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NRW: Mehr als ein Fünftel der abhängig Beschäftigten arbeitete 2024 zumindest zeitweise im Homeoffice
IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 23. Oktober 2025 - 22,9 % der abhängig Beschäftigten (ohne Auszubildende) in NRW arbeiteten 2024 mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause aus.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand von Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 weiter mitteilt, lag NRW damit nah am Bundesdurchschnitt von 22,7 %. Im bundesweiten Vergleich verzeichneten die Stadtstaaten Hamburg (35,6 %) und Berlin (31,2 %) sowie Hessen (27,4 %) im Jahr 2024 die höchsten Homeoffice-Quoten.
Die geringsten Homeoffice-Quoten wiesen Mecklenburg-Vorpommern (14,1 %), Thüringen (13,5 %) und Sachsen-Anhalt (10,9 %) auf.  

Homeoffice-Quote seit 2021 deutschlandweit relativ stabil  
Während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 haben viele Unternehmen verstärkt auf Homeoffice gesetzt. Für insgesamt gut sechs Monate gab es sogar eine bundesgesetzliche Pflicht für Arbeitgeber, ihren Angestellten unter bestimmten Bedingungen Homeoffice zu ermöglichen. Ende März 2022 liefen diese Regelungen vollständig aus.
Der Anteil der abhängig Beschäftigten, die ihre berufliche Tätigkeit zumindest teilweise im Homeoffice ausübten, hat sich seitdem nur wenig verändert. In Nordrhein-Westfalen gab es gegenüber 2021 einen vergleichsweise moderaten Rückgang von 1,1 Prozentpunkten. Den größten Rückgang verzeichnen Berlin mit 3,9 Prozentpunkten und Hamburg mit 2,8 Prozentpunkten. Im Bundesdurchschnitt ist die Homeoffice-Quote seit 2021 mit nur einem Rückgang von 0,7 Prozentpunkten relativ stabil geblieben.  

Häufigkeit der Homeoffice-Nutzung in allen Bundesländern rückläufig  
Homeoffice bleibt in Deutschland weiterhin attraktiv. Das Ende der Pandemie-Maßnahmen – insbesondere der vorübergehenden Pflicht zum Homeoffice – zeigt sich jedoch in einer deutlichen Abnahme der Homeoffice-Tage pro Woche. Während der Anteil der abhängig Beschäftigten, die ihre berufliche Tätigkeit zumindest teilweise im Homeoffice ausübten, in den letzten drei Jahren stabil geblieben ist, ist die Häufigkeit der Homeofficenutzung bei diesen Personen rückläufig.  

Der Anteil unter den Homeoffice-Nutzenden, die an jedem Arbeitstag von zu Hause aus arbeiten, hat in allen Bundesländern abgenommen. In Nordrhein-Westfalen hat sich dieser Anteil von 40,3 % im Jahr 2021 auf 20,0 % im Jahr 2024 halbiert.
Im Bundesländervergleich zeigt sich der stärkste Rückgang in Hessen und Hamburg: Dort sank der Anteil unter den abhängig Beschäftigten mit Homeofficenutzung, die arbeitstäglich von zu Hause aus arbeiteten, von 39,8 % bzw. 36,4 % im Jahr 2021 auf 17,7 % bzw. 14,4 % im Jahr 2024 (−22,1 Prozentpunkte bzw. −22,0 Prozentpunkte).
In Thüringen war der Rückgang am geringsten: 2021 arbeiteten hier 32,8 % der Beschäftigten mit Homeoffice an jedem Arbeitstag von zu Hause, im Jahr 2024 lag ihr Anteil nur noch bei 24,6 % (−8,2 Prozentpunkte).  

