BZ-Home     Kultur Oktober 2012 Sonderseiten Kultur



BZ-Sitemap

Kultur-Sitemap
Archiv

Was-Wann-Wo

Buch-Besprechungen
Filmbesprechungen


 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 






 

Oper | Ballett | Schauspiel | Konzert

Das LehmbruckMuseum - ein Kunstkaufhaus und die Politik sitzt an der Kasse?

Duisburg, 29. Oktober 2012 - Ist ein Kaufangebot an das Lehmbruck Museum im zweistelligen Millionen-Bereich unmoralisch? Darf ein Museumsdirektor darüber nachdenken, dieses Angebot anzunehmen? Wenn ja, was soll mit dem Geld geschehen?
Soweit die Fakten. Es liegt wohl tatsächlich ein solchen Angebot vor. Es geht um "Das Bein" (1958) von Giacometti. Mit dem Erlös ließe sich eine Menge bewegen. Seit der großen Ausstellung des Künstlers in 2010 befindet sich eine Dauerleihgabe im Haus. Ein Wandgemälde des Künstlers , dass nach Aussage des Museumsdirektors hervorragend in die Sammlung das Hauses passt. Es steht zum Kauf, der bisher nicht zustande kam. Der Grund sind fehlende Mittel.
Mit dem Verkauf kann man erreichen, dass dieses Wandgemälde, dass einen Bezug zu der "Frau auf dem Wagen" hat, erworben werden kann und die Sammlung schärft, wie der Direktor des Museums ausführt. Soweit so gut.
Nun aber mischt sich die Politik ein. Über den Verkauf und wie der Verkaufserlös eingesetzt wird, entscheidet die Politik und nicht die Museumsleitung. Weckt das Begehrlichkeiten?
Von dem Erlös könnte man die Decke in der großen Halle in Stand setzen. Oder die baulichen Mängel des Hauses beseitigen. Vielleicht auch billige (?) Kunst kaufen. Oder vielleicht den Investitionsstau in dem Hause, der nach Schätzungen bei ca. 9 Millionen Euro liegt, beseitigen.
Wer entscheidet das? Die Politik? Jemand aus der Politik? Da muss doch erst mal ein runder Tisch her. Wer soll daran sitzen und und und und. Bis dahin wird der Kaufinteressent laut weinend sein Geld woanders hintragen. Übrigens. Einige derjenigen, die nun laut schreien, das Haus muss instand gesetzt werden, haben es doch über Jahre hinweg versäumt Mittel dafür zur Verfügung zustellen.
Fazit: Das Kunstwerk verkaufen, solang dieser hohe Preis zu erzielen ist. Das Wandgemälde ankaufen. Einen Teil des Geldes in das Stiftungskapital einbringen. Den Rest zu Ankäufen auf die hohe Kante legen. deJo

 

Sonntagsführung im KSM: Leben und Tod im Alten Peru
Das Kultur- und Stadthistorische Museum am Johannes-Corputius-Platz 1 lädt am kommenden Sonntag, 4. November, um 14 Uhr zur Führung durch die Peru-Ausstellung  ein.
Die Museumsvolontärin Katrin Gräfingholt wird die exklusive Sonderausstellung bei einem Rundgang erläutern. Sie hat mehr als 200 Keramiken, Textilien und kultische Objekte der alten Völker Südamerikas in drei Themenbereichen zusammengestellt. Die vielfarbigen mythischen und kultischen Szenen auf den Keramiken und Textilien bieten überraschende Einblicke in Alltagswelt und Glaubensvorstellungen der südamerikanischen Völker über einen Zeitraum von 3000 Jahren bis hin zur Entdeckung Amerikas durch die Europäer. Fast alle Objekte werden zum ersten Mal in einer Sonderausstellung gezeigt, darunter auch eine 1000 Jahre alte Mumie.

In Kooperation mit der Bonner Altamerikasammlung (BASA) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn präsentieren die Stiftung/Sammlung Köhler-Osbahr und das Kultur- und Stadthistorische Museum die zweite Ausstellung zur Zustiftung Kurt Sandweg. Angereichert wird die Präsentation durch Leihgaben des Ethnologischen Museums Berlin, der Kurt-Sandweg-Stiftung bei immeo=wohnen und des LWL-Naturkundemuseum Münster. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt zwei Euro.

Das Bild zeigt einen Gefangenen mit einem Strick um den Hals, es ist das Titelmotiv der Ausstellung.

