Zoo Duisburg

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Zoolauf: 14. Auflage des Abendrennens  am 2. Juni unterstützt Bildungsarbeit
Ergebnisse 2023: www.zoolauf.de

 

- Löwenspiele im Zoo Duisburg feiern 10jähriges Jubiläum
- Zoo Duisburg feiert den Welt-Otter-Tag

Zoo Duisburg feiert den Welt-Otter-Tag
 

Duisburg, 19. Mai 2023 - Kommentierte Fütterungen, Bastelaktionen und vieles mehr warten am 27. Mai 2023 auf die Zoogäste. Dabei liegt ein Fokus auf der Unterstützung eines Ansiedlungsprojektes für Riesenotter in Argentinien. Am Welt-Otter-Tag stellt der Zoo Duisburg die charismatischen Raubtiere besonders in den Fokus. Ein buntes Programm soll für ihren Schutz motivieren und ermöglicht faszinierende Einblicke in die Lebenswelt von Riesen- und Zwergotter.  

Am Infostand gibt es imposante Exponate zu entdecken: Pfotenabdrücke können untersucht und die Anatomie von Ottern an maßstabsgetreuen Modellen erforscht werden. Am Mal- und Bastelstand werden Ottermasken gebastelt, Otterbilder gemalt und weitere kreative Aktionen angeboten. Bei der großen Otter-Rallye gilt es, Fragen rund um die flinken Räuber zu beantworten. Sind alle Fragen richtig beantwortet, wartet auf die Teilnehmenden ein eigenes ‚Expeditions-Zertifikat‘ sowie ein Button im Otter-Design.

Spannende Hintergründe über die Lebensgewohnheiten der Duisburger Riesenotter Guapo und Maldito, sowie der quirligen Zwergotter-Familie, gibt es im Rahmen der Tierpflegegespräche mit gleichzeitiger Fütterung. Dabei erzählen die betreuenden Tierpfleger und Tierpflegerinnen aus dem Leben ihrer Schützlinge und stehen für Fragen bereit.  

Die Angebote am Welt-Otter-Tag sind kostenfrei. Die Spenden an den Aktionsständen sowie die Erlöse des Artenschutzeuros von diesem Tag wird der Zoo Duisburg der Naturschutzorganisation Rewilding Argentinia zur Verfügung stellen. Im Nord-Osten Argentiniens unternimmt die Organisation vielfältige Anstrengungen, um erstmals Riesenotter in einem Nationalpark anzusiedeln.

Den Grundstein für das ehrgeizige Projekt legte Riesenotter Alondra. Das Otter-Weibchen wurde im Jahr 2011 im Zoo Duisburg geboren. Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Riesenotter reiste Alondra im Jahr 2019 nach Argentinien. Gemeinsam mit ihrem Partner Coco – ebenfalls ein zoogeborener Riesenotter – zog Alondra drei Jungtiere auf. Es sind die ersten Riesenotter, die seit mehr als 50 Jahren im Nord-Osten Argentiniens geboren wurden. Das Ansiedlungsprojekt für Riesenotter unterstreicht die Rolle, die wissenschaftlich geführte Zoologische Gärten im Rahmen der globalen Artenschutzbemühungen einnehmen.  

Zwergotter -  Quelle: Zoo Duisburg / M. Appel  

 

Löwenspiele im Zoo Duisburg feiern 10jähriges Jubiläum

Die Bewegungsspiele für die zweiten Klassen der Duisburger Grundschulen fördern motorische Fähigkeiten und ermöglichen spielerisches Lernen rund um komplexe biologische Zusammenhänge. Verschiedene Partner unterstützen das Projekt seit vielen Jahren.  

Gemeinsam für mehr Bewegung: Seit 10 Jahren engagiert sich der Stadtsportbund Duisburg mit den Duisburger Lions Clubs im Rahmen der Löwenspiele für mehr Bewegung bei Grundschülerinnen und Grundschülern. Dabei tragen der Zoo Duisburg, das Frische Kontor und die Volksbank Rhein-Ruhr eG auf vielfältige Weise zum Gelingen der Veranstaltung bei.

 

Zoo Duisburg: Besondere Themenführungen im Mai und Juni

Die thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg.


„Raubtiere: Zu Besuch bei Löwe, Tiger und Co.“ / 20. Mai 2023

Duisburg, 2. Mai 2023 -  Sie sind erfolgreiche Jäger und stehen unangefochten am Anfang der Nahrungskette: Aber welche Strategien haben Löwe, Tiger, Delfin und Co., um erfolgreich Beute zu machen? Und was steht auf dem Speiseplan der so possierlich wirkenden Zwergotter, Erdmännchen und Zebramangusten? Das und vieles mehr erwartet Raubtierfreunde bei der Themenführung „Zu Besuch bei Löwen, Tigern und Co.“. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.

 Löwe Tsavo - Foto Zoo Duisburg / M. Appel

 

„Wie funktioniert ein Zoo“ / 17. Juni 2023

Im Zoo Duisburg leben über 4700 Tiere aus mehr als 360 Arten. Sie alle haben besondere Ansprüche an Pflege, Haltung und Ernährung. Um den Tieren bestmögliche Lebensbedingungen zu bieten, arbeiten Tierpfleger, Biologen und Tierärzte Hand in Hand. Aber wie funktioniert ein Zoo? Wie kommt das Futter zu den Tieren und wie werden naturnah gestaltete Anlagen gebaut?


Bei der Themenführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand allerlei Interessantes über die tägliche Arbeit im Zoo Duisburg. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang. 

Futterlager im Wirtschaftshof - Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann

 

 

Babyboom am Kaiserberg: Diese Tierkinder wachsen derzeit im Zoo Duisburg heran

Neben zwei kleinen Weißschwanz-Stachelschweinen freut sich das Zoo-Team über Zuwachs bei den Erdmännchen, den Bennett-Kängurus und den Kattas.  

Duisburg, 18. April 2023 -  Der Zoo Duisburg freut sich über doppelten Nachwuchs bei den Weißschwanz-Stachelschweinen. Geboren wurden die zwei weiblichen Jungtiere bereits Anfang März – in ihrer Familiengruppe, die nun auf sieben Tiere angewachsen ist. Seither haben sich die Kleinen prächtig entwickelt und unternehmen im schützenden Stall schon erste Entdeckungstouren. Ihr Lieblingsplatz ist aber nach wie vor an der Seite ihrer Mutter.


Stachelschwein l Quelle: Zoo Duisburg

Gemeinsam kuschelt sich die Familie aneinander und schläft zusammen im Heu. Bei gutem Wetter und innerhalb der nächsten Wochen werden die pieksigen Tierkinder gemeinsam mit den übrigen Weißschwanz-Stachelschweinen dann auch ihre Außenanlage erkunden. Dort treffen die Jungtiere dann zum ersten Mal auf Marabus, Helmperlhühner und Gänsegeier, mit denen sie sich die großzügige Gemeinschaftsanlage teilen.  


Auch bei den Bennett-Kängurus gibt es Familienzuwachs: Seit wenigen Tagen schauen zwei Jungtiere mit ihren schwarzen Kulleraugen aus den Beuteln ihrer Mütter. Für das Zoo-Team waren die kleinen Hüpfer lange Zeit unsichtbar. Der Grund: „Bei der Geburt sind junge Beuteltiere gerade einmal so groß wie ein Gummibärchen, nackt und vollkommen blind. Sie krabbeln selbstständig in den Beutel der Mutter und wachsen hier für viele Monate und auch für uns unsichtbar heran“, erklären die betreuenden Tierpfleger. Erst nach einigen Lebensmonaten lassen erste Bewegungen im Beutel auf das Mutterglück schließen, bis im Alter von rund sechs Monaten auch der Kopf herausschaut. Dann dauert es nicht mehr lange, und die kleinen Kängurus wagen ihre ersten Hüpfer an der frischen Luft.  

Bennett-Känguru im Beutel l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann

Ende Januar wurde das jüngste Familienmitglied der Erdmännchen geboren. Während das Jungtier in den ersten Wochen noch den schützenden Stall hütete, hält der Nachwuchs mittlerweile die ganze Erdmännchen-Familie auf Trab und wuselt über die Außenanlage. Immer an der Seite des kleinen Erdmännchens - die Artgenossen. Denn die sozialen Miniaturraubtiere sind überaus fürsorglich. Kuratorin und Biologin Taissa Faust erklärt: „Die Jungtier-Aufzucht ist nicht nur Aufgabe der Eltern, alle Familienmitglieder kümmern sich um den Nachwuchs. Mindestens ein erwachsenes Tier ist immer in unmittelbarer Nähe“.  

Erdmännchen l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann

Während das Erdmännchen-Kind munter die Welt erkundet, schaut ein kleiner Katta mit verträumten Augen umher. Die meiste Zeit kuschelt sich der gerade einmal 1 ½ Wochen alte Winzling an die Brust von Mutter Katja. Kontakt zu den übrigen Familienmitgliedern hat das Jungtier aber schon jetzt. Denn die Töchter von Gruppenchefin Katja dürfen das jüngste Familienmitglied regelmäßig beschnuppern und putzen. „Bei den sozialen Lemuren spielen kinderlose Weibchen eine wichtige Rolle bei der Jungtieraufzucht und kümmern sich um den Nachwuchs. Auf diese Weise wird der Zusammenhalt in der Gruppe gefördert und der Umgang mit Jungtieren erlernt“, weiß Taissa Faust.

Katta l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann

Das gilt allerdings nicht für Herrmann. Das einzige Männchen in der Gruppe darf das innige Treiben nur mit Abstand beobachten. Denn wie bei Kattas üblich, ist das Männchen das rangniedrigste Tier der Gruppe und muss entsprechend Abstand halten. Kattas sind die bekanntesten Vertreter der nur auf Madagaskar heimischen Lemuren. Charakteristisch ist ihr langer, schwarz-weißer Ringelschwanz, der hoch aufgerichtete getragen wird, wenn die Tiere auf dem Boden laufen.

