Düsseldorf/Duisburg, 19. September 2024 -
Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 gehörten von den rund
18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern in Nordrhein-Westfalen
6 090 492 Menschen der römisch-katholischen Kirche an. Dies
entspricht einem Anteil von 34,0 Prozent an der Bevölkerung.
3 902 160 Menschen waren Mitglieder der Evangelischen Kirche
(Anteil: 21,8 Prozent).
Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt weiter mitteilt,
sank die Zahl der Katholikinnen und Katholiken seit dem vorherigen
Zensus im Jahr 2011 um 15 Prozent, die Zahl der Protestantinnen und
Protestanten um fast 18 Prozent.
Höchster Anteil an
katholischer Bevölkerung in Heek, höchster Anteil an evangelischer
Bevölkerung in Erndtebrück Den höchsten Anteil an
Katholikinnen und Katholiken wies 2022 die münsterländische Gemeinde
Heek auf: Hier waren 77,2 Prozent der Bevölkerung Mitglied der
römisch-katholischen Kirche. Der niedrigste Katholikenanteil war mit
jeweils 4,7 Prozent in den Gemeinden Hille und Hüllhorst (beide
Kreis Minden-Lübbecke) festzustellen. In Erndtebrück im Kreis
Siegen-Wittgenstein gehörten zwei Drittel der Einwohnerinnen und
Einwohner der Evangelischen Kirche an; dies ist der höchste Anteil
an Protestantinnen und Protestanten in NRW. Am geringsten war der
Anteil der evangelischen Bevölkerung in der Gemeinde Selfkant
(5,8 Prozent).
Anstieg des Kirchensteueraufkommens
im Vergleich zu 2011 Während die
Gemeindemitgliederzahlen sanken, stieg im gleichen Zeitraum das
Kirchensteueraufkommen. Wie das Statistische Landesamt nach
einer Auswertung von Datenquellen der Evangelischen und Katholischen
Kirche mitteilt, hatten die (Erz-)Bistümer der römisch-katholischen
Kirche im Jahr 2022 ein Kirchensteueraufkommen von rund
2,06 Milliarden Euro. Das waren 40,5 Prozent mehr als 2011 (damals:
1,46 Milliarden Euro). Die Evangelischen Landeskirchen erzielten
im Zeitvergleich 23,2 Prozent mehr Kirchensteuer. Sie kamen 2022 auf
ein Istaufkommen von 1,16 Milliarden Euro (2011: 0,94 Milliarden
Euro).
Höchstes Aufkommen an Kirchensteuer der
römisch-katholischen Kirche 2023 im Erzbistum Köln – bei den
Evangelischen Landeskirchen stand die Evangelische Kirche im
Rheinland an der Spitze 2023 verzeichneten im
Vergleich zu 2022 dagegen beide Kirchen Verluste. Die (Erz-)Bistümer
der römisch-katholischen Kirche hatten ein Kirchensteueraufkommen
von 1,94 Milliarden Euro. Das waren 5,5 Prozent weniger als im Jahr
zuvor. Die Evangelischen Landeskirchen erzielten 1,08 Milliarden
Euro (−7,2 Prozent gegenüber 2022). Von den fünf (Erz-)Bistümern
der römisch-katholischen Kirche hatte 2023 das Erzbistum Köln das
höchste Aufkommen an Kirchensteuer (620 Millionen Euro), gefolgt vom
Bistum Münster (467 Millionen Euro) und dem Erzbistum Paderborn
(414 Millionen Euro). An der Spitze bei den Evangelischen
Landeskirchen stand die Evangelische Kirche im Rheinland mit
582 Millionen Euro. Zur römisch-katholischen Bevölkerung zählen
die Mitglieder der römisch-katholischen Kirche, nicht aber der
Altkatholiken und verwandter Gruppen. Zur evangelischen Bevölkerung
zählen die Mitglieder der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),
die durch den Zusammenschluss der zwanzig selbstständigen
lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen in der
Bundesrepublik Deutschland entstanden ist. Die hier betrachteten
Daten zum Istaufkommen an Kirchensteuer stammen vom Katholischen
Bischöflichen Generalvikariat Münster und den Evangelischen Kirchen
Westfalen und im Rheinland sowie der Evangelisch Lippischen
Landeskirche. Die Landeskirchen und (Erz-)Bistümer reichen zum Teil
über die Grenzen Nordrhein-Westfalen hinaus; berücksichtigt wurden
jedoch nur die Kirchensteuern, die innerhalb NRWs gezahlt wurden.
Die Daten beziehen sich auf das Istaufkommen, d. h. das
Kirchensteueraufkommen abzüglich der Erhebungskosten der Finanzämter
und des gegenseitigen Verrechnungsverkehrs. Das Statistische
Landesamt weist darauf hin, dass das Volumen der Lohn- und
Einkommensteuer im Zeitvergleich ebenfalls gestiegen ist. Die
Kirchensteuer beträgt in NRW neun Prozent der Lohn- und
Einkommensteuer.
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