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Archiv September 2013
Lieke Martens schießt die Löwinnen eine Runde weiter

Löwinnen gewinnen ihr Pokalspiel gegen BW Hohen Neuendorf mit 6:0
Duisburg, 28. September 2013 - Natürlich, gegen eine Mannschaft der zweiten Liga darf man einen Sieg des Erstligisten absolut erwarten, doch der 6:0 (3:0)-Erfolg des FCR 2001 Duisburg in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen BW Hohen Neuendorf war nicht nur Pflicht – vor allem, weil alle Tore wunderbar herausgespielt wurden. Genau diese Qualität hob Trainer Sven Kahlert denn auch nach dem Spiel hervor, hatte aber auch Kritikwürdiges gesehen: „Mit diesen prächtigen Kombinations-Toren können wir sehr zufrieden sein, ein wenig betrübt bin ich, weil wir uns in vielen anderen Situationen etwas ungeschickt angestellt haben. Gleich drei Lattentreffer sind aber auch Beleg dafür, wie verdient dieser Sieg war.“
Eine unerfreuliche Nachricht gab es aber dennoch; denn während alle internationalen Auswahl-Spielerinnen gesund von ihren Länderspielen zurück kamen, musste ausgerechnet Käpt'n Jennifer Oster passen: Wegen Reizungen im Kniebereich entschieden sportliche und medizinische Leitung, dass ,Osti' an diesem Samstag besser pausiert.
Auch ohne ihre Spielführerin übernahmen die Löwinnen direkt das Kommando – und gaben es vor 212 Zuschauern im Grunde während der gesamten 90 Minuten auch nicht mehr ab, zwei drei hübsche Konterchancen waren alles, was es auf Seiten der Gäste aus dem Berliner Umfeld zu vermelden gab. In diesen Situationen bewies Stina Lykke Petersen, dass auch sie eine sehr gute Torhüterin ist. Die dänische Nationalspielerin, die unter der Woche in einem Testspiel mit ihrer Nationalmannschaft in Budapest 4:0 gegen Ungarn gewann und auch dort ohne Gegentor blieb, feierte am Samstag ihre Pflichtspiel-Premiere bei den Löwinnen.
Überragende Spielerin an diesem Tag war aber Lieke Martens, die Kapitänsbinde schien der niederländischen Nationalspielerin geradezu Flügel zu verleihen, sie lieferte eine Klasseleistung ab und war an fünf von sechs Toren beteiligt.
Der Reihe nach:
4.Minute: Energische Antritt von Barbara Müller von der Mittellinie an, punktgenaues  Zuspiel auf Martens, 1:0.
10. Minute: Martens setzt sich auf dem linken Flügel durch, spielt einen präzisen Diagonalpass quer durch den Strafraum, der in Vanessa Wahlen eine perfekte Abnehmerin findet, 2:0.
29. Minute: Diesmal legt Dolores Silva zentral im Strafraum nach rechts auf Martens auf, die aus recht spitzem Winkel trifft, 3:0.
52. Minute: Eine Silva-Ecke von links verlängert Luis auf Martens, die unmittelbar vor dem Tor keine Mühe hat einzunetzen, 4:0.
65. Minute: schöne Vorarbeit über rechts durch Wahlen, Pass in die Zentrale zu Müller, die im Nachschuss trifft, 5:0.
82. Minute: das 6:0 ist eine portugiesische Co-Produktion, nach erneut überlegtem Zuspiel von Silva erzielt Laura Luis den Endstand.

FCR
: Petersen, Himmighofen, Neboli (66. Hellfeier), Costa, Weichelt; Wahlen, Müller, Silva (66. Debitzki), Luis; Vonkova (73. Nati), Martens.

