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U19-Trainer Engin Vural soll helfen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen
    Viktoria Köln - MSV Duisburg     2:0 (0:0)
Zebras
verpassen den Befreiungsschlag, weil sie ihre Torchancen nicht nutzen

Jochem Knörzer

Köln/Duisburg, 23. September 2023 - Interimstrainer Engin Vural holte mit Baran Mogultay, Marvin Senger, Rolf Feltscher und Chinedu Ekene vier Neue in die Startelf. So mussten Fleckstein, Knoll und Castaneda, die gegen Verl noch auf dem Rasen standen, auf der Bank Platz nehmen. Esswein ist frisch am Daumen operiert und war daher kein Thema für die Spiele in dieser Woche.
Köpke und Ekene sollten es im Sturm richten.

In den ersten 47 Minuten, zwei Minuten wurden nachgespielt, sahen 5.111 Zuschauer, darunter über 1.300 aus Duisburg, eines der besseren Drittligaspiele. Es ging, nach einer kurzen Abtastphase, kurzweilig rauf und runter. An hochkarätigen Torchancen gab es nur das Kunststück von Tim Köther in der 22. Minute, der den Ball aus vielleicht zwei Metern (mit seinem Knie?) über den Querbalken hob.
Köpke hatte auch heute in der ersten Halbzeit keine Bindung zum Spiel gefunden, Torchancen für ihn blieben gänzlich aus. Da hätte Trainer Vural mit 'Benni' Girth oder auch Phillip König wohl den besseren Griff getan.
So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.

Der MSV kam gut aus der Pause, hatte durch Köther und Jander die ersten Schüsse, die abgefälscht wurden und trotzdem das Kölner Tor nur knapp verfehlten.Die erste Chance der Gastgeber saß in der 51. Minute. Bitter im Zweikampf gegen Marseiler, der es dennoch fertig brachte, den Ball Richtung Tor zu köpfen. Der Ball rollte an dem herauseilenden Torwart Vincent Müller vorbei ins Tor.

Die Zebras ließen den Kopf zwar nicht hängen, kamen auch zu Schüssen Richtung Tor, konnten aber keine echten Torchancen mehr erarbeiten. Das zweite Tor der Gastgeber in der 87. Minute besiegelte die erneute Niederlage des Tabellenletzten aus Duisburg.

Warum ein Pascal Köpke, der nicht zu einer gefährlichen Offensivaktion kam, erst eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff ausgewechselt wurde, wollte MSV-Trainer Engin Vural nicht sagen. "Pascal hat in der Defensive gut gearbeitet", war seine Antwort auf meine Frage.
Auch daraus könnte man seine Schlüsse ziehen.

Die selbsternannten Duisburger Ultras fielen, neben ihrem "Singsang" in den letzten Spielminuten durch Böllerwurf und "Wir haben die Schnauze voll" mal wieder negativ auf. Auf diese kiffende Sekte, ich hatte das "Vergnügen" das aus nächster Nähe im Niederrheinpokal erleben zu dürfen, sollte der MSV Duisburg dringend verzichten!


MSV-Trainer Engin Vural: "Das was wir uns vorgenommen hatten, haben wir umgesetzt. Wir haben keinen Torchancen zugelassen, hatten selber aber Torchancen, insbesondere durch Köther einen Hochkaräter. Dann kommen wir aus der Pause und bekommen mit der ersten Kölner Chance das 0:1. Die (entscheidende) Momente waren nicht auf unserer Seite. Das 0:2 in der 87. Minute war nicht mehr relevant."


Viktoria-Trainer Olaf Janßen: "Der Duisburger Kader ist qualitativ gut besetzt und wir haben eine ganz andere Duisburger Mannschaft empfangen. Das Matchglück war auf unserer Seite, dass wir zur Halbzeit nicht zurücklagen. In der zweiten Halbzeit hat jeder von uns um jeden Zentimeter gekämpft. Ich schäme mich nicht für die drei Punkte. Der Leistungsunterschied ist sehr, sehr gering. Duisburg wird den 'turnaround' schaffen."




