Wiesbaden/Duisburg, 6. April 2024 -
Der Öffentliche Gesamthaushalt hat im Jahr 2023 rund
4,1 % mehr ausgegeben und 6,4 % mehr eingenommen als
2022: Einnahmen von 1 860,0 Milliarden Euro standen
Ausgaben von 1 951,9 Milliarden Euro gegenüber.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt,
schlossen damit die Kern- und Extrahaushalte von
Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung das
Jahr 2023 mit einem – in Abgrenzung der
Finanzstatistiken errechneten – Finanzierungsdefizit
von 91,9 Milliarden Euro ab. Dieses Defizit fiel
um 35,4 Milliarden Euro geringer aus als 2022 und
lag erstmals seit dem Rekorddefizit 2020 (189,2
Milliarden Euro) unter hundert Milliarden Euro. Nach
Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik
ging das Defizit wie in den Vorjahren zum weitaus
größten Teil zu Lasten des Bundes (-87,6 Milliarden
Euro). Erstmals seit Jahren verzeichneten auch
die Gemeinden ein Defizit (6,8 Milliarden Euro),
während sich bei den Ländern Einnahmen und Ausgaben
nahezu ausglichen und die Sozialversicherung einen
relativ geringen Überschuss aufwies (2,7 Milliarden
Euro).
Kommunen im Jahr 2023
mit 6,8 Milliarden Euro erstmals wieder seit 2011 im
Defizit
Ausgaben der Kommunen um 12,0 % höher als im
Vorjahreszeitraum
Wiesbaden/Duisburg, 4. April 2024 -
Die Gemeinden und Gemeindeverbände (ohne
Stadtstaaten) in
Deutschland wiesen im Jahr 2023 ein
Finanzierungsdefizit von 6,8 Milliarden
Euro auf. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) nach vorläufigen
Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik
mitteilt, war dies das erste
kommunale Finanzierungsdefizit seit dem Jahr 2011.
In den Jahren von 2011 bis
2022 hatten sich durch eigene Steuereinnahmen und
Zuweisungen von Bund und
Ländern, die während der Corona-Pandemie zeitweilig
zur Unterstützung der Kommunen erhöht wurden, stets
Finanzierungsüberschüsse ergeben. Im Jahr 2022
hatten die Kommunen noch einen Überschuss von 2,6
Milliarden Euro verzeichnet.
Öffentliche Schulden im
4. Quartal 2023 um 3,3% (77,4 Milliarden Euro) höher
als Ende 2022 Wiesbaden/Duisburg, 29. März 2024 -
Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder,
Gemeinden und Gemeindeverbände sowie
Sozialversicherung einschließlich aller
Extrahaushalte)
war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende
2023 mit 2 445,4 Milliarden
Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, stieg
die öffentliche Verschuldung damit gegenüber dem
Jahresende 2022 um 3,3 % oder
77,4 Milliarden Euro. Gegenüber dem 3. Quartal 2023
sank die Verschuldung um
0,3 % oder 8,5 Milliarden Euro. Zum
nicht-öffentlichen Bereich gehören
Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und
ausländische Bereich, zum
Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland.
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