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Storys, Erinnerungen und Statistiken von Horst Eckert und Harald Jeschke  
Start 1920 bei den 
Sommerspielen! 
Präsident Sillig in Spielertrikot 
und Smoking 
 
Das erste 
Olympia-Eishockeyturnier war ursprünglich für die Spiele 1916 geplant. Diese 
fielen wegen des Ersten Weltkrieges (1914-18) leider aus. Also dann der 
Olympiastart der Eishockeyspieler 1920 bei den Olympischen Sommerspielen in 
Antwerpen. Die Veranstalter hatten neben den traditionellen Sommersportarten 
auch die Eiskunstläufer und die Eishockeyteams eingeladen. Das Eishockeyturnier 
fand vom 23. bis 29. April 1920 im „Palace sur Glace“ statt.  Man hatte 
sich einen neuen Modus ausgedacht, den der Präsident des Schwedischen 
Schwimmverbandes Bergvoll ausgearbeitet hatte. Er nannte sein Werk „Elimitations-System“. 
Es hatte den Sinn, dass alle Verlierer noch eine zweite Chance bekommen. Dadurch 
bestritten z.B. die Tschechen, die vorher gegen Canada (0:15) und gegen die USA 
(0:16) zweimal verloren, am Ende das Spiel um die Bronzemedaille, das sie mit 
ihren einzigen Turniertor 1:0 gewannen. Gold gewann Canada und Silber erhielt 
das USA-Team. Sieben Nationen nahmen teil. Deutschland und Österreich waren als 
„Verlierer des Ersten Weltkrieges“ ausgeschlossen. Turniersieger Canada wurde 
durch den Allencup-Sieger Winnipeg Falcons vertreten. 
Nicht als Olympiaturnier 
anerkannt
Canada und USA wurden 
erst im Laufe des Turniers in den Weltverband LIHG aufgenommen. Das war auch mit 
ein Grund, warum man die Spiele zunächst nicht als Olympiaturnier anerkannte. 
Sie wurden „nur“ als Weltmeisterschaft gewertet. 
Bis 1997 blieb das so. 
Dann erkannte der Weltverband IIHF das Turnier 1920 als „Olympisches Turnier“ an 
und legalisierte die Eishockey-Olympiapremiere. 
Der Präsident in 
Doppelfunktion
Der Schweizer Max Sillig 
wurde während des Turniers zum LIHG-Präsidenten gewählt. (LIHG war die 
französische Abkürzung des heutigen Weltverbandes IIHF). Sillig war aber auch 
aktiver Spieler des Nationalteams Schweiz und musste dadurch oft das 
Spielertrikot mit dem Smoking wechseln. Damals kamen die LIHG-Oberen immer nur 
im Gala-Smoking zu den Weltverbands-Sitzungen. Max Sillig, der 
„Spielerpräsident“ war privat ein gut situierter Mann. Er war Inhaber einer 
Privatschule am Genfer See. Auf dem Eis war er nicht ein Spieler wie jeder 
andere. 
Es passierte schon dass 
nach einem Foulspiel der Gegner scherzhaft meinte, „ oh, Pardon Herr Präsident“! 
Endstand 1920
1. Canada                     
5. Schweiz 
2. USA                          
6. Frankreich 
3. Tschechoslowakei      
7. Belgien 
4. Schweden  
 
1924: Harry Watson gegen Rest der 
WeltSelten stand ein Olympiaturnier so im Zeichen eines Spieler wie das von 1924.
Harry Watson, Stürmer im 
Team Canada war der Held dieser ersten Olympischen Winterspiele vom 25. Januar 
bis zum 5. Februar 1924 im französischen Wintersportparadies Chamonix. Der 
Torjäger der Toronto Granits, dem Allencup-Sieger von 1922 und 1923, der Canada 
bei Olympia vertrat, stellt sagenhafte Rekorde auf. Beim 33:0 seines Teams gegen 
die Schweiz erzielte er alleine 13 Tore. 
Er war auch am 
„Drittelrekord“ in diesem Spiel beteiligt, denn Canada produzierte im ersten 
Drittel dieses Spieles ein 18:0! Beim 30:0 gegen die Tschechen ballerte Watson 
im ersten Drittel sechs Treffer in den Kasten der Cracks aus Prag. Im gesamten 
Turnier schoss Harry Watson 36 Tore und stellte einen Rekord für die Ewigkeit 
auf. Hinzu kam noch, dass die Spiele damals nur über 3 x 15 Minuten gingen. Nur 
das Treffen Canada gegen USA ging wie damals in Nordamerika üblich, über 3 x 20 
Minuten. So flexibel waren 1924 die Regeln. Olympiasieger Canada schoss in dem 
Turnier in fünf Spielen 110 Tore (22:0 Schweden, 30:0  Tschechoslowakei, 
33:0 Schweiz, im Halbfinale 19:2 England und im Finale 6:1 USA) und das bei nur 
drei Gegentreffern. Hinter Canada gewann das USA-Team die Silbermedaille. Bronze 
ging 1924 an England, das mit acht in Canada geborenen Spielern an den Start 
ging. Star-Torjäger Harry Watson, geboren am 14.7.1898 in St. John`s (Canada) 
wurde von seinen Kollegen nur „Moose“ genannt. Er spielte später nur ein Jahr in 
der NHL für die Montreal Maroons, gab aber freiwillig auf. Er war nicht gut 
genug für die damals schon mit Profis spielende National Hockey League (NHL).In den 30er Jahren war er noch einmal als Trainer erfolgreich und führte die 
Toronto Sea Fleas 1931 zum Sieg im Allen-Cup, der kanadischen 
Amateurmeisterschaft. Am 11. September 1957 verstarb der einstige Olympiaheld 
einsam in Toronto. Er war einer der wenigen Amateure, der in die Hall of Fame in 
Toronto aufgenommen wurde. 1998 wurde er postum auch in die Hall of Fame 
International aufgenommen.
 
Endstand Olympische 
Spiele 1924:  
1. Canada                                   
5. Tchechoslowakei 
2. USA                                         
Frankreich 
3. 
England                                   7. Schweiz 
4. Schweden                               
Belgien 
 Deutschland 
war als Kriegsverlierer (1. Weltkrieg) noch ausgeschlossen. 
 
1928: Die Orangenschalen 
von St. Moritz  
St. Moritz, das 
Wintersportparadies in der Schweiz wurde 1928 der Ort der deutschen 
Winter-Olympiapremiere. Erstmals durfte „Kriegsverlierer“ Deutschland wieder 
olympisch aktiv sein. Unsere Mannschaft hatte auf dem brüchigen Natureis von St. 
Moritz viel Pech und schied nach zwei Spielen, 0:0 gegen Österreich, 0:1 gegen 
die Schweiz, ohne Torerfolg aus. Das erste Olympiator der deutschen 
Eishockeygeschichte blieb aus. Dominiert wurde das Turnier von Canada. 
Die Toronto Varsity 
Grads, die als Amateur-Landesmeister und Allen-Cupsieger das Puck-Mutterland 
vertraten, siegten souverän. Man hatte den Modus nach dem Team aus Übersee 
ausgerichtet. Es wurde zuerst in drei Vorrunden gespielt. Die drei Sieger und 
das „gesetzte“ Canada bestritten die Finalrunde. Die Spiele wurden oft 
unterbrochen, da das brüchige Eis auf Sanduntergrund immer wieder Lücken hatte. 
Man markierte die „Sandflecke“ mit Orangenschalen. Einige die Schalen landeten, 
zur Freude der Zuschauer, sogar im Tor! Die Cracks aus Canada kamen auch damit 
gut zurecht und gewannen ohne Gegentor das Turnier. Sie schlugen Schweden 11:0, 
die Schweiz 13:0 und England 14:0, ohne sich anzustrengen.  Die Boys aus 
Toronto, die auch gleichzeitig Weltmeister wurden, zauberten mit dem Puck und 
waren hervorragende Schlittschuhläufer. Außerdem waren sie den Europäern im 
Körpereinsatz haushoch überlegen. Silber gewann  Schweden vor Gastgeber und 
Bronzemedaillengewinner Schweiz, sowie den in der Finalrunde sieglosen 
Engländern, die als „Großbritannien“ antraten. Die weiteren Platzierung: 5. 
Frankreich u. Österreich, 7. Tschechei, 8. Belgien, Deutschland u. Polen, 11. 
Ungarn. 
Das deutsche Team, das 
erst seit einem Jahr international wieder mitspielen durfte, hatte Probleme. 
Fünf Stammspieler bekamen keinen Urlaub für Olympia. Und das war unser aus elf 
Spielern bestehendes Olympiateam 1928: Torhüter: Alfred Steinke (Berliner SC), 
Matthias Leis (SC Riessersee); Verteidiger: Hans Schmid, Franz Kreisel (beide 
Riessersee), Walter Sachs (Berliner SC); Stürmer: Gustav Jaenecke, Erich Römer, 
Wolfgang Kittel (alle Berliner SC), Marquard Slevogt, Fritz Rammelmayr, Martin 
Schröttle (alle SC Riessersee) Spielertrainer, damals „Außenkapitän“ genannt, 
war der Berliner Erich Römer.   
 
1932: Zehn Mann holen 
Bronze in Lake Placid 
                        
						Bei den Olympischen Winterspielen im amerikanischen  
						Lake Placid gewannen zehn deutsche Eishockeycracks 
						sensationell die Bronzemedaille. Es war die erste 
						olympische Medaille in der deutschen 
						Eishockeygeschichte. Verglichen mit den heutigen 
						Gegebenheiten war das Ding ein Abenteuer.   
						
						Im Jahr 
						1932 herrschte in Deutschland die große 
						Arbeitslosigkeit. Geld war knapp, jeder musste sparen. 
						Auch Verantwortlichen für die Olympiamannschaft für die 
						Spiele im amerikanischen Lake Placid.Von 
						den zu Olympia eingeladenen Spielern mussten die meisten 
						absagen, weil der Eigenanteil für sie zu hoch war. Einen 
						Eigenanteil musste man erbringen, denn der deutsche 
						Verband stellte für die ganze Mannschaft nur 2 000 Mark 
						zur Verfügung.   
                        
						Es war die Zeit der Weltwirtschaftskrise und die 
						Verbände hatten Finanznöte. Als Teamchef und Manager 
						hatte man den Berliner Hermann „Männe“ Kleeberg benannt. 
						Er kam aus der Vorstandschaft des Berliner 
						Schlittschuhclubs und war amtierender Vizepräsident des 
						Weltverbandes LIHG (heute IIHF). Er war als Aktiver 
						Eisschnellauf-Weltrekordmann und eine 
						Organisationsgenie. Männe Kleeberg, Jahrgang 
						1876,brachte gerade mal zehn Mann zusammen, die das 
						Abenteuer Olympia starteten. 
                        
						Wohl wissend, dass der Geldbetrag der da war, nur für 
						die Schiffsreise nach USA reichte. Rückreise und 
						Aufenthaltskosten mussten in Freundschaftsspielen im 
						Großraum New York, auch während des Olympiaturniers, 
						eingespielt werden. 
Gastspiele von Europameister und 
Vizeweltmeister Germany
                        
						Da neben USA und Kanada nur noch Deutschland und Polen 
						das Geld für ein Eishockeyteam aufbrachten, war genug 
						Zeit für solche Spiele vorhanden. 
						
Immerhin war Deutschland 
						Europameister und Vizeweltmeister 1930 und zählte zu den 
						besten Teams in Europa. Das lies sich gut verkaufen. So 
						wurden Spiele gegen die McGill-Universität, gegen 
						Halbprofiteams aus der Umgebung von New York und ein 
						Match gegen den örtlichen Amateurklub Lake Placid 
						Athletic Club austragen muss. 
                        
						Aber dann passierte es. Beim Freundschaftsspiel in New 
						York brach sich der einzige Torhüter den man dabei 
						hatte, Walter Leinweber (Füssen) das Nasenbein!  
						
						 Doch der 
						Holzfachmann vom EV Füssen biss die Zähne zusammen und 
						spielte alle Partien durch. „Ein Pflaster auf der Nase 
						war der einzige Schutz des bayerischen Riechkolbens. 
						Eine Maske hatten wir damals noch nicht“, erinnerte sich 
						Walter Leinweber später.  
                        
						Er spielte alle Matches weiter und was so ein Held 
						dieses Abenteuers. Männe Kleeberg konzentrierte das Team 
						auf die beiden Doppelrundenspiele gegen Polen, da man 
						gegen die Gastgeber und gegen Kanada kein Chance hatte. 
						