 

Pokalspiel gegen Zweitligisten steigt auf der Vereinsanlage
Andonova spielt am Samstag bei den Löwinnen auf

Duisburg, 27. September 2013 - Nach zwei Bundesliga-Spieltagen, drei Punkten und 4:4-Toren startet der FCR 2001 Duisburg am Samstag, 13 Uhr, Vereinsanlage Mündelheimer Straße 123, in den nächsten offiziellen Wettbewerb, den DFB-Pokal. Gegner ist der SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf, eine Mannschaft aus der 2. Bundesliga, Gruppe Nord. Das Team aus dem Landkreis Oberhavel ist ähnlich in die Saison gestartet wie die Löwinnen, nämlich mit einem Heimsieg (1:0) gegen Viktoria Berlin und einer Auswärts-Niederlage bei der Zweitvertretung des USV Jena (1:4), die nach übereinstimmenden Medienberichten allerdings viel zu hoch ausgefallen ist.
Für die zweite Pokalrunde haben sich die Kickerinnen aus der 25.000-Einwohner-Stadt, die direkt an den Berliner Bezirk Reinickendorf angrenzt, durch einen sehr mühevollen 1:0-Sieg nach Verlängerung beim Regionalligisten FC Bergedorf 85 qualifiziert. Die Torschützin war eine der Leistungsträgerinnen der Mannschaft, die polnische Auswahl-Spielerin Patrycja Pozerska.
Schwester der Topstürmerin Andonova ist im Kader von Pokalgegner Hohen Neuendorf
Außerdem werden die Löwinnen-Fans im Kader der Gäste einen im Frauen-Fußball sehr bekannten Namen antreffen, Andonova; denn die Schwester der Topstürmerin von Turbine Potsdam spielt in der Mannschaft aus der landschaftlich schönen Niederheide; Sijche Andonova ist allerdings Abwehrspielerin.
Alle diese Fakten und Details sollten die Löwinnen aber nicht schrecken – so sieht das auch Chefcoach Sven Kahlert: „Dieses Spiel wollen wir unbedingt gewinnen, Favoriten sind wir schon auf Grund der höheren Klassen-Zugehörigkeit.“ Mit welcher Startelf der FCR 2001 zunächst versuchen wird, die nächste Pokalrunde zu erreichen, steht wahrscheinlich erst heute Morgen fest; zwar gibt es erfreulicherweise keine neuen Verletzten zu beklagen – im Gegenteil: Sofia Nati hat ihren ersten 90-Minuten-Einsatz in der 2. Mannschaft gerade absolviert – aber Sven Kahlert und sein Team müssen natürlich abwarten, in welchem körperlichen Zustand die zahlreichen Nationalspielerinnen von ihren Ländermannschaften zurück kommen. Trotzdem gilt für heute die Devise: „Natürlich plane ich zunächst einmal mit den Auswahlspielerinnen, die Mehrbelastung müssen sie einfach annehmen. Wir wollen diese recht günstige Auslosung unbedingt nutzen, um eine Runde weiter zu kommen.“

 

VfB oder MSV? FCR-Mitglieder machen den Weg für Verhandlungen frei

Duisburg, 27. September 2013 - Die Mitglieder des finanziell angeschlagenen FCR 2001 Duisburg haben auf einer Versammlung am Mittwochabend den Weg frei gemacht für Verhandlungen über die Zukunft des Frauenfußball-Bundesligisten.
Bei nur zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen beauftragten die Mitglieder den Vorsitzenden Dr. Gregor Reiter und den vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Andreas Röpke, mit den Vereinen VfB Homberg und MSV Duisburg über eine Übertragung des kompletten Spielbetriebes zum Beginn der Rückrunde zu verhandeln.
In der leb- und ernsthaften Debatte, die der MSV-Vorsitzende Udo Kirmse aufmerksam verfolgte, plädierten auch Aufsichtsratsvorsitzender Ferdi Seidelt und FCR-Urgestein Knut Baak für diese Lösung.
Nachfolgend werde dann über das Vermögen des FCR 2001 Duisburg e.V. das Insolvenzverfahren eröffnet – eine Konsequenz, die Reiter und Röpke erneut wegen der großen Schuldenlast des Vereins als „alternativlos“ bezeichneten.