In Zoos wird die Tierart gerne gehalten und bekommt auch regelmäßig Nachwuchs. Auf Madagaskar, dem ursprünglichen Lebensraum, sind die Tiere hingegen nur noch gebietsweise zahlreich vertreten. Mehrere Populationen sind aufgrund von Lebensraumzerstörung stark bedroht.

 

Spannende Einblicke und buntes Programm: Zoo Duisburg feiert den Ehrentag der Seekühe

Kommentierte Fütterungen, Bastelaktionen und vieles mehr warten am 26. März 2023 auf die Besucher. Jahreskarten mit Seekuh-Motiv und eine besondere Preisaktion runden das Angebot ab. Mit einer Spende unterstützt der Zoo Duisburg außerdem ein Projekt zum Schutz wasserlebender Säugetiere Südamerikas.  
Duisburg, 23. März 2023 - Pablo und Manfred sind gemütliche Schwimmer und haben einen nahezu grenzenlosen Hunger auf Salat: Die zwei Manatis, wie Rundschwanz-Seekühe auch genannt werden, leben seit Sommer des vergangenen Jahres im Zoo Duisburg.

Anlässlich des ‚Ehrentages der Rundschwanz-Seekühe‘ stellt der Zoo Duisburg die charismatischen Säugetiere besonders in den Fokus: Ein buntes Programm am 26. März 2023 soll für ihren Schutz motivieren. Im Rahmen seiner in-situ Artenschutzbemühungen stellt der Zoo Duisburg der Artenschutzorganisation Yaqu Pacha 10.000 € für den Schutz wasserlebender Säugetiere Südamerikas zur Verfügung.  

Quiz, Bastelaktionen und kommentierte Fütterungen
Was frisst eine Seekuh, wie schwer werden die charismatischen Säugetiere und mit welchen Tieren sind sie verwand? Diese und viele weitere Fragen gilt es beim großen Seekuh-Quiz spielerisch zu lösen. Am Bastelstand haben Kinder die Möglichkeit, kleine Holz-Seekühe zu bemalen, einzigartige Buttons zu basteln und ein 1,2 oder 3-Quiz zu spielen. Spannende Hintergründe über die Lebensgewohnheiten der Duisburger Seekühe Pablo und Manfred gibt es im Rahmen der kommentierten Fütterungen.  

Fotos Zoo Duisburg / M. Appel


Seekuh-Jahreskarten, besondere Preisaktion sowie einzigartige Pullis im Seekuh-Design
Pünktlich zum Ehrentag der Seekuh ist sie wieder da: Die Zoo-Jahreskarte mit Seekuhmotiv. Die Vorstellung der Dauerkarte mit Tierdesign verbindet der Zoo Duisburg mit einer besonderen Aktion: Inhaber gültiger Zoo-Dauerkarten können am Sonntag jeweils eine Person mitbringen, die bei Abschluss einer neuen eigenen Jahreskarte 10 % Rabatt auf den Kauf erhält. Das Angebot gilt auch für Familien-Jahreskarten und kann vor Ort im Servicebüro in Anspruch genommen werden. Die Seekuh für zuhause bietet der Zoo Duisburg am Aktionstag gleich in verschiedenen Varianten: Neben kleinen Plüsch-Seekühen sind auch die beliebten Seekuh-Pullover und T-Shirts (auch in Kindergrößen) zum Sonderpreis erhältlich.  

Schutz der Biodiversität: Zoo Duisburg stellt 10.000 Euro für Schutzmaßnahmen in Südamerika bereit Seekühe sind sanfte Riesen. Natürliche Feinde haben die Giganten nicht. Dennoch sind alle drei Seekuh-Arten gefährdet. Der Grund: Das Verhalten des Menschen. Anlässlich des ,Ehrentages der Seekühe‘ stellt der Zoo Duisburg der Organisation Yaqu Pacha e.V. 10.000 € aus den Mitteln des Artenschutzeuros, welchen der Zoo Duisburg  zweckgebunden für Artenschutzprojekte sammelt, für  Schutzmaßnahmen wasserlebender Säugetiere in Südamerika bereit. Neben der Unterstützung von Forschungsprojekten initiiert Yaqu Pacha e.V. Projekte zur Umweltbildung, die das Ziel haben, die lokale Bevölkerung langfristig für den Schutz der Natur zu motivieren.

Unterricht an Schulen, Workshops mit Lehrern, Aufklärung in der Fischergemeinde und Informationsveranstaltungen mit den Behörden sind einige der umfangreichen Bildungsmaßnahmen. Im Rahmen der vielfältigen Maßnahmen vor Ort forstet die Artenschutzorganisation Mangrovenwälder wieder auf, die als Rückzugsorte der Seekühe gelten und zuvor durch Abholzung zerstört worden sind. Dafür engagieren sich die Naturschützer für den Bau von entsprechenden Baumschulen. Die hier angebauten Bäume werden später im Lebensraum der Seekühe ausgepflanzt.  

Über Duisburgs Seekühe
Im Zoo Duisburg bewohnen die Seekühe Pablo (3) und Manfred (5) seit Sommer 2022 das weitläufige Wasserareal der Tropenhalle Rio Negro. Geboren wurden die Brüder im dänischen Zoo von Odense. Auf ihrem Speiseplan stehen insbesondere verschiedene Salatsorten – und das in beachtlichen Mengen. Aktuell servieren die Tierpflegerinnen und Tierpfleger täglich rund neun Kisten der grünen Kost. Erweitert wird der Speiseplan täglich um weitere Gemüsesorten: Neben zwei Kisten Kohl werden in mundgerechte Stücke geschnittene Rote Beete, Gurke, Paprika und Sellerie angeboten.  

Hintergrund des ,Ehrentages der Seekuh‘
Der ,Ehrentag der Seekuh‘ wird am letzten Mittwoch im März begangen. In diesem Jahr fällt der Aktionstag auf den 29. März. Dabei sind die Ziele sowie die Intention des Ehrentags der Rundschwanz-Seekühe eindeutig: Die friedfertigen Tiere werden auf der sogenannten Roten Liste geführt. Dabei sind besonders Sportboote in küstennahen, flachen Gewässern eine der größten Gefahren. Weil Seekühe die Motoren der Boote gar nicht oder zu spät hören, kommt es immer wieder zu Zusammenstößen mit tragischem Ende: Die Schiffsschrauben fügen den Tieren schwere und teils tödliche Verletzungen zu.

Durch den Bau von Fabriken und dem Abbau von Rohstoffen verändert sich der Lebensraum der Seekühe zusätzlich: Mangroven werden abgeholzt und die Abwässer der Industrie verschmutzen ganze Ökosysteme. Vor diesem Hintergrund zielt dieser Aktionstag auch darauf ab, ein öffentliches Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen,  

 

Mehrwert für Tier und Mensch: Zoo Duisburg baut Eukalyptushain

Das Areal neben der bestehenden Outback-Voliere wird mit Eukalyptusbäumen bepflanzt, im Stile eines sonnigen australischen Waldes gestaltet und hält verschiedene Aufenthaltszonen für die Zoogäste bereit. 

Schematische Ansicht Eukalyptushain l Quelle: Zoo Duisburg  


Duisburg, 17. März 2023 - Im Zoo Duisburg können Besuchende schon bald australische Waldluft schnuppern und zwischen Eukalyptusbäumen picknicken: Auf einer Fläche von rund 350 m² entsteht in nächster Zeit ein Eukalyptushain. Angepflanzt werden spezielle Eukalyptusarten, die den Koalas des Zoos künftig auch als Nahrung dienen sollen. Finanziert wird die Maßnahme ausschließlich durch Spenden.  

Eukalyptuspflanze l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann

Die namensgebende Pflanze des Eukalyptushain ist der Eukalyptus selbst: Rund 50 Setzlinge sollen das Landschaftsbild des lichten australischen Waldes im Zoo Duisburg prägen. Ausgewählt wurden sie mit Bedacht. Nur winterharte Eukalyptussorten, die ohne Gewächshaus kultiviert und auch von den Koalas des Zoos gefressen werden, werden als Setzlinge eingepflanzt. Sobald die Setzlinge eine entsprechende Größe erreicht haben, kann das Laub immer wieder geschnitten und den grauen Kletterbeutlern als Nahrung angeboten werden.  

Zwischen Eukalyptusbäumen und niedrig wachsenden Sträuchern schlängelt sich ein geschwungener Weg. Picknickzonen, Wellenliegen und Hängematten laden zwischen den Pflanzinseln zum Verweilen ein. „Der Eukalyptushain gliedert sich nahtlos in den Australienschwerpunkt des Zoo Duisburg ein, ist ein Mehrwert für unsere Koalas und alle Gäste“, freut sich Zoodirektorin Astrid Stewin.

Realisiert werden kann die Maßnahme ausschließlich durch Spenden. „Förderer und Partner sind für unseren Zoo enorm wichtig und ich danke allen Unterstützern von Herzen, die dieses Projekt zum Wohle unserer Tiere und der Attraktivität unseres Zoos unterstützen“, betont die Zoochefin.  


Die Planung und bauliche Umsetzung des Eukalyptushains geschehen in enger Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche des Zoos und ausschließlich in Eigenleistung. Neben der Nutzbarkeit der Pflanzen für die Koalas und einer hohen Aufenthaltsqualität für die Gäste legte das Zoo-Team bei der Planung wie gewohnt auch einen Fokus auf didaktische Elemente. Neben einem australischen Memory sollen verschiedene Informationstafeln Einblicke in den Lebensraum Eukalyptushain und den Eukalyptus als Futterpflanze geben.  

Koala frisst Eukalyptus l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann

 Neue Bewohnerin ‚Obi‘ im Zoo Duisburg ist ziemlich faul

‚Obi‘ reiste aus dem Tierpark Herberstein an den Kaiserberg. In Duisburg wird die Faultierdame die Tropenhalle Rio Negro bewohnen. Hier wartet auch schon Partner Matze auf sie.  