                        
						Publikum brüllte Schiedsrichter vom Eis 
                        
						Gegen Kanada, den späteren Goldmedaillengewinner, 
						endeten die Spiele 1:4 und 0:5. Gegen die Amerikaner gab 
						es mit 0:7 und 0:8 zwei böse Schlappen, aber auch ein 
						unvergessenes Erlebnis. Die amerikanischen Zuschauer in 
						Lake Placid brüllten im Match ihrer eigenen Mannschaft 
						gegen Deutschland den Schiedsrichter vom Eis, weil er 
						offensichtlich die Boys aus Germany benachteiligte. Die 
						Organisatoren gaben nach und schickten einen Ersatzmann 
						ins Spiel. „Das ist ein Publikum, das eine Goldmedaille 
						verdient hätte,“ lobte  Männe Kleeberg die Fans auf 
						den Rängen. 
                        
						Gegen Polen gab es mit 2:1 und 4:1 zwei Siege, die dem 
						deutschen Team die Bronzemedaille brachte. Dazwischen 
						hatte man sich in mehreren Freundschaftsspielen die 
						Rückreise in die Heimat verdient. Das waren schwere 
						Spiele, denn die Amis im Raum New York spielten auf 
						kleinen Eisbahnen richtiges Holzfällereishockey. Spötter 
						meinten später, dass gegen Polen jeder gewonnen hätte. 
						Dazu Torhüter Walter Leinweber:“ Wir waren immerhin 
						Europameister und Vizeweltmeister 1930, was wir dann 
						1934 noch einmal wiederholten. Wir hätten auch gegen 
						andere Mannschaften aus Europa gewonnen, wenn die dabei 
						gewesen wären.“ 
 
                        
						Die Schlusstabelle Olympia 1932: 
                          
                           
                            | 
                                
                                
								
                                1932 Lake Placid (4. - 13.2.)    
                                
                                 
                                  | 
                                      
                                       
                                      CAN - GER 4:1/5:0CAN - USA 2:1/2:2
 CAN - POL 9:0/10:0
 | 
                                      
                                      
                                      USA - GER 8:0/7:0USA - POL 4:1/5:0
 GER - POL 2:1/ 4:1
 |  |  
						
						
						Endstand:
						
                        
                        
 
 Und 
das waren die Helden von 1932: 
Das deutsche Team: 
(In Klammer die erzielten Tore).Torhüter: Walter Leinweber EV Füssen; 
Verteidiger: Alfred Heinrich SC Brandenburg Berlin, Erich Römer Berliner 
Schlittschuhclub; Stürmer: Rudi Ball (3), Gustav Jaenecke (1), Werner Korff, 
Erich Herker (1),alle Berliner Schlittschuhclub, Martin Schröttle (1), Marquard 
Slevogt, Dr. Georg Strobl (1) alle SC Riessersee. Spielertrainer Erich Römer 
(Außenkapitän) 
Alle sind Mitglied  
der Hall of Fame Deutschland. Gustav Jaenecke und Rudi Ball sind auch Mitglied 
der IIHF Hall of Fame International in Toronto.  
 
Gustav 
Jaenecke der Superstar der 30er Jahre
Total anders verlief die 
Entwicklung und die Karriere des einstigen Puckidols Gustav Jaenecke in Berlin. 
Mit fünf Jahren bekam er seine ersten Schlittschuhe, so genannte 
„Schraubendampfer“, die an den normalen Schuh angeschraubt wurden. Dann musste 
man auf Natureis  warten. In Berlin, Nähe Lehrter Bahnhof, wo Gustav 
aufwuchs, gab es jeden Winter ein Zelt mit einer Natureisbahn. Das Geld für den 
Eintritt verdiente er sich in Vaters Schuhgeschäft. Den Schläger bastelten die 
Jungs und als Puck diente eine Ölsardinenbüchse. Zum Schutz schob man alte 
Zeitungen in die Kniestrümpfe.Mit zehn Jahren (1918) zog die Familie nach 
Charlottenburg und „Justav “, wie ihn seine Freunde nannten, durfte zum 
ruhmreichen Berliner Schlittschuhclub. Auch da gab es nur Natureis. Aber man 
bekam einen Puck und ab und an kam einer der Elitespieler vorbei und zeigte wie 
man es machen sollte. Trainer gab es nicht. Mit 16 Jahren durfte er in der 
Jugendmannschaft mitspielen und dort wurde ein Talent entdeckt und gefördert. 
Mit 17 kam er in die Ligamannschaft und noch im gleichen Jahr in die 
Nationalmannschaft. Eine Blitzkarriere, die er wie er später betonte, nur seinem 
Talent zu verdanken hatte. Auch das Ligateam hatte meist keinen Trainer, denn 
der Außenkapitän (heute Spielertrainer) machte diese Arbeit.
 Zweimal pro Woche war Training. Daneben zuerst die Schule und später die 
Berufsausbildung im väterlichen Betrieb. Zu Olympia 1928 durfte Jaenecke nur mit 
Erlaubnis des Schuldirektors, denn die Spiele waren genau in der Zeit zwischen 
den schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen. Während der Berufsausbildung 
musste er für Sportreisen mit Klub und Nationalteam Urlaub nehmen. Zu 
Auswärtsspielen oder Weltmeisterschaften reiste man mit der Eisenbahn. Lehrgänge 
vor einem WM-Turnier gab es nicht. Ein Arzt kam nur bei schweren Verletzungen 
und einen Masseur haben die Jungs nie gesehen. Ausrüstung (außer Trikot und 
Strümpfe) musste man selbst kaufen. Man war eben ein echter, lupenreiner 
Amateur. Gustav Jaenecke war der einzige Spieler Europas, der nach Aussage der 
Kanadier in Übersee eine Chance gehabt hätte.
 Jaencke spielte aber auch hervorragend Tennis, war 1932 deutscher Meister und 
trat fünfmal im Daviscup für Deutschland an. Aber „Justav“ war und blieb 
Berliner. Erst nach dem Krieg (1947) ging er aus der alten Hauptstadt weg und 
holte mit dem SC Riessersee noch drei deutsche Meistertitel zu seinen vorher in 
Berlin gewonnenen elf Titeln dazu. Er war mit dem Nationalteam Europameister und 
Vizeweltmeister und gewann 1932 bei Olympia in Lake Placid die erste 
Bronzemedaille für Eishockey-Deutschland. Nach Ende seiner Sportkarriere war 
Gustav Jaenecke Spielbankdirektor in Bad Neuenahr und Berlin. Er hatte es im 
Leistungssport und im Beruf zu etwas gebracht. Er ist Mitglied der Hall of Fame 
International und der Hall of Fame Deutschland, wo auch seine 
Eishockey-Siegerpreise ausgestellt sind. Gustav Jaenecke verstarb 1985 in Bonn.
 
 
1936: Die Engländer aus 
Kanada - 
Olympia-Sensation in Garmisch-Partenkirchen 
Die Olympischen 
Winterspiele 1936 fanden in Garmisch-Partenkirchen statt und bekamen die bis 
dahin beste Organisation aller Zeiten bestätigt. Das Eishockeyturnier mit Teams 
aus 15 Nationen wurde in der neuen Olympiahalle und auf dem Riessersee 
ausgetragen. Das damals weltweit diskutierte „Judenproblem der Deutschen“ im 
Dritten Reich wurde durch den Einsatz sogenannter „Vorzeigejuden“ im deutschen 
Olympiateam nach Außen gelöst. Einer davon war der Eishockeyspieler Rudi Ball 
vom Berliner Schlittschuhclub. Gustav Jaenecke, der Superstar im deutschen Team 
meinte nach dem Krieg, dass Rudi Ball auch als  „Nicht-Jude“ im Team 
gewesen wäre, weil er ein großartiger Außenstürmer war. Im Mittelpunkt des 
Eishockeyturniers aber standen die Engländer, die gelinde gesagt kräftig 
geschummelt haben, als sie ihr Team aufstellten. Großbritanniens Eishockeychef, 
der spätere IIHF-Weltpräsident John Francis „Bunny“ Ahearne hatte den Kanadiern 
als Mitgliedsland im britischen Empire, englische Pässe besorgt und nach 
Garmisch-Partenkirchen geschickt. Dort spielten sie hervorragend und bezwangen 
die echten Kanadier 2:1. Dieses Resultat nahmen sie mit in die nächsten Runden, 
wo sie nur noch einen Punkt gegen Deutschland verloren und so sensationell die 
Goldmedaille gewannen. Das Spiel gegen Deutschland dauerte drei Stunden und 
endete nach dreimaliger Verlängerung 1:1. Kanada, vertreten durch den 
Amateurklub „Port Arthur Bear Cats“, musste mit Silber zufrieden sein, Bronze 
ging  an das USA-Team. Deutschland schied in der Zwischenrunde aus, bekam 
als Trostpflaster die Bronzemedaille der gleichzeitig gewerteten 
Europameisterschaft. 
Überragender Mann im 
deutschen Team war Gustav Jaenecke, der als Verteidiger mit drei Treffern bester 
deutscher Torschütze war. Chef an der Bande war damals „Reichstrainer“ Bobby  
Bell, ein Kanadier. Er war vorher schon Spielertrainer bei der Düsseldorfer EG 
und wurde im Krieg – irrtümlich, wie man behauptete – in Belgien als deutscher 
Spion zum Tode verurteilt und hingerichtet. Unter den Schiedsrichtern war auch 
der amtierende LIHG (heute IIHF)-Präsident Paul Loicq aus Belgien. Er musste 
beim Spiel Schweden gegen Österreich (1:0) auf dem Riessersee, eine gewaltige 
Schlägerei schlichten, die einige Wiener Spieler angezettelt hatten. Eishockey 
hat durch dieses Turnier in Deutschland viel Aufschwung erhalten, da die Medien 
täglich über die harten Jungs und das Spiel mit dem Puck berichteten.  
Der Endstand Olympia und 
WM:  1. 
Großbritannien, 2. Kanada, 3. USA, 4. Tschechoslowakei, 5. Deutschland + 
Schweden, 7. Ungarn + Österreich, 9. Polen + Italien + Frankreich + Japan, 13. 
Lettland + Schweiz + Belgien. 
Medaillen 
Europameisterschaft: 
1. Großbritannien, 2. Tschechoslowakei, 3. Schweden + Deutschland. 
Team Deutschland 
(in Klammer die erzielten Tore): Torhüter: 
Wilhelm Egginger, SC Riessesee, Theo Kaufmann , Berliner Schlittschuhclub; 
Verteidiger: Albrecht von Bethmann-Hollweg, 
SC Riessersee (1), Gustav Jaenecke, Berliner Schlittschuhclub (3); 
Stürmer: Rudi Ball (2), Werner George, Paul 
Trautmann (1) alle Berliner Schlittschuhclub, Philipp Schenk, Dr. Georg Strobl 
(1), beide SC Riessersee, Karl Kögel, Alois Kuhn, Anton Wiedemann (1) alle EV 
Füssen, Herbert Schibukat (Rastenburg); 
Reichstrainer: Rudi Ball.  
 
1948: 
Skandal und USA-Team
Die Olympischen 
Winterspiele 1948 in St. Moritz waren ein Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg. 
Die Spiele 1940 und 1944 fielen dem Krieg zum Opfer. Drei Jahre  vergingen 
noch, um den olympischen Regeln gemäß, den Vierjahresmodus einzuhalten. St. 
Moritz, das Urlaubsparadies in der Schweiz, wo schon 1928 die Winterspiele 
stattfanden, war ein guter Gastgeber für die Jugend der Welt. Es waren noch 
einfache, fast familiäre Spiele. Am Eishockeyturnier nahmen acht Nationen teil. 
Deutschland und Japan waren als Kriegsverlierer noch ausgeschlossen. Österreich, 
das sich vom „Deutschen Reich“ getrennt hatte, durfte mitmachen. Die neunte 
Nation, die USA durfte nicht mitmachen, weil es einen heftigen Streit darum gab, 
wer nun die USA vertritt. Es kamen zwei US-Teams nach St. Moritz. Einmal das von 
Manager Walter Brown geführte Team des Verbandes AHAUS – und das von Manager 
John Hutchinson geleitete Team des Verbandes AAU.
 IOC-Machthaber Avery Brundage entschied in stillen Kämmerlein, dass seine 
Freunde vom Verband AAU mitspielen. Der Weltverband LIHG hatte sich für das Team 
AHAUS entschieden. Brundage wetterte: „AHAUS vertritt die Firma Madison Square 
Garden. Ich will Columbus heißen wenn das Amateure sind !“ Bei der 
Eröffnungsfeier wurde Brundage mit Schneebällen beworfen. Das vom Weltverband 
zugelassene Team AHAUS marschierte ein. Die AAU-Boy mussten auf der Tribüne 
sitzen. Am Ende aber setzte sich Brundage als IOC-Boss durch. Er schloss nach 
dem Turnier das AHAUS-Team aus und ließ alle USA-Spiele streichen.  Also 
lief das Turnier mit acht Teams. Zwei Mannschaften beherrschten  das 
gesamte Teilnehmerfeld. Einmal das Team Canada, vertreten durch eine Mannschaft 
der Luftwaffe (Royal Canadian Air Force Flyers). Auf dem Eis standen da vom 
einfachen Soldaten über einige Unteroffiziere bis hin zum „Flying-Officer“ alle 
Dienstgrade. Sie fertigten u.a. die Polen 15:0, die Österreicher 12:0 und 
Italien 21:1 ab.
 
