Zoo Duisburg

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Zoolauf: 14. Auflage unterstützt Bildungsarbeit  Ergebnisse  www.zoolauf.de
Stadtwerke Duisburg und Zoo Duisburg feiern Eröffnung der Stadtwerke-Wasserwelt

 
Zoo Duisburg: Öffnungszeiten an den Ostertagen

Passend zu Ostern rückt eine besondere Themenführung eierlegende Tierarten in den Fokus.  

Duisburg, 25. März 2024 -  Der Zoo Duisburg ist an den Feiertagen durchgängig von 9.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Neben einzigartigen Tiermomenten und einem Osterbesuch in exotischer Umgebung sind noch wenige Plätze in der Themenführung zu eierlegenden Tierarten verfügbar. Im Überblick:   „Rund um’s Ei – Osterführung“ / 30. März 2024 Warum legen Tiere Eier, legen nur Vögel Eier und gibt es im Tierreich auch bunte Eier? Bei der Osterführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand allerlei Besonderheiten rund um das Thema Ei.


Eine vorherige Buchung über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.  


Öffnungszeiten an den Feiertagen:
Täglich von 9.00 – 19.00 Uhr
Kassenöffnungszeit: 09.00 - 17.30 Uhr
Servicebüro: 10.00 - 17.30 Uhr
Delfinvorführungen: 11.30, 14.30 und 16.00 Uhr
Zooschließzeit: 19.00 Uhr  


Der Zoo Duisburg empfiehlt vor der Anreise den Kauf von Online-Tickets, die direkt am Eingang gescannt werden. Somit beginnt das Zooerlebnis ohne längere Wartezeit.  

Foto: Zoo Duisburg / M. Appel


90jähriges Zoo-Jubiläum: Spannender Thementag rund um das Aquarium und die Tropenhalle

Historische Führungen, kommentierte Tier-Fütterungen, Bastelaktionen und vieles mehr warten am 27. März 2024 auf die Gäste, der auch zeitgleich der Ehrentag der Seekühe ist.

Duisburg, 21. März 2024 - Am 12. Mai 1934 ist der Tierpark am Kaiserberg eröffnet worden – in diesem Jahr feiert der Zoo sein 90jähriges Bestehen und blickt mit verschiedenen Aktionen auf seine Geschichte zurück. In den kommenden Monaten werden die Reviere des Zoos auf besondere Weise vorgestellt. Den Anfang macht das älteste Gebäude des Zoos: Am 27. März 2024 rückt der Zoo die Geschichte des Aquariums und der Tropenhalle im Rahmen eines Aktionstages von 10.00 – 16.00 Uhr in den Fokus. Das ist geplant:
Das Aquarium ist das älteste Zoo-Gebäude - Foto: Archiv Zoo Duisburg

 

Historische Themenführung

Im Rahmen der historischen Themenführung gehen interessierte Zoogäste u.a. auf eine Zeitreise durch das Aquarium, die angrenzende Tropenhalle und die Leguaninsel. Hierbei erfahren die Teilnehmenden beispielsweise, wie diese drei Lebensräume entstanden sind, welches Zoogebäude das älteste ist und wie sich der Tierbestand im Laufe der Jahre verändert hat. Eine vorherige Buchung ist über den Online-Shop des Zoos unbedingt erforderlich. Der Preis für die rund einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 und 14.00 Uhr am Eingang zur Tropenhalle.

 

Unterwasser-Rallye

Was frisst eine Seekuh, welche Fischarten leben im Korallenriff und wer ist der älteste Bewohner im Zoo Duisburg? Diese und viele weitere Fragen gilt es bei der Unterwasser-Rallye spielerisch zu lösen. Sind alle Fragen beantwortet, wartet auf die teilnehmenden Kinder ein persönliches Unterwasser-Expeditionszertifikat samt Experten-Button zum Anstecken und die Kinderbroschüre „Zoo Duisburg – wie geht das?“. Neben dem interaktiven Quiz werden am Mal- und Bastelstand Tiergesichter geschminkt. Das XXL-Memory bietet spannende Einblicke in die historische Entwicklung des Aquariums.

Im Laufe der Zeit ist das Aquarium mehrfach umfassend modernisiert worden - Foto Zoo Duisburg / J. Tegge 


Kommentierte Fütterungen I Seekühe, Korallenriff, Großfische

Seekühe sind sanfte Riesen. Auf ihrem Speiseplan stehen insbesondere verschiedene Salatsorten – und das in beachtlichen Mengen. Spannende Hintergründe über die Lebensgewohnheiten der Duisburger Seekühe Pablo und Manfred und ihre Ernährungsgewohnheiten gibt es im Rahmen der kommentierten Fütterungen (11.00 und 15.00 Uhr).

Dabei vermittelt das Team der Tierpfleger viel wissenswertes über die charismatischen Schwergewichte sowie über viele weitere Tierarten, die in der Tropenhalle Rio Negro leben. Die südamerikanischen Großfische rückt das Zoo-Team in einer gesonderten Fütterung um 14.45 Uhr in den Fokus. Wer schon früh im Zoo ist, bekommt besondere Einblicke in die schillernde Welt tropischer Korallenriffe. Hier startet die kommentierte Fütterung um 10.30 Uhr.

Früher lebten im hinteren Teil des Aquariums Krokodile. Heute befindet sich an dieser Stelle die Leguaninsel - Quelle Archiv Zoo Duisburg

 

Aktionsstände Arten- und Umweltschutz

Natürliche Feinde haben die friedfertigen Seekühe nicht. Dennoch sind alle drei Seekuh-Arten gefährdet. Der Grund: Das Verhalten des Menschen. Anlässlich des Aktionstages und dem zeitgleich stattfindenden Ehrentag der Seekuh stellt der Artenschutzpartner des Zoo Duisburg, die Organisation Yaqu Pacha e.V., ihre Arbeit zum Schutz von wasserlebenden Säugetieren in Südamerika vor. Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg zeigen mit ihrem Infomobil außerdem, wie sich Müll vermeiden und entstandene Abfälle verwerten und fachgerecht beseitigen lassen.

Diese Maßnahmen sind Teil der Förderung der Kreislaufwirtschaft und dienen der Schonung natürlicher Ressourcen sowie der Sicherstellung einer umweltverträglichen Entsorgung von Abfällen. Die Bedeutung der Aufklärungsarbeit liegt auf der Hand: Weltweit ist der Eintrag von Abfällen, insbesondere Plastik, in die Meere ein großes Problem und gefährdet unzählige Tierarten.


Wasser als Lebensmittel thematisieren die Stadtwerke Duisburg. Am Infostand erfahren Interessierte beispielsweise, wie Aufbereitung von rund 31,7 Milliarden Liter Wasser im Jahr durch die Stadtwerke Duisburg funktionieren, wie es durch die etwa 2.200 Kilometer Rohrleitungen zu den rund 250.000 versorgten Haushalten in Duisburg gelangt und welche hohen Qualitätsstandards gelten.  


Leguaninsel im Zoo Duisburg - Foto Zoo Duisburg / J. Tegge 

 



Fossa-Jungtiere: Nachwuchs mit Seltenheitswert

Im Juni des letzten Jahres sind im Zoo Duisburg drei junge Fossa geboren worden. Ab sofort lassen sich die Jungtiere auf den Außenanlagen beobachten. Auf Madagaskar sind die rostbraunen Raubtiere vom Aussterben bedroht.


Fossa-Jungtiere im Bambus - Foto Zoo Duisburg / L. Trosch - Foto: Zoo Duisburg / M. Appel

Duisburg, 19. März 2024 - Die drei kleinen Fossa halten ihre Mutter Kinja auf Trab. Seit einigen Tagen erkundet der Nachwuchs die für Besucher einsehbaren Außenanlagen, klettert auf Baumstämme und huscht durchs Unterholz. Es ist das erste Mal, dass sich die Jungtiere bei ihren Ausflügen auch von Besuchern beobachten lassen.

 

Rückblick: Bei der Geburt der drei kleinen Fossa im Juni des vergangenen Jahres waren die Jungtiere mit einer Länge von nur 23 Zentimetern und einem Gewicht von rund 100 Gramm winzig klein. Wohl behütet von Mutter Kinja, entwickelte sich der Nachwuchs zuerst in einer schützenden Wurfkiste, bis die rückwertigen Anlagen schrittweise erobert wurden. Nun der nächste Schritt: Seit einigen Tagen erkunden die Jungtiere die für die Zoobesucher einsehbaren Außenanlagen.


Die ersten Ausflüge auf ungekanntes Terrain beobachtet Revierleiter Mike Kirschner – und schwärmt: „Aus den unbeholfenen Welpen sind richtige Fossa-Teenies geworden. Diese Entwicklung begleiten zu dürfen, hautnah dabei zu sein, macht mich sehr stolz“. Auch wenn die Jungtiere mittlerweile recht selbstständig sind, feste Nahrung fressen und immer häufiger auch ihre eigenen Wege gehen, hat Mutter Kinja das Trio immer im Blick. „Kinja ist eine sehr erfahrene Mutter, die ihre Aufgabe fantastische ausfüllt. Sie ist fürsorglich, sehr ausgeglichen und überaus entspannt“, weiß der Tierpfleger.

 

Fossa-Jungtiere im Frühsommer 2023 - Foto Zoo Duisburg / M. Appel


Fossa Haltung: Zoo Duisburg weltweit Spitzenreiter

Seit Haltungsbeginn der Fossa am 17. Dezember 1975 sind am Kaiserberg fast 70 Jungtiere aufgewachsen. „Das ist weltweit einmalig. Kein anderer Zoo hat diese Erfolge zu verbuchen“, betont Kirschner. Der Tierpfleger ist an vielen der Aufzuchten aktiv beteiligt gewesen. Weitsicht und Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Tieren sind es, die ausschlaggebend für den Erfolg in der Nachzucht der vom Aussterben bedrohten Fossa sind. Auch die Gegebenheiten spielen eine entscheidende Rolle.


„Unsere komplexe Zuchtanlage bietet genau die Voraussetzungen, die es für die Nachzucht der madagassischen Raubtiere braucht und ist einzigartig in der deutschen Zoowelt“, erklärt Mike Kirschner. Einsehbare Anlagen für die Besucher sowie miteinander kombinierbare Gehege im rückwertigen Bereich der Fossa-Anlage erlauben es immer, auf die aktuellen Situationen reagieren zu können.

 

Artenschutz auf Madagaskar: Zoo Duisburg mit Führungsrolle

Die Fossa zählt zu den gefährdeten Tierarten und wird auf der sogenannten Roten Liste geführt. Schätzungen gehen davon aus, dass im ungünstigsten Fall nur noch etwa 2.500 Fossa auf Madagaskar leben. Um die Tiere vor Ort besser zu schützen, initiierte der Zoo Duisburg im Jahr 1995 den Fossa-Fond – ein Artenschutzfond, in den europäischen Zoos, die Fossa halten, sowie private Förderer Artenschutzspenden einzahlen. Seit Gründung wird der Fond von Duisburg aus verwaltet und fördert konkrete Artenschutzmaßnahmen auf Madagaskar.