Duisburg, 10. März 2023 - Beiges Fell, lange Krallen und nur selten zu sehen: Faultier Matze ist ein gut getarnter Bewohner der Duisburger Tropenhalle Rio Negro. Bisher streift der träge Geselle allein durch die Baumwipfel und hängt in den Ästen ab. Faultierdame Obi soll nun Schwung in sein Liebesleben bringen.  

Foto Zoo Duisburg / P. Goralski

Ende Januar reiste die zweijährige Obi aus der Tierwelt Herberstein (Österreich) ins Ruhrgebiet. Den Weg an den Kaiserberg hat das Faultierweibchen in ihrer mit Ästen ausgestatteten Transportbox gut überstanden und bezog zunächst eine eigene Anlage hinter den Kulissen. Hier lernt die schüchterne Faultierdame auch ihre betreuenden Pfleger kennen – ganz langsam, in Faultiermanier eben.

„Meist hängt Obi in den oberen Bereichen der Anlage und kommt nur in der Nacht zum Fressen an die Futterstelle“, erzählt Biologin Sandra Dollhäupl. Vor allem gekochte Kartoffeln stehen bei Obi hoch im Kurs, aber auch Möhren, Gurken und Paprika werden gerne gefressen. Auf die richtige Zubereitung des Futters kommt es an, wie Dollhäupl weiß: „Die Pfleger schneiden das Futter in lange Streifen, die eine ‚pommesähnliche‘ Form haben. Das können die Faultiere mit den gebogenen, langen Krallen gut greifen“.  

Nach der Eingewöhnung wird Obi ihr Übergangsquartier verlassen und in das weitläufige Areal der Tropenhalle Rio Negro umziehen, wo sie auch ihren Partner Matze kennenlernen wird. Gemeinsam soll das Duo dann durch die Baumwipfel streifen und im besten Fall auch für Nachwuchs sorgen. Denn Faultiere leiden – wie viele andere Regenwaldbewohner auch – unter dem stetigen Verlust ihres Lebensraumes. Eine stabile Reservepopulation unter geschützten Bedingungen soll sie langfristig vor dem Aussterben bewahren.  

Faultiere halten sich die meiste Zeit ihres Lebens in Baumkronen auf und verschlafen den Großteil des Tages. Sind sie aktiv, so hangeln sich die Tiere mit einer Geschwindigkeit von rund 2 km/h im Zeitlupentempo durchs Geäst. Sicheren Halt geben ihnen die langen, gebogenen Krallen. Dabei haben die Zweifinger-Faultiere, die auch im Zoo Duisburg leben, zwei dieser Krallen an den Vordergliedmaßen – der Grund für ihren Namen. Nur in seltenen Fällen verlassen Faultiere ihren Baum. Hauptsächlich dann, wenn sie zur Toilette gehen.

Etwa alle drei bis acht Tage setzen die Tiere auf dem Boden Kot und Urin ab. In diesen Momenten sind Faultiere für Fressfeinde, wie dem Jaguar, leichte Beute. In den Baumkronen droht den Faultieren nur selten Gefahr. Nicht nur durch ihre langsame Fortbewegung sind die Tiere gut getarnt, häufig wachsen im Faultierfell Algen, die die Tarnung im Blätterdickicht perfekt machen. Und es gibt weitere Besonderheiten: Wegen ihrer ‚hängenden‘ Lebensweise haben Faultiere, anders als andere Tierarten, den Haarscheitel am Bauch und nicht auf den Rücken.

Dadurch wird gewährleistet, dass Regenwasser gut abgeleitet wird und die Tiere nicht bis auf die Haut durchnässen. Bei jungen Faultieren ist das Fell in den ersten Lebensmonaten auf dem Rücken gescheitelt – denn sie werden auf dem Bauch der Mutter umhergetragen. Der Haarscheitel verändert seine Position im Laufe der Zeit.  

Zoos teilen Wissen zum World Wildlife Day

Verband der Zoologischen Gärten geht mit europaweiter Forschungsdatenbank online. Forschende sind im Zoo Duisburg regelmäßig zu Gast und bedeutend für Artenschutzaktivitäten.   

 
Berlin/Amsterdam/Duisburg - Am 3. März ist der World Wildlife Day oder auch Internationaler Artenschutztag der Vereinten Nationen (UN). An diesem Tag geht die Zoo Science Library des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) und des Europäischen Zoo- und Aquarienverbands (EAZA) online. Hier finden sich verschiedene Veröffentlichungen, die mit Hilfe von Zoos realisiert werden konnten.   Die frei zugängliche Forschungsdatenbank listet begutachtete (peer-reviewed) Veröffentlichungen aus internationalen Fachzeitschriften auf, die unter Beteiligung der VdZ- und EAZA-Mitgliederzoos und Aquarien entstanden sind.

Beginnend mit rund 600 Publikationen aus den Jahren 2020 und 2021, werden weitere Einträge sukzessive hinzugefügt. Eine nutzerfreundliche Suche hilft, relevante Publikationen schnell aufzufinden.   Die Forschung zählt mit dem Natur- und Artenschutz und der Bildung zu den Aufgaben moderner Zoos. „Wir und unsere Partner forschen als Teil eines globalen Netzwerkes in unseren Zoos und in der Natur. Umso mehr freuen wir uns, mit der Zoo Science Library jetzt den Beitrag unserer Zoos zur Wissenschaft gebündelt sichtbar zu machen“, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ.

„Wir tragen mit unserer Forschung in der Biologie, Veterinärmedizin, den Sozialwissenschaften und in weiteren Bereichen zum Wissensgewinn bei und ermöglichen faktenbasierte Entscheidungen in der Praxis. Dieses Wissen wird immer wichtiger – in den Zoos, aber auch in den ursprünglichen Lebensräumen der Tiere, um Arten vor der Ausrottung zu bewahren.“  

Der Zoo Duisburg beteiligt sich regelmäßig an verschiedenen Forschungsarbeiten. „Zoologische Gärten sind Orte des Lernens. Unter gleichbleibend guten Bedingungen können Forschende Wissen erlangen, welches im besten Fall auch auf den ursprünglichen Lebensraum von Tierarten übertragen werden und somit zu ihrem Schutz angewendet werden kann“, verdeutlicht Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg. So war es auch bei einem Projekt zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Zwergflusspferde: Kotproben zoolebender Zwergflusspferde bildeten die Trainingsgrundlage für Spürhunde, die nach der Ausbildung das Geschlecht wildlebender Zwergflusspferde am jeweiligen Kot erschnüffeln sollten – und das mit einer höheren Genauigkeit, als es gängige Laborverfahren schaffen.

Auch die Duisburger Zwergflusspferde beteiligten sich mit ihren Hinterlassenschaften an dem Projekt. Mit Hilfe der ausgebildeten Spürhunde sind Artenschützer in Gebieten der Elfenbeinküste nun in der Lage, das Wissen über das Geschlechterverhältnis der dort lebenden Zwergflusspferde in die Schutzmaßnahmen einfließen zu lassen. Auch die Delfine des Zoo Duisburg haben bereits mehrfach an unterschiedlichsten Forschungsarbeiten teilgenommen.

Foto: Zoo Duisburg / M. Appel

Neben Untersuchungen zum Kommunikationsverhalten, der Aufzucht von Jungtieren oder tiermedizinischen sowie anatomischen Fragestellungen waren Duisburgs Große Tümmler an einem ganz besonderen Projekt beteiligt: Dieses beschäftigte sich mit der Haftbarkeit von GPS-Trackern mittels Saugnapf auf Delfinhaut. Mit den Geräten können u.a. Wanderrouten von Walen und Delfinen verfolgt werden. Das funktioniert aber nur, wenn die Geräte auch halten. Eine Studie, die im ursprünglichen Lebensraum unmöglich gewesen wäre.

Darüber hinaus hat sich der Zoo Duisburg an vielen weiteren Studien beteiligt. Beispielsweise beschäftigten sich Forschende am Kaiserberg mit der Aktivität der Schilddrüse der Ostafrikanischen Bongos, der Oberflächenbeschaffenheit von Zähnen unterschiedlicher Tierarten, der ökologischen Wasseraufbereitung mittels Bakterien in der Tropenhalle Rio Negro sowie der kotbasierten Erkennung des Eisprungs bei Großkatzen und der Hormonaktivität von Kängurus.  

Der World Wildlife Day macht seit 2013 auf das dramatische Artensterben aufmerksam, das vor allem durch Lebensraumzerstörung, Übernutzung und Wilderei sowie durch den Klimawandel befeuert wird.   

 

Digitales Röntgengerät erweitert die Diagnostik im Zoo Duisburg

Erste tierische Patienten haben bereits von der Neuanschaffung profitiert.  Der Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. realisierte die Anschaffung der komplexen Röntgentechnik

Duisburg, 24. Februar 2023 - Ob Kopfweh bei einer Kuba-Baumratte oder ein festsitzendes Ei bei Hornrabe Margot: Seit einigen Wochen ist das neue digitale Röntgengerät im Einsatz und sorgt für schnelle Röntgenbilder. Dabei kommt die Anschaffung dem ganzen Tierbestand zugute, wurde vollständig durch Spenden in Höhe von rund 22.000 Euro finanziert und ist eine Anschaffung für noch fortschrittlichere tiermedizinische Versorgung der Zoobewohner.  

