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Archiv Dezember 2011
Hammerlos! Löwinnen müssen im DFB-Pokal-Halbfinale nach Frankfurt

Duisburg, 21. Dezember 2011 - Melanie Behringer fühlte sich deutlich nicht wohl in ihrer Haut, als sie dem Fernsehpublikum diesen absoluten Kracher präsentierte: Im Halbfinale des DFB-Pokals der Fußballfrauen muss der FCR 2001 Duisburg nämlich zum Erzrivalen und Titelverteidiger 1.FFC Frankfurt reisen!
Das hatte die Auslosung ergeben, die zu einer in der Tat ungewöhnlichen Zeit stattfand – um 23.30 Uhr live im ARD-Studio, nach den Pokal-Achtelfinalspielen der Männer. Oliver Bierhoff, Manager der Männer-Nationalmannschaft, fischte diese Paarung als erste aus der Lostrommel – und die Frankfurter Nationalspielerin machte anschließend aus ihrem Herzen keine Mördergrube: „Wir hätten uns natürlich gerne einen anderen Gegner gewünscht.“
Ähnlich sieht es FCR-Sportdirektor Claudio Marcone, der aber seinen südländischen Humor keineswegs verloren hat: „Zwei meiner Wünsche sind jetzt in die Hose gegangen, ich wollte nämlich gerne ein Heimspiel haben und gegen Frankfurt das Finale spielen; das hat nun ja nicht funktioniert, aber genau deshalb hoffe ich, dass wenigstens mein dritter Wunsch in Erfüllung geht und wir trotz dieser extrem schweren Herausforderung ins Finale kommen und Pokalsieger werden.“
Cheftrainer Marco Ketelaer hat natürlich auch erst einmal vor dem Fernseher geschluckt – doch schon nach wenigen Sekunden blickt der Kämpfer und Motivator wieder nach vorne: „Klar, ein Hammerlos, aber bei dieser Auslosung wissen alle sofort, wo dran wir sind; denn unterschätzen wird diesen Gegner nun wirklich niemand.“
Weitere Analysen verbieten sich selbstverständlich zu diesem Zeitpunkt; denn die Halbfinals (im zweiten empfängt Bayern München den Hamburger SV) sind für das Oster-Wochenende 2012 (7.-9.April) terminiert: „Mal abwarten, wo beide Mannschaften dann stehen und wie die Saison bis dahin für diese Teams gelaufen ist“, verweist Ketelaer zu Recht darauf, dass dieses elektrisierende Spiel tatsächlich erst in 15 Wochen stattfindet.

 
Spiel in Leipzig ist abgesagt, Platz unbespielbar

Duisburg, 17. Dezember 2011 - Das für Sonntag, 18. Dezember, angesetzte Spiel des ersten Rückrunden-Spieltages der Frauen-Bundesliga zwischen dem 1. FC Lok Leipzig und dem FCR 2001 Duisburg ist soeben (Samstagmorgen) vom DFB nach der offiziellen Begehung durch die zuständige Platzkommission abgesagt worden. Der Grund ist die Unbespielbarkeit des Platzes im Bruno-Plache-Stadion. Auch die Begegnungen in Hamburg und Wolfsburg fallen den Witterungsbedingungen zum Opfer.
Wie FCR-Sportdirektor Claudio Marcone mitteilt, steht der Nachholtermin für das Spiel in Leipzig aber bereits fest, nämlich Sonntag, 19. Februar - also ein Wochenende vor dem Rückrundenstart.