Die Homeoffice-Quote stellt den Anteil der abhängig Beschäftigten (Angestellte, Arbeiter und Beamte, ohne Auszubildende) ab 15 Jahren dar, die zum Zeitpunkt der Befragung angaben, in den vergangenen vier Wochen mindestens einmal oder häufiger von zu Hause aus gearbeitet zu haben.   Ab dem Erhebungsjahr 2020 werden die Ergebnisse als Erst- und Endergebnisse zu zwei verschiedenen Zeitpunkten veröffentlicht. Die Daten dieser Pressemitteilung basieren für das Jahr 2024 auf den Erstergebnissen und für das Jahr 2021 auf den zensusrevidierten Endergebnissen des Mikrozensus.  



NRW: Erwerbstätige arbeiteten 2023 durchschnittlich sechs Stunden weniger als ein Jahr zuvor
Düsseldorf/Duisburg, 27. Juli 2025 - Die durchschnittliche Arbeitsleistung ist in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 1.319 Stunden je erwerbstätiger Person um sechs Stunden bzw. 0,5 % niedriger ausgefallen als 2022.
2014 hatte die Pro-Kopf-Zahl der geleisteten Arbeitsstunden noch bei 1.365 gelegen; somit hat sich dieser Wert binnen zehn Jahren um
46 Stunden bzw. 3,4 % verringert.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, entwickelte sich das sog. Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen im Jahr 2023 darüber hinaus in nahezu allen Bundesländern sowie in Deutschland insgesamt (1.335 Stunden; −0,4 %) gegenüber 2022 rückläufig.
Im Zehnjahresvergleich ist die Pro-Kopf-Zahl der geleisteten Arbeitsstunden deutschlandweit um rund 65 Stunden gesunken.
 
Pro-Kopf-Arbeitsleistung landesweit in nahezu allen Wirtschaftsbereichen rückläufig
2023 entfiel in NRW mit 1.623 die höchste Zahl an geleisteten Arbeitsstunden je erwerbstätiger Person auf den Wirtschaftsbereich
„Land- und Forstwirtschaft, Fischerei”. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten das „Baugewerbe” mit 1.526 Stunden und das
„Produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe)” mit 1.417 Stunden.
 
Einzig im Wirtschaftsbereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen” gab es
einen Zuwachs (+0,8 % ggü. 2022) der Arbeitsleistung. Die anderen Wirtschaftssektoren verzeichneten bei der Stundenzahl ausschließlich Rückgänge.
 
Entlang der Rheinschiene fiel das Arbeitsvolumen je erwerbstätigerPerson am höchsten aus
2023 wurden mit 1.381 die landesweit meisten Arbeitsstunden je erwerbstätiger Person in Düsseldorf geleistet; das waren 7 Stunden
pro Kopf weniger, als ein Jahr zuvor. Auf den Plätzen zwei und drei der Rangliste folgten Köln mit 1.348 Stunden und der Kreis
Gütersloh mit 1.346 Stunden. Während somit die höchsten Pro-Kopf-Arbeitsleistungen überwiegend entlang der Rheinschiene
ermittelt wurden, entfielen die niedrigsten Werte, wie bereits im vergangenen Jahr, auf das westliche Ruhrgebiet: Kreis Wesel
(1.267 Stunden), Recklinghausen (1.278 Stunden), und Bottrop (1.280 Stunden).
 
Die bei der regionalen Betrachtung des Arbeitsvolumens je erwerbstätiger Person auftretenden Unterschiede sind maßgeblich auf
die Anteile der marginal Beschäftigten und Teilzeitbeschäftigten in den Kreisen und kreisfreien Städten NRWs zurückzuführen. Der
entscheidende Faktor ist hierbei die regionale Wirtschaftsstruktur: Im Verarbeitenden Gewerbe fällt der Anteil der Teilzeitbeschäftigten
und der marginal Beschäftigten vergleichsweise niedriger aus als im Dienstleistungsbereich. Die Pro-Kopf-Arbeitsleistung ist tendenziell
dort niedriger, wo Minijobs und Teilzeitbeschäftigung eine größere Rolle spielen.
 
