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Zebras gegen Aufsteiger Ulm schon unter Zugzwang
    MSV Duisburg - SSV Ulm    1:1 (1:1)
MSV muss sich nach verdienter Führung mit Unentschieden zufrieden geben - Zurückgezogen statt nachgelegt

Jochem Knörzer

Duisburg, 25. August 2023 - Die Parkplatzsituation aufgrund der nur wenige Meter weiter stattfindenden Kanu-WM, die den Parkplatz P3 nutzt, wäre entspannter gewesen, wenn für die Dauerkarteninhaber Bereich P3 eine eigene Zufahrt vom Kalkweg aus geschaffen worden wäre. So mussten sich auch diese an der Zufahrt "Eintracht Duisburg" einreihen. Das ist halt Duisburg.

Der MSV war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, die sich auch Torchancen herausspielte.
So landete ein Seitfallzieher von 'Benni' Girth in der 13. Minute wuchtig an der Unterkante des Querbalkens, der Ball sprang aber wieder ins Feld, eine scharfe Flanke von Chinedu Ekene von rechts wurde auf die Torlatte abgefälscht.

Fast schon folgerichtig das 1:0 in der 24. Minute, nachdem eine Ecke von Kolja Pusch von links von Marvin Senger am ersten Pfosten mit dem Kopf verlängert wurde, 'Basti' Mai am rechten Pfosten reinlief und die Kugel ins Tor wuchtete.

Leider zog sich Duisburg danach zurück und überließ den Gästen das Mittelfeld. Prompt fiel, nach einem weiten Einwurf fast in Höhe der Eckfahne, der Ausgleich.

So ging es in die Pause.
Die Zebras übernahmen wieder das Spielgeschehen. Aber nur für kurze Zeit. Es entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem Ulm nach und nach das Spielgeschehen übernahm und bestimmte. Die Auswechselungen griffen auf Duisburger Seite nicht. Ein Knoll, der in der 80. Minute für Mai ins Spiel kam und in die Spitze gestellt wurde, stand dort wie Falschgeld rum.
Zum Ende hin musste der MSV mit diesem Unentschieden zufrieden sein, die Gäste aus Ulm hatten durchaus die Chance, noch das Siegtor zu erzielen.

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff gab es ein lautes Pfeifkonzert von den Duisburger Fans.


SSV-Trainer Thomas Wörle: "Wir freuen uns über den ersten Auswärtspunkt. Die ersten Minuten haben wir uns gut gehalten, dann bekamen wir die Wucht der Duisburger zu spüren. Daraus konnten wir uns befreien und den verdienten Ausgleich erzielt. In der zweiten Halbzeit haben wir den Druck gesteigert und mussten, nimmt man die Chancen, sogar hier gewinnen. Aber wir sind mit dem Punkt zufrieden."


MSV-Trainer Torsten Ziegner: "Wir hätten auch gerne drei Punkte gehabt. Wir waren in den ersten Minuten, der ersten Halbzeit fast permanent vor dem gegnerischen Tor. Wir haben uns Standards erarbeitet, letztendlich daraus auch die Führung gemacht. Danach haben wir nicht nachgesetzt, haben Standards gegen uns bekommen. In der zweiten Halbzeit sind wir nicht mehr in unser Spiel gekommen, da hat Ulm cleverer gespielt. Die Mannschaft war in der Pause geknickt, weil sie die Führung nicht halten konnte."


Zebras gegen Aufsteiger Ulm schon unter Zugzwang
Duisburg, 24. August 2023 - Zwei Auswärtspunkte und eine deutliche Heimniederlage bescheren dem MSV vor dem vierten Spieltag den 18. Tabellenplatz. Es ist (hoffentlich) nur eine Momentaufnahme, dass der MSV Duisburg in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz steht.
Denn das ist nicht der Anspruch des Teams, ganz sicher nicht der Anspruch der Fans.

Unter den am morgigen Abend, Anstoß 19 Uhr, erwartenden 11.000 Zuschauer werden auch die sein, die mit dem mehr als holperigen Start der Zebras nicht zufrieden sind und bereits jetzt eine weitere "Grütze-Saison" prophezeien. Auf Nachfrage sagte Trainer Torsten Ziegner, dass ihn bis dato kein MSV-Fan darauf angesprochen hat.

"Dass wir mit zwei Punkten aus drei Spielen nicht zufrieden sind, das ist selbstredend. Dafür brauche ich keine Stimme von außerhalb, das geht uns ja genauso, intern. Wir hatten uns auch etwas anderes erhofft und ausgerechnet. Aber es bleibt Sport. Wir spielen gegen Teams, die mindestens auf Augenhöhe sind. Es sind alles Drittligamannschaften und wir sollten demütig genug sein zu sagen, nicht zu sagen, wir spielen in der 3. Liga egal gegen welche Mannschaft und müssen gegen diese Mannschaft gewinnen. Das gibt es nicht und das sieht man an jedem Spieltag. Wer hat damit gerechnet, dass Bielefeld nach einem Sieg gegen Dresden in Ulm verliert? Das gehört in dieser Liga dazu. Wir sind nicht zufrieden, aber es war auch noch kein Spiel dabei, wo wir Katastrophe waren. Es ist wichtiger, dass die Mannschaft überzeugt bleibt, dass wir Spiele gewinnen können. Ich glaube, dass die Leute, die Fans, die Sympathisanten, die nicht oberflächlich mit diesen Themen umgehen, die sehen das. Und wissen das und regen sich dementsprechend auch nicht auf! Alle anderen ... das können wir nicht ändern", so Torsten Ziegner.

Nach Halle sind keine weiteren Ausfälle zu vermelden. Rückkehrer wird es aber wohl auch nicht geben. Rolf Feltscher ist (noch) nicht schmerzfrei und nicht 100prozentig fit, auch hinter Joshua Bitter steht anch dem Flüssigkeitsverlust durch 'Magen-Darm' ein dickes Fragezeichen. In Halle hatte Chinedu Ekene gezeigt, dass er in der Not einen ganz passablen rechten Außenverteidiger geben kann.

Mit Ulm kommt ein Aufsteiger, der mit breiter Brust nach dem Heimsieg gegen Zweitligaabsteiger Bielefeld an die Wedau reist.
"Sie spielen mit einem großen Aufwand und werden versuchen", so Ziegner, "versuchen Duisburg nicht ins Spiel kommen zu lassen."

Einen weiteren Neuzugang, in diesem Fall der Heidenheimer Flügelspieler Tim Köther als Leihspieler, wird, Stand Zeitpunkt der Pressekonferenz, zum Spiel nicht erwartet. Hier scheint es noch Gesprächsbedarf des Beraters zu geben, auch soll die Zusage des Spielers noch ausstehen.