So werden beispielsweise Wildhüter bezahlt und Ausrüstung in Form von Ferngläsern, Funkgeräten sowie Fahrzeugen finanziert. Auch die Durchführung von Freilandstudien finanziert der Fond. Zusätzlich werden praktische Projekte umgesetzt: So ist die Entwicklung und Anschaffung von fossasicheren Hühnerställen realisiert worden.


„Wenn die Fossa die Nutztiere der Bevölkerung nicht mehr erbeutet, schwindet der Konflikt zwischen Mensch und Tier. Das führt dazu, dass die Motivation zur Jagd auf die Fossa sinkt“, erklärt Biologin Taissa Faust, die den Fossa-Fond verwaltet. Außerdem entwickelte der Fossa-Fond brennstoffarme Kochöfen. „Je effektiver Kochstellen befeuert werden, desto weniger Holz wird gebraucht. Das spart Ressourcen, schont den Lebensraum der Fossa und hilft gleichzeitig der Bevölkerung auf Madagaskar“, so die Biologin.

 

Hilfe vor Ort: Tierpfleger reiste nach Madagaskar

Als scheues und zurückgezogen lebendes Raubtier wird die Fossa selten im ursprünglichen Lebensraum auf Madagaskar gesehen. „Aufklärungs- und Bildungsarbeit vor Ort ist daher enorm wichtig, damit die Menschen ein Verständnis für diese wundervollen Raubtiere entwickeln und sich für den Schutz engagieren“, weiß Revierleiter Mike Kirschner. Hierfür ist 1998 in Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars, eine große Anlage fertiggestellt worden, in der Fossa leben und als Botschaftertiere ihrer Artgenossen fungieren.


Mike Kirschner war selbst vor Ort und unterstützte das Projekt. „Drei Wochen lang haben wir überwiegend in Handarbeit und mit den Menschen vor Ort die rund 150 m² große Anlage gebaut, in der sich im Jahr 2011 sogar Nachwuchs eingestellt hat“, erinnert sich der Tierpfleger. Eine beeindruckende Erfahrung, die den Revierleiter in seiner täglichen Arbeit mit seinen Schützlingen bis heute begleitet und für den Erhalt der flinken Fossa antreibt.

 

 


Putzmunter: Schneeweißer Affen-Nachwuchs im Zoo Duisburg

Das junge Weibchen ist am Valentinstag geboren worden und heißt Valentina. Für den Erhalt der stark bedrohten Affenart ist die Geburt ein großer Erfolg.  

Duisburg, 12. März 2024 -  Im Affenhaus des Zoo Duisburg wächst derzeit ein schneeweißes Bärenstummelaffen-Jungtier auf. Das kleine Weibchen ist am 14. Februar geboren worden. Mit der Entwicklung ist das Zoo-Team sehr zufrieden. Für den Erhalt der stark gefährdeten Primatenart ist das ein großer Erfolg.   Liebevoll und mit viel Routine zieht Affenmutter ‚Kess‘ ihr fünftes Jungtier auf. Jeden Tag wird die kleine Valentina agiler, nimmt ihre Umwelt deutlicher wahr und verlässt die schützenden Arme ihrer Mutter für kurze Entdeckungstouren.

 Foto Zoo Duisburg / M. Appel

„Die Aufzucht verläuft bislang hervorragend“, freut sich Revierleiter Alexander Nolte über das schneeweiße Affen-Jungtier. „Das weiße Fell verlieren die Kleinen schrittweise ab dem vierten Lebensmonat und bekommen dann ihr schwarzes Haarkleid“, weiß Nolte.


Im ursprünglichen Lebensraum hat das auffällige, weiße Fell aber noch eine weitere Funktion: Es ist eine Art natürliche Lebensversicherung. „Bei Gefahr sammeln die Familienmitglieder den weißen Nachwuchs ein und bringen ihn in Sicherheit. Egal, ob es das eigene Jungtier ist oder nicht. Wir nennen so etwas ‚Tantenverhalten‘“, erläutert Alexander Nolte.  


Weltweit erfolgreichste Haltung Seit 1967 hält der Zoo Duisburg die seltenen Bärenstummelaffen. Mittlerweile sind 53 Jungtiere in den vergangenen Jahrzenten am Kaiserberg geboren worden. Damit gehört der Zoo am Kaiserberg weltweit zu den erfolgreichsten Haltern. Dennoch ist jede Geburt für Nolte und seine Kollegen immer wieder ein sehr bewegendes Ereignis mit großer Bedeutung. „Jedes Jungtier ist wichtig, um den Bestand dieser bedrohten afrikanischen Primatenart in Menschenobhut zu stützen und macht uns sehr stolz“, betont der 50-jährige.  


Erhalt der Art wird von Duisburg aus koordiniert Während die Bestände in den Regenwäldern Westafrikas stark gefährdet sind, sind die Bärenstummelaffen in Duisburg vor Wilderei und Lebensraumverlust geschützt. Von Duisburg aus koordiniert Dr. Carolin Bunert, Tierärztin und Kuratorin, den Erhalt der Bärenstummelaffen in den europäischen Zoos im Rahmen des sogenannten Erhaltungszuchtprogramms – kurz ‚EEP‘.


„Die Aufgabe des EEP liegt darin, passende Zuchtgruppen zusammen zu stellen und eine zukunftsfähige Population in Menschenhand aufzubauen“, erklärt Bunert. Eine Herausforderung für die Tierärztin. „In der europäischen Population kümmern wir uns derzeit um 50 Bärenstummelaffen. Valentina hat für den Bestand eine große Bedeutung, denn sie ist eines der wenigen Weibchen, die in den vergangenen Jahren in den europäischen Zoos geboren worden sind“.  


Artenschutz in Afrika: Zoo Duisburg trägt Verantwortung
Ursprünglich leben Bärenstummelaffen in tropischen Regenwäldern Westafrikas. Aufgrund des kleinen Verbreitungsgebietes sowie der zunehmenden Nutzung und Abholzung der Regenwälder stuft die IUCN Bärenstummelaffen mittlerweile als „stark gefährdet“ ein. Zum Schutz von Primatenarten engagiert sich der Zoo Duisburg gemeinsam mit der West African Primate Conservation Action (WAPCA) und dem Taï Monkey Project im afrikanischen Taï Nationalpark an der Elfenbeinküste.


Das ehrgeizige Ziel ist es, in den nächsten Jahren die Aktivitäten zum Schutz des östlichen Teils des Nationalparks auszuweiten. Denn trotz dem Schutzstatus des Gebietes sind Wilderei, illegaler Bergbau und Holzeinschlag an der Tagesordnung. Eine zentrale Rolle zum Schutz des Regenwaldes spielt insbesondere der Aufbau einer Forschungsstation sowie weitere Maßnahmen. Der Taï-Nationalpark ist seit 1982 UNESCO-Weltnaturerbe. Mit einer Fläche von rund 5.500 Quadratkilometern ist er der letzte große, zusammenhängende Regenwald in Westafrika.


Das Gebiet ist Heimat von zahlreichen hochbedrohten Tierarten: Neben Bärenstummel-Affen leben hier Waldelefanten, Zwergflusspferde, Schimpansen, Rote-Stummelaffen und Dianameerkatzen. Allein acht der zwölf hier lebenden Primatenarten sowie über die Hälfte der 1.200 bisher bekannten Pflanzenarten kommen nur im Taï-Nationalpark vor.


Jubiläum: Zoo Duisburg feiert 90jährigen Geburtstag

Zoo-Gäste können sich auf verschiedene Aktionen und besondere Thementage freuen. Für den runden Geburtstag hat der Zoo außerdem ein eigenes Logo entwickelt.

Zoodirektorin Astrid Stewin und Pressesprecher Christian Schreiner präsentieren das Jubiläumslogo - Foto Zoo Duisburg.

Duisburg, 8. März 2024 - Am 12. Mai 1934 ist der Tierpark am Kaiserberg eröffnet worden – in diesem Jahr feiert der Zoo sein 90jähriges Bestehen und blickt mit verschiedenen Aktionen auf seine Geschichte zurück. Neben dem 90ten Geburtstag gibt 2024 einen weiteren Grund zu feiern: Das Koalahaus wird 30 Jahre alt.

 

Gerade einmal 4ha umfasste das Gelände des ehemaligen Tierparks an der Stadtgrenze zu Mülheim bei seiner Gründung. Zur Anfangszeit lebten am Kaiserberg nur wenige, überwiegend heimische Tierarten. Heute ist der Zoo Duisburg Heimat von über 4.700 Individuen aus 328 Arten und ein überregionales Ausflugsziel. Aus dem kleinen Tierpark ist im Laufe der Jahre ein namhafter zoologischer Garten geworden, der sich zu einem modernen Artenschutzzentrum entwickelt hat.

 

Programm

Mit dem Start in das Jubiläumsjahr wird ab März das ganze Jahr gefeiert. Jeden Monat bieten verschiedene Thementage Einblicke in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche des Zoos. Während im März mit dem Aquarium das älteste Zoogebäude im Fokus steht, rückt das Zoo-Team im April afrikanische Tierarten und im Mai quirlige Otter in den Fokus. In den Folgemonaten stellen weitere Bereiche des Zoos ihre Arbeit vor.

Im Rahmen einer kostenfreien Audioführung nimmt das Zoo-Team interessierte Gäste mit auf eine Zeitreise. An ausgewählten Standorten können die Geschichten mit dem eigenen Smartphone abgerufen werden und geben einen Einblick in die historische wie aktuelle und zukünftige Zooentwicklung. Thematisiert wird auch, wie sich Zoologische Gärten im Laufe der Zeit zu unverzichtbaren Motoren für den Artenschutz entwickelt haben.

Zoo sammelt besondere Geschichten und verlost ein tierisches Treffen

Seit seiner Gründung begleitet der Zoo am Kaiserberg Duisburgerinnen und Duisburger sowie viele weitere Menschen aus der Umgebung. Viele Tierfreunde sind mit dem Zoo groß geworden und haben eigene, ganz besondere Erinnerungen, die sie mit dem Zoo verbindet. Im Rahmen des Jubiläums sammelt das Zoo-Team historische Fotos und veröffentlicht ausgewählte im Jubiläumsjahr in den Sozialen Medien des Zoos.

Interessierte können unter dem Stichwort ‚Historische Fotos‘ eigene Aufnahmen an info@zoo-duisburg.de senden und das Jubiläumsjahr somit aktiv mitgestalten. Unter allen Teilnehmenden, die ihre Bilder bis Ende April eingeschickt haben, verlost der Zoo zwei exklusive Treffen mit einer Tierart. Zu diesem tierischen ‚Meet and Feed‘ können die Gewinner bis zu drei weitere Personen mitbringen.

