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NRW: Haushaltsenergien waren im September 2025 um 0,4 % günstiger als ein Jahr zuvor
IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 11. Oktober 2025 - Die Preise für Haushaltsenergien, die Strom, Gas und andere Brennstoffe umfassen, sind in Nordrhein-Westfalen zwischen September 2024 und September 2025 um 0,4 % gesunken.
Wie Information und Technik als Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen zum Beginn der Heizperiode mitteilt, waren im vergangenen Monat bei den Wärmeenergieträgern größtenteils sinkende Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat zu beobachten.
Den stärksten Preisrückgang verzeichnete Heizöl, einschließlich Betriebskosten, mit –5,5 %, gefolgt von Brennholz, Holzpellets oder anderen festen Brennstoffen mit –5,0 %.  

Für Fernwärme mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 4,0 % weniger ausgeben als ein Jahr zuvor. Erdgas, einschließlich Betriebskosten, der am weitesten verbreitete Heizenergieträger, verzeichnete einen Preisrückgang um −0,5 %. Die Preise für Strom haben sich dagegen um 2,9 % erhöht.  

Preise für Haushaltsenergien haben sich von 2020 bis 2024 über 50 % erhöht  
Zuletzt wurden zwar Preisrückgänge beobachtet, insgesamt kam es im Zuge der Energiekrise in den vergangenen Jahren aber zu erheblichen Preissteigerungen bei Haushaltsenergien. Im Jahr 2024 lagen die Verbraucherpreise für diese Energieträger insgesamt 52,3 % über dem Niveau von 2020, dem Jahr vor Beginn der Krise.
Der Preisanstieg setzte im Herbst 2021 ein und verschärfte sich deutlich im Verlauf des Jahres 2022 – insbesondere infolge des Ukraine-Krieges. Der höchste Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat wurde dabei im Oktober 2022 mit +61,3 % gemessen. Bis zum Ende des Jahres zeigten sich dann starke Preisrückgänge (–13,5 % zwischen Oktober 2022 und Dezember 2022). Dies war unter anderem auf die temporär gesenkte Mehrwertsteuer für Gas und Fernwärme und die Dezember-Soforthilfe (Übernahme der Kosten für Gas und Wärme für Dezember 2022) zurückzuführen.
Zum Jahresbeginn 2023 stiegen die Preise demnach zunächst wieder an, nahmen danach aber eine nahezu durchgehend sinkende Tendenz an. So ergab sich für Haushaltsenergien zwischen Februar 2023 und September 2025 ein durchschnittlicher Preisrückgang von 5,1 %.   

Preissteigerungen von Haushaltsenergien variieren je nach Energieträger
Preise für Erdgas haben sich nahezu verdoppelt  

Im Detail zeigt sich, dass die privaten Haushalte je nach Energieträger unterschiedlich stark von den Preisentwicklungen betroffen waren. Erdgas, einschließlich Betriebskosten, war im Jahr 2024 mit rund 88,1 % nahezu doppelt so teuer als im Jahr 2020. Auch die Preise für Fernwärme stiegen im selben Zeitraum deutlich um 75,1 %. Heizöl, einschließlich Betriebskosten, verteuerte sich im Durchschnitt um 62,5 %, feste Brennstoffe um 33,1 % und Strom um 31,9 %.
Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum von 2020 bis 2024 um 19,2 %.   

Grundlage für diese Pressemitteilung ist der Verbraucherpreisindex (Basisjahr 2020 = 100). Die Daten stammen aus den monatlichen Preiserhebungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, auf deren Basis der Verbraucherpreisindex monatlich fortgeschrieben wird.
Für Auswertungen können verschiedene Zeiträume betrachtet werden: Übliche Vergleiche sind die prozentualen Veränderungen zum Vorjahresmonat (z. B. Januar 2025 mit Januar 2024) oder zwischen zwei aufeinander folgenden Monaten (z. B. Februar 2025 mit Januar 2025). Nach Vorliegen des Dezemberergebnisses wird darüber hinaus der Jahresdurchschnittswert berechnet. Auf Grundlage dieses Durchschnitts kann die Preisentwicklung verschiedener Jahre miteinander verglichen werden (z. B. zwischen den Jahren 2020 und 2024). Zudem sind Vergleiche anderer Zeiträume möglich, wie z. B. die der Halbjahresdurchschnittswerte. Diese werden auf Grundlage der Monate Januar bis Juni bzw. Juli bis Dezember berechnet.



NRW: Stromeinspeisung aus Windkraft im 1. Quartal 2025 um mehr als 5 Prozentpunkte rückläufig
Düsseldorf/Duisburg, 12. Juni 2025 - In den Monaten Januar bis März 2025 hatte Windkraft mit 3.130 Gigawattstunden (GWh) einen Anteil von 12,7 % an der Gesamteinspeisung in das nordrhein-westfälische Stromnetz.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sank der Anteil damit um 5,6 Prozentpunkte gegenüber dem 1. Quartal 2024 (18,3 %). Bei der Betrachtung ist zu berücksichtigen, dass die Witterung eine wichtige Rolle bei der Erzeugung spielt. Im Vergleich zum 1. Quartal 2018 ist hier jedoch ein Anstieg zu erkennen; damals hatte der Anteil der Windkraft an der Stromeinspeisung noch bei 7,5 % gelegen.  

Windkraft dominiert mit über 50 % die erneuerbaren Energieträger  
Von Januar bis März 2025 wurden 5.428 GWh Strom aus erneuerbaren Energieträgern in das nordrhein-westfälische Stromnetz eingespeist. Windkraft war mit einem Anteil von 57,7 % für mehr als die Hälfte der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energieträgern verantwortlich.  
Die Gesamteinspeisung betrug im 1. Quartal 2025 insgesamt 24.679 GWh und erreichte damit den zweitniedrigsten Wert seit 2018.  

Kartenanwendung zeigt den Bestand der Windkraftanlagen in NRWs Gemeinden  
Die Entwicklung des Windkraftausbaus in NRW seit 1988 veranschaulicht IT.NRW in einer interaktiven Kartenanwendung unter https://www.giscloud.nrw.de/arcgis/apps/instant/media/index.html?appid=5a9bbacbb4d64d19925601a33947df49.
Die Datengrundlage der Animation stammt aus dem Energieatlas NRW unter https://www.energieatlas.nrw.de/site des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima NRW (LANUK).
Eine weitere Kartenanwendung unter https://www.giscloud.nrw.de/arcgis/apps/instant/media/index.html?appid=894c51d5314b46b9a6e0c3e35111978a zeigt die Anzahl von Windkraftanlagen je 1.000 Personen für die nordrhein-westfälischen Gemeinden zum Stichtag 31.12.2024.  

Die genannten Daten zur Stromeinspeisung in NRW stammen aus der Monatserhebung über die Stromein- und -ausspeisung bei Netzbetreibern. In dieser Statistik werden alle Kraftwerke und Erzeugungsanlagen in NRW erfasst, die Strom erzeugen und in das öffentliche Netz einspeisen. Nicht enthalten sind Strommengen, welche vor Ort erzeugt und direkt verbraucht werden wie beispielsweise Strom von Industriekraftwerken.