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Zahl der unter Dreijährigen in Kindertagesbetreuung um 1 % gesunken
Destatis

Düsseldorf/Duisburg, 26. September 2024 - Die Zahl der Kinder unter drei Jahren in Kindertagesbetreuung ist zum 1. März 2024 gegenüber dem Vorjahr um rund 8 400 auf insgesamt 848 200 Kinder gesunken. Damit waren 1,0 % weniger unter Dreijährige in Kindertagesbetreuung als am 1. März 2023. Während in den letzten zwei Jahren die Zahl der unter Dreijährigen in Kindertagesbetreuung angestiegen war (2023: +2,1 %, 2022:  +3,6 %), ist nun erstmals seit 2021 wieder ein Rückgang zu verzeichnen.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg die Betreuungsquote zum Stichtag bundesweit jedoch auf 37,4 % (2023: 36,4 %). Diese Entwicklung ist auf die Bevölkerungsentwicklung und die rückläufige Zahl der Kinder unter drei Jahren zurückzuführen. Beim Personal gab es in den Kitas einen Zuwachs um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr, während die Zahl der Tagesmütter oder -väter um 3,8 % zurückging.  

• Betreuungsquote der unter Dreijährigen auf 37,4 % gestiegen
• Männeranteil beim Personal hat sich seit 2014 fast verdoppelt
• Zahl der Tagesmütter und -väter im vierten Jahr in Folge gesunken, Zahl der Kitas leicht gestiegen



Zahl der Kindeswohlgefährdungen im Jahr 2023 mit mindestens 63.700 auf neuem Höchststand
Düsseldorf/Duisburg, 6. September 2024 - Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Deutschland hat im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stellten die Jugendämter bei mindestens 63 700 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt fest. Das waren rund 1 400 Fälle oder 2 % mehr als im Jahr zuvor.
Da einige Jugendämter für das Jahr 2023 keine Daten melden konnten, ist aber sicher, dass der tatsächliche Anstieg noch deutlich höher ausfiel: Werden für die fehlenden Meldungen im Jahr 2023 die Ergebnisse aus dem Vorjahr hinzugeschätzt (+3 300 Fälle), liegt der Anstieg der Kindeswohlgefährdungen gegenüber dem Vorjahr bei 4 700 Fällen oder 7,6 %. Wird zusätzlich der allgemeine Anstieg berücksichtigt, erhöht sich das Plus sogar auf rund 5 000 Fälle beziehungsweise 8,0 %. Nach dieser Schätzung läge die Gesamtzahl im Jahr 2023 bei 67 300 Fällen.

Neben Fehlern bei der Datenerfassung und dem Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister wurde als Grund für die fehlenden Meldungen im Jahr 2023 auch die Überlastung des Personals im Jugendamt genannt.

• Zahl der Kindeswohlgefährdungen steigt gegenüber 2022 um mindestens 2 % auf 63 700 Fälle
• Daten aus mehreren Jugendämtern fehlen: Schätzung geht von tatsächlichem Anstieg um bis zu 8 % auf 67 300 Fälle aus
• Betroffene Kinder waren im Schnitt etwa 8 Jahre alt
• In 73 % der Fälle ging die Gefährdung (hauptsächlich) von einem Elternteil aus



2023: Fast drei Viertel der Adoptivkinder von eigenen Stiefmüttern oder - vätern angenommen
Wiesbaden/Duisburg, 14. August 2024 - Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 3 601 Kinder adoptiert. Während die Zahl der Adoptionen auf den bislang tiefsten Stand seit der deutschen Vereinigung gesunken ist, hat der Anteil der Stiefkindadoptionen dabei einen neuen Höchststand erreicht.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden fast drei Viertel (73 %) der Kinder von den eigenen Stiefmüttern oder -vätern angenommen, also den (neuen) Partnerinnen oder Partnern der rechtlichen Elternteile. Etwa ein weiteres Viertel der Kinder (24 %) wurde von verschieden- oder gleichgeschlechtlichen Paaren adoptiert und 3 % von sonstigen verwandten oder nicht-verwandten Einzelpersonen.