 

Mit Sieg in Leipzig zweiten Tabellenplatz verteidigen

Duisburg, 16. Dezember 2011 - Sieg in Potsdam, Remis nach erneut guter zweiter Halbzeit gegen den Rekordmeister Frankfurt, Zweiter nach der Hinrunde und dann noch eine wirklich stimmungs- und stilvolle Weihnachtsfeier: Besser kann man doch ein (Sport)-Jahr nicht abschließen – sollte man zumindest meinen! Doch die Planer der Frauen-Bundesliga haben noch eine Hürde vor der verdienten Weihnachtspause aufgebaut, nämlich den ersten Spieltag der Rückrunde.
Konsequenz für den FCR 2001 Duisburg: Man hat am Wochenende mal eben insgesamt gut tausend Kilometer vor der Brust – und ein Spiel (Anpfiff am Sonntag um 11 Uhr), bei dem es von der Papierform her nur einen Gewinner geben kann; denn Gastgeber 1. FC Lok Leipzig hat sich zwar mit immerhin schon drei Siegen in der Hinrunde ordentlich präsentiert (drei von acht Toren schoss dabei Marlene Ebermann), erstaunlicherweise hat das Team aber zu Hause nicht einen einzigen dieser Punkte geholt, wartet sogar noch immer auf den allerersten Heimtreffer in dieser Saison, schon ungewöhnlich!
Also ein netter vorweihnachtlicher Ausflug in diese schöne sächsische Metropole?
Vorsicht – warnt Trainer Marco Ketelaer, der bis Mittwoch mit einem grippalen Effekt passen musste: „Wir werden intensiv darüber sprechen, dass wir die Augen offen halten und 100 Prozent wach sein müssen. Dieses Spiel wird kein Spaziergang, wirklich nicht, da muss man nur an das Hinspiel erinnern.“ In der Tat: Im ersten Spiel der Saison gewannen die Löwinnen mit Hängen und Würgen, aber auch mit viel Engagement denkbar knapp 2:1 gegen den Aufsteiger, Steffi Weichelt bewahrte den FCR mit ihrem Treffer in der 85. Minute vor einem missglückten Start in die Spielzeit.
Warnung genug also, zumal auch die deftige 0:7-Heimschlappe der Sachsen gegen Meister Potsdam am letzten Sonntag durchaus Ansätze für den Trainer bietet, mahnend den Zeigefinger zu heben – so überraschend das klingen mag; denn Leipzig spielte zumindest eine Halbzeit recht gut mit, hätte bei drei Riesenchancen sogar allemal ein Tor erzielen müssen. Also verspricht Ketelaer: „Wir werden genauso gut und konzentriert spielen wie gegen alle andere Teams der Bundesliga und es ist doch nur logisch, dass sich die Spielerinnen nach dieser tollen Hinrunde selbst beschenken und auf dem zweiten Platz Weihnachten feiern wollen.“
‚Keine Experimente‘ lautet denn auch die Devise bezüglich der Aufstellung, das ist für den Coach schon jetzt keine Frage: „Möglicherweise wird es ein, zwei kleine Veränderungen geben, aber wir werden selbstverständlich mit der nominell besten Mannschaft auflaufen.“
Das allerdings nur, wenn das Wetter ein Spiel zulässt; die Prognosen für das Wochenende in Sachsen sind nämlich alles andere als erfreulich: Viel Regen, Schneeschauer und Sturmböen werden demnach erwartet!
Wie auch immer: Die Löwinnen haben oft genug bewiesen, dass sie selbst bei solchen Bedingungen jederzeit zu Sturmläufen der sportlichen Art in der Lage sind.

 