 Das zweite Ausnahmeteam war der amtierende Weltmeister von 1947, die 
Tschechoslowakei. Die Puckkünstler aus Prag bezauberten das Publikum. Auch sie 
erzielten hohe Resultate, u.a. gegen Polen (13:1), Großbritannien (11:4), 
Italien (22:3) oder Österreich (17:3). Das direkte Duell der beiden Superteams 
endete 0:0 und  so mussten sich die Tschechoslowaken wegen des schlechteren 
Torverhältnisses mit der Silbermedaille zufrieden geben. Vladimir Zabrodzky 
wurde mit 21 Treffern Torschützenkönig. Bei den Tschechen glänzten noch 
Konopasek, Gustav Bubnik und der Tennisstar Jaroslav Drobny.  Gold bekam 
die Luftwaffe aus Canada. Damit hatte Canada die 1936 an England verlorene 
Olympia-Spitzenposition zurückerobert. Die Schweiz gewann Bronze und hatte mit 
dem sogenannten „ni-Sturm“ mit den Brüder Cattini und Bibbi Torriani, der auch 
1928 schon mit der Schweiz  die Bronzemedaille gewann, ihre stärksten 
Kräfte auf dem Eis.
 
Endstand 1948: 
1. Canada, 2. Tschechoslowakei, 3. Schweiz, 4. Schweden, 5. Großbritannien, 6. 
Polen, 7. Österreich, 8. Italien. USA ausgeschlossen.  
 
 Adenauer 1952: Da fahren wir hin 
Die Bundesrepublik 
Deutschland durfte als neues Mitglied der Olympischen Familie wieder an den 
Winterspielen 1952 in Oslo teilnehmen. Die zwischenzeitlich gegründete DDR war 
nach der Kriegsverlierersperre für Deutschland und Japan noch nicht aufgenommen. 
In Norwegen regten sich Proteste gegen die Teilnahme der ehemaligen 
„Besatzungsmacht Deutschland“. Das drang auch bis nach Bonn durch. Bundeskanzler 
Konrad Adenauer bestellte den  Chef de Mission (Mannschaftsleiter) der 
bundesdeutschen Mannschaft Herbert Kunze nach Bonn.
 Adenauer 
(links) fragte Kunze,“ sind wir da denn auch eingeladen ?“. Herbert Kunze sagte 
„Ja wir sind als Mitglied des Eishockey-Weltverbandes eingeladen.“ Daraufhin 
entschied der Bundeskanzler, „ na wenn wir eingeladen sind, dann fahren wir da 
auch hin !“ In Oslo gab es dann wie erwartet viele Pfiffe, als die Deutschen 
einmarschierten. Aber durch ein sportlich tadelloses Verhalten eroberten die 
Sportler aus der Bundesrepublik die Sympathien der Norweger zurück. Die 
Eishockeyspieler nahmen die Mahnungen der Offiziellen zu sportlichem Verhalten 
zu ernst und wurden von vielen Beobachtern als „zahme Enten“ bezeichnet. Genau 
das Gegenteil waren die Cracks aus Übersee. Sie prügelten und legten sich 
handgreiflich mit dem Publikum an. Das veranlasste den Weltverband-Präsidenten 
Dr. Fritz Kraatz aus der Schweiz zu der Aussage:“ So wollen wir die 
Nordamerikaner nicht mehr sehen.“ 
Daraufhin sagten Canada 
und die USA ihre Teilnahme an der Weltmeisterschaft 1953 in Europa ab. Der Kampf 
der alten gegen die neue Welt hatte begonnen. Im Neunerfeld des Turniers von 
Oslo sammelten die Nordamerikaner zwar die meisten Strafminuten – aber auch die 
meisten Punkte. Gold ging an Canada, vertreten durch das Team der „Edmonton 
Mercuries“. Silber ging an die „Prügelknaben“ aus den USA. Kein Spieler aus den 
beiden Siegerteams erhielt je einen Vertrag in der Profiliga NHL. Um die 
Bronzemedaille gab es ein Entscheidungsspiel zwischen den punktgleichen Teams 
aus Schweden und der Tschechoslowakei, das die Skandinavier mit 5:3 gewannen.  
Das deutsche Team unter Bundestrainer Joe Aitken (CAN) erreichte drei Punkte 
verlor aber gegen den Olympiasieger Canada 1:15. Markus Egen (EV Füssen) war mit 
9 Toren der erfolgreichste Stürmer im deutschen Team. Der Rastenburger Herbert 
Schibukat (jetzt Krefeld), 1936 schon als Stürmer dabei, wurde als Verteidiger 
eingesetzt 
Endstand 1952: 
1. Canada, 2. USA, 3. Schweden, 4. Tschechoslowakei, 5. Schweiz, 6. Polen, 7. 
Finnland, 8. BR Deutschland, 9. Norwegen. 
Das Team BR Deutschland:
Torhüter: Alfred Hoffmann (Riessesee), 
Fritz Wackers (Preußen Krefeld);
Abwehr: Herbert Schibukat (Preußen 
Krefeld), Karl Bierschel (Krefelder EV), Karl Wild (Riessersee), Ludwig Kuhn (EV 
Füssen); Angriff: Markus Egen, Xaver 
Unsinn, Georg Guggemos, Engelbert Holderied (alle EV Füssen), Walter Kremershof 
(Preußen Krefeld), Fritz Poitsch, Karl Enzler (beide Riessersee), Hans Pecher 
(Krefelder EV), Heinz Niess (VfL Bad Nauheim). 
Bundestrainer: 
Joe Aitken.  
 
1956: 
Die Russen kamen 1956 - Canada  gewann nur die Bronzemedaille
Für die bundesdeutsche Nationalmannschaft begann Olympia 1956 schon Monate 
vorher. Es musste am 16.11.1955 in Ost-Berlin erstmals eine Ausscheidung mit dem 
Nationalteam der zwischenzeitlich in den Weltverband aufgenommenen DDR gespielt 
werden. Es war eine „gesamtdeutsche“ Olympiamannschaft zugelassen. Das hätte ein 
starkes Eishockeyteam gebracht. Aber die DDR-Politoffiziellen waren dagegen. Sie 
wollten eine Ausscheidung. Im Hintergrund stand der Funktionärs-Posten des „Chef 
de Mission“, des gesamtdeutschen Mannschaftsleiter für alle Sportarten. 17 
Eishockeyspieler hätten dem DDR-Kontingent  die Mehrzahl der Teilnehmer und 
damit den Posten des Chef de Mission. Die DDR hatte in Ost-Berlin auch noch 
Heimrecht. Aber es lief nicht wie gewünscht. Das bundesdeutsche Team unter 
Trainer Frank Trottier gewann souverän mit 7:3 Toren gegen die von Staatstrainer 
Gerhard Kießling gecoachte DDR-Auswahl und reiste 1956 zu den Olympischen 
Spielen nach Cortina d`Ampezzo.
Im 
Stadion „Olimpico del Ghiaccio“ mit dem legendären Sonnenschutz-Zeltdach, kam es 
zu einem faszinierenden Eishockeyturnier. Erstmals waren die Sowjetrussen dabei. 
Sie wirkten mit ihrem Panzersoldaten-Kopfschutz wie Exoten im Kreis der 
Pucknationen. Canada als Favorit gehandelt, schickte die „Kitchener Waterloo 
Dutchman“, ein Team aus Ontario, aus der Stadt Kitchener, die bis zum Ersten 
Weltkrieg „Berlin“ hieß. Auch der Coach Bobby Bauer war deutschstämmig. Die 
Mannschaft war schwach, verlor gegen die Russen 0:2 und gegen die USA 1:4 und 
bekam am Ende nur Bronze. Gold ging an die Puckkünstler aus Moskau. Trainer 
Arkdi  Chernyshev hatte mit Vsevolod Bobrov den besten Spieler des Turnier 
im Team. Bobrov, der auch Fußball-Nationalspieler war, sowie die Verteidiger 
Tregubov und Sologubov waren die Stars des Turniers. Das hart spielende USA-Team 
gewann Silber. Die deutsche Mannschaft schaffte als Vorrundenzweiter den Einzug 
in die Finalrund der besten Sechs. Man hatte gegen Canada 0:4 verloren, gegen 
Gastgeber Italien 2:2 gespielt und Österreich mit 7:0 aus dem Turnier geworfen.
In der Finalrunde gab es 
dann nichts mehr zu gewinnen. Gegen die Russen (0:6)  USA (2:7), Canada 
(0:10) Tschechoslowakei (3:9) gab es nur Niederlagen. Den Ehrenpunkt holte man 
gegen die Schweden (1:1). 
Endstand: 
1. UdSSR (25:5 Tore, 10:0 Punkte), 2. 
USA, 3. Canada, 
4. Schweden, 
5.Tschechoslowakei, 6. BR Deutschland, 7. Italien, 8. Polen, 9. Schweiz, 10. 
Österreich. 
Team BR Deutschland:
Torhüter: Uli Jansen (Krefelder EV), Alfred 
Hoffmann (SC Riessersee); 
Verteidiger: Bruno Guttowski, Karl Bierschel (beide Krefelder EV), Paul 
Ambros, Martin „Bolly“ Beck (beide EV Füssen), Toni Biersack (SC Riessersee). 
Stürmer: Markus Egen, Kurt Sepp, Ernst Trautwein (alle EV Füssen), Hans 
Huber, Artur Endreß, Rudolf Pittrich (alle SC Riessersee), Hans Rampf, Martin 
Zach (beide Bad Tölz), Günter Jochems (Krefelder EV), Rainer Kossmann (Preußen 
Krefeld). 
Trainer: 
Frank Trottier (CAN). 
Im Ausscheidungsspiel 
gegen die DDR waren noch dabei: Richard Wörschhauser, 
H.J. Pescher, Fritz 
Poitsch und Hans Münsermann. Aus dem Olympiateam waren Uli Jansen, Alfred 
Hoffmann, Bruno Guttowski und Artur Endreß nicht dabei. 
Das DDR-Team im 
Ausscheidungsspiel: 
Schischefski, Senftleben, 
Mützel, Heinicke, Stürmer, Blümel, Buder, Jablonski, Künstler, Borutzki. 
Trainer: Gerhard Kießling (der 1957 nach Westdeutschland flüchtete). 
Für 1960 und 1964 wurden 
je zwei Ausscheidungsspiele festgelegt.  
 
1960 :17 unbekannte Helden -  
USA-Amateurteam gewinnt 
Goldmedaille  
Die Amerikaner versuchten 
in Squaw Valley, in „Tal der Frauen“, wie es die Indianer früher nannten, das 
Unmögliche wahr zu machen. Sie wollten vor den übermächtigen Team aus der UdSSR 
und Canada, Gold gewinnen. Da sie ja nur Amateure einsetzen konnten, war das ein 
Himmelfahrtskommando, das sie dem Offizier der US-Militärakademie, Jack Riley 
übergaben. Der Chefcoach war selbst Aktiver „Amateur“ und spielte bei Olympia 
1948 in St. Moritz im USA-Team. Er holte u.a. die Brüder Bill und Roger 
Christian ins Team. Bills Sohn David gewann 1980 mit USA Olympia-Gold. Dazu 
einen 40jährigen Blueliner und viele „Kämpfer. Unbesiegt holte dieses 
Überraschungsteam Gold. Mit einem beträchtlichen Torumsatz: 7:5 gegen CSSR, 12:1 
gegen Australien in der Vorrunde. In der Medaillenrunde, 9:4 gegen die CSSR, 6:3 
gegen Schweden, 9:1 gegen Deutschland, sensationell 3:2 gegen die UdSSR und 2:1 
gegen Canada.
 Die Fans in der „Blyth Memorial Arena“ jubelten und feierten ihre unbekannten 
Helden mit Coach Jack Riley und Manager Walter Brown. Silber ging an Canada, 
vertreten von den schon vier Jahre vorher in Cortina gescheiterten „Kitcherner 
Waterloo Dutchman“. Nur Bronze für den hohen Favoriten und Gold-Verteidiger 
UdSSR.  Die Russen-Funktionäre waren so sauer, dass sie gleich Trainer 
Anatoli Tarasov feuerten. Vierter wurde die CSSR vor Schweden und Deutschland, 
das trotz aller Hindernisse in die Medaillenrunde kam. Nach der heimischen 
Qualifikation gegen die DDR (5:3 und 5:2) schien alles in Ordnung. Doch dann kam 
der große Krach.
 