Spekulationen über Giacometti-Verkauf: Stellungnahme des LehmbruckMuseums

Duisburg, 29. Oktober 2012 - Zu den seit Samstag, 27. Oktober 2012, erschienenen Medienberichten über das LehmbruckMuseum stellen wir Folgendes fest und richtig: Richtig ist, dass bei den zur Zeit zu erzielenden Zinserträgen aus angelegtem Stiftungskapital und einem an den Bedingungen des Jahres 1998 orientierten städtischen Betriebskostenzuschuss die finanzielle Situation des LehmbruckMuseums sehr angespannt ist.
Die zweimalige Schließung aus Gründen der Bausicherheit im vergangenen und in diesem Jahr hat es zusätzlich erschwert, Einnahmen durch überregional attraktive Ausstellungen wie "100 Jahre Lehmbrucks Kniende - Paris 1911" sowie Veranstaltungen und Vermietungen zu generieren. Richtig ist weiterhin, dass dem LehmbruckMuseum verschiedene Angebote vorliegen, Kunstwerke aus der Sammlung zu veräußern.
Nicht richtig allerdings sind die in Umlauf befindlichen Zahlen und der Kausalzusammenhang zwischen Finanzproblematik und den vorliegenden Kaufangeboten. Darüber hinaus liegt dem Museum bereits seit nahezu drei Jahren das Angebot vor, zu einem seiner absoluten Spitzenwerke, der "Frau auf dem Wagen" von Alberto Giacometti - einer Dauerleihgabe des Freundeskreises -, das zeitgleich an der Atelierwand Giacomettis entstandene, nahezu gleich große Bild zu erwerben.
Seit ebenfalls nahezu drei Jahren verfolgt Raimund Stecker, Direktor des LehmbruckMuseums, die Akquisition dieses Bildes: "Denn damit würde in Duisburg die wichtigste Phase in der Entwicklung Alberto Giacomettis mit den beiden zentralen Werken so signifikant vertreten sein, wie an keinem anderen Ort. Bei den Bemühungen, Gelder zu organisieren, um die Sammlung so zu schärfen, also eines der Meisterwerke des Hauses prominent zu kontextualisieren, sind immer wieder Angebote unterbreitet worden, dies durch die Veräußerung anderer Werke zu realisieren. Ein Angebot betrifft in der Tat Giacomettis 'Bein' aus dem Jahr 1958, und es ist unter den gegebenen Voraussetzungen unsere kunsthistorische Pflicht, ein solches Angebot ernst zu nehmen und gewissenhaft zu prüfen."
Eines der vorliegenden Angebote würde es darüber hinaus ermöglichen, die 2011 in der Pinacothèque de Paris und zur Zeit im Sara Hildén Art Museum in Tampere gezeigte Duisburger Expressionismus-Sammlung durch Skulpturen einiger Künstler, die im Haus bisher nur als Maler präsent sind, zu erweitern sowie Rücklagen etwa für Restitutionsfälle einzustellen. Darüber hinaus gilt weiterhin, dass sich der Vorstand der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum nicht zu Interna der Kuratoriumssitzungen und damit auch nicht zu Personal-Spekulationen äußern wird.

Musikpreis der Stadt Duisburg

Musikpreis der Stadt Duisburg in Verbindung mit der Köhler-Osbahr-Stiftung am 28. Oktober im Theater der Stadt Duisburg.
Duisburg, 29. Oktober 2012 - Bis auf den letzten Platz war das Opernfoyer gefüllt, als in einer Feierstunde das Fauré Quartett den Musikpreis 2012 vom Oberbürgermeister Sören Link verliehen wurde. Nach einer musikalischen Einleitung von Florian Geldsetzer, Konzertmeister bei den Duisburger Philharmonikern und Henri Sigfridsson am Klavier, begrüßte der OB mit einer Rede Besucher, Gäste, Musiker und besonders die Preisträger. Obwohl erst drei Monate im Amt und nach eigener Aussage nicht unbedingt der Fachmann in Sachen Kultur, hielt der OB eine launige und interessante Rede.


Das aufmerksame Publikum merkte sehr wohl, dass er sich auf diesen Vormittag sehr gut vorbereitet hatte. Nach einem Intermezzo betrat dann der Laudator, Dr. Alfred Biolek, das Podium. Etwas unsicher ob der Treppe zum Podium aber hellwach im Geist.
Der Vater der Talk Show zeigte sich wohl informiert in der klassischen Musik. Wie ein Teppich bereitet er seine hochinteressante Laudatio vor dem Publikum aus. Natürlich kannte die zu Ehrenden lang und hatte vor Kurzem noch ein "Rügen Festival" organisiert und durchgeführt. Die Zuhörer dankten Dr. Biolek stürmisch. Nach der Verleihung durch den OB gab Dirk Mommertz - Mitglied des Quartett - in seiner Dankesrede tiefe Einblicke in das Geschehen dieser Gruppe, die sich ganz der Musik verschrieben hat.
Seit 17 Jahren in gleichen Besetzung, was sehr ungewöhnlich ist, übt man täglich bis zu 6 (!) Stunden. Tief beeindruck sei das Quartett, dass sie sich den Preis nicht erspielt oder auf einem Wettbewerb gewonnen hatten, sondern von einer Jury ausgesucht wurden. Sie mussten nicht einmal musizieren, auch hatten Sie Ihre Instrumente zu Hause gelassen.
Der Musikalische Abschluss von Henri Sigfridsson und Jarkko Riihimäki, vierhändig am Flügel, war das Feuerwerk, dass man bei festlichen Angelegenheiten gern im Freien abbrennt. Das geschah im Opernfoyer genauso prächtig, eindrucksvoll und voller Spielfreude. Eine Überraschung für die Preisträger, die sich der Intendant, Dr. Alfred Wendel ausgedacht hatte. Sehr zufrieden und voller guter Laune ging das dankbare Publikum in das sonnige Duisburg auf den Heimweg. deJo

Von Links: Konstantin Heidrich (Cello), Sascha Frömbling (Violine), Erika Geldsetzer
(Geige) und Dirk Mommertz (Piano) 

 

Traumzeit-Festival: Termin 2013 steht fest

Duisburg, 26. Oktober 2012 - Der Termin für das Traumzeit-Festival 2013 steht fest. Vom 21. bis 23. Juni 2013 werden auf fünf Bühnen rund 30 Bands aus Stilrichtungen wie Indie-Rock, Singer/Songwriter, Neo-Folk, Electro und Jazz zu hören sein. Heimat des Festivals ist der Landschaftspark Duisburg-Nord, ein ehemaliges Hüttenwerk, in dem rund 100 Jahre Eisen erschmolzen wurde.
Auch im kommenden Jahr können Festivalgäste wieder direkt im Schatten der stillgelegten Hochöfen auf dem idyllischen Gelände des Ingenhammshofes zelten.   Alle Informationen: www.traumzeit-festival.de.

