BZ-Home  Handel - Wissenschaft - Forschung - Technik - Produkte Sonderseiten


BZ-Sitemap
Redaktion Harald Jeschke

 

Technik-Produkte
Archiv
2021/2022
2020
2019








 Archiv 2021-2022

Kunst und Wissenschaft im Workshop erleben

Oberhausen(Duisburg, 16. Dezember 2022 - »Neugier genügt« – unter dem Motto hat die Fraunhofer-Gesellschaft es allen Interessierten ermöglicht, in die Forschungswelt einzutauchen und sie live zu erleben. Im Zuge der Berliner Science Week im November konnten alle Experimentierfreudigen dabei auch hautnah an eigenen Skulpturen aus Pilzen arbeiten.

Artist in Lab 2022-Gewinnerin und Künstlerin Mara Sandrock hat den Teilnehmenden in ihrem Workshop dazu gemeinsam mit dem Fraunhofer UMSICHT Anregungen gegeben und ihre gemeinsame Arbeit vorgestellt.

Im Workshop konnten alle Experimentierbegeisterten aus Pilzen eigene Skulpturen züchten. © Fraunhofer UMSICHT


Fraunhofer-Forschung erleben, begreifen und verstehen. Das ist das Ziel der Veranstaltung »Neugier genügt«, die im Zuge der Berliner Science Week im Fraunhofer-Forum stattgefunden hat. Einer der vielfältigen Programmpunkte war dabei ein Workshop von Mara Sandrock und Forscherinnen des Fraunhofer UMSICHT. Dabei konnten die Teilnehmenden vor Ort oder mit Pilzmaterial-DIY-Art Kits zuhause künstlerisch forschen und aus Schleimpilzen bunte Riesenmikroben und Skulpturen aus Myzel züchten.

»Wir sind begeistert, dass wir alle Anwesenden während und auch noch nach dem Workshop mit Pilzen und deren Fähigkeiten beeindrucken konnten«, erklärt Paulina Heidlberger, die den Workshop gemeinsam mit Lina Vieres seitens Fraunhofer UMSICHT begleitet hat: »Vor allem auch die To-Go-Kits für Zuhause haben die Teilnehmenden super angenommen und als Geschenk für Freunde und Familie mitgenommen.« Wissenschaft in Form von Werkstoffentwicklung und Produktgestaltung in Kunst zu vermitteln; ist ein großer Aspekt des gemeinsamen Projektes. Deshalb haben die Projektpartnerinnen die Kurzworkshops mit der Vorstellung ihrer Arbeit begleitet.

Paulina Heidlberger, Lina Vieres und Artist in Lab-Gewinnerin Mara Sandrock begleiten den Workshop mit kurzen Vorträgen aus der Forschung. © Fraunhofer UMSICHT

Mikroorganismen auf Leinwand, Keramik und Co.
Die Künstlerin Mara Sandrock ist Gewinnerin des Ideenwettbewerbs »Artist in Lab 2022« in Kooperation mit Julia Krayer und Sabrina Schreiner aus der Abteilung Nachhaltigkeit und Partizipation des Fraunhofer UMSICHT. Ihr Projekt »Materialperformance unter Verwendung lebender Substanzen« verbindet ihre Kunst mit der Forschung des Fraunhofer UMSICHT in den Themenbereichen Pilzwerkstoffe und Biodesign.

Dabei nehmen die Projektpartnerinnen verschiedene Materialien in den Fokus und untersuchen zum Beispiel Mikroorganismen wie Farben erzeugende Bakterien oder Schleim- und Baumpilze als Akteure auf Leinwänden, Keramik und in Schaukästen. Es ist eines von vier Projekten, das der Ideenwettbewerb des Fraunhofer-Netzwerks »Wissenschaft, Kunst und Design« in diesem Jahr mit einer Summe von bis zu 10 000 Euro fördert. 

Die Teilnehmenden des Workshops waren begeistert von den Fähigkeiten der Pilze. © Fraunhofer UMSICHT

 

Elektromobilität: Leichtfahrzeuge als Schlüssel der Verkehrswende

Eppertshausen/Duisburg, 14. Dezember 2022 - Leichtfahrzeuge könnten die Treibhausgas-Emissionen durch Verkehr in Deutschland um bis zu 40 Prozent senken - so die Expertenmeinung. Mit dem modularen XBUS und dem Elektro-Kabinenroller Evetta stehen geeignete Konzepte Made in Germany bereit.


„Wenn wir auf die wachsende Verkehrsdichte schauen, können immer größere Autos nicht die Antwort sein. Wir brauchen clevere, wandlungsfähige und nachhaltige Konzepte, die uns allen die individuelle Mobilität erhalten – und das ohne Abgase, dafür aber mit Komfort, gewohnter Reichweite und angemessener Geschwindigkeit,“ war sich Ralf Haller, Gründer der ElectricBrands AG schon immer sicher. Das Start-up produziert den XBUS und die Evetta.

Die elektrischen Fahrzeuge von ElectricBrands (im Foto: links der XBUS Camper, rechts die Evetta) sind umweltschonend und gehören der Leichtfahrzeugklasse L7e an. Foto ElectricBrands

Der XBUS, ein modulares bis zu 100 km/h schnelles Universalfahrzeug und der Elektro-Kabinenroller Evetta, der dauerhaft Tempo 90 km/h ermöglicht: Konzepte, die die Kriterien dessen erfüllen, was der Gesetzgeber ein wenig kryptisch Leichtfahrzeugklasse L7e getauft hat. Sie bezeichnet Leichtfahrzeuge gleich welchen Antriebs, die im Großen und Ganzen nur zwei Bedingungen erfüllen müssen: Leermasse ohne Batterien nicht über 450 kg – bei Güterbeförderung 600 kg – und Dauernennleistung bis 15 kW.

Diese Fahrzeugklasse hat Potenzial mit Blick auf den Klimawandel, wie auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) in einer groß angelegten Studie belegt. Die Kernbotschaft der Studie: „Die Hälfte der derzeit in Deutschland mit dem Auto gefahrenen Kilometer könnte theoretisch auch mit elektrischen Leichtfahrzeugen (LEV) zurückgelegt werden. Dies würde die Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu Fahrten mit konventionell angetriebenen Pkw um mehr als 40 Prozent senken. Pro Jahr wären das rund 57 Millionen Tonnen weniger Emissionen.“

In Auftrag gegeben hat diese Studie der Interessenverband für elektrische Leichtfahrzeuge LEVA-EU. Aus gutem Grund: Derzeit fallen Leichtfahrzeuge noch weitgehend durch das Raster der öffentlichen Förderung. Es gibt keine Anreize für Kauf und Nutzung. Auch fehlen regulatorische Maßnahmen, um das Potential von elektrischen Leichtfahrzeugen auszunutzen. Dabei liegen die Vorteile ganz klar auf der Hand. Der wichtigste dabei ist: Der ökologische Fußabdruck eines Leichtfahrzeugs ist bei Produktion, Nutzung und Verwertung dramatisch geringer.

„Bei der Produktion von Microcars entsteht nur rund ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen von einem Mittelklasse-Elektroauto“, sagt Simone Ehrenberger. Sie hat für die Studie die Ökobilanz von LEV untersucht. Und auch alle anderen Parameter sprechen für Konzepte wie XBUS oder Evetta: Durchschnittlich sitzen nur 1,4 Personen in einem Pkw, 80 Prozent der Fahrstrecken sind kürzer als 20 Kilometer.

Fast 30 Millionen Pkw-Fahrten jeden Tag überbrücken Distanzen von weniger als zwei Kilometern, weitere 30 Millionen liegen unter fünf Kilometern. „Angesichts dieser Zahlen wird deutlich, dass für solch kurze Distanzen nicht unbedingt ein großer Pkw notwendig ist, sondern LEV durchaus eine Alternative darstellen. Sie ermöglichen weiterhin individuelle Mobilität, nur wesentlich nachhaltiger“, beschreibt Laura Gebhardt, die für die Studie Mobilitätsdaten ausgewertet hat.

„Vor allem im urbanen Raum, aber auch bei Überlandfahrten, sind Konzepte wie unser XBUS oder die Evetta die Zukunft“, ist sich Ralf Haller sicher. „Sie sind klein, leicht, verbrauchsarm, reichweitenstark, ressourcenschonend in der Produktion und durch leichte Austauschbarkeit von Komponenten auf viele Jahre einsatzfähig.“ Denn vor allem hier sieht Haller große Probleme für die Zukunft: „Die immer komplizierter werdende Technik heutiger großer E-Autos wird schon in naher Zukunft jeden Werkstattbesuch mit einem angejahrten Exemplar zum Drama machen.“

Nicht so beim XBUS, bei dem sich Batterien in Minuten tauschen lassen und der nur die Elektronik an Bord hat, die gebraucht wird. Und das bei vollem Komfort und bester Sicherheit: „Der XBUS hat ein Rückgrat aus Stahl und eine Crashbox mit Überrollkäfig – alles mit Crashtests abgesichert. Obwohl die in der Leichtfahrzeugklasse nicht vorgeschrieben sind und in der Regel nicht durchgeführt werden“, führt Ulrich Walker aus, der als Aufsichtsratsvorsitzender zum Team von ElectricBrands gestoßen ist und unter anderem der Marke Smart vorgestanden hat.

XBUS und Evetta haben bereits eine große Fangemeinde. Derzeit liegen für den XBUS über 16.000 Vorbestellungen vor. Sein Markstart 2024 wird mit Spannung erwartet. Und auch die Evetta hat schon 653 Menschen überzeugt, die sie vorbestellt haben. „Beide Fahrzeuge haben ein freundliches Design und einen hohen Wiedererkennungswert. Sie sind nicht nur praktisch und sinnvoll, sondern geben der E-Mobilität auch das zurück, was ihr abhandengekommen ist: Emotion“, so Hans Stryewski, COO von ElectricBrands.

Aktuell besetzen Leichtfahrzeuge nur eine kleine Nische auf dem Fahrzeugmarkt, in der Wissenschaft und auf der politischen Agenda. Weitere Informationen zu XBUS und Evetta finden Sie hier: https://electricbrands.de

Die ganze Studie des DLR finden sie hier: Mehr als 40 Pro­zent we­ni­ger Emis­sio­nen durch elek­tri­sche Leicht­fahr­zeu­ge | DLR Verkehr

 

Rollerzubehör: Das ideale Weihnachtsgeschenk für Rollerfans

Rüsselsheim/Duisburg, 10. Dezember 2022 - Wer nach Geschenk-Ideen für Rollerfans sucht, für den hat Robert Schön, Country Manager Deutschland und Österreich bei Peugeot Motocycles, einen Tipp: „Wer einen Roller fährt, freut sich auch über Zubehör. Warum also nicht einmal etwas ganz Praktisches schenken? Zusatzteile zu einem bestimmten Modell können einem Rollerfan ebenso Freude machen wie ausgefallene Gadgets, die man sich sonst nicht gönnt, aber immer wieder gerne verwendet.“


Ein ausgefallenes Geschenk für Rollerbegeisterte? Beheizbare Handschuhe erhöhen den Fahrspaß und Komfort. Quelle: Peugeot Motocycle

Klassisches Rollerzubehör verschenken
Eine Werkzeugtasche mit den wichtigsten Werkzeugen stets griffbereit zu haben, dürfte vor allem die Herzen der Bastler unter den Rollerfans höherschlagen lassen. Mindestens ebenso praktisch: Ein zusätzlicher Helm. So kann eine zweite Person mit derselben Kopfgröße jederzeit mitgenommen werden und es liegt immer ein Ersatzhelm parat.


Für Vielfahrer, die oft mit Gepäck unterwegs sind und extra Platz auf ihrem Roller benötigen, kann ein Top-Case oder ein robuster Gepäckträger ein nützliches Geschenk sein.

Wer seinen Roller gerne auf Hochglanz bringt, der freut sich über Pflegemittel wie beispielsweise eine Politur: Sieht gut aus, ist nützlich und kann für jeden Roller angewendet werden. Immer praktisch und für jedes Rollermodell geeignet ist eine Sitzabdeckung. Sie hält den Sitz trocken, schützt vor Regen und Schnee und verdeckt Abnutzungsspuren.

Etwas größer und ebenso nützlich ist eine Abdeckplane für den gesamten Roller.
Diese sogenannte Faltgarage ist wasserabweisend und UV-beständig, lässt sich klein zusammenfalten und in der zugehörigen Tasche auch mitnehmen für unterwegs.  Außerhalb der Geschenkbox gedacht Wer etwas Ausgefalleneres schenken möchte, entscheidet sich beispielsweise für beheizbare Handschuhe. Diese halten die Hände auch bei Kälte warm und werden mit einem normalen USB-Kabel über die Steckdose geladen. Wem sein Roller lieb und teuer ist, der freut sich über einen Diebstahlschutz in Form einer Alarmanlage.

Für die Installation sind Vorkenntnisse wichtig, weshalb bei Bedarf auch ein Werkstattbesuch mit eingeplant werden sollte. Rollerfans, die nicht gerne alleine cruisen, freuen sich über ein Headset im Helm. Absprachen zur Streckenführung oder zum Einlegen einer Pause erfolgen dann nicht mehr über Handzeichen, sondern via Bluetooth. Je nach Anbieter kann mit bis zu 16 Teilnehmenden kommuniziert werden, die Reichweite liegt zwischen 800 und 2.000 Metern. Zeichenanzahl (inkl. Leerzeichen, ohne Headline):

Website: www.peugeot-motocycles.de.

 Peugeot Motocycles Gegründet im Jahr 1898, ist Peugeot Motocycles der weltweit älteste, noch aktive Hersteller von motorisierten Zwei- und Dreirädern. Das Produktportfolio besteht aus Premiumrollern, Elektromodellen und demnächst mittelgroßen Motorrädern. Alle Modelle verkörpern den urbanen Lebensstil und bieten ein hohes Maß an Flexibilität im städtischen Alltagsverkehr. Peugeot Motocycles ist in rund 70 Ländern mit über 3.000 Händlern vertreten, davon 282 Händler in Deutschland und 61 in Österreich.

 

Luftwärmepumpen: Gute Planung im Vorfeld hilft, Lärmkonflikte mit der Nachbarschaft zu vermeiden

Düsseldorf, 02. Dezember 2022 - Kommunen, Handwerk und Herstellende im Austausch über Handlungsmöglichkeiten Wärmepumpen sorgen als Alternative zu Gas- und Ölheizungen für eine verlässliche und bezahlbare Wärmeversorgung und sind besonders klimafreundlich. Die Technik ist stark nachgefragt und wird zunehmend häufiger verbaut. Ziel der Bundesregierung ist, ab dem Jahr 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen neu zu installieren.


Auch Nordrhein-Westfalen will den Einbau von Wärmepumpen erleichtern. Luftwärmepumpen können allerdings bei ungünstiger Aufstellung, falscher Gerätewahl oder mangelnder Wartung deutliche Lärmbelästigungen in der Nachbarschaft hervorrufen, auch wenn die rechtlichen Vorgaben formal eingehalten werden. Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Handwerk und Herstellenden haben sich im Umweltministerium ausgetauscht, wie Lärmkonflikte bereits im Vorfeld vermieden und vorhandene Lärmkonflikte vermindert werden können.

Alle waren sich einig, dass für die Akzeptanz der Technologie die Lärmthematik von Anfang an mit bedacht werden muss. Aus den kommunalen Immissionsschutzbehörden wurden Beispielen berichtet, wie zu hohe Lärmpegel bei der Nachbarschaft durch technische Maßnahmen am Gerät oder passiven Schallschutz rund um die Aggregate reduziert werden konnten. Das Handwerk und die Herstellenden, vertreten durch den Fachverband Sanitär, Heizung, Klima NRW, den Westdeutschen Handwerkskammertag, die Handwerkskammer Düsseldorf und den Bundesverband Wärmepumpen e.V., haben betont, dass Rechtssicherheit für Betriebe wie auch für Kundinnen und Kunden wichtig ist.

Ein weiterer Ansatzpunkt besteht in der gezielten Förderung besonders leiser Geräte. Betreiberinnen und Betreiber von Luftwärmepumpen sollten auf folgende Punkte achten: Entscheiden Sie sich für leise Geräte und sprechen Sie mit Ihrem Fachbetrieb über den aus Lärmschutzsicht günstigsten Aufstellungsort für die Luftwärmepumpe. Lassen Sie ihr Gerät in den vorgegebenen Intervallen von einem Fachbetrieb warten.

Sollte es dennoch zu Lärmkonflikten mit der Nachbarschaft kommen, ist es wichtig, mit den Betroffenen im Gespräch zu bleiben und zur Hilfestellung und Klärung der Problematik ihre kommunale Umweltschutzbehörde zu beteiligen. Hintergrund Das Ministerium für Umwelt, Natur und Verkehr Nordrhein-Westfalen greift in seiner Dialogreihe „Zielkonflikte in innerstädtischen Quartieren aus Sicht des Immissionsschutzes“ aktuelle Themen zu Konflikten auf, die sich durch die Nachverdichtung von Siedlungsbereichen oder technische Änderungen ergeben.


Zuletzt wurden „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Gewerbelärm bei heranrückender Wohnbebauung“ erarbeitet und das Thema der angemessenen (Sicherheits-) Abstände zwischen Störfallbetriebsbereichen und schutzbedürftigen Nutzungen betrachtet. Das Thema der Luftwärmepumpen wurde insbesondere von den Kommunen als aktuell relevant benannt. Die Dialogreihe wird durchgeführt in Kooperation mit dem Städtetag NRW. Weitere Informationen Thema "Geräte- und Maschinenlärm"

 

Von fossil in die Zukunft – mit Bioökonomie und Biotechnologie  

Am 7. und 8. März 2023 veranstalten das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, CLIB – Cluster Industrielle Biotechnologie und 3N Kompetenzzentrum e. V. in Oberhausen den Kongress BIO-raffiniert XII unter dem Motto »Von fossil in die Zukunft – mit Bioökonomie und Biotechnologie«. Die zwölfte Ausgabe spannt damit den Bogen von der heutigen, überwiegend fossilen Rohstoffversorgung zu biobasierten Konzepten der Zukunft. Informieren Sie sich über das Programm und melden Sie sich online an.

Die Prozessindustrie ist heute noch überwiegend auf fossile Rohstoffe angewiesen. Ein Wandel hin zu regenerativen Ressourcen, insbesondere zu nachwachsenden Rohstoffen, ist im Gange. Darüber hinaus spielen Kreislaufwirtschaft, Recycling und Resilienz eine wichtige Rolle in bestehenden und neuen Wertschöpfungsketten. Der Kongress BIO-raffiniert XII greift diese Themen auf und konzentriert sich auf innovative Technologien, Nachhaltigkeitsstrategien sowie Logistik und Lieferketten.

Die thematischen Schwerpunkte sind: Bioökonomie – Strategie und Umsetzung, Transformationspfade und neue Wertschöpfungsketten. Dabei werden sowohl regionale als auch internationale Entwicklungen thematisiert. Der Teilnehmendenkreis stammt aus Wirtschaft und Wissenschaft, Forschung und Entwicklung, Politik, Verbänden, Vereinen und Medien. Informieren Sie sich über das soeben veröffentlichte Programm und melden Sie sich ab sofort an. Programm und Anmeldung

Welche Verpackung ist nachhaltiger?

Einwegkarton aus Pappe oder Mehrwegsteige aus Kunststoff?
Oberhausen/Duisburg, 26. November 2022 - Weg vom Kunststoff hin zu Papier, Karton oder Pappe – wie nachhaltig ist der neue Verpackungstrend? Im aktuellen Bericht »Mehrwegsteige aus Kunststoff vs. Einwegkarton aus Pappe – zwei Verpackungssysteme im Wettbewerb«1 erläutern das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT und das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP im Auftrag der Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) Hintergründe und Zusammenhänge zu ökologischen Wirkungen des Einwegkartons und der Kunststoff-Mehrwegsteige.

Ein darauf aufbauender genereller Diskurs zum Thema Einweg vs. Mehrweg soll Akteuren der Politik Hilfestellung geben, die richtigen Weichen für eine funk-tionierende Kreislaufwirtschaft der Zukunft zu stellen.
undefined
© Fraunhofer UMSICHT Die Forschenden möchten mit der Studie Akteuren in Politik und Industrie Handlungsempfehlungen geben. Kunststoff oder Karton, Einweg oder Mehrweg: Die Frage der nachhaltigeren Verpackungslösung ist nicht leicht zu beantworten. Dafür sind unter anderem umfassende Ökobilanzierungen nötig, die Herstellungsprozess, Transport, Nutzung und Verwertung am Lebensende berücksichtigen.

Fraunhofer-Institute erstellten bereits mehrere Studien und Ökobilanzen zu Kunststoffverpackungen, Mehrwegsystemen, Recyclinglösungen und untersuchten auch Emissionen von Kunststoffen in die Umwelt2. Ziel der Autorinnen und Autoren ist es, Politik und Industrie ausbalancierte Handlungsempfehlungen zu geben, um nachhaltigere Produktions- und Konsumweisen zu ermöglichen, den Ressourceneinsatz zu minimieren und Kunststoffabfälle und -emissionen signifikant zu verringern. Vergleichende Ökobilanzen brauchen transparente Parameter Im aktuellen Bericht kommen die Forschenden zu dem Schluss, dass die Mehrwegsteige aus Kunststoff dem Einwegkarton aus Pappe in den meisten Fällen ökologisch überlegen ist.


Sie beziehen sich in ihrem Bericht auf insgesamt vier Studien, zwei neue Studien im Auftrag der »European Federation of Corrugated Board Manufacturers« FEFCO, die VTT und Ramboll3 erstellten, und zwei Studien des Fraunhofer UMSICHT und des Fraunhofer IBP im Auftrag der Stiftung Initiative Mehrweg (SIM)2, und erläutern darüber hinaus die generellen Herausforderungen und Grenzen vergleichender Studien zu Umweltwirkungen.


Die Ursachen für abweichende Ergebnisse von vergleichenden Ökobilanzen liegen oftmals an unterschiedlichen Untersuchungsparametern, verwendeten Daten oder auch Modellierungsansätzen. »Wir empfehlen daher, dass vergleichende Lebenszyklusanalysen auf Basis transparenter, realitätsnaher Parameter durchgeführt werden, die vorab in einem Multi-Stakeholderprozess zu vereinbaren sind. Neben den konkurrierenden Verbänden soll auch die Zivilgesellschaft eingebunden sein.

Diesen Dialog zu ermöglichen, ist Aufgabe der Politik«, so Hauptautor der Studie Jürgen Bertling vom Fraunhofer UMSICHT. Mehrwegsysteme fördern, Abfallhierarchie stärken Die grundsätzliche Empfehlung der Wissenschaftlerteams für die Entscheidung zwischen Kunststoff oder Karton als Verpackungsmaterial lautet: Die in Europa gesetzlich verankerte Abfallhierarchie (1. Vermeiden, 2. Wiederverwenden – hier insbesondere auch die Themen Reparatur oder Reinigung – 3. stoffliches Recycling, 4. thermische Verwertung und zuletzt 5. Entsorgen) muss beibehalten, gestärkt und auch umgesetzt werden.

Ein Abweichen von dieser Reihenfolge sollte nur möglich sein, wenn eine andere Lösung nachweislich hinsichtlich aller relevanter Nachhaltigkeitskategorien vorteilhaft ist. Dazu zählen auch das Littering, der Produktschutz oder die technologische Souveränität. Denn Einwegverpackungen tragen deutlich mehr zum Littering bei als Mehrwegverpackungen. Mehrwegverpackungen aus Kunststoff können aufgrund eines höheren Materialeinsatzes, der auf mehrere Nutzungen ausgelegt ist, Produkte besser schützen und besitzen eine höhere Nassfestigkeit.

Mehrwegsysteme reduzieren zudem die Importabhängigkeit, da sie regionale Logistik- und Transportlösungen fördern. Eine hohe Recyclingquote ist zwar prinzipiell gut für eine Kreislaufwirtschaft, der Fokus sollte allerdings mehr auf der Wiedereinsatzquote des Sekundärmaterials für den gleichen und zumindest gleichwertigen Zweck liegen. Nur so können Downcycling – das recycelte Material ist nur noch für Produkte geeignet, die keinen besonders hohen Qualitätsanforderungen genügen müssen wie z. B. eine Palisade – vermieden und eine echte Kreislaufwirtschaft erreicht werden.

Die Autorinnen und Autoren der Studie empfehlen zudem ein transparentes Monitoring für die zentralen Parameter der Mehrwegsysteme – Umlaufzahlen, Bruch- und Schwundquoten und die Recyclingraten am Lebensende, um einen fairen Vergleich der Lösungen zu ermöglichen.

1 Mehrwegsteige aus Kunststoff vs. Einwegkarton aus Pappe – zwei Verpackungssysteme im Wettbewerb (Bertling et al. 2022) ² Carbon Footprint von Verpackungssystemen für Obst- und Gemüsetransporte in Europa (Krieg et al. 2018); Kunststoffbasierte Mehrwegsysteme in der Circular Economy (Bertling et al. 2022) ³ Recycling vs. Reuse for Packaging – Bringing the science to the packaging debate (FEFCO 2022); A critical view on packaging recycling and reuse in the European Circular Economy« (Pajula und Sundqvist-Andberg 2022); Comparative Life Cycle Assessment (LCA) – Packaging Solutions for the Food Segment (Castellani et al. 2022)  


Kapazitäten zur Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff sollten schneller ausgebaut werden

Auch als Reaktion auf Erdgasknappheit: Neue Studie - Kapazitäten zur Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff sollten schneller ausgebaut werden als bislang geplant
Duisburg, 26. November 2022 - Die Nachfrage nach klimafreundlichem Wasserstoff in Deutschland dürfte schon bis 2030 schneller wachsen als vielfach angenommen – auch, weil Erdgas infolge des Ukraine-Krieges als „Brücken“-Rohstoff teilweise ausfällt. Daher sollten bereits in den kommenden Jahren deutlich größere Elektrolysekapazitäten zur „grünen“ Wasserstoffproduktion im Inland geschaffen werden als bislang beabsichtigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.*


Die Bundesregierung hat zwar im Koalitionsvertrag das Kapazitätsziel für die Wasserstoffelektrolyse auf 10 Gigawatt (GW) bis 2030 angehoben. Damit ließen sich pro Jahr rund eine Million Tonnen „grüner“ Wasserstoff erzeugen. Doch notwendig wären deutlich größere Kapazitäten, da allein für die Umstellung der Stahlproduktion im aktuellen Umfang auf „grünen Stahl“ rund zwei Millionen Tonnen Wasserstoff pro Jahr erforderlich sind, so die Studienautoren Prof. Dr. André Küster-Simić und Janek Schönfeldt.


Hintergrund: Importe aus sonnen- und windreichen Drittländern werden zwar künftig eine große Rolle bei der deutschen Wasserstoffversorgung spielen, vor allem kurz- und mittelfristig werden sie aber nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, zumal Wasserstoff in etlichen Industriebranchen wichtiger wird.

Explodierende Preise und Knappheit bei Erdgas beschleunigen die Entwicklung. Außerdem ist die Verfügbarkeit von per Schiff über weite Strecken transportiertem Wasserstoff unsicher und in Deutschland erzeugter Wasserstoff vermutlich wettbewerbsfähig, erwarten Küster-Simić, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hamburg School of Business Administration sowie Unternehmensberater, und sein Mitarbeiter Schönfeldt.  

Dementsprechend muss auch der Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung im Inland deutlich beschleunigt werden, betonen die Forscher. Dann böte sich für deutsche Elektrolyseanlagenbauer sowie weitere Anlagenbauer auch die Möglichkeit, sich über Referenzprojekte im Inland im internationalen Wettbewerb Vorteile zu verschaffen.

