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Wenn nicht jetzt, wann dann! Zebras müssen gegen die Viktoria nachlegen
5 Punkte Rückstand auf Platz 16, noch 13 Spieltage

         MSV Duisburg - Viktoria Köln  1:0 (1:0)
Zebras liefern mit einem starken Esswein auch gegen Viktoria ab - Kölle mit dem "Goldenen Tor"

Jochem Knörzer

Duisburg, 17. Februar 2024 - Das waren aufregende 55 Minuten in der ersten Halbzeit, die den über 11.000 Zuschauer geboten wurden.
Die schon üblichen Tennisball- und Frisbeewürfe erfolgten dieses Mal in zeitverzögerten Wellen, sodass sie zu einer sechs minütigen Unterbrechung führten, bei dem Check von Esswein, mit angelegtem Arm, gegen Greger in der 25. Minute verletzte sich der Kölner unglücklich beim Sturz gegen eine Blechbande und die Kölner Bank, allen voran Trainer Janßen, rastete nach dem Scheppern regelrecht aus. In der 31. Minute köpfte Thomas Pledl eine Flanke von Alexander Esswein frei vor Torwart Voll über das Tor, neun Minuten später versenkte Niklas Kölle eine scharfe Hereingabe von Rolf Feltscher im Kölner Tor.

In der 10. Minute der Nachspielzeit pfiff Schiedsrichterin Michel die erste Halbzeit ab.

In der 54. und 59. Minute hatte Thomas Pledl, jeweils nach Vorarbeit von Alexander Esswein, die Chance auf 2:0 zu stellen. Erst traf er den Ball im Rutschen nicht richtig und schob ihn so am Tor vorbei, dann tippte sein Dropkick an den Querbalken und wieder ins Feld.

Der eingewechselte Robin Müller konnte in der 83. Minute, wie in Verl, alles klar machen, scheiterte aber bei dem Versuch, das Leder rechts an Torwart Voll vorbeizulegen.

So mussten die Fans bis zur sechsten Minute der Nachspielzeit warten bis Schiedsrichterin Michel die Partie abpfiff und der zweite Sieg in Folge fest stand.

Was der Sieg, von den drei Punkten abgesehen, Wert ist, sehen wir am morgigen Sonntagnachmittag nach den Spielen von Manheim, gegen Saarbrücken, und Halle, bei 1860.

Einen guten Job machte Erik Zenga. Er war in der Defensive zur Stelle, wenn "Not am Mann" war, wenn ein Abräumer gebraucht wurde.
Nach über einem halben Jahr ohne Spielpraxis eine erwähnenswerte Leistung.

"Man of the match" ist heute für mich nicht "Golden Goal"-Schütze Niklas Kölle sondern Alexander Esswein, den der Sieg in Verl wohl  aus seinem "Dornröschenschlaf" gerissen hat. Zwar blieb er, wie er nach dem Spiel selber sagte, ohne Tor und Assist, er belebte das Duisburger Spiel heute deutlich uns lieferte mit Sicherheit sein bis dato bestes Spiel in "Zebrastreifen" ab. Und, dass Thomas Pledl keinen der drei Hochkaräter einnetzte, daran kann auch ein gut aufgelegter Esswein nichts ändern.

V. l. Dietmar "Der Dicke" Linders, Olaf Janßen, Bernard "Ennatz" Dietz und ein lächender Ingo Wald
 
MSV-Präsident Ingo Wald
: "Ich bin sehr erleichtert. Die Mannschaft hat sich diesen Sieg erkämpft. Man hätte es nicht so spannend machen müssen, sondern das zweite Tor machen können. Dann wäre auch Ruhe gewesen. Wir müssen jetzt morgen gucken, ob die Konkurrenz Punkte lässt, dann sind wir dran."

Torschütze Niklas Kölle: "Unsere Fans haben uns das ganze Spiel nach vorne gepeitscht. Man hat das ganze Spiel den Rückhalt gespürt. Jeder hat für jeden gekämpft. Das war geil, das hat Spaß gemacht!"