Auf dem Flughafen, vor 
dem Abflug nach USA legte die DDR Protest gegen die Teilnahme des 1957 aus der 
DDR geflüchteten amtierenden BRD-Bundestrainer Gerhard Kießling ein. Die 
Politfunktionäre aus Ost-Berlin drohten sogar alle DDR-Sportler aus der 
gesamtdeutschen Mannschaft abzuziehen. Die West-Funktionäre gaben nach allen 
offiziell möglichen Protesten nach und schickten Gerhard Kießling vom Flughafen 
nach Hause.“ Es war schändlich, wie sich unsere Offiziellen aufs Kreuz legen 
ließen,“ wetterte für ein gesamtdeutsches Olympiateam geopferte Gerhard 
Kießling.Es suchte einen neuen Job und wurde später sogar Rollhockey-Bundestrainer. An 
der Bande in Squaw Valley stand dann Karl Wild, der die von Kießling 
hervorragend vorbereitete Mannschaft in die Medaillenrunde führt, wo man zwar 
alle Spieler klar verlor, aber als Olympia-Sechster abschloss. Danach ging man 
auf eine kleine Weltreise, bei der man es sich gut gehen ließ. Die Spieler 
wunderten sich, dass auch dazu Kießling nicht eingeladen war. Es wäre eine noble 
Geste gewesen.
 
Paul 
Ambros und der Kofferdienst
Die DEV-Offiziellen 
(damals gab es noch keinen DEB) waren bei den Spielern seit dem Fall Kießling 
nicht sonderlich beliebt. Auch nicht bei Paul Ambros, dem Schlitzohr aus Füssen. 
Er wurde von den Funktionären zum Kofferdienst eingeteilt.Paule musste also 
darauf achten, dass alle Gepäckstücke vom Hotel zum Flughafen kommen. Die 
Mannschaft und die Funktionäre gingen frohgelaunt zum Bus, als Paul Ambros dem 
schwarzen Kofferträger des Hotels klarmachte, dass die Koffer von Dr. Günter 
Sabetzki und
 Heinz 
Henschel (Foto, zwei DEV-Offizielle) nicht zu der Gruppe gehören. Also blieben 
die Koffer im Hotel. Erst bei der Ankunft am anderen Tag bemerkte man, dass zwei 
Koffer fehlen. Unter dem listigen Grinsen seiner Kollegen meinte der Allgäuer 
Paul Ambros: „Ich weiß au net wo die geblieben sind“. Es dauerte Tage bis sie 
nachgeholt wurden. Ambros wurde fortan nie mehr zum Kofferdienst eingeteilt !   
Endstand Olympische 
Spiele Eishockey 1960: 
1. USA, 
2. Canada, 3. UdSSR,  
4. CSSR, 5. Schweden, 6. 
Deutschland, 7. Finnland, 8. Australien, 9. Japan. 
Spiele Deutschland – 
UdSSR 0:8, Finnland 4:1; UdSSR 1:7, USA 1:9, Canada 0:12, CSSR 1:9, Schweden 
2:8. 
Team Deutschland: 
Hobelsberger (SCR), Jansen (KEV); Huber (SCR), Ambros, Eggerbauer, Waitl (alle 
EVF), Schneitberger (TÖL);M.Egen, Trautwein, X. Unsinn, 
Schubert (alle EVF), Sepp (MERC), Eberl, Rampf, Reif (alle TÖL), Schuldes (SCR). 
Trainer: Karl Wild.  
(in der Qualifikation gegen DDR spielte Metzer für Reif) 
Team DDR: 
Kolbe, Schischefski, Voigt, Kucera, Heinze, Rudert, Blümel, Novy, Künstler, 
H.Frenzel, Franke, Buder, Kratzsch. Trainer: Rudi Schmieder. 
 
  
Leonhard Waitl 
- 
Katamaran-Segler und Drachenflieger 
 Der 
am 5.4.1939 in Füssen geborene Allgäuer Leonhard Waitl war in vielen Sportarten 
ein Spitzenathlet. Die Krönung seiner aktiven Sportkarriere war Eishockey. Er 
begann 1957 im damaligen „Wunderteam“ des EV Füssen. Schon im ersten Jahr, wo er 
als Stürmer eingesetzt wurde, gewann er den deutschen Meistertitel. Danach holte 
er mit seinen Gelb-Schwarzen noch  fünf weitere Titel. Die Nationalspieler 
Harry Lindner, Paul Ambros, Ernst Trautwein, Gustv Hanig und Ernst Köpf waren 
einige seiner bekannten Mitspieler. Markus Egen war in dieser Zeit Trainer des 
EV Füssen. 1966 erfolgte der sensationelle Wechsel zum neu gegründeten 
Eishockeyteam des FC Bayern München. 
 Unter 
Trainer Dr. Jano Starsi (links) stieg er mit den Puck-Bayern bis in die 
Bundesliga auf. 1969 stellte Manager Robert Schwan die Finanzierung der „zu 
teueren Eishockeymannschaft“ ein.  Aufsteiger Augsburger EV kaufte die 
ganze Mannschaft und holte dabei auch Leonhard in die Fuggerstadt. Da waren sie 
nun wieder zusammen, die alten Füssener Haudegen wir Harry Lindner, Paul Ambros, 
Gerd Junghanns, Ernst und Herbert Köpf – und Publikumsliebling Le-Le-Leonhard, 
der eisenharte Blueliner, dessen Kampfkraft unerschöpflich war. 
Waitl kannte keine 
Verletzungspause, spielte mit schweren Erkältungen und als man ihm in Bad 
Nauheim die Zähne zerschoss, bastelte er sich einen Mundschutz und ging mit 
seinem Team auf das Eis. Nebenbei machte er noch eine Ausbildung zum 
Elektromeister. Später eröffnete er in Füssen ein Elektrogeschäft und spielte 
von 1972 bis 74 nochmal für seinen Stammverein. Nach 420 Bundesligaspielen 
beendete er 1974 seine nationale Karriere. 
Auch International war 
Leonhard Waitl eine feste Größe im Nationalteam. Er bestritt 127 Länderspiele 
für Deutschland, nahm an den Olympischen Spielen 1960,1964 und 1968 sowie an 10 
WM-Turnieren teil. Nebenbei war das echte bayerische „Mannsbild“ auch ein sehr 
guter Katamaran-Segler, wo er nur knapp die Olympiateilnahme verpasste. Auch als 
Drachenflieger war er ein mutiger Teilnehmer an vielen Wettbewerben.  
 
1964 - Auch der Papst 
betete für Canada  
Deutschland mit 
Trainertrio Egen – Holderied – Unsinn in Innsbruck 
Die Medien in 
Canada widmeten ihrem Olympia-Eishockeyteam 1964 etwas mehr Aufmerksamkeit als 
sonst. Wie gewohnt verdrängten die NHL-NEWS (fast) alles was bei Olympia in 
Innsbruck passierte. Aber man schrieb über Pater David Bauer, den ersten 
Priester an der Bande eines Eishockeyteams. Der damals 40jährige Geistliche 
coachte Team Canada bei den Olympischen Spielen in Innsbruck. 
 Im Zusammenhang mit Olympia gab es auch eine Privataudienz für Pater Bauer bei 
Papst Paul VI in Rom. „Wir beteten, dass Canada fair und sportlich auftritt und 
eine Medaille gewinnt“, konstatierte Pater Bauer nach dem Besuch. Fair und 
sportlich traten die Boys aus Canada auf, aber eine Olympiamedaille gewannen sie 
trotz der geistlichen Wünsche nicht. Sie wurden Olympiavierter und gewannen bei 
der nach anderem Modus berechneten gleichzeitigen Weltmeisterschaft die 
Bronzemedaille.
 
 Der große Sieger aber waren die Roten Sputniks aus der UdSSR. Der wieder ins Amt 
zurückgeholte Staatstrainer Anatoni Tarasov schickte seine Sbornaja gnadenlos 
durch die Hölle des Konditionstrainings. Die Schweden beobachteten einmal den 
Frühsport der Russen und Sven Tumba Johansson meinte danach, „wenn wir schon am 
Morgen so trainieren müssten, könnten wir nicht mal mehr die Kaffeetasse 
halten“. Tarasovs Ruf „rabotti, rabotti“ (arbeiten, arbeiten) dröhnte durch die 
Halle. Die Cracks im roten Sowjet-Trikot walzten alles nieder, hatten aber auch 
ein paar tolle Könner auf dem Eis. Hinten stand Torhüter Konowalenko aus Gorki 
wie eine Eins und der wuchtige Moskauer Verteidiger Alexander Ragulin räumte 
alles weg was da kam. Und vorne glänzten die Puckkünstler. So der intelligente 
Center Viktor Jakushev und der Zauberer Anatoli Firsov. Paradestück aber war die 
erste Superlinie der Sbornaja-Geschichte, das Trio Alexandov – Loktev – Almetov.
 
 Fast alle Gegner kamen gewaltig unter die Räder, Finnland (10:0), Deutschland 
(10:0), Schweiz (15:0), USA (5:1). Etwas Mühe hatte die Sbornaja mit den 
Canadiern (3:2), Schweden (4:2) und CSSR (7:5). Sie wurden unbesiegt 
Olympiasieger, Welt- und Europameister. Silber ging an Schweden, wo Eisenfuß 
Stoltz (auch Fußball-Nationalspieler) und die Stürmer Ulf Sterner und Sven Tumba 
Johansson nicht ausreichten, die Russen zu gefährden. Bronze gewann die CSSR mit 
Stars wie Vladimir Dzurilla, Rudi Potsch (später Düsseldorf), Jiri Holik (später 
Rosenheim) und Joschi Golonka (später Riessersee und Köln). Die deutsche 
Mannschaft mit dem Trainer-Trio Markus Egen, Engelbert Holderied und Xaver 
Unsinn schaffte zuerst die nationale Qualifikation gegen die DDR (4:3, 4:4) und 
dann die Olympia-Quali zur A-Gruppe gegen Polen (2:1). Am Ende waren alle 
zufrieden, denn die erstmals als DEB-Team aufgetretene Mannschaft wurde Siebter.
 
Endstand Olympische 
Spiele Eishockey Innsbruck 1964:
1. UdSSR, 2. Schweden, 3. CSSR, 4. Canada, 5. USA, 6. Finnland, 7. Deutschland, 
8. Schweiz; 9. Polen, 10. Norwegen, 11. Japan, 12. Rumänien, 13. Österreich, 14. 
Jugoslawien, 15. Italien, 16. Ungarn.
 
Olympia-All 
Star-Team:  
Seth Martin (CAN)
 Seiling (SWE), Ragulin (URS)
 Bourbonnais (CAN), V. Jakushev (URS), Cerny (CSR)
 
Team Deutschland :
Jansen (KEV), Hobelsberger (SCR) ; Ambros, Waitl (beide EVF), Schneitberger 
(DEG), Wackerle (SCR); Reif (DEG), Sepp (MERC), Loibl, Herzig, Schuldes (alle 
SCR), Schubert, Zanghellini , Trautwein, E. Köpf, Scholz (alle EVF)
 
Trainer: Markus Egen (links), Holderied, Xaver  Unsinn. 
  
Die Spiele 
Deutschland - UdSSR 
(0:10), Schweden (2.!=9; cssr 8!.!!9; Cnanada (2:4), USA (0:8), Finnland (2:1), 
Schweiz (6:5)   
Team DDR bei 
Qualifikation:
Hirche, Kolbe; Sock, Heinze, Voigt, Plotka,Hiller, Ziesche, Kratzsch, Franke, 
Buder, E. Novy, H. Novy, Noack, Poidl. Trainer: Rudi Schmieder
   
 
„Der Tiger vom Hopfensee“ Paul 
Ambros 
 Der 
„deutsche Kanadier“ oder „Der Tiger vom Hopfensee“, das waren die Kampfnamen von 
Verteidigerlegende Paul Ambros. Der am 22. Juni 1934 in Füssen geborene 
Allgäuer. spielte von 1952 bis 1965 beim EV Füssen und gewann mit dem 
Nachkriegs-Rekordmeister  11 von den insgesamt 16 deutschen Meistertiteln 
der Gelbschwarzen. 
Markus Egen, Xaver 
Unsinn, Ernst Trautwein, Leonhard Waitl und  Ernst Köpf sen. Waren u.a. 
seine Teamkollegen in Füssen und im Nationalteam. 1965 wechselte er zum damals 
drittklassigen Augsburger EV, dessen Trikot er bis 1973 trug. Er stieg als 
Kapitän mit der Mannschaft innerhalb von  vier Jahren bis in die Bundesliga 
auf. 
Am Ende seiner Karriere 
wurde er zum Ehrenspielführer des Augsburger EV ernannt. International bestritt 
der kampffreudige Blueliner 89 Länderspiele für Deutschland und erzielte dabei 9 
Tore. Er war bei drei Olympischen Spielen und bei vier A-Weltmeisterschaften 
dabei. Schon in jungen Jahren wurde er – von den Russen so betitelt – der 
deutsche Kanadier genannt. Sein selbstloser Einsatzwille und seine enorme 
Kampfkraft machten ihn zu einem stets wertvollen Mannschaftsspieler. Hinzu kam 
seine humorvolle Art, mit der er immer für gute Stimmung im Team und im Verein 
sorgte. 
Er wurde in Augsburg in 
das AEV All Star-Team des Jahrhunderts gewählt und ist seit 1988 Mitglied der 
Hall of Fame Deutschland. Ein großer Erfolg war auch sein Buch „Der Tiger vom 
Hopfensee“. 
 