Mit folgenden Mitteln könnte dies wirtschaftspolitisch gestützt werden:
- Unternehmen, die mit aufwendigen Investitionen auf umweltfreundliche wasserstoffbasierte Techniken umstellen, bräuchten Investitionshilfen, wofür es beispielsweise auf EU-Ebene erste geeignete Ansätze gebe.
- Entscheidend sei zudem die Etablierung von „grünen Leitmärkten“, etwa durch eine verlässliche Zertifizierung klimafreundlicher Produkte und einem Vorrang für solche Produkte bei der öffentlichen Beschaffung.
- Flankiert werden müsse der Umbau Richtung wasserstoffgestützte Produktion durch einen wirksamen Schutz gegen Importe, die weiterhin klimaschädlich und daher für eine Übergangszeit billiger produziert werden.

Die EU plant dazu einen CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM), dessen konkrete Ausgestaltung aber noch diskutiert wird. Die Studie beleuchtet auch mögliche Transformationspfade in der Stahlindustrie als eine Vorreiterin der „grünen“ Transformation. Eine erfolgreiche Transformation ist möglich, so die Forscher, es besteht aber auch die Gefahr des Verlustes von Wertschöpfung in Deutschland. Entscheidend hierfür ist unter anderem die ausreichende Versorgung mit Strom und Wasserstoff zu international wettbewerbsfähigen Preisen.


Schließlich zeigt die Studie, dass die schrittweise erfolgreiche Umstellung auf eine Produktion mit Wasserstoff in der Stahlindustrie in den kommenden zehn Jahren große Qualifizierungsanstrengungen erfordert und temporär zu einer etwas höheren Beschäftigung in der Branche führt. Denn für eine Übergangszeit bestehen neue und alte Techniken parallel, beispielsweise müssen Kokereien so lange weiterbetrieben werden, bis die komplette Produktion auf die wasserstoffbasierte Direktreduktion umgestellt ist.

Danach sinkt der Personalbedarf, was sich aber nach Erwartung der Autoren im Gleichlauf mit der demografischen Entwicklung sozialverträglich dadurch regeln lasse, dass Beschäftigte in den Ruhestand gehen. Es ist bei einer erfolgreichen Transformation vielmehr erforderlich, aufgrund des temporären Personalaufbaus und der demographischen Entwicklung neue Mitarbeitende in größeren Umfängen zu gewinnen. Insgesamt komme „auch der betrieblichen Mitbestimmung eine große Rolle zu, den Transformationsprozess auf Betriebsebene aktiv zum Wohle der Mitarbeitenden zu gestalten“, schreiben Küster-Simić und Schönfeldt. Zudem sei es wichtig, dass die Montanmitbestimmung auch in wasserstoffbasierten Konzernen erhalten bleibe.

Die Forscher stützen ihre Untersuchung auf eine umfangreiche Literaturanalyse sowie Interviews mit 25 Fachleuten, überwiegend hochrangigen Praktikerinnen und Praktikern aus Stahlindustrie und Energieanlagenbau sowie einigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Dabei haben sie sowohl Vertreterinnen und Vertreter des Managements als auch der Beschäftigtenseite befragt.


Vertikale Begrünungssysteme bewähren sich in der Praxis   

Oberhausen/Duisburg, 21. November 2022 - Starkregen und Trockenheit – mit den zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels suchen Städte nach geeigneten Lösungen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Eine Möglichkeit dafür sind vertikale Begrünungssysteme, die gleichzeitig auch CO2 aus der Luft filtern und Lärm reduzieren. Rund acht Jahre forscht das Fraunhofer UMSICHT an den flexiblen Systemen, die vertikal als auch horizontal von verschiedenen Zielgruppen eingesetzt werden können. Nun wird das System in den Markt eingeführt.

Die vertikalen Begrünungssysteme sind flexibel und modular einsetzbar. © Biolit Green Systems GmbH

Gräser und Blumen eignen sich als kostengünstige und schnell wachsende Bepflanzungsvariante. Tomaten-, Erdbeerpflanzen oder Kräuter können ebenfalls eingesetzt werden. Wie können Städte wachsenden Lärm und Luftverschmutzung in den Griff bekommen und sich zeitgleich an die Folgen des Klimawandels anpassen? An dieser Frage arbeiten die Forschenden des Fraunhofer UMSICHT bereits seit dem Jahr 2013.
 
© Biolit Green Systems GmbH


»Gemeinsam mit unseren Partnerunternehmen haben wir in den vergangenen Jahren spezielle Elemente entwickelt, die wir für den Bau von bodenungebundenen begrünten Wänden nutzen«, erklärt Holger Wack, stellvertretender Abteilungsleiter Produktentwicklung am Fraunhofer UMSICHT. »Auf Basis eines mineralischen Werkstoffes bieten wir so Privatpersonen genauso wie Städten oder Galabauern die Möglichkeit, flexibel Fassaden oder z.B. Garagen klimaschonend zu gestalten.«

Eines dieser Partnerunternehmen ist die Biolit Green Systems GmbH. Das Startup vertreibt und entwickelt seit Oktober 2021 die Komponenten für das vertikale Begrünungssystem und integriert dieses in die Umwelt. Damit wirkt das Unternehmen Problemen wie Starkregen, Hitze, Trockenheit und dem Verlust von Biodiversität entgegen, die der Klimawandel hervorruft. Außerdem verbessert die vertikale Begrünung die Luftqualität und reduziert CO2 in der Umwelt. So hebt sich das Stadtbild und die Qualität des Aufenthaltes. Unterstützend wirken dabei auch Lärmminderung, Feinstaubbindung und die psychische sowie physische Gesundheitsvorsorge.

Da die vertikale Begrünung darüber hinaus Gebäude dämmt, kühlt und Schatten spendet, können die Bewohnende auch Energie einsparen. Vom Prototyp zur privaten Nutzung Die Idee zu vertikalen Begrünungssystemen besteht schon seit der ersten Kooperation zwischen dem Fraunhofer UMSICHT und Berthold Adler im Jahr 2013.
Die ersten zwei Prototypen folgten 2014 in Spanien und Castrop-Rauxel. Seit 2015 forschen die Projektpartner auch an einer eignen Wand am Fraunhofer UMSICHT. Die dabei verwendeten Pflanzsteine bestehen aus einer Pflanzen- und einer integrierten Bewässerungsrinne. Mit diesem System vertreibt und baut das Startup frei skalierbare Lösungen für den Garten- und Landschaftsbau, Vorsatzwände, Fassaden, Trennwände, Schallschutzwände Vertical-Farming-Wände und komplett neue Architektur.

»Die Resonanz ist bisher sehr positiv«, erklärt Berthold Adler, Gründer des Start-ups Biolit Green Systems GmbH. »Wir merken, dass beispielsweise im Galabau ein Umdenken einsetzt.« Da die Module des Systems flexibel und frei skalierbar sind, eignen sich die fertigen Wände sowohl für Städte als auch für Privatleute. Ihre Einsätze können so von freistehenden bepflanzten Bushaltestellen über Terrassierungen, Garagen und Grundstücksbegrenzungen reichen. »Für schnelle grüne und kostengünstige Ergebnisse säen wir die Wände mit Gräsern und Blumen ein«, ergänzt Berthold Adler. »Aber auch die Bepflanzung mit Kräutern, Erdbeeren, Tomaten und Chilis sind ohne Probleme möglich.«

Das Fraunhofer UMSICHT begleitet währenddessen die weiterführende Forschung. »Wir schauen aktuell insbesondere auf den positiven Einfluss der vertikalen Begrünung auf das Mikroklima und die Wechselwirkung zur Umgebung«, erläutert Holger Wack. »Damit knüpfen wir auch an die Ergebnisse von verschiedenen Studienarbeiten an.« So greifen die Forschenden beispielsweise auf die Ergebnisse einer Masterarbeit zu einer sensorgesteuerten Bewässerungstechnik mittels App und einer Bachelorarbeit zur Pflanzenauswahl zurück.

 

Vollständige Verwertung bei der Kaffeeproduktion

Oberhausen/Duisburg, 20. November 2022 - Für die Herstellung von Kaffee wird nur ungefähr die Hälfte der Kaffeekirsche verwendet: der Samen bzw. die Bohne. Diese werden zunächst aufbereitet und – in den meisten Fällen – im Importland geröstet. Der Rest, darunter zum größten Anteil die sogenannte Kaffeepulpe, wird nicht verwendet und belastet aufgrund der schlechten Kompostiereigenschaften die Umwelt. Das soll sich in Zukunft ändern, indem das niederländische Unternehmen PectCof B.V. in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer UMSICHT die Extraktion wertvoller Inhaltsstoffe aus dieser ungenutzten Biomasse vorantreibt.
Kaffeekirschen an einem Zweig © PectCof  

 

Jährlich fallen bei der weltweiten Kaffeeproduktion bis zu 9,4 Millionen Tonnen Kaffeepulpe als Nebenprodukt an[1]. Es entstehen riesige Berge auf den Plantagen, die den Boden ansäuern und das Grundwasser belasten, da Kaffeepulpe unter anderem Säuren und Polyphenole enthält. Außerdem werden durch diese Art der Lagerung das Treibhausgas Methan sowie unangenehme Gerüche freigesetzt und Ungeziefer angelockt. PectCof B.V. möchte diesen Problemen entgegenwirken und verarbeitet die Kaffeepulpe bzw. Teile daraus weiter.

Sonotrode, die die Ultraschallwellen in das Medium überträgt, und Kaffeepulpe © Fraunhofer UMSICHT

Konkret geht es um Biokomponenten für die Herstellung funktioneller Lebensmittelinhaltsstoffe. So steht unter anderem die Extraktion von Pektinen im Fokus. Die aus Kaffeepulpe extrahierte besondere Pektin-Proteinmatrix eignet sich als Emulgator und Stabilisator, wodurch beispielsweise stabile Wasser-in-Öl-Emulsionen wie Softdrinks hergestellt werden können. Wissenschaftlicher Partner ist das Fraunhofer UMSICHT. Das Oberhausener Forschungsinstitut bringt seine Expertise im Rahmen der Forschung an einem optimierten Extraktionsprozess ein.


»Wir haben das Ziel, eine höhere Ausbeute und verbesserte Produktqualität der Pektine zu generieren«, erklärt Pamina Mainz vom Fraunhofer UMSICHT. In dem Forschungsvorhaben wird der Einfluss von Ultraschall auf die Pektinextraktion im Hinblick auf Ausbeute, Qualität und die relevanten Prozessparameter untersucht. Hierfür wurden am Fraunhofer UMSICHT sowohl Experimente im Labor- als auch im Technikumsmaßstab durchgeführt.

»Bei der Pektinextraktion aus Fruchtabfällen der Saftproduktion z. B. werden ultraschallgestützte Extraktionen bereits erfolgreich angewendet«, so Pamina Mainz. »Die durch Ultraschall erzeugten Kavitationskräfte verbessern und beschleunigen die Extraktion hier nachweislich.«

 

Evetta: Neues Cabrio-Modell in Göttingen vorgestellt

Feierte ihr Debüt: Die „Evetta Openair“ wurde als Prototyp im Juli 2022 zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert – Vorbestellungen ab sofort möglich


Der Prototyp des neuen Modells „Evetta Openair“ steht in Rosbach bei Göttingen. Foto Evetta/ElectricBrands
 

Itzehoe/Duisburg, 10. August 2022 - Die Original-Evetta bekommt eine Schwester: Im Juli 2022 fand die Weltpremiere der „Evetta Openair“, als limitierte First Edition, in Rosbach bei Göttingen statt.  Ende Juli 2022 hatte ElectricBrands seine neuesten Modelle der Öffentlichkeit im Rahmen eines Tages der offenen Tür vorgestellt. Mit dabei: Die neue „Evetta Openair“ und die neue „Evetta Cargo“.

Beide Prototypen konnten dabei im hessischen Rosbach in der zukünftigen Produktionshalle der Evetta besichtigt werden und standen für Probefahrten zur Verfügung. Martin Henne, CEO von ElectricBrands: „Wir freuen uns, schon heute zwei neue Versionen der Evetta vorstellen zu können. Es macht Spaß, dieses ausgesprochen sympathische und gleichzeitig nachhaltige Leichtfahrzeug weiterzuentwickeln. Wir sind sicher, dass auch unsere beiden neuen Modelle ihre Fans finden werden, ebenso wie unser Original.“ 

Evetta Openair: stylisch, praktisch, nachhaltig
Bei der „Evetta Openair“ handelt es sich um eine Cabrio-Version des kleinen Leichtfahrzeugs. Sie wartet mit einer Besonderheit auf: Das Verdeck lässt sich komplett abnehmen. So ist der Name Openair Programm und verspricht Frischluftfans jede Menge Fahrspaß. Praktisch: Auf Wunsch lässt sich das Cabrio über eine App öffnen und starten, ein Schlüssel gehört damit der Vergangenheit an.

Der Einstieg in die „Evetta Openair“ erfolgt, wie beim Original, über die Fronttür – typisch für die Evetta. Zudem ist das Cabrio serienmäßig mit der größeren 18-kWh-Batterie ausgestattet, das bedeutet mehr Reichweite. Denn je nach Fahrweise kann bis zu 30 Prozent mehr Kapazität gegenüber der Standardbatterie erreicht werden. Mit einer Reichweite bis zu 200 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h ist der Wagen somit ideal für die Stadt gerüstet. Das Modell „Evetta Openair First Edition" ist auf 999 Stück limitiert.


Vorbestellungen sind seit dem 29.07.2022 online über www.evetta.de oder über einen der 250 Händler in Deutschland möglich, die Auslieferung ist ab Mitte des Jahres 2023 geplant. Martin Henne: „Wir sind richtig stolz auf unsere Evetta. sie ist alles in einem: sieht gut aus, ist absolut platzsparend in der City, effizient und nachhaltig. Denn sie fährt nicht nur batteriebetrieben, sondern sie ist so konzipiert, dass Einzelteile einfach und unkompliziert ausgetauscht werden können. Damit möchten wir den Reparaturvorgang vereinfachen. Unser Plan ist es, die Evetta nicht nur nachhaltig fahren zu lassen, sondern sie auch im Hinblick auf Ersatzteile und Wiederverwertbarkeit als nachhaltiges Fahrzeug zu gestalten. Wir sind uns sicher, dieses Konzept macht die Evetta unverwechselbar."  Sämtliche Angaben unter Vorbehalt der technischen Prüfung.


Über die Evetta
Die Evetta ist ein vollelektrisches Leichtfahrzeug und Nachfolgerin der Ikone aus dem Jahr 1954. Die Retro-Optik erinnert an die 50er-Jahre-Coolness gepaart mit zeitgemäßer urbaner Mobilität. Das Miniaturfahrzeug ist schlicht, platzsparend, leicht, vollelektrisch und fährt nahezu emissionsfrei. Ab Sommer 2023 sollen die ersten Fahrzeuge auf den deutschen Markt kommen. Die Evetta wird in Göttingen von der ElectricBrands AG produziert, einem deutschen Hersteller von Elektrofahrzeugen mit Sitz in Itzehoe.

 

 

Sommer, Sonne, Spritztour: Rollerfahren und Sprit sparen 

Rüsselsheim/Duisburg, 09. August 2022 - Die derzeit hohen Benzinpreise bedeuten für viele Rollerfans, dass sie für ihre Touren tiefer in die Tasche greifen müssen. Doch wer einige Regeln beim Fahren und bei der Wartung des Rollers beachtet, kann den Spritverbrauch im Rahmen halten oder sogar senken.


Wenig Gepäck und genug Druck auf den Reifen senken den Spritverbrauch. Das schont den Geldbeutel. Quelle Peugeot Motocycles

Jan Breckwoldt, Geschäftsführer von Peugeot Motocycles, weiß: „Der geringe Spritverbrauch war schon immer ein gutes Argument für die Fahrt mit dem Motorroller. Die derzeitig hohen Kraftstoffpreise liefern einen Grund mehr auf den Roller zu setzen." Vorausschauend handeln und abruptes Fahrverhalten vermeiden Um spritsparender und ökonomischer auf dem Roller unterwegs zu sein, empfiehlt es sich, vorausschauend zu fahren. Am besten sollten Fahrerinnen und Fahrer so kontinuierlich wie möglich fahren und idealerweise nicht schlagartig beschleunigen und abbremsen.

 Denn den Schwung während der Fahrt zu nutzen, spart Kraftstoff. Kurzfristige Temposchwankungen können ausgeglichen werden, indem der Gashebel sanft bedient wird, anstatt zu Bremsen. Denn jedes Beschleunigen nach einem nicht notwendigen Bremsvorgang erhöht den Spritverbrauch. Zudem hilft es, genügend Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen zu halten. Das verhindert nicht nur Auffahrunfälle, sondern verringert auch die Wahrscheinlichkeit, abrupt abzubremsen und anschließend wieder beschleunigen zu müssen. 

Auch wer auf eine Ampel zufährt, kann Sprit sparen: Ab einer Geschwindigkeit über 40 km/h heißt es, heranrollen und nicht mehr beschleunigen. Dauern Stopps länger, zum Beispiel an einer Bahnschranke, lohnt es sich, den Motor komplett abzustellen.  Jan Breckwoldt: „Eine Grundregel für alle, die beim Rollerfahren Sprit sparen wollen, lautet: Vorausschauend fahren und die Geschwindigkeit beibehalten. Und wer nur für eine kurze Fahrt auf seinen Scooter steigt, sollte im Hinterkopf haben, dass der Motor dann am meisten Sprit verbraucht, wenn er kalt ist und sich aufwärmen muss.“

Für richtigen Reifendruck sorgen und zusätzliches Gewicht vermeiden Doch nicht nur das richtige Fahrverhalten kann dazu beitragen, energiesparend zu fahren. Auch der Zustand des Rollers entscheidet darüber, wie ökonomisch der nächste Ausflug wird. So hat die Reifenbeschaffenheit erheblichen Einfluss auf den Spritverbrauch. Deshalb kann sich eine Investition in Reifen mit geringem Rollwiderstand lohnen. Auch der korrekte Reifendruck spart Sprit: Er verringert den Rollwiderstand auf der Straße und erfordert deshalb weniger Leistung. Daher empfiehlt es sich, regelmäßig den Reifendruck zu prüfen. Auch die Beladung des Rollers hat Einfluss auf den Rollwiderstand der Reifen.

Deshalb heißt es hier: Den Roller so gering wie möglich bepacken. Denn jedes Gepäckstück bedeutet mehr Gewicht und kostet Kraftstoff. Unentdeckte Schäden, wie zum Beispiel alte Zündkerzen oder verstopfte Luftfilter senken die Motorleistung und lassen den Kraftstoffverbrauch ebenfalls ansteigen. Durch eine regelmäßige Wartung kann deshalb nicht nur teuren Reparaturen vorgebeugt, sondern auch die Lebensdauer des Rollers erhöht werden.  Als praktisch erweisen sich auch Tankstellen-Apps: Spritpreise beobachten und tanken, wenn die Preise niedrig sind, kann sich lohnen. Denn im Verlauf des Tages schwanken die Spritpreise und sinken zum Abend hin häufig ab. 

 

 

Materialien auf Pilzbasis vielversprechend für die Praxis

Oberhausen/Duisburg, 01. Juli 2022 - Weg von fossilen Rohstoffen und deren Knappheit – hin zu bisher ungenutzten Rohstoffen aus Pflanzen und Pilzen. Um diesen Wandel zu nachwachsenden Roststoffen zu unterstützen, hat das Fraunhofer UMSICHT im Projekt »FungiFacturing« Pilzwerkstoffe untersucht, die aus Reststoffen wie Stroh oder Holzspäne bestehen. Zum Abschluss des Vorhabens zeigen die Forschenden, dass sie neben einem Schallabsorber auf Pilzbasis auch weitere biobasierte Lösungen für die Bauindustrie entwickelt haben.

 Nach dem Trocknen im Ofen hat der nachhaltige Baustoff ähnliche Dämmwerte wie Styropor. Ein Werkstoff aus pflanzlichen Rohstoffen und Pilzmyzel als Double-Porosity-Schallabsorber - so lautete das Ziel des Projektes FungiFacturing von August 2019 bis Juli 2021. »Pilzwerkstoffe stellen eine biobasierte Alternative zu konventionellen Materialien wie Polyesterschäumen oder Verbundstoffen auf Mineralbasis dar«, erklärt Julia Krayer, Biodesignerin am Fraunhofer UMSICHT.
Prototyp einer Dämmplatte aus Myzelien© Fraunhofer UMSICHT

»Der Schallabsorber besteht aus Pilzen und pflanzlichen Reststoffen. Sägespäne, Treber aus der Bierproduktion oder Stroh nutzen wir als Nährboden, um die Pilze zu züchten und nutzen zu können.« Die richtige Rezeptur für Paste und 3D-Druck Gestartet haben die Forschenden des Fraunhofer UMSICHT das Projekt mit der Entwicklung einer pilzbasierten Paste, die mittels eines 3D-Druckverfahrens in die gewünschte Form gebracht werden konnten. Parallel dazu haben sie die Bewachsbarkeit der Paste untersucht. »Wir haben dabei festgestellt, dass der Pilz erfolgreich auf dem Treber wächst«, erläutert Lina Vieres, Biologin am Fraunhofer UMSICHT.

»Allerdings behindert der Treber den Druckvorgang durch die enthaltenen Spelzen. Daher verzichten wir auf ihn als Substratzugabe und haben weitere Rezepturen mit Stroh und Holzspänen getestet.« Rezeptur und Grundsubstrat haben gleichzeitig auch Auswirkungen auf die akustische Leistung des Materials. Hier stellte sich beispielsweise heraus, dass sich die sehr feinen Fasern für den Druck sehr vorteilhaft zeigen. Für die Akustik sind die Fasern aber eher hinderlich. Ebenso behinderten sie das Pilzwachstum, da dieser auf einen Gasaustausch in dem Material angewiesen ist. Mithilfe einer genauen Abstimmung zwischen Paste, Pilzwachstum, Eigenschaften und 3D-Druck haben die Forschenden eine Lösung gefunden: eine durchwachsbare, druckbare Paste. Ein Geschäftsmodell für Pilzrohstoffe Das Ergebnis haben die Forschenden anschließend auf einem Workshop im Impact Hub Essen interessierten Personen präsentiert.

3D-Druck der biobasierten Paste © Fraunhofer UMSICHT

So prüften die Projektmitarbeitenden die gesellschaftliche Akzeptanz für alternative Rohstoffe. Mit einer ökologischen und ökonomischen Bewertung des Produktes identifizierten sie außerdem die energiereichen Schritte und ordneten das Produkt in den bereits bestehenden Markt. Basierend auf allen Ergebnissen haben die Forschenden abschließend ein Geschäftsmodell für Pilzmaterialien erstellt. Mehr als ein Schallabsorber Die im Projekt FungiFacturing getesteten Werkstoffe besitzen weiterhin vielversprechende Eigenschaften in Bezug auf Druckfestigkeit, Wärmedämmung und Brandverhalten. »Mit diesen Eigenschaften eigenen sich Pilzwerkstoffe für weit mehr als nur Schallabsorber«, betont Krayer. Die Werkstoffe seien beispielsweise druckstabil und besitzen gute wärmedämmende Eigenschaften, die mit Holzfaserdämmplatten vergleichbar sind. In Brandversuchen sind keine offenen Flammen aufgetreten, und der Pilzwerkstoff lässt sich leicht am Anwendungsort anbringen.

Pilzwerkstoffe können also auch in der Praxis leicht angewendet werden z.B. auch als Wärmedämmstoffe. Weiterentwicklung des FungiFacturing-Ansatzes Die Projektergebnisse zeigen, dass sich der entwickelte Prozess auf viele verschiedene Anwendungen und Werkstoffe übertragen lässt. Neben 3D-Druck sind weitere Herstellungsprozesse sowohl für pilzbasierte, als auch rein pflanzliche Pastenwerkstoffe denkbar.

Das Fraunhofer UMSICHT prüft dazu nun verschiedene Produktionsverfahren und deren Ergebnisse. Über ein Fraunhofer-internes Projekt entwickeln die Forschenden Pilzprodukte nun im Hinblick auf Rezeptur und Fertigungstechnik weiter. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf der Nutzung lokaler Reststoffe und der Auswirkung von brandhemmenden Mitteln auf das Pilzwachstum. Auch eine Praxisanwendung in der Industrie ist aufgrund großer wirtschaftlicher Interessen nicht auszuschließen. Dabei steht aber weiterhin eine ökologisch verträgliche Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt.

 

10 Jahre inFARMING® Große Chance für die urbane Agrarproduktion

Oberhausen(Duisburg, 13. Juni 2022 - Der Anbau in oder auf Gebäuden in Ballungszentren bietet eine ressourcenschonende und flächeneffiziente Form der Agrarproduktion. Unter der Dachmarke inFARMING® entstehen am Fraunhofer UMSICHT seit mittlerweile 10 Jahren innovative Technologien und Materialien, die die Basis für regionale und qualitativ hochwertige pflanzliche Produkte sind. Das Potenzial ist enorm, weiß Volkmar Keuter, Abteilungsleiter Umwelt und Ressourcennutzung, mit Blick auf das bisher Erreichte und die nächsten Schritte.
Blick in den ALTMARKTgarten Oberhausen: Auf dem Ebbe-Flut-Tisch werden Pflanzen zeitgesteuert mit Wasser und Nährstoffen versorgt.
Blick in den ALTMARKTgarten Oberhausen: Auf dem Ebbe-Flut-Tisch werden Pflanzen zeitgesteuert mit Wasser und Nährstoffen versorgt. © Fraunhofer UMSICHT

Warum werden moderne Anbautechniken immer wichtiger für die Agrarwirtschaft?
Volkmar Keuter,  Abteilungsleiter Umwelt und Ressourcennutzung am Fraunhofer UMSICHT.Volkmar Keuter © Fraunhofer UMSICHT -, Abteilungsleiter Umwelt und Ressourcennutzung am Fraunhofer UMSICHT.: Moderne Kultivierungstechniken findet man häufig in geschützten Anbauformen – etwa bei der Kultivierung im Gewächshaus oder in modernen Indoor-Farmen, der sogenannten Controlled Environment Agriculture (CEA). Hier können Pflanzen unter idealen, auf sie zugeschnittenen Bedingungen produziert werden. Gerade vor dem Hintergrund der Hitzemonate in den Jahren 2017 bis 2020, in denen sehr stark bewässert werden musste, stellt sich die Frage, ob Kultivierung auf dem freien Feld auf Dauer noch wirtschaftlich und zukunftsfähig ist.

Je aufwendiger die bisherige Kultivierung wird und Erträge gefährdet sind, desto mehr gewinnen moderne Anbautechniken an Bedeutung. Ein weiterer Vorteil des geschützten Anbaus in hydroponischen oder auch aeroponischen Systemen ist, dass ohne schädliche Emissionen produziert werden kann. Nehmen wir beispielsweise die Nitratproblematik im Trinkwasser: Diese ist infolge von Überdüngungen auf die Landwirtschaft zurückzuführen. Die alternativen Kultivierungsmethoden haben den Vorteil, dass nahezu die gesamte Nährstoffflüssigkeit im Kreislauf geführt werden kann.