Weihnachtsfeier und Hinrunden-Bilanz können sich sehen lassen

Duisburg, 15. Dezember 2011 - Am Samstag sicherten sich die Löwinnen mit einem Remis im Spitzenspiel gegen Frankfurt den zweiten Tabellenplatz zum Abschluss der Hinrunde in der Frauenfußball-Bundesliga und am Montag gab’s dann die große Bescherung - auf der Weihnachtsfeier im schicken Restaurant ‚Hafenforum’ am Innenhafen. In festlichem Rahmen ließen Mannschaft, Betreuer, Funktionäre und Sponsoren das Jahr ausklingen und zogen bei Lamm-Medaillon, Lachs in der Kräuterkruste, leckerem König-Pilsener und feinperligem Rheinfels-Wasser eine positive Bilanz der Hinrunde. Vereinsvorsitzender Thomas Hückels dankte der Mannschaft für eine überzeugende Gesamtleistung und Cheftrainer Marco Ketelaer hatte schon vorher ein dickes Lob parat: „Zweiter Platz nach der ersten Saisonhälfte? Das hätten wir alle im Sommer doch glatt unterschrieben; das ist wirklich ein sehr gutes Resultat – und zugleich Verpflichtung; schließlich ist es unser großes Ziel, auch am Saisonende unter den zwei Besten zu stehen und uns so für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren.“
Neben der sportlichen Leistung hilft da vielleicht auch himmlischer Beistand; denn bei der Weihnachtsfeier schauten doch glatt Maria und Josef vorbei und wünschten den Löwinnen und ihren Fans geruhsame Feiertage, aber auch viel Erfolg in der Rückrunde! Die FCR-Fangemeinde nahm die Wünsche gerne an, auch wenn der Besuch sich letztlich als doch sehr irdisch entpuppte; denn ‚Josef’ Mike Schmalenberg und ‚Maria’ Nina Windmüller waren Teil eines Krippenspieles, mit dem die Mannschaft diesmal die Gäste überraschte und zu dem auch drei süße Schafe gehörten. Deren wahre Identitäten bleiben hier aber genauso geheim wie die der herrlichen drei Könige, die der heiligen Familie leider keinen Sack mit Bundesliga-Punkten mitbrachten.
Eine solche Aufführung der Mannschaft – speziell der Neuzugänge - gehört zur Tradition der Weihnachtsfeier beim FCR und um viel Tradition und um noch mehr Engagement ging es dann bei den sehr emotionalen Ehrungen durch den Vorsitzenden, denn es galt, einige Menschen zu würdigen, die sich um den FCR 2001 Duisburg hochverdient gemacht haben.
Begleitet von lang anhaltendem Beifall dankte Vorsitzender Hückels den langjährigen Vorständen und Aufsichtsräten Uschi Baak, Knut Baak, Fritz Moldenhauer und Dieter Oster, die den Verein durch schwierige Zeiten gesteuert hätten. Verdientes Lob und verdiente Auszeichnungen allemal für diese Altvorderen – genauso wie für die unermüdlichen Edel-Fans Hannelore Meier und Renate Faure; das treue Duo leitet seit Jahren den Förderverein, ist im Fanclub „Bierbuden-Power“ aktiv – kurzum eben das beste Aushängeschild für „alle unsere phantastischen Fans“, die Thomas Hückels ausdrücklich in seine Laudatio mit einbezog. Vergessen wurde bei diesem offiziellen ‚Danke schön’ natürlich auch nicht die eifrige Geschäftsstelle mit Timo Skrzypski an der Spitze – ein Dank, dem sich Annike Krahn im Namen der Mannschaft ausdrücklich anschloss.
Die beliebte Kapitänin der Löwinnen zeigte sich am Rande der Feier auch sehr zufrieden mit dem sportlich Erreichten: „Wenn man auf die Tabelle schaut, schmerzen natürlich jetzt die verlorenen Punkte in Essen und Bad Neuenahr noch ein wenig, aber insgesamt ist die Mannschaft gut zusammen gewachsen, hat  Charakter gezeigt und auf diese Weise viele Erfolge erzielt. Doch nun müssen wir alles daran setzen, diese gute Ausgangsposition in der Rückrunde zu bestätigen“; denn wie die gesamte Mannschaft hat auch die Spielführerin den Ehrgeiz, sich für die Champions-League zu qualifizieren. Ein Ziel, das der Trainer bekanntlich bei der stimmungsvollen Saisoneröffnung im Zoo ausgegeben hatte – und an dem er festhält.
Bei der Analyse der Hinrunde fällt übrigens auf, dass die Löwinnen eine wichtige virtuelle Tabelle anführen: in den Spielen der ‚großen Vier’ gegeneinander hat der FCR mit sieben nämlich die meisten Punkte geholt, vor Potsdam (6), Wolfsburg (3) und Frankfurt, die ihren einzigen Punkt in dieser Wertung ausgerechnet aus Duisburg mitnahmen: „Dieses Remis ärgert immer noch ein wenig,“ macht ‚Kette’ aus seiner Seele keine Mördergrube, bleibt aber auch sportlich fair: „Dieses Ergebnis ist dem Spielverlauf absolut gerecht geworden.“ Ein Ergebnis zudem, dass den Wettlauf um den wichtigen zweiten Tabellenplatz extrem spannend macht; welche Fakten dabei für die Löwinnen sprechen, fasst der Trainer so zusammen: „Es hat sich gezeigt, dass meine Annahme vor Saisonbeginn zutreffend war, nämlich dass wir spielerisch, läuferisch, taktisch und technisch zur Bundesliga-Spitze gehören. Um dann in den Spielen erfolgreich zu sein, spielt der Kopf eine entscheidende Rolle.“
Also wieder der berühmt-berüchtigte Druck? So einfach will es Ketelaer seinem Trainerteam und der Mannschaft dann doch nicht machen: „Wir alle haben uns gewisse Ziele gesetzt und das auch offensiv formuliert; dadurch wird logischerweise  der Druck erzeugt, diese Vorgaben auch umzusetzen. Doch damit muss eine Spitzenmannschaft fertig werden – genauso wie mit der Tatsache, dass wir in der Rückrunde wahrscheinlich noch öfter als bisher gegen eine Defensivwand anspielen werden. Hier müssen wir dann die richtigen sportlichen Rezepte und Mittel finden, um erfolgreich zu sein.“
Damit möchte das Team am liebsten schon am kommenden Sonntag anfangen, wenn für die Löwinnen beim Aufsteiger Leipzig bereits die Rückrunde beginnt. Bei der Reise ins eventuell verschneite Sachsen sorgt der feierliche Besuch von Maria, Josef, Kaspar, Melchior und Balthasar vielleicht noch ein wenig für Gesprächsstoff, bei der Jagd nach den drei Punkten sind dann aber eher irdisch-sportliche Fähigkeiten gefragt. 