1968 - Deutsches 
Derby in Grenoble 
CSSR – UdSSR im 
Zeichen des Prager Frühlings   
Das olympische 
Eishockeyturnier bei den Spielen 1968 im französischen Grenoble wurde von zwei 
politischen Konflikten beherrscht. Im Kampf um die Medaillen gab es das Duell 
CSSR gegen UdSSR, das ganz im Zeichen des „Prager Frühlings“, des Aufstands der 
Tschechen gegen die sowjetische Herrschaft stand. Im unteren Teil der 
Turniertabelle stand das deutsch-deutsche Derby Bundesrepublik gegen DDR im 
Mittelpunkt. In der 12 000 Zuschauer-Arena „Stade de Glace“ spielten sich rund 
um dieses Spiele leidenschaftliche Dramen ab. Die von der Sowjetmacht 
unterdrückten Tschechoslowaken kämpften mit einer sagenhaften Leidenschaft gegen 
die hoch favorisierten Russen. Zuhause verfolgte ein ganzes Volk dieses „Spiel 
der Spiele“.   
 CSSR-Kapitän 
Jozef Golonka (Foto) und seine Kollegen, darunter  auch später die in der 
Bundesliga aktiven Cracks wie Vladimir Dzurilla, Petr Hejma, Jiri Holik, Jiri 
Kochta, Oldrich Machac und Frantizek Pospisil kämpften die übermächtigen Russen 
5:4 nieder und wurden dann  Zuhause wie die Götter verehrt. Vor dem 
Prestigematch gab es noch heftige Diskussionen um die Schutzkappen an den 
Kufenenden der Russen. Das Spiel begann erst um 21.30 Uhr und endete gegen 
Mitternacht. Die Jubelszene von Jozef Golonka nach seinem Tor ging als Foto um 
die Welt. Trotzdem reichte es für die CSSR nur zu Silber, da man gegen Schweden 
nur ein 2:2 erreichte. Ein Punkt mehr hatten am Ende die Russen, die wieder mit 
Gold nach Hause fuhren. Ihre Stars in Grenoble waren damals  Anatoli Firsov, 
Alexander Ragulin, Vitali Davidov, Boris Majorov und Torhüter Viktor Konowalenko. 
Bronze ging an Pater Bauer und seine Amateure aus Canada. Beim USA-Team standen 
die beiden späteren NHL-Coaches Herb Brooks und Lou Nanne an der Bande. Im Team 
Österreich spielte der heutige Verbandspräsident Dr. Dieter Kalt mit. 
Das deutsche 
Prestige-Derby auf olympischen Eis  
Gespannt war man auch auf das Zusammentreffen der beiden deutschen Mannschaften. 
Die DDR schickte 1968 erstmals eine eigenes Olympiateam zu den Winterspielen, 
darunter auch die Eishockeymannschaft. Nach dem Reglement mussten sich aber 
beide Teams noch für die Finalrunde qualifizieren. Die Bundesdeutschen wurden 
vom Kanadier Ed Reigle gecoacht und kamen durch ein 7:0 gegen Rumänien in die 
Endrunde. Die DDR, betreut von Trainerlegende Rudi Schmieder kam nach einem 3:1 
gegen Norwegen in die Runde der besten Acht.
 
Beide Mannschaften 
traten mit null Punkten auf dem Konto zum Derby an. Es war ein heißes Duell mit 
vielen Emotionen im Umfeld. Die Cracks auf dem Eis verstanden sich besser als 
die Offiziellen am Rande des olympischen Eises. 4:2 gewann das BRD-Team um 
Kapitän Alois Schloder und kam dadurch auf den siebten Rang, die DDR wurde 
Achter im Feld der 14 Turnierteilnehmer. Es war die erste und einzige 
Olympiateilnahme der DDR-Eishockeygeschichte.   
Endstand 1968:
1. UdSSR, 2. CSSR, 3. Canada, 4. Schweden, 5. Finnland, 6.USA, 7. BR 
Deutschland, 8. DDR ;  9. Jugoslawien, 10. Japan, 11. Norwegen, 12. 
Rumänien, 13. Österreich, 14. Frankreich,
 
Team BRD: 
 T: Knauss (EVF), Schramm (EVL)
 V: Bader, Schichtl (beide TÖL), Thanner, 
Völk (beide EVF), Schneitberger (DEG), Waitl (Bayern München)
 S: L. Funk, Lax (beide TÖL),  Meindel, 
Hanig, Kuhn, Weisenbach (alle EVF), Gmeiner (MERC), E. Köpf sen. (AEV), Reif 
(DEG), A. Schloder (EVL), Trainer: Ed Reigle
 
Spiele BRD –  
URS 1:9, TCH 1:5, 
CAN 1:6, SWE 4:5, FIN 1:4, USA 1:8, DDR 4:2   
Team DDR:
T:  
Hirche (WW), 
Pürschel (D.B.)
 V: Plotka, Voigt (beide D.B.), D.Novy, 
Sock, Buder, U.Noack (alle WW), D. Peters (Rostock)
 S: Karrenbauer, B. Hiller, 
Ziesche, Nickel, Prusa (alle D.B.), R. 
Noack, Poindl (beide WW), Fuchs, Kratzsch (beide Crimmitschau). Trainer: Rudi 
Schmieder
 
Spiele DDR -  
 URS 0:9, TCH 3:10, 
CAN 0:11, SWE 2:5, FIN 2:3, USA 4:6, BRD 2:4 
 
Otto 
Schneitberger
Einer der erfolgreichsten 
und von den Fans heiß geliebter Eishockeyspieler ist und bleibt
 Otto 
Schneitberger, geboren am 29. September 1939 im bayerischen Bad Tölz. Er gehörte 
in den 60er und 70er Jahren zu den großen Publikumslieblingen in den deutschen 
Eisstadien. Er begann seine große Karriere beim Traditionsklub EC Bad Tölz, für 
den er von 1950 bis 1963 als Verteidiger aktiv war. Unter Spielertrainer Hans 
Rampf gewann Otto 1962 seinen ersten deutschen Meistertitel. Mit im Team auch 
sein enger Freud Sepp Reif, mit dem er 1963 zur Düsseldorfer EG wechselte und 
damit einen Skandal auslöste. Die Tölzer gaben ihren beiden Meisterspielern 
keine Freigabe. Der Verband sperrte beide für ein Jahr. 
Doch der junge Architekt 
aus Bayern ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er saß das Jahr in Düsseldorf 
ab, ebenso cool wie die rund 800 Strafminuten, die er in seiner 
Bundesligakarriere kassierte. 1964 wurde er dann bei der DEG aktiv, gehörte zu 
den Leistungsträgern und war der umschwärmte Publikumsliebling an der 
Brehmstraße. 1967 unter Trainer Hans Rampf, 1972 unter Chefcoach Xaver Unsinn 
und 1975 unter den Fittichen von Chuk Holdoway gehörte Otto Schneitberger zum 
DEG-Meisterteam. Cracks wie der spätere DEB-Präsident Rainer Gossmann, Dieter 
Hoja, Rainer Makatsch, der Pole Rudi Potsch, Wolfgang Boos, Walter Köberle, 
Vladimir Vacatko, Petr Hejma und sein Tölzer Spezi Sepp Reif gehören in diesen 
Jahren zu seinen Teamkollegen bei der DEG. 1975 wechselte Otto zum Nachbarn 
Krefelder EV, wo er seine Karriere ausklingen ließ und ohne Pause sofort den 
Trainerjob übernahm. Beachtlich war auch seine internationale Karriere. In 119 
Länderspielen trug er das Trikot mit dem Adler auf der Brust.  
Er war bei drei 
Olympischen Spielen (1960,1964,1972) dabei und bestritt mit dem Nationalteam 
drei WM-B-Turniere und vier A-Weltmeisterschaften. Sein letzter Auftritt im 
Nationaltrikot war bei der B-Weltmeisterschaft 1975 im japanischen Sapporo, wo 
der Aufstieg in die A-Gruppe gelang. Von 1976 bis 1987 folgten dann elf Jahre 
als Bundesligatrainer mit den Stationen Krefelder EV (1976-78), Düsseldorfer EG 
(1978/79 und 1983-87), Kölner EC (1979/80), ECD Iserlohn (1980/81) und 
Duisburger EV (1981-83).In den 90er Jahren gehörte Otto Schneitberger zur 
DEB-Traditionsmannschaft, die zahlreiche Benefizspiele austrug. Auch da war er 
einer der Publikumslieblinge, an die sich die Fans gerne erinnern. 
 
 
1972 - Der Fall 
Schloder im Mittelpunkt 
Statistisches 
Portrait von Alois SchloderAlois Schloder 
geriet in Sapporo unschuldig unter Dopingverdacht
 
Für das 
bundesdeutsche Team war das Olympiaturnier im japanischen Sapporo ein 
Negativerlebnis. Zuerst scheiterte das Team in der Finalrunden-Qualifikation an 
Polen (0:4) und dann sprach alles nur vom „Fall Alois Schloder“. Der Landshuter 
Kapitän der Nationalmannschaft geriet unter Dopingverdacht und wurde sofort für 
18 Monate gesperrt. Man hatte bei ihm das ephitrinhaltige Mittel „ RR Plus“ im 
Blut gefunden. Der Spieler beteuerte seine Unschuld und der DEB deckte den 
schuldigen Teamarzt, der das Mittel verabreichte. Erst in einem Prozess, den 
Alois Schloder ohne den Verband führte, musste der Arzt zugeben, dass er das 
Mittel „versehentlich“ verabreichte. Der DEB versuchte den Arzt noch zu 
entlasten und bat Schloder ein Teilgeständnis abzulegen, was er ablehnte. Alois 
Schloder wurde freigesprochen und der Weltverband IIHF nahm die Sperre 
unverzüglich zurück. Bei der WM 1972 war der Kapitän wieder dabei.   
Das olympische 
Turnier wurde derweil von den Roten Sputniks aus der Sowjetunion beherrscht. Die 
Tarasov-Schützlinge gaben nur einen Punkt ab (gegen Schweden 2:2) und sicherten 
sich die Goldmedaille. Sie spielten erstmals mit Torhüter Vladislav Tretjak. 
Weitere Leistungsträger waren damals die Verteidiger Alexander Ragulin, Valerj 
Vasiljev und das junge Blueliner-Paar Lutschenko, Zygankov. Im Angriff glänzten 
neben den Puckkünstlern Anatolj Firsov und Alexander Maltsev vor allem die 
Super-Linie mit  Boris Michailow, Vladimir Petrov und Valerj Charlamow. Mit 
dabei auch Viktor Kuskin, der nach einem Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang 
eigentlich hinter Gittern sitzen sollte, wie russische Spieler erzählten! Silber 
ging überraschend an die USA, Bronze an die CSSR. Die Amerikaner kamen durch den 
direkten Vergleich (5:1) vor die punktgleichen Tschechoslowaken. Im US-Team die 
später auch in der Bundesliga aktiven Cracks Craig Sarner und Wally Olds. Im 
CSSR-Team noch die beiden 1974 nach Übersee geflüchteten Stürmer Vaclav 
Nedomansky und Richard Farda, sowie der spätere „legale“ NHL-Profi Ivan Hlinka. 
Endstand 1972 
 A-Pool:
 1. UdSSR
 2. USA
 3.  
CSSR
 4. Schweden
 5. Finnland
 6. Polen
 
 B-Pool:
 1. BR Deutschland
 2. Norwegen
 3. Japan
 4. Schweiz
 5. Jugoslawien
 
Team BR 
Deutschland: T: 
Kehle (EVF), Makatsch (DEG)
 V: Thanner, Völk, Modes (alle EVF), 
Schneitberger (DEG), Langner (SCR), G. Kink (AEV)
 S: Kühnhackl, A. Schloder (beide EVL), A. 
Hofherr, M. Wild (beide SCR), Eimannsberger, Rothkirch, L. Funk (alle TÖL), 
Egger, Kuhn (beide EVF), R. Philipp (NAU), Bauer (AEV)
 
