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					Duisburg, 11. Januar 2023 - 
					
					Am 04. September 2022 wurde der kleine Delfin 
geboren. In den letzten Wochen hat das Jungtier die übrigen Familienmitglieder 
kennengelernt und ist jetzt für die Besucherinnen und Besucher des Zoos zu 
sehen. Auch seinen Namen hat das jüngste Mitglied der Duisburger Delfinfamilie 
bekommen: ‚Domingo‘ leitet sich aus der spanischen Sprache ab und bedeutet 
übersetzt „Sonntag“ – der Tag der Geburt des Jungtieres. Dabei folgte die 
Namensgebung einer wohlgepflegten Tradition, wie Revierleiter Roland Edler 
erzählt: „Alle bei uns geborenen Delfine tragen einen Namen, der mit dem 
Anfangsbuchstaben ‚D‘ beginnt – ‚D‘ wie Duisburg. Das haben wir beibehalten“.
 Mit der Entwicklung des jüngsten Familienmitgliedes ist das Zoo-Team sehr 
zufrieden. In den letzten Wochen lernte Domingo daher auch die übrigen 
Familienmitglieder kennen - schrittweise, mit viel Fingerspitzengefühl und unter 
Beobachtung der erfahrenen Tierpfleger. „Beim Kennenlernen der 
Familienmitglieder achten wir darauf, dass zuerst die Tiere mit der engsten 
Verbindung zur Mutter vorgestellt werden. Unsere langjährige Erfahrung hat 
gezeigt, dass dies am besten funktioniert und das Jungtier nicht überfordert“, 
erläutert Roland Edler.
 
  Immer an der Seite von Domingo ist Debbie, die 
mit ihren mittlerweile sieben Jahren eine noch sehr junge Mutter ist. „Debbie 
hat sich zu jedem Zeitpunkt vorbildlich und absolut souverän verhalten. 
Grundlage dafür ist, dass sie innerhalb der Familiengruppe durch Beobachten viel 
über den Umgang und die Aufzucht von Jungtieren gelernt und dieses Wissen 
umgesetzt hat. Das unsere gewachsene Familiengruppe so etwas ermöglicht, macht 
mich sehr stolz“, sagt Dr. Kerstin Ternes, Zootierärztin und Expertin für 
Delfine. Mit der erfolgreichen Zusammenführung der Familiengruppe besteht nun 
auch für die Besucherinnen und Besucher des Zoo Duisburg die Möglichkeit, 
Domingo zu beobachten und seine Aufzucht mitzuverfolgen.
 
  Wie schon in den 
ersten Lebenswochen, wird das Zoo-Team die weitere Aufzucht intensiv beobachten 
und wissenschaftliche Daten sammeln. Die gesammelten Daten erweitern das Wissen 
über Delfine und werden der internationalen Fachwelt zur Verfügung gestellt. 
Aber nicht nur die Aufzucht von Jungtieren ist Studieninhalt im Duisburger 
Delfinarium. Die wissenschaftliche Arbeit mit den Tieren dient Artenschützern 
weltweltweit als Grundlage. So wurde in Duisburg beispielsweise die Haftbarkeit 
von GPS-Trackern mittels Saugnapf an Delfinhaut erprobt. Mit den Geräten können 
u.a. Wanderrouten von Walen und Delfinen verfolgt werden. Das funktioniert aber 
nur, wenn die Geräte auch halten. Eine Studie, die im ursprünglichen Lebensraum 
unmöglich gewesen wäre. Im Duisburger Delfinarium wurde auch ausprobiert, wie 
Delfine auf reflektierende Netze reagieren. Sind die Tiere in der Lage solch 
speziell beschichtete Fischernetze über Echoortung zu erkennen, kann es helfen, 
dass weniger Delfine in solchen Netzen verenden. Darüber hinaus konnten Forscher 
bei uns grundlegende Erkenntnisse zum Kommunikationsverhalten von Delfinen 
sammeln. Mit diesem Wissen kann die Gruppenzugehörigkeit von Delfinen 
festgestellt werden und hilft, das Leben im Familienverband noch besser zu 
verstehen. Diese Beispiele unterstreichen die Bedeutung der wissenschaftlichen 
Arbeit von anerkannten Delfinarien.
 
