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NRW: 1,6 % aller dualen Azubis in NRW hatten die syrische Staatsangehörigkeit  
IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 1. September 2025 - Rund 4.300 Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit haben im Jahr 2024 eine duale Ausbildung in Nordrhein-Westfalen gemacht.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war das die höchste Zahl an syrischen Azubis im Zehnjahresvergleich. Das Jahr 2015 war von einer Fluchtbewegung u. a. aus Syrien nach Europa geprägt gewesen. Damals hatte es in NRW 180 Azubis mit syrischer Staatsangehörigkeit gegeben.
In den Folgejahren war die Zahl der syrischen Auszubildenden angestiegen; ab 2020 wurden jährlich mehr als 4.000 Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit im dualen System ausgebildet.  

1,6 % aller dualen Azubis in NRW hatten die syrische Staatsangehörigkeit  
Insgesamt gab es 2024 rund 272.000 Auszubildende im dualen System in NRW – Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit stellten damit 1,6 % aller dualen Auszubildenden. In einzelnen Ausbildungsberufen war der Anteil syrischer Auszubildender überdurchschnittlich hoch: 14,7 % aller Friseur-Azubis in NRW hatten 2024 die syrische Staatsangehörigkeit. Unter den Auszubildenden als pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte waren 10,1 % syrische Staatsangehörige; bei den angehenden Zahntechnikerinnen und Zahntechnikern lag der Anteil bei 7,3 %.  

9,7 % aller Berufsanerkennungsverfahren in NRW von Personen mit Ausbildungsstaat Syrien  
Die Behörden in NRW bearbeiteten im Jahr 2024 zudem rund 2.100 Berufsanerkennungsverfahren von Antragstellenden, die ihre Ausbildung in Syrien abgeschlossen hatten. Dies war der höchste Wert an Anerkennungsverfahren im Zehnjahresvergleich – gefolgt von den Jahren 2018 mit rund 1.600 Verfahren und 2022 mit rund 1.500 Verfahren. Die Behörden prüfen im Rahmen dieser Anerkennungsverfahren, ob eine ausländische Berufsqualifikation gleichwertig zu den Anforderungen an einen sog. Referenzberuf in Deutschland ist.  

Von den insgesamt rund 21.500 Anerkennungsverfahren, die 2024 in NRW von den zuständigen Stellen bearbeitet wurden, gingen 9,7 % auf Personen mit Ausbildungsstaat Syrien zurück. Auch bei den Anerkennungsverfahren für einige Referenzberufe waren Personen, die ihre Ausbildung in Syrien gemacht hatten, überdurchschnittlich vertreten: So wurden 57,7 % aller Anträge für den Referenzberuf Apotheker/-in von Personen gestellt, die ihre Berufsqualifikation in Syrien erworben hatten.
Beim Referenzberuf Zahnarzt/Zahnärztin hatten 56,9 % und beim Referenzberuf Arzt/Ärztin 25,2 % der Antragstellenden ihre Ausbildung in Syrien gemacht.  

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass bei dieser Auswertung die Anteile der syrischen Azubis bzw. Antragstellenden mit Ausbildungsstaat Syrien differenziert nach Berufen betrachtet wurden. Analysiert wurden alle Ausbildungsberufe im dualen System, in denen es 2024 mindestens 50 syrische Auszubildende gab. Zudem wurden die Referenzberufe bei Anerkennungsverfahren analysiert, in denen es mindestens 10 Personen mit Ausbildungsstaat Syrien gab.