Trainer: Gerhard 
Kießling   
Spiele BRD -  
  Norwegen 5:1, 
Japan 5:6, Schweiz 5:0, Jugoslawien 6:2 
 
upergoalie Jiri Holecek 
 
 Jiri 
Holecek, in den 70er Jahren einer der besten Torhüter der Welt, wurde am 18. 
März 1944 in Prag geboren.  Der gebürtige Tschechoslowake begann seine 
Karriere 1963 bei Dukla (später VSZ) Kosice. 1973 wechselte er  in seine 
Geburtsstadt, zu Sparta Prag,  wo er bis 1978 blieb. Es folgten drei Jahre 
in Deutschland. 1978-80 beim EHC München und 1980/81 beim EHC Essen. 1979 war er 
beim ersten deutschen All Star-Spiel in München dabei, wo er im Ausländer-Team 
gegen das deutsche Nationalteam die Goalie-Position mit Vladimir Dzurilla 
teilte. 
Beachtlich war seine 
internationale Karriere, wo er zusammen mit Vladimir Dzurilla aus Bratislava ein 
unheimliches Goaliegespann bildete. Jiri bestritt 164 Länderspiele für die CSSR. 
Er nahm an zwei Olympischen Spielen (1972/Bronzemedaille) und 1976 (Silber) 
teil. Beim Canada-Cup 1976 kam sein Team bis ins Finale. Der hochgewachsene 
Starkeeper nahm an zehn Weltmeisterschaften teil und gewann mit seinem Team die 
Titel 1972, 1976 und 1977.Außerdem gewann er noch drei WM-Silber- und eine 
WM-Bronzemedaille. 
Dreimal wurde er mit dem 
CSSR-Nationalteam auch noch Europameister. Bei diesen Welt-Titelkämpfen wurde er 
fünfmal als bester Torhüter ausgezeichnet und auch fünfmal in das All Star-Team 
gewählt. Damit wurden seine großartigen Leistungen anerkannt. Jiri Holecek war 
ein Mann, der auf das ganze Team Ruhe und Besonnenheit ausstrahlte und wurde im 
Laufe der Jahre zu einer Führungspersönlichkeit im Team.Nach dem Ende seiner 
großartigen Karriere wurde er beim tschechischen Verband als Torwarttrainer 
engagiert. Er gab seine große Erfahrung an die Junioren-Nationalkeeper weiter 
und leitete das Goalietraining. 
 
    
     
      | 
		   
          
		 
		
        
		Ehemaliger DDR-Staatstrainer und Ex-Bundestrainer 
		Gerhard Kießling
 
		Am Sonntag, 
		den 16. Juni 2002 feierte der im sächsischen Merane geborene Gerhard 
		Kießling in Mittenwald seinen 80. Geburtstag. Mit 13 Jahren spielte 
		Gerhard Kießling im Jugend-Nationalteam, mit 16 kam er in das 
		Gau-Ligateam von Frankenhausen. Mit der SG Frankenhausen holte 
		Verteidiger Gerhard Kießling 1949 und 1950 die „Meisterschaft der 
		sowjetisch besetzten Zone“ und wurde  DDR-Nationalspieler (62 
		Einsätze).   
        Der Dozent an 
		der DHfK (Deutsche Hochschule für Körperkultur) brachte es bis zum 
		Staatstrainer der DDR und führte das DDR-Team 1956 in die A-Gruppe.Am 
		27. September 1957 flüchtete der „Verdiente Meister des Sports“ nach 
		vielfacher Bevormundung durch die Politik mit Ehefrau, Tochter Ute und 
		Sohn Udo über Berlin in den Westen. Er kam sofort als Trainer unter, 
		führte Preußen Krefeld 1957/58 in die Bundesliga und wurde dann 
		Bundestrainer.   
        Bei der 
		Weltmeisterschaft 1959 in Prag fürchtete man eine Entführung des 
		„Republikflüchtlings“ Kießling durch die DDR. Paul Ambros und Uli Jansen 
		wurden ihm als Leibwächter zugeteilt. „Immer wenn es an der Zimmertüre 
		klopfte, gingen meine Wächter in Stellung,“ schmunzelt Gerhard Kießling 
		heute noch. Es passierte nichts. Aber ein Jahr später kam die Rache der 
		Kommunisten. Kurz vor dem Abflug zu den Olympischen Spielen 1960 in 
		Squaw Valley drohte die DDR, das gesamtdeutsche Olympiateam platzen zu 
		lassen, wenn dieser Kießling mitreist. Politik und DEB gaben nach, der 
		Bundestrainer musste Zuhause bleiben und war ein „gesamtdeutsches 
		Opfer“.  
        Er verließ 
		den Verband und wurde Trainer bei Eintracht Frankfurt, die er auch in 
		die Bundesliga führte. Von 1962 bis 1965 war Gerhard Kießling wieder 
		„Bundestrainer“, aber diesmal bei der Sparte Rollhockey. Sein Team 
		gewann bei der Europameisterschaft die Bronzemedaille.  
        1965 rief ihn 
		der DEB wieder zurück – als Nachwuchs-Bundestrainer. 1971 wurde er dann 
		wieder Chef der Nationalmannschaft. Zwei fünfte Plätze bei den 
		Weltmeisterschaften 1971 und 1972 waren Kießling-Erfolge. 1974, nach 
		einem dritten Rang bei der B-WM, trat er zurück und ging wieder in die 
		Bundesliga. Es folgten die Stationen EV Rosenheim (1975 Aufstieg in die 
		Bundesliga), 1977 Kölner EC (Meister  
        1977 und 
		1979), dazwischen wieder Nachwuchs-Bundestrainer. Außerdem führte er als 
		Nothelfer den Berliner SC von Rang elf zur Vizemeisterschaft. 1979 – 
		1982 Düsseldorfer EG (zweimal Vizemeister) und ECD Iserlohn 
		(Klassenerhalt 1982/83). Nach einem Ausflug zusammen mit Sohn Udo zum EV 
		Füssen kamen die Stationen Lustenau und Innsbruck (Vizemeister). Dann 
		übernahm er das Amt des Managers und später auch des Trainers beim SC 
		Riessersee (1987- 1990). 1991 ging er erneut nach Innsbruck, um 
		anschließend nach Dynamo Berlin zu wechseln.  |  
 
1976: 
0,041 Tore brachten 
BronzeZweite Olympia-Medaille seit 1932 gewonnen
 
Eigentlich fing das 
Projekt Olympia 1976 in Innsbruck gar nicht gut an. Nach der durchwachsenen 
Vorbereitung reiste man international eingestuft als „Kanonenfutter“ nach 
Österreich. Dann erlebte man im Olympischen Dorf die erste Pleite. Die 
DEB-Offiziellen hatten nur 18 statt 23 Spieler gemeldet. Normal meldet man die 
erlaubten 23 und streicht dann kurz vor der Meldefrist fünf heraus. 
Bundestrainer Xaver Unsinn wollte kurzfristige noch Verteidiger Horst Peter 
Kretschmer statt einem Stürmer melden. Das ging nicht, weil die Funktionäre 
statt der Mannschaft nur ihre eigenen Interessen im Kopf hatten. Wo gibt es 
etwas geschenkt, kann ich bei der Eröffnung vorne mitmarschieren und wo bin ich 
untergebracht ? Der Xaver war stinksauer. 
Dann der erste 
Lichtblick. Um in die Medaillenrunde zu kommen musste man durch die 
Qualifikation. 5:1 gegen die Eidgenossen brachten Außenseiter Deutschland unter 
die sechs besten Teams. Canada, Schweden und die DDR hatten gar nicht gemeldet. 
Trotzdem war es ein heißes Turnier. Die Unsinn-Boys hielten sich gegen alle 
Erwartungen prächtig. „Nur“ 3:7 gegen die Russen, ein beachtliches 4:7 gegen die 
favorisierten Tschechen. Nach 3:5 gegen Finnland noch zwei Siege. 7:4 gegen die 
Polen und dann 4:1 gegen die USA. „Gori“ Köpf Senior schoss das 4:1. Mann war 
wieder von den Offiziellen nicht gut vorbereitet. Keine wusste wie viele Tore 
man braucht um eine Medaille zu gewinnen. Die Spieler forderten Unsinn auf, den 
Keeper herauszunehmen. Doch der Xaver blieb ruhig. „Ich hatte im Bauch so ein 
Gefühl dass ich das nicht machen soll,“ erinnert er sich. Nach dem 4:1 waren 
fast alle überzeugt, dass es nicht reicht. Grabesstimmung in der Kabine. Es 
wurde gerechnet und gerechnet, aber niemand wusste den Schlüssel dieser 
Rechnung. BILD-Reporter Bob Neuber kam als erster Gratulant in die Kabine. 
Keiner glaubte ihm. Dann  kam Miroslav Subrt, Schiedsrichter und später 
IIHF-Vizepräsident. „Gratuliere, ihr habt Bronze“, brüllte der Tscheche in die 
Kabine. „Mensch war das ein Jubel,“ erinnert sich Erich Kühnhackl. „Wir standen 
mit den Russen, die natürlich Gold bekamen und den Tschechen, die Silber bekamen 
auf dem Treppchen.“
 
Und so sah die 
„Bronze-Rechnung „ aus: Deutschland, Finnland und USA hatten je vier Punkte. Nun 
zählten die Spiele untereinander.  
Deutschland 
gegen Finnland 3:5 und gegen USA 4:1 = 7:6 Tore. 7 geteilt durch 6 ist 1.166. 
Finnland 
gegen Deutschland 5:3 und gegen USA 4:5 = 9:8. 9 geteilt durch 8 = 1.125 
USA 
gegen Deutschland 1:4 und gegen Finnland 5:4 = 6:8 (negatives Verhältnis). 
Also lautete die 
Rechnung: Deutschland 1.166, Finnland 1.125. Deutschland war genau 0.041 Tore 
besser! 
Endstand: 
1. UdSSR, 2. CSSR, 3. BR 
Deutschland, 4. Finnland, 5. USA, 6.Polen.  
  
    
    
      | 
		
		Pos | 
		
      
		Name | 
		
      
		Vorname | 
		
      
		Sp  
       | 
		
      
		  T  
		
       | 
		
      
		  A  
		 | 
		
      
		 P | 
		
      
		 St | 
		
      
		Verein |  
      | 
		
		T | 
		
		Weishaupt  | 
		
		Erich | 
		
		5 | 
		
		- | 
		
		- | 
		
		- | 
		
		- | 
		
		Berliner SC |  
      | 
		
		T | 
		
		Kehle | 
		
		Anton | 
		
		5 | 
		
		- | 
		
		- | 
		
		- | 
		
		- | 
		
		EV Füssen |  
      | 
		
		V | 
		
		Berndaner | 
		
		Ignaz | 
		
		5 | 
		
		  1 | 
		
		  2 | 
		
		  3 | 
		
		  - | 
		
		SC Riessersee |  
      | 
		
		V | 
		
		Auhuber | 
		
		Klaus | 
		
		5 | 
		
		  1 | 
		
		  - | 
		
		  1 | 
		
		15 | 
		
		EV Landshut |  
      | 
		
		V | 
		
		Kießling | 
		
		Udo | 
		
		5 | 
		
		  - | 
		
		  1 | 
		
		  1  
		 | 
		
		  6 | 
		
		EV Rosenheim |  
      | 
		
		V | 
		
		Thanner | 
		
		Rudolf | 
		
		5 | 
		
		  - | 
		
		  1 | 
		
		  1 | 
		
		  - | 
		
		EV Füssen |  
      | 
		
		V | 
		
		Völk | 
		
		Josef | 
		
		5 | 
		
		  - | 
		
		  -  
		
       | 
		
		  - | 
		
		  2 | 
		
		EV Füssen |  
      | 
		
		V | 
		
		Metz | 
		
		Stefan | 
		
		5 | 
		
		  - | 
		
		  - | 
		
		  - | 
		
		  - | 
		
		Berliner SC |  
      | 
		
		S | 
		
		Kühnhackl | 
		
		Erich | 
		
		5 | 
		
		  5 | 
		
		  4 | 
		
		  9 | 
		
		10 | 
		
		EV Landshut |  
      | 
		
		S | 
		
		Köpf sen. | 
		
		Ernst | 
		
		5 | 
		
		  3 
       | 
		
		  5 | 
		
		  8 
       | 
		
		  2   
		
       | 
		
		Berliner SC |  
      | 
		
		S | 
		
		Funk sen.  
		 | 
		
		Lorenz | 
		
		5 | 
		
		  2 | 
		
		  5 | 
		
		  7 | 
		
		  4 | 
		
		Berliner SC |  
      | 
		
		S | 
		
		Hinterstocker | 
		
		Martin | 
		
		5 | 
		
		  4  
		
       | 
		
		  2 | 
		
		  6 | 
		
		  4 | 
		
		EV Rosenheim |  
      | 
		
		S | 
		
		Schloder „C“ | 
		
		Alois | 
		
		5 | 
		
		  2 | 
		
		  2  | 
		
		  4 | 
		
		  8 | 
		
		EV Landshut |  
      | 
		
		S | 
		
		Philipp | 
		
		Rainer | 
		
		5 | 
		
		  2  
		 | 
		
		  2 | 
		
		  4 | 
		
		  4 | 
		
		Bad Nauheim |  
      | 
		
		S | 
		
		Köberle | 
		
		Walter | 
		
		5 | 
		
		  1 | 
		
		  - | 
		
		  1  | 
		
		  6 | 
		
		Düsseldorf |  
      | 
		
		S | 
		
		Boos | 
		
		Wolfgang | 
		
		5 | 
		
		  - | 
		
		  - | 
		
		  - 
       | 
		
		  - | 
		
		Düsseldorf |  
      | 
		
		S | 
		
		Reindl | 
		
		Franz | 
		
		5 | 
		
		  - | 
		
		  - | 
		
		  - | 
		
		  - | 
		
		SC Riessersee |  
      | 
		
		S | 
		
		Vozar | 
		
		Ferenc | 
		
		5 | 
		
		  - | 
		
		  - | 
		
		  - | 
		
		  2 | 
		
		Berliner SC |  
    
	
    