 

Pokalspiel gegen Zweitligisten steigt auf der Vereinsanlage

Duisburg, 25. September 2013 - Nach dem wichtigen und überzeugenden Heimsieg gegen Hoffenheim konnten die Löwinnen recht entspannt in die 14tägige spielfreie Zeit starten, die unter zwei klaren Vorzeichen steht. Zum einen ist die Trainingsgruppe beim FCR 2001 Duisburg derzeit sehr überschaubar, weil gleich sechs Internationale mit ihren Länderteams unterwegs sind,  zum anderen kommt Cheftrainer Sven Kahlert diese intensive Trainingsphase gelegen: „Vor der englischen Woche mit dem Pokalspiel und den zwei extrem schweren Ligaspielen in Potsdam und gegen Wolfsburg legen wir viel Wert drauf, möglichst viele Spielerinnen wieder fit zu bekommen.“

Am Wochenende konnte Neuzugang Sofia Nati nach langer Verletzung in der zweiten Mannschaft erstmals für die Löwinnen  auflaufen und 90 Minuten durchspielen. Eine Tatsache, die Sven Kahlert mit sichtlicher Erleichterung registrierte.

Vier FCR-Spielerinnen steht die internationale Bewährungsprobe in dieser aktuellen Länderspiel-Runde noch bevor, denn die Niederlande und Portugal spielen ihre ersten WM-Qualifikationsspiele tatsächlich erst am kommenden Donnerstag. Verbunden mit durchaus bemerkenswerten Auswärtsreisen. Die Portugiesinnen spielen in Fyli Attikis, einem Vorort von Athen, gegen Griechenland, die Niederländerinnen in Tirana, der albanischen Hauptstadt. Ansetzung und langwierige An- bzw. Abreise haben zur Folge, dass Lieke Martens, Laura Luis, Carole Costa und Dolores Silva wohl erst am Samstag, also dem Tag des nächsten FCR-Spiels, wieder in Duisburg sind.

Und an diesem Samstag, 28. September, 13 Uhr, spielt der FCR 2001 bekanntlich in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den Nord-Zweitligisten SV BW Hohen Neuendorf.
Wie bereits mehrfach angekündigt, wird dieses Spiel auf dem Rasenplatz der Vereinsanlage an der Mündelheimer Straße 123 ausgetragen.
Der Verein bittet die mit dem Auto anreisenden Fans dringend, wegen des beschränkten Parkraums möglichst auf der angrenzenden Straße Am neuen Angerbach zu parken, die Parkplätze der angrenzenden Einzelhandelsgeschäfte sind den Kunden vorbehalten.
Den Eintritt für dieses wichtige Pokalspiel hat der FCR-Vorstand einheitlich auf fanfreundliche fünf Euro festgesetzt.

 

Löwinnen jubeln über drei Punkte und vier tolle Tore

Duisburg, 15. September 2013 - Aufatmen beim FCR 2001 Duisburg. Nach dem unbefriedigenden Start in Leverkusen haben die Löwinnen den Bock im ersten Heimspiel der Saison umgestoßen und gegen den Aufsteiger TSG 1899 Hoffenheim mit 4:1 (1:0) gewonnen. Wie wichtig dieser Sieg war, konnte man der Mannschaft von der ersten Sekunde an anmerken.
Bis zum 1:0 war noch viel Nervosität im Spiel, aber danach konnte man endlich ein befreites Team beobachten, was natürlich auch Cheftrainer Sven Kahlert registriert hat: „Am Anfang haben wir uns nicht gut bewegt, nicht annähernd die Leistung gebracht, die wir zuletzt im Training abgeliefert haben. Aber dann kam die eine Aktion, das eine Tor – und von da an hat die Mannschaft endlich gezeigt, was sie kann und Fußball gespielt.“

Da sich Laura Neboli nach einem letzten Test am Vortag erfreulicherweise doch fit meldete, musste die Startelf nur auf einer Position umstellen, Barbara Müller rückte für die leider nun auch verletzte Daria Streng neben Dolores Silva in die Zentrale.

Und die Löwinnen bekommen von Anpfiff an viel zu tun; denn Hoffenheim spielt munter nach vorne, von der möglichen Nervosität eines Aufsteigers ist nichts zu spüren, eher im Gegenteil. Meike Kämper muss schon in den ersten zehn Minuten dreimal entschlossen zupacken, die Gäste haben nämlich  deutlich mehr Strafraumszenen als der FCR 2001.