 

30 Jahre Koalahaus und Jubiläumslogo

Neben dem runden Zoogeburtstag wird in diesem Jahr ein weiteres Jubiläum am Kaiserberg gefeiert: Am 24. Mai 2024 wird das Koalahaus 30 Jahre alt. Das Datum markiert den Beginn einer wahren Erfolgsgeschichte, denn heute gilt der Zoo Duisburg als Zucht- und Kompetenzzentrum, zog bereits über 40 Koalas erfolgreich auf und führt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohte Beuteltier-Art. Die Geschichte der erfolgreichsten Koala-Haltung in Deutschland feiert das Zoo-Team mit allen Besuchenden im Rahmen des Save the Koala Days am 14. Juli 2024.



Zoo nimmt neue Heuscheune offiziell in Betrieb

Die Leichtbauhalle bietet genug Raum, um den Halbjahresbedarf an Heu und Stroh zu lagern. Realisiert worden ist die Maßnahme dank dem Engagement des Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark e.V..  

Duisburg,4. März 2024 - Auf der Fläche des Wirtschaftshofes ist in den vergangenen Monaten ein zentrales Großlager für Heu- und Stroh entstanden. Mit einer Grundfläche von 270 m² bietet die Leichtbauhalle genug Platz, um den Halbjahresbedarf des Zoos zu lagern. Im Rahmen der offiziellen Inbetriebnahme weihte Dr. Carolin Bunert, Tierärztin und Kuratorin im Zoo Duisburg, die neue Lagerhalle gemeinsam mit Frank Schlawe, 1. Vorsitzender des Vereins, ein. Denn nur dank dem Engagement des Fördervereins in Höhe von rund 345.000 Euro konnte die Maßnahme realisiert werden.  
Frank Schlawe (1. Vorsitzender des Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark e.V.) und Dr. Carolin Bunert (Tierärztin im Zoo Duisburg) bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Heuscheune. Foto Zoo Duisburg

Hinter den vier großen Schiebetoren der neuen Heuscheune können hunderte Ballen Heu und Stroh lagern: Dicht an dicht liegen sie in acht Reihen nebeneinander. Bis zu sechs der Großballen mit einem Gewicht von rund 350 kg und einer Länge von 2,5 Metern lassen sich übereinander stapeln. „Insgesamt hat die Scheune eine Lagerkapazität von bis zu 400 der XXL-Ballen. Die großen Toranlagen mit einer Durchfahrtsbreite von fünf Metern und der komplett stützenfreie Innenraum erlauben dabei das Arbeiten mit unserem Radlader“, berichtet Dr. Carolin Bunert.


Die Zootierärztin ist auch für den Bereich des Futterhofes des Zoo Duisburg zuständig und war intensiv an den Planungen beteiligt. „Unser Ziel ist es gewesen, die Logistik hinter der Versorgung unserer Tiere weiter zu verbessern und einen zentralen Ort auf dem Zoogelände zu schaffen, wo sich große Mengen Heu und Stroh lagern lassen. Das haben wir geschafft“. Die Vorteile liegen für Dr. Carolin Bunert auf der Hand – kürzere Transportwege zu den Tieren, die Option, große Mengen Heu wie Stroh einkaufen zu können, sowie ausreichend Platz, um verschiedene Heusorten zu lagern. Denn Heu, das erklärt Bunert, ist nicht gleich Heu.


„Aktuell verfüttern wir drei bis vier verschiedene Heusorten an unsere Tiere. Sie alle unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, dem Erntezeitpunkt und den genutzten Grassorten“. Während die Kamele Heu aus regionalem Anbau fressen, verspeisen die Ostafrikanischen Bongos, eine Antilopenart, Luzerne – eine Heusorte mit sehr hohem Eiweißanteil. Neben bergeweise frischem Heu benötigt der Zoo pro Woche außerdem durchschnittlich vier Großballen Stroh, das insbesondere zum Einstreu der Stallungen benötigt wird und ebenfalls in der neuen Scheune gelagert wird.  


Frank Schlawe, 1. Vorsitzender des Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark e.V., ist begeistert von der neuen Scheune. „Unsere Aufgabe als Förderverein besteht darin, den Zoo bei seiner stetigen Weiterentwicklung zu unterstützen. Dazu gehören natürlich moderne wie zukunftsweisende Tieranlagen – aber eben nicht nur. Denn eine funktionierende Logistik und die damit einhergehenden Möglichkeiten, hochqualitatives Futter in geeigneten Mengen einkaufen und einlagern zu können, ist eine entscheidende Grundlage. Und wenn man die Heu- und Strohmengen sieht, wird einem das umso deutlicher“, so Schlawe zum vielfältigen Engagement des Vereins.  


Die Heuscheune ist ein weiteres Puzzleteil in der Weiterentwicklung des Wirtschaftsgelände des Zoo Duisburg. Zuvor entstand der maßgeblich aus finanziellen Mitteln des Kommunalinvestitions-Förderungsgesetzes (KIDU) realisierte Ersatzneubau des Wirtschaftshofes. Die zwei zentralen Gebäude die Werkstätten der zooeigenen Gärtner und Handwerker (Schreinerei, Schlosserei, Elektrowerkstatt), sowie die Umkleiden und Duschen für die Belegschaft. In den neun Kühlräumen des zentralen Futterlagers lagern frisches Gemüse, knackiges Obst, tiefgekühlter Fisch und sogar eingefrorenes Laub. Auch ein Hochregallager für Pellets, Körnerfutter und weitere Trockenfuttermittel zur Versorgung der über 4.700 Tiere des Zoos ist vorhanden.  




Noch mehr Tiererlebnis: Zoo Duisburg verlängert Öffnungszeiten

Duisburg, 1. März 2024 - Ab dem 01. März 2024 gilt im Zoo Duisburg wieder die Sommer-Öffnungszeit. Der Zoobesuch ist dann bis 19 Uhr möglich. An Wochentagen gilt das Feierabendticket ab 16.30 Uhr.   Duisburg Der Zoo Duisburg passt seine Öffnungszeit an: Ab dem 01. März gilt traditionell die Sommer-Öffnungszeit. Einzigartige Tiermomente und spannende Erlebnisse sind somit täglich bis 19 Uhr möglich. Mit Beginn der Sommerzeit sind die Tierhäuser jeden Tag bis 18.30 geöffnet. Die verlängerte Öffnungszeit gilt bis Ende Oktober.

Foto: Zoo Duisburg / M. Appel


Alle Zeiten im Überblick
Öffnungszeiten: Folgende Zeiten gelten ab dem 01. März 2024 bis Ende Oktober.
Kassenöffnungszeit: 09.00 - 17.30 Uhr
Servicebüro: 10.00 - 18.00 Uhr
Zooschließzeit: 19.00 Uhr
Öffnungszeit Tierhäuser: Bis 18.30 Uhr
Delfinvorführungen: 11.30, 14.30 und 16.00 Uhr  


Feierabendticket: Wer den Zoo Duisburg in den Nachmittagsstunden besucht, kann sich von montags bis freitags auf das Feierabendticket freuen. Der vergünstigte Nachmittagstarif für Erwachsene beträgt 10 Euro, Kinder zahlen 6 Euro. Das Angebot gilt unter der Woche, außer an Feiertagen. Ab 16.30 Uhr kann das Feierabendticket vor Ort an den Kassen gekauft werden.


Großprojekt im Zoo Duisburg: Spatenstich für Seelöwenanlage besiegelt Baubeginn

Rund 5,8 Millionen Euro investiert der Zoo Duisburg in die Modernisierung und Erweiterung der Anlage für Kalifornische Seelöwen. Durch zahlreiche Unterwasserscheiben lassen sich die Seelöwen bei ihren Tauchgängen aus nächster Nähe beobachten.  


Duisburg, 20. Februar 2024 - Der Zoo Duisburg setzt seine positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort und investiert in die Zukunft: In den kommenden Jahren entsteht am Kaiserberg eine moderne Anlage für Kalifornische Seelöwen. Marcus Vunic, Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates, Direktorin Astrid Stewin, Oliver Mojecki (zoologischer Leiter) und Dr. Kerstin Ternes (Zootierärztin und Kuratorin) setzten den Spatenstich und präsentierten das Projekt erstmals in der Öffentlichkeit.  

Spatenstich Seelöwenanlage l Marcus Vunic (Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates), Oliver Mojecki (Zoologischer Leiter), Dr. Kerstin Ternes (Zootierärztin und Kuratorin) und Astrid Stewin (Direktorin Zoo Duisburg), (v.r.n.l.) l Quelle: Zoo Duisburg

Gemeinsam mit einem externen Architekturbüro hat das Zoo-Team in den vergangenen zwei Jahren an dem Projekt gearbeitet und die Planung vorangetrieben. „Mit der neuen Anlage schaffen wir unserer Seelöwen-Familie einen naturnahen Lebensraum und ermöglichen allen Besuchern besondere Erlebnisse. Schon bald lassen sich die Seelöwen aus neuen Perspektiven beim Tauchen, Schwimmen und Faulenzen beobachten. Damit verfolgen wir auch das Ziel, Menschen für Tiere zu begeistern und für Umweltthematiken zu sensibilisieren“, so Zoodirektorin Astrid Stewin im Rahmen des Spatenstichs.

Ansicht Unterwasserscheiben l Quelle: Zoo Duisburg / mkk-Architekten

Rückansicht Anlage Seelöwen l Quelle: Zoo Duisburg / mkk-Architekten 

„Die Seelöwen-Anlage ist ein Meilenstein in der Weiterentwicklung des Zoos. Sie ist Teil des Masterplans, mit dem sich der Zoo schrittweise für die Zukunft aufstellt, um jeden Zoobesuch zu einem unvergesslichen Abenteuer zu machen. Wir als Aufsichtsrat sind stolz darauf, was das Zoo-Team bereits geleistet hat und noch leisten wird“, sagt Marcus Vunic, Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates.

Technische Zeichnung l Quelle: Zoo Duisburg / mkk-Architekten

Ausgestaltung der Anlage
Die künftige Seelöwen-Anlage bietet den Tieren durch Felsinseln und terrassenförmig angeordneten Felsaufbauten viel Platz zum ausgiebigen Sonnen, Ruhen sowie Verweilen und erstreckt sich auf eine Fläche von über 1.000 m². Das ausgedehnte Wasserareal umfasst Flachwasser- sowie Tiefenbereiche von fast drei Metern.

Aufgeteilt ist es in drei Zonen, die alle miteinander verbunden sind. Nach Fertigstellung füllen rund 1,3 Millionen Liter rein biologisch aufbereitetes Salzwasser das ausgeklügelte Mehrbeckensystem. Bei Bedarf lassen sich Teile der Land- wie Wasserfläche mit stufenlos verstellbaren Sonnensegeln überspannen. „Seelöwen lieben es in der Sonne zu liegen, brauchen bei starker Sonneneinstrahlung aber auch Schatteninseln, die sie dann selbstständig aufsuchen“, erklärt die Kuratorin und Zootierärztin Dr. Kerstin Ternes.  