Alexander Esswein: "Ich habe kein Tor, keine Vorlage gemacht, aber es war ein gutes Spiel, von uns allen. Heute hat jeder 100 Prozent gegeben, jeder ist für den anderen gelaufen. Am Ende summiert sich das und wir nehmen den Sieg mit nach Hause."
Zur 25. Minute gegen Greger:" War unnötig von mir. Ich habe ihm Laufen noch einen kleinen Schubser (Anmerkung: mit angelehntem Arm!) mitgegeben. Ich wollte natürlich nicht, dass er gegen die Bande fällt und sich schwer verletzt. Ich habe mich auch sofort entschuldigt. Die Gelbe Karte war in Ordnung, eine Rote Karte ist so etwas niemals."

Viktoria Trainer Olaf Janßen: "Wir waren mit zehn Ausfällen in einer schwierigen Situation, haben aber alles versucht, unser Spiel auf den Platz zu bringen. Wir waren am Anfang gut im Spiel, dann hatte Duisburg zwei Umschaltmomente, die auch zu Chancen führten. In der zweiten Halbzeit haben wir bis zum Schluss alles versucht. Aufgrund der besseren Chancen hat Duisburg verdient gewonnen."

MSV-Trainer Boris Schommers: "Wir sind heute sehr glücklich über den zweiten Sieg, über den Heimsieg. Wir waren von der Kölner Aufstellung und der taktischen Ausrichtung überrascht. Die Jungs haben sich schnell da rein gefuchst und haben die Situation angenommen. Es war ein offenes Spiel, in dem wir aber schon früher in Führung gehen konnten. Ginczek konnte am ersten Pfosten schon treffen, oder die große Chance von Thomas Pledl, wo er so frei steht und zum Kopfball kommt. Umso schöner ist es dann, wenn wir durch eine wunderschöne Kombination, wo wir es über vier, fünf Stationen gut gespielt haben, vor der Halbzeit in Führung gehen.
In der zweiten Halbzeit haben wir durch unsere Umschaltmomente zwei große Chancen auf das zweite Tor. Und auch die vierte 100prozentige Cahcne durch Robin Müller haben wir nicht genutzt."


Wenn nicht jetzt, wann dann! Zebras müssen gegen die Viktoria nachlegen
5 Punkte Rückstand auf Platz 16, noch 13 Spieltage

Duisburg, 15. Februar 2024 - Rund 11.000 Zuschauer, wenige aus Köln, wollen am Samstag, Anstoß 14 Uhr, sehen, wie der MSV nach seinem ersten Sieg in diesem Jahr nachsetzt. "Wir wollen punkten", reicht da nicht.

Am gestrigen Mittwochabend war die Viktoria am Tivoli gegen den Regionalligisten und Traditionsverein Alemannia Aachen im Einsatz und musste mit 0:2 im Landespokal die Segel streichen. Natürlich wird das Gesicht der Kölner am Samstag ein anderes sein, aber für Glücksgefühle und Selbstvertrauen tanken reichte dieses Spiel dann doch nicht.

Anders bei den Zebras, die nach dem 3:1-Sieg in der Fremde endlich mal mit breiter Brust auflaufen sollten.
Zwar muss MSV-Trainer Boris Schommers aufgrund der Gelbsperre von Santiago Castaneda erneut umbauen, mit Erik Zenga könnte er die Position eins zu eins ersetzen.

Doppeltorschütze Daniel Ginczek, der nach dem Spiel in Verl Mitspieler Alexander Esswein hervorhob, der ihm "Raum verschafft" hatte,
wird wahrscheinlich, deutet man die Aussagen seines Trainers auf der heutigen Video-Pressekonferenz richtig, auf seinen Kompagnon neben ihm verzichten müssen. Hoffen wir, dass es sich im Spiel anders verhält.

Den Flow aus Verl mitnehmen ... ja, ein schöner Gedanke. Nach den Ergebnissen in dieser Saison war es auch für die wenigen Duisburger Journalisten ein schönes Gefühl, als Robin Müller in der Nachspielzeit den Sieg eintütete. Und die "Stinkefinger der Dörfler" haben wir weggelächelt. Mehr davon!