität der Badegewässer in Nordrhein-Westfalen ist sehr gut.
Darauf weisen das Umweltministerium und das Landesamt für Natur,
Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen hin. In Nordrhein-Westfalen
gibt es 86 ausgewiesene EU-Badegewässer mit 115 Badestellen, an
denen während der Badesaison regelmäßig Untersuchungen der
Wasserqualität stattfinden. An 99 Badestellen in
Nordrhein-Westfalen erhielt die Wasserqualität im Jahr 2024 die
Bewertung „ausgezeichnet“. Mit „gut“ bewertet wurde die
Wasserqualität an weiteren neun Badestellen, dazu zählten wie im
Vorjahr die Badestellen am Bettenkamper Meer in Moers,
am Horstmarer See in Lünen und an der Badestelle DLRG
Lingesetalsperre in Marienheide. Hinzu kamen die Badestellen
Millinger Meer, Barmener See, Badesee Kapusch Hückelhoven, Aasee und
Drilandsee, bei denen sich die Bewertung von „ausgezeichnet“ auf
„gut“ geändert hat.
Erfreuliche Verbesserung: Die Bewertung
der Flussbadestelle Seaside Beach/ Baldeneysee hat sich von
„ausreichend“ zu „gut“ verändert. Die Qualität der neuen
Flussbadestelle Ruhrwiesen Linden Dahlhausen wurde erstmals
bewertet. Sie erhielt als einzige Badestelle nur ein „ausreichend“.
An EU-Badegewässern, die an einem Fließgewässer wie der Ruhr
liegen, sprechen die Betreiber ab bestimmten Niederschlagswerten mit
erhöhter Gefahr für Wasserverunreinigungen vorsorglich Badeverbote
aus, die erst nach Beprobung und Freigabe durch das Gesundheitsamt
wieder aufgehoben werden. Die Qualität eines Badegewässers wird in
der Regel anhand von mindestens 16 Messwerten aus den
zurückliegenden vier Jahren beurteilt.
Für folgende Gewässer
lag diese Datenreihe noch nicht vor, weshalb noch keine Bewertung
erfolgte: Die Badestelle Woffelsbacher Bucht an der Rurtalsperre
Schwammenauel, die Badestelle an der Ruhr in Mülheim und der Rather
See in Köln wurden noch nicht bewertet.
In 2024
hinzugekommen sind zwei neue Badestellen am Fühlinger See in Köln
und das Badegewässer Esmecke-Stausee (Einbergsee) in Eslohe. In 2025
wurde im Kreis Viersen der Heidweiher als neues EU-Badegewässer
angemeldet. Mit der EU-Badegewässer-Richtlinie (2006/7/EG) hat die
Europäische Union einen flächendeckenden Schutz für das Baden in
Binnen- und Küstengewässern eingeführt.
Die nächste
offizielle EU-Bewertung der Badegewässer wird im Juni erwartet, es
ist aber davon auszugehen, dass sie für Nordrhein-Westfalen der
Bewertung des Landesumweltamtes entspricht. Zur Sicherheit der
Badenden nehmen außerdem die Gesundheitsämter während der Badesaison
grundsätzlich mindestens alle vier Wochen Wasserproben zur Analyse.
Geprüft wird unter anderem das Auftreten der Darmbakterien
Intestinale Enterokokken und Escherichia coli, die als Indikatoren
dienen und auf Verschmutzungen hinweisen.
Eine interaktive
Bewertungskarte und aktuelle Bewertungen zur Badegewässerqualität
können unter www.badegewaesser.nrw.de eingesehen
werden. Es wird empfohlen, an den vielen ausgezeichneten und gut
bewerteten Badestellen in Nordrhein-Westfalen baden zu gehen, da bei
anderen Badestellen keine regelmäßige Begutachtung der hygienischen
Wasserqualität durch die Gesundheitsämter erfolgt. Bei schlechter
hygienischer Wasserqualität und hoher fäkaler Belastung – also
insbesondere bei abwasserbeeinflussten Fließgewässern – ist auch die
Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Krankheitserreger und auch
antibiotikaresistente Bakterien vorkommen.
Der
Rhein und die Schifffahrtskanäle gehören nicht zu den Badegewässern.
Das Baden an solchen Wasserstraßen ist strengstens untersagt. Die
Strömungen, die durch die Sogwirkung der Schiffe noch verstärkt
werden, sind lebensgefährlich!
Weitere
Informationen/Einzelwerte der Badestellen: Überblick über alle
Badegewässer und deren Wasserqualität: https://db.badegewaesser.nrw.de/badegewaesser-nrw/
Über die Spalte "Messstelle" können die einzelnen
Messergebnisse einer Badestelle eingesehen werden – von blau für
„ausgezeichnet“ über grün für „gut“ bis orange für „ausreichend“.
Dort werden auch neue Messwerte regelmäßig veröffentlicht.
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