Symbolfoto Kalifornischer Seelöwe l Quelle: Zoo Duisburg / M. Appel  


Besondere Einsichtsmöglichkeiten
Die flinken Seelöwen lassen sich bei ihren Tauchgängen künftig aus verschiedenen Perspektiven beobachten: Unterschiedliche große Unterwasserscheiben bieten Einblicke in Flachwasser- und Tiefenzonen. Von einem extra angelegten Besucherbereich aus schauen die Zoogäste bei den regelmäßig stattfindenden kommentierten Fütterungen zu. Eine umfassende Beschilderung sowie interaktive Elemente rund um die Meeressäuger und ihren Lebensraum sind ebenfalls Bestandteil der Anlage und greifen auch aktuelle Themen zum Natur- und Artenschutz auf.  


Komplexe Filtration im Multifunktions-Gebäude
Die komplexe Filtration des künftigen Seelöwen-Areals befindet sich im Hintergrund der Anlage in einem separaten Gebäude. Auf zwei Etagen bereiten Muldensieb, Trommelfilter, UV-Klärer, Biofilter und die sogenannten Eiweißabschäumer das Salzwasser kontinuierlich auf. Neben technischen Komponenten sind im Multifunktionsgebäude die Stallungen der Seelöwen, die auch einen eigenen Mutter-Kind-Bereich beinhalten, untergebracht.


„Alle Bereiche sind so ausgestaltet, dass wir flexibel auf die jeweiligen Bedürfnisse der Tiere reagieren können“, sagt Dr. Ternes. Die Dachfläche des Multifunktionsgebäudes wird als Gründach ausgestaltet, speichert Wasser und wird mit Solarelementen bestückt. Die erzeugte Energie nutzt der Zoo für den direkten Bedarf. Obendrein bietet das Gründach zahlreichen Insekten Unterschlupf und eine sichere Heimat.  

Planung, Bauzeit und Kosten Gemeinsam mit einem externen Architekturbüro hat das Zoo-Team in den vergangenen zwei Jahren an dem Projekt gearbeitet und die Planung vorangetrieben. Diese kommt nun zur Ausführung.



Die Erweiterung und Modernisierung der bestehenden Seelöwen-Anlage erfolgt in mehreren Abschnitten: In einem ersten Schritt werden bestehende Nebenanlagen sowie die aktuell noch genutzte Pinguinanlage abgerissen. Bis zur Fertigstellung des neuen Pinguin-Areals leben die südafrikanischen Wasservögel in einer Anlage hinter den Kulissen.

Auf einem Teil der so entstehenden Freifläche sowie angrenzender Areale entstehen dann das Multifunktionsgebäude mit Filtration sowie der erste Teil der Seelöwenanlage. Nach Fertigstellung dieser Arbeiten siedeln die Seelöwen in dieses neu erschlossene Areal um. Im nächsten Bauabschnitt folgt der Abriss der heutigen Seelöwenanlage, die dann durch ein neues, tieferes und größeres Wasserareal sowie einen neuen Landteil ersetzt wird.


Im letzten Bauabschnitt entsteht ein sogenannter Schwimmkanal, der alle Anlagenteile miteinander verbindet. In Abhängigkeit des Baufortschrittes, der Verfügbarkeit von ausführenden Firmen und Baumaterialien rechnet der Zoo Duisburg mit einer Fertigstellung der Gesamtmaßnahme im Jahr 2026. Insgesamt investiert der Zoo Duisburg 5,8 Millionen Euro in das Projekt.  


Masterplan Zoo
Der Masterplan des Zoo Duisburg ist ein Zukunftskonzept, das den Betrieb des Zoos so darstellt, dass er unter den bestehenden Rahmenbedingungen bestmöglich aufgestellt ist. Er soll eine Marschrichtung bzw. Leitlinie für die nächsten Jahrzehnte vorgeben. Der Masterplan gibt die zukünftige strategische Ausrichtung wieder und ist ein flexibler Plan, der kontinuierlich bearbeitet und umgesetzt wird.

Bereits abgeschlossene Maßnahmen des Masterplans sind beispielsweise die australische Outback-Voliere, die karibische Leguaninsel, die neue Binturong-Anlage und der Ersatzneubau des Wirtschaftshofes. Im Rahmen des Masterplans entsteht zurzeit außerdem eine neue Anlage für Brillenpinguine, unterstützt durch das Engagement der Sparkasse Duisburg.  


 

Ungewöhnlicher Anblick: Trampeltier Salome trägt eine Hose

Der atmungsaktive Stoff der Outdoorhose schützt einen Verband an den Beinen des Trampeltiers. Zootierärztin Dr. Carolin Bunert ist mit ihrem Patienten sehr zufrieden.  

Duisburg, 16. Februar 2024 - Im Zoo Duisburg lässt sich derzeit eine ungewöhnliche Beobachtung machen: Trampeltier Salome trägt eine zerschnittene Outdoorhose über den Knien ihrer Vorderbeine. Das skurrile Bild hat einen ernsten Hintergrund, denn die Hose soll bei der schnellen Genesung des flauschigen Vierbeiners helfen.  

Foto Zoo Duisburg / M. Appel

„Die Hose sitzt“, lacht Dr. Carolin Bunert. Täglich schaut die Zootierärztin bei ihrer derzeit größten tierischen Patientin vorbei und prüft mit fachmännischem Blick den Sitz der Hosenbeine am Trampeltier. Seit einigen Wochen ist das Kamel bei Dr. Bunert wegen einer Wunde an jedem Vorderbein in Behandlung. Mit dem Verlauf der Heilung ist die Tierärztin des Zoo Duisburg sehr zufrieden. Ohne die schützende Hose, das weiß die Tierärztin, hätte die Wunde nicht heilen können.


„Ein normaler Verband wicht bei Regen auf. Obendrein hätte Salome ihn sicher irgendwann Stück für Stück abgezupft und dann hätten Sand, Erde oder Stroh in die Wunde gelangen können“. Die Lösung ist eine ausgediente Outdoorhose. „Der Stoff ist wasser- und schmutzabweisend, dennoch atmungsaktiv und schützt die darunterliegenden Verbände an den Beinen. Das hilft bei der Heilung“, erklärt Dr. Bunert. Salome trägt ihr neues Outfit mit Fassung. Notiz vom grauen Stoff nimmt der Vierbeiner nicht wirklich.  


Das zweihöckrige Trampeltier gehört zur Familie der Altweltkamel und ist mit dem einhöckrigen Dromedar verwandt. Ursprünglich leben die bis zu 1.000 kg schweren Tiere in den Wüsten Asiens und sind hervorragend an ihren widrigen Lebensraum angepasst: Breite Füße mit dicken Schwielensohlen verhindern ein Einsinken im weichen Wüstensand. Die schlitzförmigen Nasenlöcher können die Tiere verschließen, so dass kein Sand in die Nase gelangt.


Ihre langen Wimpern halten umherfliegenden Sand bei Stürmen aus den Augen. Obendrein sind Trampeltiere wahre Meister des Wassersparens und können, wenn sie Wasser finden, innerhalb von wenigen Minuten bis zu 150 Liter Flüssigkeit trinken. Möglich ist das durch die spezielle Beschaffenheit des Blutes der Tiere. Ihre roten Blutkörperchen können sich stark ausdehnen, ohne zu platzen. Das aufgenommene Wasser lagern Trampeltiere, wie auch Dromedare, nicht in ihren Höckern, sondern im gesamten Körper. Insbesondere ihre Nieren, der Darm und die Blase der Kamele sind in der Lage, Flüssigkeit lange im Körper zu halten.  


Spatenstich für Seelöwenanlage besiegelt Baubeginn

Rund 5,8 Millionen Euro investiert der Zoo Duisburg in die Modernisierung und Erweiterung der Anlage für Kalifornische Seelöwen.  

Duisburg, 12. Februar 2024 - Der Zoo Duisburg setzt seine positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort und investiert in die Zukunft: In den kommenden Jahren entsteht am Kaiserberg eine moderne und zukunftsweisende Anlage für Kalifornische Seelöwen.

Durch zahlreiche Unterwasserscheiben lassen sich die Seelöwen bei ihren Tauchgängen aus nächster Nähe beobachten. Im Rahmen des Spatenstichs stellt der Zoo Duisburg das Projekt erstmals am 20. Februar 2024 in der Öffentlichkeit vor.

Namenswettbewerb: Brillenpinguin ‚AP594‘ heißt nun ‚Big B‘

Der Frackträger ist in Südafrika ausgewildert worden. Zuvor hat der Zoo Duisburg die Patenschaft für den Jungvogel übernommen. Weit über 1.000 Namensvorschläge sind eingegangen.  


Duisburg, 9. Februar 2024 - Am 02. Oktober 2023 fanden Ranger den Brillenpinguin am Strand von Big Bay nahe Kapstadt. Sein Zustand war besorgniserregend, der Jungvogel abgemagert und allein im Nest. Nun ist der Pinguin mit Hilfe des Zoo Duisburg aufgepäppelt und ausgewildert worden.  
Die Geschichte des Brillenpinguins Big B - Foto SANCCOB - bewegt tausende Menschen – viele von ihnen beteiligten sich an dem Namenswettbewerb für den Jungvogel. Denn durch die Übernahme der Patenschaft hatte das Duisburger Zoo-Team die Möglichkeit, dem jungen Brillenpinguin einen Namen zu geben.


„Hieran wollten wir alle Tierfreunde beteiligen, um damit auch auf die prekäre Situation der Brillenpinguine in Südafrika aufmerksam zu machen. Dass wir solch eine riesige Resonanz bekommen haben und sich so viele Menschen an der Namenssuche beteiligten, bewegt uns alle sehr“, so Zoodirektorin Astrid Stewin. Bei der Sichtung der Vorschläge wählte das Zoo-Team den Namen ‚Big B‘ aus, der eine direkte Verbindung zum Fundort des Tieres am Stand von Big Bay darstellt. Um ihn und weitere Brillenpinguine auszuwildern, hat der Zoo Duisburg vor Kurzem 3.000 Euro aus seinen Artenschutzmitteln bereitgestellt.

Auswilderung eines Brillenpinguins in Südafrika l Quelle: SANCCOB


Vor einigen Tagen erreichte das Duisburger Zoo-Team dann die Nachricht: Big B hat sich gut erholt und ist gemeinsam mit weiteren jungen Pinguinen am Strand von Foxy Beach ausgewildert worden, wo eine Pinguin-Kolonie heimisch ist.  Die Voraussetzungen für das Happy End sind in einer Schutzstation der Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds (SANCCOB) geschaffen worden. Hier engagieren sich Mitarbeitende und ehrenamtlich Aktive hingebungsvoll für afrikanische Seevögel. Allein im vergangenen Jahr päppelte das Team von SANCCOB 52 Pinguine auf, die abgemagert und erschöpft gefunden worden sind. Zu ihnen gehörte auch Big B, der bei seiner Ankunft in der Schutzstation gerade einmal 960 Gramm gewogen hat.


