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Wieder ein 'brutal wichtiges Spiel' für die Zebras gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt
Für Mai ist die Saison schon zu Ende
      MSV Duisburg - Hallescher FC  2:3 (2:1)
Bitters Rote Karte entscheidet das Spiel - Zebras taumeln der Regionalliga entgegen

Jochem Knörzer

Duisburg, 23. Januar 2024 - Dieses Mal stand Ahmet Engin zu Beginn auf dem Platz, Esswein, der bis dato jeglichen Leistungs-
nachweis vermissen ließ, saß auf der Bank. Caspar Jander hatte seine Gelbsperre abgesessen und war folgerichtig in der Startelf.
Tim Köther, bei 1860 als linker Außenverteidiger überfordert, erhielt überraschend wieder den Vorzug vor dem eigentlichen Außenverteidiger, Baran Mogultay, und hatte in der Defensive so seine Probleme. Statt einen echten Innenverteidiger wie Tobias Fleckstein Knoll an die Seite zu stellen, setzte Boris Schommers wieder auf Außenverteidiger Joshua Bitter. Rolf Feltscher durfte wieder einmal Flanken schlagen üben.

Bis zur Halbzeit ging der Matchplan zumindest in der Offensive auf. Mit einer 2:1-Führung gingen die Zebras durch zwei Tore von Rückkehrer Ahmet Engin in Führung. Dabei erwähnenswert die Assists, beginnend bei Santiago Castaneda und Niklas Kölle beim 1:0 und Thomas Pledl beim 2:1. Der zwischenzeitliche Ausgleich resultierte aus einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld, den Gayret mit dem Scheitel verlängerte.

Für die Wende zugunsten der Gäste sorgte in der 59. Minute Joshua Bitter, der sinnfrei, weil noch Duisburger vor dem Hallener standen, Bonga im Mittelfeld von hinten von den Beinen holte und zurecht von Schiedsrichter Jürgensen mit glatt Rot vom Platz geschickt wurde.

Halle spielte danach auf Sieg, eröffnete dem MSV Konterchancen, die diese aber nicht nutzten. Dafür erzielte Baumann in der 76. Minute den Ausgleich, Nietfeld mit einem Abstauber in der 88. Minute den Siegtreffer.

Das rettende Ufer ist für die Zebras schon fast außer Sicht. Zu Halle, die auf dem ersten Nichtabstiegsplatz stehen und noch ein Nachholspiel haben, sind es nach dem heutigen Spieltag bereits ACHT Punkte. Die Wahrscheinlichkeit, am Ende dieser Saison nicht in die Regionalliga abzusteigen, ist sehr gering.


Halle-Trainer Sreto Ristic: "Es war ein spannendes Spiel für die Zuschauer. Duisburg hat gut gegen den Ball gearbeitet, hat jeden eroberten Ball sofort vor unser Tor gespielt. In der ersten Halbzeit waren nicht präsent. Wir haben das in der Halbzeit angesprochen und umgestellt. Die Rote Karte war eine klare Entscheidung. Danach haben wir den Ausgleich erzielt, sind auf das Siegtor gegangen und haben es kurz vor Schluss geschafft."


MSV-Trainer Boris Schommers: "Einen bitteren Tag als diesen werden wir nicht haben. Wir waren sofort da, sind in Führung gegangen. Wir haben uns aus einem Standard den Ausgleich gefangen, haben darauf fast sofort mit dem zweiten Tor geantwortet.
In der zweiten Halbzeit haben wir auf die Umstellung des Gegners reagiert. In der 59. Minute die entscheidende Situation in dem Spiel. Eine klare Rote Karte, eine unnötige Karte, weil wir vor Bonga noch in Überzahl waren. Dann kam es, wie es nach so einer Situation kommen muss. Wir hatten durch Ginczek und Robin Müller sogar die Chancen auf das 3:1. Vor dem 2:3 springt Nietfeld nur in Castaneda, der dadurch zu Boden geht und in der entscheidenden Situation fehlt. Der Schiedsrichter musste hier abpfeifen, das Tor war eine Fehlentscheidung!"





Duisburg, 22. Januar 2024 - Der schon fast universal einsetzbare MSV-Kapitän Sebastian Mai spielt bis zum Ende der Saison keine Rolle mehr in den Aufstellungsgedanken des Boros Schommers. Mai fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus. Immerhin kommt Caspar Jander nach seiner Gelbsperre wieder zum Abstiegsduell am Dienstagabend, Anstoß 19 Uhr in der heimischen Arena, zurück.

Ich  hoffe, dass Boris Schommers aus den Aufstellungsfehlern, die sich nicht erst im Nachhinein als solche herausstellten, gelernt hat. Ein Trainer, der sich immer wieder auf "hat sich im Training angeboten", sollte sich noch genauer ansehen, was auf dem Platz geschieht.
Angefangen im Tor, hat Vincent Müller nicht nur in München das 0:1 zu vertreten, als er seine Torwartecke am linken Pfosten fahrlässig anbot und das Tor kassierte. Auch in anderen Spielen, z. B. beim 0:1 gegen Dresden, sah Müller nicht gut aus.

Gegen Halle ist Marvin Knoll, wie ich heute gelernt habe, als "linksfüßiger" Innenverteidiger dabei. Ihm würde ich "Tobi" Fleckstein als "rechtsfüßiger" Innenverteidiger zur Seite stellen. Er wäre auch ein guter Kopfballspieler bei Ecken vor dem gegnerischen Kasten. 
Nach dem Spiel in München, in dem Tim Köther in der Defensive sichtbar überfordert war - er ist auch kein Außenverteidiger - ist es Zeit, wieder auf Baran Mogultay zu setzen. Egal, was sein redegewandter "Berater" so erzählt.

Die Defensive würde bei mir so aussehen:
Braune - Bitter, Fleckstein, Knoll, Mogultay - Castaneda, Jander

In der Offensive würde ich, nicht nur nach seiner "Vorstellung" bei den Löwen, auf Herrn Esswein verzichten und auf Ahmet Engin setzen. Dazu Pledl, oder doch Alaa Bakir, der es an der Grünwalder Straße nach seiner Einwechselung nicht unerfolgreich versucht hat, Kölle und Ginczek. 

Am Dienstagabend, ca. eine Stunde vor dem Anpfiff, werden wir sehen, ob Boris Schommers in München das gleiche Spiel wie ich gesehen hat.

Ach ja, und wer als "Fan" von "Söldnertruppe ohne Gefühle für den Verein" spricht, schießt weit über das Ziel hinaus. Die Truppe war nach dem Spiel und auf dem Rückflug nach Düsseldorf sichtbar geknickt. Mit diese Klatsche hatte niemand gerechnet. Da ist niemand, dem das am Allerwertesten vorbei geht. Wollte ich nur Mal anmerken.