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Zebras stürmen den Betzenberg!
  1. FC Kaiserslautern - MSV Duisburg   1:3 (1:2)
Jansen mit dem ersten Tor seiner Profikarriere - Sieg im 2.000. Ligaspiel!
Jochem Knörzer

Duisburg, 10. Juni 2020 - Es war ein hartes Stück Arbeit für den Tabellenführer aus Duisburg in Kaiserslautern. Durch Tore von Leroy Mickels, Vincent Vermeij und Max Jansen stürmten die Zebras den 'Betzenberg' und nahmen einen Auswärts-Dreier mit nach Hause.

Es begann wieder gut für den MSV. Bereits in der 9. Minute fing Vincent Vermeij einen Ball an der Mittellinie ab, schickte Leroy Mickels auf die Reise, der aus halblinker Position in den Strafraum zog, der Lauterner Schlussmann Grill blieb im Kasten und Mickels nagelte das Leder zur 0:1-Führung ins Tor.

Für den Ausgleich benötigte Kaiserslautern dann die Unterstützung des 12. Pfälzers auf dem Platz. Schiedsrichter Nicolas Winter entschied nach einem cleveren Einfädeln von Pick gegen Vincent Gembalies auf Elfmeter. Eine Entscheidung, die nicht jeder Schiri getroffen hätte.

Sieben Minuten später nutzte Duisburg einen einfachen Standard zur erneuten Führung. Moritz Stoppelkamp schlug eine Ecke von der rechten Seite in den Strafraum, Vincent Vermeij flog heran und köpfte aus sieben Metern ein.
So blieb es bis zum Halbzeitpfiff.

Und auch im vierten Spiel nach dem Re-Start lagen die Zebras zur Halbzeit mit einem Tor Vorsprung in Führung.
Eine spannende zweite Halbzeit war zu erwarten.

Die Spannung reichte aber nur bis in die 49. Minute. Bis dahin schoss Lautern aus allen Lagen, hoch über und weit neben das von Leo Weinkauf gut gehütete Tor. Moritz Stoppelkamp trat erneut eine Ecke von rechts vor das Tor der Gastgeber, Vermeij zog zwei Gegenspieler auf sich, Max Jansen stand frei und köpfte zum 1:3 ein. Es war sein erstes Tor in einem Pflichtspiel beim MSV, eigentlich auch das erste in seiner Profilaufbahn. In einem Spiel der Oberliga-Baden-Württemberg, am 23.08.2017, zwischen dem 1. Göppinger SV und Sandhausen II, erzielte Jansen in der 7. Minute das 0:1 für die zweite Sandhauser Mannschaft. Am Ende hieß es übrigens 2:2.

Kaiserslautern hatte danach durchaus noch die ein und andere Chance, blieb aber in der vielbeinigen Duisburger Abwehr hängen oder scheiterte an Leo Weinkauf, der in der 62. Minute eine Flanke nur abfälschen konnte, der Ball landete bei Kühlwetter, bevor dieser den Ball aber kontrollieren konnte, griff Weinkauf erneut ein und holte sich das Leder.

In der 81. Minute dann eine sehr ähnliche Situation zu dem gegebenen Elfmeter in der 31. Minute, der zum Ausgleich der Gastgeber geführt hatte. Der eingewechselte Rahn ging im Strafraum nach Bein-Kontakt durch einen Gegner zu Boden, doch der Pfälzer Schiedsrichter verweigerte den Gästen den fälligen Elfmeter. Pfälzer-Heim-Bonus würde ich das nennen.

Schlussendlich blieb es bei dem 1:3-Auswärtssieg des MSV Duisburg, der die Tabelle jetzt mit drei Punkten und einem Plus von sieben Toren vor Bayern II anführt. Braunschweig liegt punktgleich mit den 'kleinen Bayern' auf dem Relegationsaufstiegsplatz.

Es war ein wichtiger Sieg am 'Betze'. Trotz Ausfällen in der Defensive sind die Zebras wieder ins Galoppieren gekommen, insbesondere dem MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp gelingt immer mehr und man sieht ihm die Spielfreude wieder an.

Die 'jungen Wilden', wie Migel-Max Schmeling und Sina Karweina haben sich nahtlos in die Mannschaft eingefügt.

Und auch ein Max Jansen, der in der 1. Halbzeit noch zwei kapitale Fehlpässe gespielt hatte, gehörte in der 2. Halbzeit zu den Matchwinnern!


MSV-Torschütze Max Jansen: "Das letzte Tor habe ich in einem Testspiel vor dieser Saison geschossen. Viel wichtiger als mein Tor war unser Erfolg hier. Wir haben die Woche gut an unseren Standards gefeilt, das hat sich heute bezahlt gemacht."

MSV-Trainer Torsten Lieberknecht: "Der Sieg tut gut. Wir haben heute morgen noch besprochen, dass wir uns heute taktisch anders aufstellen, gegen einen starken Gegner, der eigentlich um den Aufstieg mitspielen muss. Wir wussten, dass Kaiserslautern Probleme bei Standards hat, das haben wir geübt und so auch gesucht. Das war heute mit Sicherheit ein psychologischer Punkt, den wir genutzt haben. Ich bin zufrieden. Es geht jetzt schon um das nächste Spiel, um die nächste Herausforderung."

FCK-Trainer Boris Schommers: "Wir waren tatsächlich überrascht, was Duisburg in der Grundordnung präsentiert hat. Das Spiel haben wir heute über Standardsituationen verloren. Die können wir besser verteidigen, das war unnötig. Durch einen Fehler liegen wir schnell 0:1 zurück, bekommen dann einen berechtigten Elfmeter, sind dann auch die bessere Mannschaft. Vermeij, er ist ein Unterschiedsspieler, ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann, machte die erneute Führung. Die Stärke von Vermeij kannten wir, trotzdem machte Duisburg die Tore zur richtigen Zeit und hat hier gewonnen. Uns fehlte heute die Durchschlagskraft in der Box."