Vor 10 Jahren wurde die Entwicklungsplattform inFARMING® am Fraunhofer UMSICHT ins Leben gerufen. Was steckt hinter der Idee?
Volkmar Keuter: inFARMING® steht für integrierte Agrarwirtschaft. Dahinter steckt der Gedanke, vorhandene Gebäude- und Quartierstypen zu nutzen, um auf oder in Gebäuden Pflanzen zu kultivieren. Ursprünglich stand dahinter eine Idee aus den USA, auf die wir vor rund 12 Jahren aufmerksam wurden. Damals testete das Unternehmen BrightFarms aus New York Gewächshausinstallationen auf Hochhäusern.
Seitdem entwickeln wir zusammen mit Simone Krause, Gruppenleiterin Urbane Transformation, und Holger Wack, stellv. Abteilungsleiter Produktentwicklung, das Themenfeld weiter. Unsere Arbeit ergänzt sich ideal, indem wir die ingenieurtechnischen Entwicklungen mit der Geschäftsmodellentwicklung und der akteurszentrierten Gestaltung zusammenbringen. Zu Beginn stand die Frage, ob sich derartige Systeme auf Deutschland und Europa übertragen lassen und wie das Fraunhofer UMSICHT dabei als Technologieentwickler fungieren kann. Es folgte ein Strategieprozess, in dessen Rahmen die Entwicklungsplattform inFARMING® entstand.

Was sind die Vorteile gegenüber der bisherigen Anbaupraxis?
Volkmar Keuter: Im Vordergrund von inFARMING® steht eine effiziente, bestenfalls kreislaufbasierte Pflanzenproduktion am Ort des Bedarfs. Die modernen Kultivierungstechniken können dabei nicht nur für Salate oder Kräuter, sondern auch für Pflanzen mit einer höheren Wertschöpfung, beispielsweise Heil- und Medizinalpflanzen oder Aromapflanzen, in der Industrie Verwendung finden. Dabei könnte man nicht nur im urbanen Raum, sondern auch am Ort der Weiterverarbeitung kultivieren.

Auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Städten sind derartig kultivierte Nahrungsmittel sehr interessant, da die Produkte frischer sind, bei gleichzeitig höherer Qualität. Es lassen sich zudem auch alte Sorten kultivieren, die nur noch selten in den Supermarktregalen zu finden sind. Gleichzeitig werden die Emissionen durch den Transport drastisch reduziert. Wir konnten in der Vergangenheit bereits zeigen, dass auch Pflanzen, von denen man es nicht erwartet, hydroponisch kultivierbar sind.

Die Erträge waren dabei im Vergleich zum Feldanbau sogar deutlich höher. Bei diesen Machbarkeitsstudien arbeiten wir eng mit den Pflanzenwissenschaften – z. B. der Universität Münster im Bereich der Pflanzenbiotechnologie oder der Hochschule Osnabrück im Bereich der Kultursystementwicklung – zusammen.


inFARMING® basiert auf insgesamt fünf Technologiefeldern. Welche sind das?
Volkmar Keuter: In den fünf Bereichen nutzen wir unter anderem die Möglichkeiten, die aus den Synergien von moderner pflanzlicher Produktion und Gebäude- oder Quartiersinfrastruktur entstehen. So können wir heute beispielsweise im Bereich der Nährstoffgewinnung einen NPK-Flüssigdünger (NPK: Stickstoff, Phosphor und das Kalium) generieren, der überwiegend aus Recyclaten besteht.

Dieser Weg hat Vorteile gegenüber aquaponischen Systemen, weil wir mehr Nährstoffe im Kreislauf halten können und auf aufwendige Beckenkonstruktionen für die Fischhaltung verzichten können. In modernen Indoor-Farmen wird das für die Photosynthese notwendige Licht üblicherweise über LED-Systeme zugeführt. Bei diesen Belichtungssystemen gibt es noch viele wissenschaftliche Fragen, gerade was die Auswirkungen auf die Qualität angeht.


Unter welchen Bedingungen ist das Wachstum besonders gut? Wann ist die Qualität am besten? Wann ist beispielsweise der Gehalt an sekundären Inhaltsstoffen am höchsten?
Es wird erwartet, dass zukünftig die LED-Systeme noch effizienter werden und damit die Energiekosten der Indoor-Farmen sinken. Schon heute können sich diese aber durch innovative Steuerungsmöglichkeiten reduzieren lassen. Im dritten Bereich arbeiten wir an neuen sensorischen Lösungen, um beispielsweise berührungslos und nicht destruktiv Qualität, Erntezeitpunkt oder Inhaltsstoffkonzentration von Pflanzen zu messen.
Wir gehen davon aus, dass Automatisierungslösungen künftig eine noch größere Rolle in der Pflanzenkultivierung einnehmen werden. Im vierten Entwicklungsfeld, Materialien für moderne Kultivierungsverfahren, forschen wir an neuen Eindecksystemen und funktionalisierten Materialien. Holger Wack verantwortet aktuell das Projekt Light-Light-Roof, in dem zusammen mit einem Industriepartner ein gewichtsoptimiertes Glas-Folie-Modulsystem als Eindeckmaterial entwickelt wird.

Im fünften Entwicklungsfeld beschäftigen wir uns derzeit systemisch mit dem Thema Energiekreisläufe. Hier haben wir durch den ALTMARKTgarten in Oberhausen ein einzigartiges Reallabor vor der Tür, in dem wir neue Systeme testen und evaluieren können. Apropos ALTMARKTgarten: Was sind die bisher größten Meilensteine Ihrer Forschungsarbeit in diesem Bereich? Volkmar Keuter: Mir liegen drei Meilensteine sehr am Herzen.

Im Rahmen des Projekts SUSKULT ist es uns gelungen, einen NPK-Flüssigdünger zu generieren, mit dem wir hydroponisch Gemüse so ertragreich kultivieren können wie mit rein mineralischem Dünger. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass wir keine inhärenten Risiken zu befürchten haben. Das Verfahren werden wir in den kommenden zwei Jahren im Rahmen einer Pilotierung weiter evaluieren. Für große Aufmerksamkeit hat der ALTMARKTgarten in Oberhausen gesorgt, bei dem unter der Projektleitung von Simone Krause erstmalig verschiedene technologische Entwicklungen in einem Reallabor zusammengefügt wurden.

Auf 1000 m2 werden in unterschiedlichen Klimazonen Pflanzen kultiviert. Der ALTMARKTgarten ist ein Leuchtturmprojekt für die Stadtentwicklung und für das gesamte Thema der urbanen Landwirtschaft in Deutschland. Das Interesse an unserer Expertise auf diesem Gebiet ist sehr groß und gab bereits Anfragen aus weiteren Städten. Eine erste Machbarkeitsstudie für die Stadt Düsseldorf ist bereits abgeschlossen.

Als dritter Meilenstein ist sicherlich das nicht destruktive Messverfahren zu nennen. Hier haben wir im vergangenen Jahr entscheidende Fortschritte gemacht, sodass zukünftig der Erntezeitpunkt nicht mehr von der Größe eines Salatkopfs, sondern vom Vitamingehalt bestimmt wird. Der Fokus Ihrer Forschungsaktivitäten liegt auf Deutschland.

Wie sieht es international aus?
Volkmar Keuter: Das Potenzial von Indoor-Farmen außerhalb Deutschlands ist zum jetzigen Zeitpunkt deutlich größer und wird besonders im asiatischen Raum stärker genutzt. Vorreiter ist sicherlich Japan. Eine Indoor-Farm in Kyoto z. B. produziert am Tag gut 21 000 Salatköpfe auf einer Fläche von ca. 4 000 m2. Deutschland bzw. Europa spielen international gesehen noch eine eher kleine Rolle auf dem Gebiet. Das wollen wir ändern.

Wird dann die konventionelle Agrarwirtschaft in bestimmten Regionen an Bedeutung verlieren?
Volkmar Keuter: Man muss unterscheiden zwischen inFARMING® als Komplettlösung und den einzelnen Technologiebausteinen. Gerade die Bausteine können für die existierende gartenbauliche Produktion interessant sein und dort integriert werden. inFARMING® als Gesamtentwurf einer Pflanzenkultivierung am Ort des Bedarfs kann einen Einfluss auf die traditionelle Agrarwirtschaft haben. Ich sehe es aber nicht als Wettbewerb oder Konkurrenz, sondern als sinnvolle Ergänzung.

Das Interesse an neuartigen Kultivierungssystemen steigt gerade bei Junglandwirt*innen, die über neue Geschäftsmodelle und Ansätze nachdenken und moderne Technologien oder Konzepte im Blick haben. Unter anderem bei der Kultivierung von Heil- und Medizinalpflanzen beobachten unsere Industriepartner und wir, dass aufgrund schwankender Qualitäten und Erträge in den Herkunftsländern Produktionssysteme am Ort der Weiterverarbeitung, also in Deutschland, Sinn machen können. Mögliche Lieferkettenabhängigkeiten könnten so reduziert werden.

Was sind die nächsten Schritte für das Fraunhofer UMSICHT?
Volkmar Keuter: Mehrere Forschungsprojekte zur Weiterentwicklung in den Entwicklungsfeldern sind kürzlich gestartet, weitere sind in der Planung. Das Projekt SUSKULT läuft noch bis 2024, eine neue Förderphase von fünf Jahren für weiterführende Themen steht im Raum. Im Sommer soll eine Pilotanlage auf der Kläranlage Emschermündung in Betrieb genommen werden. Wir fügen dort erstmalig die einzelnen Technologiebausteine hochskaliert zusammen, die in den Laboren an unterschiedlichen Standorten in Deutschland und Österreich entwickelt worden sind. Auch die Machbarkeitsstudie in Düsseldorf wurde sehr positiv angenommen, sodass über eine Realisierung gesprochen wird.

 

Wasserstoffausbau für Wirtschaftsentscheider wichtigste energiepolitische Reaktion auf Ukraine-Krieg

Umfrage
Essen/Duisburg, 10. Juni 2022 - Ein schneller Ausbau der Wasserstoffwirtschaft ist für die meisten deutschen Unternehmensentscheider die wichtigste energiepolitische Antwort auf den Krieg in der Ukraine. Dies zeigen die Ergebnisse des nationalen Wasserstoffmonitors von der Standortmarketing-Kampagne Metropole Ruhr des Regionalverbandes Ruhr (RVR) sowie von RWE und Thyssenkrupp. 63 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Deutschland wegen des Kriegs die Nutzung von Wasserstoff mit Priorität vorantreiben sollte, um so die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu reduzieren.

Damit ist Wasserstoff für Unternehmenslenker energiepolitisch wichtiger als eine längere Atomkraftnutzung (56,9 Prozent) und der Ausbau von Solar- sowie Windenergie an Land und auf See (48,9 bzw. 35,7 Prozent). Dahinter folgen Energiesparen (26,8 Prozent), Fracking (26,5 Prozent), der Ausbau der Biogasnutzung (12,3 Prozent) sowie das Festhalten am Kohleausstieg im Jahr 2038 (12,5 Prozent). Zwiegespalten sind die Befragten in der Frage, ob die deutsche Industrie langfristig ohne russische Energieimporte auskommen kann, wenn mehr grüner Wasserstoff importiert und regenerativer Strom erzeugt wird. 43,2 Prozent beantworten diese Frage mit "Ja, auf jeden Fall" oder "Eher ja"; 44,5 Prozent der Befragten meinen hingegen "Nein, auf keinen Fall" oder "Eher nein".

Der nationale Wasserstoffmonitor zeigt darüber hinaus: Die Industrie ist für Entscheider der mit Abstand wichtigste Anwendungsbereich für Wasserstoff, wenn es darum geht, die Versorgungssicherheit und den Klimaschutz zu stärken. 56,1 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass Wasserstoff in diesem Segment vorrangig zum Einsatz kommen sollte. Nach den industriellen Anwendungen hat die Wasserstoffnutzung in Lkw für Entscheider das meiste Potenzial (42,1 Prozent). Es folgen die Anwendungsbereiche Stromspeicherung und Schifffahrt (beide 34,2 Prozent) sowie Wärmeerzeugung zum Heizen (30,9 Prozent). 26,6 Prozent weisen dem Einsatz von Wasserstoff in Pkw eine wichtige Rolle zu. Alle Zahlen zur aktuellen Erhebung:
https://metropole.ruhr/wasserstoffmonitor  idr



 

RVR startet Raumordnungsverfahren für die Wasserstoffleitungen Dorsten - Marl und Dorsten - Duisburg-Hamborn

Essen/Duisburg, 27. Mai 2022 - Für zwei geplante Wasserstoffleitungen zwischen Dorsten und Marl (DoMa) sowie zwischen Dorsten und Duisburg-Hamborn (DoHa) hat der Regionalverband Ruhr als Regionalplanungsbehörde das Raumordnungsverfahren eingeleitet. Die Leitungen sind zentrale Bausteine für die Realisierung einer klimaneutralen Industrie- und Stahlproduktion im Ruhrgebiet und darüber hinaus ein Teil des neuen Wasserstoffnetzes in der Region. 

Die Open Grid Europe GmbH (OGE) als Vorhabenträgerin beabsichtigt mit den Projektpartnern Thyssengas (DoHa) und der Nowega GmbH (DoMa) im Zuge der Wasserstoffinitiative GET H2 Nukleus beide Wasserstoffleitungen zu realisieren. Der Startpunkt der DoMa-Leitung wird im Umfeld der ehemaligen Zeche "Fürst Leopold 1/2" in Dorsten und der Endpunkt nördlich des Chemieparks Marl liegen. Die Leitung nach Duisburg-Hamborn (DoHA) startet am gleichen Punkt in Dorsten wie auch die Leitung DoMa. Mit ihr soll die Möglichkeit geschaffen werden, u.a. die Stahlproduktion in Duisburg an das Wasserstoffnetz anzubinden. 

Wegen der überörtlichen Bedeutung wird für beide Leitungsvorhaben jeweils ein Raumordnungsverfahren mit integrierter Prüfung der Umweltverträglichkeit durchgeführt. In diesen Verfahren werden die beantragten Leitungsprojekte unter raumbedeutsamen Gesichtspunkten und im überörtlichen Maßstab geprüft. Die Raumordnungsverfahren schließen jeweils mit einer sogenannten raumordnerischen Beurteilung durch die Regionalplanungsbehörde beim RVR ab, in der jeweils ein raumverträglicher Trassenkorridor von etwa 600 Meter Breite ermittelt wird.

Der genaue Trassenverlauf innerhalb dieses Korridors wird anschließend in einem nachfolgenden Planfeststellungsverfahren bestimmt. Die Planfeststellungsverfahren werden durch die jeweils zuständigen Bezirksregierungen durchgeführt.  Im Rahmen der Raumordnungsverfahren erfolgt vom 30. Mai bis zum 8. Juli 2022 eine Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung. In diesem Zeitraum besteht die Möglichkeit, Stellungnahmen zu beiden Vorhaben abzugeben.

Die Verfahrensunterlagen können digital auf der Homepage des RVR unter www.rvr.ruhr/themen/staatliche-regionalplanung/raumordnungsverfahren oder analog in der Bibliothek des Regionalverband Ruhr, Kronprinzenstraße 6, 45128 Essen (Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 9.00 bis 16.00 Uhr und Freitag: 9.00 bis 14.00 Uhr) eingesehen werden. 

DAS GET H2 NETZ
Die Umstellung der bestehenden Erdgasfernleitungen Bad Bentheim – Dorsten LNr. 13 und 13.5 zu einer Wasserstofftransportleitung sowie der Neubau von drei Wasserstofftransportleitungen Ltg. Heek – Epe (HEp), Ltg. Dorsten – Marl (DoMa) und Ltg. Dorsten – Hamborn (DoHa) bilden den Kern eines neu entstehenden Wasserstoffnetzes in Deutschland. Diese Leitungsbauprojekte sind ein wichtiger Bestandteil einer neuen Wasserstoffinfrastruktur, für die sich die Initiative GET H2 einsetzt.

Das neue Wasserstofftransportnetz wird vom Vorhabensträger OGE gemeinsam mit den beiden Projektpartnern und Netzbetreibern Thyssengas und Nowega errichtet. Hier werden erstmals Erzeuger, Speicher und Großabnehmer von Wasserstoff miteinander verbunden. Damit schaffen wir eine Grundlage für die Einhaltung der Klimaziele der Bundesregierung und die Energiewende für uns alle.

Wasserstoff für grünen Stahl aus Deutschland DoHa (Leitung Dorsten-Hamborn) verbindet die Leitung Nummer 13, die von Erdgas- auf Wasserstofftransport umgestellt wird, vom Startpunkt in Dorsten (Kreis Recklinghausen) mit der Thyssengas Leitung Nummer 201 Sonsbeck-Hamborn am Endpunkt in Hamborn. Hierbei soll auch eine Anbindungsmöglichkeit zum Stahlproduktionsstandort von ThyssenKrupp in Duisburg-Hamborn geschaffen werden.

Die Leitung ist damit ein zentraler Baustein bei der Realisierung einer klimaneutralen Stahlproduktion im Ruhrgebiet – und darüber hinaus ein Teil des neuen Wasserstoffnetzes in der Region. Sie verläuft unter anderem durch das Gebiet der Städte Dorsten, Bottrop, Oberhausen und Duisburg. Für die Leitung werden außerdem zwei Druck-Regel-Messanlagen am Start- und Endpunkt neu gebaut. Sie ermögliche die Wasserstoffmessung und regeln mögliche Druckunterschiede zwischen der Leitung DoHa und dem deutschen Wasserstoffnetz.

DoHa zählt zu den Leitungsneubauprojekten, die im Rahmen des Entwurfs zum Netzentwicklungsplan 2020 auf Basis einer Marktabfrage für das künftige Wasserstoffnetz entworfen wurden. Die Leitung DoHa soll als Projekt von europäischem Interesse (IPCEI) anerkannt werden und bewirbt sich auf entsprechende Fördermittel. Partner in diesem Projekt sind die Open Grid Europe GmbH (70 Prozent) und Thyssengas (30 Prozent).

DoHa gehört zum GET H2 NETZ, mit dem eine zukunftsfähige Wasserstoffinfrastruktur in der Region entsteht. Damit ermöglichen die OGE mit ihrem Projektpartner Thyssengas zahlreichen Abnehmern entlang der Leitungen einen möglichen Anschluss an die Versorgung mit Wasserstoff.
  Quelle RVR

Die Wasserstoffleitung Dorsten-Hamborn (DoHa) Zahlen, Daten & Fakten
• Leitungslänge: ca. 42 km
• Nenndurchmesser: DN 600
• Druckstufe (DP): 70 bar
• Projektpartner: OGE 70% & Thyssengas 30%
• Geplante Inbetriebnahme: Ende 2026

Die Leitung DoHa verbindet die Leitung Nummer 13, die von Erdgas- auf Wasserstofftransport umgestellt wird, vom Startpunkt in Dorsten mit der Thyssengas Leitung Sonsbeck-Hamborn am Endpunkt in Hamborn. Hierbei soll auch eine Anbindungsmöglichkeit zum Stahlproduktionsstandort von ThyssenKrupp in Duisburg-Hamborn geschaffen werden.

Die Leitung ist damit ein zentraler Baustein bei der Realisierung einer klimaneutralen Stahlproduktion im Ruhrgebiet – und darüber hinaus ein Teil des neuen Wasserstoffnetzes in der Region.




Umsetzung für Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff kann auch in Duisburg los gehen - Machbarkeitsstudie kommt zu positivem Ergebnis  
Berlin/Duisburg, 26. Mai 2022 -Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Wasserstoff ist die Chance, weite Teile der Mobilität und der Wirtschaft klimaneutral zu gestalten. Bis wir Wasserstoff als Energieträger optimal nutzen können, müssen wir noch sehr viel in Forschung und Entwicklung investieren. Das tun wir. Die Machbarkeitsstudie für ein Innovations- und Technologiezentrum bestätigt den Ansatz des BMDV. Damit können wir jetzt an die Umsetzung gehen. Als Anschubfinanzierung des BMDV für die insgesamt vier Standorte sind bis zu 290 Millionen Euro vorgesehen und die Länder wollen den Zentren zusätzlich unter die Arme greifen.

Im Kampf gegen den Klimawandel setzen wir auf Innovationen, Wissenschaft und Technologieoffenheit.“   Mit dem Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstoff (ITZ) sollen künftig Unternehmen bei ihren Entwicklungsaktivitäten im Verkehrsbereich unterstützt werden. Dabei geht es insbesondere um Angebote im hoch spezialisierten Bereich der Prüfung und Zertifizierung, die derzeit noch nicht am Markt verfügbar sind. Auch soll das Zentrum mit seinen Leistungen eine internationale Zusammenarbeit zur Setzung von Standards unterstützen sowie insbesondere kleinen und mittelständigen Unternehmen eine Entwicklungsumgebung bieten, um sich für einen internationalen Wettbewerb aufzustellen.  

Das ITZ soll an den vier Standorten Chemnitz, Duisburg, Pfeffenhausen und einem norddeutschen Cluster für Schiff- und Luftfahrtanwendungen (Bremen/ Bremerhaven, Hamburg und Stade) entstehen. Dafür stellt das BMDV insgesamt eine Anschubfinanzierung mit bis zu 290 Millionen Euro zur Verfügung.  Die Ergebnisse der Studie: www.bmdv.bund.de/machbarkeitsstudie-wasserstofftechnologien

 

Dos and Don´ts beim Rollerfahren

Musik hören, Stauschlängeln, Parken auf dem Bürgersteig – was ist erlaubt und was nicht?

Rüsselsheim/Duisburg,18. Mai 2022 - Motorroller liegen im Trend. Besonders in der Innenstadt entscheiden sich immer mehr Menschen unterschiedlichen Alters für die praktische motorisierte Alternative auf zwei Rädern. Doch aufgepasst: Ob Stauschlängeln, Musik hören oder auf dem Bürgersteig parken – nicht alles, was im Alltag meist geduldet wird, ist auch offiziell erlaubt.

Mit dem Peugeot Tweet sind Rollerfans schnell und flexibel in der Stadt unterwegs. Quelle: Peugeot Motocycles

Staus und Parkverbote
Hier müssen Rollerfans aufpassen Auch wenn Roller durch ihre Wendigkeit und Flexibilität praktisch sind, müssen Fahrerinnen und Fahrer vor allem im Stadtverkehr aufpassen und einige Regeln beachten. So ist oft im Stau oder an einer roten Ampel die Versuchung groß, sich durch die Reihe der wartenden Fahrzeuge zu schlängeln, um die Fahrt schneller fortzusetzen.

Aber Achtung – das ist verboten. Auch wenn der wendige Roller durch die Lücken zu passen scheint, kann das gedrängte Überholen schnell zu einer unübersichtlichen und gefährlichen Verkehrssituation führen. Beim Parken gilt: geduldet ist nicht gleich erlaubt. In vielen Fällen wird zwar ein Auge zugedrückt, aber grundsätzlich ist das Abstellen des Rollers auf dem Bürgersteig nicht gestattet. Selbst beim Parken auf breiten Gehsteigen müssen Rollerfahrerinnen und -fahrer mit einem Bußgeld rechnen.

Hier spielt die Musik – oder nicht?
Eine häufig gestellte Frage lautet: Ist auf dem Roller Musik hören erlaubt?

Allgemein gilt: Die Aufmerksamkeit, in diesem Fall das Gehör, darf während der Fahrt nicht beeinträchtigt werden. Die Sicherheit der eigenen Person sowie der anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer steht stets an erster Stelle. Jan Breckwoldt, Geschäftsführer von Peugeot Motocycles, weiß: „Warnsignale und Verkehrsgeräusche müssen für den Rollerfahrer immer zu hören sein. In moderater Lautstärke sind Hör- und Sprechvorrichtungen, zum Beispiel im Helm, zwar erlaubt. Sollte es jedoch zu einem Unfall kommen, ist es allerdings meist schwierig nachzuweisen, dass die Musik den Fahrer oder die Fahrerin nicht abgelenkt hat.“

Bei Lautsprechern ist zusätzlich zu beachten, dass sich keine weitere Person durch die Lautstärke der Musik belästigt fühlen darf. Wer mit lauter Musik auf dem Roller unterwegs ist, kann von der Polizei gestoppt werden.

UVP Peugeot Tweet: ab 2.355 Euro Weitere Informationen zum Peugeot Tweet: https://www.peugeot-motocycles.de/produktpalette/typ/fahrzeuge/tweet

Innovationspreis für Klima und Umwelt geht an Fraunhofer UMSICHT und Volterion

Oberhausen/Duisburg, 17. Mai 2022 - Für ihr gemeinsames Projekt »Kostengünstige stationäre, skalierbare Redox-Flow-Batterien und deren Produktionsprozess« haben Forschende des Fraunhofer UMSICHT und der Volterion GmbH & Co. KG den Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) in der Kategorie »Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz« erhalten. 2022 erstmals vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz verliehen geht die Auszeichnung an Unternehmen und Einrichtungen, deren Ideen neue Wege im Bereich Klima- und Umweltschutz aufzeigen.
IKU-Preisverleihung in Berlin
UMSICHT und Volterion konnten die Jury vor allem durch die umwelttechnischen Vorteile der von ihnen entwickelten Redox-Flow-Batterien überzeugen.
© Christian Kruppa IKU-Preisverleihung in Berlin: Christian Doetsch, Peter Schwerdt, Lukas Kopietz und Oliver Krischer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (v.l.).

Redox-Flow-Batterien
Das »Herz« einer Redox-Flow-Batterie – der Stack – wurde vollständig re-designt. So konnten Materialeinsatz und Kosten für die Produktion massiv gesenkt werden. Im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Batterien, die u.a. auf kritischen Materialen wie Kobalt basieren und auch äußert schwierig zu recyceln sind, werden bei der Produktion von Redox-Flow-Batterien Mensch und Umwelt geschont. Diese Energiespeicher lassen sich auch für sehr große Energiemengen auslegen und werden dabei spezifisch kostengünstiger. © Fraunhofer / Piotr Banczerowski

Im Betrieb wird der flüssige Elektrolyt aus Vanadium regelmäßig regeneriert und kann außerdem nach 20 und mehr Jahren stofflich recycelt werden. Das enthaltene Vanadium kann zu neuem Elektrolyt werden. Zudem sind die Batterien nicht brennbar und zyklenstabil. Ihre Kapazität nimmt also auch nach tausenden Lade-/Entladezyklen nicht merklich ab. Redox-Flow-Batterien tauglich für den Massenmarkt machen Im Fokus der Forschenden stand die Frage, wie sich diese Batterien – die sich hervorragend für die stationäre Speicherung fluktuierender Energien aus Windkraft- und Solaranlagen eignen – kostengünstiger herstellen lassen.

Denn: Das Herz einer Redox-Flow-Batterie – der sogenannte Stack – besteht üblicherweise aus über 150 gestapelten Komponenten (Bioplarplatten, Graphitfilzen, Membranen, Stromleiterplatten, Gehäuse usw.), die mit einer Vielzahl von Schrauben und massiven Metallplatten zusammengehalten und mit zahlreichen Dichtungen abgedichtet werden. Die Kosten für Material und Aufbau sind entsprechend hoch. Prof. Dr. Christian Doetsch, Dr. Anna Grevé, Lukas Kopietz und Peter Schwerdt vom Fraunhofer UMSICHT sowie Dr. Thorsten Seipp und Sascha Berthold von Volterion haben deshalb ein neues, vollverschweißtes Stackkonzept erarbeitet – und zwar auf Basis einer selbstentwickelten, verschweißbaren Kunststoff-Bipolarplatte.

Als Ausgangsstoffe für die Bipolarplatte wählten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die üblichen Grafite und Ruße, gingen aber auf andere Art und Weise an den Herstellungsprozess heran: Kunststoffpellets werden zunächst bei bis zu minus 80°C zu Pulver zermahlen und mit der vierfachen Menge Graphit gemischt. Diese Pulvermischung schicken sie durch ein System aus mehreren Walzen mit unterschiedlichen Temperaturen und Geschwindigkeiten. Zwischen den Walzen wird das Pulver bei moderaten Temperaturen und geringen Drücken aufgeschmolzen, intensiv geknetet, zu einer Bahn gewalzt und schließlich aufgewickelt.