Insofern fällt die Führung in der 17. Minute ein wenig überraschend, dafür aber nach einer exzellenten Kombination.
Barbara Müller spielt aus der Mitte der gegnerischen Hälfte einen wahren Zuckerpass in die Schnittstelle der Innenverteidigung, Lieke Martens läuft sich perfekt frei und schiebt den Ball durch die Beine von Alisa Vetterlein unhaltbar zum 1:0 ein. Ein Klassetor, auch weil die Löwinnen endlich einmal die erste richtige Chance in einem Spiel gleich genutzt haben.
Dieser Treffer wirkt wie eine Befreiung. Jetzt zeigen die Gastgeberinnen einige schöne Spielzüge, nur die Effektivität fehlt bei den nächsten beiden vielversprechenden Möglichkeiten. Erst wehrt Vetterlein stark einen Vonkova-Schuss nach Martens-Zuspiel ab (29.), die anschließende Silva-Ecke köpft Vonkova an die Latte, schade.
Acht Minuten sind im zweiten Durchgang gespielt, da hat der FCR 2001 nach bis dahin verteiltem Spiel die nächste hochkarätige Chance: Überlegter Diagonalpass von Martens auf Wahlen, die aus 15 Metern sehr genau zielt: der Ball springt von der Unterkante der Latte ins Feld zurück – schon wieder Aluminum! Vonkova köpft den Abpraller zwar überlegt ein, doch die Unparteiischen entscheiden auf Abseits.
Jetzt macht Duisburg zwar deutlich das Spiel, doch bei zwei Kontern hätte Hoffenheim durchaus erfolgreich sein können: Moser schießt vorbei, Kämper hält gegen Betz – und im Gegenzug zeigt auch Vetterlein erneut ihre Klasse: Äußerst reaktionsschnell wehrt sie den fulminanten Schuss von Müller ab (62.). Wieder war es nichts mit dem wichtigen 2:0, das dann aber zwei Minuten später amtlich ist: Laura Neboli köpft eine Silva-Ecke mit wuchtigem Kopfball ein, diesmal ist sogar Vetterlein ohne Chance.
Längst hat sich ein munteres, abwechslungsreiches Spiel entwickelt, das die 545 Zuschauer immer wieder mit spontanem Beifall honorieren – erst recht in der 81. Minute, als Käpt’n Oster perfekt in ein punktgenaues Zuspiel von Dolores Silva läuft und den Ball im Fallen über Torfrau Vetterlein ins Tor schiebt: Wieder ein sehr sehenswertes Tor, dem Laura Luis sozusagen das Sahnehäubchen aufsetzt (84.): Aus 22 Metern knallt die portugiesische Nationalspielerinnen den Ball unter die Latte – ein Treffer der Qualität Tor des Monats! Ein schöner Tag also für die Löwinnen und ihre Fans, deren Freude auch der späte Ehrentreffer durch Hartel nach einem Missverständnis in der Abwehr nicht trüben kann (90.).
Für die fachliche Analyse des Trainers war dieser Treffer dagegen schon „ein dicker Wermutstropfen; denn auch wenn Hoffenheim ein Tor verdient haben mag, darf es eine solche Unkonzentriertheit in der Abwehr einfach nicht geben.“ Insgesamt war aber auch Kahlert mit dem Auftritt seiner Löwinnen zufrieden: „Wir haben schöne Tore gesehen und in glückliche Gesichter geschaut, das hat richtig Spaß gemacht“ – genauso wie die Leistung der Mannschaft und die sichtliche Steigerung einiger Spielerinnen: so lieferten Barbara Müller und Lieke Martens ein bemerkenswertes Spiel ab, Vanessa Wahlen strotzte geradezu vor Selbstvertrauen, ‚Dori‘ Silva glänzte mehrfach als Vorbereiterin und Laura Luis gelang ein sensationelles Tor – kurzum, man kann dem Chefcoach nur zustimmen: „Diese Tore und dieses Spiel werden uns das nötige Selbstvertrauen für das Pokalspiel in 14 Tagen geben.“

Apropos Pokal: Das Spiel gegen den Zweitligisten Hohen Neuendorf wird übrigens auf der Vereinsanlage gespielt.
Das Spiel steigt am 28. September um 13 Uhr.

