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Wieder positive Corona-Tests - Verunsicherte Zebras beim Tabellenführer zu Gast
  1860 München - MSV Duisburg   0:2 (0:0)
Fleckstein mit dem richtigen Riecher - Scepaniks Tor besiegelte den verdienten Sieg beim Tabellenführer
Jochem Knörzer

München/Hamminkeln, 31. Oktober 2020 - 17 Grad und Sonnenschein. Bestes Fußballwetter in München, für ein Geisterspiel. Für ein Spiel mit einem schon etwas einsamen Duisburger Journalisten auf der Pressetribüne.

Der arg gebeutelte MSV musste am heutigen Sammstag beim Tabellenführer, den Münchener Löwen, antreten. Die Startelf sah, sieht man von den Verletzten ab, nach Stammelf und nicht nach Experiment aus.
Beide Teams zeigten in den ersten 45 Minuten ein Drittligaspiel auf einem guten Niveau. Echte Torchancen gab es nicht zu vermelden, beide Torhüter konnten sich kaum auszeichnen. Nur MSV-Schlussmann Leo Weinkauf musste in der achten Minute einen Ball über den Querbalken heben.

Die zweiten 45 Minuten waren an Torchancen und Torwartparaden reicher.
Nach einer guten Stunde hatte dann Tobias Fleckstein den richtigen Riecher. Mit dem er den Ball letztendlich zur Duisburger Führung im Münchner Tor unterbrachte.

Nach einer Ecke leitete Vermeij den Ball mit einem Heber weiter auf das Tor, 1860-Torhüter Hiller und ein Münchner Abwehrspieler behinderten sich beim Hochspringen gegenseitig,

das Leder senkte sich Richtung Tor und Tobias Fleckstein spritzte heran, warf alles in die Waagschale und

brachte das Leder letztendlich mit seinem Gesicht zur Duisburger Führung ins Tor.

Das Tor hatte nicht unbedingt in der Luft gelegen, die Führung war trotzdem nicht unverdient, nicht so glücklich wie noch in Unterhaching.

Im Gegenzug fast schon der Ausgleich, doch der Ball, Pusic hatte geschossen, prallte vom linken Innenpfosten wieder ins Feld und Sascha Mölders vor die Füße. Der Goalgetter der 1860er zog sofort ab, Duisburg klärte den Ball zu Ecke.
Krempicki konnte eine passgenaue Flanke von dem eingewechselten Pepic nicht verwerten, Leo Weinkauf entschärfte einen strammen Schuss von Mölders, eine scharfe Hereingabe von Budimbu auf Vermeij wurde geblockt, möglicherweise mit der Hand. Alles zwischen der 78. und 85. Minute.

In der ersten Minute der Nachspielzeit hielt Weinkauf einen Schuss von Dressel unter Kontrolle, im Gegenzug setzte sich Vincent Vermeij auf der linken Seite durch, lief ohne Begleitung von der Torauslinie Richtung Tor und zog aus fast spitzem Winkel ab. Der Ball prallte von Torhüter Hiller ab, landete in zentraler Position hinter dem Elfmeterpunkt.

Dort stand Lukas Scepanik, der das Leder volley mit einem Dropkick hoch ins rechte Eck schoss.

2:0 für den MSV, der Sack war zu!

Es war ein Unterschied zur Heimniederlage gegen den KFC, aber auch zum glücklichen Sieg in Unterhaching. Dieser Sieg war auf Augenhöhe verdient erzielt worden.

MSV-Torwarttrainer Sven Beuckert: "So lässt sich die lange Fahrt besser verkraften. Im Gegensatz zu Unterhaching, wo wir glücklich drei Punkte mitgenommen haben, haben wir uns diesen Sieg erarbeitet, ehrlich erspielt. Am Dienstag geht es schon weiter, da müssen wir nachlegen."

Mit dieser Mannschaft sollte MSV-Trainer Torsten Lieberknecht die nächsten Spiele angehen und die wieder genesenen Spieler nach und nach einbauen.

Bester Spieler ... schlechtester Spieler ... gab es heute nicht. Diese Mannschaft hat gemeinsam gut funktioniert!

Aprpos 'funktioniert'. Auch die Dopingprobe, zu der Sinan Karweina und Max Sauer antreten mussten, funktionierte heute besser als beim letzten Besuch an der Grünwalder Straße. Schon knappe 90 Minuten nach dem Schlusspfiff konnten die beiden MSV-Busse abfahren.

Mit Stimmen von der Pressekonferenz können wir leider nicht dienen, da die Übertragung an technischen Problemen scheiterte.



Duisburg, 29. Oktober 2020 - Corona-mäßig kommt der Zebrastall nicht zur Ruhe. Wieder wurden zwei Personen, ein Spieler und ein Mitglied des Funktionsteams, positv gestestet und müssen bis zum 05. November in Quarantäne.
Die gute Nachricht ist, dass Joshua Bitter gute Aussichten hat, in ca. 14 Tagen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen zu können. Dort trainiert bereits MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp. Weder mit ihm, noch Ahmet Engin, Cem Sabanci und Leroy Mickels ist beim Spiel am Samstag, 31.10., 14 Uhr, im Grünwalder Stadion gegen 1860 München zu rechnen.

Trotz unterschiedlicher Trainings- und Fitnessstände will Torsten Lieberknecht beim aktuellen Tabellenführer punkten.
"Jeder Spieler muss so lange Gas geben, wie er kann. 1860 hat einen klaren Spielplan, sie spielen schnörkellos. Das wollen wir annehmen und so auch punkten", so Lieberknecht.