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Kapitän Stoppelkamp fällt länger aus
  MSV Duisburg - FSV Zwickau   1:1 (0:0)
Fans lassen MSV im Stich, nur 3.426 Zuschauer - Lieberknechts Aufstellung hinterlässt Fragen

Jochem Knörzer

Duisburg, 26. September 2020 - Was ist los beim MSV? MSV-Trainer Torsten Lieberknecht überraschte mit seiner Aufstellung zum ersten Liga-Heimspiel in der Saison 2020/21 wohl nicht nur mich. Dass Pepic mit dem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen musste, war seinem nervösen Auftritt in Rostock geschuldet. Warum sich Wilson Kamavuaka, neben Leo Weinkauf ein Aktivposten bei der Niederlage im Osten, auch auf der Bank wiederfand, erschließt sich mir nicht.

Auch Vincent Gembalies, aus meiner Sicht in der Innenverteidigung in diesem Kader gesetzt, fehlte. Er war nicht einmal im Kader. "Aus sportlichen Gründen", so die Auskunft vor dem Spiel. Das wirft dann doch Fragen auf.


Auch die Zuschauerresonanz wirft Fragen auf. Knapp 6.500 Zuschauer waren erstmalig seit der 'Coronakrise' im Duisburger Stadion erlaubt, es kamen aber nicht einmal 3.500. Hier scheint sich bereits früh 'die Spreu vom Weizen' zu trennen.

Wer dem finanziell schwer gebeutelten MSV wirklich helfen will und Zeit hatte, der war heute im Stadion!
Die "Entweder alle oder keiner"-Aussage entbehrt jeglicher intelligenten Logik und geht zu Lasten des Vereins, dessen Fan man doch sein will.

Duisburg war bemüht, Ahmet Engin der auffälligste Duisburger, doch die beste Torchance in den ersten 45 Minuten hatten die Gäste aus Zwickau. In der 11. Minute brachte Willms den Ball an den linken Pfosten, König streckte sein Bein rein und das Leder sprang vom Aluminium ins Toraus. So eine Chance hatte der MSV nicht zu bieten. Es war ein Drittligaspiel auf niedrigem Niveau, bei Duisburg knirschte es im Kollektiv gewaltig, Zwickau wartete auf Konter.
So ging es mit einem trost- und torlosen Unentschieden in die Pause.


Wer angenommen hatte, dass MSV-Trainer Lieberknecht seine Aufstellung nach der Pause korrigiert, sah sich getäuscht.
Und Zwickau knöpfte schon nach zwei Minuten mit der nächsten Torchance an der ersten Halbzeit an. König setzte den Ball nach einer scharfen Flanke von Willms genau neben den rechten Pfosten ins Toraus.
Nach einer Stunde hatte Trainer Lieberknecht ein Einsehen mit den Fans, die bei nasskalten 12 Grad nichts Erwärmendes zu sehen bekommen haben. Leroy Mickels machte sich zur Einwechselung bereit.

Mickels kam, Sinan Karweina musste gehen. Ein Positionswechsel, keine Verstärkung für die Offensive. Worauf Torsten Lieberknecht gewartet? Auf das Führungstor der Gäste, das prompt in der 66. Minute fiel.
Schröter ließ Arne Sicker aussteigen, seine Flanke landete am zweiten, am linken Pfosten, König köpfte sich das Leder ans Knie, von dort sprang der Ball ins Tor. Zwickau führte, nicht unverdient, 1:0.

Drei Minuten später zog Mickels von links nach innen und fulminant ab, das Leder rauschte am rechten Pfosten vorbei ins Toraus.

In der 74. Minute leitete Vincent Vermeij eine Flanke von Max Jansen mit dem Kopf weiter, Leroy Mickels zog aus 12 Metern aus zentraler Position ab und traf ins rechte Eck.