„Das ist weniger als die Hälfte dessen, was dieser Pinguin in seinem Alter hätte wiegen sollen“, betonen die Verantwortlichen von SANCCOB. In den letzten zehn Jahren ist es für die afrikanischen Pinguine zu einem immensen Problem geworden, ausreichend Nahrung zu beschaffen, um Jungvögel aufzuziehen. Immer wieder lassen erwachsene Brillenpinguine ihren Nachwuchs zurück, der dann von Rangern gefunden und in den Stationen aufgezogen wird. „Was die Mitarbeitenden von SANCCOB vor Ort leisten, ist überwältigend und unterstützenswert. Deswegen stellen wir Gelder aus unserem Artenschutzeuro bereit und helfen somit, afrikanische Vogelarten und insbesondere Brillenpinguine zu schützen. Und auch künftig werden wir an der Seite von SANCCOB stehen“, betont Zoo-Chefin Stewin.   


Brillenpinguine sind stark gefährdet, in ihrem ursprünglichen Lebensraum könnte die Tierart in weniger als 30 Jahren ausgestorben sein. Schätzungen gehen davon aus, dass mittlerweile nur noch etwa 20.000 Brutpaare an den Küsten Südafrikas leben – Tendenz abnehmend. Bei ihrem Schutz nehmen Zoologische Gärten auf der ganzen Welt sowie dem Welt-Zooverband (WAZA) eine wichtige Rolle ein, wie die Verantwortlichen von SANCCOB betonen.


„Wir erhalten von Zoos und Aquarien Fördermittel, um einen Beitrag zu den Betriebskosten unserer Organisation zu leisten, die es uns ermöglichen, die wildlebende Population afrikanischer Pinguine und Seevögel zu stärken“. In Südafrika betreibt SANCCOB zwei Rehabilitationszentren mit angeschlossener Krankenstation für verletzte Seevögel. Hier werden die aufgenommenen Tiere in Abhängigkeit ihrer Verletzung oder Erkrankung rund 4-16 Wochen lang gesund gepflegt. Einmal in der Woche verlassen rehabilitierte Vögel die Einrichtungen und werden zu ausgewählten Pinguinkolonien gebracht, um sie dort auszuwildern.

Mitarbeitende von SANCOOB bereiten die Auswilderung von Brillenpinguinen vor l Quelle: SANCCOB

Die Station in Kapstadt verfügt, neben Schulungsräumen, außerdem über eine gut ausgestattete Veterinärstation mit Operationssaal und Röntgengerät. Knochenbrüche und Infektionen der Atemwege können hier behandelt werden. Sie verfügt auch über einen Bereich für Vögel, die aufgrund ihrer Verletzungen nicht wieder ausgewildert werden können. Ein weiterer Schwerpunkt von SANCCOB liegt auf der Überwachung von etablierten Nistplätzen von Seevögeln.


Verlassene Küken und Eier werden von den Rangern identifiziert und in die Rehabilitationszentren gebracht, damit sie keinen Raubtieren zum Opfer fallen. Seit SANCCOB verwaiste Eier ausbrütet und hilflose Jungvögel aufzieht, konnten tausende an den Küsten Südafrikas ausgewildert werden. Dass es sich hierbei um eine wirkungsvolle Schutzmaßnahme des Brillenpinguinbestandes handelt, zeigen auch Studien. Denn die Überlebensrate der handaufgezogenen Tiere ist ähnlich hoch wie bei solchen, die auf natürliche Weise von den Elternvögeln aufgezogen wurden.  


 Jahreskarte für den Zoo Duisburg ist smart und digital

 Ab sofort gibt es die Dauerkarte neben dem Scheckkarten-Format auch in der Wallet-App zum Abspeichern auf dem Smartphone.  

Duisburg, 7. Februar 2024 -  Die Jahreskarte für den Zoo Duisburg ist smart und digital. Ab sofort ist für neue Dauerkartenbesitzer eine neue Funktion etabliert, die es ermöglicht, sein Jahresticket und das der Familienmitglieder auf dem Handy über eine sogenannte ‚Wallet-App‘ abzuspeichern. Voraussetzung ist der Gebrauch eines Android- oder Apple-Gerätes.  


Im sogenannten ‚Wallet‘ bzw. der ‚Wallet-App‘ können bereits seit einiger Zeit Bordkarten von Flugreisen, Bank- wie Debitkarten, Kinokarten, Coupons, Treuekarten und viele weitere abgespeichert werden. Somit sind die vielfältigen Karten – und ab sofort auch die Zoo Duisburg Jahreskarte bei Neukauf – smart, digital und immer auf dem Handy verfügbar. Eine vergessene Jahreskarte gehört somit in der Regel der Vergangenheit an.  


Die digitale Jahreskarte ist im Online-Shop erhältlich. Die physische Variante gibt es nach wie vor im Besucherservice des Zoos an der Mülheimer Straße - ab dem 01. März 2024 dann für 3,50 Euro pro Stück. Bestehende physische Jahreskarten können weiterhin und wie gewohnt über das Servicebüro verlängert werden. Das digitale Angebot soll entsprechende Anreize mit dem Ziel einer nachhaltigeren Ausrichtung des Zoos und der Reduktion von Kunststoffen schaffen.  


Beim Neukauf einer Jahreskarte für den Zoo Duisburg über den Online-Shop wird der entsprechende Link zum Zufügen der digitalen Jahreskarte ins ‚Wallet‘ zugesendet. Auch die Jahreskarten der eigenen Kinder können so digitalisiert werden und sind dadurch immer griffbereit.  


 ahreskarten für den Zoo Duisburg ermöglichen ein Jahr lang besondere tierische Erlebnisse und sind ab Ausstellungsdatum 365 Tage gültig. Spätestens beim vierten Besuch rentiert sich das Dauerticket und ist schon ab 45,50 Euro zu haben. Schon nach dem dritten Besuch rechnet sich der Kauf der Zweijahre-Jahreskarte, die ab Kaufdatum 730 Tage gültig ist.  


Aktuelle Jahreskartenpreise mit einer Gültigkeit von 365 Tagen im Überblick: Erwachsen: 75,50 Euro Kind: 45,50 Euro (von 3 bis einschl. 17 Jahren) Familie I: 105,00 Euro (Erwachsener und mit eigenem Kind) Familie II: 135,00 Euro (2 Erwachsene und mit eigenem Kind) Geschwisterkinder: 14,00 Euro Hund: 30,00 Euro (Zugang Montag - Freitag)

Foto Zoo Duisburg

 Zoo Duisburg: Besondere Themenführungen im Februar, März und April

Die thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg.  


Duisburg, 5. Februar 2024 -  „Vom Wildtier zum Haustier“ / 25. Februar 2024 Der Hund stammt vom Wolf ab – das Wissen die meisten. Aber wie ist es mit Meerschweinchen, Hauskatze oder dem Alpaka? Bei der Themenführung „Vom Wildtier zum Haustier“ stellt das Team der Zoobegleiter verschiedene Haustiere und ihre Abstammung an.
 
Polarwolf - Foto Zoo Duisburg / M. Appel

„Rund um’s Ei – Osterführung“ / 30. März 2024
Warum legen Tiere Eier, legen nur Vögel Eier und gibt es im Tierreich auch bunte Eier? Bei der Osterführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand allerlei Besonderheiten rund um das Thema Ei.  

Erdmännchen mit Osterei - Foto Zoo Duisburg


„Artenschutz“ / 21. April 2024
Täglich verschwinden Tier- und Pflanzenarten von der Erde – sie sterben aus. Aber was genau ist eine ‚Art‘, wieso sterben Arten aus und wie genau engagieren sich Zoologische Gärten im Artenschutz? Im Rahmen der Themenführung „Artenschutz“ erfahren die Teilnehmenden allerhand Wissenswertes über die Artenschutzarbeit des Zoo Duisburg und den Herausforderungen, mit den Artenschützer weltweit konfrontiert sind.  


Teilnahme an den Führungen Für alle Monatsführungen gilt:  Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.  



Tierische Inventur: So viele Tiere leben im Zoo Duisburg

Duisburg, 30. Januar 2024 - Mit Klemmbrett und Stift ist der Tierbestand am Kaiserberg mehrere Wochen lang gezählt worden. Das Ergebnis: Im Zoo Duisburg leben über 4.700 Tiere aus 328 Arten.  

Zum Ende eines jeden Jahres beginnt sie, die tierische Inventur im Zoo Duisburg. Von Ameise bis Zebra – es wird alles gezählt, was am Kaiserberg in den Gehegen schwimmt, läuft, krabbelt und fliegt. Nun steht das Ergebnis fest: über 4.700 Individuen aus 328 Arten leben zum Stichtag 31. Dezember 2023 im Zoo Duisburg.  


Bei der tierischen Inventur haben es einige Tierpfleger und Tierpflegerinnen leichter, andere deutlich schwerer. Kleine, besonders flinke oder gut getarnte Tiere werden gleich mehrfach gezählt. So im Aquarium: Über mehrere Tage und in festgelegten Intervallen wird der Bestand in den einzelnen Anlagen erfasst. Auch Fotos kommen hierbei zur Hilfe, um jedes einzelne Individuum aus den Fischschwärmen zu dokumentieren. Auch bei den Madagaskar-Ratten greifen die Tierpfleger auf technische Hilfsmittel zurück. Mit Nachtsichtkameras werden die flinken Riesennager beobachtet. Trotz bester Tarnung können sich auch die Faultiere dem großen Zählen nicht entziehen.  

Tierpfleger im Aquarium erfasst den Tierbestand - Foto Zoo Duisburg

Wirtelschwanzleguan ‚Ivan‘ im Rahmen der Inventur - Foto Zoo Duisburg


Sind alle Tiere auf den Inventurlisten erfasst, vergleichen die Zoologen die gesammelten Daten mit den Aufzeichnungen, die das ganze Jahr über gemacht worden sind. Denn täglich hält das Zoo-Team fest, welche Tiere geboren, verstorben und angekommen sind oder den Zoo verlassen haben. Biologe Oliver Mojecki erklärt: „Der Tierbestand unterliegt stetigen Veränderungen. Während Jungtiere ihren Geburtszoo in der Regel verlassen und in anderen Einrichtungen ein neues Zuhause finden, kommen andere Tierarten an und erweitern den bestehenden Tierbestand“.


So konnte das Team in Duisburg im vergangenen Jahr unter anderem zwei Felsenkängurus begrüßen, die nun die Outback-Voliere durchstreifen.   Zahlreiche Jungtiere erfreuten Besuchende und Zoo-Team gleichermaßen: Nachwuchs gab es im vergangenen Jahr beispielsweise bei den Wombats, Fossas, Alpakas, Erdmännchen, Zwergottern, Kuba-Baumratten, Krontauben und Wildkatzen. Auch bei den Forsten-Allfarbloris, den Mangarahara-Buntbarschen und den Pelikanen ließ sich die Aufzucht von Jungtieren beobachten.  



Wombat-Nachwuchs heißt ‚Nandalie

Duisburg, 26. Januar 2024 - ‚Nandalie‘ stammt aus der Sprache der australischen Ureinwohner und bedeutet übersetzt ‚Feuer‘. Mit der Entwicklung des weiblichen Jungtieres ist das Zoo-Team sehr zufrieden. Duisburg Mittlerweile ist der kleine Wombat im Zoo Duisburg ein Jahr alt, nun hat der Nachwuchs einen Namen bekommen. In der internen Abstimmung zwischen den betreuenden Tierpflegern setzte sich ‚Nandalie‘ durch.  

