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Saarbrücken verwandelt Duisburgs dritten Matchball zum Klassenerhalt!
Mit einem positiven Gefühl das eigene Stadion verlassen
  MSV Duisburg - FC Ingolstadt   1:5 (1:0)
Zweite Halbzeit offenbarte Klassenunterschied - Fokus liegt auf Mittwoch und den WSV
Jochem Knörzer

Duisburg, 15. Mai 2021 - Von Beginn an entwickelte sich eine Zweikampf intensive Drittligapartie, in der auch die spielerischen Mittel nicht zu kurz kamen.

Begleitet von den 'Hupen-Vuvuzelas' der MSV-Fans vor dem Stadion sah Max Sauer in der 11. Minute die Chance zum eigenen Abschluss. Den abgefälschten Ball konnte Torhüter Buntic nicht mehr wirklich abwehren, der mittig im Tor landete.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff fast der Ausgleich, als Stendera in eine Flanke hechtete und Leo Weinkauf den Ball reaktionsschnell mit einem langen Arm vor der Torlinie zur Seite abwehren konnte.

So ging es mit einer knappen Führung der Zebras in die Halbzeit.

Die zweiten 45 Minuten, Schiedsrichter Müller hatte ein Einsehen und pfiff pünktlich ab, gehörten nur den Schanzern, die Mannschaft, die wieder in die 2. Bundesliga will.
Kaum angepfiffen, pfiff Schiedsrichter Müller ein Halten, ein Zerren von Schmidt an dem gerade eingewechselten Bilbija vor dem Duisburger Fünfmeterraum und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Kutschke, der ewig nicht getroffen hatte, erzielte trocken den Ausgleich.
Sieben Minuten später hatte Schmidt erneut das Nachsehen gegen Bilbija, der aus fast spitzem Winkel die Führung der Gäste erzielte und das Spiel drehte. Eine Minute später stand es bereits 1:3.

Binnen acht Minuten hatte sich die vorhandene Qualität der Schanzer durchgesetzt und sie hatten das Spiel komplett gedreht. Duisburg war jetzt neben der Spur, diese schnellen Tore hatten Spuren hinterlassen.

In der 65. Minute tanzte Eckert Ayensa den eingewechselten Joshua Bitter am rechten Pfosten aus und traf zum 1:4.
14 Minuten vor dem pünktlichen Schlusspfiff passten die Ingolstädter so lange im Duisburger Strafraum, bis Bilbija freie Schussbahn hatte und zum zweiten Mal einnetzte. Nach 90 Minuten gingen die Schanzer mit einem, vielleicht um zwei Tore zu hohen, Sieg vom Platz.

Wenn selbst der Schiedsrichter ein 'Mitleids-Gesicht' aufsetzt

Musste fünf Mal hinter sich greifen: Leo Weinkauf nach seinem wahrscheinlich letzten Heimspiel in der Duisburger Arena

Die Zweitliga-Qualität der Schanzer hat sich in der zweiten Halbzeit deutlich durchgesetzt. 'In die Spur zurück' hat sie allerdings ein Duisburger Innenverteidiger namens Dominik Schmidt gebracht, der an den ersten beiden Toren der Gäste unmittelbar beteiligt war.

Diesen Klassenunterschied erwarte ich von den Zebras am Mittwoch, 19 Uhr, im Halbfinale des Niederrheinpokals beim Regionalligisten Wuppertaler SV auch. Und damit den Einzug ins Finale und der Chance, auch in der nächsten Saison im DFB-Pokal Einnahmen generieren zu können.


MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp: "Natürlich haben wir uns gefreut, dass wir die Klasse gehalten haben. Trotzdem haben wir uns für das Spiel einiges vorgenommen. Das hat man in der ersten Halbzeit gesehen, da haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht und sind auch verdient in Führung gegangen. Und dann kommst Du aus der Pause und kassierst ganz schnell ganz blöde Gegentore. Die Luft war danach raus. Das muss man ganz ehrlich so sagen. Wir haben mit dem Pokal jetzt noch eine wichtige Aufgabe, auf die wir uns fokussieren wollen. Und in Meppen geht es auch noch um etwas."