 

Saison 2013/2014 - 2. Spieltag:
  FCR2001 Duisburg - TSG 1899 Hoffenheim  
4:1 (1:0)
Erfolgreiche Heimpremiere!  Martens erzielt 1. FCR-Saisontor, Neboli, Oster und Luis erhöhen

Live-Ticker von Harald Jeschke, Statistik Harald Jeschke

 

Gegen Aufsteiger Hoffenheim sollen die ersten Punkte her
Auch Neboli könnte ausfallen

Duisburg, 13. September 2013 -  FCR 2001Duisburg gegen die TSG Hoffenheim, ehemaliger UEFA-Cup- und Pokalsieger gegen den aktuellen Aufsteiger, da sollte es doch für den unbedarften Beobachter klar sein, wer als Sieger vom Feld geht, wenn das BL-Spiel FCR-TSG (Anstoß Sonntag, 14 Uhr, PCC-Stadion) abgepfiffen wird.
Doch grau ist mal wieder alle Theorie, denn die aktuelle Tabelle spricht eine andere Sprache. Nach der Niederlage in Leverkusen sind die Löwinnen Tabellenletzter in der Frauen-Bundesliga. Eine unerfreuliche Scharte in der stolzen Vereins-Statistik, die die Löwinnen möglichst umgehend korrigieren wollen.
Damit dem Wollen auch Taten folgen, haben die Löwinnen und ihr Rudelchef Sven Kahlert in dieser Woche „hart und ernsthaft gearbeitet und auch viel Analyse betrieben“, wobei ein wichtiger Grund für das deftige 0:3 vom Saisonstart schnell feststand: „Bei dieser Niederlage haben letztlich alle nicht das abgerufen, was sie können“, muss Kahlert einräumen und Kapitänin Jennifer Oster legt den Finger in die Wunde: „Jetzt stehen wir natürlich in unserem ersten Heimspiel direkt schwer unter Druck.“
Ein positives Erlebnis muss also her, am besten schon am Sonntag, deshalb haben die Löwinnen sehr intensiv trainiert, um einen besseren Spielfluss zu organisieren und die Mannschaftsteile besser zu verzahnen. Aber es wurde auch viel analysiert – zum einen die eigenen Fehler, zum anderen das Spiel des noch weitgehend unbekannten Gegners, der immerhin mit einem Erfolgserlebnis in Homberg aufkreuzt. Das späte 1:0 gegen Sindelfingen war ein Sieg des Willens und des Selbstvertrauens – dementsprechend positiv fiel auch der Kommentar von Trainer Jürgen Ehrmann aus: „Ich habe bis zum Ende an den Erfolg geglaubt. Die Mannschaft hat die ganze Zeit alles versucht und sich den Sieg verdient.“
Den entscheidenden Treffer erzielte Mana Iwabuchi, die 20jährige japanische Weltmeisterin ist sicher eine der bekanntesten und besten Spielerinnen des Aufsteigers, der sich auch sonst prominent verstärkt hat. Erwähnt seien hier nur Angreiferin Silvana Chojnowski vom FFC Frankfurt, Verteidigerin Kristin Demann von Potsdam und natürlich Torfrau Alisa Vetterlein, die vom Triple-Sieger Wolfsburg in den idyllischen Kraichgau gewechselt ist.
Kahlert verschwendet denn auch nicht einen Gedanken an einen etwaigen Spaziergang: „Ähnlich wie Leverkusen ist Hoffenheim eine junge, ehrgeizige und spielfreudige Mannschaft mit guten Verstärkungen. Gegen Sindelfingen wurden sie in der Abwehr allerdings fast überhaupt nicht gefordert. Das wollen wir natürlich ändern und versuchen, mit durchdachtem Offensivspiel möglichst viel Druck auf zu bauen."
Denn die Löwinnen gehen mit einer klaren Ausrichtung in dieses Spiel: „Wir wollen gegen den Aufsteiger gewinnen und die ersten drei Punkte sammeln – für uns, aber auch für unsere Fans.“
Mit welcher Mannschaft dieses Ziel erreicht werden soll, steht allerdings noch nicht fest – im Gegenteil. Das Verletzungspech hat den FCR 2001 weiter fest im Griff: Zu den bekannten Langzeit-Ausfällen kommt nun noch Daria Streng hinzu, die sich in Leverkusen – wie berichtet – ein Kreuzband gerissen hat, und auch der Einsatz von Laura Neboli ist sehr fraglich, die italienische Nationalspielerin plagt eine unangenehme Bänderverletzung.