Fotos Zoo Duisburg / M. Appel

„Damit wird auch eine Tradition im Koalahaus fortgeführt“, erzählt Revierleiter Florian Thaller. Denn der Nachwuchs von australischen Tierarten, die am Kaiserberg geboren werden, bekommt immer einen Namen, der aus der Sprache der australische Ureinwohner stammt. „In diesem Fall sind wir in einem australischen Wörterbuch fündig geworden“, so der Tierpfleger. Mit der Entwicklung des kleinen Wombats ist das Zoo-Team sehr zufrieden.


„Nandalie ist uns gegenüber sehr aufgeschlossen, erkundet die Umgebung neugierig und ist total entspannt. Das scheint sie sich von ihrer Mutter Hope abgeschaut zu haben“, berichtet der Tierpfleger. In den vergangenen Monaten hat der Schützling von Florian Thaller kräftig an Gewicht zugelegt. Rund 10 Kilogramm bringt das junge Wombat-Weibchen mittlerweile auf die Waage. Milch, erzählt Thaller, steht nur noch selten auf dem Speiseplan von Nandalie. Stattdessen knabbert das Beuteltier überwiegend Heu und Gras. „Als besonderes Leckerchen gibt es außerdem Mais“.  


Geboren worden ist Nandalie im November 2022. Damals nur einige wenige Gramm schwer, krabbelte der Nachwuchs direkt nach der Geburt in den Beutel von Mutter Hope, in dem er sich geschützt und unsichtbar entwickelte. Am 17. Juni des vergangenen Jahres dann die Sensation: Am späten Nachmittag machten die Tierpfleger des Zoo Duisburg das erste Foto des kleinen Wombats, als dieser aus dem unterirdischen Bau herausschaute. Florian Thaller erinnert sich: „Wir hatten schon längere Zeit den Verdacht, dass Hope ein Jungtier aufzieht. Denn sie lebte nur noch zurückgezogen im selbstgegrabenen Bau auf der Außenanlage.


Nur in der Nacht kam sie zur Futterstelle, die wir mit Wildkameras überwachen“. Für den Zoo Duisburg ist die Aufzucht des kleinen Wombats eine Besonderheit – in der 56-jährigen Haltungsgeschichte gelang die Aufzucht der charismatischen Beuteltiere bisher nur fünf Mal. Dabei ist der letzte in Duisburg geborene Wombat gleichzeitig der Vater des aktuellen Jungtieres: Apari kam im Herbst 2017 zur Welt.  

Foto Zoo Duisburg / M. Appel


Valentinstag im Zoo Duisburg: Große Gefühle und besondere Aktionen

Für alle Pärchen gilt am Valentinstag ein Erwachsenen-Sonderpreis. Bei der romantischen Abendführung dreht sich alles um das Liebesleben der Tiere.  

Foto: Zoo Duisburg / M. Fimpeler

Duisburg, 25. Januar 2024 - Pärchen-Ticket 14. Februar 2024 / ganztägiges Angebot Am Valentinstag wartet auf alle Pärchen ein besonderes Angebot, denn der Eintritt ist am 14.02.2024 ermäßigt: An den Tageskassen gibt es das ermäßigte „Pärchen-Ticket“ für zwei Erwachsene bereits zum Preis von 35 Euro.   Romantischer Valentinsabend im Schein der Taschenlampe 14. Februar 2024 Löwenkater Tsavo hat einen Harem für sich, Koala Yiribana gilt als zickige Kratzbürste und die Seekühe Manfred und Pablo haben mit Frauen nichts am Hut.


Das Liebesleben der Tiere im Zoo Duisburg ist vielfältig, teils skurril und hält einige Überraschungen bereit. Aber wie funktioniert Sex im Tierreich und was sind die ‚Vorlieben‘ der Duisburger Zoobewohner? Bei der Ü-18 Führung am Valentinsabend geben die Zoobegleiter im Schein der Taschenlampe Einblicke in das Liebesleben verschiedener Tierarten. Nach dem zweistündigen Rundgang lassen die Gäste den Abend im Koalahaus im Rahmen eines Sektempfangs ausklingen.


Die Plätze sind begrenzt, eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die beträgt 40 Euro pro Person. Die zweistündigen Führungen starten um 18.30 und 19.30 Uhr am Zooeingang.  

 

 

Zoo Duisburg übernimmt Patenschaft für Brillenpinguin ‚AP594‘

In Südafrika wird der Jungvogel derzeit auf die Auswilderung vorbereitet. Das Duisburger Zoo-Team startet einen Namenswettbewerb für den Pinguin.  


Duisburg, 12. Januar 2024 -  Zum Schutz der sympathischen Frackträger im ursprünglichen Lebensraum unterstützt der Zoo Duisburg die Arbeit seines Artenschutzpartners SANCCOB mit 3.000 Euro. Zusätzlich übernimmt der Zoo die Patenschaft für den Brillenpinguin AP594, für den das Zoo-Team nun einen Namen sucht. Vorschläge können per E-Mail oder in den Sozialen Medien des Zoos gemacht werden.   Am 02. Oktober 2023 fanden Ranger den Brillenpinguin mit der Kennung AP594 am Strand von Big Bay nahe Kapstadt.


Sein Zustand war besorgniserregend, der Jungvogel abgemagert und allein im Nest. Seitdem lebt AP594 mit dutzenden Artgenossen in einer Schutzstation der Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds (SANCCOB) und ist mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr.

Foto: SANCCOB


„Durch die Übernahme der Patenschaft für AP594 sowie der Bereitstellung von weiteren Geldern aus unserem Artenschutzeuro helfen wir aktiv dabei, dass Pinguine rehabilitiert und im besten Fall wieder ausgewildert werden. Die Mitarbeitenden vor Ort widmen sich hingebungsvoll dem Erhalt der biologischen Vielfalt der Küstengebiete Südafrikas. Daher ist die Spende bei SANCCOB gut angelegt“, so Direktorin Astrid Stewin über das Artenschutzengagement des Zoo Duisburg. Mit der aktuellen Unterstützung in Höhe von 3.000 Euro wird das Team in Südafrika in der Lage sein, AP594 und weitere Pinguine zu rehabilitieren.


Mit der Duisburger Unterstützung aus zweckgebundenen Artenschutzgeldern sind in der Vergangenheit in Südafrika auch die tierärztliche Versorgung im Seabird Hospital, Futtermittel, Medikamente und medizinische Ausstattungen getragen worden. Durch die Übernahme der Patenschaft für AP594 hat das Duisburger Zoo-Team die Möglichkeit, dem jungen Brillenpinguin einen Namen zu geben. „Hieran wollen wir alle Tierfreunde beteiligen“, so Stewin. Ab sofort und bis Ende Januar nimmt der Zoo Vorschläge per E-Mail oder in den Sozialen Medien entgegen. Den Namen wird das Zoo-Team dann aus allen Zuschriften auswählen.  


Die Organisation SANCCOB betreibt mit Unterstützung von zahlreichen Zoos sowie dem Welt-Zooverband (WAZA) in Südafrika zwei Rehabilitationszentren mit angeschlossener Krankenstation für verletzte Seevögel. Hier werden die aufgenommenen Tiere in Abhängigkeit ihrer Verletzung oder Erkrankung rund 4-16 Wochen lang gesund gepflegt. Einmal in der Woche verlassen rehabilitierte Vögel die Einrichtungen und werden zu ausgewählten Pinguinkolonien gebracht, um sie dort auszuwildern. Die Station in Kapstadt verfügt, neben Schulungsräumen, außerdem über eine gut ausgestattete Veterinärstation mit Operationssaal und Röntgengerät.


Knochenbrüche und Infektionen der Atemwege können hier behandelt werden. Sie verfügt auch über einen Bereich für Vögel, die aufgrund ihrer Verletzungen nicht wieder ausgewildert werden können. Ein weiterer Schwerpunkt von SANCCOB liegt auf der Überwachung von etablierten Nistplätzen von Seevögeln. Verlassene Küken und Eier werden von den Rangern identifiziert und in die Rehabilitationszentren gebracht, damit sie keinen Raubtieren zum Opfer fallen.


„Zoos und Aquarien auf der ganzen Welt beherbergen jeweils Hunderttausende, wenn nicht Millionen von Menschen, mit denen sie wichtige Informationen zum Naturschutz teilen, und stellen daher integrale Kommunikationsplattformen zur Sensibilisierung dar. Darüber hinaus erhält SANCCOB von Zoos und Aquarien Fördermittel, um einen Beitrag zu den Betriebskosten unserer Organisation zu leisten, die es uns ermöglichen, die wildlebende Population afrikanischer Pinguine und Seevögel zu stärken“, betonen die Verantwortlichen der Organisation.


Seit SANCCOB verwaiste Eier ausbrütet und hilflose Jungvögel aufzieht, konnten tausende an den Küsten Südafrikas ausgewildert werden. Dass es sich hierbei um eine wirkungsvolle Schutzmaßnahme des Brillenpinguinbestandes handelt, zeigen auch Studien. Denn die Überlebensrate der handaufgezogenen Tiere ist ähnlich hoch wie bei solchen, die auf natürliche Weise von den Elternvögeln aufgezogen wurden.  

 

Tierische Ferienwochen: Anmeldungen ab sofort möglich

Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren können in den Osterferien mit erfahrenen Zoobegleitern auf Expedition gehen. Die verfügbaren Plätze sind begrenzt. Eine Anmeldung ist über den Online-Shop erforderlich.  


Duisburg, 10. Januar 2024 -  In den Osterferien bietet der Zoo Duisburg die beliebte Ferienwoche an. Vom 02. – 05. April können tier- und zoobegeisterte Kinder von 9.00 - 15.00 Uhr auf Expedition gehen. Das erwartet die Schulkinder zur Ferienzeit:  
Tierfütterungen, Tierbeobachtungen und Einblicke in die Arbeitsweise moderner zoologischer Gärten: Das Programm der Ferienbetreuung ist interaktiv und soll für den Schutz der biologischen Vielfalt begeistern. So werden die Kinder beispielsweise die australische Tierwelt näher kennenlernen, gemeinsam mit den Tierpflegern ausgewählte Tierarten füttern und Futter zubereiten. Die Expedition führt auch in die Regenwälder Südamerikas und zu Tierarten der Ozeane.


Aktuelle Themen, wie die globale Verschmutzung der Meere und das stete Verschwinden der Regenwälder, stehen auch auf dem Programm. Dabei bekommen die Teilnehmenden auch Einblicke, wie sich Zoologische Gärten für Artenschutzprojekte engagieren. Foto: Zoo Duisburg / M. Appel


Um die Ferienwoche altersgerecht gestalten zu können, bietet der Zoo Duisburg das Programm in der zweiten Ferienwoche, vom 02. – 05. April, vorzugsweise für Kinder von 10 bis einschl. 12 Jahren an. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Die Kosten belaufen sich auf 212 Euro pro Kind und beinhalten den Eintritt, alle Aktionen sowie das tägliche Mittagessen.