Schanzer-Trainer Thomas Oral: "Wir sind hier hin gekommen, um unsere Position zu behaupten. Die erste Halbzeit war nicht das, was wir uns vorgestellt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir mit Widerstandsfähigkeit dass Glück auf unsere Seite gezogen, mit dem Elfmeter. Und dann, so wie das Spiel dann gelaufen ist, auch verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit hat man aber gesehen, dass wir gegen eine richtig gute Mannschaft gespielt haben, die uns kaum zur Entfaltung kommen ließ."


MSV-Trainer Pavel Dotchev war nach dem Spiel enttäuscht: "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Ich habe in der Pause gesagt, dass wir mit Druck rechnen müssen, dass wir auf das zweite Tor gehen müssen. Wovor ich gewarnt habe, wurde dann viel zu schnell Wirklichkeit. Ingolstadt war pfiffiger und aggressiver. Wir haben billige Gegentore kassiert und deshalb bin ich insbesondere von der Leistung des zweiten Durchgangs sehr enttäuscht. Natürlich ist es auch klar, dass den Spielern nach so vielen wichtigen Spielen die Puste ausgeht, aber so wie es heute der Fall war, so darf es nicht sein!"

 


Duisburg, 14. Mai 2021 - Update 20:51 Uhr
Die 0:2-Niederlage des SV Meppen in Saarbrücken bedeutet für den MSV Duisburg, dass der Klassenerhalt endlich geschafft ist! Danke schön und ein gutes Gefühl, dass es auch in der nächsten Saison, hoffentlich endlich wieder mit Zuschauern in den Stadion, für den MSV in der 3. Liga weitergeht.

Duisburg, 14. Mai 2021 - Gegen Bayern II reichte es nur zu einem Punkt, in Magdeburg konnten die Zebras nichts Zählbares mitnehmen. Zur Sicherung des Klassenerhalts fehlt dem MSV aktuell ein Punkt.

Zwei Spieltage vor dem Saisonende haben die Duisburger 2 Punkte Vorsprung auf Kaiserslautern, 5 Punkte auf Meppen und Uerdingen liegt 6 Punkte zurück. Bereits am Freitagabend kann der FC Saarbrücken mit einem Sieg oder auch einem Unentschieden gegen den SV Meppen für die Zebras alles klar machen. Mit fünf Punkten vor Meppen ist dem MSV der Klassenerhalt am letzten Spieltag auch rechnerisch nicht mehr streitig zu machen.

MSV-Trainer Pavel Dotchev wird sich dieses Spiel nicht ansehen, sondern, wie immer, beim gemeinsamen Abendessen im Hotel sitzen. Allerdings wird sein Team ihn, auch wie immer, zumindest über gefallene Tore informieren.
"Egal wie das Spiel endet, ich werde an meiner Aufstellung für das Spiel gegen Ingolstadt festhalten. Alles andere wäre Wettbewerbsverzerrung", so Trainer Dotchev. "Wir wollen den Sack zu machen. Ich möchte nicht, dass wir den Klassenerhalt auf das letzte Spiel verschieben müssen. Das kostet Kraft und zerrt an uns."

Ob Vincent Vermeij, der schon mit Rückenschmerzen in das Niederrheinpokalspiel gegen den KFC ging und nach einer guten halben Stunde ausgewechselt werden musste, zur Verfügung steht, ist zurzeit nicht absehbar. Gleiches gilt für Arne Sicker, der sich im Training vor dem Pokalspiel den linken Bauchmuskel gezerrt hat. Wenn Sicker passen müsste, wäre Tobias Fleckstein, der gegen Uerdingen eine gute Leistung zeigte, wohl die erste Wahl.

Pavel Dotchev: "Es wäre am besten, wenn wir den Klassenerhalt am Wochenende amtlich haben und dann durchatmen können. Und uns dann auf das nächste Spiel am Mittwoch, gegen Wuppertal, konzentrieren können. Das wäre mein anderer Wunsch, nach dem Wunsch vor Wiesbaden."

Ingolstadt, punktegleich mit 1860 auf dem undankbaren vierten Tabellenplatz, hat aktuell zwei Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Die Schanzer werden unter Druck stehen, am Samstag unbedingt einen Dreier mitnehmen zu müssen.

Für den MSV gilt, unabhängig vom Ausgang des Spiels in Saarbrücken: Erst Ingolstadt, dann Wuppertal.