Fünf Minuten vor dem regulären Ende fast der Führungstreffer durch Engin, der den Ball mit einem langen Bein aus kurzer Distanz auf das Tor der Gäste lenkte, Brinkies reagierte blitzschnell und holte die Kugel tatsächlich noch aus dem Tor.
Im direkten Gegenzug lenkte Leo Weinkauf einen Gewaltschuss über den Querbalken.

Zwei Minuten vor Schluss hielt sich Ahmet Engin den linken Oberschenkel und ließ sich auf den Rasen fallen. Zwickau spielte munter weiter, Schiedsrichter Heft unterbrach erst, als Weinkauf den Abschluss der Gäste gehalten und den Ball ins Seitenaus gekickt hatte. MSV-Torwarttrainer Sven Beuckert regte sich über Zwickau dermaßen auf, dass Schiedsrichter Heft ihm die Gelbe Karte präsentierte.

Auch in der Nachspielzeit zog sich Zwickau nicht zurück, suchte die Entscheidung. Die nicht mehr fiel.

Unterm Strich hat sich Zwickau den Punkt verdient, hätte auch als Sieger vom Platz gehen können.

Bei Duisburg funktionierte dieses Kollektiv nicht, von der Leistung der ersten 45 Minuten in Rostock waren diese Zebras weit entfernt.

Mit den Umstellungen, die Trainer Lieberknecht vorgenommen hatte, tat er weder sich noch der Mannschaft einen Gefallen.
Ohne Not nimmt man keinen Abwehrverbund auseinander, insbesondere wenn "Routinier" Schmidt noch nicht gefestigt wirkt.

Insgesamt präsentierte sich die Abwehr, einschließlich Sicker und Sauer, alles andere als sattelfest. Auch einen der wenigen Aktivposten aus der Niederlage in Rostock, Wilson Kamavuaka, setzt man nicht ohne Not auf die Bank.

In diesem Spiel hat sich Torsten Lieberknecht verzockt, diesen Zwei-Punkte-Verlust muss er auf seine Kappe nehmen.

Allerdings muss man dieser Truppe auch attestieren, dass sie ohne Mickels und Stoppelkamp nicht um den Aufstieg, sondern eher gegen den Abstieg spielt. Wie wahrscheinlich neun weitere Mannschaften.


  2. SpT, Sa. 26.09.2020 Sp S U N T GT +/- Pte
1. FC Ingolstadt 04 2 2 0 0 4 1 3 6
2. SC Verl 2 1 1 0 3 0 3 4
3. TSV 1860 München 2 1 1 0 4 2 2 4
4. SV Wehen Wiesbaden 2 1 1 0 2 0 2 4
5. FSV Zwickau 2 1 1 0 3 2 1 4
6. 1. FC Saarbrücken 2 1 1 0 2 1 1 4
7. Hansa Rostock 2 1 0 1 3 2 1 3
8. Dynamo Dresden 1 1 0 0 1 0 1 3
9. Hallescher FC 2 1 0 1 2 2 0 3
10. SpVgg Unterhaching 2 1 0 1 2 2 0 3
11. Waldhof Mannheim 1 0 1 0 2 2 0 1
12. Türkgücü München 1 0 1 0 2 2 0 1
13. VfB Lübeck 2 0 1 1 1 2 -1 1
14. Viktoria Köln 2 0 1 1 2 4 -2 1
15. 1. FC Magdeburg 2 0 1 1 1 3 -2 1
16. MSV Duisburg 2 0 1 1 2 4 -2 1
17. Bayern München II 2 0 1 1 2 5 -3 1
18. KFC Uerdingen 05 1 0 0 1 1 2 -1 0
19. 1. FC Kaiserslautern 1 0 0 1 0 1 -1 0
20. SV Meppen 1 0 0 1 1 3 -2 0

 


Duisburg, 24. September 2020 - Der MSV wird wohl länger ohne ihren Kapitän auskommen müssen. Wie lange, ist noch nicht bekannt. Moritz Stoppelkamp ist am 'Epstein-Barr-Virus', auch als 'Pfeiffrisches Drüsenfieber' bekannt, erkrankt.