Erdmännchen-Jungtier im Zoo Duisburg ist putzmunter   

Die Aufzucht des kleinen Raubtieres ist Familiensache. Tierärztin hat dem Nachwuchs einen Besuch abgestattet.

Duisburg, 21. Dezember 2023 - Der Zoo Duisburg freut sich über ein kleines Erdmännchen. Bereits Ende Oktober ist das Jungtier geboren worden. Nun stand ein Tierarzt-Check auf dem Programm.

 

Putzmunter wuselt ein kleines Erdmännchen mit seinen Artgenossen über die Außenanlage, sucht nach Mehlwürmern und buddelt im Sand. Nun stand der erste Besuch von Zootierärztin Dr. Carolin Bunert auf dem Programm.


„Im Rahmen der Jungtiervorsorge haben wir die Zähne kontrolliert, den Bauchraum abgetastet, die Lunge abgehört und das Geschlecht bestimmt“, so die Veterinärin. Das Ergebnis der Untersuchung: „Das Kleine ist fit und ein Männchen“.

Foto Zoo Duisburg / M. Appel

Wie alle Zootiere hat der Nachwuchs während der Untersuchung auch seinen Transponder bekommen. „Mit der individuellen Nummer lässt sich jedes Tier identifizieren. Sie ist auf einem Reiskorn großen Chip gespeichert, welcher von uns mit einer Kanüle unter die Haut gesetzt wird“, erklärt Dr. Bunert.

 

Erdmännchen sind hoch soziale Tiere. Zwar bekommt nur das dominante Weibchen Nachwuchs, an der Aufzucht ist hingegen die ganze Erdmännchen-Familie beteiligt. Insbesondere, wenn sich die Gruppe außerhalb der unterirdischen Bauten aufhält, ist immer ein Wächter an der Seite.

 

 



Besondere Aktionen an Heiligabend verkürzen Wartezeit auf das Christkind

Duisburg, 18. Dezember 2023 - An allen Feiertagen und zwischen den Jahren ist der Zoo geöffnet. Themenführungen im Januar geben besondere Einblicke in die Tierwelt am Kaiserberg. Alle Termine und Öffnungszeiten während und zwischen den Feiertagen im Überblick:

 

Weihnachten im Delfinarium / 24. Dezember 2023

Weihnachtliche Tradition im Delfinarium: Auch in diesem Jahr haben Kinder die Chance, von einem der Großen Tümmler mit einem Geschenk beglückt zu werden. An Heiligabend befördern sie besonders viele Bälle mit ihren Fluken ins Publikum. Die glücklichen Fänger können die gefangenen Bälle direkt im Anschluss gegen ein kleines Präsent eintauschen. Los geht es jeweils um 11.30 und 13.00 Uhr.

 

Große Tümmler -  Quelle Zoo Duisburg / J. Tegge


Tierfütterungen im Streichelzoo / 24. Dezember 2023

Kinder haben um 10.30 Uhr die Möglichkeit, den Zoomitarbeitenden unter die Arme zu greifen und gesundes Tierfutter im Streichelzoo zu verteilen. Dabei besteht auch die Möglichkeit, auf Tuchfühlung mit Zwergziege, Esel und Kamerunschaf zu gehen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Kinder sind herzlich eingeladen.

 

„Fit ins neue Jahr – eine Aktivführung“ / 01. Januar 2024

Dank der guten Pflege erreichen viele Zootiere ein hohes Alter. Aber auch natürliche Verhaltensweisen und Bewegungsabläufe der Tiere lassen diese im Alter meist fit sein. Bei der Neujahresführung erfahren interessierte Zoobesucher, welche tierischen Übungen sich auf den menschlichen Alltag übertragen lassen und wie Tiere beispielsweise Rücken- sowie Nackenschmerzen ganz nebenbei entgegenwirken.

Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3,00 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.

Luchs im Schnee - Quelle Zoo Duisburg / M. Appel

„Warm und trocken – Tierhäuser im Winter“ / 21. Januar 2024

Ein Besuch in den Tropen, an karibischen Sandstränden oder in schillernden Unterwasserwelten: Mit seinen zahlreichen Tierhäusern ist der Zoo Duisburg auch bei schlechtem Wetter einen Besuch wert. Im Rahmen der Themenführung „Warm und trocken – Tierhäuser im Winter“ erfahren interessierte Zoobesucher allerhand wissenswertes über Seekühe, Leguane und tropische Meeresbewohner. Auch ein Besuch im Koalahaus steht auf dem Programm.

Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.

 

Roter Panda - Quelle Zoo Duisburg / M. Appel 

Öffnungszeiten an den Feiertagen

 

Heiligabend, 24. Dezember 2023:

Kassenöffnungszeit: 09.00 - 12.30 Uhr

Servicebüro: 10.00 - 13.00 Uhr

Delfinvorführungen: 11.30 und 13.00 Uhr

Zooschließzeit: 14.00 Uhr

 

Erster Weihnachtstag, 25. Dezember 2023:

Kassenöffnungszeit: 09.00 - 15.30 Uhr

Servicebüro: 10.00 - 16.00 Uhr

Delfinvorführungen: 11.30 und 15.00 Uhr

Zooschließzeit: 16.30 Uhr

 

Zweiter Weihnachtstag, 26. Dezember 2023:

Kassenöffnungszeit: 09.00 - 15.30 Uhr

Servicebüro: 10.00 - 16.00 Uhr

Delfinvorführungen: 11.30 und 15.00 Uhr

Zooschließzeit: 16.30 Uhr

 

Silvestertag, 31. Dezember 2023:

Kassenöffnungszeit: 09.00 - 12.30 Uhr

Servicebüro: 10.00 - 13.00 Uhr

Delfinvorführung: 11.30 Uhr

Zooschließzeit: 14.00 Uhr

 

Neujahr, 01. Januar 2024:

Kassenöffnungszeit: 09.00 - 15.30 Uhr

Servicebüro: 10.00 - 16.00 Uhr

Delfinvorführungen: 11.30 und 15.00 Uhr

Zooschließzeit: 16.30 Uhr

 

 Neuer Zoobewohner ist nahezu unsichtbar  

Rémy lebt seit Ende November im Zoo Duisburg. Seine Art ist akut vom Aussterben bedroht. Tierpfleger gelingt seltenes Foto ihres Schützlings.

Duisburg, 15. Dezember 2023 - Rémy ist eine Madagaskar-Riesenratte. Zu sehen bekommt den meist nachtaktiven Riesennager kaum jemand. Auch die Tierpfleger brauchen in der Regel technische Unterstützung, um einen Blick auf die madagassischen Nagetiere zu erhaschen. Nun gelang ein seltenes Foto bei Tageslicht.  

„Foto: Zoo Duisburg“

Sie haben große Ohren, schwarze Kulleraugen und ein bräunliches Fell: Auch sonst ähnelt die Madagaskar-Riesenratte in ihrem Aussehen eher einem Kaninchen, als einer Ratte. Als Untermieter der Schwarz-Weißen Varis, einer Lemurenart von Madagaskar, führen die Nagetiere ein zurückgezogenes Leben.

„Wenn wir zum Dienst kommen, haben sie sich meist schon in die unterirdischen Höhlen zurückgezogen, wo sie den Tag verbringen. Erst zur Dämmerung werden sie wieder aktiv und wuseln umher“, weiß Revierleiter Philipp Goralski um die Gewohnheiten der sympathischen Nagetiere. Der Tierpfleger und seine Kollegen bekommen die scheuen Tiere daher nur selten zu Gesicht. Um sie zu beobachten, greift das Zoo-Team daher auf technische Mittel zurück. „Nachtsichtkameras an den Futterplätzen ermöglichen uns, am Leben unserer Schützlinge teilzuhaben“, so Goralski.  

 

Mit Rémy, der im tschechischen Zoo Plzen geboren worden ist, beteiligt sich der Zoo Duisburg aktiv an der Erhaltungszucht der stark gefährdeten Nagetiere, die europaweit in nur elf Zoos gehalten werden. „Ziel ist es, eine gesundere Reservepopulation unter geschützten Bedingungen aufzubauen“, erklärt Biologe Oliver Mojecki. Das dies unbedingt notwendig ist, zeigt der Blick in den ursprünglichen Lebensraum der Votsotsas, wie die Madagaskar-Riesenratte auch genannt wird. Die Trockenwälder im Westen der Insel sind weitestgehend zerstört.

Schätzungen gehen davon aus, dass die im besten Fall verbliebenden 5.000 Tiere auf Madagaskar nur noch auf einer Fläche von rund 470 Quadratkilometern leben – ein nicht zusammenhängendes Areal, welches von menschlichen Siedlungen zerschnitten ist und immer kleiner wird. Neben der anhaltenden Zerstörung ihres Lebensraumes, durch illegale Rodung für den Mais- und Erdnussanbau, werden die großen Nager vom Menschen und verwilderten Haushunden gejagt. Daher gilt die Madagaskar-Riesenratte als „stark gefährdet“ und wird auf der sogenannten Roten Liste geführt.  


Rekord: Melanie ist der älteste Bärenstummelaffe in einem Zoo

Duisburg, 13. Dezember 2023 - Am 14.12.2023 wird die ‚Grande Dame‘ des Duisburger Affenhauses 30 Jahre alt. Ihre Kinder und Enkelkinder leben in vielen europäischen Zoos. In der Wildbahn ist die Tierart akut vom Aussterben bedroht. Der weltweit älteste Bärenstummelaffe in einem Zoologischen Garten lebt in Duisburg. Am 14.12.1993 ist Melanie geboren worden. Für ihre Tierpflegerinnen und Tierpfleger ist der Bärenstummelaffe ein absolutes Charaktertier.  


Wenn Alexander Nolte über seinen Schützling spricht, kommt der Revierleiter des Duisburger Affenhauses ins Schwärmen. „Melanie ist einmalig, ein Charaktertier unseres Zoos. Wenn wir sie beobachten, so erinnert sie uns manchmal an eine etwas tatterige, alte Oma – man kann unsere Seniorin einfach nur mögen und ins Herz schließen“.


Viele der Mitarbeitenden, so auch Alexander Nolte, kennen Melanie bereits seit ihrer Ankunft im Jahre 2005. Damals reiste der Bärenstummelaffe vom Zoo Erfurt ins Ruhrgebiet. Am Kaiserberg zog die Affendame vier Jungtiere erfolgreich auf, die mittlerweile in unterschiedlichen europäischen Zoos leben und auch dort bereits für Nachwuchs gesorgt haben. „Deswegen ist Melanie bereits mehrfach Oma und auch schon Uroma geworden“, weiß Tierpfleger Nolte.  


