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Gelingt der "Turnaround" im "Drittliga-Ruhrpott-Derby"?
Fan-Informationen rund um das Spiel
    MSV Duisburg  - Rot Weiss Essen  1:2 (0:0)
Unentschieden in der Nachspielzeit aus der Hand gegeben - Duisburg hat im Moment einfach Scheiße an den Hacken

Jochem Knörzer

Duisburg, 28. Oktober 2023 - Auf dem Weg zum Stadion sortierte die Polizei bereits Essener KFZ-Kennzeichen aus und schickte sie über den hinteren Kalkweg. Schon gute zwei Stunden vor dem Anpfiff sah man an den Stadionkassen und Ticketboxen lange Schlangen.
Das "Drittliga-Ruhrpott-Derby" mobilisierte mit fast 26.000 Zuschauer, darunter 5.000 aus Essen, die Fans beider Lager.
Sie sahen in der ersten Halbzeit ein intensiv geführtes Derby auf Augenhöhe. Torchancen allerdings gab es nur auf Seiten der Gäste, bei dem Hochkaräter von Young, bereits in der 3. Minute, reagierte MSV-Torwart Vincent Müller super, auch bei dem Schuss kurz vor der Halbzeit war Vincent Müller zur Stelle.

Aus der Pause kam ein aggressiver MSV, der zu Beginn vier hochkarätige Torchancen erspielte.
Esswein jagte den Ball auf das Tor, Torwart Golz konnte das Leder mit vorgestreckten Fäusten nach vorne abwehren. Kurz danach kratzte er einen durch Knoll erzwungenen Kopfball von Rios Alonso von der Torlinie, nur um wenig später einen strammen Schuss von Niclas Stierlin am kurzen Eck abzuwehren. Im Anschluss scheiterte Thomas Pledl mit einem Fallrückzieher erneut an dem Essener Schlussmann, der das Leder über den Querbalken hob.

Warum Alexander Esswein, der von Rios Alonso mit ausgestreckten Armen geschubst wurde, eine Gelbe Karte zu sehen bekam, nachdem Chinedu Ekene Golz angegangen war, wird Schiedsrichter Lechners Geheimnis bleiben.

Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als Obuz von rechts nach innen zog, Michelbrink ihn ziehen ließ und der Essener in Stoppelkamp-Manier das Leder aus 16 Metern ins linke Eck zur Essener Führung zwirbelte. Das lag zu diesem Zeitpunkt nicht in der Luft.

In der 75 Minute kam Joshua Bitter im Essener Strafraum zum Schuss, der Ball prallte von Rios Alonsos Knie an seine hoch über den Kopf gestreckte Hand ... Herr Lechner hatte gute Sicht, ließ aber weiterspielen. Es war ein klares Handspiel im Strafraum, der Arm vergrößerte die Körperfläche und dort oben gehörte die Hand einfach nicht hin. Die Pfeife blieb trotzdem stumm.

Und dann lag der Ball doch hinter Golz. Der eingewechselte Robin Müller hatte den Ball von rechts scharf vor das Tor gebracht, Sapina fälschte das Leder unhaltbar für Golz ins eigene Tor ab. Egal, hauptsache endlich drin!

Eine Minute später hatte 'Benni' Girth die Riesenchance auf den Siegtreffer, trat aber über oder neben den Ball, der trotzdem auf das Tor kam, Golz wehrte ihn mit einem "Wischer" ab.

Auf der anderen Seite machte es der eingewechselte Kourouma besser und köpfte ein gefühlvolle Flanke von Götze aus fünf Metern zum Essener Siegtreffer in die Maschen. "Hast du Scheiße am Schuh, hast du Scheiße am Schuh."

Das Spiel beendet Herr Lechner mit einer klaren Fehlentscheidung, als er Robin Müller, dem Rios Alonso klar am Strafraum auf den Fuß gestiegen war, die Gelbe Karte wegen einer angeblichen Schwalbe und verhinderte so die allerletzte Freistoßchance der Duisburger.

Es ist bitter zu sehen, dass Schiedsrichter aus der 1. und 2. Liga ohne VAR nicht mehr in der Lage sind, ohne gravierende Fehlentscheidungen durch ein Spiel zu kommen. Ausnahme ist für mich da nur Herr Aytekin.
Es wird Zeit, dass die drei Profiligen unter das Dach der DFL zusammengelegt werden und VAR für alle Profiligen genutzt wird!
Der DFB ist ja schon mit den Amateuren überfordert!


Aus meiner Sicht hat jeder Spieler heute alles gegeben, trotzdem reichte es wieder nicht für auch nur einen Punkt. Das Tor hat der MSV und Robin Müller erzwungen, ein Unentschieden wäre das verdiente Ergebnis gewesen. Aber wie sagte Essen-Trainer Christoph Dabrowski in der Pressekonferenz nach dem Spiel so passend: "Duisburg hat im Moment einfach Scheiße an den Hacken."
RWE wäre schon der passende "Lappen" gewesen, diese wegzuwischen. Schade.