Von rechts: Übergabe der digitalen Röntgentechnik. Frank Schlawe (1. Vorsitzender Förderverein), Astrid Stewin (Zoodirektorin), Dr. Kerstin Ternes und Dr. Carolin Bunert (Zootierärztinnen) - Foto Zoo Duisburg


Nach nur zwei Sekunden leuchtet das Röntgenbild auf dem Laptop auf. Die Zootierärztinnen Dr. Carolin Bunert und Dr. Kerstin Ternes sind von der Neuanschaffung begeistert: „Die digitale Röntgentechnik ist eine enorme Bereicherung. Sie ist schnell, liefert detaillierte Aufnahmen und ist obendrein transportabel, spritzwassergeschützt und funktioniert ohne Kabel“. Schon mehrfach setzten die Veterinärinnen die neue Technik ein. So auch bei der Behandlung von Baumratte Chico. Der große Nager rutschte beim Klettern aus größerer Höhe ab und landete ungünstig. „Obwohl der Boden in der Anlage weich ist, haben wir Chico vorsorglich geröntgt, um Verletzungen der Knochen auszuschließen. Anschließend konnte er wieder in seine Anlage zurückkehren – es ist nichts passiert“, schildern die Ärztinnen.

Auch bei Hornrabe Margot setzte das Zoo-Team die moderne Technik erfolgreich ein. Der Grund: Der sonst als aufgeweckt und zutraulich geltende Vogel zeigte untypisch zurückhaltende Verhaltensmuster. „Im Röntgenbild haben wir dann ein Ei gesehen, das sich im Legeapparat festgesetzt hatte“, schildert Dr. Carolin Bunert. „Durch die Eingabe von Calcium haben wir die Muskelaktivität angeregt, so dass Margot das Ei zwei Tage später legte“.

Röntgenaufnahme von Hornrabe Margot - Hornrabe Margot (Fotos Zoo Duisburg)

„Das neue digitale Röntgengerät ist ein großer Zugewinn in der tiermedizinischen Versorgung des Tierbestandes. Es ist eine nachhaltig sinnvolle Anschaffung für eine fortschrittlichere Diagnostik, die allen unseren Tieren zugutekommen kann und ich bedanke mich von Herzen bei unserem Förderverein, welcher das ermöglicht hat“, sagt Zoodirektorin Astrid Stewin. Rund 22.000 Euro stellte der Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. für den Kauf zur Verfügung. Eine Spende, die sich gelohnt hat, wie der 1. Vorsitzende Frank Schlawe betont.

„Fortschrittliche Tierhaltung braucht im Ernstfall auch hervorragende medizinische Möglichkeiten. Deswegen haben wir die Anschaffung des digitalen Röntgengerätes gerne unterstützt. Und wenn man vom breiten Einsatzspektrum hört, so ist deutlich, dass es eine nachhaltig gute Entscheidung gewesen ist“. Über viele Monate sammelten die ehrenamtlichen Helfer des Fördervereins Spendengelder auf unterschiedliche Weise und richteten sogar ein eigenes Golfturnier zugunsten des Zoo Duisburg aus.

„Nur durch das Engagement zahlreicher Helferinnen und Helfer sind wir vom Verein in der Lage gewesen, dieses großartige Projekt vollumfänglich zu unterstützen. Und vielleicht möchte der ein oder andere ja auch seine Zeit für verschiedene Aktivitäten des Vereins zur Verfügung stellen, damit wir weiterhin tolle Projekte des Zoos unterstützen können. Das würde mich sehr freuen“, so Frank Schlawe. Neben der digitalen Röntgenplatte schaffte der Zoo mit Hilfe der Spende des Fördervereins den passenden Laptop samt Software an.

Dabei ist das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten der Schlüssel zum Erfolg: Die bereits vorhandene Röntgenröhre durchleuchtet den Patienten. Die digitale Röntgenplatte verarbeitet die Informationen und schickt die Röntgenaufnahme binnen zwei Sekunden über eine WLAN-Verbindung auf den dazugehörigen Laptop – Datenkabel werden nicht benötig, der Laptop erzeugt das Datennetz zur Übertragung der Bilder selbstständig. Durch die integrierten Akkus können Laptop und Röntgenplatte auch ohne Stromkabel betrieben werden, was insbesondere beim Einsatz in Stallungen ein großer Vorteil ist. Mit dem neuen System gehören aufwändige Entwicklungsschritte, Entwicklungszeiten von rund 15 Minuten je Bild und unscharfe Aufnahmen außerdem der Vergangenheit an.

„Dadurch können wir in kurzer Zeit mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln machen – das ist einfach großartig“, betonen die Duisburger Zootierärztinnen Dr. Bunert und Dr. Ternes. Dabei ist die neue Technik nicht nur schnell, sondern auch sehr feinfühlig. Geringere Dosen Röntgenstrahlen reichen aus, um hervorragende Bilder für eine fortschrittliche Diagnostik zu bekommen. Ist eine Aufnahme gemacht, kann diese im Nachgang außerdem digital verarbeitet und der jeweiligen Krankenakte eines Tieres beigefügt werden.  
 

 

Zoo Duisburg: Besondere Themenführungen im März und April

Duisburg, 20. Februar 2023 - Die thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg.


„Die Letzten ihrer Art“ / 04. März 2023

Socorro-Taube, Mangarahara-Buntbarsch, Bürstenschwanz-Rattenkänguru und Ostafrikanischer Bongo. Neben ungewöhnlich Namen eint diese Tiere eine traurige Gemeinsamkeit – sie alle sind hochbedroht und die Letzten ihrer Art.

Bei der gleichnamigen Themenführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand, was Zoologische Gärten konkret im Artenschutz tun, wie global verknüpfte Zuchtprogramme funktionieren und welche Tierarten nur dank der Bemühungen von Zoos überlebt haben. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.

 

„Rund um’s Ei – Osterführung“ / 08. April 2023

Warum legen Tiere Eier, gibt es im Tierreich auch bunte Eier und legen nur Vögel Eier? Bei der Osterführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand allerlei Besonderheiten rund um das Thema Ei. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.

 

Socorro-Taube l Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann   -  Erdmännchen mit Osterei l Foto Zoo Duisburg


 

Osterferien im Zoo Duisburg

Tierische Ferienwoche für Schulkinder Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren gehen in den Osterferien mit erfahrenen Zoobegleitern auf Expedition. Die verfügbaren Plätze sind begrenzt. Eine Anmeldung über den Online-Shop ist erforderlich.  


Duisburg, 17. Februar 2023 - In den Osterferien bietet der Zoo Duisburg die beliebte Ferienwoche an. Jeweils an vier Tagen gehen tier- und zoobegeisterte Kinder von 9.00 - 15.00 Uhr auf Expedition.  

Tierfütterungen, Tierbeobachtungen und Einblicke in die Arbeitsweise moderner zoologischer Gärten: Das Programm der Ferienbetreuung ist interaktiv und soll für den Schutz der biologischen Vielfalt begeistern. So werden die Kinder beispielsweise gemeinsam mit den Tierpflegern das Futter der Elefanten verteilen und Eisbomben für die Brillenbären vorbereiten. Die Expedition führt auch zu den Koalas, in die Regenwälder Südamerikas und zu Tierarten der Ozeane. Dabei stehen auch aktuelle Themen wie die globale Verschmutzung der Meere und das stete Verschwinden der Regenwälder auf dem Programm.

Im Rahmen der Ferienwoche geht es uns um besondere Erlebnisse, einzigartige Tiermomente und das spielerische Vermitteln von Wissen an konkreten Beispielen.
(Foto Zoo Duisburg / M. Appel) 

„Dabei erklären wir die Themen kindgerecht und wollen auch für den Schutz der biologischen Vielfalt begeistern“, erklärt Zoopädagogin Anne Walter. So werden die Teilnehmenden auch erfahren, wie sich zoologische Gärten weltweit für den Schutz von Lebensräumen und Tierarten einsetzen.  

Um die Ferienwoche altersgerecht gestalten zu können, bietet der Zoo Duisburg das Programm für zwei Altersgruppen in unterschiedlichen Zeiträumen an:  

Ferienwoche 1 I 03. – 06. April I Kinder von 6 bis einschl. 9 Jahren
Ferienwoche 2 I 11. – 14. April I Kinder von 10 bis einschl. 12 Jahren  
Eine vorherige Buchung ist über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Die Kosten pro Woche belaufen sich auf 212 Euro pro Kind und beinhalten den Eintritt, alle Aktionen sowie das tägliche Mittagessen.  

 

Kleine Hüpfer: Doppelter Nachwuchs bei scheuer Tierart

Im Zoo Duisburg wachsen zwei junge Bürstenschwanz-Rattenkängurus auf. Die Tierart gilt als stark gefährdet und wird auf der sogenannten ‚Roten Liste‘ geführt.

Duisburg, 10. Februar 2023 - Schwarze Knopfaugen, braunes Fell und überwiegend nachtaktiv: Die Bürstenschwanz-Rattenkängurus zählen zu den unscheinbaren Bewohnern im Zoo Duisburg. Jetzt gibt es wieder Nachwuchs bei der Beuteltier-Familie.  

Junges Bürstenschwanz-Rattenkänguru - Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann

Geboren wurden die kleinen Bürstenschwanz-Rattenkängurus bereits im Dezember des vergangenen Jahres. Anschließend entwickelte sich der Nachwuchs in den schützenden Beuteln der Mütter und war auch für das Zoo-Team lange Zeit unsichtbar.

„Nach einer recht kurzen Beuteltragzeit von nur drei Monaten sind die Kleinen mittlerweile zunehmend selbstständig und auch ohne ihre Mütter unterwegs. Mit etwas Glück lassen sie sich vor allem in den Morgenstunden beobachten“, erklärt Revierleiter Mario Chindemi, der auch das Geschlecht der Jungtiere verrät: „Ein Junge und ein Mädchen – beide zum Verlieben schön“.  

Acht Tiere zählt die Gruppe der Bürstenschwanz-Rattenkängurus am Kaiserberg derzeit, die als Untermieter in der vorderen Anlage im Koalahaus leben. Während Koala Yuma in den Bäumen turnt, wuseln die kleinen Kängurus auf der Suche nach Nahrung im Unterholz umher. Knollengemüse, Kräuter, Pilze, Körner und Insekten stehen beispielsweise auf ihrem Speiseplan. Insbesondere Heuschrecken und Mehlwürmer mögen die flinken Beuteltiere sehr.