 

Kostenlose Führungen im Museum DKM durch die ständige Sammlung und die Sonderausstellungen
An Allerheiligen finden um 16 Uhr mit Prof. Dr. Gert Kreytenberg und am ersten Freitag des neuen Monats am Freitag, dem 2. November 2012, um 16 Uhr mit Klaudija Kosanovic Führungen statt.
Wer den Feiertag und den anschließenden Brückentag zu einem besonderen Kunsterlebnis nutzen möchte, ist herzlich zu einer kostenlosen Führung in das Museum DKM eingeladen. Es gelten lediglich die üblichen Eintrittspreise. Eine Anmeldung ist erforderlich. Eine spannende Reise durch 5.000 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte erwartet die Besucher.
Die Dauerausstellung "Linien stiller Schönheit" zeigt zeitgenössische Kunst wie z.B. von Ulrich Erben, Norbert Kricke, Richard Serra, Song Dong oder Ai Weiwei sowie alte Werke aus Südostasien, Alt-Ägypten oder aus der Zeit Gandhāras, in der bis in das 8. Jahrhundert hinein verschiedene kulturelle und religiöse Einflüsse verschmolzen sind. Malerei von Norbert Frensch, Skulptur von Cristian Salineros und Grafik von Blinky Palermo sind in den Wechselausstellungen zu sehen.

Anmeldung zu den Führungen unter Tel.: 0203. 93 555 47 0. Es gelten lediglich die üblichen Eintrittspreise: Erwachsene 10 EUR | Ermäßigt 5 EUR  

Ai Weiwei, Coloured Vases, 2006 Foto: Werner J. Hannappel; © Stiftung DKM            

Ausstellung im Bezirksamt Mitte

Das Bezirksamt Mitte auf dem Sonnenwall 73-75 präsentiert zur Zeit Arbeiten des Mülheimer Künstlers Peter Helmke. Helmke nutzt verschiedene Techniken wie Computer Composings, Malerei, Illustrationen und arbeitet sogar mit gebrauchten Kaffee-Pads. Nach der Trocknung der Pads durch die Sonne, im Backofen oder gar im Toaster, ergeben sich unterschiedliche Formen, Fabelwesen oder andere Gestalten, die anschließend zeichnerisch mit Grafit und weißer Tusche herausgearbeitet und auf Leinwand gezogen werden.


Die Vertreibung don quijote

Die Ausstellung bietet einen Mix aus den unterschiedlichsten Bereichen und Techniken des Künstlers. Die Bilder können im Erdgeschoss es Bezirksamtes Mitte zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden.

 

LehmbruckMuseum: Wilhelms Wohnzimmer findet nicht statt
Heute: Polonaise der Verdammten

LehmbruckMuseum: Wilhelms Wohnzimmer am 27. Oktober 2012 kann nicht wie geplant stattfinden
Duisburg, 25. Oktober 2012 - Das für Samstag, 27. Oktober 2012, angesetzte "Wilhelms Wohnzimmer", veranstaltet vom LehmbruckMuseum und Jugend trifft Kunst, muss aus organisatorischen ausfallen. Ursprünglich hätte der vierte Teil der Veranstaltungsreihe von 18:00 bis 23:30 Uhr mit Live-Musik von Silent Monday und dem DJ Kurella de Ville stattfinden sollen. Die nächste Veranstaltung der Reihe soll nun Anfang 2013 stattfinden, über den genauen Termin informiert das Museum rechtzeitig auf seiner Internetseite www.lehmbruckmuseum.de und über Facebook (www.facebook.com/LehmbruckMuseum) und Twitter (www.twitter.com/LehmbruckMusem).

 

plastikBAR im LehmbruckMuseum heute: Polonaise der Verdammten
Jupp Goetz und seine Gitarre, ein paar kalte Getränke aus der plastikBAR, viel Kunst und mindestens genauso viel Neugier: Aus diesen Zutaten wird im LehmbruckMuseum am Donnerstag, 25. Oktober 2012, die "Polonaise der Verdammten".
Der Duisburger Sänger und Liedermacher führt zwei Stunden durch einen spontanen Abend, an dem es kein Programm gibt, keinen echten Plan, kein Ziel. Es gibt einfach nur einen Musiker in den schönen Hallen des Museums und Zuhörer/innen und Zuschauer/innen, die dazu verdammt sind alles mitzumachen, was ihm einfällt.
Und: alles anzuhören - sei es ein Stück von Herman van Veen oder Hannes Wader, ein selbstgeschriebener Song oder ein Klassiker etwa von The Police. Ein Blinddate sozusagen - mit Musik und Kunst und Jupp Goetz. Zu dieser plastikBAR laden wir am Donnerstag um 19:00 Uhr ein, der Eintritt kostet 8,00 Euro inklusive Begrüßungsgetränk.

 

Lesung und Konzert im Stadtmuseum:
„Je mehr ich gebe, je mehr hab' ich“

Jörg Mascherrek und das Niehusmann-Gitarren-Duo laden am kommenden Sonntag, 28. November, um 11 Uhr zur nächsten Mercator-Matinée im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz am Innenhafen ein. Es werden Sonette von Michelangelo Buonarotti, Vittoria Colonna und William Shakespeare vorgetragen, dazu ertönt Musik der italienischen und englischen Renaissance von Francesco da Milano und John Dowland.
Den Universalkünstler Michelangelo Buonarotti (1475-1564) verband eine platonische Liebe zu der schönen und früh verwitweten Dichterin Vittoria Colonna, die den gebildeten Zeitgenossen als die Idealfigur der Frau galt. Beide schrieben sich zahlreiche Briefe in Sonettform, in denen sie Liebe, Leben und Kunst feierten. Dazu erklingt Musik von Francesco da Milano. William Shakespeare (1564-1616) hat die gleichen Themen in seinen Sonetten angesprochen, die in dieser Matinee von Musik des englischen Komponisten und Zeitgenossen John Dowland begleitet werden.
Die monatlichen Mercator-Matinéen beleuchten unter verschiedenen Aspekten die Auswirkungen von Gerhard Mercator bis in unsere Gegenwart hinein. Der Eintritt beträgt fünf Euro, ermäßigt drei Euro inklusive einem Glas Wein oder Saft und dem Besuch der Ausstellung.
Informationen zu den Künstlern:
Judith Niehusmann Studium an der Folkwang Hochschule in Essen. Meisterkurse mit Sonja Prunnbauer, Roberto Aussel und Frank Bungarten. Mit Thomas Schäfer im Duo Sereno zahlreiche Konzerte in der Schweiz, Österreich und Deutschland. (CD „Dialoge“ mit Originalliteratur für Gitarre und Klavier).
Mit Volker Niehusman Konzertreisen bis in den nahen Osten. Volker Niehusmann Studium an der Folkwang Hochschule/ Kammermusikabschluss. 1. Preis beim internationalen Wettbewerb in Bubenreuth. Kulturpreisträger der Stadt Essen, Liedbegleiter verschiedener Sänger wie Prof. Weir (Berlin) und Antje Bitterlich (Landesoper Flensburg). Gastdozent bei Gesangskursen an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. 1999 Gastprofessor einer Meisterklasse beim Gitarrenfestival in Salvador/ Bahia. Dozent an der Folkwang Hochschule in Essen.