 

Gerechtes Remis bringt beide Teams nicht weiter
Jochem Knörzer

2475 Zuschauer beim 1:1 gegen Frankfurt
Duisburg, 11. Dezember 2011 - Die Frankfurterinnen gingen durch einen Standard, durch einen Freistoß von Behringer aus 24 Meter in Führung, der Ball passte genau ins den rechten Winkel. Bereits zehn Minuten vorher hatte Behringer aus 28 Meter den linken Winkel anvisiert, traf aber nur das Aluminium. Die Führung ging zu diesem Zeitpunkt in Ordnung, die Gäste waren bis dahin auch die dominierende Mannschaft.
Nach dem Rückstand wachten die Löwinnen auf, ohne allerdings zu echten Torchancen zu kommen. Der finale Pass am und im Strafraum fehlte.
Nach 58 Minuten stand es plötzlich 1:1, Linda Bresonik hatte aus 14 Meter getroffen. Ein Ausgleich, der nicht in der Luft gelegen hatte. Dafür roch es dann nach dem Führungstreffer für die Löwinnen, doch Weichelt traf nur den Querbalken.
Fünf Minuten später lag der Ball im Tor des FCR, doch Schiedsrichterin Christine Baitinger erkannte den Treffer zu Recht nicht an. Garefrekes war beim Kopfball Torfrau Bellinghoven im Fünfmeterraum angegangen.
So blieb es dann beim gerechten Unentschieden.
Da waren sich auch die Trainer einig. Sven Kahlert betonte, dass sein Team im ersten Durchgang mehr investiert habe und verdient in Führung gegangen sei: „Nach der Pause war Duisburg dann sehr präsent und schaffte den Ausgleich, als wir einmal nicht aufgepasst hatten. Anschließend hatten wir uns eigentlich noch mit dem Siegtor belohnt, denn für mich war der Treffer regulär.“
Marco Ketelaer hatte ebenfalls „ein aggressiveres Gästeteam vor der Pause gesehen; danach wurden wir deutlich besser und ich hätte mich sehr gefreut, wenn wir den Sieg in Potsdam heute mit einem weiteren Dreier vergoldet hätten. Insgesamt geht das Ergebnis aber wirklich in Ordnung.“

Saison 2011/2012 - 11. Spieltag:
  FCR2001 Duisburg - 1. FFC Frankfurt 1:1(0:1)
Bresonik mit dem Ausgleich - Gerechtes Unentschieden hilft beiden Teams nicht

 

Gemeinsame Karten-Aktion: Wechselseitige Ermäßigung
„Gegen Frankfurt und Karlsruhe brauchen beide Teams alle Fans!