„Insekten verteilen wir im Sand, um die Bürstenschwanz-Rattenkängurus zur Nahrungssuche zu animieren und naturnah zu beschäftigen“, so Chindemi. Ähnlich wie Hamster, legen auch Bürstenschwanz-Rattenkängurus Nahrungsvorräte an. „Dafür buddeln sie mit ihren kleinen Vorderpfoten Löcher in den Sand und legen ihr Futter hinein“, weiß der Tierpfleger.


Erwachsenes Bürstenschwanzratten-Känguru - Foto Zoo Duisburg

Mit den kräftigen Hinterbeinen werden die Löcher dann verschlossen und erst in der Dämmerung wieder aufgesucht – zur Hauptaktivitätszeit der Bürstenschwanz-Rattenkängurus, weswegen sie auch nur mit Geduld und Zeit beobachtet werden können. Ihren ungewöhnlichen Namen tragen Bürstenschwanz-Rattenkängurus wegen ihrem langen, bürstenartig behaarten Schwanz. Die aufgestellten Haare ähneln dabei einer Zahnbürste.

Ursprünglich im Südwesten Australiens beheimatet, gelten Bürstenschwanz-Rattenkängurus als akut vom Aussterben gefährdet. Die ICUN (International Union for Conservation of Nature) schätzt, dass in den kleinen, voneinander getrennten Lebensräumen lediglich noch rund 12.000 Tiere beheimatet sind – Tendenz fallend. Der Hauptgrund für den steten Rückgang der Bestände sind Füchse und verwilderte Hauskatzen, welche vom Menschen nach Australien eingeschleppt worden sind und Jagd auf die kleine Känguruart machen. Aber auch der Verlust ihrer Lebensräume und langanhaltende Waldbrände zählen zu den Gründen der Gefährdung.  

Im Zoo Duisburg werden Bürstenschwanz-Rattenkängurus bereits seit 1995 gehalten. Immer wieder stellt sich Nachwuchs bei den sympathischen Beuteltieren ein. Als Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) beteiligt sich der Zoo Duisburg aktiv am Aufbau und Erhalt einer Reservepopulation unter geschützten Bedingungen.  

Erwischt: Im Zoo Duisburg blinzelt ein kleiner Koala aus dem Beutel

Auch einen ersten Ausflug auf den Rücken seiner Mutter hat das Jungtier unternommen. Tierpfleger sind mit der Entwicklung sehr zufrieden und verraten das Geschlecht.

Duisburg, 3. Februar 2023 - Noch etwas verträumt schaut ein kleines Koalakind aus dem Beutel seiner Mutter. Geboren wurde der Nachwuchs bereits im Juli des vergangenen Jahres. Damals nur so groß wie ein Gummibärchen, suchte das Jungtier selbstständig den Weg in den schützenden Beutel von Mutter Gooni. „Seitdem entwickelte sich das Koalakind für uns alle unsichtbar“, erzählt Revierleiter Mario Chindemi.


Fotos Zoo Duisburg / I. Sickmann


Im Alter von mittlerweile 190 Tagen ist der Nachwuchs zunehmend agil und hat einen ersten Ausflug unternommen. Auch das Geschlecht ist bekannt: Es ist ein kleines Männchen.  
„Egal ob Junge oder Mädchen, Hauptsache gesund“, lacht Tierpfleger Chindemi, der mit der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden ist. Dabei weiß der Koala-Kenner auch um die Herausforderungen der Aufzucht der sensiblen Beuteltiere. Deswegen überwacht das Pfleger-Team das Heranwachsen grundsätzlich engmaschig.


Chindemi beschreibt das Prozedere: „Routinemäßig wiegen wir alle unsere Tiere, in besonders kurzen Intervallen die Mütter mit ihren Jungtieren. Vom Gewicht des jeweiligen Weibchens, welches mit Jungtier im Beutel gewogen wird, lassen sich Rückschlüsse auf die Entwicklung des Nachwuchses ziehen“.


Rund 30 Gramm nimmt ein kleiner Koala im Alter von etwa 190 Tagen pro Woche zu. „Auch über das äußere Tasten des Beutels können wir einen guten Eindruck bekommen. Hineinfassen tun wir dabei nicht“, so Chindemi der zu gegebener Zeit mit den Kolleginnen und Kollegen auch über einen Namen des Jungtieres entscheiden wird.  

In den nächsten Wochen rechnet das Zoo-Team immer häufiger mit Ausflügen des kleinen Koalas auf den Rücken seiner Mutter Gooni. Mit etwas Glück lässt sich aber schon jetzt ein Blick auf den neuen Bewohner des Koalahauses werfen. Jeden Mittwoch und Sonntag sind die Chancen besonders groß, denn dann werden die Koalas im Zoo Duisburg öffentlich gewogen. Während die Beuteltiere auf der Waage Platz nehmen, vermitteln die Tierpfleger und Tierpflegerinnen allerhand Wissenswertes über ihre Schützlinge. Los geht es immer um 11 Uhr.  

Koalas werden auf der sogenannten Roten Liste geführt und zählen zu den gefährdeten Tierarten. Lebensraumverlust und verheerende Waldbrände setzen dem Bestand in Australien zu. In Duisburg leben die sympathischen Beuteltiere bereits seit 1994. Über 40 kleine Koalas erblickten im Koalahaus im Laufe der Jahre das Licht der Welt. Die Erfolge sind mit ein Grund dafür, dass sich der Zoo Duisburg europaweit als Zucht- und Kompetenzzentrum einen Namen machte. Mit der Haltung von derzeit insgesamt 10 Koalas lebt am Kaiserberg aktuell die größte Koalagruppe in ganz Europa.  



Tiergeschichten lauschen: Audio-Rallye begleitet durch Tierhäuser

Angebot für die ganze Familie mit besonderen Eindrücken in die Tierwelt am Kaiserberg. So funktioniert das kostenfreie Hörerlebnis.

Duisburg, 1. Februar 2023 - Abscannen, zuhören, miträtseln: Ab sofort können die Gäste im Zoo Duisburg an einer Audio-Rallye teilnehmen. Benötigt wird ein internetfähiges Smartphone, mit dem QR-Codes abgescannt werden. Das Mitbringen von Kopfhörern wird empfohlen.  


In der ersten von mehreren geplanten Audio-Rallyes geht es für die Gäste des Zoos in ausgewählte Tierhäuser. Das Zoo-Team hat im Vorfeld interessante Fakten und wissenswerte Informationen über verschiedene Tierarten vertont, die über QR-Codes mit dem Smartphone abgerufen werden. Am Ende von jeder der 12 kurzen Geschichten warten Fragen auf die Zuhörenden, die es allein oder gemeinsam zu lösen gilt.

Foto Zoo Duisburg

„Unser Ziel ist es, unseren Gästen mit dem Audio-Rätsel auf unterhaltsame und unterschwellige Weise Wissenswertes über verschiedene Tierarten und biologische Zusammenhänge zu vermitteln“, erklärt Anne Walter, Zoopädagogin am Kaiserberg. „Dabei gibt es zwei Schwierigkeitsstufen – für kleine und große Entdecker. So ist für jeden etwas dabei“.  

Neben einem Besuch bei den Giraffen, Seekühen und Koalas führt die erste Audio-Rallye die Teilnehmenden unter anderem zum Aquarium, der Leguaninsel und heimischen Raubtieren. Im Laufe des Jahres möchte das Zoo-Team weitere kostenfreie Hörerlebnis zur Verfügung stellen. Geplant sind unter anderem Themenschwerpunkte zum globalen Engagement der Zoos im Artenschutz sowie den heimlicheren Bewohnern am Kaiserberg.  


Valentinstag: Große Gefühle und besondere Aktionen im Zoo Duisburg

Romantischer Abend und Sonderführung zum Liebesleben der Tiere. Für alle Pärchen gilt am Valentinstag außerdem ein Erwachsenen-Sonderpreis.

Duisburg, 30. Januar 2023 - Am Valentinstag können sich Paare und Verliebte auf besondere Angebote im Zoo Duisburg freuen.

Pärchen-Ticket 14. Februar 2023 / ganztägiges Angebot
Am Valentinstag wartet auf alle Pärchen noch ein besonderes Angebot, denn der Eintritt ist am 14.02.2023 ermäßigt: An den Tageskassen gibt es das zu 15% ermäßigte „Pärchen-Ticket“ für zwei Erwachsene bereits zum Preis von 35 Euro.  

Romantischer Valentinsabend im Schein der Taschenlampe 14. Februar 2023 / um 19.00 Uhr Löwenkater
Tsavo hat einen Harem für sich, Koala Yiribana gilt als zickige Kratzbürste die Männer verscheucht und Seekuh Manfred hat mit Frauen nichts am Hut. Das Liebesleben der Tiere im Zoo Duisburg ist vielfältig und hält einige Überraschungen bereit. Aber wie funktioniert Sex im Tierreich und was sind die ‚Vorlieben‘ der Duisburger Zoobewohner?

Foto Zoo Duisburg / M. Fimpeler

Bei der Ü-18 Führung am Valentinsabend geben die Zoobegleiter im Schein der Taschenlampe schlüpfrige Einblicke in das Liebesleben von Löwe, Koala und Co.. Nach dem zweistündigen Rundgang lassen die Gäste den Abend im Koalahaus im Rahmen eines Sektempfangs ausklingen. Die Plätze sind begrenzt, eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die beträgt 40 Euro pro Person. Die Führung startet um 19.30 Uhr am Zooeingang.  