Jörg Mascherrek Studium der Kunstpädagogik und Kunstgeschichte, Geschichte und Sozialwissenschaften an den Universitäten Duisburg und Bochum. Leiter der Abteilung Geistes- und Sozialwissenschaften an der Volkshochschule Duisburg. Mascherrek hat zahlreiche Programme unter anderem zu Dario Fo, Michelangelo, Patrick Süßkind, Rainer Maria Rilke, Nikolai Gogol, zur Dichtung und Prosa des Barock und Pablo Picasso erarbeitet und unter anderem mit dem Niehusmann-Gitarrenduo präsentiert.

Sonntagsführung im LehmbruckMuseum: Parkführung "Entstehen und Vergehen"
Am 28. Oktober 2012 lädt das LembruckMuseum zu ersten Parkführung in diesem Herbst ein. Thema des etwa einstündigen Rundgangs mit Hiltrud Lewe und Mila Langbehn ist die Vergänglichkeit des Lebens.
Mit Entstehen und Vergehen, mit Geburt und Tod setzen sich viele Künstler/innen in ihren Werken auseinander, und auch die Besucher/innen werden an diesem Vormittag angeregt, dies bei der Entdeckung kaum wahrnehmbarer Veränderungen in Skulptur und Natur zu tun. Dabei beginnt die Sonntagsführung im Museum, wo ein Schwerpunkt auf Wilhelm Lehmbrucks Arbeiten "Seele" (um 1908) und "Liebende Köpfe" (1918) gelegt wird.
Das Marmorrelief "Seele" hat die Form eines Sarkophagdeckels, es war Teil eines Grabmals, wurde aber senkrecht in einer rahmenden Architektur aufgestellt, die nicht mehr erhalten ist. Was also liegt näher, als sie zum Anlass zu nehmen, um über die Vergänglichkeit des Menschen nachzudenken?
Das Werk "Liebende Köpfe" war bereits Thema der Frühjahrsführung, diesmal aber liegt der Schwerpunkt der Betrachtung nicht auf den schönen Seiten des Liebens, sondern auf den schmerzlichen wie Abschied, Trauer und Tod. Der Kopftorso Lehmbrucks, der durchaus als Pieta gelesen werden kann, hat Leiden und Sterben zum Inhalt.
Im Kant-Park begegnen die Besucher/innen anschließend Arbeiten von Alf Lecher, Meret Oppenheim, Magdalena Abakanowicz, Klaus Simon und César. Eine frühe Arbeit Lechners, die "Würfelkonstruktion" aus Edelstahl im hinteren Teil des Parks, war ebenfalls schon Bestandteil der Frühjahrsführung. Als Gegenstück dazu steht die "Große Spaltung" eines geschmiedeten Stahlzylinders vor dem Museum, die in dieser Herbstführung thematisiert wird.
Der Block, der durch einen gezielten Kälteschock zerborsten ist, beeindruckt durch die freigelegte ihm innenwohnende Kraft. Zu sehen sind Risse und Kerben als Zeugen des gewaltigen Entstehungsprozesses. Meret Oppenheims Arbeit "Der grüne Zuschauer" hat den Untertitel "Einer, der zuschaut, wie der andere stirbt". Von vornherein ist hier klar, worum es geht: Nicht nur die Anlage, auch die Skulptur ist eindeutig der Thematik des Sterbens und des Totenkultes zuzuordnen, wobei sich Spielerisches und Makabres begegnen.
Für den Charakter von Meret Oppenheims Arbeiten ist das typisch, für den Betrachter ist es irritierend. Die neun Bronze-Stelen der polnischen Künstlerin Magdalena Abakanowicz, positioniert auf einem leicht ansteigenden Gelände in Sichtweite des Museums, "wirken wie hieratische Gestalten, wie Monumente der Erinnerung und des Überzeitlichen" (Christoph Brockhaus).
Was sind sie anderes als Grabsteine in erhabener Höhe? Sie erinnern an Menschen, die über den Tod hinaus miteinander kommunizieren und werfen die Frage auf, was von uns bleiben wird.
Bei der Arbeit "Skulptur für einen Baum" von Claus Simon geht es nicht in erster Linie um das Sterben, sondern um das Erhalten des Lebens um jeden Preis. Der Baum ist nur noch Fragment, der Chirurg hat eine Verzweigung abgesägt, um den gesunden Teil zu retten. Diese Thematik hat der Künstler aufgegriffen und einen aus Bronze gegossenen Zwiesel, nach dem Wachstum der Natur geformt, neben den Baum gelegt. Césars Eisenrelief "L'homme de Figanières" schließlich besteht aus einer Platte auf einer Stele, die "das fossile Gebilde eines menschlichen, prähistorisch gestimmten Körpers in sich birgt wie eine kostbare Reliquie" (Gottlieb Leinz).
Die Frage, was letztlich von einem Menschen übrig bleibt, beantwortet der Künstler hier plastisch, körperlich. Die Darstellung regt die Fantasie des Betrachters an; er macht sich Gedanken über die Welt dieses "Ötzis" und versucht, sie mit seiner in Verbindung zu bringen.
Diese Themen erwartet die Besucher/innen am Sonntag ab 11:30 Uhr. Treffpunkt für die Führung ist die Kassenhalle des Museums, zusätzlich zum regulären Eintrittspreis wird ein Beitrag von 2,00 Euro pro Person erhoben.