• Zahl der Adoptionen auf neuem Tiefstand (3 601 Fälle), aber Anteil der Stiefkindadoptionen auf neuem Höchststand (73 %)
• Kinder waren bei der Adoption im Schnitt 5,5 Jahre alt
• Stiefmütter adoptierten überwiegend Kleinkinder, Stiefväter am häufigsten Teenager
• Etwa ein Viertel (24 %) der Kinder wurde von Paaren angenommen, in 3 % aller Fälle waren die Paare gleichgeschlechtlich



Tag der Jugend 12. August
60% der 15- bis 24-Jährigen lebten 2023 hauptsächlich von familiärer oder staatlicher Unterstützung

Wiesbaden/Duisburg, 9. August 2024 - Gut 60% der jungen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren standen im vergangenen Jahr finanziell noch nicht auf eigenen Beinen, sondern waren für ihren Lebensunterhalt hauptsächlich auf familiäre Unterstützung oder staatliche Leistungen angewiesen.
Nur knapp 39 % verdienten ihr Geld dagegen überwiegend selbst, bezogen ihren Lebensunterhalt also überwiegend aus eigener Erwerbstätigkeit. Für knapp 1 % war bereits in jungem Alter ein eigenes Vermögen die Quelle des Lebensunterhalts.
Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus mit. Die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen (49 %) lebte hauptsächlich vom Einkommen der Eltern oder anderer Angehöriger. Jeder neunte junge Mensch (11 %) bezog seinen Lebensunterhalt 2023 überwiegend aus öffentlichen Leistungen, wie etwa BAföG, Stipendien oder Bürgergeld.

• Anteil junger Menschen, die überwiegend von eigener Erwerbstätigkeit leben, binnen 30 Jahren von gut 47 % auf knapp 39 % gesunken
• Jugenderwerbslosigkeit 2023 mit 5,9 % so niedrig wie zuletzt im Jahr 2019 (5,8 %)
• Anteil der 15- bis 24-Jährigen mit 10,1 % an der Gesamtbevölkerung Ende 2023 weiter auf Tiefstand  



Jedes siebte Kind in Deutschland armutsgefährdet
Wiesbaden/Duisburg, 1. Juli 2024 - Knapp 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Deutschland waren 2023 armutsgefährdet. Das entspricht einer Armutsgefährdungsquote von 14,0 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand von Ergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilt. Die Armutsgefährdungsquote von Minderjährigen lag damit leicht unter der der Gesamtbevölkerung (14,4 %). Ähnlich wie letztere ist auch die Armutsgefährdungsquote von Kindern und Jugendlichen leicht rückläufig: 2022 hatte sie bei 15,0 % gelegen (Bevölkerung insgesamt 14,8 %).

• Kinder und Jugendliche von Eltern mit niedrigerem Bildungsabschluss überdurchschnittlich stark von Armut bedroht
• 24 % der Kinder und Jugendlichen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, Anteil liegt unter dem EU-Durchschnitt



Hotel Mama: Mehr als ein Viertel der 25-Jährigen wohnte 2023 noch im Haushalt der Eltern
Wiesbaden/Duisburg, 15. Juni 2024 - Viele junge Erwachsene wohnen noch bei ihren Eltern.
Im Jahr 2023 lebte mehr als ein Viertel (28 %) der 25-Jährigen in Deutschland noch im elterlichen Haushalt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt. Der Anteil ist seit dem Jahr 2020 nahezu gleichgeblieben.

Die Söhne lassen sich mit dem Auszug etwas mehr Zeit: Im Alter von 25 Jahren lebten im Jahr 2023 noch jeder Dritte (33 %) bei den Eltern. Bei den Töchtern war es gut jede fünfte (21 %).