Sonderführung „Liebesleben im Tierreich“ 19. Februar 2023 / um 11.00 Uhr
Ob monogame Paare oder gleich ein ganzer Harem: Im Tierreich gibt es die unterschiedlichsten Formen von Beziehungen. Und auch das Liebesleben der Tiere im Zoo Duisburg hält Überraschungen bereit. Einige dieser spannenden Geschichten erfahren die Gäste bei der 1,5-stündigen Führung am 19. Februar 2023. Auch ein tierisches Date samt Fütterung unserer Lemuren und Rentiere steht auf dem Programm – denn Liebe geht schließlich durch den Magen.

Die Plätze sind begrenzt, eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die beträgt 15 Euro für Erwachsene und 10,00 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 11.30 Uhr am Zooeingang.  

Tierische Inventur: Der Zoo Duisburg zählte seine Tiere

Mit Klemmbrett und Stift wurde der Tierbestand am Kaiserberg vier Wochen lang gezählt. Das Ergebnis: Im Zoo Duisburg leben fast 5.000 Tiere aus 369 Arten

Duisburg, 27. Januar 2023 - Zum Ende eines jeden Jahres beginnt sie, die tierische Inventur im Zoo Duisburg. Von Ameise bis Zwergmanguste – es wird alles gezählt, was am Kaiserberg in den Gehegen schwimmt, läuft, krabbelt und fliegt. Nun steht das Ergebnis fest: Fast 5.000 Individuen aus 396 Arten leben zum Stichtag 31. Dezember 2022 im Zoo Duisburg.  

Bei der tierischen Inventur haben es einige Tierpfleger und Tierpflegerinnen leichter, andere deutlich schwerer. Kleine, besonders flinke oder gut getarnte Tiere werden gleich mehrfach gezählt. So im Aquarium: Über mehrere Tage und in festgelegten Intervallen wird der Bestand in den einzelnen Anlagen erfasst. Auch Fotos kommen hierbei zur Hilfe, um jedes einzelne Individuum aus den Fischschwärmen zu dokumentieren.

Sind alle Tiere gezählt, vergleichen die Zoologen die gesammelten Daten mit den Aufzeichnungen, die das ganze Jahr über gemacht werden. Denn täglich hält das Zoo-Team fest, welche Tiere geboren, verstorben, angekommen oder abgereist sind.  

Biologe Oliver Mojecki erklärt: „Der Tierbestand unterliegt stetigen Veränderungen – Tiere kommen an, einige finden in anderen zoologischen Einrichtungen ein neues Zuhause. Indem Zoos Tiere untereinander austauschen, wird der Bestand unter geschützten Bedingungen erhalten. Mit der Abgabe unserer Nachzuchten tragen wir somit zum Arterhalt bei“.

So verließen in 2022 zwei Duisburger Koalas den Kaiserberg, um in anderen Zoos eigene Familien zu gründen. Während ‚Tarnis‘ neue Wahlheimat der Zoo von Zürich ist, verschlug es Koalaweibchen ‚Eerin‘ in das rund 600 km entfernte Dresden. Außerdem wurde der Bestand an Fischen im Aquarium übergangsweise reduziert, weil sich eine Anlage im Umbau befindet.  

Im vergangenen Jahr begrüßte das Zoo-Team aber auch zahlreiche Neuankömmlinge. Die wohl schwergewichtigste Veränderung im Tierbestand gab es im Sommer: Aus dem dänischen Zoo von Odense reisten die Seekuh-Brüder Manfred und Pablo an den Kaiserberg und eroberten das Herz der Zoo-Belegschaft wie Besuchern im Sturm. Mit der Fertigstellung der Outback-Voliere kamen weitere Tierarten aus anderen Zoos nach Duisburg.

Foto Zoo Duisburg

So bevölkern beispielsweise Flinkwallabys, Mähnenenten und Maskenkiebitze die neu geschaffene Themenvoliere mit ihren markanten Rundbögen und fühlen sich augenscheinlich pudelwohl. Denn schon kurz nach dem Einzug vermeldeten die betreuenden Tierpfleger ersten Nachwuchs bei Spitzschopftauben und Gelbfußpfeifgänsen, die ebenfalls in der australischen Landschaftsanlage ein Zuhause gefunden haben.


Auch in der Asienvoliere des Affenhauses gab es gefiederten Nachwuchs: Rührend kümmerten sich beide Krontauben-Eltern um ihr Küken. Wie auch die Altvögeln, tragen auch die Küken nach ihrem Schlupf die namensgebende Federkrone auf ihrem Kopf.   
Foto Zoo Duisburg


Im Koalahaus klettern mit ‚Godarra‘, ‚Erlinga‘ und ‚Yunga‘ gleich drei junge Beuteltiere durchs Geäst und werden zunehmend selbstständig. Zeitgleich wächst versteckt in den Beuteln von ‚Gooni‘ und ‚Eora‘ die nächste Koala-Generation.

Foto: Zoo Duisburg

Auch die Delfinfamilie hat Zuwachs bekommen: Im September brachte Weibchen Debbie ein Jungtier zu Welt. Seitdem mischt der kleine ‚Domingo‘ die Familiengruppe kräftig auf.

 Foto: Zoo Duisburg 


Besonderen Nachwuchs gab es auch im Duisburger Affenhaus. Sowohl bei den hochbedrohten Roloway-Meerkatzen wie auch bei den Bärenstummelaffen wurde je ein Jungtier geboren.


Nachwuchs der bedrohten Art stellte sich auch bei den Ostafrikanischen Bongos ein: Nach 11 Jahren Pause wurde im Sommer ein kleines Bongo-Weibchen geboren, welches wegen ihrer großen Ohren von der Belegschaft liebevoll ‚kleine Fledermaus‘ genannte wird.

Für den Erhalt der charismatischen Antilopen ist der Nachwuchs enorm wichtig, wie Oliver Mojecki erklärt: „Schätzungen gehen davon aus, dass es in den Regenwäldern Kenias lediglich noch 70-80 ostafrikanische Bongos gibt. Somit stehen die Tiere am Rande der Ausrottung. Jede Nachzucht unter geschützten Bedingungen im Zoo stärkt die Reservepopulation und nährt die Hoffnung, dass die Tiere zumindest in Zoos überleben können“.  

Zahlreiche weitere Tierkinder erfreuten Besuchende und Zoo-Team gleichermaßen: So gab es im vergangenen Jahr unter anderem Nachwuchs bei den Alpakas, Meißner Widdern, Erdmännchen, Wildkatzen und Brillenpinguinen. Und auch die Inselfruchttauben, welche innerhalb der Zoolandschaft erstmals im Jahr 2021 in Duisburg erfolgreich gezüchtet wurden, zogen erneut Jungtiere auf.  

 „Foto: Zoo Duisburg“     

Aus dem Ei geschlüpft: Kleiner Bambushai wartet auf Geschwister

Insgesamt 22 Eier hat Haiweibchen Nadja im Zoo Duisburg gelegt. Die Winzlinge stehen als Botschafter für viele ihrer stark gefährdeten Artgenossen. Mini-Hai ist für Besuchende zu sehen.

Duisburg, 26. Januar 2023 - Wochenlang fieberte das Zoo-Team dem Ereignis entgegen, nun ist der erste von hoffentlich 22 kleinen Haien im Zoo Duisburg geschlüpft. Etwa 18 Zentimeter lang ist der Mini-Räuber. Sandgarnelen stehen bald auf seinem Speiseplan.  

Junger Bambushai - Foto Zoo Duisburg

Am frühen Morgen war der da, der kleine Hai. Ganz von allein hat das Jungtier die ledrige Eihülle durchstoßen. „Wir haben die Entwicklung vom Ei bis hin zum Junghai wochenlang begleitet. Den Winzling nun schwimmen zu sehen macht uns sehr stolz“, sagt Maik Peschke, Revierleiter des Aquariums im Zoo Duisburg. Für den Tierpfleger beginnt nun eine spannende Zeit.

„Der Schlupf kostet die jungen Haie viel Energie, sie müssen nun zügig anfangen zu fressen“, so Peschke über die Herausforderungen bei der Aufzucht. Sandgarnelen gilt es zu finden und zu erbeuten. Sie stehen in den ersten Lebenswochen auf dem Speiseplan. Mit zunehmendem Alter erweitert sich das Nahrungsspektrum um kleine Fischchen und auch Muschelfleisch. Um die Aufzucht besser begleiten und die Nahrungsaufnahme bestmöglich gestalten zu können, lebt der kleine Hai in die Kinderstube – einem transparenten Einsatz, der im Aquarium montiert und für die Zoobesucher einsehbar ist.  


 Bambushaie gehören mit einer Länge von rund 80 - 90 cm zu den kleineren Haiarten. Die nachtaktiven Tiere leben in den Riffen der Küstenregionen des Indischen Ozeans, wo sie sich am Tage auch verstecken. Bedingt durch die Zerstörung der Korallenriffe und den Fang als Speisefisch nehmen die Bestände des Bambushais ab. Generell eilt Haien ihr unbegründet schlechter Ruf meist voraus: Sie gelten nicht als Sympathieträger, werden daher häufig nicht gut genug geschützt und gnadenlos gejagt.

Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr rund 100 Millionen Haie durch den Menschen. Das hat zur Folge, dass rund 75 Prozent der tropischen, küstennah lebenden Haie und Rochen gefährdet sind. Dabei sind die Gründe für die Gefährdung aller Haiarten vielfältig: Haie landen ungewollt als sogenannter Beifang in Netzen wie an Langleinen, ihr Lebensraum wird verschmutzt und Riffe zerstört. Auch die Kinderstube vieler Haiarten wird immer kleiner, denn die für Babyhaie so wichtigen Mangrovenwälder werden gerodet. Der Hauptgrund für das Verschwinden der Meeresräuber liegt aber in der gezielten Fischerei.