Würfelkonstruktion von Alf Lechner -  "Fot LehmbruckMuseum / W. J. Hannappel

"47/12 - Kunst aus Duisburg": Jury wählt 21 Künstler/innen für Ausstellung im LehmbruckMuseum aus

Duisburg, 19. Oktober 2012 - Nachdem bis Mitte September 152 Einreichungen für das Archiv Duisburger Künstler/innen im LehmbruckMuseum eingegangen waren, hat die Jury um die Düsseldorfer Kunstkritikerin Katja Behrens aus diesen eine Auswahl für die Ausstellung "47/12 - Kunst aus Duisburg" getroffen, die ab dem 7. Dezember 2012 im LehmbruckMuseum zu sehen sein wird.
Ausgewählt wurden in alphabetischer Reihenfolge:
Detlef Becherer, Duisburg Andrea Bender, Düsseldorf Chinmayo, Duisburg Barbara Deblitz, Mülheim Jochen Duckwitz, Düsseldorf Nezaket Ekici, Berlin Annette Erkelenz, Duisburg Susan Feind, Duisburg Gabriella Fekete, Duisburg Martin Gensheimer, Duisburg Fritz-Josef Haubner, Duisburg Ulrike Hoffmann, Duisburg K.A. Janßen, Kempen Ralf Raßloff, Mülheim Chris Reinecke, Düsseldorf Harald Schmitz-Schmelzer, Mülheim Gil Shachar, Duisburg Alexander Voß, Mülheim Claudius Wachtmeister, Duisburg Ulrike Waltemathe, Duisburg Christian Wilke, Duisburg.
"Endlich, nach nun doch mehreren Sitzungen, hat sich die Jury auf eine Auswahl von 21 Künstlerinnen und Künstlern für die Ausstellung "47/12" geeinigt", kommentiert Katja Behrens die Auswahl. "Es war ein langer Weg mit vielen Diskussionen, aber der lange Atem hat sich gelohnt. Ich bin sehr glücklich über die Auswahl, zu der wir gefunden haben, und über die durchweg hohe Qualität der ausgesuchten Positionen."
Am Schwierigsten sei es dabei für die vier an der Jury beteiligten Künstler/innen gewesen, die sich ursprünglich ebenfalls um eine Teilnahme an der Ausstellung beworben hatten. "Wegen dieser Interessenskollision haben alle vier von ihrer Bewerbung Abstand genommen, was die neutralen Diskussionen sehr erleichtert hat", so Behrens weiter. "Für diese kluge Geste gebührt den vier Künstler-Jury-Mitgliedern Anerkennung und Dank."
Die Zusammenarbeit in der Jury beschreibt Behrens darüber hinaus als "überaus erfreulich", das Ergebnis als "überzeugend": "Die Ausstellung im Dezember wird einen Einblick in das Kunstschaffen in Duisburg gewähren, bei dem annähernd alle Medien vertreten sind. Das verspricht einen spannenden Dialog, und dennoch wird es eine konzentrierte Ausstellung sein. Die ausgewählten künstlerischen Positionen und Werke haben schon in der vorsichtigen ersten Zusammenschau ein stimmiges Bild ahnen lassen."
Auch Raimund Stecker, Direktor des LehmbruckMuseums, zeigt sich äußerst zufrieden mit der Auswahl: "Ich bin sehr positiv überrascht über die Qualität der eingereichten Unterlagen für das Künstler/innenarchiv. Sie machen Lust auf viele Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen. Darum ist die Dichte von 21 Künstler/innen nicht ein Ausschlus der Anderen, sondern eine Auswahl für diese Ausstellung." Die Ausstellung "47/12 - Kunst aus Duisburg" wird am 6. Dezember um 19:00 Uhr im Rahmen der plastikBAR eröffnet.

 

plastikBAR im LehmbruckMuseum: Polonaise der Verdammten
Jupp Goetz und seine Gitarre, ein paar kalte Getränke aus der plastikBAR, viel Kunst und mindestens genauso viel Neugier: Aus diesen Zutaten wird im LehmbruckMuseum am Donnerstag, 25. Oktober 2012, die "Polonaise der Verdammten".
Der Duisburger Sänger und Liedermacher führt zwei Stunden durch einen spontanen Abend, an dem es kein Programm gibt, keinen echten Plan, kein Ziel. Es gibt einfach nur einen Musiker in den schönen Hallen des Museums und Zuhörer/innen und Zuschauer/innen, die dazu verdammt sind alles mitzumachen, was ihm einfällt.
Und: alles anzuhören - sei es ein Stück von Herman van Veen oder Hannes Wader, ein selbstgeschriebener Song oder ein Klassiker etwa von The Police. Ein Blinddate sozusagen - mit Musik und Kunst und Jupp Goetz. Zu dieser plastikBAR laden wir am Donnerstag um 19:00 Uhr ein, der Eintritt kostet 8,00 Euro inklusive Begrüßungsgetränk.