Das Arbeitsvolumen umfasst die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen (Voll- und Teilzeit), die als Arbeitnehmerinnen
bzw. Arbeitnehmer oder als Selbstständige oder als mithelfende Familienangehörige eine auf wirtschaftlichen Erwerb ausgerichtete
Tätigkeit ausüben. Hierzu zählen auch die Arbeitsstunden von Personen mit mehreren gleichzeitigen Beschäftigungsverhältnissen.
 
Die vorliegenden Ergebnisse zum Arbeitsvolumen wurden im Rahmen der Generalrevision 2024 vom Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung der Länder” publiziert, dem auch IT.NRW in seiner Funktion als Statistisches Landesamt angehört. Die Berechnungsergebnisse beinhalten die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden der Erwerbstätigen in den kreisfreien Städten und Kreisen der Bundesrepublik Deutschland für die Jahre 2000 bis 2023. Die auf die Bundesergebnisse mit Berechnungsstand Februar 2025 abgestimmten Ergebnisse sowie weiterführende methodische Erläuterungen zur Generalrevision 2024 können im Statistikportal unter https://www.statistikportal.de/de/etr abgerufen werden.



NRW: Zahl der gemeldeten Prostituierten zum vierten Mal infolge gestiegen
Düsseldorf/Duisburg, 27. Juli 2025 - Ende 2024 waren in Nordrhein-Westfalen 8.390 Personen nach dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) angemeldet. Das waren 231 Personen und 2,8 % mehr als zum Jahresende 2023.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist damit die Zahl der gemeldeten Prostituierten das vierte Jahr infolge gestiegen, blieb aber um 11,4 % niedriger als zum Jahresende 2019, vor Beginn der Corona-Pandemie. Damals waren 9.472 Prostituierte gemeldet.  

Mit 41,6 % hatten die in NRW gemeldeten Prostituierten Ende 2024 am häufigsten die rumänische Staatsangehörigkeit;
18,2 % waren Deutsche. An dritter Stelle stand die bulgarische Staatsangehörigkeit (11,7 %) gefolgt von der spanischen (5,6 %) und der polnischen (4,4 %) Staatsangehörigkeit.  

Mehr als drei Viertel (76,6 %) der angemeldeten Prostituierten waren 21 bis 44 Jahre alt. Weitere 19,7 % waren 45 Jahre oder älter und 3,7 % waren im Alter von 18 bis 20 Jahren.  

Die Statistik über die Prostitutionstätigkeit basiert auf den Angaben der für die Anmeldungen zuständigen Behörden, das sind in der Regel die Ordnungsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte. Für die Prostituierten besteht seit dem 1. Juli 2017 eine Anmeldepflicht.
Nicht angemeldete Prostituierte werden in der Statistik nicht erfasst. Die Veröffentlichung erfolgt inklusive Korrekturmeldungen für die Berichtsjahre 2020 und 2021, die im Bundesergebnis nicht mehr berücksichtigt werden konnten.



NRW: Stärkste Reallohnentwicklung seit 15 Jahren
Düsseldorf/Duisburg, 19. Februar 2025 - Die effektiven Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen waren im Jahr 2024 real – also preisbereinigt – um 2,7 Prozent höher als im Jahr 2023. Dies war der höchste Anstieg der Reallöhne der letzten 15 Jahre.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war der im Vergleich zu den beiden Vorjahren gemäßigte Anstieg der Verbraucherpreise im Jahr 2024 (+2,2 Prozent) hauptverantwortlich für den außergewöhnlich starken Reallohnzuwachs. Allerdings war mit einem Plus von 5,0 Prozent auch ein ungewöhnlich hoher Anstieg der Nominallöhne zu verzeichnen, der jedoch etwas niedriger als im Jahr zuvor (2023: 6,0 Prozent) ausfiel. Das überdurchschnittliche Nominallohnwachstum der vergangenen beiden Jahre ist maßgeblich auf die Zahlung von Inflationsausgleichsprämien sowie relativ hohen Tariflohnerhöhungen und tariflichen Einmalzahlungen zurückzuführen.  