Das neue Material erhält dabei thermoplastische Eigenschaften, ist also biegsam und verschweißbar, trotz des relativ geringen Kunststoffanteils. Der Stack kommt somit ohne eine einzige Dichtung aus, auch Schrauben sind überflüssig – die Zellen werden einfach in einem automatisierten Verfahren miteinander verschweißt. Das hat erhebliche Vorteile für die Redox-Flow-Batterien: Der entwickelte Stack ist von den Materialkosten her 40 Prozent günstiger als ein herkömmlicher Stack, auch die Produktionskosten konnten deutlich gesenkt werden.

Zudem wiegt er 80 Prozent weniger und ist nur etwa halb so groß. Produktion via Pulver-zu-Rolle-Verfahren Der zweite entscheidende, weil kostensenkende Schritt war die Entwicklung des kontinuierlichen Produktionsverfahrens: das Pulver-zu-Rolle-Verfahren, in dem sich die Bipolarplatten als Endlos-Bahn auf Rolle fertigen lassen. Auf diese Weise lassen sich sehr dünne Platten herstellen, bis hinab zu 0,1 Millimetern. Es ist also deutlich weniger Material notwendig, was den Preis wiederum senkt sowie leichtere und kompaktere Stacks ermöglicht. All dies schafft ganz neue Möglichkeiten in der Konstruktion, die in der Volterion GmbH & Co. KG bis hin zur ganzen Batterie umgesetzt werden.

 

Die Industriezukunft braucht dringend klimaneutrale Prozesswärme

Oberhausen/Duisburg, 10. Mai 2022 - Nicht nur private Haushalte, sondern vor allem Industriebetriebe haben einen hohen Wärmebedarf. Auf dem Weg zur Klimaneutralität muss die Prozesswärmeversorgung der Industrie stärker in den Fokus rücken – besonders im Industrieland Nordrhein-Westfalen. Das zeigt das Impulspapier des Klimaschutz-Thinktanks IN4climate.NRW.

© NRW.Energy4Climate

Prozesswärme für eine klimaneutrale Industrie © NRW.Energy4Climate Prozesswärme machte 2020 einen Großteil des industriellen Energiebedarfs aus und wird heute noch überwiegend aus fossilen Energieträgern gedeckt (BMWi 2021a). Prozesswärme macht 67 Prozent des Energieverbrauchs der deutschen Industrie aus. Das sind fast 20 Prozent des gesamten deutschlandweiten Energiebedarfs. Kein Wunder: Egal ob Glas, Metall, Zement oder Papier geschmolzen, geschmiedet, gebrannt oder getrocknet werden – all diese Verfahren benötigen Prozesswärme. Und das teilweise bis zu einer Temperatur von 3 000 °C.

IN4climate.NRW formuliert in dem Impulspapier »Prozesswärme für eine klimaneutrale Industrie« Ansätze und Handlungsempfehlungen für eine Prozesswärmewende. Insgesamt dreizehn Partner der Initiative haben das Papier mitgezeichnet. Samir Khayat, Geschäftsführer von NRW.Energy4Climate: »Die Umstellung auf eine nachhaltige Prozesswärmebereitstellung ist einer der entscheidenden Hebel, damit die Transformation der Industrie gelingen kann.

Mit der Initiative IN4climate.NRW bringen wir die Kompetenzen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft an einen Tisch und entwickeln konkrete Strategien, um Klimaneutralität in der Industrie in die Praxis umzusetzen.« Verschiedene Zahlen verdeutlichen den notwendigen Handlungsbedarf: Nur 6 Prozent des Energiebedarfs für Prozesswärme werden bislang durch Erneuerbare Energien gedeckt. Auch Strom macht derzeit nur einen Anteil von 8 Prozent aus – als Energiequelle ist er im heutigen Strommix noch längst nicht emissionsfrei, muss es aber durch die Umstellung auf 100 Prozent Erneuerbare perspektivisch werden.


40 Prozent des Prozesswärmebedarfs von ganz Deutschland benötigt allein NRW Tania Begemann, Projektmanagerin Industrie und Produktion bei NRW.Energy4Climate und Autorin des Papiers: »Die nachhaltige Umstellung von Prozesswärme war bei IN4climate.NRW schon immer ein wichtiges und dringendes Thema, wird in Zeiten einer globalen Energiekrise aber noch brisanter. Schätzungsweise 40 Prozent des Prozesswärmebedarfs von ganz Deutschland benötigt allein NRW. Um langfristig wirtschaftsstark und Industrieland zu bleiben, ist es für NRW daher von ganz besonderer Bedeutung, zeitnah unabhängig von fossilen Prozesswärmequellen zu werden. Darauf möchten wir mit dem Papier aufmerksam machen. Gleichzeitig bietet sich mit dieser enormen Herausforderung für NRW auch die Chance, Vorreiter zu werden.«

Wie das gehen kann?
Das Impulspapier zeigt zentrale Ansätze und Handlungsempfehlungen auf: Effizienz steigern: Die Entwicklung und der Einsatz von Hochtemperatur-Wärmepumpen sollte im Rahmen von Pilotanlagen und -konzepten gezielt gefördert werden. Zudem sollten Unternehmen bei der Erstellung und Umsetzung von Konzepten unterstützt werden, die Prozesstemperaturen minimieren und innerbetrieblich Abwärme nutzen. Erneuerbare Wärmequellen fördern: Lokale, erneuerbare Energiequellen wie Tiefengeothermie und Solarthermie können ein wichtiger Baustein zur klimaneutralen Prozesswärmeversorgung sein und gleichzeitig die Abhängigkeit von Energieimporten reduzieren.

Dort, wo Erneuerbare industrielle Wärmebedarfe decken können, sollten sie auch genutzt werden. Diese Energieformen sollten deswegen durch Erkundungen und Ausschreibungen gezielt unterstützen werden. Erneuerbaren Strom erhöhen: Die Elektrifizierung von Prozessen und Anwendungen ist die Voraussetzung für die Energiewende. Die erneuerbare Stromerzeugung mitsamt einem soliden Stromnetz auszubauen, wettbewerbsfähige Preise für grünen Strom zu schaffen und flexible Systeme zu entwickeln, sind somit zentrale Aufgaben. Speicherbare alternative Energieträger forcieren: Um Prozesswärme auch dann erzeugen zu können, wenn Erneuerbare Energien nicht zur Verfügung stehen, benötigt die Industrie große Mengen an speicherbaren Energieträgern.

Insbesondere nachhaltiger Wasserstoff muss zu wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar sein und die dafür nötigen Voraussetzungen wie zum Beispiel eine Transport- und Speicherinfrastruktur geschaffen werden. Neben Wasserstoff ist Biomasse ein wertvoller und speicherbarer Energieträger und zugleich Rohstoff. Diese limitierte Ressource gilt es daher gezielt und effizient einzusetzen. Prozesswärme klimaneutral zu erzeugen, ist für ganz Deutschland, aber besonders für das Industrieland NRW von hoher Bedeutung und gleichzeitig eine große Herausforderung.

Die Wärmewende der Industrie erfordert eine gesamtsystemische und überregionale Betrachtung und Strategieentwicklung. Einerseits sollten solche Strategien das Zusammenspiel verschiedener Sektoren berücksichtigen. Andererseits sollten sie alle Wärmebedarfe – von Gebäuden bis zur Industrie – miteinbeziehen. Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft finden in diesem Papier erste Anhaltspunkte und Impulse für diese wichtige, gemeinsame Aufgabe. Das Papier hat die Initiative IN4climate.NRW unter dem Dach der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate erarbeitet.

Mitgetragen wird es von den Instituten Fraunhofer UMSICHT, RWTH Aachen (Lehrstuhl Technische Thermodynamik), der Forschungseinrichtung des VDZ sowie dem Wuppertal Institut, den Unternehmen Amprion, Currenta, Deutsche Rohstofftechnik (RHM-Gruppe), Georgsmarienhütte, Kabel Premium Pulp and Paper, Lhoist, Pilkington Deutschland (NSG Group) und Speira sowie dem Bundesverband Glasindustrie.

In Duisburg soll das erste H2-Bildungszentrum entstehen

Duisburg, 19. April 2022 - Nur einen Steinwurf entfernt vom Technologie- und Innovationszentrum Wasserstoff, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr und dem NRW-Wirtschaftsministerium gefördert werden soll, soll ein Bildungszentrum für die Wasserstofftechnologie auf einem Grundstück des Duisburger Hafens entstehen. Gemeinsam mit dem Zentrum für Brennstoffzellentechnik (ZBT) und der Kraftwerksschule Essen (KWS) wollen Stadt und Hafen das Vorhaben umsetzen.


„Wir sehen den Bedarf von Unternehmen und Beschäftigten hier in Duisburg und der Region“, erklärt Oberbürgermeister Sören Link. „Viele Unternehmen planen den Einsatz von Wasserstoff in ihren Prozessen. Aber die Beschäftigten müssen auch die Möglichkeit haben, zu erlernen, wie die neue Technologie angewandt wird.“ Deshalb möchten die Beteiligten das Vorhaben so schnell wie möglich mit der Anschubfinanzierung aus dem 5- Standorte-Programm für den Kohleausstieg angehen und den Bau des H2- Bildungszentrums bis Ende 2024 schaffen.

Markus Bangen, CEO von duisport, sagt: „duisport setzt sich seit Jahren für die Etablierung klimaneutraler Verkehrsstrukturen und die aktive Gestaltung der Energiewende im Transport- und Logistiksektor der Region ein. Wasserstoff nimmt in der Zukunft eine zentrale Rolle ein. Umso wichtiger ist es hier am Standort Fachpersonal zu schulen. Wir freuen uns daher sehr, das Grundstück für das neue H2-Bildungszentrum zur Verfügung stellen und so einen Beitrag zur Entwicklung des Standortes als zentralen Wasserstoffstandort in Deutschland und NRW leisten zu können“.


„Schon jetzt fragen uns Unternehmen aus unterschiedlichsten Industriezweigen, wie sie ihre jetzigen Beschäftigten und die Fachkräfte von morgen auf die vielen Transformationsprozesse vorbereiten können. Wir erwarten in allen Sektoren eine stark wachsende Nachfrage zu Ausbildungs- und Qualifizierungsangeboten entlang der gesamten H2-Wertschöpfungskette“, führt Monika Bartels, Vorstand der KWS, aus. Deshalb solle im H2- Bildungszentrum das gesamte Spektrum angeboten werden – von den klassischen und neuen Ausbildungsberufen bis hin zur Weiterbildung auf Ingenieursniveau.

„Wir möchten die Ausbildungsprogramme für die neuen Technologien wie Wasserstoff- und Brennstoffzelle weiterentwickeln, Fortbildungen für unterschiedliche Interessensgruppen anbieten und an den Universitäten und Hochschulen die Studiengänge in Richtung Wasserstofftechnik und elektrochemische Wandler weiter ausbauen“, ergänzt Peter Beckhaus, Geschäftsführer des ZBT.

v.l..: Dr. Peter Beckhaus, Geschäftsführer ZBT - Zentrum für Brennstoffzellen-Technik GmbH, Markus Bangen, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, Monika Bartels, Vorstand Kraftwerkschule Essen, Oberbürgermeister Sören Link (Foto: Uwe Köppen / Stadt Duisburg)

Nachwachsende Rohstoffe anstelle von Rohöl in Raffinerien verarbeiten

Oberhausen/Duisburg, 05. April 2022 - In dem von der EU geförderten Projekt BioMates ist der gesamte Produktionsprozess nun etabliert und läuft im Validierungsmaßstab. Nachdem im vergangenen Jahr erstmals 1000 kg Bioöl in einer Testanlage hergestellt wurden, ist dies nun ein weiterer wichtiger Schritt zur Erreichung des Projektziels: ein Verfahren zu etablieren, mit dem nachwachsende Rohstoffe anstelle von Rohöl in großem Maßstab in Raffinerien verarbeitet werden können.
Im Rahmen von BioMates soll ein Verfahren etabliert werden, mit dem nachwachsende Rohstoffe anstelle von Rohöl in großem Maßstab in Raffinerien verarbeitet werden können.
Die Phase der Technologievalidierung wurde in den Validierungsanlagen bei RISE in Piteå (Schweden) und bei CERTH in Thessaloniki (Griechenland) durchgeführt.

Bislang wurden Bioölproduktion und -nachbehandlung im Validierungsmaßstab TRL5 (Technology Readiness Level 5) erreicht. Dieses TRL kennzeichnet Technologien, die in einem industriell relevanten Umfeld validiert wurden. Darüber hinaus wurde die Produktion von zehn Litern BioMates pro Tag durch ein mildes Hydrotreatment-Verfahren erfolgreich durchgeführt.
Dazu wurden ein von Ranido entwickelter maßgeschneiderter Hydrotreatment-Katalysator und ein von HyET Hydrogen entwickeltes elektrochemisches Wasserstoffkompressions- und -reinigungssystem verwendet, das in der Hydroprocessing-Validierungsanlage von CERTH installiert wurde. Demonstration der Funktionalität Der letzte Abschnitt des Projekts konzentriert sich auf die Validierung der Endverwendung von BioMates als Co-Processing-Raffinerie-Einsatzmaterial.

Die Funktionalität der Prozesse wird durch die Herstellung von ca. 1000 Litern Transportkraftstoffen demonstriert, die zu 90 Prozent aus typischen fossilen Inputströmen (»Light Cycle Oil – LCO«, Gasöl) und zu ca. 10 Prozent aus BioMates als Feedstock bestehen – und zwar in einem Co-Processing-Verfahren in der Hydroprocessing-Einheit bei CERTH. Der endgültige Dieselkraftstoff soll die EN 590-Spezifikation vollständig erfüllen. Alle Prozessschritte zusammen stellen somit den kompletten BioMates-Produktionsprozess im Validierungsmaßstab dar. Weitere Informationen über den Validierungsprozess finden Sie in diesem Video.

»Dies ist ein hochinnovatives Projekt, das nicht nur akademische Partner, sondern auch ein großes internationales Energieunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen zusammenbringt. Es hat das Potenzial, die Abhängigkeit Europas von Importen fossiler Brennstoffe zu verringern und die Energieversorgung zu sichern«, sagt Dr. Stella Bezergianni, CERTH-Forschungsdirektorin und Leiterin der Hydroprocessing-Gruppe von CPERI/CERTH.

Anerkennung von europäischen Fachleuten aus Forschung und Industrie
Im Zuge der laufenden Validierungsphase veranstaltete BioMates auch einen Online-Workshop auf der 29th European Biomass Conference & Exhibition 2021, an dem wichtige Interessenvertreterinnen und -vertreter aus Wissenschaft und Industrie, hauptsächlich aus Europa, teilnahmen. Sie waren sich einig über die innovative Technologie von BioMates und die Verwendung fortschrittlicher Biokraftstoffe und kohärenter politischer Rahmenwerke.  

BioMates wird durch das Europäische Rahmenprogramm für Forschung und Innovation
Horizont 2020 finanziert und von CERTH in Thessaloniki koordiniert. Das Projekt mit neun Partnern zielt darauf ab, Reststoffe und Non-Food-/Futtermittelpflanzen effektiv in hochwertige biobasierte Zwischenprodukte umzuwandeln, die mit der Anlagentechnik herkömmlicher Raffinerien kompatibel sind, da derzeit herkömmliche Kraftstoffe erst am Ende des Kraftstoffherstellungsprozesses mit gebrauchsfertigen Biokraftstoffen gemischt werden können. Mit BioMates wäre dieser Schritt nicht mehr notwendig, da Hybridkraftstoffe mit hohem Bioanteil und voller Kompatibilität mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren direkt im konventionellen Raffinerieprozess hergestellt werden könnten.


 

Neue Vorgaben für Lkw-Notbremsassistenz auf Ebene der Vereinten Nationen beschlossen

Bergisch-Gladbach/Duisburg, 23. März 2022 - Nach einem Jahr Arbeit der internationalen Arbeitsgruppe für „automatische Notbremsassistenzsysteme für schwere Nutzfahrzeuge“ hat das zuständige Gremium der Vereinten Nationen (UN) Ende Januar 2022 den von ihr erarbeiteten Vorschlag für neue, an den Stand der Technik und an die Unfallsituation angepasste Anforderungen angenommen.

Deutschland – vertreten durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) – und Japan haben die Arbeitsgruppe geleitet, die mit internationalen Experten aus staatlichen Institutionen, Industrie und Verkehrssicherheitsverbänden besetzt ist. Die neuen Anforderungen entsprechen weitgehend dem, was auf Initiative des BMDV im Rahmen einer Untersuchung der BASt erarbeitet wurde.

Mit einer neue UN-Regelung zu Lkw-Notbremsassistenzsystemen werden die Anforderungen an dieses System deutlich erhöht und damit an den Stand der Technik angepasst - Bild: BASt

Notbremsassistenzsysteme für Lkw bremsen automatisch, um schwere Auffahrunfälle zu vermeiden. Sie sind bereits seit Jahren vorgeschrieben. Was sie leisten müssen, entspricht aber schon lange nicht mehr dem Stand der Technik. Bisher schreibt die Regelung (UN) Nr. 131-01 vor, dass Lkw/Busse auf stehende Fahrzeuge, sofern der Fahrer nicht selbst eingegriffen hat, automatisch 20 km/h Geschwindigkeit abbauen. Höhere Anforderungen waren zum Zeitpunkt der Erarbeitung der Vorschrift – vor mehr als einer Dekade – noch nicht möglich.  


Was ist neu?
Die neue Änderungsserie der Regelung (UN) Nr. 131-02 verlangt Unfallvermeidung bis zu 70 km/h Fahrgeschwindigkeit auch auf stehende Fahrzeuge und passt die Anforderungen damit an den Stand der Technik an. Systeme müssen nun bis zur Maximalgeschwindigkeit funktionieren, die Kollisionsgeschwindigkeit darf selbst aus voller Fahrt (bei Lkw bis zu 90 km/h) dann nicht mehr als 42 km/h betragen. Stauendeunfälle können dadurch wesentlich entschärft werden – auch bei maximaler Geschwindigkeit der Lkws.


Untersuchungen des Deutschen Verkehrssicherheitsrats und Unfallauswertungen der BASt zeigen, dass in über der Hälfte der schweren Unfälle das getroffene Fahrzeug stand oder zum Stand kam. Weiterhin ist die Abschaltbarkeit von Notbremsassistenzsystemen jetzt stark eingeschränkt. Unter anderem müssen die Systeme – einmal abgeschaltet – nach 15 Minuten automatisch wieder aktiviert werden. Eine dauerhafte Fahrt ohne Assistenz ist nur noch in Ausnahmefällen möglich. Darüber hinaus müssen die Assistenzsysteme erstmals auch auf Fußgänger reagieren und in typischen Situationen Unfälle bis zu 20 km/h Fahrgeschwindigkeit vermeiden.


Der bisherige primäre Anwendungsbereich des Notbremsassistenzsystems wird somit von der Autobahn auf den innerstädtischen Bereich erweitert. Außerdem wurde die Regelung so umgestellt, dass sie auch viel robustere und in realistischen Situationen arbeitende Systeme fordert – nicht nur auf dem Testgelände. Die Optimierung der Fahrzeuge auf spezifische Testfälle hin ist damit nicht mehr möglich. Sie erlaubt im Gegensatz zu vorherigen Änderungsserien (UN R131-00, UN R131-01) bereits starke automatische Bremsungen, auch wenn die Fahrer noch nicht vorher durch ein entsprechendes System gewarnt wurden.

Das ist wichtig, wenn sich beispielsweise durch stark bremsende vorausfahrende Fahrzeuge die Situation plötzlich verschlechtert. Und ab wann gilt das? Alle Änderungen gelten – nachdem das übergeordnete Gremium der UN zugestimmt hat – völkerrechtlich für neu entwickelte Fahrzeuge ab September 2025, ab September 2028 können dann keine nicht konformen Fahrzeuge mehr neu zugelassen werden. Die Regelungen lassen sich aber ab spätestens Februar 2023 bereits freiwillig durch Fahrzeughersteller anwenden.

 

 Roller fahren, Sprit sparen: Warum sich der Umstieg auf den Roller gerade jetzt lohnt

Rüsselsheim/Duisburg, 15. März 2022 – Rollerfahren liegt im Trend: Die motorisierten Zweiräder sind flexibel im Stadtverkehr, praktisch bei der Parkplatzsuche und äußerst budgetschonend, da sie im Unterhalt wenig kosten und kaum Benzin verbrauchen. Jan Breckwoldt, Geschäftsführer von Peugeot Motocycles, weiß: „Der geringe Spritverbrauch war schon immer ein gutes Argument für die Fahrt mit dem Motorroller. Die derzeitigen hohen Kraftstoffpreise dürften dem Umstieg auf den Roller nun zusätzlich zu einem kräftigen Schub verhelfen.“


100 Kilometer für unter vier Euro Wer in diesem Sommer nicht nur schnell und flexibel, sondern vor allem auch sparsam unterwegs sein möchte, hat zwischen verschiedenen Rollern die Wahl. So verbraucht das Modell Django 50 ccm von Peugeot Motocycles beispielsweise nur 1,9 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Der 8,5-Liter-Tank sorgt dafür, dass eine Tankfüllung für rund 450 Kilometer reicht. Noch günstiger fährt es sich mit dem Peugeot Kisbee 50 ccm, dessen 6,3-Liter-Tankfüllung bei einem Verbrauch von 1,75 Litern auf 100 Kilometer eine Reichweite von rund 360 Kilometer abdeckt.

Damit kosten 100 Kilometer Fahrt weniger als vier Euro. Der etwas größere Hubraum von 125 ccm bedeutet beim Django von Peugeot Motocycles einen Verbrauch von 2,3 Litern pro 100 Kilometer. Beim Peugeot Tweet sind es 2,4 Liter – knapp fünf Euro für eine Fahrt von 100 Kilometern. Sogar der schwerere Dreiradroller Peugeot Metropolis, der einen Hubraum von 400 ccm hat und mit dem normalen Autoführerschein fahrbar ist, schluckt sparsam: nämlich nur 3,9 Liter auf 100 Kilometer und somit auch weniger als neun Euro für Benzin.

Flexibel mobil sein und dabei noch das Budget schonen: Der Peugeot Django verbraucht nur 1,9 Liter auf 100 Kilometer. Quelle: Peugeot Motocycles


Budget schonen mit günstiger Versicherung
Besonders gut für den Geldbeutel ist die Anschaffung eines Motorrollers bis 50 ccm. Denn hier ist nicht nur der Spritverbrauch moderat, auch die Kosten für die Versicherung sind überschaubar: Die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherung kostet zwischen 30 und 60 Euro pro Jahr, schließt alle berechtigten Fahrerinnen und Fahrer des Motorrollers ein und wird jedes Jahr erneut abgeschlossen. Der Versicherungszeitraum läuft vom 1. März des aktuellen Jahres bis einschließlich Februar des Folgejahres.

Jan Breckwoldt: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um auf einen Motorroller umzusteigen. Er ist günstig im Unterhalt, preiswert im Verbrauch und das Beste: Die Rollersaison fängt gerade erst an.“  Weitere Informationen zum Peugeot Tweet: 
https://www.peugeot-motocycles.de/produktpalette/typ/fahrzeuge/tweet https://de.statista.com/infografik/10822/die-haeufigsten-verkehrsmittel-der-berufspendler/ Zeic


Frühjahrs-Check für den Roller

Sobald die Temperaturen wieder steigen, beginnt die neue Rollersaison. Denn auch in diesem Jahr möchten viele Deutsche individuell mobil bleiben. Bevor der Begleiter auf zwei Rädern allerdings von der Garage auf die Straße geholt werden kann, sollte er auf den ersten Einsatz vorbereitet werden. Den Roller fit für die erste Ausfahrt machen Alle, die ihren Roller im vergangenen Herbst sorgfältig winterfest gemacht haben, können im Frühling schneller starten.

Einige Punkte gilt es zum Saisonbeginn jedoch grundsätzlich zu beachten. Nicht nur der Optik dient es, Rost und Schmutz am Roller zu entfernen: Die gründliche Reinigung sorgt vor allem dafür, dass der Verschleiß der Materialien reduziert wird. Noch wichtiger als ein glänzender Auftritt ist die Sicherheit. Jan Breckwoldt, Geschäftsführer von Peugeot Motocycles, weiß: „Der Bremsen-Check ist die wichtigste Kontrolle beim Roller, vor allem nach einer längeren Standzeit über den Winter.

Ist die Belagstärke der Bremsen ausreichend und sind die Leitungen und Züge in Ordnung? Diese Fragen sollte man immer mit ‚ja‘ beantworten können.“ Auch benötigt der Roller regelmäßig neue Bremsflüssigkeit, da diese sonst zu schnell altert. Das Profil der Reifen ist entscheidend für einen guten Halt auch auf etwas unwegsamerem Gelände, wie etwa auf Feld- oder Forstwegen. Vor der ersten Fahrt ins Grüne ist auch der korrekte Reifenluftdruck wichtig. Er wirkt sich unmittelbar auf das Fahrverhalten und die Lebensdauer der Reifen aus.

„Wer unsicher ist, darf lieber etwas zu viel als zu wenig Luftdruck auf die Reifen geben und diesen unmittelbar bei der ersten Fahrt an einer Tankstelle noch einmal überprüfen“, so Breckwoldt. War die Batterie über den Winter an ein Erhaltungsladegerät angeschlossen oder wurde sie regelmäßig geladen, ist sie meist direkt einsatzbereit. Ansonsten empfiehlt es sich, die Batterie nun vollständig zu laden – aber nicht zu überladen. Da die meisten Batterien wartungsfrei sind, muss und darf bei diesen kein Wasser nachgefüllt werden. Beim Einbau sollte geprüft werden, ob die Anschlüsse rostfrei und sauber sind. Der Ölwechsel wird am besten stets vor der Winterpause durchgeführt, um Korrosion im Motor vorzubeugen.


Wer das im letzten Jahr verpasst hat, kann dies nun inklusive Ölfilterwechsel nachholen. Zu guter Letzt noch Blinker und Beleuchtung am Roller testen, schon kann es los gehen. Woran Besitzer eines Elektro-Rollers im Frühjahr denken sollten Elektroroller speichern die benötigte Energie für die Fahrt in einem Akku. Gerade im Winter, wenn die Temperaturen fallen, achten Fahrerinnen und Fahrer idealerweise besonders auf dieses Bauteil. Jan Breckwoldt: „Wer bei der Einwinterung auf einen Standplatz mit dauerhaften Plusgraden geachtet und den Akku regelmäßig geladen hat, kann in den meisten Fällen sofort wieder losfahren. Beim Peugeot e-Ludix beispielsweise lässt sich der Akku einfach aus dem Fahrzeug nehmen und in der Wohnung oder im Keller lagern. Das erleichtert die Überwinterung und der Elektroroller ist schnell wieder einsatzbereit.“


Auch Fahrerinnen und Fahrer müssen fit sein Wer sich in den Wintermonaten nur wenig bewegt hat, für den kann die erste längere Fahrt mit dem Roller eine ungewohnte Belastung an Rücken, Nacken und den Handgelenken werden. Der erste Ausflug kann deshalb beispielweise auf kürzeren Strecken oder bei Testfahrten auf einem Parkplatz erfolgen. Einfache körperliche Übungen oder auch Krafttraining helfen, die Muskulatur Stück für Stück auf eine größere Tour vorzubereiten.


Neben der körperlichen Fitness ist auch die Wahl der richtigen Kleidung wichtig. „Gerade im Frühling müssen sich die Autofahrer erst wieder an die schmale Silhouette des Zweirads auf der Straße gewöhnen. Da hilft es, für alle Verkehrsteilnehmenden auffällig gekleidet zu sein“, so Jan Breckwoldt. Zur Grundausstattung gehört auch ein Helm mit sauberem Visier. Dieser sollte, auch bei unfallfreiem Fahren, spätestens alle acht bis zehn Jahre erneuert werden, um Schäden durch den Verschleiß der Materialien vorzubeugen.

