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Geschützt unterwegs beim Online-Shopping: 4 Grundregeln für die Sicherheit

Duisburg, 28. Mai 2025 - Online einzukaufen gehört längst zum Alltag – doch mit der Bequemlichkeit steigen auch die Risiken. Betrügerische Shops, unsichere Verbindungen oder leichtfertig geteilte Daten können schnell zum Problem werden. Ohne passende Schutzmaßnahmen geraten persönliche Informationen leicht in falsche Hände.

In diesem Beitrag geht es darum, worauf beim Online-Shopping geachtet werden sollte, um Daten und Privatsphäre bestmöglich zu schützen.

Grundregel Nr. 1: Verschlüsselte Seiten nutzen
Ein zentrales Merkmal sicherer Online-Shops ist die Verschlüsselung der Datenübertragung. Sie sorgt dafür, dass persönliche Informationen – etwa Name, Adresse oder Zahlungsdaten – nicht im Klartext über das Internet gesendet werden und somit für Dritte nicht lesbar sind.
• Am einfachsten lässt sich eine verschlüsselte Verbindung am „https://“ in der URL erkennen. Das zusätzliche „s“ steht für „secure“ (sicher).
• Auch ein kleines Schlosssymbol in der Adresszeile des Browsers weist darauf hin, dass die Website ein gültiges SSL-/TLS-Zertifikat verwendet. 
Moderne Browser helfen beim Erkennen unsicherer Seiten: Sie zeigen oft deutliche Warnungen an, wenn eine Website als potenziell gefährlich gilt oder keine gültige Verschlüsselung aufweist. 

VPN nutzen: zusätzliche Verschlüsselung
Beim Surfen im Café oder am Bahnhof besteht die Gefahr, dass Daten von Dritten mitgelesen werden. Wer dennoch unterwegs über die unsicheren öffentlichen Netzwerke einkauft, sollte unbedingt ein VPN (Virtual Private Network) nutzen, das die Verbindung zusätzlich verschlüsselt. Diese gibt es als Apps für Smartphones, Tablets und Computer.

Grundregel Nr. 2: Sichere Zahlungsmethoden nutzen
Die Wahl der richtigen Zahlungsmethode trägt entscheidend dazu bei, persönliche Daten beim Online-Shopping zu schützen. Nicht jede Zahlungsart bietet das gleiche Maß an Sicherheit oder Datenschutz – ein genauer Blick lohnt sich.
• Kreditkarte und Lastschrift sind zwar bequem, aber oft mit der dauerhaften Speicherung sensibler Kontodaten im Kundenkonto verbunden. Bei einem Datenleck im Shop können diese Informationen in falsche Hände geraten.
• PayPal bietet hier einen gewissen Schutz, da keine Bankdaten direkt an den Händler weitergegeben werden – dennoch ist auch hier Vorsicht geboten, besonders beim Umgang mit E-Mail-Phishing oder Fake-Seiten.
• Als besonders sicher gelten Zahlungen auf Rechnung, bei denen erst nach Erhalt der Ware gezahlt wird – allerdings wird diese Methode nicht von allen Shops angeboten.
• Eine gute Alternative, vor allem in puncto Datenschutz und Ausgabenkontrolle, sind Prepaid-Zahlungsmethoden: Sie funktionieren ohne Angabe von Bankdaten und bieten ein festgelegtes Budget, das nicht überzogen werden kann. Käufer und Käuferinnen können zum Beispiel eine mit einem Wunschbetrag aufgeladene Paysafecard online kaufen und danach mit dem Code auf Online-Portalen zahlen.

Unabhängig von der gewählten Methode gilt: Zahlungsdaten sollten im besten Fall nicht dauerhaft in Online-Konten gespeichert werden. Wer regelmäßig kontrolliert, was im Kundenkonto hinterlegt ist, und unnötige Informationen entfernt, erhöht die Sicherheit zusätzlich.

Grundregel Nr. 3: Seriöse Anbieter erkennen
Nicht jeder Online-Shop ist vertrauenswürdig – manche Seiten wirken auf den ersten Blick professionell, entpuppen sich aber als Fakeshops und betrügerische Anbieter, die nur auf Daten oder Geld aus sind. Deshalb ist es wichtig, vor dem Kauf zu prüfen, ob ein Anbieter seriös ist.
• Ein seriöser Anbieter nennt im Impressum eine vollständige Anschrift, Telefonnummer und verantwortliche Person. Fehlen diese Angaben oder wirken sie fragwürdig, ist Vorsicht geboten. Auch AGB und eine transparente Datenschutzerklärung sollten vorhanden sein.
Bewertungen auf unabhängigen Plattformen wie Trustpilot oder Trusted Shops geben ebenfalls Aufschluss. Dabei zählt nicht nur die Sternezahl, sondern auch die Qualität der Kommentare. Viele gleichlautende Bewertungen können ein Warnsignal sein.
• Auffällige Rechtschreibfehler, schlecht übersetzte Texte oder auffallend niedrige Preise deuten oft auf unseriöse Anbieter hin. Wer unsicher ist, kann den Shop-Namen mit Begriffen wie „Erfahrung“ oder „Betrug“ googeln – häufig liefern Foren oder Bewertungsportale nützliche Hinweise.

Wer sich unsicher ist, kann den Shop-Namen in Verbindung mit Begriffen wie „Erfahrung“ oder „Betrug“ googeln – oft finden sich so schnell Hinweise auf Probleme mit dem Anbieter.
Letztlich gilt: Im Zweifel lieber auf den Kauf verzichten, als Risiken bei der Datensicherheit einzugehen.

Grundregel Nr. 4: Passwörter & Accounts – So bleiben Daten privat
Ein sicherer Umgang mit Passwörtern und Benutzerkonten ist entscheidend, um persönliche Informationen vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Gerade beim Online-Shopping sind viele Daten im Kundenkonto hinterlegt – von Adressen bis zu Zahlungsinformationen.
• Ein starkes Passwort sollte mindestens zwölf Zeichen haben und aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Leicht zu erratende Kombinationen wie „123456“ oder Namen sind tabu. Passwort-Manager helfen, komplexe Zugangsdaten zu erstellen und sicher zu speichern.
• Zusätzlichen Schutz bietet die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Viele Shops ermöglichen den Login nur nach Eingabe eines zusätzlichen Codes, etwa per App oder SMS – ein effektiver Schutz vor unbefugtem Zugriff.
• Nicht genutzte Konten sollten regelmäßig gelöscht werden, um unnötige Datenrisiken zu vermeiden.

Kurzum: Mit starken Passwörtern, zusätzlichen Sicherheitsfunktionen und bewusster Kontopflege lässt sich der Schutz persönlicher Daten beim Online-Shopping deutlich erhöhen.

Mit Achtsamkeit sicher durch den digitalen Einkauf
Sicheres Online-Shopping beginnt mit bewusstem Verhalten. Wer verschlüsselte Verbindungen nutzt, vertrauenswürdige Shops auswählt, auf datensparsame Zahlungsmethoden setzt und seine Konten gut schützt, reduziert das Risiko deutlich.

Schon einfache Maßnahmen helfen, persönliche Daten vor Missbrauch zu bewahren und digitale Fallen zu umgehen. Letztlich ist es die Kombination aus Technikverständnis und gesunder Skepsis, die beim Einkaufen im Netz den Unterschied macht. Falls es doch einmal zu Problemen kommt, kann der Verbraucherschutz dabei helfen, das eigene Recht durchzusetzen und sich zu schützen.