Be a curator

Duisburg, 15. Oktober 2012 - In der Regel kommen Museumsbesucher/innen erst dann in eine Ausstellung, wenn schon alles fertig ist. Alle Bilder hängen, alle Skulpturen stehen, die Räume sind gestrichen und ausgeleuchtet, alles sieht perfekt aus. Doch wie werden die passenden Kunstwerke für eine Ausstellung eigentlich ausgewählt und wie finden sie ihren Platz? Wie wichtig ist das richtige Licht wirklich für die Wirkung einer Arbeit?
Das und mehr erzählt Marion Bornscheuer, seit 2008 am LehmbruckMuseum, am 18. Oktober 2012 in der plastikBAR. Als langjährige Kuratorin hat sie bereits viele kleine und große Ausstellungsprojekte umgesetzt, so etwa "100 Jahre Lehmbrucks Kniende - Paris 1911" im vergangenen Jahr, mit knapp 250 Exponaten und etwa 3500 Quadratmetern Fläche die bislang umfangreichste und aufwändigste Ausstellung des Hauses.
Marion Bornscheuer weiß, wie entscheidend schon Details sein können, um die Wirkung eines Kunstwerks und sogar eines ganzen Raumes zu verändern, wie beispielsweise die Wandfarbe eine Arbeit verändern kann und welchen Unterschied schon einige wenige Zentimeter in der Höhe eines Sockels machen können. Wie gewohnt, beginnt auch diese plastikBAR um 19:00 Uhr, der Eintritt kostet 8,00 Euro inklusive Begrüßungsgetränk.

 

Sonntagsführung im LehmbruckMuseum: Plastik ertasten - "KaleidoSkulptur"
Am Sonntag, 21. Oktober 2012, wird eine Skulptur des LehmbruckMuseums zur "KaleidoSkulptur". Annalena Knors, Studentin der Kulturwissenschaft und selbst hochgradig sehbehindert, erschließt gemeinsam mit der Kunstvermittlerin Sybille Kastner die Mehrdimensionalität eines Kunstwerks und gestaltet diese Begegnung mit den Besucher/innen zu einer einmaligen Kombination aus Tasten, Hören, Sehen und Fühlen.
Sie geht dabei den Fragen nach, warum uns einzelne Werke inne halten lassen, uns berühren und komplexe Sachverhalte über die Sinne plötzlich klarer werden. Wann empfangen wir eine "geheime Botschaft" des/der Künstler/in, die wir für uns und unsere Zeit deuten können?
Eingeladen sind nicht nur Sehbehinderte, sondern auch Sehende, die sich auf einen Erfahrungsaustausch mit Menschen einlassen möchten, die ihre Umwelt mit anderen Sinnen begreifen. Auch wenn das Berühren der Skulpturen aus konservatorischen Gründen Menschen mit Sehbehinderungen vorbehalten ist, wird für vielfältige Tasterlebnisse bei allen Teilnehmer/innen gesorgt sein. Treffpunkt für die Sonntagsführung ist die Kassenhalle des LehmbruckMuseums.
Bei vorheriger Anmeldung können sich die Teilnehmer/innen von der Bushaltestelle "LehmbruckMuseum" abholen lassen. Blindenhunde können mitgenommen werden. Die Führung beginnt um 11:30 Uhr, die Teilnahmegebühr beträgt pro Person 2,00 Euro zuzüglich des regulären Museumseintritts.


Gewichtige Kunstdrucke vor dem LehmbruckMuseum !
Klaus de Jong, Manfred Schneider (Foto)

Duisburg, 12. Oktober 2012 - Die Besucherzahl zu später Stunde vor dem Lehmbruck Museum war etwas spärlich.
Sie waren gekommen um zu sehen und zu erleben, wie das Künstlerpaar Ruppe von Koselleck und Susanne von Bülow "Bodendrucke" herstellte. Der Vorplatz vor dem Eingang war hell erleuchtet.
Eine niegelnagelneue Straßenwalze stand bereit, um die Kunstwerke der beiden Künstler zu drucken. Sie hatten sich bei der Bodenrichtwertkarte schlau gemacht. Dort stand der Grund und Boden, den Sie drucken wollten mit 600.00 EUR zu Buche. Sparsam waren Sie, denn auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand der Preis des vergleichbaren Grundstückes bei 1.200.00 EUR. Also begann man die Vorbereitungen wie folgt.

Der ausgesuchte Boden wurde farbig bearbeitet, teils mit Kreide aber auch mit Farbe. Dabei wurde sehr wohl darauf geachtet, dass unterschiedliche Grund und Bodenstücke bearbeitet wurden.
Danach die gesamte Fläche mit einer Spezial-Leinwand bedeckt und zur Überraschung der anwesenden Zuschauer mit Betttüchern (!), Decken und Kissen bedeckt. Dann kam die große Aufgabe der Straßenwalze.

Sicher und gekonnt vom Pressesprecher des Museums, Florian Blaschke, gesteuert.
Nach Anweisung der Künstler bewegte er die Walze über die Kissen und Decken.
Das Ganze wurde noch mit Wasser besprüht und nach einigen Versuchen den erstaunten Zuschauern präsentiert.

Ein großformatiger Druck, Abbild des Bodens, 2 qm, Wert 1,200.00 EUR.
Ein gleiches Format erstellte die Gruppe vom Wiesenboden mit den darauf liegenden Kastanien.
Auch dieser "Bodendruck" wurde mit Applaus bedacht und für die nahe Zukunft in das Museum verbracht.
Ein jeder konnte danach einen Bodendruck DIN-A 3 von seinem Wunschboden zu einem Sonderpreis in Auftrag geben.
Von dieser Möglichkeit machten die Besucher regen Gebrauch und die Walze war bis in die Abendstunden in Betrieb und Gebrauch.