Wie schwer der Krankheitsverlauf sein wird und wie lange Moritz Stoppelkamp benötigt, um wieder gesund zu werden, ist zur Zeit offen. BZ-Duisburg wünscht 'Gute Besserung!'

Ansonsten fallen weiter Cem Sabanci und Joshua Bitter aus, auch Arnold Budimbu wird aufgrund einer Oberschenkelzerrung nicht im Kader gegen Zwickau stehen.

Ansonsten fehlt den Zebras endlich mal ein Erfolgserlebnis. Ein Sieg, der gegen die hochkarätigen Testspielgegner nicht in Reichweite war, auch im ersten Ligaspiel in Rostock nur 45 Minuten lang ein Schimmer war.

MSV-Trainer Torsten Lieberknecht: "Die Jungs brauchen ein Sieggefühl."
"Und nach dem Ausfall von Stoppel müssen alle in unserem Spielsystem Verantwortung übernehmen. Unsere Spielidee bestimmt, dass wir alle gemeinsam gewinnen und alle gemeinsam verlieren. Jeder ist ein ganz wichtiges Rädchen auf dem Platz und muss Verantwortung übernehmen. Das Kollektiv muss stimmen!“ 

6.300 Zuschauer dürfen das Spiel in der heimischen Arena live vor Ort verfolgen, erst knapp über 3.000 Tickets sind verkauft worden.

Fan-Info: Was geht, was nicht geht!
Die Mitarbeiter des MSV haben in ungezählten Stunden und Prozessen auf diesen Spieltag hingearbeitet. Bislang existiert dieser „Sonderspielbetrieb“ nur auf dem Papier – jetzt liegt es an uns allen, dass der Spieltag auch in der Praxis gelingt. Wenn es hier oder da mal haken sollte, setzen wir auch auf Nachsicht und Solidarität, im Sinne des Spieltags zu handeln.

Denn in eurem Besuch zum Heimspiel steckt auch eine gehörige Menge Verantwortung. Nur wenn wir alle gemeinsam die Hygiene-Vorgaben umsetzen, haben wir eine Chance, in diesen schweren Zeiten auch weiter gemeinsam unseren MSV anzufeuern und zu genießen.

Bitte beachtet daher unbedingt
+ die Maskenpflicht in der gesamten schauinsland-reisen-arena, also auch auf den Plätzen während der Begegnung sowie auf allen Wegen von und zu den Parkplätzen oder von und zu den ÖPNV-Haltestellen.

+ Wir bitten um privat organisierte und Infektionsschutzgesetz-konforme Anreise. Die Maskenpflicht beginnt bereits auf den Parkplätzen.

+ Die DVG setzt für das Match wieder die Sportlinie 945 ein. Alle Infos gibt’s hier

+ die 1,50-Meter-Abstandsregel im Um- und Zulauf der schauinsland-reisen-arena.

+ die vorgegebenen Eingangsmöglichkeiten. Diese sind auf dem „Print@Home-Ticket“ vermerkt. Die Eingänge öffnen zwei Stunden vor Spielbeginn.

+ Das Mitführen und Anbringen von Zaun- und Schwenkfahnen ist Hygiene-bedingt in Duisburg nicht gestattet.

+ Für jeden Block öffnet ein Catering-Kiosk, dort werden abgepackte Speisen und Getränke angeboten. In der gesamten schauinsland-reisen-arena herrscht Alkoholverbot.

+ Mit dem Erwerb des Tickets für das oben genannte Spiel bestätigt der Käufer, die Stadionordnung, die ATGB sowie das Infektionsschutzgesetz zur Kenntnis zu nehmen und die Anordnungen zu befolgen!

+ Es ist zwingend der erworbene Sitzplatz einzunehmen und den Anweisungen des Ordnungspersonals Folge zu leisten.

+ Das ausgedruckte „Print@home-Ticket“ ist zwingend mitzuführen. Etwaige Ermäßigungen sind beim Eintritt nachzuweisen.