Insbesondere wegen ihrer Flossen werden Haie gezielt gefangen. Meist noch lebend, werden den Tieren die Flossen abgetrennt – der Körper dann über Bord geworfen, wo sie qualvoll sterben. In getrocknetem Zustand werden die Flossen vor allem in asiatische Länder exportiert. Dort finden sie Verwendung in Haifischflossen-Suppe sowie der traditionellen Medizin. Aber auch innerhalb Europas werden Haie kommerziell gehandelt und das Fleisch verkauft. Hierzu zählt unter anderem die sogenannte Schillerlocke, mit der die geräucherten Bauchlappen des Dornhais gemeint sind. Aber auch als Haifischsteak findet das Fleisch Abnehmer.  


Der stetige Rückgang von Haien hat Auswirkungen auf das Ökosystem Meer. Als Raubtiere am Ende der Nahrungskette nehmen insbesondere die großen Haiarten eine wichtige Rolle ein. Sie kontrollieren die Population ihrer Beute. Fehlt der Hai, kommen die sensiblen Nahrungsbeziehungen und schlussendlich das ganze Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht.  


Großer Erfolg für den Arterhalt: Hochbedrohte Tierart hat Nachwuchs

Aquarien-Team des Zoo Duisburg gelingt erstmals die Nachzucht des Mangarahara-Buntbarsches.
Die Rolle von Zoos als Zufluchtsort für bedrohte Tierarten wird einmal mehr deutlich.

Magarahara-Buntbarsch - Foto Zoo Duisburg


Duisburg, 25. Januar 2023 - Dem Zoo Duisburg ist ein großer Erfolg in Sachen Arterhalt gelungen: Mehrere Hundert kleine Mangarahara-Buntbarsche sind im Aquarium geschlüpft. Bis 2013 galt die ursprünglich nur auf Madagaskar beheimatete Tierart als ausgestorben. Weltweit arbeiten Zoos an der Rettung der unscheinbaren Fischart.

Gäste des Zoos können die Mini-Fische beobachten.  
Unter den wachsamen Augen der Eltern wuseln hunderte kleine Fischlarven umher. Ihr Schlupf im Aquarium des Zoo Duisburg ist eine Sensation, denn erstmals wachsen am Kaiserberg Vertreter dieser hochbedrohten Tierart heran. „Das ist ein großer Erfolg – für uns als Zoo, sowie für den Schutz dieser unscheinbaren Fische“, freut sich Revierleiter Maik Peschke.

Dabei betont der Tierpfleger die Rolle, die wissenschaftlich geführte Zoos auch für den Schutz unscheinbarer Tierarten einnehmen: „Man kann sagen – wir als Zoofamilie sind Unterstützer von Tierarten, die ansonsten kaum Freunde haben. Wir sind wichtige Partner und Motoren im Artenschutz und geben jeden Tag unser Bestes für unsere Schützlinge sowie dem Schutz der biologischen Vielfalt“.  

Seit Sommer 2020 betreut das Aquarienteam die Mangarahara-Buntbarsche. Schon die Eiablage im Schauaquarium vor einigen Wochen war für Maik Peschke etwas ganz Besonderes. „Nun gilt es Daumen drücken, dass ein Teil der Jungtiere auch groß wird“, so Peschke, der mit seinen vielen Jahren Berufserfahrung um die Herausforderung der Aufzucht von Jungfischen in Gemeinschaftsanlagen weiß.


Insbesondere müssen die Eltern ihren Nachwuchs beschützen und das Futter muss auf die Jungtiere besonders abgestimmt sein. Daher servieren die Mitarbeitenden mehrfach täglich Plankton, um die Aufzucht bestmöglich zu unterstützen. Es ist schon das zweite Mal, dass im Zoo Duisburg eine hochbedrohte Fischart aus Madagaskar vermehrt werden konnte. Schon im Sommer 2021 gelang dem Aquarien-Team - als zweite Einrichtung in Europa - die Nachzucht des Loiselle-Madagaskarbuntbarsches.  


Neben den Magarahara-Buntbarschen und den Loiselle-Madagaskarbuntbarschen lebt mit den Madagaskar-Ährenfischen eine dritte Fischart der Flusssysteme Madagaskars am Kaiserberg. Die Gründe für die Gefährdung der drei Arten sind vielfältig – aber alle menschengemacht: Brandrodung für die Landwirtschaft, das unkontrollierte Abholzen des Regenwaldes für Feuerholz und die Produktion von Holzkohle führen unter anderem dazu, dass immer mehr ursprünglicher Regenwald auf Madagaskar gerodet und unwiederbringlich zerstört wird.


Dadurch kommt das Ökosystem aus dem Gleichgewicht, Seen und Flüsse trocknen aus, der Lebensraum zahlreicher Fischarten schwindet. Für Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg, steht es außer Frage, dass diese Tierarten ohne das Engagement der Zoos und ihren Netzwerken verloren wären: „Die Bedingungen im ursprünglichen Lebensraum verschlechtern sich dramatisch. So wird einmal mehr deutlich, dass Zoos wichtige Archen für Tierarten sind, die im ursprünglichen Lebensraum vom Menschen verdrängt wurden. Zugleich machen zahlreiche erfolgreiche Wiederansiedlungen verschiedensten Tierarten Hoffnung für die Zukunft“.  

Der Magarahara-Buntbarsch: Die Geschichte der globalen Rettungsaktion Mehrere Jahre galt der Mangarahara-Buntbarsch als „im Freiland ausgestorben“. Im Jahr 2013 wurden einige Individuen auf Madagaskar wiederentdeckt. Es begann eine globale Rettungsaktion: Die 18 gefundenen Buntbarsche wurden in eine Fischzuchtanlage auf Madagaskar überführt und sie vermehrten sich. Zum Aufbau eines sicheren Bestandes außerhalb Madagaskars wurde ein Teil der Jungfische nach Kanada geschickt.

Auch im Zoo von Toronto vermehrten sich die Buntbarsche so gut, dass einige Tiere nach Europa überführt werden konnten. Dem Kölner Zoo, der mittlerweile auch die Zuchtprojekte für madagassische Fische koordiniert, gelang die Zucht ebenfalls, so dass das Netzwerk zum Erhalt der Mangarahara-Buntbarsche größer wurde. Von Köln aus siedelten im Sommer 2020 insgesamt 30 Tiere ins Duisburger Aquarium um, wo sie das neu gestaltete Madagaskarbecken sowie eine Zuchtanlage hinter den Kulissen bezogen.

 „Wir sind Teil des Netzwerkes zur Erhaltung des Mangarahara-Buntbarsches und wollen mit der Haltung und Zucht dieser bedrohten Tierart aktiv dazu beitragen, eine stabile Reservepopulation unter geschützten Bedingungen zu etablieren. Einen ersten Schritt haben wir nun getan, worauf wir sehr stolz sind“, verdeutlicht der Zoologische Leiter Oliver Mojecki.  

Ein Video der Jungfische finden Sie unter folgendem Link: https://we.tl/t-0P4QDDlrSv. „Video: Zoo Duisburg“  

 

Zum Verlieben: Vier kleine Zwergotter kuscheln im Zoo miteinander

Im Zoo Duisburg wurden vier niedliche Zwergotter geboren
Die Charaktere der Sesamstraße inspirierten die Tierpfleger bei der Namenswahl.  

Mit Glück und Geduld kann der Nachwuchs auf der Außenanlage beobachtet werden. „Foto: Zoo Duisburg“  


Duisburg, 20. Januar 2023 - Putzmunter tapsen vier kleine Zwergotter durchs Nest, schauen mit ihren Knopfaugen umher und fiepen leise. Bereits Ende November wurden Samson, Tiffy, Elma und Finchen im Zoo Duisburg geboren. Seitdem hütete das Quartett die schützende Wurfhöhle. Nun stand ein erster Besuch von Zootierärztin Dr. Carolin Bunert auf dem Programm. Es folgte die Namenswahl der betreuenden Tierpfleger.  

Während des ersten medizinischen Check-Ups wurden Lunge und Herz abgehorcht, der Nabel kontrolliert und auch ein Blick in das kleine Mäulchen geworfen. „Alle Vier sind putzmunter, wohlauf und haben die Untersuchung vorbildlich und ohne großes Gezeter gemeistert“, freut sich Dr. Carolin Bunert. Auch das Geschlecht der Kleinen konnte die Zootierärztin gemeinsam mit den betreuenden Tierpflegern und Tierpflegerinnen bestimmen: Ein Männchen und drei Weibchen erweitern die bestehende Zwergotter-Familie am Kaiserberg.  

„Foto: Zoo Duisburg“


„Schon bevor wir wussten, welches Geschlecht der aktuelle Nachwuchs hat, haben wir uns entschieden, die Kleinen nach Charakteren der Sesamstraße zu benennen“, erzählt Revierleiter Philipp Goralski. „Ausschlaggebend dafür war, dass die Serie in diesem Jahr ihr 50jähriges Jubiläum feiert und uns alle in der Kindheit begeistert und begleitet hat“. Dabei ist die Wahl auf Samson, Tiffy, Elma und Finchen gefallen. „Natürlich waren auch Oscar oder Krümelmonster in der engeren Auswahl“, verrät der Tierpfleger mit einem Lachen.  


Asiatische Zwergotter leben in Familienverbänden von rund 12 Tieren und gelten als sehr soziale Tierart. Mit lauten Rufen kommunizieren die Mitglieder einer Gruppe untereinander. In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet setzen Lebensraumverlust sowie der illegale Tierhandel in Asien den sympathischen Zwergottern zunehmend zu. Daher gilt die Art als „gefährdet“.  

Babyboom: Zoo Duisburg erwartet 22 Tierkinder

Duisburg, 17. Januar 2023 - Noch entwickeln sich die kleinen Haie in ihren Eikapseln. Die Winzlinge stehen als Botschafter für viele ihrer stark gefährdeten Artgenossen. Besucher können die Entwicklung live verfolgen.  

Bambushai ‚Nadja‘ - „Foto: Zoo Duisburg“


Vor einem Jahr zog Bambushai Nadja an den Kaiserberg. Hier lernte sie ihren Artgenossen Lenny kennen. Schon kurz nach ihrer Ankunft beobachtete das Pflegerteam erste Annäherungen. Nun gibt es Nachwuchs, der sich aber noch in Eiern befindet.  