Von den Mühen Planierwalze und Kunst zu vereinigen

Duisburg, 10. Oktober 2012 - Eine unwahrscheinliche, aber dennoch wahre Geschichte. Am Donnerstag, den 11. Oktober 2012 - ab 19.00 Uhr gibt es Kunst mit "schwerem Gerät". Ruppe von Koselleck, der im Museum schon einmal durch spektakuläre Kunst auf sich aufmerksam machte, will nun mit Susanne von Bülow außergewöhnliche Kunst herstellen und an Ort und Stelle verkaufen.
Dazu haben sich die beiden die elementarsten aller Oberflächen, den Grund und Boden ausgesucht. Mehr soll an dieser Stelle, wir wollen die Spannung bis zum Donnerstag erhalten, nicht verraten werden.
Nur soviel soll berichtet werden: Die beiden benötigen "schweres Gerät" für die Erstellung Ihrer Kunstwerke und zwar eine Planierwalze! Unsere Redaktion wurde gebeten, bei der Suche nach dieser Planierwalze zu helfen. Natürlich hing man sich an die Telefone und machte sich auf die Suche. Es wurde tatsächlich in Duisburg eine Firma gefunden, die dieses Gerät im täglichern Gebrauch hat. Eine nette Damen am Telefon wurde mit dem Problem vertraut gemacht und um Hilfe gebeten. Das sagte sie zu und wollte mit den Chefs der Firma sprechen und sich melden.
Nun ist über Tage hinweg nichts geschehen und kein Rückruf erfolgte. Auf Nachfrage bekam unser Redaktionsmitglied die Antwort, dass bisher noch nicht die Zeit war, darüber zu entscheiden. Toll! Fünf Tage benötigt man in dieser Firma um eine Endscheidung zu treffen. Hallo, liebe Firmenchefs, ein einfacher Anruf, dass zu diesem Zeitpunkt keine Maschine frei ist, hätte gereicht. Aber auch ohne sie haben wir diese Planierraupe gefunden und die Veranstaltung findet am Donnerstag ab 19 Uhr im Lehmbruck Museum statt. Nachsatz: Heute ruft der Jun. Chef der besagten Firma an und sagt mir, dass die Raupe im Einsatz sei und er nicht helfen kann. Aber das Museum hatte sich ja schon selbst geholfen. Spät kam der Anruf, aber er kam. Also bitte, liebe Leser, am Donnerstag ab 17 Uhr ins Museum kommen. deJo

 

LehmbruckMuseum: T-Fiftytwo - Grund und Boden oder: Kunst mit schwerem Gerät

Duisburg, 9. Oktober 2012 - Neben der feindlichen Übernahme von BP, die Ruppe Koselleck 2011 auch im LehmbruckMuseum vorangetrieben hat, widmet er sich mit Susanne von Bülow auch der elementarsten aller Oberflächen: dem Grund und Boden. Dazu haben die beiden Künstler/innen Drucke entwickelt, bei denen mittels einer Planierwalze und "innovierter Bodenbelagspigmentierung" Boden-Porträts entstehen, die direkt vor Ort gekauft werden können.
Ihren Wert erhalten sie über den jeweiligen Quadratmeterpreis – eine Arbeit aus einem mäßig erschlossenen Gewerbegebiet hat somit eine andere Wertigkeit als eine von der KÖ in Düsseldorf oder den ChampsÉlysées in Paris – und einen anderen Preis. Und ein Originaldruck, der rund um das LehmbruckMuseum entsteht?
Das können die Besucher/innen der plastikBAR an diesem Donnerstag herausfinden, wenn Koselleck und von Bülow ihre Grund-und-Bodendrucke mittels einer Tandemwalze am LehmbruckMuseum herstellen und direkt vor Ort verkaufen. Ein Termin wie geschaffen für Kunstbegeisterte, Sammler, Immobilienspekulanten und alle Neugierigen. Und bei einem Glas Wein oder einem Bier aus der plastikBAR lässt sich über diese Aktion und über Kunst im Allgemeinen hervorragend diskutieren. Wie gewohnt, beginnt die plastikBAR um 19:00 Uhr, der Eintritt kostet 8,00 Euro inklusive Begrüßungsgetränk.

Künstlern Susanne von Bülow beim Drucken mittels Planierwalze - Foto "Ruppe Koselleck".

 

Sonntagsführung im KSM: Leben und Tod im Alten Peru

Duisburg, 4. Oktober 2012 - Das Kultur- und Stadthistorische Museum am Johannes-Corputius-Platz 1 lädt am kommenden Sonntag, 7. Oktober, um 14 Uhr zur ersten öffentlichen Führung durch die Peru-Ausstellung ein. Die Museumsvolontärin Katrin Gräfingholt hat mehr als 200 Keramiken, Textilien und kultische Objekte der alten Völker Südamerikas in drei Themenbereichen zusammengestellt. Sie wird die Präsentation, die weit über die Region hinaus einmalig ist, bei dem Rundgang erläutern.

 Fast alle Objekte werden, teils zum ersten Mal, in einer Sonderausstellung gezeigt, darunter auch eine 1000 Jahre alte Mumie. Die vielfarbigen mythischen und kultischen Szenen auf den Keramiken und Textilien bieten einen faszinierenden Einblick in die Weltsicht und Glaubensvorstellungen von Nasca, Moche und anderen Völkern über einen Zeitraum von 3000 Jahren bis hin zur Entdeckung Amerikas durch die Europäer. Kultische Pfeifgefäße stehen als Nachbildungen zum Ausprobieren bereit. Sie werden mit Wasser gefüllt und erzeugen durch Schwenken geheimnisvolle Pfeiftöne.  

In Kooperation mit der Bonner Altamerikasammlung (BASA) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn präsentieren die Stiftung/Sammlung Köhler-Osbahr und das Kultur- und Stadthistorische Museum Duisburg die zweite Ausstellung zur Zustiftung Kurt Sandweg. Angereichert wird die Präsentation durch Leihgaben des Ethnologischen Museums Berlin, der Kurt-Sandweg-Stiftung bei immeo=wohnen und des LWL-Naturkundemuseum Münster. 

Der Eintritt beträgt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro.