 




Duisburg, 21. September 2023 - Mindestens 1300 MSV-Fans werden den bis dato in der 3. Liga sieglosen Tabellenletzten nach Köln
begleiten. Anstoß bei Viktoria Köln ist am kommenden Samstag um 14 Uhr.

Der MSV-Fanclub Innenhafen hat bereits eine Grußnachricht an Engin und Baja mit folgendem Wortlaut geschickt:
Wir senden Euch herzliche Grüße, beste Wünsche für das neue Trainerteam und sichern Euch gleichzeitig unsere Unterstützung zu.
In dieser kritischen Phase der Saison sind wir uns sicher, dass das Team mit Euch die nötige Stärke und Entschlossenheit findet, um erfolgreich zu sein. Gemeinsam stehen wir hinter dem MSV Duisburg und glauben fest daran, dass die Saison erfolgreich verlaufen wird. Auf eine sichere und erfolgreiche Zukunft für unseren Verein!


Es war die erste Pressekonferenz für Engin Vural als Trainer. Die er, aus meiner Sicht, gut meisterte.
Er ist der zweite Trainer der Zebras, der aus dem Jugendbereich kommt, mit dem Unterschied zu Hagen Schmidt (vorher U17-Trainer bei Borussia Mönchengladbach, U19-Trainer in Wolfsburg), dass Vural, und da legt er zurecht Wert drauf, aus dem Verein MSV Duisburg kommt. Im März 2014 begann er seine Laufbahn in Duisburg als U17-Trainer.

Als MSV-Präsident Ingo Wald und Geschäftsführer Sport Ralf Heskamp auf ihn, nach der Entlassung von Torsten Ziegner, zugekommen sind und ihm, zumindest bis zum Spiel am Samsatg bei Viktoria Köln, den frei gewordenen Trainerplatz der 1. Mannschaft angeboten haben, musste Engin Vural nach eigenem Bekunden nicht lange überlegen.

In den ersten drei Tagen hat er die Mannschaft, die er bei den Heimspielen gegen Ulm und Verl im Stadion gesehen hatte, kennengelernt und die Zeit im Training "gut genutzt", so Vural. "Es gibt viel zu tun, es war ein guter Einstieg, der Spaß gemacht hat", so der Interimstrainer weiter.

Druck verspüre er nicht, auch, weil er sich keinen Druck macht. Er bereitet sich lieber auf seine Aufgaben vor.
Dafür hat man ihm die MSV-Legende 'Baja' Bajic an die Seite gestellt, der ihn mit seiner Erfahrung aus dem Profifußball und seiner Zeit beim MSV Duisburg unterstüzen wird.

Ein Nachkarten oder Aufarbeiten der jüngsten Vergangenheit findet nicht statt. Die Arbeit und der Blick von Engin Vural ist nach vorne gerichtet, denn es muss auf dem Platz und in der Tabelle nach oben gehen.

Ob er zur Unterstützung noch jemanden aus der U19 mitbringen wird, ließ er offen. Bartuhan Yavuz, der im Niederrheinpokal gegen Vohwinkel in der Startelf und in Regensburg im Kader stand, wird es in Köln nicht sein. Er steht am Sonntag, Anstoß 11 Uhr, an der Westenderstraße beim Spiel der MSV-U19 gegen Schalke auf dem Rasen.

Weiterhin nicht zur Verfügung stehen Niklas Kölle, Thomas Pledl, Dennis Smarsch und der gerade frisch am Daumen operierte Alexander Esswein. Kolja Pusch geht heute für seine Reha-Übungen zum ersten Mal auf den Platz, auch er ist für Köln kein Thema.

Die Viktoria schätzt Trainer Vural als eine gereifte Drittligamannschaft ein, deren Stärke der aus Ballbesitz resultierende Kombinationsfußball ist. Wie man das unterbinden will?
Engin Vural: "Wir müssen die Räume besetzen, bespielen und sie so nicht in ihr Spiel kommen lassen."

Ob das in Köln gelingt, werden wir am Samstagnachmittag sehen.
BZ-Duisburg wünscht Engin Vural viel Erfolg, nicht nur den kurzfristigen.