Fahrerin und Fahrzeug sollten fit sein, bevor es nach der Winterpause wieder auf die Straße geht. Quelle: Peugeot Motocycles

 

EU-Batterieverordnung für die Energietransition

Im Jahr 2030 sollen mindestens 30 Millionen reine eAutos auf den Straßen in der EU fahren, so das Ziel der EU. Die weltweite Nachfrage nach Batterien soll bis 2030 um das 14-fache steigen, und 17 % dieser Nachfrage könnte auf die EU entfallen. Batterien gelten als eines der wichtigsten Elemente beim Übergang der EU zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Der Umweltausschuss schlägt daher Schritte für mehr Nachhaltigkeit in der Entwicklung, Herstellung und Entsorgung von Batterien vor.

Der Ausschuss fordert eine Überarbeitung der EU-Batterieverordnung im Einklang mit dem Europäischen Grünen Deal. Das Plenum wird am Mittwochnachmittag über seine Verhandlungsposition mit den EU-Mitgliedsstaaten debattieren und am Donnerstag darüber abstimmen. Nachhaltiger Lebenszyklus der Batterien Im Dezember 2020 legte die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Verordnung über Batterien und Altbatterien vor.


Der Vorschlag zielt darauf ab, den Binnenmarkt zu stärken, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und die negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen in allen Phasen des Lebenszyklus von Batterien zu verringern. Die Initiative steht in engem Zusammenhang mit dem europäischen Grünen Deal, dem Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft und der neuen Industriestrategie. Den Umweltausschuss betrachtet die Batterieverordnung als ein ganzheitliches Regelwerk für den gesamten Produktlebenszyklus, von der Entwurfsphase bis zum Recycling oder der Entsorgung.

Batterien können als Schlüsseltechnologie nachhaltige Mobilität und die Speicherung erneuerbarer Energien fördern. Doch nur mit neuen Maßnahmen für Batterien ist ein Übergang zu einer kreislauforientierten und klimaneutralen Wirtschaft möglich, erläutert der Umweltausschuss. Die Abgeordneten wollen daher einen Höchstwert für den CO2-Fußabdruck des gesamten Lebenszyklus von Batterien festlegen und kennzeichnen. Bei neuen Batterien sollen Mindestmengen für die Rückgewinnung von Kobalt, Blei, Lithium und Nickel aus Abfällen definiert werden.

Für die Verbraucherfreundlichkeit müssen bis 2024 Gerätebatterien so konstruiert sein, dass sie leichter und sicherer entnommen und ersetzt werden können. Forderungen an die Batterieindustrie und Abfallwirtschaft Die Abgeordneten sehen die Batterieindustrie in der Pflicht, sich innerhalb ihrer Wertschöpfungskette mit den Risiken der Beschaffung, der Verarbeitung und dem Handel von Rohstoffen, Chemikalien und Sekundärrohstoffen auseinanderzusetzen.

Batteriehersteller sollten international anerkannte Sorgfaltspflichtstandards einhalten. In der Abfallwirtschaft will der Ausschuss strengere Sammelziele für Gerätebatterien erreichen: 70 Prozent bis 2025 statt nur 65 Prozent wie von der Kommission gefordert sowie 80 Prozent bis 2030 statt 70 Prozent. Batterien für leichte Transportfahrzeuge wie eBikes sollen zu mindestens 75 Prozent bis 2025 und 85 Prozent bis 2030 gesammelt werden. Für Fahrzeug-, Industrie- und Elektrofahrzeug-Altbatterien sollte eine vollständige Sammlungspflicht gelten.

 

„Duisburger Zukunftsgespräche“: „Wir müssen den Pioniermut beibehalten“ - Tschüss Kohle, Hy, Wasserstoff!

Duisburg, 28. Februar 2022 - Unter diesem Motto starteten jetzt die „1. Duisburger Zukunftsgespräche“ des Vereins Hy.Region.Rhein.Ruhr mit einem prominenten Podium im Fraunhofer-inHaus-Forschungszentrum. Das neue Grubengold soll Industrie und Logistik in der Region in die CO₂-freie Zukunft führen.


 Welche Rolle die Politik dabei spielen kann, machte Oberbürgermeister Sören Link bei der Auftaktveranstaltung deutlich: „Duisburg kann, Duisburg soll, Duisburg will eine zentrale Rolle in der deutschen Energiewende spielen. Wenn wir in Zukunft die Arbeitsplätze erhalten wollen, ist das Thema Umrüstung auf Wasserstoff eine nahezu zwangsläufige Entwicklung. Wir benötigen aber auch die politischen Leitplanken. Wir brauchen Tempo bei den Planungs- und Genehmigungsverfahren, denn die Zeit drängt und die Konkurrenz schläft nicht.“

Thomas Patermann, 1. Vorsitzender des Vereins Hy.Region.Rhein.Ruhr: „Wir haben eine extrem große Chance, etwas für die Klimawende zu leisten. Dass sich die Transformation lohnt, zeigt sich auch daran, dass Duisburg 44 Prozent der Emissionen verantwortet in Bezug auf das ganze Ruhrgebiet und wir diese mit dem Einsatz von Wasserstoff zu einem großen Teil vermeiden können. Wenn es am größten Stahlstandort nicht gelingt, gelingt es nirgendwo, davon bin ich zutiefst überzeugt. Wir müssen unseren Pioniermut unbedingt beibehalten.“


Rasmus C. Beck, Geschäftsführer Duisburg Business & Innovation: „Der Stahl aus Duisburg wird in Deutschland für die Industrie dringend gebraucht, ohne ihn stehen die Bänder still. Corona und der Krieg in der Ukraine zeigen uns, wie wichtig eine krisenfeste, regionale Versorgung mit für unsere Volkswirtschaft wichtigen Gütern und Grundstoffen ist. Der Stahl zählt zweifelsfrei dazu, man kann ihn nicht in China, den USA oder Russland „bestellen“, ohne große Risiken für die eigene Versorgungssicherheit einzugehen. Deshalb muss die Transformation in Duisburg gelingen. Ist dies der Fall, kann das Know-how einer grünen Stahlindustrie auch zu einem Exportschlager werden.“


 Dirk Jansen, Mitglied des Vorstands des KlimaDiskurs.NRW e.V.: „Wir haben eine große Herausforderung, diese sozial-ökonomische Transformation zu meistern. Und das müssen wir bei aller Gegensätzlichkeit der Positionen – von der chemischen Industrie bis zum BUND – gemeinsam hinbekommen. Das Ziel steht, die Wege sind noch ein wenig gegabelt. Deswegen werbe ich weiter für den Dialog, solche Lösungswege zu entwickeln.“


MdL Sarah Philipp, Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion NRW: „Aus Stahl wird Fortschritt gemacht – und er wird in Duisburg gemacht. Ohne das Wissen und das Können der IngenieurInnen und FacharbeiterInnen in Duisburg wird Deutschland seine ökologischen Transformationsziele nicht erreichen. Deshalb braucht es eine aktive Industriepolitik: mit öffentlichen Investitionen in Wasserstoffproduktion und -leitungen, mit strategischen Unternehmensbeteiligungen und nicht zuletzt mit staatlichen Entwicklungszentren an den Industriestandorten. Duisburg bietet dafür die besten Voraussetzungen.“


 MdEP Dennis Radtke, Mitglied des Europaparlaments, CDU: „Mit dem Ausbau der Wasserstoffwirtschaft gehen neue Perspektiven für das Ruhrgebiet sowie auch für das Rheinische Revier einher. Dazu müssen die Möglichkeiten zur Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie Berufsbilder genutzt werden. Für spitzenmäßige Forschung sind Fördermittel durch die öffentlichen Haushalte zur Verfügung zu stellen. Weiter sollen im Ruhrgebiet zusätzliche Reallabore mit der Anwendung der Wasserstofftechnik wie am ThyssenKrupp-Standort in Duisburg etabliert werden.“

MdB Felix Banaszak, ordentliches Mitglied in den Ausschüssen für Wirtschaft und Haushalt, Bündnis 90/Die Grünen: „Duisburg kennt Wandel, Duisburg kann Wandel. Aber die Duisburger*innen haben nicht nur Erfahrung mit erfolgreichem Strukturwandel, sondern auch mit Strukturbrüchen gemacht. Deshalb sind die gesellschaftlichen Perspektiven der Transformation zentral zu berücksichtigen. Letztlich gibt es einen klimapolitischen Imperativ: Produziere so, dass deine Großenkel noch einen lebenswerten Planeten vorfinden können. Es geht um die Zukunft unserer Zivilisation.“

Die „Duisburger Zukunftsgespräche“ sind eine neue Veranstaltungsreihe des Vereins Hy.Region.Rhein.Ruhr, beim nächsten Mal dreht sich alles ums Thema Wasserstoff und Industrie. Mitveranstalter der „Duisburger Zukunftsgespräche“ sind der KlimaDiskurs.NRW sowie die Stiftung Mercator. Organisator ist Duisburg Business & Innovation.

1. Duisburger Zukunftsgespräche - Foto Duisburg Business & Innovation GmbH (DBI)


CO2-armer Transport von Materialien in Stahlfässern

Oberhausen/Duisburg, 24. Februar 2022 - Das 200 Liter große Stahlfass ist für viele Materialien wie lösemittelhaltige Produkte, leicht entzündliche Stoffe oder Heißabfüllungen die 1. Wahl der Verpackung und ein absoluter Standard in vielen Industriebereichen. Nach der Biganzoli*-Studie werden allerdings bereits 37 Prozent von ihnen nach der ersten Nutzung beschädigt und daher entsorgt.


Das Unternehmen Roundliner GmbH hat Fraunhofer UMSICHT mit einer Ökobilanzstudie beauftragt, um festzustellen, wie mit Hilfe von Inlinern – einer passgenauen und austauschbaren Auskleidung für Fässer – und in Kombination mit verschiedenen Aufbereitungsverfahren der Großteil der Fässer wiederverwendet werden und die CO2-Emissionen gesenkt werden können. Das Ergebnis: um bis bis zu 73 Prozent.

Ergebnisse der Ökobilanzstudie auf einen Blick: Die Nutzung von Stahldeckelfässern mit Inlinern verursacht die geringsten CO2 Emissionen bei den verschiedenen Szenarien. © Fraunhofer UMSICHT
 

Der Inliner ist ein flüssigkeitsdichter Einstellsack für verschiedene Fässer für Lagerung und Transport von Flüssigkeiten, Pulvern oder Granulaten. Von der Extraktion der Rohstoffe über die Herstellung bis zur letzten Verwertung verursacht ein Stahlfass zum Transport von Materialien Treibhausgasemissionen.
© Roundliner GmbH

Die dabei entstehenden Mengen an Treibhausgasemissionen hat das Fraunhofer UMSICHT nun in einer Ökobilanzstudie quantifiziert und in kg CO2-Äquivalenten ausgewiesen. Analyse von fünf Szenarien Untersucht wurden dabei fünf verschiedene Szenarien. Im ersten Szenario wird ein Stahldeckelfass mit einem Inliner darin untersucht. Dieses wird nach seiner Nutzung mit dem Refurbishing-Verfahren wieder aufgewertet – sprich der Inliner wird entsorgt und die Dichtungen erneuert.

In einem zweiten Szenario untersuchen die Forscher*innen die gleiche Fassart ohne einen Inliner und bilanzieren ein anschließendes Reconditioning des Fasses. Dafür wird das Fass gereinigt, ausgebrannt und neu lackiert, bevor auch hier die Dichtungen erneuert werden. Im dritten Szenario 3a wird ein Stahlspundfass ohne Inliner mit anschließendem Reconditioning untersucht. Zudem werden die Varianten Stahlspundfass ohne Inliner mit anschließendem Reconditioning des Fasses und Umarbeitung zu einem Deckelfass nach erster Nutzung (Szenario 3b) sowie ein Stahlspundfass ohne Inliner für einmalige Nutzung und anschließendem Recycling des Fasses (Szenario 3c) analysiert.

Weniger Treibhausgasemissionen durch den Einsatz von Inliner
Die Ökobilanzstudie zeigt die Treibhausgasemissionen durch die Produktion, den Transport und die endgültige Entsorgung beziehungsweise Verwertung der Transportfässer. »Indem die Fässer ‚from cradle to grave‘ – also über ihren gesamten Lebensweg – bewertet wurden, haben wir festgestellt, dass bei angenommenen fünf Verwendungen (= Betrachtungszeitraum) die Nutzung von Stahldeckelfässern mit Inliner und anschließendem Refurbishing (Szenario 1), 37,8 Kilogramm Kohlenstoffdioxid pro Betrachtungszeitraum emittiert«, erklärt Dr. Daniel Maga, Gruppenleiter Nachhaltigkeits- und Ressourcenmanagement am Fraunhofer UMSICHT.

Davon seien 86 Prozent der Gesamtemission auf die Stahlfassherstellung ohne Abzug für die Wiederverwendung und nur 8 Prozent auf die Produktion des Inliners zurückzuführen. »Stahlspundfässer ohne Wiederaufbereitung emittieren dagegen 141 Kilogramm Kohlenstoffdioxid pro Betrachtungszeitraum und verursachen somit 73 Prozent mehr Emissionen«, verdeutlicht der Wissenschaftler die erheblichen Emissionsunterschiede. Und auch im Vergleich mit den Szenarien, die ein Reconditioning berücksichtigen, lassen sich durch die Verwendung von Inliner ca. 40 bis 50 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen.  

 

Die Zementindustrie via Carbon Capture and Utilization (CCU) klimaneutral gestalten

Oberhausen/Duisburg, 17. Februar 2022 - In der Zementindustrie ist Kohlenstoffdioxid ein unvermeidbares Nebenprodukt: Es entsteht beim Brennen von Calciumcarbonat zu Calciumoxid und wird anschließend freigesetzt. Dadurch trägt die Zementindustrie momentan zu vier bis acht Prozent der globalen CO2-Emissionen bei. Im neu gestarteten Verbundprojekt »CO2-Syn« arbeiten Partner aus Industrie und Wissenschaft an einer Alternative. Sie setzen auf »Carbon Capture and Utilization« (CCU), um das CO2 aufzufangen und stofflich zu nutzen – zum Beispiel zur Herstellung von Basischemikalien wie Olefinen und höheren Alkoholen.

Das Verbundprojekt »CO2-Syn« zielt darauf ab, die Zementindustrie via Carbon Capture and Utilization (CCU) klimaneutral zu gestalten.
© Phoenix Zementwerke Krogbeumker GmbH & Co. KG

Der konkrete Lösungsweg, den das Fraunhofer UMSICHT, das Leuchtstoffwerk Breitungen GmbH, die Phoenix Zementwerke Krogbeumker GmbH & Co. KG und die Ruhr-Universität Bochum einschlagen, heißt »Power-to-Chemicals«. Dabei werden erneuerbare Energien wie Windkraft genutzt, um CO2 und Wasser via Elektrolyse in Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff umzusetzen. Gemische aus diesen beiden Stoffen – so genannten Synthesegase – werden anschließend eingesetzt, um mittels weiterer katalytischer Konversionsverfahren die gewünschten chemischen Produkte herzustellen.

Gesucht: robuste und vergiftungsresistente Katalysatoren Die größte Hürde: Das von den Zementwerken freigesetzte CO2 muss für die Weiterverarbeitung aufwendig gereinigt und konditioniert werden. »Zum Beispiel müssen Katalysatorgifte, Staub und andere Störstoffe entfernt werden«, so Dr. Kai junge Puring vom Fraunhofer UMSICHT. »Das ist sowohl technisch als auch wirtschaftlich eine Herausforderung.« Ziel der Projektpartner ist es daher, eine neue, auch von anderen Zementwerken adaptierbare Prozessroute zu schaffen.


»Im Idealfall wollen wir die CO2-Abgasströme direkt nutzen, um die Synthesegase mit Hilfe erneuerbarer Energien und Abwärmequellen herzustellen – ganz ohne aufwendige vorgeschaltete Reinigung und Konditionierung«, sagt Dr. Anne Schmidt vom Leuchtstoffwerk Breitungen. »Dafür brauchen wir robuste und vergiftungsresistente Katalysatoren, die sowohl langzeitstabil als auch wirtschaftlich sind.« Im Fokus der Forschenden stehen daher sulfid-, nitrid- und phosphidbasierte Materialien. Sie sind sehr stabil gegenüber typischen Katalysatorgiften wie Schwefel, wurden aber bislang nicht systematisch als potenzielle Katalysatoren für die Synthesegasherstellung aus CO2 bzw. für die anschließende Synthesegaskonversion zu Olefinen und höheren Alkoholen untersucht.


»Das wollen wir ändern und streben in den kommenden 36 Monaten den Aufbau eines Prozesses im Labormaßstab an«, erklärt Prof. Ulf-Peter Apfel von der Ruhr-Universität Bochum. Systemintegration durch multikriterielle Bewertungsmethoden Auf den Prozess folgt die Systemintegration: Wie lässt sich das fertige Power-to-Chemicals-Konzept in existierende Strukturen des Zementwerks einbinden? »Um das zu beantworten, müssen wir spezifische Standortbedingungen – also Infrastrukturaspekte, umliegende Wind- und Photovoltaik-Anlagen oder potenzielle Abnehmer der Zielprodukte – identifizieren, modellieren und bewerten«, sagt Dr. Sebastian Stießel vom Fraunhofer UMSICHT.


 »Zusätzlich müssen wir neue Geschäftsmodelle für die Vermarktung von CO2-basierten Produkten, welche wir aus den Abgasen gewinnen, entwickeln und in Einklang mit den vorhandenen Wertschöpfungsketten bringen«, ergänzt Marcel Krogbeumker von Phoenix. Dazu werden im Rahmen des Projektes neue Methoden zur systemischen, multikriteriellen Bewertung erarbeitet. Neben den rein technischen und wirtschaftlichen Punkten gehören dazu auch ökologische, regulatorische, akzeptanzseitige und standortspezifische Aspekte.

Von CO2 zu Olefinen und höheren Alkoholen All diese Schritte sind in Arbeitspakete gefasst und klar verteilt: Die Ruhr-Universität Bochum und das Leuchtstoffwerk Breitungen konzentrieren sich auf die Katalysatorsynthese und -charakterisierung sowie Up-Scaling. Das Fraunhofer UMSICHT widmet sich der thermischen und der Elektrokatalyse und koppelt beide Prozesse. Phoenix schließlich übernimmt Prozessgasanalytik und -bereitstellung sowie – gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut – die Systemintegration.  


»Gemeinsam erarbeiten wir einen wirtschaftlichen Weg zur Herstellung von Olefinen und höheren Alkoholen aus dem freigesetzten CO2«, umreißt Dr. Heiko Lohmann vom Fraunhofer UMSICHT die Zielsetzung von CO2-Syn. »Sie spielen als Basischemikalien bzw. alternative Treibstoffe eine wichtige Rolle für die Industrie.« Zum Beispiel ist das Olefin Ethylen ein wichtiger chemischer Baustein zur Herstellung von Kunststoffen wie Polyethylen oder Polystyrol. Die Herstellung von Ethylen erfolgt zurzeit auf Basis von fossilen Rohstoffen wie Erdgas. Auch die höheren Alkohole sind wichtige chemische Wertprodukte. Zum Einsatz kommen sie zum Beispiel als Lösungsmittel und Verdünner für Farben oder als Kraftstoffadditive.  


FÖRDERHINWEIS
Das Verbundprojekt »CO2-Syn – Stoffliche CO2-Nutzung aus Zementwerkprozessgasen mit gekoppelten elektrochemischen und thermisch katalysierten Prozessen« wird vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Maßnahme »Anwendungsorientierte nichtnukleare FuE im 7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung« im Bereich »Technologien für die CO2-Kreislaufwirtschaft« gefördert.

 

UMSICHT-Forschende entwickeln ressourcensparende Glas-Folien-Dächer

Oberhausen/Duisburg, 12. Februar 2022 - Dächer aus Glas schmücken Bahnhöfe, Freizeitbäder oder auch Einkaufpassagen. Allerdings verbrauchen die oftmals schweren Scheiben viele Ressourcen. Gemeinsam mit dem Industriepartner Wolfgang Block Industrie- und Gartenbau GmbH & Co. KG forscht das Fraunhofer UMSICHT daher an Dächern aus Glas-Folie. © Fraunhofer UMSICHT Im Dachgewächshaus »Altmarktgarten Oberhausen« testen die Forschenden das Glas-Folien Dach unter realen Einsatzbedingungen.

Glasdächer – was hell und leicht wirkt, ist tatsächlich schwer und verbraucht viele Ressourcen. Die licht­durchlässigen Überkopfverglasungen bestehen meist aus mehreren Scheiben Isolierglas. Das Fraunhofer UMSICHT forscht deshalb an folienbasierte Materialien, um Dächer lichtdurchlässig einzudecken. Im Projekt »Light-Light-Roof« entwickeln die Forschenden so ein innovatives, leichtes und modulares Leichtbausystem: Eine Kombination aus Glas-Folie-Modulsystem und einem Innendach aus mobilen, lichtdurchlässigen und IR-reflektierenden Gewebe.


Architektur setzt auf ETFE-Folie
Das modulare System besteht aus ETFE-Folienbespannung (ETFE: Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer) und Einscheiben­sicherheitsglas. ETFE lässt mittlerweile bis zu 95 Prozent des Lichts durch. Die Materialien sind zum einen besser charakterisiert. Zum anderen konnten die Forschenden produktionstechnische Hemmnisse zum Beispiel durch Verklebung und Verschweißung beheben. Insbesondere in der Architektur gewinnen diese Gebäudehüllen daher zunehmend an Bedeutung. So setzen zum Beispiel die »Allianz Arena« in München und der »Water Cube« in Peking ETFE ein.

Gewicht sparen
Schwere Glasdächer wirken sich nachteilig auf die Gesamtkonstruktion, den Materialtransport sowie die Montage aus. »Durch den Aufbau und die Materialkombination erzielt die Kombination aus Folie und Glas im Vergleich zu konventionellen Mehrscheiben-Glassystemen Gewichtsersparnisse von bis zu 75 %. Und das bei gleichzeitig erhöhter Funktionalität«, erklärt Dr. Holger Wack, stellvertretender Abteilungsleiter Produktentwicklung.
Hinzu kommen weitere, derzeit noch nicht quantifizierbare Einsparungen in der Gebäudekonstruktion: So könnten Architekten zum Beispiel schlankere und leichtere Gebäude entwerfen, da das Tragwerk deutlich weniger Last und Schnee stemmen muss. Dadurch ist Light-Light-Roof neben dem Gartenbau und Pflanzenhandel auch für andere Bereiche interessant, etwa für die Planung und Errichtung von Gebäudefassaden.

Sonneneinstrahlung, Temperatur und Lichtmenge anpassen Mit der zirkulierenden Luft zwischen Glasscheibe und Folie kann sich das System außerdem ideal mit der Gebäudeabluft verschalten, z. B. im Winter durch Abtauen von Schnee- oder Eislasten oder zur Wärmedämmung. Darüber hinaus basiert das Innendach auf einem IR-reflektierenden Gewebe. Je nach Sonneneinstrahlung, Temperatur und Lichtmenge können die Forschenden das Innendach bedarfsgerecht einregeln. Dafür entwickeln sie im Projekt eine gebäude- und nutzerbedarfs­angepasste Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR).

Diese integrieren sie im System und bereiten durch eine cloudbasierte Lösung die Digitalisierung vor. Erster Einsatz im Altmarktgarten Im Dachgewächshaus »Altmarktgarten Oberhausen« testen die Forschenden das Glas-Folien Dach unter realen Einsatzbedingungen auf einer geplanten Dachfläche von 160 m2 im Ganzjahresbetrieb. In den Seminarräumen des seit 2019 betriebenen gebäudeintegrierten Dachgewächshauses will das Projektteam das Vorhaben branchenübergreifend vorstellen. So bereiten sie die wirtschaftliche Verwertung vor. Dabei adressieren sie insbesondere den expandierenden Markt von im urbanen Raum angesiedelten Produktionssystemen.

Im Dachgewächshaus »Altmarktgarten Oberhausen« testen die Forschenden das Glas-Folien Dach unter realen Einsatzbedingungen.  © Fraunhofer UMSICHT

 

Autoabo: HUK-COBURG Autowelt bietet ab sofort E-Autos an

Düsseldorf, 02. Dezember 2021 - Die HUK-COBURG Autowelt hat eine Kooperation mit dem schwedischen Autohersteller Polestar geschlossen und bietet ab sofort das Elektroauto Polestar 2 im Autoabo an. Weitere Autohersteller und Marken sollen in Kürze folgen. Seit Juli 2021 ist das Autoabo fester Bestandteil des Produktportfolios, jetzt erweitert die HUK-COBURG Autowelt ihr Angebot um Elektroautos. „Die Nachfrage nach E-Autos ist sehr hoch, jedoch müssen Käufer häufig mit langen Lieferfristen rechnen. Im Autoabo sind pro Monat bis zu 50 Fahrzeuge der Marke Polestar 2 sofort verfügbar“, sagt Sebastian Lins, Geschäftsführer der HUK-COBURG Autowelt.

Der Polestar 2, der laut Hersteller einen Neu-Listenpreis ab 45.500 Euro hat, ist ab 629 Euro pro Monat erhältlich. Kundinnen und Kunden können zwischen allen vom Hersteller angebotenen Farbvarianten sowie zwischen der Standard- und Langstreckenvariante wählen. Im Abopreis sind 12.000 Freikilometer pro Jahr inklusive, Erweiterungen sind gegen Aufpreis möglich. All inclusive-Leistung mit kurzen Laufzeiten Anders als beim Leasing und anderen Autoabo-Anbietern beträgt die Laufzeit des Autoabos bei der HUK-Autowelt nur 12 Monate und bietet damit eine hohe Flexibilität.

In der monatlichen Rate sind bereits sämtliche Nebenkosten wie Versicherung, Reifenwechsel, Zulassung, Steuern und jegliche Wartung und Reparaturen enthalten. Lediglich die Kosten für Ladestrom fallen zusätzlich an. „Dieses Angebot ist ideal für Menschen, die ohne Risiko ein Elektroauto ausprobieren möchten“, so Sebastian Lins. Nach erfolgreicher Antragsprüfung wird das Fahrzeug innerhalb von 14 Werktagen bereitgestellt. Das Angebot gilt deutschlandweit und kann online über
www.huk-autowelt.de


Polestar gibt Vorschau auf Polestar 3 und bekräftigt Wachstumspläne

Polestar 3, der 2022 auf den Markt kommt, wird in Amerika hergestellt Der schwedische Hersteller will die Kategorie der SUVs für das Elektrozeitalter neu definieren Polestar ist auf Kurs, um 2021 rund 29.000 globale Verkäufe zu erzielen Polestar Precept debütiert auf US-amerikanischem Boden in New York City und startet nationale Tour Polestar, der globale Hersteller von Premium Elektrofahrzeugen, hat ein zweites Teaser-Bild des kommenden Elektro Performance SUV Polestar 3 veröffentlicht, der 2022 vorgestellt werden soll.

Polestar 3 ist nicht nur der erste SUV des Unternehmens, sondern auch das erste Polestar Fahrzeug, das in den USA gebaut wird. Die Produktion soll in einem Werk in Charleston, South Carolina erfolgen. „Wir werden in Amerika für Amerikanerinnen und Amerikaner bauen“, sagt Thomas Ingenlath, CEO von Polestar. „Polestar 3 soll im Jahr 2022 auf den Markt kommen und als Premium Elektro Performance SUV das Design von SUVs im Elektrozeitalter definieren. Es wird auch das erste Polestar Fahrzeug sein, das in den USA gebaut wird.“

Thomas Ingenlath lud Investoren und Presse zu einer Eventreihe in New York ein, um die Vision sowie die Marken- und Wachstumsziele von Polestar vorzustellen. Das Publikum erfuhr, dass Polestar 3 eines der klimaschonendsten Autos aller Zeiten sein wird. Ausgestattet mit dem branchenführenden LiDAR-Sensor des US-amerikanischen Technologieunternehmens Luminar und zentraler NVIDIA Rechenleistung wird er autonomes Fahren auf der Autobahn ermöglichen.