Pfeifgefäß in Form eines Affen. Vicus-Kultur, Peru

 

Sonntagsführung im LehmbruckMuseum: Führung in deutscher Gebärdensprache
Die Museumspädagogin Nicole Dierks führt am kommenden Sonntag (7. Oktober 2012) in deutscher Gebärdensprache
durch das LehmbruckMuseum - eine Sonntagsführung für Hörgeschädigte und Gehörlose, aber auch für alle neugierigen Kunstliebhaber/innen.
Die studierte Kunsthistorikerin, die selbst einen gehörlosen Onkel und an der Volkshochschule eine Fortbildung in Gebärdensprache absolviert hat, wird in dem etwa einstündigen Rundgang etliche Kunstwerke aus der Sammlung des Museums vorstellen und besprechen.
Die Führung beginnt um 11:30 Uhr, für die Teilnahme wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis ein Beitrag von 2,00 Euro pro Person erhoben. Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmer/innen-Zahl begrenzt ist - melden Sie sich daher bitte rechtzeitig an der Kasse des Museums.


LehmbruckMuseum: Besucher/innen parken kostenlos bei der Galeria Kaufhof
Seit Oktober können Besucher/innen des LehmbruckMuseums kostenlos die Parkgarage der schräg gegenüber des Kant-Parks liegenden Galeria Kaufhof nutzen. Diese Kooperation haben beide Häuser vergangene Woche vereinbart. Um dieses Angebot wahrzunehmen, muss die Parkmünze, die für das Parkhaus ausgegeben wird, zusammen mit der Eintrittskarte des Museums beziehungsweise der Quittung an einer der Kaufhof-Kassen entwertet werden.
Somit gilt das freie Parken während der gemeinsamen Öffnungszeiten von Galerie Kaufhof und LehmbruckMuseum: mittwochs, freitags und samstags von 12:00 bis 18:00, donnerstags von 12:00 bis 20:00 Uhr.
Die Einfahrt zum Parkhaus finden Besucher/innen hinter der Galeria Kaufhof am Ende der Heuserstraße. Von dort erreichen sie den Museumseingang fußläufig nach etwa 400 Metern. Außerhalb der Öffnungszeiten des Parkhauses stehen Besucher/innen wie gewohnt die kostenpflichtigen Parkplätze rund um das Museum zur Verfügung, etwa auf der Düsseldorfer Straße.

 

Freitagsführung im Museum DKM durch die Sammlung "Linien stiller Schönheit"

Duisburg, 2. Oktober 2012 - Wie an jedem ersten Freitag im Monat findet auch am kommenden Freitag, dem 5. Oktober 2012, eine kostenlose, 60-minütige Führung im Museum DKM statt. Klaudija Kosanovic wird sowohl die aktuellen Ausstellungen von Cristián Salineros, Norbert Frensch und Blinky Palermo als auch die ständige Sammlung des Museums vorstellen.
Die Besucher erwartet ein spannender Dialog von zeitgenössischer und alter Kunst. Werke von Ulrich Erben, Norbert Kricke, Richard Serra, Song Dong oder Ai Weiwei treffen auf über 2.000 Jahre alte Artefakte aus Südostasien, Alt-Ägypten oder aus der Zeit Gandhāras, in der bis in das 8. Jahrhundert hinein verschiedene kulturelle und religiöse Einflüsse verschmolzen sind.

Cristián Salineros, Paisaje Ausentado (Abwesende Landschaft), 2012 Foto: Werner J. Hannappel, © Stiftung DKM  
Anmeldung zu der Führung unter Tel.: 0203. 93 555 47 0 Es gelten lediglich die üblichen Eintrittspreise: Erwachsene 10 EUR  Ermäßigt 5 EUR

 

 
Von der Kunst des rechten Träumens (4. Oktober 2012)

Duisburg, 1. Oktober 2012 - "Ich habe immer nur geträumt. Dies und nur dies ist der Sinn meines Lebens", schrieb Fernando Pessoa in seinem berühmten "Buch der Unruhe". Unter diesem Motto steht ein neues Konzertprojekt des Ensemble Pninin, das in diesem Jahr seine Uraufführung feierte und das nun, am 4. Oktober 2012, Station in der plastikBAR des LehmbruckMuseums macht.
Nach "Pnins & ZooZoos" - einer Phantasie über das Geheimnis der Gelassenheit - ist es das zweite gemeinsame Projekt des Ensemble Pninin und der beiden Betreiberinnen des Duisburger KunstQuartiers (Petra Anders und Christina Böckler alias "MieteEineKatze"), die schon einmal das Publikum mit einer Mischung aus musikalischen Einfällen und philosophisch sprachlicher Performance - mit Pu der Bär und Heidegger im Gepäck - geistvoll be- und entgeisterten.

Nun geht es ernsthafter und multimedial zur Sache der "Kunst des rechten Träumens". Basis ist dieses Mal eine kammermusikalisch geprägte Partitur, geschrieben vom Dortmunder Komponisten Andreas Seemer-Koeper, die in elf Traumphasen ähnelnden Sätzen der schöpferischen Kraft des Tagträumens nachgeht.
 Das "Buch der Unruhe" von Fernando Pessoa stand hierfür Pate und der von Seemer-Koeper und Böckler eingerichtete Text führt uns um die rechte Kunst des Träumens wissend in das reiche Land jenseits des Diesseits. Begleitet wird das Konzert von Videoprojektionen (Christina Böckler), welche die live aufspielenden Musiker/innen atmosphärisch assoziativ umrahmen. Hingehen und mitträumen ist hier die Devise.
Die plastikBAR beginnt wie gewohnt um 19:00 Uhr, der Eintritt kostet 8,00 Euro inklusive Begrüßungsgetränk und Museumseintritt. Musik: Andreas Seemer-Koeper Text: Fernando Pessoa; eingerichtet von Christina Böckler und Andreas Seemer-Koeper.

Es spielt das "Ensemble Pninin": Petra Anders: Stimme, Christina Böckler: Stimme, Maike Röhr: Violine, Andreas Berg: Klarinette, Matthias Dornhege: Tuba, Gereon Voss: Schlagzeug, Andreas Seemer-Koeper: Schlagzeug, Video: Christina Böckler (mit der Schauspielerin Hannelore Anders)