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Duisburg: 163 Einsätze, 309 Kontrolle und 76
Platzverweise an Halloween Auch in diesem Jahr
hat sich die Duisburger Polizei akribisch auf den
Halloweenabend und die anschließende Nacht vorbereitet. Um
für Sicherheit auf Duisburgs Straßen zu sorgen, standen die
Beamtinnen und Beamten vor und während des gesamten
Einsatzes im engen Austausch mit dem Außendienst des Bürger-
und Ordnungsamtes der Stadt Duisburg sowie der Duisburger
Verkehrsgesellschaft. Neben einem erhöhten
Personaleinsatz, zu dem unter anderem auch Beamtinnen und
Beamte der Bereitschaftspolizei sowie Polizistinnen und
Polizisten in ziviler Kleidung zählten, kam auch in diesem
Jahr im Stadtteil Hochfeld eine mobile
Videobeobachtungsanlage zum Einsatz. Zwar kam es auch an
diesem Halloweenfest u.a. zu Böllerwürfen und
Ruhestörungen im gesamten Stadtgebiet, jedoch
zeigten die verstärkten Sicherheits- und Präsenzmaßnahmen
wiederholt erkennbar Wirkung.
Hochfeld:
So schritten die Einsatzkräfte bereits um 19 Uhr ein, als
ein 14-Jähriger sich auch von der Videobeobachtungsanlage
nicht abschrecken ließ und erlaubnispflichtige Knallkörper
zündete. Bei der anschließenden Kontrolle fanden die
Polizisten bei dem Jugendlichen weitere Knallkörper, sowie
zahlreiche Kreditkartenrohlinge, deren Herkunft er nicht
erklären konnte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg
erließ eine Richterin des AG Duisburg einen Beschluss zur
Durchsuchung der Wohnung seiner Eltern. Die Durchsuchung
verlief ergebnislos. Die Polizistinnen und Polizisten
stellten die zuvor aufgefundenen Knallkörper, die Rohlinge
sowie ein Mobiltelefon des Tatverdächtigen sicher. Der
14-Jährige muss sich nun mit Strafverfahren, unter anderem
wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz
auseinandersetzen.
Hochheide: Weil
im Bereich des Hochheider Marktes und des Parkdecks eines
Supermarktes an der Kirchstraße von Personengruppen
Knallkörper gezündet und in Richtung eines vorbeifahrenden
Streifenwagens geworfen sein sollen, schritten auch hier die
Einsatzkräfte konsequent ein. Bei der Kontrolle eines
14-Jährigen um 20:30 Uhr auf der Kirchstraße entdeckten die
Einsatzkräfte zahlreiche Knallkörper, für die er keine
Erlaubnis besaß. Die Beamten stellten die Gegenstände sicher
und leiteten auch gegen ihn ein Strafverfahren ein.
Als Zivilkräfte eine Personengruppe beobachteten, die sich
immer wieder in ein an der Moerser Straße in Hochheide
gelegenes Café zurückzogen und erneut Knallkörper zündeten,
kontrollierte der Außendienst des Bürger- und Ordnungsamtes
der Stadt Duisburg in Begleitung von Einsatzkräften der
Polizei den Betrieb, in dem sich 16 Personen aufhielten. In
einem Behältnis fanden die Beamten mehrere vermeintlich
illegale Knallkörper und stellten sie sicher. Auch hierzu
leiten die Polizisten ein Strafverfahren ein.
Aldenrade: Überschattet wurde der gesamte
Einsatz von einem Vorfall, der sich am Freitagabend (18 Uhr)
auf der Sonnenstraße in Aldenrade zutrug. Nach bisherigen
Erkenntnissen erlitt ein 14-Jähriger in Folge einer
Detonation eines pyrotechnischen Gegenstandes schwerste
Verletzungen an seiner Hand. Nachdem ein Notarzt den Jungen
an Ort und Stelle versorgte, brachten Rettungskräfte den
Verletzten zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Die
Hintergründe zu dem Vorfall sind Bestandteil der noch
andauernden Ermittlungen. Weitere Jugendliche, die den
14-Jährigen zuvor begleiteten, hatten Glück im Unglück und
kamen mit leichten Verletzungen davon.
Insgesamt
rückten die Einsatzkräfte der Polizei bis in die Nacht zu
Samstag (1. November, 1:45 Uhr) zu 163 Einsätzen aus, die im
direkten Zusammenhang zum Halloweengeschehen standen.
Hierbei kontrollierten die Polizistinnen und Polizisten rund
280 Personen, 29 Fahrzeuge und erteilten 76 Platzverweise.
Hochfeld: Mobile Videobeobachtung über Halloween
an der Pauluskirche Die Polizei Duisburg wird
rund um Halloween erneut eine mobile Videobeobachtung an der
Pauluskirche einsetzen. Das System ist von Donnerstag, 30.
Oktober, 18 Uhr, bis Sonntag, 2. November, 10 Uhr in
Betrieb.

Polizeipräsident Alexander Dierselhuis erklärt: „An
Halloween hat niemand einen Freifahrtschein um Straftaten zu
begehen / Unsere Gesetze gelten auch an Halloween. Die
Videobeobachtung dient unterstützend dazu, Straftaten
möglichst zu verhindern, bevor sie begangen werden. Mit der
verstärkten Polizeipräsenz, aber auch zivilen Einsatzkräften
im gesamten Stadtgebiet und dieser Maßnahme setzen wir ein
klares Zeichen.“ Um beispielsweise Gewaltdelikten,
Sachbeschädigungen und dem Zünden von Pyrotechnik
vorzubeugen, setzt die Polizei Duisburg diese Technik ein,
die sich in der Vergangenheit bereits bewährt hat: Beim
Jahreswechsel 2024/2025 blieb der überwachte Bereich während
der gesamten Beobachtungszeit frei von Straftaten. Die
Videobeobachtungsanlage wird in der Leitstelle der Polizei
von speziell geschultem Personal bedient und das
Bildmaterial ausgewertet. Die im Bedarfsfall angefertigten
Aufzeichnungen werden nach 14 Tagen automatisch gelöscht –
es sei denn, sie werden zur Strafverfolgung oder zur
Verhinderung weiterer Straftaten benötigt. Bereiche, die dem
besonderen Schutz der Privatsphäre unterliegen – etwa
Wohnungen oder Arztpraxen – werden vorab verpixelt oder
geschwärzt. Das mobile System besteht aus einem Anhänger
mit einem ausfahrbaren Teleskop-Kamerasystem. Zwei
zusätzliche Kameras sichern den unteren Bereich des
Anhängers gegen Manipulation oder Beschädigung. Die
Rechtsgrundlage für den Einsatz der mobilen Videobeobachtung
bildet der § 15a des Polizeigesetzes NRW (PolG NRW).
Hinweisschilder vor Ort informieren über Beginn und Umfang
der Videoüberwachung.
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