Duisburg, 8. Dezember 2011 - Vor den beiden richtungweisenden Spielen für die Kicker des MSV, Freitag, 18 Uhr, gegen den KSC und die Spielerinnen des FCR 2001, Samstag, 14 Uhr, gegen den 1.FFC Frankfurt, gab es nicht nur eine gemeinsame Pressekonferenz (siehe oben), sondern auch eine gemeinsame attraktiveTicket-Aktion.
Wer nämlich mit einer Eintrittskarte des anderen Spiels an die jeweiligen Tageskassen kommt, erhält für diese zweite Karte deutliche Ermäßigungen.
Mit der MSV-Karte erhält man Samstag eine Stehplatzkarte beim FCR für dieses absolute Topspiel für sechs statt für acht Euro.
Und wer seine FCR-Eintrittskarte am Freitag an den Kassen der Schauinsland-Reisen-Arena vorzeigt, erhält folgende Ermäßigungen: die Stehplatzkarte ist dann drei, die Sitzplatzkarte fünf Euro preiswerter.
In diesem Zusammenhang konnte der FCR-Medienbeauftragte Rainer Zimmermann auf der PK Erfreuliches verkünden: „Unsere Tribüne ist für das Frankfurt-Spiel bereits restlos ausverkauft; insgesamt haben sich die Fans bereits mit 1516 Karten versorgt, wir rechnen also am Samstag mit deutlich mehr als 2000 Zuschauern.“

 

MSV + FCR - Miteinander, nicht gegeneinander
Zebras wollen KSC, Löwinnen Frankfurt auf Abstand halten

Jochem Knörzer, Manfred Schneider (Foto)

 

Löwinnen ziehen souverän ins DFB-Pokal-Halbfinale ein
Jochem Knörzer

Duisburg, 4. Dezember 2011 - Der FCR hat souverän mit einem ungefährdeten 7:0-Sieg gegen den Zweitligisten FSV in Gütersloh das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. Ando und Popp mit je drei Toren und Islacker, die einen Foulelfmeter verwandelte, sorgten für die Tore.
Darunter auch ein Tor des Jahres "Marke Fischer": Der Ball kam senkrecht aus dem Himmel und die Nationalspielerin traf fast von der Strafraumgrenze mit einem technisch perfekten Fallrückzieher!
FCR-Trainer Marco Ketelaer hat das Spiel so gesehen: „Wir haben verdient gewonnen, aber Kompliment an die Gütersloherinnen, die versucht haben, gegen uns mit Kampf und einigen guten Offensiv-Aktionen ein paar Nadelstiche zu setzen. Insgesamt haben wir aber wenig zugelassen und verdient das Halbfinale erreicht. Unser Ziel ist das Endspiel in Köln, da wollen wir hin und dafür brauchen wir noch einen Sieg.“
Ebenfalls im Halbfinale stehen der HSV (3:2 gegen Leipzig), Titelverteidiger Frankfurt (5:1 gegen Potsdam) und München (in Bad Neuenahr 5:6 im Elfmeterschießen).

 

Saison 2011/2012 - DFB-Pokal-Viertelfinale:
  FSV Gütersloh 2009 - FCR2001 Duisburg   0:7 (0:3)
Ando und Popp mit je drei Toren, Islacker verwandelt Elfmeter
Frankfurt schießt Potsdam mit 5:1 aus dem Pokal!