Eikapseln im gesonderten Aufzuchtbereich - „Foto: Zoo Duisburg“  

Rund sechs cm lang sind die bräunlichen Eikapseln der Bambushaie. In jeder von ihnen wächst ein kleiner Hai heran. Mit dem Schlupf der Mini-Räuber rechnet Maik Peschke innerhalb der nächsten Wochen.

„Über mehrere Tage werden, so hoffen wir, immer wieder Jungtiere aus dem Ei schlüpfen“. Der Revierleiter des Duisburger Aquariums weiß aber auch um die Herausforderungen der Aufzucht kleiner Haie: „Der Schlupf fordert sehr viel Energie, deswegen müssen die Jungtiere schnell anfangen zu fressen“. In den ersten Lebenswochen stehen kleine Garnelen auf dem Speiseplan. Später werden sich die jungen Bambushaie beispielsweise von Fischchen und Muscheln ernähren – Nahrung, die auch bei ihren Eltern auf dem Speiseplan steht.  

 

Bambushaie gehören mit einer Länge von rund 80-90 cm zu den kleineren Haiarten. Die nachtaktiven Tiere leben in den Riffen der Küstenregionen des Indischen Ozeans, wo sie sich am Tage auch verstecken. Bedingt durch die Zerstörung der Korallenriffe und den Fang als Speisefisch nehmen die Bestände des Bambushais ab.

Junger Bambushai in Eikapsel - „Foto: Zoo Duisburg“

Generell eilt Haien ihr unbegründet schlechter Ruf meist voraus: Sie gelten nicht als Sympathieträger, werden daher häufig nicht gut genug geschützt und gnadenlos gejagt. Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr rund 100 Millionen Haie durch den Menschen. Das hat zur Folge, dass rund 75% aller Haiarten auf der sogenannten Roten Liste stehen.

Dabei sind die Gründe für die Gefährdung vielfältig: Haie landen ungewollt als sogenannter Beifang in Netzen wie an Langleinen, ihr Lebensraum wird verschmutzt und Riffe zerstört. Auch die Kinderstube vieler Haiarten wird immer kleiner, denn die für Babyhaie so wichtigen Mangrovenwälder werden gerodet. Der Hauptgrund für das Verschwinden der Meeresräuber liegt aber in der gezielten Fischerei. Insbesondere wegen ihrer Flossen werden Haie gezielt gefangen.

Meist noch lebend, werden den Tieren die Flossen abgetrennt – der Körper dann über Bord geworfen, wo sie qualvoll sterben. In getrocknetem Zustand werden die Flossen vor allem in asiatische Länder exportiert. Dort finden sie Verwendung in Haifischflossen-Suppe sowie der traditionellen Medizin. Aber auch innerhalb Europas werden Haie kommerziell gehandelt und das Fleisch verkauft. Hierzu zählt unter anderem die sogenannte Schillerlocke, mit der die geräucherten Bauchlappen des Dornhais gemeint sind. Aber auch als Haifischsteak findet das Fleisch Abnehmer.  

Der stetige Rückgang von Haien hat Auswirkungen auf das Ökosystem Meer. Als Raubtiere am Ende der Nahrungskette nehmen insbesondere die großen Haiarten eine wichtige Rolle ein. Sie kontrollieren die Population ihrer Beute. Fehlt der Hai, kommen die sensiblen Nahrungsbeziehungen und schlussendlich das ganze Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht.  

 

Kleiner Delfin im Zoo Duisburg der Öffentlichkeit vorgestellt

Auch einen Namen hat das männliche Jungtier bekommen. Dabei ist eine wohlgepflegte Tradition im Duisburger Delfinarium fortgeführt worden.

Duisburg, 11. Januar 2023 - Am 04. September 2022 wurde der kleine Delfin geboren. In den letzten Wochen hat das Jungtier die übrigen Familienmitglieder kennengelernt und ist jetzt für die Besucherinnen und Besucher des Zoos zu sehen. Auch seinen Namen hat das jüngste Mitglied der Duisburger Delfinfamilie bekommen: ‚Domingo‘ leitet sich aus der spanischen Sprache ab und bedeutet übersetzt „Sonntag“ – der Tag der Geburt des Jungtieres.

Delfinjungtier Domingo l Quelle: L. Dommes

Dabei folgte die Namensgebung einer wohlgepflegten Tradition, wie Revierleiter Roland Edler erzählt: „Alle bei uns geborenen Delfine tragen einen Namen, der mit dem Anfangsbuchstaben ‚D‘ beginnt – ‚D‘ wie Duisburg. Das haben wir beibehalten“.  

Mit der Entwicklung des jüngsten Familienmitgliedes ist das Zoo-Team sehr zufrieden. In den letzten Wochen lernte Domingo daher auch die übrigen Familienmitglieder kennen - schrittweise, mit viel Fingerspitzengefühl und unter Beobachtung der erfahrenen Tierpfleger.
„Beim Kennenlernen der Familienmitglieder achten wir darauf, dass zuerst die Tiere mit der engsten Verbindung zur Mutter vorgestellt werden. Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass dies am besten funktioniert und das Jungtier nicht überfordert“, erläutert Roland Edler.  

Immer an der Seite von Domingo ist Debbie, die mit ihren mittlerweile sieben Jahren eine noch sehr junge Mutter ist. „Debbie hat sich zu jedem Zeitpunkt vorbildlich und absolut souverän verhalten. Grundlage dafür ist, dass sie innerhalb der Familiengruppe durch Beobachten viel über den Umgang und die Aufzucht von Jungtieren gelernt und dieses Wissen umgesetzt hat. Das unsere gewachsene Familiengruppe so etwas ermöglicht, macht mich sehr stolz“, sagt Dr. Kerstin Ternes, Zootierärztin und Expertin für Delfine.

Delfinjungtier Domingo an der Seite von Mutter Debbie l Quelle: Zoo Duisburg


Mit der erfolgreichen Zusammenführung der Familiengruppe besteht nun auch für die Besucherinnen und Besucher des Zoo Duisburg die Möglichkeit, Domingo zu beobachten und seine Aufzucht mitzuverfolgen. Wie schon in den ersten Lebenswochen, wird das Zoo-Team die weitere Aufzucht intensiv beobachten und wissenschaftliche Daten sammeln. Die gesammelten Daten erweitern das Wissen über Delfine und werden der internationalen Fachwelt zur Verfügung gestellt. Aber nicht nur die Aufzucht von Jungtieren ist Studieninhalt im Duisburger Delfinarium.


Die wissenschaftliche Arbeit mit den Tieren dient Artenschützern weltweltweit als Grundlage. So wurde in Duisburg beispielsweise die Haftbarkeit von GPS-Trackern mittels Saugnapf an Delfinhaut erprobt. Mit den Geräten können u.a. Wanderrouten von Walen und Delfinen verfolgt werden. Das funktioniert aber nur, wenn die Geräte auch halten. Eine Studie, die im ursprünglichen Lebensraum unmöglich gewesen wäre. Im Duisburger Delfinarium wurde auch ausprobiert, wie Delfine auf reflektierende Netze reagieren. Sind die Tiere in der Lage solch speziell beschichtete Fischernetze über Echoortung zu erkennen, kann es helfen, dass weniger Delfine in solchen Netzen verenden.

Darüber hinaus konnten Forscher bei uns grundlegende Erkenntnisse zum Kommunikationsverhalten von Delfinen sammeln. Mit diesem Wissen kann die Gruppenzugehörigkeit von Delfinen festgestellt werden und hilft, das Leben im Familienverband noch besser zu verstehen. Diese Beispiele unterstreichen die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit von anerkannten Delfinarien.
 

 

Besondere Themenführungen im Winter und Frühjahr

Duisburg, 10. Januar 2023 - Die thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg.

„Wetterunabhängiges Zooerlebnis – Tierhäuser im Fokus“am 21. Januar
Ein Besuch in den Tropen, an karibischen Sandstränden oder in schillernden Unterwasserwelten: Mit seinen zahlreichen Tierhäusern ist der Zoo Duisburg auch bei schlechtem Wetter einen Besuch wert.

Im Rahmen der Themenführung „Wetterunabhängiges Tiererlebnis – Tierhäuser im Fokus“ erfahren interessierte Zoobesucher allerhand wissenswertes über Seekühe, Leguane und tropische Meeresbewohner. Auch ein Besuch im Koalahaus steht auf dem Programm. Mit etwas Glück lassen sich hier mehrere Jungtiere bei ihren Ausflügen durch das Geäst beobachten.

Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.  

Wirtelschwanzleguan l Zoo Duisburg / G. Sickmann  


„Superhelden im Tierreich“ / 11. Februar 2023
Sie sind besonders stark, können im Dunkeln sehen oder giftige Nahrung fressen: Viele Tierarten haben „Superkräfte“, die sie für ihr alltägliches Überleben brauchen.

Blattschneider-Ameise l Zoo Duisburg / J. Tegge

Im Rahmen der Themenführung „Superhelden im Tierreich“ erfahren interessierte Zoobesucher, welche geheime Superkraft Blattschneiderameisen, Elefanten, Delfine, Koalas und Co. haben. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.  


„Die Letzten ihrer Art“ / 04. März 2023
Socorro-Taube, Mangarahara-Buntbarsch, Bürstenschwanz-Rattenkänguru und Ostafrikanischer Bongo. Neben ungewöhnlich Namen eint diese Tiere eine traurige Gemeinsamkeit – sie alle sind hochbedroht und die Letzten ihrer Art. Bei der gleichnamigen Themenführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand, was Zoologische Gärten konkret im Artenschutz tun, wie global verknüpfte Zuchtprogramme funktionieren und welche Tierarten nur dank der Bemühungen von Zoos überlebt haben.

Socorro-Taube l Zoo Duisburg / I. Sickmann

Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.