 

Daria Streng fällt mit Kreuzbandriss länger aus

Duisburg, 10. September 2013 - Das Verletzungspech beim FCR 2001 reißt nicht ab. Jetzt fällt auch U19-Europameisterin
Daria Streng langfristig aus.
Daria hat sich im Spiel bei Bayer Leverkusen am Sonntag das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen, wie sich heute, Dienstag, bei einer fachärztlichen Untersuchung herausstellte. Die 18jährige Mittelfeldspielerinnen wird dem FCR 2001 damit voraussichtlich bis zum Jahresende fehlen, wodurch sich die personelle Situation bei den Löwinnen weiter verschärft.

 

 Saison 2013/2014 - 1. Spieltag:
  Bayer 04 Leverkusen - FCR2001 Duisburg 3:0 (2:0)
Bittere Schlappe zum Auftakt
Live-Ticker von Harald Jeschke, Statistik Harald Jeschke

 
Jetzt geht's los! ... endlich

Löwinnen wollen bei spielstarken Leverkusenerinnen "Zählbares mitnehmen"
Duisburg, 5. September 2013 - "Endlich geht es los, darüber sind wir alle richtig froh!"
Diesen Stoßseufzer vom Chefcoach des FCR 2001 Duisburg wird man so oder ähnlich sicher in diesen Tagen bei vielen Teams der Frauen-Bundesliga hören. Nach schier endlosen rund sieben Trainingswochen sind jetzt alle heiß auf den Wettkampf: „Testspiele, Turniere – alles erforderlich, aber wo Deine Mannschaft steht, wirst Du erst zum Punktspielstart genau wissen.“
Also am Sonntag, ab 14 Uhr, gegen Bayer Leverkusen (Ulrich-Haberland-Stadion, Bismarckstr. 122-124).

Was Kahlert aber jetzt schon weiß, ist, dass der FCR 2001 nun doch mit einem relativ kompletten Kader in die  Saison startet: Fehlen werden am Sonntag ‚nur‘ die bekannten Langzeit-Verletzten Jackie Groenen, Elena Hauer und Gülhiye Cengiz, und auch für Sofia Nati kommt dieses Spiel noch zu früh.

Sieht man diese Liste, weiß auch jeder Kenner sofort, wo es bei den Löwinnen noch eine gewisse Baustelle gibt, nämlich im Mittelfeld. Hier denkt Kahlert auch noch über die konkrete Besetzung nach; denn der letzte Test gegen die A-Jugend von Lintorf „hat wichtige positive Erkenntnisse gebracht, aber wir haben auch gesehen, dass noch lange nicht alles geklappt hat.“
Abwehr, Außenbahnen und Sturm sind dagegen bereits mehr oder weniger gesetzt: Wenn nichts Gravierendes mehr passiert, können sich die Fans, die sicher wieder sehr zahlreich nach Leverkusen fahren werden, also auch auf die Startpremieren von Carole Costa und Lucie Vonkova freuen. Ein echtes Luxus-Problem haben Kahlert und seine Trainerteam mit Annemieke Kiesel und Andreas Kontra auf der Torwart-Position, wo Meike Kämper und Stina Petersen um den Platz zwischen den Pfosten konkurrieren: „Beide haben in den Trainingswochen, aber auch bei ihren internationalen Einsätzen in diesem Sommer eindrucksvoll bewiesen, auf welchem Niveau sie spielen,“ verteilt Kahlert ein dickes Lob an die beiden Torfrauen – und lässt somit noch offen, wer gegen Leverkusen auflaufen wird.

Gegen jene Bayer-Elf also, gegen die der FCR 2001 im vorigen Jahr eine sehr durchwachsene Bilanz aufweist: Einem Remis in Leverkusen und einem 2:1-Pokalsieg nach Verlängerung an selber Spielstätte steht eine bittere 1:2-Niederlage zu Hause im Rückspiel gegenüber. Mögliche Auswirkungen für das Spiel am Sonntag? Zumindest werden sich die Verantwortlichen noch einmal das Video von dieser Niederlage anschauen, mit der übrigens das Engagement von Sven Kahlert an der Seitenlinie des FCR 2001 begann.

