Duisburg,
11. Mai 2025 - In
insgesamt 6 nordrhein-westfälischen Behörden, unter anderem
in Duisburg, wurden in einer gemeinsamen Kontrollaktion der
Polizei, der Staatsanwaltschaft Duisburg, des Bürger- und
Ordnungsamtes der Stadt Duisburg, des Hauptzollamtes und der
Bezirksregierung Düsseldorf zwei große Gewerbeobjekte mit
dem Schwerpunkt Erotik-Etablissements und Diskothek
überprüft. Schwerpunkteinsätze dieser Art sind Teil einer
umfassenden Strategie, um die Strukturen der
Clan-Kriminalität nachhaltig zu schwächen.
Insgesamt
119 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der unterschiedlichen
Behörden waren an diesem Einsatz beteiligt und arbeiteten
Hand-in-Hand. Die Bündelung von Ressourcen und sich
ergänzenden Kompetenzen ist dabei ein entscheidender Faktor
zur erfolgreichen und effizienten Bekämpfung krimineller
Aktivitäten in Clan-Strukturen.
Während die Polizei
für die Sicherheit und gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft
für die Strafverfolgung zuständig ist, konzentriert sich der
Zoll auf die Bekämpfung von Rauschgiftschmuggel,
Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit. Das Bürger- und
Ordnungsamt erteilt die Erlaubnisse und überwacht die
Einhaltung von Vorschriften, etwa im Gewerberecht oder bei
der Nutzung öffentlicher Räume. Für die Kontrollen zur
Einhaltung des Arbeitsschutzes wiederum zeichnet die
Bezirksregierung Düsseldorf verantwortlich.
Im
besonderen Fokus stand diesmal das Sicherheits- und
Bewachergewerbe. In dieser Branche wird oft mit
unvollständigen Verträgen gearbeitet. Hier galt es, die
lizensierten und sich an die vorgeschriebenen Gesetze und
Verordnungen haltenden Gewerbetreibende von denen deutlich
zu trennen, die sich nicht an erforderliche Vorgaben halten
oder versuchen, Steuern und Abgaben zu umgehen. Neben den
Gewerbeobjekten wurden auch im Umfeld der
Gewerbeüberprüfungen auffällige Personen und verdächtige
Fahrzeuge kontrolliert.
Während des Einsatzes wurden
insgesamt 75 Personen und circa 50 Räumlichkeiten
kontrolliert. Dabei stellten die Einsatzkräfte verschiedene
Ordnungswidrigkeiten fest. An diversen Türen fehlten
Türschlossblenden oder ein eigener Safe in den
Verrichtungszimmern, es gab nichtkonzessionierte
Verrichtungszimmer und es wurde ein Platzverweis
ausgesprochen.
Insgesamt wurden acht Strafanzeigen
gefertigt. Diese waren unter anderem wegen des illegalen
Aufenthalts, Widerstands gegen Polizeibeamte und Verstößen
gegen das Betäubungsmittelgesetz. Es konnten über 3.000 Euro
Bargeld sichergestellt werden. Die Staatsanwaltschaft
Duisburg ordnete zudem drei Blutentnahmen an.
Bilanz
des Einsatzes: Strafanzeigen: 8 (u.a. Illegaler
Aufenthalt, Widerstand, Straftat BmG)
Ordnungswidrigkeitenanzeigen: 18 Blutentnahmen: 3
Festnahmen: 5 (Illegaler Aufenthalt) Durchsuchungen: 2
Sicherstellung Bargeld: 3060 Euro Platzverweis: 1
Die
Einsatzmaßnahmen endeten gegen 2:45 Uhr. Eine Person wurde
leicht verletzt, ein Beamter ebenfalls, blieb aber
dienstfähig.
Einsatzleiterin Livia Degner zeigt sich
mit dem Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung der
Clankriminalität zufrieden: "Auch zukünftig werden wir
gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern durch Einsätze dieser
Art unsere Entschlossenheit zeigen, gegen organisierte
Kriminalität vorzugehen und zu verdeutlichen, dass es in
Duisburg keinen sicheren Rückzugsraum für kriminelles
Klientel gibt".
|