Liveticker von Jochem Knörzer

 
Über Gütersloh ins Pokal-Halbfinale

Die Spielfreude und der unbändige Siegeswille von Potsdam sollen auch Weg ins Pokal-Halbfinale ebnen
Löwinnen wissen aber: Gütersloh darf nicht unterschätzt werden – Alle gesund
Duisburg, 2. Dezember 2011 - Wenn am Sonntag um 14 Uhr im Heidewaldstadion das Spiel zwischen dem FSV Gütersloh und dem FCR 2001 Duisburg angepfiffen wird, treffen zwei echte Topteams aufeinander, wie schon ein Blick auf die Tabelle beweist: Beide Mannschaften stehen auf dem zweiten Tabellenplatz, beide haben in dieser Saison schon acht Spiele gewonnen, beide haben exakt 25 Punkte gesammelt. Trotzdem sind die Gäste eindeutiger Favorit; denn bei allen verblüffenden Parallelen gibt es einen gravierenden Unterschied bei dieser Viertelfinal-Begegnung im DFB-Pokal: die Frauen aus Ostwestfalen spielen in der zweiten Bundesliga, die vom Niederrhein aber bekanntlich im Oberhaus.
Nur verständlich, dass FCR-Trainer Marco Ketelaer die Marschroute selbstbewusst formuliert: „Für uns ist ein Sieg in diesem Spiel Pflicht; jede andere Vorgabe wäre unglaubwürdig.“ Diese klare Ansage will ‚Kette’ keinesfalls als Missachtung des Gegners verstanden wissen: „Gütersloh spielt eine beeindruckende Saison und hat zuletzt – ähnlich wie wir – ein echtes Ausrufezeichen gesetzt beim 7:0-Sieg gegen Oldesloe.“ Vier der sieben Treffer erzielten übrigens die Torjägerinnen Annabel Jäger (schon elf Saisontore) und Lina Magull (8), auf diese Beiden werden die Löwinnen ganz besonders achten müssen.
Das aber ist in dieser Trainingswoche bisher das einzige kleine Problem, das der Trainerstab beim FCR ‚bewältigen’ muss – nach dem fulminanten, denkwürdigen Sieg beim Meister darf die Truppe den Kick in Gütersloh nämlich keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. Die Gefahr scheint allerdings gering, zumal der ‚Sündenfall’ Neuenahr (0:2) noch nicht vergessen ist, wie auch die in Potsdam überragende Linda Bresonik weiß: „Das war ganz großes Kino, wir reden immer noch über dieses Spiel, aber trotzdem wissen wir auch um die Riesenchance, am Sonntag im Pokal unter die letzten Vier zu kommen.“
Verständlich, dass mit diesem Sieg im Rücken auch das Selbstbewusstsein bei der Mannschaft und auch bei Linda steigt; war ihr überragender Auftritt, ihre Leistungsexplosion nun auch endgültig der Durchbruch nach den Querelen vor der Saison, einigen durchwachsenen Vorstellungen und der punktuellen Ausladung aus der Nationalmannschaft? Linda jedenfalls macht in diesen Tagen einen sehr ausgeglichenen, fast euphorischen Eindruck: „Ich spiele gerne hier in Duisburg und habe mich auch sehr über die Vertragsverlängerung gefreut; mit Bundestrainerin Silvia Neid habe ich mich ausgesprochen und das Spiel in Potsdam mit diesem unglaublichen Verlauf hat mir einen richtigen Kick gegeben. Ich persönlich, aber auch wir alle haben gemerkt, zu was wir fähig sind und was in dieser Saison möglich ist.“
Positiv auch, dass die Trainer aus dem Vollen schöpfen können, außer Torfrau Meike Kämper ist niemand verletzt – eine Tatsache, in der Marco Ketelaer auch eine weitere Bestätigung seiner Arbeit sieht, und eine Tatsache, die es ihm ermöglicht, „an diesem Wochenende auch an die zweite Mannschaft zu denken“. Das bedeutet nichts anderes, als dass Ketelaer im Zusammenspiel mit seinem Trainerkollegen Wilfried Tönneßen von der `Zweiten’ überlegt, ob die eine oder andere Spielerin aus dem Kader der Bundesliga-Mannschaft am Sonntag nicht nach Gütersloh, sondern nach Bremen fährt.
Entscheidet ist aber trotz der Probleme im BL-Unterhaus zunächst einmal, das Spiel in Gütersloh zu gewinnen: „Ich habe vor der Reise nach Potsdam gesagt, jetzt beginnen für uns die Wochen der Wahrheit; nach dem Sieg in Potsdam wollen wir in Gütersloh nun den zweiten Schritt tun. Wenn wir da erfolgreich sind, folgt die nächste Herausforderung mit dem Spiel gegen Frankfurt. Aber die Mannschaft hat sich jetzt die wunderbare Chance erarbeitet, im Pokal-Halbfinale und in der Bundesliga auf einem Champions-League-Platz zu überwintern. Das wollen wir uns nun nicht mehr nehmen lassen.“

