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1060. Sitzung des Bundesrates am 19. Dezember 2025
Bundesrat macht den Weg für 36 Gesetze frei

Bundesrat

Wiesbaden/Duisburg, 19. Dezember 2025 - Rentenpaket, Steuererleichterungen, Klinikvergütungen und sichere Herkunftsländer gehörten zu den 92 Punkten auf der Agenda der letzten Bundesratssitzung 2025.

Zu Beginn des Plenums gedachte Bundesratspräsident Andreas Bovenschulte der am 14. Dezember 2025 bei einem antisemitischen Terroranschlag in Sydney Getöteten und Verletzten. Im Anschluss erinnerte er in einer Gedenkrede an die Opfer des Völkermords an Sinti, Roma und Jenischen im Nationalsozialismus. Alle Anwesenden erhoben sich zu einer Schweigeminute.

Bestätigung des Vermittlungsvorschlags
Nachdem er im November den Vermittlungsausschuss angerufen hatte, bestätigte der Bundesrat dessen Einigungsvorschlag vom 17. Dezember 2025 zur Krankenhausfinanzierung. Das Pflegekompetenzgesetz, das die umstrittene Regel enthielt, kann nun in Kraft treten.

Gesetze aus dem Bundestag
36 vom Bundestag beschlossene Gesetze passierten den Bundesrat, darunter der Bundeshaushalt 2026. Zustimmung fanden die Wehrdienstreform und das Steueränderungsgesetz 2025, das die Gastrosteuer senkt und die Pendlerpauschale anpasst.
Ebenfalls grünes Licht gab es für das Rentenpaket der Bundesregierung mit der Stabilisierung des Rentenniveaus und der neuen Aktivrente.

Die Länderkammer billigte ein Gesetz, das die Bestimmung sicherer Herkunftsstaaten durch Rechtsverordnung ermöglicht und die Anwaltspflicht bei Abschiebungshaft abschafft. Auch Anpassungen an EU-Recht bei Regeln zu Stromnetzen und Windenergie auf See (TOP 27), ein Gesetz zum beschleunigten Ausbau von Wärmepumpen (TOP 26) und die Verlängerung der Steuerentlastung bei Agrardiesel – die im Gesetz zur Aufhebung der Freizone Cuxhaven enthalten ist (TOP 12) – passierten den Bundesrat.

Eigene Initiativen
Der Bundesrat beschloss, zum wiederholten Mal ein Gesetz für effektive Bußgeldverfahren (TOP 35) beim Bundestag einzubringen. Mit Entschließungen forderte er, das Elterngeld zu erhöhen und auszuweiten sowie eine Digitalabgabe für Online-Plattformen (TOP 44) einzuführen. Er kritisierte die Überregulierung beim Einsatz künstlicher Intelligenz durch die Europäische Union (TOP 38).

Vorgestellt und in die Ausschüsse überwiesen wurden Initiativen für weniger Bürokratie (TOP 34), zum Kampf gegen Finanzkriminalität (TOP 83) und für ein ambitioniertes Klimaschutzprogramm des Bundes (TOP 84).

Stellungnahmen der Länder
Die Länder äußerten sich auch zu Gesetzentwürfen der Bundesregierung. Zu diesen gehören Änderungen des Luftsicherungsgesetzes (TOP 51), die unter anderem die Drohnenabwehr durch die Bundeswehr erleichtern sollen, und Anpassungen im Straßenverkehrsgesetz (TOP 58), die beispielsweise die Digitalisierung von Fahrzeugpapieren und der Parkraumkontrolle, das autonome Fahren und den „Punktehandel“ betreffen.

Zu einem Gesetzentwurf über ein Abkommen zwischen Deutschland und den Niederlanden zur Erschließung von grenzüberschreitenden Öl- und Gaslagerstätten in der Nordsee konnte sich der Bundesrat nicht auf eine Stellungnahme verständigen (TOP 61).

Verordnungen der Bundesregierung
Zum Jahresabschluss standen einige Rechtsverordnungen der Bundesregierung auf der Agenda. So stimmten die Länder mit Maßgaben der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung zu, die unter anderem das Abstellen von E-Scootern und eine Blinkerpflicht regelt. Auch eine Verordnung, mit der die Bundespolizei und kommunale Pass- und Ausweisbehörden entlastet werden sollen (TOP 72), fand mit Maßgaben Zustimmung.

Ausblick auf die nächste Sitzung
Die nächste Plenarsitzung findet am 30. Januar 2026 statt. Die Vorschau bei BundesratKOMPAKT erscheint voraussichtlich am 23. Januar 2026.

Personalien

Top 1

 

 

 

Vorlagen aus dem VA

 

Top 90

 

 

 

Gesetzesbeschlüsse des Bundestages

 

Top 2

 

Top 4a

 

Top 4c

 

Top 18

 

Top 23

 

Top 80

 

 

 

Landesinitiativen

 

Top 41

 

 

 

Rechtsverordnungen

 

Top 74