Der Premium SUV Markt ist das am schnellsten wachsende Segment in der US-Automobilindustrie und wird voraussichtlich der Bereich sein, der am schnellsten auf vollelektrische Fahrzeuge umsteigt. Polestar Precept, das Manifest-Konzeptfahrzeug des Unternehmens, das einen Ausblick auf die Zukunft von Polestars Design, Technologie und Nachhaltigkeit gibt, feierte ebenfalls sein Debüt in New York City. Precept geht nun bis Anfang nächsten Jahres auf nationale Tour und besucht Polestar Retail-Standorte in den USA.


Thomas Ingenlath erklärte dem Publikum, dass es seiner Meinung nach einen grundlegenden Unterschied zwischen Polestar und vielen anderen Elektroautounternehmen gibt. „Wir sind kein virtuelles Unternehmen, das darauf wartet, Fabriken zu bauen und Autos zu verkaufen. Wir sind ein reales Unternehmen, das Autos bereits auf der ganzen Welt produziert und vermarktet. Unsere beiden preisgekrönten Fahrzeuge fahren auf den Straßen von 14 Märkten weltweit und wir erwarten, dass wir in diesem Jahr rund 29.000 Fahrzeuge verkaufen werden.“

Polestar will in den nächsten drei Jahren jedes Jahr ein neues Fahrzeug auf den Markt bringen, beginnend mit dem Polestar 3. Ebenfalls wird die Marke ihre Präsenz bis Ende 2023 auf mindestens 30 globale Märkte ausweiten. Durch die Expansion in die neuen Märkte, die Einführung von drei neuen Fahrzeugen und den weiteren Ausbau der bestehenden Märkte plant Polestar eine Verzehnfachung des weltweiten Absatzes von rund 29.000 Fahrzeugen im Jahr 2021 auf 290.000 Fahrzeuge im Jahr 2025. „Von nun an dreht sich bei Polestar alles um Wachstum“, so Thomas Ingenlath abschließend.

Polestar 3 wird in einem Werk von Volvo Cars in Charleston, South Carolina, gebaut. Volvo Cars ist ein großer Anteilseigner von Polestar und ermöglicht der Marke von den weltweit führenden Sicherheitstechnologien des schwedischen Unternehmens zu profitieren und Kosteneffizienz durch finanzielle und industrielle Synergien zu erzielen.


 

Tipps zum Rollerfahren bei Nässe

Für Schlechtwetterfahrer: Tipps zum Rollerfahren bei Nässe  
Rutschige Gullydeckel meiden, defensiv und vorausschauend agieren – so kann Rollerfahren im Winter sicher sein

Mit seinen drei Rädern steht der Peugeot Metropolis auch bei Regen sicher auf der Straße. Quelle: Peugeot Motocycles

Rüsselsheim, 30. November 2021 – Es gibt sie, die Hartgesottenen, die auch im Winter ihren Roller nicht abmelden, sondern das gesamte Jahr über auf ihrem motorisierten Zweirad unterwegs sind. Wie man auch bei Regen und schlechter Sicht zuverlässig und mit Fahrfreude sein Ziel erreicht, weiß Jan Breckwoldt, Geschäftsführer von Peugeot Motocycles: „Wer im Winter Roller fährt, sollte sein Fahrzeug gut kennen und es sicher beherrschen. Dann ist mit dem richtigen Roller und der passenden Ausrüstung Rollerfahren das ganze Jahr über möglich und kann auch in der kalten Jahreszeit richtig Spaß machen.“

Klare Sicht behalten und wetterfeste Kleidung 
Die richtige Ausrüstung ist für das sichere Fahren bei Nässe ein Muss. Damit das Visier bei Regen nicht beschlägt, sollten Biker direkt zu einem Helm mit Anti-Beschlag-Visier oder zu einem Visier mit Doppelscheibe greifen. Ebenfalls nützlich ist ein Handschuh mit Gumminoppen, der wie ein Scheibenwischer die Tropfen vom Visier schiebt. Gut eingefettete Stiefel halten kürzere Regenschauer ab, für längere Strecken sind jedoch meist wasserdichte Modelle mit Membran die bessere Wahl. Auch der Körper sollte trocken bleiben, damit er nicht auskühlt.

 Jan Breckwoldt: „Selbst die modernste und funktionalste Motorradbekleidung wird bei starkem Regen nass und schwer. Deshalb empfehlen wir für längere Strecken, eine separate Regenkombi einzupacken.“ Bei der Anprobe ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass die Regenkleidung am Hals gut abschließt, damit Wasser nicht hineinfließen kann. Unterwegs wird die Kombi eher früher als später angelegt. „Wer auf Tour ist und merkt, dass Regen heraufzieht, steuert am besten umgehend den nächsten Parkplatz an, um sich umzuziehen“, so Breckwoldt. „Das Halten und Umziehen auf dem Pannenstreifen ist nur bei Unwetter erlaubt und auch dann nur, wenn ansonsten die Verkehrssicherheit beeinträchtigt würde.“


Ebenso wichtig wie die Ausrüstung sind der eigene Fahrstil und der Roller selbst. Motorisierte Zweiräder, die über ABS (Antiblockiersystem) und Traktionskontrolle verfügen, sind sicherer. Grundsätzlich gilt für alle Roller: Die Bremsen und Bremsklötze sollten funktionstüchtig und nicht abgefahren sein und die Reifen über eine ausreichende Profiltiefe verfügen. Vorsicht vor nassen Gullydeckeln und rutschigen Fahrbahnstreifen Rollerfahren bei Regen bedeutet, defensiv zu fahren. Oft wird auch von einer runden Fahrweise gesprochen, das heißt, eine Fahrweise ohne abrupte Richtungswechsel oder Geschwindigkeitsveränderungen.

Breckwoldt: „Sicher bei Nässe fährt, wer früh schaltet, gemächlich beschleunigt oder abbremst, niedertourig und vorausschauend fährt. Auch ein größerer Abstand zu Vorausfahrenden ist empfehlenswert. Nicht nur, um der Gischt der Fahrzeuge zu entgehen, sondern auch wegen des längeren Bremsweges.“ Wegen ihres Reifenaufbaus kommen Roller meist erst bei höheren Geschwindigkeiten ins Aquaplaning als Autos.


Dennoch: Möglichst aufrecht fahren und spitze Winkel vermeiden lautet die Devise für Schlechtwetterfahrende, bei Kurven erst den Bremsvorgang abschließen und danach mit geringer Schräglage den Lenker einschlagen. Gully- und Kanaldeckel werden möglichst umfahren. Sie sind ebenso wie Fahrbahnmarkierungen schnell rutschig, der Reifen kann ausbrechen. Das Risiko von Aquaplaning wartet vor allem in Form von Pfützen in Senken oder Tunneln – hier sammelt sich das Wasser, langsames Fahren ist angesagt.

Bessere Sicht beim Autofahren in der Nacht 

Trotz Dunkelheit und Nachtkurzsichtigkeit den Durchblick behalten

Mit den GT Brillengläsern von Wetzlich haben Autofahrer auch bei Dunkelheit und trotz schwieriger Lichtverhältnisse die Straße immer gut im Blick. Quelle: Unsplash/Charlie Deets


Viersen, 24. November 2021. Viele Menschen fahren nachts nicht gerne Auto. Die Dunkelheit erschwert das Sehen, sie fühlen sich unsicher und so wird die nächtliche Fahrt zuweilen zur heiklen Angelegenheit. Wie Autofahrer dennoch auf den Straßen den Durchblick behalten und was gegen die sogenannte Nachtkurzsichtigkeit hilft, verraten die Experten des Brillenglasherstellers Wetzlich Optik-Präzision.

Vorbeugen: Regelmäßiger Augen-Check Für eine sichere Fahrt bei Dunkelheit kann der Einzelne einiges tun. Ratsam sind regelmäßige Vorsorge-Check-ups alle ein bis zwei Jahre beim Augenarzt. So kann eine Sehschwäche erkannt und einer schlechten Sicht vorgebeugt werden. Ebenfalls wichtig: ausreichend schlafen. Denn nur ausgeruhte Augen sind fit, ermüden weniger schnell und sehen klar und deutlich. Darüber hinaus sollten vor Fahrtantritt die Windschutzscheiben und Beifahrerfenster gereinigt sein, um eine Schlierenbildung und damit weitere Reflexionen auf den Glasflächen zu vermeiden. Dies gilt besonders im Herbst und im Winter. Auch unterwegs lohnt es sich, bei verschmutzten Scheiben lieber einmal öfter an der Tankstelle zu halten und das Glas zu säubern.

Sehschwierigkeiten bei Nacht
Viele Autofahrer fühlen sich zudem „nachtblind“: Sobald es zu dämmern beginnt, werden Umrisse unscharf, Laternen und Scheinwerfer erscheinen nur noch als große, helle Flecken. Doch dahinter steckt meist nur eine sogenannte Nachtkurzsichtigkeit, also das Phänomen, bei ungünstigen Lichtverhältnissen nicht so scharf zu sehen. Das liegt daran, dass das menschliche Auge durch eine bestimmte Anordnung der Sehzellen meist schon von Natur aus im Dunkeln zur Kurzsichtigkeit neigt. Dies betrifft sowohl Brillenträger als auch Normalsichtige.

Die Autofahrer-Brille gegen Nachtkurzsichtigkeit
Der natürlichen Kurzsichtigkeit bei Nacht kann ein spezielles Brillenglas entgegenwirken. Florian Gisch, Geschäftsführer des Brillenglasherstellers Wetzlich Optik-Präzision, erklärt: „Um die Nachtkurzsichtigkeit zu beheben, haben wir das GT Brillenglas für Autofahrer entwickelt. Dieses eignet sich für alle, die sich beim Fahren im Dunkeln aufgrund ihrer Sehfähigkeit unsicher fühlen.“


Im Gegensatz zu anderen Nachtfahrerbrillen für Autofahrer, die meist nur eine Komponente wie etwa die Nachtkurzsichtigkeit korrigieren, vereint das Autofahrerglas gleich mehrere Eigenschaften, um dem Fahrer eine bessere Sicht zu ermöglichen: Eine Korrektur von -0,25 Dioptrien behebt die Nachtkurzsichtigkeit und eine spezielle Kontraststeigerung im Glas lässt Umrisse deutlicher erkennen und somit Abstände besser einschätzen.


Zusätzlich verfügt das Brillenglas über einen Blaulichtfilter, der die blaue Strahlung der LED-Scheinwerfer anderer Autos reduziert und über eine spezielle Entspiegelung, die Lichtreflexe stärker als bei einer herkömmlichen Superentspieglung minimiert. Das Ergebnis: Blendungen werden reduziert, Abstände lassen sich besser einschätzen und Objekte werden früher erkannt – das Autofahren im Dunkeln wird sicherer und angenehmer. Weitere Informationen zu den Autofahrer-Brillengläsern von Wetzlich gibt es beim Optiker sowie auf https://www.wetzlich.de/produkte/autofahrer/.


Alles im Griff: Der richtige Handschutz beim Rollerfahren

Textil, Leder oder Kunstfaser – welches Material und welches Modell für welche Bedürfnisse? Peugeot Motocycles gibt Tipps

Die Handschuhe müssen richtig sitzen. Nur dann bieten sie ausreichend Schutz und die Protektoren verrutschen auch nicht im Falle eines Sturzes. Quelle: Peugeot Motocycles

Rüsselsheim, 14. Oktober 2021 – Neben Helm und festem Schuhwerk gehören Handschuhe zur Grundausstattung beim Rollerfahren. Sie halten warm und trocken und schützen vor Verletzung beim Sturz. Wer sich für den Herbst ein neues Paar zulegen möchte, hat die Qual der Wahl – das Angebot an Roller-Handschuhen ist groß. Sebastian Menges, Vertriebskoordinator Ersatzteile & Zubehör bei Peugeot Motocycles, weiß: „Handschuhe sind beim Rollerfahren aus unserer Sicht Pflicht. Um bei der Auswahl jedoch das passende Modell zu finden, ist es ratsam, die eigenen Fahrgewohnheiten zu kennen: Cruise ich vor allem in der City oder unternehme ich auch mal größere Touren? Brauche ich die Handschuhe nur für kurze Schönwetterfahrten oder auch bei Regen und auf längeren Strecken? Danach sollte ich mich beim Kauf richten.“

Handschuh ist nicht gleich Handschuh
Wer sich neue Roller-Handschuhe zulegen möchte, trifft auf eine breite Auswahl. Es gibt Modelle für Sommer und Winter, mit kurzen und langen Stulpen über dem Handgelenk, in allen Größen und in unterschiedlichen Farben und Materialien. Manche Fingerhandschuhe bieten nicht nur Schutz, sondern daneben noch zusätzliche Extras.
So gibt es bei einigen Modellen einen Visierwischer für gute Sicht bei Regen oder ein spezielles Leder am Zeigefinger zum Bedienen des Smartphones. Worauf am Ende die Wahl fällt, entscheidet der Geschmack – aber nicht nur. Denn einige grundlegende Kriterien gelten für jeden Handschuhkauf. Allem voran: Die Passform muss stimmen. Das ist dann der Fall, wenn Hände und Finger sich leicht bewegen lassen und das Innenfutter beim Abstreifen nicht herausgezogen wird.

Ist das Modell zu eng, können die Hände zu kribbeln beginnen oder sogar taub werden. Mit einem Klettverschluss an Handgelenk und an der Stulpe wird die richtige Weite eingestellt – so sitzt der Handschuh straff am Handgelenk. Polsterungen, sogenannte Protektoren, dienen dem zusätzlichen Schutz besonders sensibler Handpartien. Die Protektoren befinden sich an Handballen und Handrücken, teilweise auch an den Handaußenkanten. Viele Handschuhe verfügen zudem über einen Knöchelschutz aus Hartplastik. Auch hier gilt: Der Handschuh muss gut sitzen. Die besten Protektoren können nicht schützen, wenn sie beim Sturz verrutschen.


Das richtige Material für jedes Wetter
Leder, Textil, Kunstfaser oder ein Material-Mix – auch hier hängt die Wahl vom Einsatz ab. Wer im Sommer entspannt durch die City fährt, wählt einen textilen Sommerhandschuh, der durch seinen hohen Stretch-Anteil besonders elastisch und luftdurchlässig ist. Bei Modellen mit atmungsaktiver Membran wird die Feuchtigkeit von innen nach außen abgeleitet und so das Schwitzen verringert.
Ein Handschuh aus Kunstfaser eignet sich für die Zwischensaison und für kurze Strecken: Er hält Wind ab und schützt, wenn es kühler wird. Für den Winter sind die meisten Modelle aus Leder, aus Textil oder einem Mix aus beidem. Diese Materialien sind atmungsaktiv, wasser- und winddicht. Und wer es ganz bequem mag, besorgt sich Allwetterhandschuhe: Diese Modelle sind mit einer atmungsaktiven, wasserdichten Membran und einem leichten Innenfutter ausgestattet und für jeden Tag geeignet.

Sommer, Sonne, Scootertour – darauf sollten Fahrerinnen und Fahrer achten

Peugeot Motocycles gibt Tipps, um auch an heißen Tagen auf dem Roller einen kühlen Kopf zu bewahren
Mörfelden/Duisburg, 9. Juni 2021 - Die Anzeige auf dem Thermometer klettert nach oben und es zieht uns wieder vermehrt ins Freie. Damit die sommerliche Fahrt auf dem Roller zur Arbeit oder ins Grüne zum Vergnügen wird, gibt es einiges zu beachten. Dazu zählen die richtige Wahl der Kleidung, die technische Überprüfung des Fahrzeugs sowie die vorausschauende Planung von längeren Touren.

Angemessene Kleidung auch im Sommer 
Selbst wenn es manchmal schwerfällt: Die Schutzfunktion der Bekleidung steht beim Rollerfahren auch an warmen Sommertagen an erster Stelle. Das Outfit verfügt idealerweise über Reflektoren und ist mit Protektoren ausgestattet. Diese beugen Verletzungen an Schulter, Ellenbogen, Rücken, Hüfte, Knie oder Schienbein vor. Jan Breckwoldt, Geschäftsführer von Peugeot Motocycles, erklärt: „Neben Motorradbekleidung aus Textilkombis haben sich auch Lederkombis in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Sie werden zunehmend mit Perforierungen angeboten.

Darüber hinaus gibt es Bekleidung aus sogenanntem Cool Leather. Dieses weist dank einer Spezialbehandlung sogar Sonnenstrahlung ab.“ Sonnenschutz für die Augen bieten Helme mit einem getönten Visier oder mit einer getönten Sonnenbrille unter dem Visier. Je nach Bedarf und Helligkeit lässt sich der integrierte Sonnenschutz mit einem schnellen Handgriff herunterklappen. Und auch im Sommer gehören festes Schuhwerk und Handschuhe zur Grundausstattung.


Bei Hitze: Schäden am Roller vorbeugen und Straßenschäden beachten
Doch nicht nur Menschen kommen im Sommer ins Schwitzen, auch der Motorroller und die Straße verändern sich unter den hohen Temperaturen. Daher ist es ratsam, luftgekühlte Roller im Stau auszuschalten. Das spart nicht nur Sprit, sondern schützt das Fahrzeug auch vor Überhitzung. Hitzeschäden können gerade bei sehr hohen Temperaturen auch auf der Straße auftreten.

Daher sollte man in den Sommermonaten auf Fahrbahnschäden und sogenannte „Blow Ups“ achten. Das sind Wölbungen oder Aufbrüche besonders bei älteren Straßen oder Autobahnen, die entstehen, wenn nach längeren Regen- oder Kälteperioden die Außentemperaturen auf über 30 Grad steigen. Das Fahrttempo sollte daher bei Hitze entsprechend angepasst werden.


Tourenplanung mit Weitsicht
Im Sommer bieten ein früher Sonnenauf- und später Sonnenuntergang die idealen Voraussetzungen für eine ausgedehnte Tour mit dem Motorroller. Bei längeren Ausflügen auf zwei Rädern sollte gerade bei heißen Temperaturen immer auch an die Verpflegung gedacht werden. Regelmäßige Pausen und ausreichend Trinken ist wichtig, um fit zu bleiben und sich auf den Straßenverkehr konzentrieren zu können. Im Hochsommer ist es zudem ratsam, nicht lange über die Mittagzeit unterwegs zu sein.

Lieber eine ausgiebige Pause im Schatten mit leichter Kost wie Obst und einem Müsliriegel als Energielieferanten genießen. Um die Tour nicht unnötig unterbrechen zu müssen, empfiehlt es sich, zu Beginn voll zu tanken. Das spart gerade in Regionen mit wenigen Tankstellen Zeit. Wer einen Elektroroller mit Akku sein Eigen nennt, kann diesen mit dem passenden Ladegerät während der Mittagspause aufladen.

Haben Fahrerinnen und Fahrer ein paar Punkte wie Kleidung, Sicherheit und Pausenplanung beachtet, steht der sommerlichen Rollertour nichts mehr im Wege. Quelle: Peugeot Motocycles

 

SpaceCamper-Neuheiten für den VW T6.1:
Freiluftküche mit drei Kochstellen, neuer Heckauszug und mehr

Darmstadt/Duisburg, 21. Mai 2021 - Die SpaceCamper sind einer der größten externen VW-Ausbauer in Deutschland und waren in den letzten 15 Jahren Vorreiter vieler Ideen, die inzwischen fest in der Branche dazugehören. Auch 2021 setzt die Darmstädter VW-Manufaktur mit ihren Neuheiten die Messlatte wieder hoch.

 

Beim Campingausbau gehen die SpaceCamper gern ungewöhnliche Wege. Als erster Hersteller schnitten sie zum Beispiel das Aufstelldach des Bullis vorne auf und erfanden so die beliebte Panoramafunktion. 2011 präsentierten sie mit dem ClassicOpen nicht nur den ersten ausgebauten VW-Bus mit zwei Schiebetüren, sondern auch die erste ausschwenkbare, herausnehmbare Freilichtküche. Für den neuen ClassicOpen 2022 hat dieses Küchenmodul nun ein Facelift bekommen und setzt sich damit in der Branche erneut ab.  

 

Das kann die Schwenkküche für den ClassicOpen 2022

Die neue Schwenkküche bietet als erste ihrer Art drei eingebaute und herausnehmbare Kochstellen, zwei Waschbecken, zwei Tischplatten und weitere Features. Einfach Tür öffnen, den Block herausschwenken und Arbeitsplatten hoch – schon steht die Freiluftküche. Sie lässt sich auch leicht ganz herausnehmen. Mit ihr kann man mitten in der Natur stehen und hat gleichzeitig alles dabei, was der Chefkoch braucht.

 

Neben zwei Gaskochfeldern für den Außenbereich gibt es einen Trangia-Kocher für den Innenbereich, der optional ebenfalls mit Gas erhältlich ist. Alle lassen sich komplett herausnehmen. Mit ihrem großzügigen Aufbau bietet die neue Küche des ClassicOpen 2022 nun auch im ausgeschwenkten Zustand viel Platz für gemeinsames Kochen. Eine Person steht bequem innen am Block, kommt problemlos im Bus an weiteres Zubehör heran, die andere Person bedient außen die zwei anderen Kochstellen. Beide können dabei den großen Tisch in der Mitte nutzen. Außerdem wurde die Höhe angepasst, sodass jetzt auch kleinere Personen in ergonomischer Höhe gut arbeiten können.

Die Küche hat zwei Waschbecken mit integriertem Wasserhahn, der sich auch über einen Fußtaster bedienen lässt. Zwei freischwebende Tischplatten sind über Gasdruckdämpfer beim Ausklappen stufenfrei justierbar. Da sie ohne Tischbeine auskommen, bieten sie viel Beinfreiheit. Eine neue Abwasserlösung außerhalb des Küchenblocks schafft mehr Stauraum im Inneren. Praktisch sind auch herausziehbare Gewürzregale aus Edelstahl und die LED-Leuchte mit Bewegungsmelder, die abgenommen und als Taschenlampe genutzt werden kann.

 

Neue integrierte Edelstahlfüße bieten sicheren Halt, wenn die Küche draußen aufgestellt wird. Die Füße sind jetzt bereits fest unten am Küchenblock eingebaut und lassen sich einfach herausschwenken. Beim Thema Sicherheit gibt es ein weiteres Plus: Der Tisch, unter dem die Gaskartusche angeschlossen ist, lässt sich nur komplett schließen, wenn diese abmontiert ist. So kann die Gaskartusche nicht versehentlich geöffnet bleiben.

 

Das Design fügt sich elegant in den SpaceCamper-Ausbau. Die Küche besteht aus hochwertigem Edelstahl und Multiplexplatten in Anthrazit mit widerstandsfähiger Resopalbeschichtung. Optional ist sie mit Elementen aus Echtholz-Furnier in Wildeiche, Buche oder anderen Holztönen erhältlich. Auch auf kleine Details wurde großen Wert gelegt: Handgeprägte Lederverschlüsse sind besondere Eyecatcher, Messingschrauben wurden passend zum neuen Kocher ausgewählt. Die Küche ist so platzsparend konstruiert, dass der SpaceCamper innen weiterhin viel Raum bietet. Auch bei ausgeklapptem Bett kann die Küche noch bedient werden. Wird der Küchenblock im Alltag nicht gebraucht, lässt man ihn einfach zu Hause stehen und gewinnt weiteren Platz im Bus. Auch in älteren SpaceCamper ClassicOpen (ab T6) kann die neue Küche nachgerüstet werden.  

    

Neuer Heckauszug: Mit nur einem Handgriff den Kofferraum ausfahren

Mit dem neuen SpaceCamper Heckauszug kommt man jetzt noch entspannter an das Equipment heran. Der speziell entwickelte Griff macht es möglich, den Heckauszug mit nur einer Hand zu bedienen. Bei anderen Modellen werden dazu bislang immer beide Hände gebraucht. Ein kleiner Zug am Handgriff reicht und der Auszug steht ohne große Mühe zum Be- und Entladen des Kofferraums bereit. Das Praktische dabei: Den Heckauszug gibt es in zwei unterschiedlichen Größen, mit einer Breite von 40 cm und mit einer Breite von 60 cm. Beide Varianten können nebeneinander zum Einsatz kommen und lassen sich separat bedienen. Dadurch muss man nicht immer den gesamten Kofferrauminhalt herausziehen. Die Auszüge sind einzeln erhältlich, so lässt sich auch nur eine Seite des Kofferraums damit ausstatten.

 

Der Heckauszug ist maßgeschneidert auf die im Campingbereich häufig genutzten Transportkisten wie Euroboxen oder Aluminiumkisten. Auch die gängigsten Kühlboxen finden hier problemlos Platz. Für die Transportkisten sind speziell angefertigte Deckel erhältlich, womit das Gepäck ordentlich und sauber verstaut werden kann. Optional gibt es die Deckel auch mit Einlass für ein Spülbecken. Stellt man sich daneben einen Kocher auf den Deckel hat man gleich eine kleine Küche hinterm Heck gezaubert. Oder man packt einfach nur einen Deckel ohne Box auf den Auszug und hat in angenehmer Höhe einen kleinen Tisch.
Auch draußen lassen sich die Boxen mit Deckel gut nutzen, zum Beispiel als kleiner Abstelltisch oder als Sitzbank, denn man kann sich problemlos daraufsetzen. Ein weiterer praktischer Einsatzbereich: Viele nutzen hinten am Bus die Heckdusche. Doch was passiert, wenn man in der Natur duscht? Der Boden wird ganz schön matschig. Hier sind die Deckel die ideale Duschunterlage. Danach einfach abspülen, fertig! Und die Füße bleiben sauber.

 

Auch mit dem Heckauszug verbaut man sich nicht den gesamten Kofferraum. Die Unterteilungen in den Auszügen, die für viel Ordnung sorgen, sind herausnehmbar. Vorn unter der Rücksitzbank hat der Heckauszug zudem eine Ausstanzung, sodass er voll durchladefähig bleibt. Damit kann auch sperriges Equipment gut transportiert werden. Wenn das alles mal nicht reicht, kann der Auszug auch komplett herausgenommen werden. Das schafft sogar eine Person allein.

 

Bei den SpaceCamper-Modellen Classic, Light, ClassicOpen und LightOpen sind beide Auszüge nebeneinander nutzbar. Beim Limited kann entweder der 40er- oder der 60er-Auszug eingebaut werden.  

 

 

Im Handumdrehen mehr geschützten Raum hinterm Bus:

SpaceCamper Heckzelt jetzt auch für andere VW-Busse erhältlich

Mit dem beliebten SpaceCamper Heckzelt bekommt der VW-Bus ein komfortables „Hinterzimmer“ – und das ohne aufwendigen Aufbau oder viele Zeltstangen. In wenigen Handgriffen entsteht unter der Heckklappe eine überdachte, geschützte Stellfläche, die viele neue Möglichkeiten bietet. Das Zelt hält nicht nur Wind und Regen ab, es schützt auch vor ungebetenen Blicken. Plötzlich kann man sich hier entspannt umziehen, der Kofferraum wird erweitert, der Hund bekommt einen guten Schlafplatz. Nutzt man zusätzlich noch den SpaceCamper Heckauszug, kann man sich hier zum Beispiel auch eine schöne Kochnische aufbauen. Und mit Wasseranschluss am Heck, an dem sich ein Duschhahn anschließen lässt, wird das Zelt zur idealen Duschkabine.