	
	Vor 30 Jahren 
	im Februar: Bronze für Deutschland bei den Olympischen SpielenDer 19. Sieg in einem Spiel Deutschlands bei Olympischen Spielen 
	brachte nach dem 13. Februar 1932 in Lake Placid (USA) die zweite Medaille 
	für Deutschland
 
    
	
    
	Xaver „Xare“ Unsinn – der 
	ErfolgstrainerAls „Bronze-Schmied“ geht der 
	damalige Bundestrainer Xaver Unsinn in die Geschichte ein. Markenzeichen: 
	Allgäu-Dialekt 
    („Eishockei“) und Pepitahut.
 Karriere als Spieler: Deutscher Meister mit dem EV Füssen 1949, 1953, 1954, 
	1955, 1956, 1957, 1958 und 1959. 72 Länderspiele (24 Tore) für Deutschland.
 Trainerkarriere: 1960 Start beim ESV Kaufbeuren, danach Preußen Krefeld, 
	Kölner EC, Augsburger EV, Düsseldorfer EG, Berliner SC, EV Rosenheim, 
	Berliner SC, SC Bern.
 Deutscher Meister 1972 mit der DEG. 1974 und 1976 mit dem BSC. Schweizer 
	Meister mit Bern 979. Bundestrainer von 1974 bis 1977 und von 1981 bis 1990. 
	Der Augsburger gilt als der erfolgreichste deutsche Trainer aller Zeiten.
 
    
	
    
	Die Ergebnisse von Innsbruck 
	1976:2. Februar: Deutschland – Schweiz                  
    5:1
 6. Februar 1976: Deutschland – Polen              
    7:4
 8. Februar: Deutschland – Finnland                  
    3:5
 10. Februar: Deutschland – Sowjetunion           
    3:7
 12. Februar: Deutschland – CSSR                    
    4:7
 14. Februar: Deutschland – USA                     
    4:1
 
	
    Das Bronze-Team von 1976
	
    
   
    
    
	
    
	Toni Kehle:Verein 1976: EV Füssen
 Ende der Karriere: 1982
 Länderspiele: 115
 
    
	
    
	Erich Weishaupt:Verein 1976: Berliner 
	Schlittschuh-Club
 (1978 Mannheimer ERC, 1983 DEG)
 Ende der Karriere: 1987
 Länderspiele 107
 
    
    
	
    
	Josef Völk:Verein 1976: EV Füssen
 (VfL Bad Nauheim, EV Füssen)
 Ende der Karriere: 1983
 Länderspiele: 141, 14 Tore
 
    
	
    
    
	Rudolf Thanner:Verein 1976: EV Füssen
 Ende der Karriere 1976
 Länderspiele 118, 20 Tore
 
    
    
	
    
	Klaus Auhuber:Verein 1976: EV Landshut
 (83/ 84 ECD Iserlohn, 1984 Rückkehr zum EV Landshut)
 Ende der Karriere: 1988
 Länderspiele: 104, 9 Tore
 
    
	
    
	Stefan Metz: Verein 1976: Berliner Schlittschuh-Club
 Ende der Karriere: 1978
 Länderspiele: 11, kein Tor erzielt
 
    
    
	
    
	Ignaz Bernadaner:Verein 1976: SC Riessersee
 (EC Hedos München)
 Ende der Karriere: 1993
 Länderspiele: 177, 19 Tore
 
    
	
    
    
	Udo Kießling:Verein 1976: EV Rosenheim
 (Augsburger EV, Kölner EC, Düsseldorfer EG, EV Füssen, EV Landshut)
 Ende der Karriere:1996
 Länderspiele: 320, 44 Tore (Rekordnationalspieler)
 
    
    
	
	Alois Schloder:Verein 1976: EV Landshut
 Ende der Karriere: 1986
 Länderspiele 206, 87 Tore
 
    
	
    
    
	Erich 
	Kühnhackl:Verein 1976: EV Landshut (Kölner EC)
 Ende der Karriere: 1989  Länderspiele 211, 131 Tore
 
    
    
	
    
    
	Rainer Philipp:Verein 1976: VfL Bad Nauheim (Kölner EC)
 Ende der Karriere: 1985
 Länderspiele 199, 90 Tore
 
    
	
    
    
	Ernst Köpf:Verein 1976: Berliner Schlittschuhclub
 (EHC Freiburg, Augsburger EV, EV Landsberg, EV Füssen, EA Kempten)
 Ende der Karriere: 1983
 Länderspiele: 154, 83 Tore
 
    
    
	
    
	Lorenz Funk: Verein 1976: Berliner Schlittschuhclub
 (SC Riessersee, Berliner SC Preußen, EC Bad Tölz)
 Ende der Karriere: 1990
 Länderspiele: 225, 57 Tore
 
    
	
    
	Martin Hinterstocker:Berliner Schlittschuhclub
 (Iserlohn, 
	Riessersee, Augsburg, Rosenheim)
 Ende der Karriere: 1990
 Länderspiele: 99, 30 Tore
 
    
    
	
    
	Walter Köberle:Verein 1976: Düsseldorfer EG
 (1980/81, Kölner EC)
 Ende der Karriere:
 1983 Länderspiele 76, 22 Tore
 
 Wolfgang Boos:
 Verein 1976: Düsseldorfer EG
 Ende der Karriere: 1978
 Länderspiele: 50, 9 Tore
 
    
    
	
    
    
	Franz Reindl:Verein 1976: SC Riessersee
 (SB Rosenheim)
 Ende der Karriere: 1988
 Ländersiele: 181, 38 Tore
 
    
	
    
	Ferenc Vozar:Verein 1976: Berliner Schlittschuhclub
 (EHC Freiburg, ERC Schweinfurt, Hamburger SV, EV Ravensburg)
 Ende der Karriere: 1983
 Länderspiele: 33, 2 Tore
 
    
    
	
    
	Nach 44 Jahren und einem Tag 
	Wartezeit – Bronze für ein deutsches Team
	
    
    
	Vor den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck hatte NOK-Chef Willi 
	Daume noch gemosert, „die Eishockeyspieler sind so schlecht, die sollten am 
	besten zu Hause bleiben“. Um so größer war die Freude, als bei 
	Punktgleichheit von Finnland, der USA und Deutschland der Rechenschieber 
	laut Reglement für die DEB-Auswahl die Bronzemedaille errechnete. „Dies ist 
	die größte Überraschung der Olympischen Spiele“, anerkannte Willi Daume 
	danach. Helden statt Versager.
 
	
    ...und dann kam 
	die WM 1976 – Bronze kam einem Wunder gleich. Das Geschehen am Valentinstag, 
	dem 14.Februar 1976 ist eine Geschichte für sich. Am letzten Spieltag hatte 
	Deutschland die USA mit 4:1 besiegt, aber statt Jubel gab es Trauer auf der 
	deutschen Bank. Nach der Rechnung der DEB-Funktionäre fehlte ein Tor zum 
	Gewinn einer Medaille. Mit hängenden Köpfen schlichen die Spieler in die 
	Kabine, warfen dort Trikots und Schuhe enttäuscht in die Ecke. „Dann“, 
	erinnert sich Kapitän Alois Schloder, „ging die Tür auf. Roman Neumayer 
	(damals Sportdirektor) steckte den Kopf zur Tür rein und verkündete: „Wir 
	haben Bronze“. Keiner wollte ihm glauben.“ Als aber der IIHF-Regelexperte 
	Subrt zu den Deutschen kam und zu Bronze gratulierte, brach endgültig ein 
	Jubelsturm los. „Plötzlich war die Kabine ein Tollhaus“, denkt Alois 
	Schloder gern zurück, spricht aber auch von den Zweifeln: „Geglaubt habe ich 
	es erst, als ich die Medaille um den Hals hängen hatte.“
    
     
	
    Das 
	komplizierte Regelwerk sorgte für Verwirrung. Hinter Olympiasieger 
	Sowjetunion (10 Punkte) und der CSSR (6) lagen Deutschland, Finnland und die 
	USA mit je vier Punkten gleichauf.
    
     
    
    Die Ergebnisse 
	untereinander wurden herangezogen: Deutschland – Finnland 3:5, Finnland – 
	USA 4:1. Zuerst hieß es, Finnland sei bei 9:8 gegen 7:6 Toren der Deutschen 
	wegen der mehr erzielten Treffer vorn. Übersehen worden war, dass die IIHF 
	die Regel geändert hatte, der Torquotient galt: Deutschland hatte da mit 
	1,166 gegenüber Finnland (1,125) um 41 Tausendstel die Nase vorn!
    
     

Otto Wanner war der Boss Im Zweiten Weltkrieg war Otto Wanner, der am 26.6.1919 in Kempten geboren wurde, 
Offizier bei den Fallschirmjägern. Eine Art Offizier im positiven Sinne ist er 
immer geblieben. Ob als Bürgermeister von Füssen, als Vorsitzender des 16-fachen 
Meisters EV Füssen oder ab 1964 als Präsident des Deutschen Eishockey Bundes 
(DEB). Wanner war ein geschickt taktierender Versammlungsleiter, hatte in allen 
Bereichen der Politik und des Sports „gute Drähte“ und Freunde. Von 1964 an, bis 
zu seiner „Abwahl“ 1992 war er bei allen Olympia- und 
Weltmeisterschaftsturnieren der Delegations-Boss der deutschen Puckjäger.
Zweimal holte er die 
Eishockey-Weltmeisterschaft nach Deutschland (1975,1983). Die dritte WM im 
eigenen Land hatte er noch als DEB-Boss ins Land geholt, aber da war er von 
seinen internen Rivalen schon „abgesägt“.  
Nach 28 Jahren abgewählt. 
Keiner seiner Nachfolger konnte sich so lange wie der Allgäuer Bürgermeister auf 
dem DEB-Chefsessel halten. Mitschuld daran hatte Wanner selbst. Neben ihm konnte 
sich kein Vize zum Nachfolger entwickeln. Die Dominanz des Chefs war erdrückend. 
Aber der Erfolg gab ihm Recht. Er schuf in München eine Zentrale im 
verbandseigenen Haus und in Füssen das Bundesleistungszentrum. In der Aera 
Wanner wuchs die Zahl der Mitglieder und die der Aktiven um mehrere hundert 
Prozent. Ebenso die Zahl der Kunsteisbahnen und Eishallen. 
 Mit Generalsekretär Walter Hussmann, dem Sportdirektor Roman Neumayer und dem 
lang-jährigen Bundestrainer Xaver Unsinn an seiner Seite wurde das deutsche 
Eishockey durch Otto Wanner salonfähig, etablierte sich in der WM A-Gruppe und 
erreichte mit der Bronzemedaille bei Olympia 1976 in Innsbruck einen Höhepunkt. 
Auch die Qualifikation für den Canada-Cup 1984 fiel in die Regierungszeit von 
Otto Wanner  Am Ende seiner Präsidentschaft ließ Otto Wanner die Zügel 
etwas schleifen. Er ließ verdiente Mitstreiter wie u.a. Xaver Unsinn fallen um 
seinen Posten zu retten. Was auch immer war, die Ära Otto Wanner war die 
erfolgreichste Zeit des Deutschen Eishockey Bundes. Mit 85 Jahren hatte er im 
Juli 2004 diese Welt verlassen. Die letzten Jahre litt er an einer schweren 
Krankheit und zog sich immer mehr zurück.
 