Beginnend mit dem ersten Quartal 2023 wurde die Berichterstattung über die Entwicklung der Nominal- und Reallöhne umgestellt: Während bislang lediglich die Verdienstentwicklung der Vollzeitbeschäftigten abgebildet wurde, wird nun die Verdienstentwicklung aller Beschäftigten dargestellt. Dadurch weichen die hier dargestellten Ergebnisse von früheren Veröffentlichungen ab. Ab dem Berichtsjahr 2022 hat die Verdiensterhebung (VE) die Vierteljährliche Verdiensterhebung (VVE) als Datenquelle abgelöst. Die Daten ab dem Jahr 2022 sind daher nur eingeschränkt mit früheren Daten vergleichbar.  
IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten.
Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.


NRW: Zahl der Erwerbstätigen auch 2024 mit 9,84 Millionen auf hohem Niveau, 13.300 mehr als 2023
Düsseldorf/Duisburg, 29. Januar 2025 - In Nordrhein-Westfalen waren 2024 insgesamt 9,84 Millionen Personen erwerbstätig. Das waren 0,1 Prozent oder 13 300 Personen mehr als ein Jahr zuvor.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Berechnungen mitteilt, war der Anstieg geringer als in den Vorjahren. So war die Zahl der Erwerbstätigen in NRW in 2022 noch um 1,5 Prozent und 2023 um 0,6 Prozent gestiegen.  

Auch deutschlandweit fiel der Zuwachs der Erwerbstätigenzahl moderat aus und erhöhte sich um lediglich 0,2 Prozent auf 46,08 Millionen (+72 000). Die Entwicklung in den Bundesländern rangierte von +0,9 Prozent im Stadtstaat Hamburg bis −0,8 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.  

Zahl der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe um 0,7 Prozent gesunken  
Erstmals seit 2021 sank die Zahl der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe NRWs. Sie war mit rund 2,11 Millionen Erwerbstätigen um −0,7 Prozent (−15 700) niedriger als im Vorjahr – nach Zuwächsen in den Jahren 2022 (+0,5 Prozent) und 2023 (+0,3 Prozent).
Zu der negativen Entwicklung hat das Verarbeitende Gewerbe mit −1,3 Prozent beigetragen. Im Baugewerbe belief sich das Minus auf 0,3 Prozent.  

Rund 78 Prozent der Erwerbstätigen arbeitete 2024 im Dienstleistungsbereich  
Der Dienstleistungsbereich insgesamt verzeichnete im Jahr 2024 einen Zuwachs um 0,4 Prozent (+29 200) auf 7,65 Millionen Erwerbstätige. Im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation” blieb die Erwerbstätigenzahl unverändert. Mit einem Anstieg um 1,3 Prozent im Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit” konnte der Rückgang (−0,9 Prozent) im Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen” mehr als kompensiert werden.  

Damit arbeiteten 2024 in NRW 77,8 Prozent der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich; im Produzierenden Gewerbe betrug der Anteil 21,5 Prozent. Der Anteil im Bereich Land- und Forstwirtschaft lag bei 0,8 Prozent.  

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf Berechnungen im Rahmen der Generalrevision 2024 des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder” zum Berechnungsstand Januar 2025. Die Generalrevision dient der Überprüfung aller bisherigen Datenquellen, sämtlicher Rechenmethoden und aller bereits publizierten Ergebnisse ab dem Jahr 1991.
Informationen zur Revision und weitere Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit finden Sie auf der Internetseite des AK ETR unter https://www.statistikportal.de/de/etr  

Die Angabe der Erwerbstätigkeit erfolgt als Jahresdurchschnitt am Arbeitsort (Inlandskonzept), d. h. die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die im Berichtsjahr – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz in Nordrhein-Westfalen hatten. In die Erwerbstätigenrechnung einbezogen sind – neben den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – auch Beamte, marginal Beschäftigte sowie Selbstständige und mithelfende Familienangehörige.