 

Das Heckzelt war bisher genau auf den SpaceCamper-Ausbau zugeschnitten und wurde nur in SpaceCamper eingebaut. Aufgrund der so großen Nachfrage haben die Darmstädter Produktentwickler ein Zelt zum Nachrüsten für andere Fahrzeugtypen herausgebracht. Das Heckzelt wird jetzt zusätzlich in zwei Varianten angeboten: für den VW California (auch passend für Caravelle Comfort/Highline und Multivan) und für den Transporter (auch passend für Caravelle Trendline).

 

Das Heckzelt für SpaceCamper ist in zwei Fächern in der Heckklappe eingebaut. Aus diesen wird es bei Bedarf einfach herausgezogen und hat darin einen festen Aufhängepunkt. Das Zelt für California und Transporter wird in einer praktischen kleinen Packtasche geliefert. Die vorbereitende Montage der Befestigungselemente am Fahrzeug können Kunden selbst durchführen. Ist diese Befestigung einmal montiert, muss man das Heckzelt bei Bedarf nur noch an den Befestigungspunkten andocken.

 

Damit es sich besonders flexibel nutzen lässt, besteht das Heckzelt aus zwei separaten Stoffteilen. Selbstverständlich wird auch hier ein hochwertiges, perfekt auf den Verwendungszweck abgestimmtes Material verwendet: Der Stoff besteht aus dem abriebfesten, wasserabweisenden und schnell trocknenden Polyamidgewebe Cordura. Mit speziellen Druckknöpfen (die auch Zug aufnehmen können), Haken und Klettverschlüssen wird das Zelt an der Heckklappe befestigt. Für festen Halt am Boden hat es unten Schlaufen für Heringe.

 

Das Heckzelt für SpaceCamper wird von den SpaceCampern direkt in Neuwagen eingebaut oder in älteren SpaceCamper-Modellen nachgerüstet. Das Heckzelt für andere VW-Busse ist im SpaceCamper-Shop erhältlich: www.spacecamper-shop.de

   
  

Faltmülleimer „Oskar“: Mülltüten dezent verstaut

Die SpaceCamper lassen hässliche Mülltüten beim Campen aus dem Blickfeld verschwinden: Der Faltmülleimer „Oskar“ wird ganz einfach am Vorderrad befestigt, wodurch er weder im Innenraum wertvollen Platz verschwendet, noch beim Ein- und Aussteigen im Weg ist. Dank des breiten Gurts mit Gummizug ist der Mülleimer blitzschnell am Reifen angebracht. Bestückt wird er mit einem handelsüblichen Müllbeutel, der durch den Deckel zuverlässig vor Wind und Regen geschützt wird. Zwei eingearbeitete Ringe sorgen außerdem für sicheren Stand und guten Halt der Mülltüten. „Oskar“ eignet sich auch gut zur Aufbewahrung von Schuhen oder anderem Zubehör. Und wenn die Reise weitergeht, kann er flach zusammengefaltet und platzsparend verstaut werden.

„Oskar“ ist erhältlich im SpaceCamper-Shop: www.spacecamper-shop.de

Neues Retro-Design für den Peugeot Djang

Mörfelden-Walldorf/Duisburg, 11. Mai 2021 - Moderne Linien und eine Anspielung auf die berühmten Roller Peugeot S55 und S57 der 50er Jahre machen den neuen Peugeot Django auf der Straße zum Hingucker. Trendige Farben und Chrom, ein neuer, vom Automobilhersteller Peugeot inspirierter Frontgrill – der Neo-Retro-Mix des Peugeot Django ist etwas für diejenigen, die auffallen wollen. Die breite Farbpalette wurde um die monochromen Farben „Racing Green“ und „Polar White“ erweitert und runden den Auftritt ab.

Fortbewegung auf Rollen oder Rädern – oder beides: Flexible Mobilität mit dem Peugeot Django im modernen Retro-Design. Quelle: Peugeot Motocycles

Der Roller für Abenteurer
Der Peugeot Django ist ein inspirierender Feel-Good-Roller, der zu Abenteuern einlädt, zu Spritztouren in die Stadt und zu Roadtrips durchs Land. Dabei passt er sich den Wünschen seiner Fahrerinnen und Fahrer an, die aus einer Baureihe mit sieben Versionen auswählen und Karosserien mit zahlreichen ein- oder zweifarbiger Trendfarben zusammenstellen können. Für eine emissionsärmere Mobilität sorgt der Euro-5-Motor, der einen noch geringeren CO2-Ausstoß ermöglicht.

Django – Design als DNA
Der Peugeot Django bietet ein kunstvolles und elegantes Design, die Abmessungen sind ausgewogen, seine Sitzhöhe beträgt 77 cm. Verschiedene Chromdetails machen den Stil komplett. Mehr im Video.

Kombination aus Stil und Komfort
Dank des Taschenhalters und des breiten, ebenen Bodens kommen Fahrerinnen und Fahrer in ihren individuellen Alltagssituationen zurecht. Der Boden ist in den gleichen Farben wie die Karosserie lackiert und mit eleganten Antirutschstreifen ausgekleidet. Kleine persönliche Gegenstände wie Smartphone und Kopfhörer finden in den Ablagefächern und im Handschuhfach Platz.

Eine sichere Fahrt 
Der Peugeot Django ist mit dem Antiblockiersystem ABS ausgestattet, das eine optimale Bremsung ermöglicht, ohne die Stabilität des Rollers zu beeinträchtigen oder die Räder zu blockieren. Dies ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal für den Einsatz in Städten mit dichtem Verkehr. So können Fahrerinnen und Fahrer komfortable und entspannte Fahrten auf dem Peugeot Django genießen.

Neue Kampagne: Urbane und flexible Fortbewegung auf Rollen und Rädern
Mit seinem besonderen Neo-Retro-Design und seiner Eleganz ist der Peugeot Django das kunstvollste Modell der Marke Peugeot Motocycles in seiner Klasse. Im April 2021 fand ein Fotoshooting für den neuen Peugeot Django in Paris und Barcelona zum Start der neuen Kampagne rund um den beliebten Roller statt.
Die Rollerblades stammen vom französischem Unternehmen FlaneurZ, das sich der sanften Mobilität verschrieben hat. Einen Teil der Kampagne bildet diese Art der Mobilität, der flexiblen Fortbewegung auf Rollen. Den zweiten Teil der Kampagne bildet die Kombination aus sanfter Mobilität und einem modernen Roller, wie dem Peugeot Django, der der aktuellen Abgasnorm Euro 5 entspricht. Stadtbewohner, die auf eine an ihre individuellen Bedürfnisse angepasste Mobilität bedacht sind, wählen mehr und mehr kombinierte Formen der Mobilität. Mehr im Video.

UVP Peugeot Django 50 4T EURO 5 (50 ccm): ab 2.589 Euro
UVP Peugeot Django 50 4T DARK EURO 5 (50 ccm): ab 2.689 Euro
UVP Peugeot Django 50 4T SPORT EURO 5 (50 ccm): ab 2.689 Euro
UVP Peugeot Django 125 ABS EURO 5 (125 ccm): ab 3.189 Euro
UVP Peugeot Django 125 ABS DARK EURO 5 (125 ccm): ab 3.289 Euro
UVP Peugeot Django 125 ABS SPORT EURO 5 (125 ccm): ab 3.289 Euro

Weitere Informationen zum Peugeot Django: https://www.peugeot-motocycles.de/produktpalette/typ/fahrzeuge/django



Duisburg wird zum Magnet für die Wasserstoffwirtschaft   

Duisburg auf Shortlist bei Bundeswettbewerb für ein deutsches Wasserstoffzentrum

Duisburg, 28. April 2021 - Die Bewerbung des Technologie- und Innovationszentrums für Wasserstofftechnologie (TIW) in Duisburg hat es in die Vorauswahl beim Standortwettbewerb des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur geschafft. Das TIW soll das ganze Spektrum von Innovationsentwicklung, Wissensvermittlung, Testung und Prüfung brennstoffzellenbasierter Antriebssysteme für den Straßen-, Schienen-, Wasser- und Flugverkehr sowie Aus- und Weiterbildung, insbesondere für Startups sowie kleinere und mittlere Unternehmen, abdecken.
Damit wird die deutsche Wasserstofftechnologie mit Schwerpunkt auf Mobilitätsanwendungen substanziell unterstützt. Über die Satelliten in Aachen, Jülich, Neuss und der Region Köln sowie weiteren Standorten begleitet das TIW Produktentwicklungen von der Idee bis zur Anwendung.  

Initiator ist das Zentrum für Brennstoffzellentechnik aus Duisburg. „Überzeugt hat das Konzept, weil wir so starke Partner aus der Wissenschaft und Wirtschaft haben und am Standort Hüttenheim sowie mit der umfangreich vorhandenen Expertise in Duisburg sofort loslegen können“, berichtet Dr. Peter Beckhaus, Geschäftsführer des ZBT.   Unterstützt wird die Bewerbung vom Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Duisburg.
„Duisburg wird zum Magnet für die Unternehmen aus der Zukunftsbranche Wasserstofftechnologie und kann so den Strukturwandel in der Region befeuern“, sagt Andree Haack, Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg. „Denn nirgendwo sonst sind die Voraussetzungen so gut. Auf der einen Seite haben wir das ZBT und die Universität mit international bekannten Forschungsexperten in der Wasserstofftechnologie. Diese treffen hier vor Ort auf Unternehmen aus der Logistikbranche und aus der Schwerindustrie, die den Ausstieg aus der Kohleverstromung schaffen müssen und neue klimaneutrale Wege suchen.“

Die Lage, die Industriekraft und die Erfahrung mit der Wasserstofftechnologie mache Duisburg innerhalb des Ruhrgebiets zum prädestinierten Standort für die Umsetzung der Wasserstofftechnologie.   Die Zentrale des TIW soll auf dem Gelände des Stahlwerks von Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) im Duisburger Süden entstehen. Die technische Infrastruktur für die Ansiedlung von Forschungseinrichtungen mit hohem Bedarf an Energie und der Versorgung mit anderen Betriebsmedien ist ideal: Das Industriegelände ist vollständig erschlossen, zahlreiche Betriebsmedien und auch Wasserstoff sind bereits heute verfügbar oder die zugehörige Infrastruktur kann schnell ergänzt und erweitert werden. Durch eigenen Hafenanschluss, Rohrnetze und die Anbindung an Logistiknetze zu Schiene und Straße sowie die Werksfeuerwehr bieten sich zahlreiche Entwicklungspotenziale.

„Wir freuen uns, dass der Standort Duisburg in die engere Auswahl gekommen ist. Hierzu bieten wir bei HKM ideale Voraussetzungen für den Aufbau des TIW und hoffen auf einen positiven Ausgang nach der Durchführung der Machbarkeitsstudie“, erklärt Dr. Herbert Eichelkraut, technischer Geschäftsführer der HKM.   Mit über 100 Unterstützungsschreiben namhafter Unternehmen und Institutionen wird die Bewerbung um den Standort des TIW unterstützt.
"Duisburg ist unter den letzten drei Bewerbungen, das ist ein starkes Signal für unsere Standortqualitäten und Partner, die wir in unserem Wasserstoffverein vereint haben, und die unseren Antrag aktiv begleiten,“ ergänzt Thomas Patermann, Vorstandsvorsitzender des Vereins Hy.Region.Rhein.Ruhr. „Nun heißt es Daumen drücken, dass wir auch den Zuschlag bekommen. Ich bin optimistisch.“  
Die Duisburger Bewerbung wird nun parallel zu zwei weiteren potenziellen Standorten im Rahmen von Machbarkeitsstudien detailliert evaluiert. Bundesminister Andreas Scheuer kündigte die finale Standortentscheidung für den Sommer diesen Jahres an.    

Prof. Dr. Ulrich Radtke (Rektor Universität Duisburg Essen), Oberbürgermeister Sören Link, Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie), Dr. Peter Beckhaus (Geschäftsführer des ZBT), Joachim Jungsbluth (ZBT)

 ​Den passenden Motorroller für jede Körperform finden

Haltung bewahren - auch auf dem Roller

Mörfelden/Waldorf/
Duisburg, 28. April 2021 - So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die Roller, die zu ihnen passen. Neben Optik und Leistung eines Rollers ist bei der Kaufentscheidung deshalb die Frage wichtig, ob das Wunschmodell auch zu den individuellen körperlichen Voraussetzungen passt. Jan Breckwoldt, Geschäftsführer von Peugeot Motocycles, weiß: „Wer sich einen Roller zulegen möchte, sollte beim Kauf darauf achten, ein ergonomisch passendes Modell zu wählen. Nicht jedes Modell ist für jeden Körper gleichermaßen geeignet.“

Roller entsprechend der Körperstatur wählen
Fahrerinnen und Fahrer bringen unterschiedliche körperliche Voraussetzungen mit, die es bei der Wahl des Rollers zu berücksichtigen gilt. So ist es beispielsweise wichtig, alle Bedienelemente leicht zu erreichen. Dies hängt von der individuellen Arm- und Beinlänge ab und ist bei manchen Roller-Modellen bequemer als bei anderen möglich. Jan Breckwoldt: „Beim Kauf immer auf maximalen Komfort achten. Eine unbequeme und verkrampfte Sitzhaltung kann gerade auf längeren Strecken zu Verspannungen führen.“

Welche Eigenschaften des Rollers sind ergonomisch zu beachten?
Die Höhe und Position des Lenkers spielen eine entscheidende Rolle. Für größere Menschen bietet ein höher ausgerichteter Lenker mehr Abstand der Handgriffe zum Körper. Kleinere Fahrerinnen und Fahrer benötigen den Rollerlenker niedriger, um die Handgriffe flacher und näher am Körper zu positionieren.

Wenn sich alle Bedienelemente gut erreichen lassen und der Sitz nach längeren Strecken noch bequem ist, passt der Roller auch ergonomisch und beugt Verspannungen vor. Quelle: Peugeot Motocycles


Der Sitz des Rollers sollte so hoch sein, dass beide Füße einen sicheren Stand auf dem Boden haben. Gerade bei Staus oder an der Ampel können Fahrerinnen und Fahrer sonst leicht ins Wanken geraten. Die richtige Sitzhöhe sorgt für gute Sicht und entspanntes Fahren. Neuere Roller und Motorräder haben meist eine Sitzhöhe zwischen 60 und 85 Zentimetern. Beim Probesitzen beim Händler oder auf einer Testfahrt können Rollerneulinge auch ihre Körperhaltung prüfen: Fühlt sich der Sitz auch nach ein oder zwei Stunden noch bequem an?
Erreichen die Beine nicht den Boden, können feste Schuhe mit höherer Sohle Abhilfe schaffen. Bei einigen Modellen ist es auch möglich, den Sitz abpolstern zu lassen. Wer eine längere Tour mit dem Roller plant, hat die Möglichkeit, sein Fahrzeug auch noch mit zusätzlichem Komfort auszustatten. Spezielle Motorroller-Sitzkissen passen sich an die individuelle Körperform an. Gerade fernab von asphaltierten Straßen leisten sie gute Dienste, federn Vibrationen und Stöße ab und verhindern Druckstellen.
Noch wichtiger als die Größe von Fahrinnen und Fahrern ist die körperliche Fitness. Für ein sicheres Rangieren oder, wenn der Roller einmal umkippt, sind Kraft und Beweglichkeit hilfreich.

Passende und vielfältige Modelle auf zwei oder drei Rädern
Der Peugeot Metropolis bietet Komfort und Sicherheit auf drei Rädern. Durch einen speziellen Sperrmechanismus an der Vorderachsenkonstruktion kann der Roller nicht umkippen. Das sorgt für ein einfaches Fahren und Rangieren, während die hohe Sitzposition einen guten Überblick über den Straßenverkehr ermöglicht.

Mit 88 Kilogramm ist der Peugeot e-Ludix auch für Fahrerinnen und Fahrer geeignet, die ein leichtes Modell bevorzugen. Der herausnehmbare Akku des Elektrorollers lässt sich bequem an der heimischen Steckdose laden und bietet eine Reichweite von bis zu 42 Kilometern1.

Der Peugeot Django ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auf Grund seiner Bauweise für viele unterschiedliche Körperformen geeignet. Er verfügt je nach Ausführung über 50 bis 125 Kubikmeter und ist sowohl für die Stadt als auch bei Fahrten ins Grüne bestens geeignet.

UVP Peugeot Metropolis Active (400 ccm): ab 9.399 Euro
UVP Peugeot Metropolis Allure (400 ccm): ab 10.299 Euro
UVP Peugeot e-Ludix: ab 3.500 Euro
UVP Peugeot Django 50 4T EURO 5 (50 ccm): ab 2.699 Euro
UVP Peugeot Django 125 ABS EURO 5 (125 cm): ab 3.299 Euro

1 Die angegebene Reichweite wurde anhand des WMTC Testverfahrens bestimmt (gemäß der Verordnung 168/2013). Die tatsächliche Reichweite kann unter Alltagsbedingungen abweichen und ist von verschiedenen Faktoren abhängig, insbesondere von persönlicher Fahrweise, Streckenbeschaffenheit, Außentemperatur, Fahrzeuggewicht sowie verbautem Zubehör.

Weitere Informationen zu den Modellen: https://www.peugeot-motocycles.de/produktpalette




Frühjahrszeit ist Gartenzeit

So werden Rasenmäher und Co. fit für die Gartensaison

Duisburg, März 2021 - Mit den ersten Sonnenstrahlen bei frühlingshaften Temperaturen juckt es jeden Gartenliebhaber in den Fingern. Doch stumpfe Klingen oder Rost versetzen der Vorfreude auf die Gartenarbeit einen Dämpfer. Caramba, der Spezialist für Reinigung und Pflege, verrät hilfreiche Mittel, um die besten Freunde des Gärtners wieder in Form zu bringen.

Startprobleme bei der Gartenarbeit
Zu den häufigsten Problemen bei benzinbetriebenen Rasenmähern, Freischneidern, Laubbläsern, Kleinpflügen, Häckslern und vielen anderen Gartengeräten zählen Startschwierigkeiten. Oft liegt das an der Zündkerze, die mit einer Messingbürste gereinigt werden kann. Zur Sicherheit sollten die Innenseite des Kerzensteckers sowie die Zündkerze zudem mit einem Kontaktspray eingesprüht werden, das Schmutz und feuchtigkeitsbedingte Störungen beseitigt. Startet der Motor danach immer noch nicht, kann auch ein Starthilfespray hilfreich sein, das die Zündfähigkeit des Kraftstoffs verbessert. Einfach in den je nach Bauart seitlich oder unten gelegenen Luftfilter gesprüht, lässt es den Motor beim nächsten Start leichter anspringen.

Gartenwerkzeuge entrosten, schmieren
Über den Winter hinweg kann auch schon mal Rost an Gartenwerkzeugen ansetzen. Dieser sollte vor dem ersten Gebrauch im Frühjahr schnellstmöglich mit einem passenden Rostentferner behandelt werden. Wer langfristig den Wert seines Gartengeräts erhalten möchte, schützt es mit einem Silikonspray. Vorhandener Schmutz lässt sich so ohne großen Aufwand mit einem Tuch abwischen und setzt sich in Zukunft nicht mehr so leicht an.
Für den nächsten Einsatz dann das Silikonspray noch einmal anwenden und erneut mit einem Tuch kurz nachwischen - schon ist das Gerät rundum geschützt und für alle Einsätze gut gerüstet. Auch die beweglichen Teile und Schrauben aller Gartengeräte verdienen regelmäßiges Schmieren und Schutz vor Korrosion. Mit einem Multifunktionsöl beispielsweise bleiben Schneidemesser, Gasseilzughebel, Schrauben, Klappen und Metallteile geschmeidig. Die Schneiden und Messer bleiben zudem länger scharf und mögliche Kosten für aufwendiges Schleifen werden langfristig gesenkt.

Bio2Bottle: Neuartige, haltbare biologisch abbaubare Flaschen aus Biokunststoffen

Oberhausen/Duisburg, 26. März 2021 - Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT forscht zusammen mit vier weiteren Partnern an biobasierten und rezyklierbaren Kunststoffen. Ziel des Verbundvorhabens »Bio2Bottle« ist es, biobasierte Flaschen zu entwickeln, die sich für die Aufbewahrung von Reinigungsmitteln und landwirtschaftlichen Bodenhilfsstoffen eignen, hohe Standards erfüllen und gleichzeitig biologisch abbaubar und wiederverwertbar sind.
Heute verfügbare Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen weisen für diesen Einsatzzweck eine zu hohe Durchlässigkeit auf und genügen nicht allen Anforderungen.

Laut dem Umweltbundesamt fallen derzeit allein in Deutschland rund 6,28 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an. Längst haben kritische Diskussionen in Gesellschaft und Politik dazu geführt, dass neue Ziele bei der Kunststoffentwicklung zu berücksichtigen sind. Das entstandene Umweltbewusstsein bei Endverbrauchern wie auch bei Industrieunternehmen führt zu einer in der Zukunft noch weiter steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten.

Bei ihrer Verkaufsstrategie legen Unternehmen ihren Schwerpunkt mehr und mehr auf die Vermeidung kritischer Produkte und großen Wert auf Recyclingfähigkeit und Bioabbaubarkeit. Das Projekt »Bio2Bottle«, das unter der Koordination des Fraunhofer UMSICHT umgesetzt wird, setzt genau hier an und hat sich zum Ziel gesetzt, einen biobasierten und rezyklierbaren Kunststoff zur Herstellung von Flaschen zu entwickeln.

© Fraunhofer UMSICHT Kunstststoffgranulat für die Weiterverarbeitung im Spritzguss oder im Extruder.

Anforderungen an biologisch abbaubare Flaschen
Flaschen aus biobasierten Kunstoffen wie Polymilchsäure (PLA) sind zum Teil bereits in marktfähigen Produkten zu finden. PLA ist ein biobasierter Polyester auf Basis der Milchsäure mit einer hohen mechanischen Belastbarkeit, ähnlich wie Polyethylenterephthalat (PET). Das Material eignet sich jedoch wegen einer zu geringen Wasserdampfbarriere nicht für die angestrebten Anwendungen. Im Mittelpunkt des Projekts »Bio2Bottle« steht die Entwicklung eines biobasierten Kunststoffs, der sich gleichzeitig für die Lagerung und den Transport von Reinigungsmitteln und landwirtschaftlichen Bodenhilfsstoffen eignet, rezyklierbar und biologisch abbaubar ist.

Um die Anforderungen dafür zu erfüllen, muss das Material eine hohe Wasserdampfbarriere, Stabilität und Schmelzviskosität aufweisen. In der Entwicklung werden außerdem die CO2- und Sauerstoffdurchlässigkeit sowie die Gammasterilisation berücksichtigt. Zusätzlich zu diesen hohen Anforderungen müssen die Materialien wiederverwertbar und biologisch abbaubar sein - auch außerhalb industrieller Kompostieranlagen.

© Fraunhofer UMSICHT/Christoph Bohnenkamp Im Doppelschneckenextruder können z. B. Compounds aus biobaiserte Komponenten hergestellt werden.

»Im Verbundprojekt werden biobasierte Polymere ausgewählt und deren Eigenschaften durch die Compoundierung mit weiteren Komponenten so verändert, dass diese hohen Anforderungen erfüllt werden«, erläutert Inna Bretz, Abteilung Zirkuläre und Biobasierte Kunststoffe des Fraunhofer UMSICHT.
»Das Ziel des Projektes ist es, biobasierte Materialien und Recyclingfähigkeit miteinander zu verbinden«, führt Inna Bretz weiter aus. Zukunftsforschung für weniger Kunststoffabfälle Das Fraunhofer UMSICHT hat bereits langjährige Erfahrungen in der Entwicklung marktfähiger Kunststoffmaterialien auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen.

Mit dem »Bio2Bottle« Projekt stellt das Institut sicher, dass die zukünftige Materialentwicklung für Unternehmen den besonderen Anforderungen an das Produkt genügt. Weiterhin soll im Rahmen des Verbundprojekts gezeigt werden, dass das Flaschenmaterial in einem technisch effizienten Verwertungsprozess wiederaufgearbeitet werden kann, was es konkurrenzfähiger macht.
Die langfristige Nutzung der Flaschen sowie ihre Wiederverwendung soll zu weniger Kunststoffabfällen und einem reduzierten Verbrauch fossiler Rohstoffe für Kurzzeitprodukte führen. Zusätzlich dazu wird die gute Bioabbaubarkeit der bio-basierten Flaschen unter der Koordination von Fraunhofer UMSICHT untersucht und weiterentwickelt. Erfolgreiche Projektzusammenarbeit mit Unternehmen Das Verbundvorhaben »Bio2Bottle« ist ein Kooperationsprojekt zwischen vier Industrieunternehmen und des Fraunhofer UMSICHT.

Zu den Kooperationspartnern gehören: Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Oberhausen cleaneroo GmbH, Berlin UnaveraChemLab GmbH (Unavera), Mittenwald FKuR Kunststoff GmbH (FKuR), Willich Fritzmeier Umwelttechnik GmbH & Co. KG (FMU), Großhelfendorf –assoziierter Partner


© Cleaneroo GmbH So könnte eine haltbare biologisch abbaubare Flasche in Zukunft aussehen.

 

Wasserstoff treibt uns an – Gründung des Wasserstoffvereins Hy.Region.Rhein.Ruhr

Am 19. März 2021 unterzeichneten 16 Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem Stadtkonzern die Gründungsurkunde des Wasserstoffvereins Hy.Region.Rhein.Ruhr. Der Verein möchte den Aufbau einer regionalen grünen Wasserstoffwirtschaft fördern und helfen, das kohleverstromende Energiesystem zu transformieren.  
„Wasser wird die Kohle als Energieträger schon bald ersetzen.“ Mit diesen Worten begrüßte Andree Haack, Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg, die Gründungsmitglieder zur digitalen Gründungsversammlung. „Und weil es entlang von Rhein und Ruhr zahlreiche Anbieter und Nachfrager von Energie gibt, hat der Standort Duisburg das Potential, Vorreiter beim Einsatz der Schlüsseltechnologie Wasserstoff zu werden. Die Unternehmen in Duisburg können die Marktfähigkeit von neuen H²-Wertstoffketten rund um Industrie und Logistik direkt testen“, ist Haack überzeugt.

Trotzdem sei auf dem Weg zur grünen und rentablen Wasserstoffnutzung vieles zu erforschen. Und so hat die Stadt gemeinsam mit Joachim Jungsbluth vom Zentrum für Brennstoffzellentechnik an der Universität Duisburg-Essen die Vereinsgründung angestoßen, um alle wichtigen Akteure für die industrielle Nutzung des Wasserstoffs und für die Nutzung des Wasserstoffs in der Mobilität zusammenzubringen.  
Die Initiatoren freuen sich über den Enthusiasmus und Innovationskraft der Unternehmen und Wissenschaft, den Verein Hy.Region.Rhein.Ruhr zu gründen. Darunter sind viele, die sich heute bereits mit konkreten Wasserstoffanwendungen beschäftigen oder aktiv Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau von Demonstrationsprojekten in den Themen Wasserstofferzeugung, -speicherung, -transport sowie -nutzung betreiben.
Darunter Rhenus Logistik, die das erste wasserstoffbetriebene Binnenschiff entwickeln möchten, Siemens Energy und Mitsubishi Power Europe, die Wasserstoff-Gasturbinen entwickeln und testen sowie Thyssen Krupp, die eine neue mit Wasserstoff betriebene Reduktionsanlage für die Stahlproduktion einführen möchten.
Thyssengas als Netzbetreiber von Gasleitungen hat ebenfalls schon Erfahrungen mit Einspeisung von Wasserstoff gemacht. Nicht zu vergessen, das Zentrum für Brennstoffzellentechnik und die Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM), die eine starke Bewerbung im Bundeswettbewerb um den Standort eines Technologie- und Innovationszentrums Wasserstofftechnologie mit Unterstützung von Ministerpräsident Armin Laschet abgegeben haben. Auch das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme ist schon weit in der Erforschung vom Wasserstoffeinsatz in der Binnenschifffahrt.