 
 
 Delfinnachwuchs im Zoo Duisburg
 Duisburg, 6. September 2022 -
					
					Die Delfinfamilie im Zoo Duisburg 
					hat ein neues Mitglied. In der Nacht von Samstag auf Sonntag 
					brachte die sechsjährige Debbie, die selbst in Duisburg 
					geboren wurde, ein männliches Jungtier zur Welt.
 
 „Für uns ist jeder Nachwuchs ein ganz besonderes Erlebnis. 
					Wir begleiten viele von unseren Tieren von Geburt an und 
					haben zu allen unseren Schützlingen eine intensive 
					Beziehung, die von Respekt, Liebe und gegenseitigem 
					Vertrauen geprägt ist. Man kann sagen: Sie sind für uns wie 
					Familienmitglieder“, erzählt Dr. Kerstin Ternes.
 
 Die 
					Zootierärztin und Kuratorin für Meeressäuger ist mit der 
					bisherigen Aufzucht des jungen Delfins sehr zufrieden.
 „Debbie kümmert sich vorbildlich um ihr Jungtier, hält 
					Kontakt zum Nachwuchs und begleitet das Delfinkind zum 
					regelmäßigen Atmen an die Wasseroberfläche“. Delfinexpertin 
					Dr. Ternes weiß aber auch um die Herausforderungen der 
					Aufzucht eines kleinen Delfins – im ursprünglichen 
					Lebensraum wie unter geschützten Bedingungen im Delfinarium: 
					„Junge Delfine kommen ohne ausreichend schützendes 
					Immunsystem auf die Welt, die ersten Lebenswochen sind daher 
					entscheidend“.  (Foto Zoo Duisburg/S. Gräfen)
 
  Das Wissen und die Erfahrung im 
					Umgang mit Jungtieren erlernte Debbie, die am 24.12.2015 in 
					Duisburg geboren worden ist, in den vergangenen Jahren bei 
					der Aufzucht von Dobbie (2016) und Dora (2020). 
					„Insbesondere bei Dora hat Debbie viel gelernt und setzt 
					diese Erfahrungen nun mit dem eigenen Nachwuchs um. Es macht 
					uns stolz zu sehen, wie unsere gewachsene Familiengruppe so 
					etwas ermöglicht“, betont Dr. Ternes.
 
 Die Aufzucht 
					von Großen Tümmlern ist eine besondere Herausforderung, denn 
					Jungtiere kommen ohne ausreichend funktionierendes 
					Immunsystem auf die Welt. Antikörper zur Abwehr von Infekten 
					erhalten neugeborene Delfine daher ausschließlich über die 
					Muttermilch, bis das eigene Immunsystem ausgebildet ist.
 
 Die 
					ersten Lebenswochen des kleinen Tümmlers werden besonders 
					intensiv von den erfahrenen Tierpflegern beobachtet. 
					Säugefrequenzen, Atemzeiten sowie Verhaltensweisen zwischen 
					Mutter und Jungtier werden erfasst. Die gesammelten Daten 
					erweitern das Wissen über Delfine und werden der 
					internationalen Fachwelt zur Verfügung gestellt. Aber nicht 
					nur die Aufzucht von Jungtieren ist Studieninhalt im 
					Duisburger Delfinarium. Die wissenschaftliche Arbeit mit den 
					Tieren dient Artenschützern weltweltweit als Grundlage.
 
 So 
					wurden in Duisburg beispielsweise die Haftbarkeit von 
					GPS-Trackern mittels Saugnapf an Delfinhaut erprobt. Mit den 
					Geräten können u.a. Wanderrouten von Walen und Delfinen 
					verfolgt werden. Das klappt aber nur, wenn die Geräte auch 
					halten. Eine Studie, die im ursprünglichen Lebensraum 
					unmöglich gewesen wäre. In unserem Delfinarium wurde auch 
					ausprobiert, wie Delfine auf reflektierende Netze reagieren. 
					Sind die Tiere in der Lage solch speziell beschichtete 
					Fischernetze über Echoortung zu erkennen kann es helfen, 
					dass weniger Delfine in solchen Netzen verenden.
 
 Darüber 
					hinaus konnten Forscher bei uns grundlegende Erkenntnisse 
					zum Kommunikationsverhalten von Delfinen sammeln. Mit diesem 
					Wissen kann die Gruppenzugehörigkeit von Delfinen 
					festgestellt werden und hilft, das Leben im Familienverband 
					noch besser zu verstehen. Diese Beispiele unterstreichen die 
					Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit von anerkannten 
					Delfinarien.
 
 
 
 
 
 
 
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