• Töchter verlassen das Elternhaus früher als Söhne: 21 % der 25- Jährigen in Deutschland lebten 2023 bei den Eltern, bei den Söhnen waren es 33 %
• Ausnahme Malta: Überall sonst in der EU zogen Söhne später aus als Töchter
• Auszugsalter in Deutschland mit 23,9 Jahren deutlich niedriger als im EU-Schnitt



59 % der 18- bis 24-Jährigen sind in Schule, Ausbildung oder Studium
Wiesbaden/Duisburg, 22. Mai 2024 - In der Debatte über eine mögliche Wehrpflicht oder einen verpflichtenden Gesellschaftsdienst geraten die soziale Situation und das gesellschaftliche Engagement junger Menschen in den Fokus.
Die Mehrzahl der 18- bis 24-Jährigen geht noch zur Schule, steckt in der Ausbildung oder im Studium: 59 % der rund 6,1 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe waren 2023 noch in schulischer oder beruflicher Bildung oder im Studium, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt.
Bei den knapp 3,2 Millionen Männern waren es 57 %, bei den gut 2,9 Millionen Frauen 62 %. Gut ein Viertel (26 %) aller 18- bis 24-Jährigen besuchte eine Hochschule oder Berufsakademie. Auch hier war der Anteil bei den jungen Männern mit 23 % niedriger als bei jungen Frauen (29 %).

• 10 % in der Altersgruppe waren 2023 weder in (Aus-)Bildung noch in Beschäftigung
• 50 000 der 18- bis 24-Jährigen absolvierten 2023 einen Freiwilligendienst
• 36 % der 18- bis 29-Jährigen engagieren sich ehrenamtlich  



29 600 Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Jahr 2022
Wiesbaden/Duisburg, 29. März 2024 - Zum Stichtag 15. Dezember 2022 haben bundesweit rund 29 600 Träger der Kinder- und Jugendhilfe Aufgaben nach dem Achten Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII) wahrgenommen. Davon waren 6 200 öffentliche Träger (z. B. Jugendämter, Landesjugendämter, Gemeinden) und 23 400 freie Träger (z. B.Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiterwohlfahrt, aber auch kleinere Vereine oder GmbHs).
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, beschäftigten die Träger der Kinder- und Jugendhilfe 274 800 Personen als pädagogisches, Leitungs- und Verwaltungspersonal. Davon waren 76 300 Personen bei Trägern der öffentlichen und 198 500 bei Trägern der freien Kinder- und Jugendhilfe tätig. Rund drei Viertel des Personals (75,3 % bzw. 206 900) waren Frauen. Nicht mitgezählt werden jeweils Personen, die in Kindertageseinrichtungen tätig sind.

• 6 200 öffentliche und 23 400 freie Träger beschäftigen insgesamt 274 800 Personen als pädagogisches, Leitungs- und Verwaltungspersonal
• Bundesweit 10 700 betriebserlaubnispflichtige Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe wie Heime oder sonstige betreute Wohnformen



Kita-Betreuung: 51 % mehr pädagogisches Personal im März 2023 als zehn Jahre zuvor
Zahl der in Kitas betreuten Kinder stieg im selben Zeitraum um 22%, die der betreuten unter Dreijährigen um 43%

Wiesbaden/Duisburg, 26. Januar 2024 -
Die Zahl der pädagogisch tätigen Personen in Kindertageseinrichtungen ist in den vergangenen zehn Jahren um 51 % gestiegen.
Rund 702 200 Betreuungskräfte arbeiteten zum 1. März 2023 in Kindertageseinrichtungen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im Jahr 2013, als der Rechtsanspruch auf Betreuung für ein- bis dreijährige Kinder in Kraft trat, waren noch 465 000 Personen pädagogisch tätig. Die Zahl der betreuten Kinder in Tageseinrichtungen ist im selben Zeitraum um 22 % gestiegen – von 3,21 Millionen im Jahr 2013 auf 3,93 Millionen in 2023.
Der Anstieg ist vor allem auf den Ausbau der Betreuung unter Dreijähriger zurückzuführen: 721 600 Kinder unter drei Jahren wurden zuletzt in Tageseinrichtungen betreut, das waren 43 % mehr als zehn Jahre zuvor (503.900).
Das pädagogische Kita-Personal ist vergleichsweise jung: Gut 40% sind unter 35 Jahren.