„An all diesen und vielen weiteren konkreten Projekten ist gut sichtbar, dass Wasserstoff längst kein Hype-Thema mehr ist“, so Haack. „Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Duisburg erproben ganz konkret den Weg, mit klimaschonenden Wasserstoff die CO₂-Reduktion voranzutreiben.“  Auch die Stadt Duisburg treibt aktiv Entwicklungen zum Einsatz von Wasserstoff voran, um den Wirtschaftsstandort Duisburg weiterzuentwickeln. So haben die Wirtschaftsbetriebe Duisburg seit kurzem ein mit Wasserstoff betriebenes Abfallsammelfahrzeug im Einsatz, welches mit Unterstützung aus dem Europäischen INTERREG-Projekt Hektor angeschafft wurde und plant noch in diesem Jahr die Beschaffung weiterer solcher Fahrzeuge.
WBD-Vorstandssprecher Thomas Patermann, der zum Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde: „Ich glaube fest an die Wasserstofftechnologie und da die Wirtschaftsbetriebe über die größte kommunale Fahrzeugflotte in Duisburg verfügen, sind alternative Antriebe von besonderer Bedeutung für ein CO2 freies Flottenmanagement. Daher ist es nur folgerichtig, wenn sich die Wirtschaftsbetriebe Duisburg aktiv in die Arbeit der Initiative einbringen.“  
Als stellvertretender Vorsitzender wurde Dr. Jens Reichel von Thyssenkrupp und als Schatzmeister Alexander Garbar von duisport gewählt.  
Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg unterstützt den Verein, der im Vereinsnamen das Kürzel „Hy“ für die international gebräuchliche Bezeichnung für Wasserstoff trägt. „Der Verein ist für die Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft ob aus Duisburg, der Region oder den Niederlanden offen“, erläutert Wirtschaftsförderer Rasmus C. Beck. „Duisburg kann durch die Bündelung der Kräfte zum Wasserstoff-Hotspot in Deutschland und Europa werden. Dabei wollen wir helfen“.    
Die 16 Gründungsmitglieder des Vereins Hy.Region.Rhein.Ruhr:  
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV)
duisport – Duisburger Hafen AG
Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V. (DST)
Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM)
Mitsubishi Power Europe GmbH
Niederrheinische Industrie und Handelskammer (IHK)
Rhenus SE & Co. KG Siemens Gas and Power GmbH & Co. KG
Stadt Duisburg
Thyssengas GmbH
ThyssenKrupp Steel Europe AG (tkse)
Universität Duisburg Essen (UDE)
Unternehmerverbandsgruppe e.V.
Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR (WBD)
Zentrum für Brennstoffzellen Technik GmbH (ZBT)
Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV)  
Weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.hy-region-rhein-ruhr.de

Unbeschwert und sicher in die neue Saison: So wird das Auto frühlingsfit

Duisburg, 22. März 2021 - Auch der hartnäckigste Winter hat irgendwann ein Ende. Doch um unbeschwert in den Frühling zu starten, sind noch ein paar Handgriffe am eigenen Auto nötig. Caramba, der Spezialist für Reinigung und Pflege rund ums Fahrzeug zeigt, wie Felgen, Lack und Co. optimal für die Fahrt in den Frühling vorbereitet werden.

Strahlende Karosserie
Auch wenn die Matsch- und Schmuddelmonate endlich vorbei sind, haben Eis, Schnee, Hagel und Streugut Spuren auf der Karosserie hinterlassen. Deshalb ist jetzt Zeit für eine gründliche Wagenwäsche. Nach einer Grundwäsche in der Waschanlage lassen sich die Zeichen des Winters auf der Karosserie mühelos mit einem Lackreiniger beseitigen. Bei kleineren Schäden hilft zusätzlich die LackpoliturMit ihr werden kleine Schrammen und Kratzer auspoliert. Zum Schutz des Lacks empfiehlt sich danach eine Lackversiegelung. Einfach auftragen, trocknen lassen und nachpolieren: So bleibt der Lack monatelang vor Austrocknung, UV-Strahlung, Schmutz und Feuchtigkeit geschützt – auch nach mehreren Autowäschen.

Duftendes Interieur
Auch das Innere des Wagens braucht jetzt dringend eine Frühjahrskur. Nach dem gründlichen Staubsaugen sollte ein besonderes Augenmerk auf die Innenseite der Scheiben gelegt werden, da sich dort durch die Luftzirkulation des Gebläses oftmals ein Fett- und Schutzfilm bildet. Der lässt sich am besten mit einem Scheibenreiniger beseitigen. Wer seine Klimaanlage zusätzlich desinfiziert, vertreibt damit gleichzeitig unangenehme Gerüche sowie Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen aus dem Auto.

Tür- und Fensterdichtungen sollten beim Frühjahrsputz mit warmem Wasser ebenfalls von unerwünschten Rückständen gereinigt und anschließend mit Pflegemitteln behandelt werden. Ein Polsterreiniger entfernt zudem Fett- und Lebensmittelflecken sowie andere Rückstände und sorgt für frischen Geruch im Auto. Die Reinigung und Pflege aller Lederflächen übernimmt eine spezielle Lederpflege, die als Schaum oder in Form von Tüchern erhältlich ist. Für Hochglanz auf den Armaturen sorgt die Cockpit PflegeDamit können Kunststoffoberflächen gründlich gereinigt und vor Brüchigkeit geschützt werden.
Weitere Informationen zu den Caramba Reinigungs- und Pflegeprodukte für das Auto gibt es unter: https://www.caramba.eu/privatanwender/auto-und-zweirad/

Mithilfe einer Lackpolitur erstrahlt die Karosserie in neuem Glanz. Quelle: Caramba

 

Motorradsaison 2021: Das Bike fit für den Frühling machen

Frühlingswäsche gegen die Spuren des Winters
Duisburg, 07. März 2021 - Im ersten Schritt geht es dem Winterstaub mit einer ordentlichen Wäsche an den Kragen. Hier eignet sich ein Motorrad-Reiniger für die gründliche und schonende Reinigung aller Oberflächen. Besonders hartnäckiger, eingetrockneter Schmutz lässt sich gut mit einem Spezialkonzentrat entfernen. Für empfindlichen Lack steht Motorrad-Lackpflege zur Verfügung. Sie reinigt, poliert und schützt den Lack über Wochen.

Wer die Antriebskette des Motorrads regelmäßig pflegt, zögert den Verschleiß hinaus und verlängert damit ihre Lebenszeit. Quelle: Caramba

Batterie und Kette prüfen     
Wichtig ist vor allem, die Batterie zu checken, denn wenn sie nicht funktioniert, wird es nichts mit der ersten Ausfahrt. Vor und nach dem Laden sollte der Flüssigkeitsstand überprüft und gegebenenfalls mit destilliertem Wasser aufgefüllt werden. War die Batterie während des Winters ausgebaut, empfiehlt sich zudem eine Behandlung der Pole mit Batteriepolfett. Besondere Aufmerksamkeit braucht auch die Antriebskette, die genau wie Ritzel und Kettenrad gut gereinigt werden sollte. Hier bietet sich der Motorrad Ketten-Reiniger an, dessen Lösungsmittel eigens für die Entfernung von Fetten und Schmutz an der Antriebskette entwickelt wurde.

Nach der Reinigung sollte die Kette vor der ersten Tour im Frühling noch geschmiert werden. Dafür steht weißes oder transparentes Motorrad Ketten-Spray zur Verfügung. Beide Produkte sind vollsynthetische Schmiermittel und für 0-, X- und Z-Ringe gleichermaßen geeignet. Dank ihrer guten Fließ- und Netzeigenschaften dringen die Produkte sekundenschnell zu jeder Stelle vor und sorgen für effektive Schmierung. Beim Schmieren kann auch gleich der Verschleiß geprüft werden: Lässt sich die Kette vom Kettenrad abheben oder sind an Ritzel und Kettenrad sogenannte Haifischzähne zu sehen, sollte die Kette ausgetauscht werden.

Zum Schluss noch Flüssigkeitsstände bei Bremsen und Öl prüfen und die Profiltiefe der Reifen in Augenschein nehmen. Zu empfehlen ist jetzt auch der Blick auf die TÜV-Plakette. So vorbereitet steht dem Start in die Motorradsaison 2021 nichts mehr im Wege.

Projekt will Wasserstofftechnologien zügig in Industrie, Handwerk und Haushalten zur Anwendung bringen

Oberhausen/Duisburg, 23. Februar 2021 - Grüner Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität. CO2-frei erzeugter Wasserstoff ist vieles: Energieträger, Speichermedium für Strom, Rohstoff für die Industrie und emissionsfreier Treibstoff. Doch seine großflächige Anwendung steht noch aus. Der Wasserstoff-Campus »HydrOB« will Wasserstofftechnologien in Großindustrie, Handwerk sogar bis in private Haushalte bringen.
Die Projektpartner sind breit aufgestellt.
Sie stammen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommune. Konzept zum »Campus for Hydrogen Technologies Oberhausen – HydrOB« »Campus for Hydrogen Technologies Oberhausen – HydrOB« ist Anfang Februar 2021 an den Start gegangen.

Er verzahnt die Entwicklung von Wasserstofftechnologien mit lokalen Demonstrationsvorhaben, Digitalisierung und Weiterbildung und soll regional, national und international richtungsweisende Entwicklungen ermöglichen, Unternehmen bei der Einführung von Wasserstofftechnologien unterstützen und auf diese Weise das Entstehen einer Wasserstoffwirtschaft fördern.
Dazu sollen u.a. Technikums-, Fertigungs- und Laborflächen in einem Technologiekompetenzzentrum für die Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Oberhausen bereitgestellt sowie Schulungen und Informationsveranstaltungen durchgeführt werden.

»Ende 2020 haben wir das Oberhausener Wasserstoff-Projekt angestoßen. Lokale, regionale und global agierende Unternehmen engagieren sich als Partner – unser Projekt befindet sich auf einem guten Weg«, freuten sich Prof. Görge Deerberg vom Fraunhofer-Institut UMSICHT und der Strategiedezernent der Stadt Oberhausen Ralf Güldenzopf, Gründungsmitglieder von »HydrOB«.

Konzept zum »Campus for Hydrogen Technologies Oberhausen – HydrOB«

Ford investiert eine Milliarde US-Dollar und gründet europäisches Electrification Center in Köln

- Ford verkündet in Anwesenheit von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet eine Investition von einer Milliarde US-Dollar in den Kölner Standort
- Ford baut den Standort Köln zum Ford Cologne Electrification Center aus, das europaweit Elektrofahrzeuge für Ford entwickelt und produziert
- Erstes rein elektrisches Pkw-Volumenmodell für Europa, konstruiert und entwickelt im Kölner Ford Entwicklungszentrum, rollt ab 2023 im Kölner Werk vom Band


Köln/Duisburg, 17. Februar 2021 - Das neue Ford Electrification Center - Visualisierung Ford - bildet eine wichtige Säule beim Umbau von Ford Europa zu einem nachhaltig profitablen Unternehmen auf der Basis elektrifizierter Antriebe Ford investiert eine Milliarde US-Dollar in die Modernisierung seiner Fahrzeugfertigung in Köln. Das ist das größte Investment, das Ford jemals in Köln getätigt hat.

Mit dieser Investition baut der Automobilhersteller seinen Kölner Standort zum Ford Cologne Electrification Center aus. Diese Ankündigung erfolgte heute im Rahmen einer Pressekonferenz, an der neben Stuart Rowley, Präsident Ford Europa, Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke, und dem Vorsitzenden des Ford Gesamtbetriebsrates Martin Hennig auch der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Armin Laschet teilnahm.


V.l.: Stuart Rowley, Präsident Ford Europa - Armin Laschet, NRW-Ministerpräsident


Ab 2023 wird im Ford-Werk in Köln-Niehl das erste batterie-elektrische Volumenmodell von Ford in Europa vom Band rollen. Ford prüft zugleich die Möglichkeit, ein zweites rein elektrisches Fahrzeug in Köln zu fertigen. "Der Wettlauf zur Elektrifizierung Europas ist in vollem Gange, und das Ford Cologne Electrification Center wird unsere künftigen Elektrofahrzeuge für Kunden in ganz Europa entwickeln und fertigen," erklärte Stuart Rowley, Präsident von Ford Europa. "Mit dieser Investition bekennt Ford sich zu seinem europäischen Standort für Personenkraftwagen hier in Deutschland und unterstreicht sein Bestreben, die elektrische Zukunft zu gestalten."

"Seit 90 Jahren stellt Ford seinen Innovations- und Erfindergeist hier am Standort Köln unter Beweis. Dieses Zukunftspotential für unser Land erkannte schon der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer, der die Ansiedlung am Rhein forcierte," betonte NRW Ministerpräsident Armin Laschet. "Heute leistet Ford mit der Entscheidung, das Kölner Werk zu einem Zentrum der Elektromobilität zu machen, einen maßgeblichen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität der Zukunft. Dieser Entschluss für das neue europäische 'Electrification Center' macht uns stolz. Die Entscheidung beweist, dass Nordrhein-Westfalen ein idealer Wirtschafts- und Forschungsstandort für die Elektromobilität ist."

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gratulierte den Kölnern mit einer Videobotschaft:
"Ford blickt auf eine lange und erfolgreiche Geschichte in Deutschland. Mit dieser Investition in die umweltfreundliche und damit zukunftsfähige Mobilität wird ein weiterer wichtiger Grundstein für den Erfolg der nächsten Jahrzehnte gelegt." Auch die technische Entwicklung des neuen Ford Elektrofahrzeugs erfolgt in Köln, im europäischen Ford Entwicklungszentrum in Köln-Merkenich. Im Rahmen der bestehenden strategischen Allianz mit Volkswagen wird Ford bei der Entwicklung des Fahrzeugs auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) aufbauen.
Auf dieser Plattform wird Ford emotionale, vollelektrische Fahrzeuge für seine Kunden in ganz Europa liefern. Über den gesamten Lebenszyklus ist die Produktion von insgesamt rund 600.000 Einheiten geplant. Der Kölner Automobilhersteller plant, dass bereits 2026 alle PKW-Modelle mit mindestens einer batterie-elektrischen oder Plug-In Hybrid Variante angeboten werden; ab 2030 wird Ford nur noch rein elektrische Fahrzeuge im PKW-Angebot haben.

Elektrifizierung treibt die Zukunft von Ford in Europa an
Mit dem Aufbau seines ersten europäischen Electrification Center plant Ford eine umfassende Umgestaltung seines europäischen Geschäfts. "Die Investition in den Ausbau des Kölner Werkes zu unserem Zentrum für Elektromobilität in Europa tätigen wir zu einer Zeit, in der die Automobilindustrie global die größte Transformation ihrer Geschichte durchläuft," sagte Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH.

"Die erfolgreiche Transformation unseres Geschäfts während der letzten zwei Jahre war die Voraussetzung dafür, dass wir diese zukunftsweisende Entscheidung für den Kölner Ford-Standort treffen konnten." In Zusammenarbeit mit seinen Sozialpartnern hat das Unternehmen seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in den letzten zwei Jahren erheblich verbessert.
Die zukünftige Planung für den Kölner Standort beruht auf drei Säulen: - eine fokussierte und wettbewerbsfähige Produktpalette inklusive der Fertigung elektrifizierter Fahrzeuge in modernisierten Werken - schlanke operative Abläufe mit modernisierten Prozessen zur Qualitätssicherung - eine hochflexible und motivierte Belegschaft "Die Entscheidung, den Produktions- und Entwicklungsstandort Köln zum ersten E-Mobilitätszentrum für Ford in Europa zu machen, ist ein wichtiges Signal für die Zukunft an die gesamte Belegschaft," freute sich Martin Hennig, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Ford-Werke GmbH.

"Sie bietet eine langfristige Perspektive für unsere Kolleginnen und Kollegen zur Sicherung der Arbeitsplätze von Ford in Deutschland. Gleichzeitig gibt uns diese Entscheidung die Chance, die neue elektrische Zukunft des Unternehmens mitzugestalten und auszubauen." Die Modernisierung des Standorts umfasst Investitionen in für die Zukunft von Ford strategisch wichtige Aktivitäten, während gleichzeitig das Engagement in dafür weniger entscheidende Bereiche reduziert wird. Ford arbeitet weiterhin eng mit seinen Sozialpartnern zusammen, um die notwendigen strukturellen Veränderungen zu schaffen. In den kommenden Monaten wird Ford weitere Einzelheiten seiner Elektrifizierungspläne in Köln sowie in ganz Europa bekanntgeben.

"Reimagine": Jaguar Land Rover geht in die Zukunft - mit modernem Luxus und unverwechselbarem Design

Kronberg/Duisburg, 15. Februar 2021 - Mit der "Reimagine"-Strategie will CEO Thierry Bolloré das britische Unternehmen neu aufstellen und für die Zukunft fitmachen - Jaguar Land Rover begibt sich auf einen nachhaltigen Weg, um bis 2039 zu einem Null-Emissions-Unternehmen zu werden - rund 2,5 Milliarden Pfund Sterling (zirka 2,8 Milliarden Euro) wird Jaguar Land Rover jährlich in Elektrifizierung und die Entwicklung vernetzter Dienste investieren - Jaguar neu interpretiert und neu positioniert:
Ab 2025 ist Jaguar eine rein elektrische Luxusmarke, um das einzigartige Potenzial zu nutzen - In den kommenden fünf Jahren bringt Land Rover sechs rein elektrisch angetriebene Modelle auf den Markt und stärkt so seine Stellung als weltweit führender Anbieter von luxuriösen SUVs
- Bis zum Ende des Jahrzehnts wird für alle Modellreihen von Jaguar Land Rover eine rein elektrische Variante verfügbar sein - erstes reines E-Modell von Land Rover kommt 2024
- Brennstoffzellen-Antriebe mit sauberem Wasserstoff befinden sich in der Entwicklung, um für eine künftige Nachfrage gerüstet zu sein
- Jaguar Land Rover will kurzfristig eine zweistellige EBIT-Marge und einen positiven Cashflow erreichen
- bis 2025 strebt das Unternehmen positive Werte bei den Nettoverbindlichkeiten an sowie einen Wertschöpfungsansatz, der Qualität und die Maxime "Gewinn vor Umsatz" in den Mittelpunkt stellt - Optimierte Unternehmensstruktur soll Jaguar Land Rover agiler und effizienter machen - Globales Produktions- und Montagenetz bleibt erhalten
- mit neuem Zuschnitt, neuer Ausrichtung und reorganisiert
- Kooperationen und Wissensaustausch mit Branchenführern, insbesondere innerhalb der Tata Gruppe, ermöglichen es dem Unternehmen Synergien in den Bereichen saubere Energie, vernetzte Dienstleistungen und Daten- und Softwareentwicklung zu nutzen
- Nachhaltigkeit im Blick: Jaguar Land Rover steht für modernen Luxus, einzigartige Kundenerlebnisse und gesellschaftliche Verantwortung


Den Kern der "Reimagine"-Strategie bildet die konsequente Elektrifizierung der beiden Marken Jaguar und Land Rover - auf separaten Architekturen sowie mit eigenständigen, klar differenzierten Persönlichkeiten. Die Geländewagen- und SUV-Marke Land Rover wird in den kommenden fünf Jahren Zuwachs durch insgesamt sechs rein elektrisch angetriebene Modelle erhalten. Damit untermauert Land Rover seine Position als weltweit führender Anbieter hochwertiger und luxuriöser SUVs und Geländewagen - mit den drei Modellfamilien Range Rover, Discovery und Defender. Die erste vollelektrische Variante soll 2024 auf dem Markt erscheinen.

Jaguar wiederum wird bis zur Mitte des Jahrzehnts eine Renaissance erleben: als rein elektrische Luxusmarke mit einem begeisternden neuen Portfolio, das emotional ansprechendes Design und fortschrittliche Technologien vereint. Zum neuen Angebot kann auch ein Modell mit dem Namen Jaguar XJ gehören - das aktuell geplante XJ Nachfolgemodell gehört allerdings nicht zu dieser Riege.

Bis 2030 plant Jaguar Land Rover jede Baureihe mit vollelektrischen Antrieben anzubieten. Dann sollen 100 Prozent der Jaguar Verkäufe und 60 Prozent des Land Rover Absatzes auf rein elektrisch angetriebene Modelle ohne Auspuffemissionen entfallen. Darüber hinaus strebt das Unternehmen an, bis 2039 in seinen Produkten und Standorten sowie in der Lieferkette komplett ohne Kohlendioxidemissionen auszukommen.

Teil dieses Plans sind auch Brennstoffzellenantriebe mit sauberem Wasserstoff. Hier laufen die Entwicklungen bereits, gestützt von einem langfristig angelegten Investitionsprogramm - innerhalb der kommenden zwölf Monate werden erste Prototypen mit Brennstoffzelle zur Erprobung auf britischen Straßen rollen. Für den Erfolg der "Reimagine"-Strategie spielt der Faktor Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle: Jaguar Land Rover will im Luxussegment neue Maßstäbe im Hinblick auf Ökologie und gesellschaftliche Verantwortung setzen.
Ein neu gegründetes Kernteam in der Unternehmenszentrale soll bahnbrechende Innovationen entwickeln und implementieren: zum Beispiel auf den Feldern Materialwirtschaft, Technologien, Produktion, Service und Kreislaufwirtschaft. Rund 2,5 Milliarden Pfund Sterling (zirka 2,8 Milliarden Euro) wird Jaguar Land Rover jährlich in Elektrifizierung und die Entwicklung vernetzter Dienste investieren, wozu auch datenzentrierte Technologien zur Optimierung der Fahrzeugnutzung zählen. Weiterhin weitet das Unternehmen innovative Geschäftsmodelle aus.

So findet das Abonnementmodell PIVOTAL in Großbritannien großen Anklang: Im Geschäftsjahr verzeichnet es Zuwächse von 750 Prozent. PIVOTAL wurde gemeinsam mit InMotion entwickelt, dem Tochterunternehmen und Investor-Arm von Jaguar Land Rover - jetzt folgt auch auf Märkten außerhalb des Vereinigten Königreichs die Einführung von PIVOTAL.
Im Zentrum dieser Strategie steht die Etablierung neuer, klar abgegrenzter Architekturen, die die eigenständigen Charaktere der beiden Marken unterstreichen und festigen. Dabei wird Land Rover für die künftige Entwicklung seiner Modelle die neue flexible modulare Längsarchitektur (MLA - Modular Longitudinal Architecture) einsetzen. Sie ermöglicht die Kombination sowohl mit elektrifizierten Verbrennungsmotoren als auch mit vollelektrischen Antrieben.

Die modulare elektrische Architektur EMA (Electric Modular Architecture) erlaubt daneben gleichfalls die Nutzung mit der Kombination Elektro- und Verbrennungsmotor. Künftige Jaguar Modelle werden ausschließlich die Elektroarchitektur EMA nutzen. "Reimagine" soll weiterhin der Übersichtlichkeit und Vereinfachung dienen. Die Zahl der Plattformen und Modelle, die in den einzelnen Werken vom Band laufen, wird konsolidiert. Damit will Jaguar Land Rover im Luxussegment neue Standards im Hinblick auf Effizienz, Skalierbarkeit und Qualität etablieren.

Dieser Ansatz soll dazu beitragen, die Beschaffung zu rationalisieren und Investitionen in lokale Lieferketten zu beschleunigen. Aufseiten der Produktion bedeutet dies für Jaguar Land Rover, dass sämtliche Werke in Großbritannien und weltweit erhalten bleiben. Das Werk Solihull in den West Midlands wird dabei nicht nur die Heimat der MLA-Architektur sein, sondern auch der fortschrittlichen rein elektrischen Jaguar Plattform.

Bei der Neudefinition des modernen Luxus spielen für Jaguar Land Rover wichtige Partner eine entscheidende Rolle - etwa Gewerkschaften, Autohandel und Zulieferer. Ihre Bedeutung soll im Ökosystem des Unternehmens weiter zunehmen. "Refocus" soll Agilität des Unternehmens erhöhen Wie die jüngsten Finanzergebnisse belegen, verfügt Jaguar Land Rover über ein solides Fundament, um sein Geschäft nachhaltig und robust für Kunden, Partner, Mitarbeiter, Aktionäre und Umwelt zu gestalten.
Antriebsfeder dieser Transformation ist das kürzlich angelaufene "Refocus"-Programm. Es besteht zum einen aus neuen, funktionsübergreifenden Aktivitäten, zum anderen aus Initiativen wie "Charge+", die bis Ende 2021 Einsparungen in Höhe von 6 Milliarden Pfund Sterling (rund 6,8 Milliarden Euro) generiert haben wird. Zur "Reimagine"-Strategie gehört Jaguar Land Rover neu zuzuschneiden, neu auszurichten und neu zu organisieren, um das Unternehmen agiler zu machen. Flachere Strukturen sollen die Mitarbeiter befähigen, schneller und zielorientierter zu arbeiten und zu entscheiden.

 Um diesen Prozess zu beschleunigen, wird Jaguar Land Rover seine Infrastruktur in Großbritannien abseits der Produktion erheblich rationalisieren. Das Technologie- und Entwicklungszentrum in Gaydon wird dabei zum neuen Headquarter. Dort werden der Vorstand und andere wichtige Managementfunktionen zusammengeführt, um eine reibungslose Zusammenarbeit und agile Entscheidungsfindung zu ermöglichen.

An die Spitze mit der Tata Gruppe
Damit die Vision einer modernen Luxus-Mobilität Realität werden kann, plant Jaguar Land Rover eine noch intensivere Zusammenarbeit und einen vertieften Wissenstransfer mit Unternehmen der Tata Gruppe. Ziel ist es noch stärker auf Nachhaltigkeit und Emissionssenkung zu setzen - und das Best-practice-Prinzip bei Zukunftstechnologien, Daten- und Software-Entwicklung zu nutzen. Jaguar Land Rover ist seit 2008 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Tata Motors, an der Tata Sons der größte Anteilseigner ist.

Thierry Bolloré, CEO Jaguar Land Rover, sagt: "Innerhalb unseres Unternehmens besitzen wir alle Erfolgsvoraussetzungen: Das ist eine einmalige Gelegenheit. Andere müssen sich auf externe Partnerschaften oder Kompromisse verlassen. Wir dagegen besitzen direkten Zugang, der es uns erlaubt, schnell und mit Selbstvertrauen die Zukunft anzugehen." Vor diesem Hintergrund sieht sich Jaguar Land Rover auf dem Weg, eine zweistellige EBIT-Marge und einen positiven Cashflow zu erreichen - bis 2025 strebt das Unternehmen positive Werte bei den Nettoverbindlichkeiten an. Langfristig will Jaguar Land Rover einer der profitabelsten Luxusanbieter weltweit werden.

Natarajan Chandrasekaran, Vorsitzender von Tata Sons, Tata Motors und Jaguar Land Rover Automotive plc, kommentiert: "Die Reimagine-Strategie steht vollkommen im Einklang mit den Visionen und Prioritäten der gesamten Tata Gruppe. Reimagine wird Jaguar Land Rover auf die Überholspur bringen. Gemeinsam werden wir Jaguar befähigen, sein komplettes Potenzial auszuschöpfen - und zugleich die zeitlose Attraktivität von Land Rover stärken. Wir werden zusammen daran arbeiten, dass wir uns zu einem wirklich verantwortungsvollen Unternehmen entwickeln: für unsere Kunden, für die Gesellschaft und den Planeten."

Jaguar Land Rover: Autonomes Fahren im Gelände in Utah rückt der Realität ein bedeutendes Stück näher. Quelle: "obs/Jaguar Land Rover Deutschland GmbH".