Etwaige persönliche Revanche-Bedürfnisse hegt der Löwinnen-Coach trotzdem nicht – auch, weil die Bayer-Mannschaft ein etwas anderes Gesicht bekommen und sich z.B. mit Rebecca Knaak und Theresa Panfil „sehr gut verstärkt hat“, erkennt Kahlert an und macht Thomas Oliers und seiner Truppe ein dickes Kompliment: „Eine sehr spielstarke, junge Truppe mit guter Grundordnung. Welche Möglichkeiten mein Trainerkollege mit diesem Kader hat, konnten wir beim Turnier letztens in Hamm/Sieg eindrucksvoll erleben.“

Was folgt aus all diesen Erkenntnissen für den Saisonauftakt am Sonntag?
Bei dieser Frage wird Kahlert vom Cheftrainer zum Chefdiplomat: „Ich bin sicher, dass wir ein spannendes, gutes Spiel erleben werden, bei dem es uns hoffentlich gelingt, nach den 90 Minuten Zählbares mit nach Hause zu nehmen.“

 

Lintorfer A-Jugend schlägt Löwinnen

Duisburg, 1. September 2013 - Mit 0:3 (0:1) verlor der FCR 2001 Duisburg das letzte Testspiel vor dem Saisonstart gegen die A-Jugend von Rot-Weiß Lintorf.
"Läuferisch und kämpferisch ein guter Test für meine Mannschaft", kommentierte Trainer Sven Kahlert die 90 Minuten – und in diesen Punkten gab es in der Tat viel Lob zu verteilen. Spielerisch dagegen ist bei den Löwinnen sicherlich noch Luft nach oben. Wobei es in der Gesamtschau immer schwierig ist, die beliebten Spiele Frauen gegen Männer dezidiert zu bewerten. Positiv festzuhalten bleibt, dass der FCR 2001 bis kurz vor Schluss die Begegnung absolut offen gehalten, mit viel Engagement gespielt und auch mindestens drei sehr gute Torchancen herausgespielt hat.
In der ersten Hälfte richtete sich das Hauptaugenmerk der rund 80 Zuschauer auf die neue Schaltzentrale Costa/Streng im (defensiven) Mittelfeld. Gegen die körperlich starken Jungen aus der Leistungsklasse gelangen durchaus einige sehenswerte Ansätze, doch letztlich waren die Jungen durch ihre körperliche Präsenz und ihr gutes Stellungsspiel immer in der Lage, mögliche Treffer der Löwinnen zu verhindern. Dennoch: Bei zwei, drei sehr guten Kombinationen fehlte am Ende auch etwas Glück, sonst wäre der FCR mit einem durchaus verdienten Remis in die Pause gegangen.
Dass den Gästen lediglich ein Treffer gelang (Schrägschuss von der rechten Strafraumgrenze ins lange Eck/ 25.), war auch der aufmerksamen und laufstarken Viererkette zu verdanken. Dennoch hätte Lintorf auch ein, zwei Tore mehr schießen können, doch bei einigen sehr zügig vorgetragenen Kontern liefen die jungen Stürmer mehrfach etwas planlos ins Abseits.
Nach dem Wechsel verhinderten Meike Kämper und einmal die Latte in einigen Szenen zunächst einen zweiten Treffer. Danach allerdings befreiten sich die Gastgeberinnen ein wenig, zeigten auch einige nette Kombinationen, klare Möglichkeiten blieben aber Mangelware. Besonders Lucie Vonkova wäre kurz vor dem Ende ein Tor zu gönnen gewesen, doch ihr fulminanter 17-Meter-Schuss wurde von einem Verteidiger in höchster Not noch am Pfosten vorbei gelenkt.
Kurz vorher hatte Rot-Weiß mit einer schmucken Kombination über das halbe Spielfeld (81.) und einem sehenswerten Alleingang durch den Strafraum (86.) für den Endstand gesorgt.

FCR:
Petersen (46. Kämper), Silva, Neboli (63. Schenk), Himmighofen (80. Luis), Weichelt (36.Shibata), Oster, Costa, Streng (69. Debitzki), Wahlen (69. Schmitz); Vonkova, Martens