 

LebensWert verlost Popp-Trikot

Duisburg, 2. Dezember 2011 - Eine Überraschung gab es in dieser Woche für das engagierte Projekt LebensWert von Pater Tobias im Duisburger Norden. Die deutsche U20 Fußballweltmeisterin von 2010, Alexandra Popp vom FCR 2001 Duisburg, ließ es sich trotz bibbernder Kälte nicht nehmen, nach der morgendlichen Trainingseinheit persönlich ein handsigniertes Trikot an Thomas Overkamp und Nadine Döbler von LebensWert zu übergeben, das der FCR für dieses Projekt gespendet hat.
Das Trikot wird im Rahmen der ‚Lebendigen Krippe‘ (9. bis 11. Dezember ab 10 Uhr) vor der Herz-Jesu Kirche in Neumühl während einer Wohltätigkeitstombola verlost. Alle erzielten Einnahmen kommen armen und bedürftigen Kindern zu Gute. „Halt geben statt ausgrenzen“ ist das Leitmotiv des Projektes, das sich zum Ziel gesetzt hat, Anlaufstelle für Arme und Obdachlose zu sein und ihnen zu helfen, ihre Probleme aktiv zu lösen (www.projekt-lebenswert.de)

v. l.: Thomas Overkamp, 'Alex' Popp und Nadine Döbler
Zur Person von Alexandra Popp:
Die 20.jährige Fußballweltmeisterin U20 2010 begann ihre Karriere beim FC Schwarz-Weiß Silschede und wechselte später zum 1. FFC Recklinghausen. Zurzeit steht die Stürmerin beim Bundesligisten FCR 2011 Duisburg unter Vertrag. Der FCR 2001 Duisburg (vollständiger Name Fußballclub Rumeln 2001 Duisburg e. V.) ist ein Fußballverein aus Duisburg. Er ging aus der im Jahre 1977 innerhalb des FC Rumeln-Kaldenhausen gegründeten Frauenfußmannschaft hervor und existiert als eigenständiger Verein seit dem 8. Juni 2001.
Die erste Mannschaft des FCR 2001 Duisburg, dessen Spielerinnen unter dem Beinamen „Die Löwinnen“ bekannt sind, spielt seit dem Aufstieg 1993 in der Bundesliga. Mit einem Europapokalsieg 2009 vor mehr als 28.000 Zuschauern in der ausverkauften Schauinsland-Arena, einer deutschen Meisterschaft und drei deutschen Pokalsiegen gehört der FCR zu den Spitzenmannschaften im deutschen Frauenfußball. Derzeit spielt das Team, das seine Heimspiele im PCC-Stadion in Duisburg-Homberg austrägt, eine geradezu sensationelle Saison und belegt Tabellenplatz 2 hinter Meister Potsdam.
Alexandra Popp wurde bereits mehrfach herausragend ausgezeichnet – so 2009 mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber als zweitbeste deutsche Nachwuchsspielerin, dem Goldenen Ball bei der U-20-WM 2010 als beste Spielerin, dem Goldenen Schuh bei der U-20-WM 2010 als beste Torschützin, als Newcomerin des Jahres beim Felix Award (Wahl der "NRW - Sportler des Jahres") 2010 und der FLVW-Ehrennadel in Gold.

 
 
 
Bürgerzeitung Duisburg-Frauenfußball-Fotos von Manfred Schneider