Im Laufe der Jahre ist die ‚Grande Dame‘ älter geworden, bewegt sich meist sehr langsam und das mit Bedacht. Ihre Liebe für gekochte Kartoffeln hat sie über die Jahre beibehalten. „Wenn es die Knollen gibt, kommt sie direkt zu uns Pflegern, riecht ausgiebig an ihrem Lieblingsfutter, was sie dann laut schmatzend verspeist“, so der Pfleger. Generell ist der Speiseplan der Seniorin auf ihre Bedürfnisse angepasst. Neben Blättern, der Hauptnahrung der Bärenstummelaffen, bieten die Mitarbeitenden Futter an, was sich leicht kauen lässt. Ihre Umgebung beobachtet Melanie, trotz zunehmend schlechter Augen, noch immer im Rahmen ihrer Möglichkeiten.


„Das hat manchmal etwas von einer Rentnerin. Man könnte meinen, es fehlt nur noch das Kissen unter den Ellenbogen“, schmunzelt Nolte über den etwas anderen Mensch-Tier-Vergleich. Den Lebensabend die Seniorin in trauter Zweisamkeit mit Partner Pagalu, der mit seinen 21 Jahren das drittälteste Tier im weltweiten Zoobestand ist.   Seit 1967 hält der Zoo Duisburg die seltenen Bärenstummelaffen. Über 50 Jungtiere wurden in den vergangenen Jahrzenten am Kaiserberg geboren. 

 

Aufgrund dieser Erfolge wird das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für die bedrohte Primatenart von Duisburg aus koordiniert. „Die Aufgabe des EEP liegt darin, passende Zuchtgruppen zusammen zu stellen und eine zukunftsfähige Population in Menschenhand aufzubauen“, erklärt Zootierärztin Dr. Carolin Bunert, die das EEP leitet. Eine Notwendigkeit, denn in den tropischen Regenwäldern Westafrikas sind die Tiere akut vom Aussterben bedroht. „Bärenstummelaffen kommen nur in einem kleinen Verbreitungsgebiet in Westafrika vor. Verschwindet dieser ohnehin kleine Lebensraum weiter, steht das Überleben einer ganzen Tierart auf dem Spiel“, verdeutlicht Dr. Bunert.


Zum Schutz der Tiere in Afrika engagiert sich der Zoo Duisburg daher im Rahmen des Projektes WAPCA (West African Primate Conservation Action). Das Projekt setzt sich insbesondere für den Erhalt von bedrohten Affenarten ein, welche unter anderem in den Regenwäldern der Elfenbeinküste Leben. Ein Fokus der Projektverantwortlichen ist dabei insbesondere der Erhalt des sensiblen Ökosystems Regenwald.  

Ihren Namen tragen Bärenstummelaffen wegen des zurückgebildeten Daumens, einer Anpassung an die Fortbewegungsweise in Bäumen. Denn beim Schwingen zwischen den Ästen nutzen die Tiere ihre Finger wie einen Haken – ein Daumen wäre hier hinderlich. Foto Zoo Duisburg

 

 

Primaten im Fokus: Welt-Affen-Tag im Zoo Duisburg

Kommentierte Fütterungen, Bastelaktionen und vieles mehr warten am 16. Dezember 2023 auf die Zoogäste. Zoo-Team verarztet im Rahmen der Sprechstunde beim Kuscheltier-Doktor Plüschtiere von Kindern.  

 Duisburg, 11. Dezember 2023 - Gorillas, Orang-Utans und Roloway-Meerkatzen: Sie alle sind hoch bedroht und werden auf der sogenannten Liste der gefährdeten Tierarten geführt. Am Aktionstag stellt der Zoo Duisburg Primaten daher besonders in den Fokus. Alle Spenden des Aktionstages, der Kuscheltier-Sprechstunde sowie die Erlöse des Artenschutzeuros werden an diesem Tag für ein Primaten-Schutzprojekt bereitgestellt.  

 

Von 09.30 – 15.30 Uhr bietet das vielfältige Programm spannende Einblicke in die Lebenswelt verschiedener Affenarten und soll für ihren Schutz motivieren. Im Rahmen der kommentierten Fütterungen (13.15 Uhr, 13.45 Uhr und 14.15 Uhr) erzählen die betreuenden Tierpfleger allerhand wissenswertes über Pflege, Haltung und Ernährung ihrer Schützlinge. Dabei wird den Tieren auch besonderes Material zur Beschäftigung angeboten, was die Zoogäste am Vormittag an den Informationsständen hergestellt haben.


Während der ‚Kuscheltiersprechstunde‘ verarztet das Zoo-Team ‚verletzte‘ oder ‚kranke‘ Kuscheltiere von Kindern. Am Bastelstand können außerdem Erinnerungs-Buttons im Affen-Look hergestellt werden. Verschiedene weitere Aktionspunkte, wie das Regenwald-Quizz, runden das Programm ab.   Den Aktionstag nutzt der Zoo Duisburg insbesondere, um auf die prekäre Situation verschiedener Affen-Arten aufmerksam zu machen.

 Westlicher Flachlandgorilla - Foto Zoo Duisburg / M. Appel

Lebensraumverlust, der Abbau von seltenen Erden für elektronische Geräte, Wilderei und der globale Hunger nach Palmöl setzen den charismatischen Tieren zu. Deswegen werden alle Spenden des Aktionstages, der Kuscheltier-Sprechstunde sowie die Erlöse des Artenschutzeuros der West African Primate Conservation Action (WAPCA) bereitgestellt.

Bereits seit vielen Jahren unterstützt der Zoo Duisburg die Arbeit der Organisation finanziell. Das Projekt setzt sich für den Schutz der Regenwälder Ghanas und der Elfenbeinküste ein. Dazu wird insbesondere die Ausbildung von Rangern gefördert, welche den ursprünglichen Regenwald schützen. Außerdem werden die Gehälter der Ranger finanziert, damit diese ein geregeltes Einkommen haben und somit ihre Familien ernähren können. Des Weiteren bietet WAPCA den lokalen Landwirten Lehrgänge an, in welchen Grundlagen der nachhaltigen Landwirtschaft unterrichtet werden. Das soll der Abholzung des Regenwaldes entgegenwirken.

 Roloway-Meerkatze - Foto Zoo Duisburg / M. Appel

 

 

Neue Tierart: Gelbfuß-Felsenkängurus durchstreifen Outback-Voliere

Vor einigen Tagen sind die Beuteltiere aus Frankreich im Ruhrgebiet angekommen. Sie werden auf der sogenannten Roten Liste der gefährdeten Tierarten geführt.

Duisburg, 4. Dezember 2023 - Der Zoo Duisburg begrüßt eine neue australische Tierart: Zwei Gelbfuß-Felsenkängurus leben in der Outback-Voliere am Kaiserberg. Perspektivisch hofft das Zoo-Team auf Nachwuchs dieser nur selten zu sehenden Beuteltiere. Aktuell lebt die farbenfrohe Känguruart in ganz Europa in nur 12 Zoologischen Gärten – drei davon in Deutschland.  

Fotos Zoo Duisburg / M. Appel


Sie haben schwarze Kulleraugen, ein grau-rötliches Fell und gelten als sprunggewaltige Tiere: Gelbfuß-Felsenkängurus. Vor einigen Tagen sind zwei der farbenfrohen Beuteltiere auf Empfehlung des zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) aus französischen Zoos in Duisburg angekommen – ein Männchen und ein Weibchen. Schon bald soll das Duo Gesellschaft bekommen. „Vom zuständigen EEP wird uns ein drittes Tier zugeteilt, was in absehbarer Zeit nach Duisburg kommen wird“, so Oliver Mojecki, zoologischer Leiter am Kaiserberg.

Der Biologe erläutert das Erhaltungszuchtprogramm: „Die Aufgabe des EEP liegt darin, passende Zuchtgruppen zusammen zu stellen und eine zukunftsfähige Population in Menschenhand aufzubauen, um Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren. Mit der Haltung der Gelbfuß-Felsenkängurus beteiligen wir uns aktiv an den vielfältigen Bemühungen zum Schutz dieser Tiere“.  

Der Lebensraum der Kängurus ist die Outback-Voliere. Nach der Eingewöhnung im Stallgebäude erkunden die Tiere mittlerweile die vielfältig gestaltete Außenanlage. Dabei können sich die Zoogäste auf besondere Tiermomente freuen, denn die Neuankömmlinge lassen sich von der Terrasse aus auf Augenhöhe bei ihren Klettertouren beobachten. Denn wie der Name verrät, sind Felsenkängurus ausgezeichnete Kletterer, die obendrein eine gewaltige Sprungkraft haben. Rund zwei Meter können die Tiere mit ihren kräftigen Hinterbeinen aus dem Stand in die Höhe springen – etwa das 2,5-fache der eigenen Körpergröße. Aber nicht nur Höhe, sondern auch Weite ist für die Beuteltiere kein Problem.


„Distanzen von bis zu vier Metern meistern sie problemlos“, so Oliver Mojecki. Es sind Eigenschaften, die den Tieren dabei helfen in ihrem felsigen Lebensraum zurecht zu kommen. Ihren geringelten und bis zu 70 cm langen Schwanz nutzen sie dabei als Balancierhilfe, um das Gleichgewicht beim Klettern auf Felsen zu halten.   Gelbfuß-Felsenkängurus, die auch Ringelschwanz-Felsenkängurus genannt werden, leben ursprünglich in den felsigen und trockenen Hügel- wie Gebirgsregionen im Südosten Australiens.


Auf der Suche nach Nahrung durchstreifen die Tiere felsige Regionen. Hier finden sie insbesondere Wildgräser, Blätter, Kräuter und Früchte. Auch wenn die Tiere heutzutage nicht mehr gejagt werden dürfen, gibt es weiterhin eine Vielzahl von Gefährdungsfaktoren die dazu führen, dass die Beuteltiere auf der sogenannten Roten Liste für gefährdete Tierarten genannt werden. Füchse und Katzen, die vom Menschen nach Australien gebracht wurden, machen Jagd auf Felsenkängurus. Schafen, Ziegen und Kaninchen konkurrieren mit den Beuteltieren außerdem um Nahrung und fressen ihnen gebietsweise das Futter weg.

Des Weiteren zerstören Buschbrände den Lebensraum der Felsenkängurus. Besonders dramatisch ist die Situation rund um die verehrenden Waldbrände im Jahr 2020 gewesen: Im Rahmen der als „Operation Felsenkänguru“ bezeichneten Aktion wurden von australischen Behörden tonnenweise Möhren, Süßkartoffeln und anderes Gemüse aus Hubschrauber abgeworfen, um den Tieren auf den abgebrannten Flächen zu helfen, Nahrung zu finden.


Um die wildlebenden Bestände in Australien zu stützen, sind bereits Felsenkängurus aus Zoos ausgewildert worden – mit Erfolg, wie Wissenschaftler in Studien belegen. „Das verdeutlicht, welche wichtige Rolle wir wissenschaftlich geführten Zoos haben. Wir sind Archen für Tierarten, deren Überleben im ursprünglichen Lebensraum gefährdet ist. Zugleich machen zahlreiche erfolgreiche Wiederansiedlungen verschiedensten Tierarten Hoffnung für die Zukunft“, so Biologe Mojecki.