Joshua Bitter unmittelbar nach dem Schlusspfiff: "Es tut brutal weh, zu Hause, nach so einem Derby. Wenn du in der 90. das 1:1 machst, kannst du zu Hause nicht 2:1 verlieren. Ich habe da keine Worte."


RWE-Trainer Christoph Dabrowski: "Da muss man nach dem Spiel erst einmal durchatmen. Wir sind der glückliche Sieger. In der ersten Halbzeit hat uns die Dynamik gefehlt, um in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir viele glückliche Momente überstanden. Duisburg kommt zurück, kann sogar das zweite Tor machen, aber wir machen den Siegtreffer. Duisburg hat im Moment einfach Scheiße an den Hacken."


MSV-Trainer Boris Schommers: "Wir wollten schnell ins Spiel kommen, sind aggressiv angelaufen. Nach der Halbzeit haben wir vier Torchancen, hätten in Führung gehen können. Auf der anderen Seite hämmerte Obuz mit seinem schwächeren Fuß den Ball mit einem Traumtor in die Maschen. Dann machst du den Ausgleich, hast deine Fans und das Stadion hinter dir, 'Benni' (Girth) macht das 2:1 nicht und auf der anderen Seite fällt es. Das ist der Unterschied, ob du unten oder oben stehst. Das fühlt heute sehr bitter und schlecht an, ohne Ertrag hier raus zu gehen."


Gelingt der "Turnaround" im "Drittliga-Ruhrpott-Derby"?
Fan-Informationen rund um das Spiel

Duisburg, 27. Oktober 2023 - Vielleicht ist das "Drittliga-Ruhrpott-Derby" für den MSV genau das richtige Spiel um endlich den "Turnaround" zu schaffen. Auch wenn MSV-Trainer Boris Schommers "seine" Mannschaft erst noch finden, dann ausformen muss und im neuen Jahr den Klassenerhalt sichern will, so ist das primäre Ziel, bis dahin so viel Punkte wie möglich zu sammeln.
Warum sollte er damit nicht am morgigen Samstagnachmittag anfangen?

Wenn nichts Außergewöhnliches bis dahin passiert, werden Niklas Kölle, Dennis Smersch - der immerhin teilweise am Torwarttrainer teilnimmt - und Marvin Bakalorz (Sprunggelenk) nicht im Kader stehen, Thomas Pledl aber könnte bereits in der Startelf stehen.

Er hatte nach dem Spiel gegen Bielefeld, trotz der Niederlage, nach seinem ersten Einsatz nach zwei monatiger Verletzungspause, ein Lächeln im Gesicht: "Es war ein gutes Gefühl, vor allem zu Hause zurückzukommen. Ich hoffe, ich kann der Mannschaft bald wieder weiterhelfen."

"Im Training ging es richtig zur Sache, den Spielern ist bewußt, was wir da für ein Spiel vor der Brust haben", so Schommers in dem Gespräch vor dem Spiel. "Ich hoffe, dass das Spiel ausverkauft oder fast ausverkauft sein wird, ich gehe davon aus, dass wir eine sehr, sehr gute Stimmung haben werden. Es liegt an uns, diese Stimmung ins Positive zu drehen und unseren Fans zu signalisieren, dass wir alles raushauen werden, um ein besseres Spiel zu machen, vor allen Dingen ein erfolgreiches Spiel zu machen."

Mit Essen kommt eine Mannschaft, die ähnlich schlecht wie Bielefeld gestartet ist, sich nach der 0:5-Heimklatsche gegen Verl mit zwei Siegen, in Dortmund und gegen Saarbrücken, gefangen hat. Wieder eine Mannschaft, die den in Duisburg sehnlichst erwarteten "Turnaround" bereits geschafft hat.


Fan-Infos
Für unser Derby gegen Rot-Weiss Essen öffnet die schauinsland-reisen-arena am Samstag, 28. Oktober 2023, in allen Bereichen bereits um 12 Uhr. Wir haben alle wichtigen Anreise- und Fan-Infos für euch.

Bitte beachtet, dass in allen Heim-Bereichen (inklusive Business-Bereich) das Tragen von Farben des Gastvereins nicht gestattet ist, sondern ausschließlich in über Rot-Weiss Essen angebotenen Blöcken.

Wichtig für alle Zebras, die vom linken Niederrhein kommen: Von Freitag, 27. Oktober 2023, 22 Uhr, bis Montag, 6. November 2023, 5 Uhr, ist die A40 in beiden Fahrtrichtungen zwischen der Anschlussstelle DU-Rheinhausen und dem Autobahnkreuz Duisburg voll gesperrt. Grund sind Bauarbeiten beidseits der Rheinbrücke Neuenkamp.

Die Polizei Duisburg spricht zudem in ihren Anreise-Informationen Empfehlungen zur (getrennten) Anreise für beide Fangruppen aus.
Fan-Brief der Polizei
DVG-Anreise-Informationen