Düsseldorf/Duisburg, 2. Juni 2025 - Im
Jahr 2024 sind 83.872 Personen mehr nach Nordrhein-Westfalen
zugezogen als von dort fortgezogen sind. Wie Information und
Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt,
ist die Nettozuwanderung damit das zweite Jahr in Folge gesunken.
Der Wanderungsgewinn fällt gegenüber 2023 mit +122.376 um fast ein
Drittel niedriger aus, jedoch liegt die Nettozuwanderung weiterhin
auf hohem Niveau. Seit der Jahrtausendwende bedeutet dies die
fünfthöchste Nettozuwanderung.
Wanderungsgewinne
aufgrund von Zuzügen aus dem Ausland Die
Wanderungsgewinne im Jahr 2024 waren – wie in den Jahren zuvor –
ausschließlich auf eine positive Wanderungsbilanz zwischen
Nordrhein-Westfalen und dem Ausland zurückzuführen. Im Jahr 2024
sind 88.846 mehr Personen aus dem Ausland nach Nordrhein-Westfalen
zugezogen als aus Nordrhein-Westfalen über die Grenzen Deutschlands
fortgezogen sind. Der Wanderungsüberschuss fiel damit um 29,9 %
niedriger aus als im Jahr 2023 mit damals +126.812.
Höchste Nettozuwanderung aus der Ukraine Auf
Platz eins der Top-Herkunftsländer steht 2024 die Ukraine mit einer
Nettozuwanderung von +32.772 Personen. Gegenüber 2023 mit +23.179
ist die Nettozuwanderung aus der Ukraine damit wieder angestiegen.
Auf dem zweiten Platz folgt die Nettozuwanderung aus Syrien mit
+19.967 und auf dem dritten Platz die Türkei (+8.879). Auf den
Plätzen vier und fünf folgen Indien (+6.060) und Afghanistan
(+5.181).
Negative Wanderungsbilanz zwischen NRW
und den anderen Bundesländern Die Wanderungsbilanz
zwischen NRW und den anderen Bundesländern war im Jahr 2024 wie in
den meisten Vorjahren negativ. Der Überschuss der Fortzüge über die
Zuzüge lag mit 4.974 Personen geringfügig höher als im Vorjahr 2023
mit 4.436. Aus sieben Bundesländern – Bremen, Hessen, Saarland,
Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – konnte NRW im
Jahr 2024 mehr Zu- als Fortzüge verbuchen. Mit Blick auf die übrigen
acht Bundesländer waren Wanderungsverluste zu verzeichnen.
339 Gemeinden mit Wanderungsgewinnen im Jahr 2024
Regional betrachtet, wiesen im Jahr 2024 insgesamt 339 der 396
nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden Wanderungsgewinne auf,
weitere zwei Gemeinden hatten einen exakt ausgeglichenen
Wanderungssaldo. Für 55 Städte und Gemeinden hat das Statistische
Landesamt Wanderungsverluste errechnet.
Daten zu den
Wanderungen basieren auf den An- und Abmeldungen, die von den
Einwohnermeldeämtern nach den melderechtlichen Regelungen erfasst
und den Statistischen Ämtern der Länder übermittelt werden.
Die Wanderungsstatistik umfasst alle Zu- und Fortzüge über die
Gemeindegrenzen mit Verlegung der Haupt- oder alleinigen Wohnung im
Berichtszeitraum.
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