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Wanheim-Angerhausen: Erpresserischer Menschenraub - Polizei identifiziert sieben Tatverdächtige
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Duisburg und der Polizei

Update 22. März 2024 - Zu Beginn der Woche wurden die Minderjährigen aus dem Krankenhaus entlassen und befinden sich in der Obhut der Eltern. Darüber hinaus wurde bekannt, dass einer der Tatverdächtigen in einer persönlichen Beziehung zu einem der Opfer stand. Der Jugendliche erkannte seinen Peiniger und konnte ihn mit Unterstützung der Ermittler identifizieren. Zuvor gestohlene "Vapes" könnten mutmaßlich der Aus-löser für die geplante Tat gewesen sein.

Aus ermittlungstaktischen Gründen können wir erst jetzt vermelden, dass die Duisburger Ermittler in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft nunmehr alle mutmaßlich Tatverdächtigen identifizieren konnten.

Insgesamt waren nach derzeitigem Ermittlungsstand sieben Personen an dem erpresserischen Menschenraub beteiligt. Vier davon wurden bereits festgenommen (am 12. und 15. März) und befinden sich aktuell weiterhin in Untersuchungshaft. Die drei weiteren an der Tat Beteiligten sind alle im Alter von 20 Jahren.

Für das nun ermittelte Trio wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg durch das Amtsgericht Duisburg Durchsuchungsbeschlüsse für ihre Wohnungen erlassen. In den heutigen (22. März) frühen Morgenstunden wurden die Beschlüsse vollstreckt. Dort konnten weitere Beweismittel -insbesondere mutmaßliche Tatkleidung - aufgefunden und sichergestellt werden.
Die drei weiteren Tatverdächtigen befinden sich auf freiem Fuß, da die Voraussetzungen für den Erlass eines Haftbefehls nicht vorlagen.
Das Kriminalkommissariat 13 ist weiterhin mit der Untersuchung von Spuren, Vernehmungen und Auswertungen von elektronischen Speichermedien befasst.

Erpresserischer Menschenraub - Polizei fasst vier Tatverdächtige
Duisburg,
11. März 2024 - Zwei Jugendliche (14 und 15 Jahre alt) sind am Montagnachmittag (11. März) von einer Personengruppe in den Keller eines Wohnhauses an der Wanheimer Straße gelockt worden. Über mehrere Stunden war das Duo in dem Keller eines nahe gelegenen Wohnhauses den Männern ausgesetzt, die an den Teenagern massive körperliche Gewalt und erniedrigende Handlungen ausübten. Die Täter filmten die brutale Tat und setzten anschließend die zwei Jungs vor dem Haus auf die Straße.
Die zwei Hilflosen suchten Schutz bei ihren Eltern, die sofort die Polizei verständigten. Aufgrund der schweren Verletzungen wurden beide mit einem Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der polizeiliche Opferschutz kümmert sich um die Jugendlichen und deren Angehörige.
Durch akribische Ermittlungen in Form von Vernehmungen, Spurensicherung- und auswertungen sowie Durchsuchungen gelang es den Ermittlern bereits am Dienstag (12. März) einen ersten Tatverdächtigen und am Freitagmorgen (15. März) drei weitere Männer festzunehmen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurden die vier Tatverdächtigen (17 bis 22 Jahre alt) jeweils wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenraubs einem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaftbefehle erließ.
Die Kripo wertet weiterhin Spuren aus, befragt Zeugen und untersucht elektronische Speichermedien. Die Hintergründe der Tat sind Gegenstand der weiteren Ermittlungen.