 
Rudi 
Thanner 
 Jetzt kommen die in die Jahre. Am 20. August 1944 wurde  Rudi Thanner, 
Bronze-Boys von Olympia 1976, geboren. Der Verteidiger des 
Nachkriegsrekordmeisters EV Füssen, wo er von 1964 bis 1978 spielte, holte mit 
seinen Schwarzgelben aus dem Allgäu sechs Meistertitel. Der „Thanner-Rudi“ wie 
ihn seine Freunde nennen, bestritt 430 Bundesligaspiele und erzielte dabei 73 
Tore. 14 Jahre blieb er seinem EVF treu und lehnte alle Angebote von den 
Großstadtklubs ab. Sein Beruf war ihm wichtiger. Heute ist er der Tourismus-Chef 
des Landkreises Ostallgäu.
 Rudi Thanner war auch einer dieser  aktiven Sportler, die Berufsausbildung 
und Spitzensport erfolgreich absolvierten, denn vom Eishockey konnte man damals 
in Füssen nicht leben. Beachtlich aus seine internationale Karriere. Er trug in 
118 Länderspielen das Nationaltrikot, war bei zwei B- und sechs 
A-Weltmeisterschaften dabei. 1968 in Grenoble, 1972 in Sapporo und 1976 stand er 
im deutschen Olympiateam. Höhepunkt der Karriere war der Gewinn der 
Olympia-Bronzemedaille bei den Spielen 1976 in Innsbruck. Dort bildete Rudi 
Thanner mit seinem EVF-Teamkollegen Josef Völk das Spitzen-Abwehrpaar im 
Aufgebot von Xaver Unsinn.
Der Alt-Buindestrainer 
schwärmt noch heute von seinem Abwehrass Rudi Thanner. „Er war ein grundsolider 
Verteidiger, der auf die ganze Mannschaft seine Ruhe ausstrahlte und so zu einem 
wichtigen Bestandteil der Mannschaft wurde“, konstatiert der Bundesxaver heute. 
Nach der aktiven Karriere 
spielte er noch viele Jahre im DEB-Traditionsteam mit seinem Olympiakapitän 
Alois Schloder und den anderen 76ern. Auch bei den Oldstars vom EV Füssen war er 
viele Jahre aktiv. Jetzt soll er wegen „Personalmangel“ wieder mitmachen, denn 
Eishockey macht dem Rudi immer noch Spaß.   
 
 Rainer 
Philipp, geboren am 8. März 1950, in Bad Nauheim geboren, wurde von seinen 
Kolegen „Flipper“, genannt. Er war Linksaußen  in Xaver Unsinns Paradesturm 
(Schloder – Kühnhackl – Philipp) der 70er Jahre. Rainer begann seine Karriere 
beim VfL Bad Nauheim, für den er 13 Jahre stürmte. Meist an der Seite seines 
Bruders Horst. Von 1979 bis 1985 trug Philipp das Trikot der Kölner Haie, mit 
denen er 1984 deutscher Meister wurde. In der Bundesliga absolvierte er 717 
Spiele und schoss dabei 454 Tore. In 199 Länderspielen für Deutschland schoss 
der Karosseriebau-Meister 90 Tore. Der wichtigste Treffer gelang ihm bei der 
Weltmeisterschaft 1976 in Katowice, wo er 21 Sekunden vor Schluss den 
Klassenerhalt für die Nationalmannschaft sicherte. Dieses Tor ging in die 
Geschichte ein, denn der Flipper rettete den Olympia-Bronzemedaillengewinner BR 
Deutschland vor einer Abstiegsblamage. Höhepunkt seiner Karriere aber war das 
Olympiaturnier 1976 in Innsbruck, wo er mit den Unsinn-Boys die Bronzemedaille 
gewann. Rainer Philipp nahm an drei B- und sieben A-WM-Turnieren, sowie an den 
Olympischen Spielen 1972, 1976 und 1980  teil. Der talentierte Torjäger war 
auch die Stimmungskanone im Nationalteam, wo er auch mal eine Pressekonferenz 
als Parodist von Bundestrainer Hans Rampf durchführte. In den letzten Jahren ist 
es etwas still um den einstigen Starstürmer geworden. 
 
Ernst „Gori“ Köpf 
- Senior der 76er Bronzeboys ist immer noch sportlich aktiv
J etzt 
zeigt sich, dass Ernst Köpf Senior, von seinen Freunden „Gori“ genannt ein 
sportlich orientiertes Leben geführt hat. Er wirkt immer noch rank und schlank, 
ist begeisterter Freizeitgolfer und betreibt als freundlicher Gastgeber in 
Füssen-Eschach eine Haus mit Ferienwohnungen. Der am 10. Februar 1940 in Füssen 
geborene Allgäuer war einer jener Sportler, die Beruf und Spitzensport ideal 
verbunden haben und in beiden Bereichen eine Spitzenkraft waren. Der 
Mauermeister Ernst Köpf machte als Eishockeyspieler eine tolle Karriere. Mit dem 
EV Füssen wurde der linke Außenstürmer zwischen 1959 und 1966 fünfmal deutscher 
Meister. Dann wechselte er zum Augsburger EV, mit dem er in die Bundesliga 
aufstieg. Danach folgten die Stationen Berliner Schlittschuhclub (1974 und 1976 
Meister), ERC Freiburg, EV Landsberg, noch zweimal Augsburger EV und zuletzt mit 
43 Jahren noch in der Bundesliga beim EV Füssen. Insgesamt bestritt er 530 
Bundesligaspiele und schoss dabei 361 Tore. In seinen 154 Länderspielen für 
Deutschland brachte er es auf 83 Tore, darunter der Treffer zum 4:1 gegen die 
USA bei Olympia 1976 in Innsbruck, wo der Gori mit seinem Team die 
Bronzemedaille gewann. Er war bei drei Olympischen Spielen und neun 
Weltmeisterschaften im Einsatz. In den 90er Jahren spielte er noch für die 
DEB-Traditionsmannschaft, wo er mit seinen 76er Kollegen auf das Eis ging. 
Die legendären Bronzeboys 
treffen sich noch gelegentlich, so zuletzt beim 75. Geburtstag ihres Trainers 
Xaver Unsinn in Hopfen bei Füssen. Zum Eishockey geht er heute selten. Stolz 
verfolgt er die Karriere seinen Sohnes Ernst Juniore, der es auch zum 
Nationalspieler brachte und 70 Länderspiele bestritt. Heute ist „Gori-Junior“ 
Sportdirektor beim Berliner SC Preussen.  
 
Uwe 
Krupp 2004: Mein Ziel Trainer in Deutschland zu seinStanleycup-Sieger 
und Bundestrainer  Uwe Krupp begann bei den DEB-Junioren
 Der 
39jährige Kölner Uwe Krupp, der als erster deutscher Spieler eine große 
NHL-Karriere machte, weilte im Juli 2004 zur Aufnahme-Zeremonie in die Hall of 
Fame Deutschland in Augsburg. Er gab er unserem Mitarbeiter Horst Eckert, der 
Krupp seit seiner Juniorenzeit kennt und der bei der WM 1990 DEB-Pressechef war, 
gab Uwe  folgendes Interview. 
 Uwe, ist es von Bedeutung nach deiner Karriere 
in die Hall of Fame Deutschland aufgenommen  zu werden?
 Krupp: Ich empfinde es als große Ehre, dass man Name nun nicht nur auf dem 
Stanleycup eingeprägt ist, sondern dass ich in meiner Heimat in die Hall of Fame 
aufgenommen wurde. Wie ich  in Augsburg sah, muss man schon wirklich etwas 
geleistet haben um da überhaupt reinzukommen. Wie ich sah, sind in der deutschen 
Puckgeschichte sei 1897 erst rund 120 Spieler aufgenommen worden. Ich bin stolz 
darauf.
 
 Du bist aber nicht nur wegen der 
Aufnahmezeremonie nach Deutschland gekommen?
 Krupp: Ich wäre auch nur wegen der Hall of Fame gekommen, aber es hat sich 
terminlich so ergeben, dass nur ein paar Tage zwischen dem Besuch in Augsburg 
und dem Lehrgangsbeginn in Füssen liegen. Die freien Tage verbringe ich mit 
meiner Frau Valerie und Sohn Björn, sowie meinen Eltern als Gast des großartigen 
Hotels Am Sonnenhof in Bad Wörishofen. Dort treffe ich auch meinen alten 
Nationalteamkollegen Dieter Medicus, der dort als Masseur tätig ist. Er hat 
glaube ich auch mal beim AEV gespielt (Anmerkung der Redaktion:recht hat er)Ich 
werde auch wiederkommen, wenn Horst Eckert am 12. November in Augsburg ein 
Benefizspiel für das Eishockeymuseum macht.
 
 Du gehörst nun zum Trainerstab des Deutschen 
Eishockey Bundes (DEB). Wie ist es dazu 
gekommen?
 Krupp: Da ich mit dem derzeitigen DEB-Sportdirektor Franz Reindl noch einige 
Spiele zusammen in der Nationalmannschaft machte, war der Kontakt eigentlich 
immer da. Nach Ende meiner NHL-Karriere vor zwei Jahren, habe ich viel Zeit mit 
meiner Familie in Atlanta verbracht, aber gleichzeitig auch meinen Trainerschein 
gemacht. Derzeit habe ich US-Hockey-Level vier. Das ist der Schein mit dem man 
auch ein NHL-Team trainieren dürfte.
 
 Warum musstest du deine Karriere, für 
NHL-Verhältnisse so früh beenden? 
Krupp: Ich hatte eine schwere Rückenverletzung. Dann 
kamen Probleme mit dem Knie dazu. Mein Körper machte nicht mehr mit. Die 20 
Jahre 
Profieishockey in der NHL zeigten ihre Spuren. Wir haben Jahr für Jahr täglich
trainiert wir die Irren. Dazu kam man 
auf rund 90 Spiele pro Saison – und dann noch die ständigen weiten Reisen.
 Wie sind deine Ziele als Trainer?
 Krupp: Zuerst will ich mal mit jungen Leuten arbeiten. Das tue ich jetzt 
auch in USA. Ich will nun in die Zukunft des deutschen Eishockeys hineinblicken. 
Die Jungs der U18 und der U20-Nationalmannschaft, das sind doch die  
Nationalspieler von morgen. Mein Fernziel ist es einmal Trainer in Deutschland 
zu werden. Darum will ich jetzt schon mit den jungen Spielern arbeiten. Später 
kenne ich sie dann schon.
 
Als Bundestrainer ? Da 
warst du doch einer der Kandidaten als Nachfolger von Hans Zach.Krupp: Nach 
dem Zach-Rücktritt gab es Kontakt  zu Franz Reindl und dem DEB. Ich meine, 
dass es ein Angebot ist als Bundestrainer zu arbeiten, zu dem man nicht nein 
sagen kann.Ich wollte als Voraussetzung eine enge Zusammenarbeit mit so 
erfahrenen Leuten wie Ernst Höfner und Bernie Englbrecht. Mit ihnen wollte ich 
weiterarbeiten.
 Und warum kam es 
nicht zu einem Bundestrainer-Engagement?
 Krupp: Der DEB hat sich anders entschieden. Da war wohl der Grund, dass ich 
in Atlanta lebe, wo mein Sohn noch zur Schule geht. Aber mit Greg Poss hat der 
DEB eine gute Wahl getroffen. Ich arbeite vorerst mit den jungen Leuten. 
Vielleicht kommt später mal ein neues Angebot.
 Du trainierst in Atlanta das Team in dem dein 
Sohn Björn spielt. Wird er ein zweiter Uwe Krupp?
 Krupp: Der Björn ist jetzt dreizehn und spielt schon auf hohem Niveau. Er 
hat es mit dem Namen Krupp auf dem Trikot nicht leicht, aber er setzt sich 
durch. Im Vergleich mit mir kann ich sicher behaupten, dass der Björn Vorteile 
im Kampfbereich hat, die ich nicht hatte. Ich wäre wohl auf ein paar All 
Star-Spiele mehr gekommen, wenn ich wie der Björn gespielt hätte. Das meine ich 
als Trainer, nicht als nur als Vater.
 
 Es gibt mehrere deutsche Spieler in der NHL. 
Allen voran Marco Sturm und Jochen Hecht. Ist 
das deutsche Eishockey jetzt besser als zu deiner Zeit?
Krupp: Es gibt schon gute Spielergenerationen. Früher hat sich keiner 
vorstellen können dass ein deutscher Spieler in die NHL geht. Uli Hiemer hat es 
versucht und dort gespielt. Ich dachte, wenn der Uli das macht, versuche ich es 
auch. Ich war gerade 19, musste im Farmteam in Rochester starten, wo ich 35 000 
Dollar bekam. In Köln hätte ich damals mehr verdient. Dann habe ich hart 
gearbeitet und das hat sich später auch ausgezahlt. Die jungen Spieler müssen 
sich nur fragen, willst du ein Star in Deutschland werden, das
 
international auf Rang 
fünf steht, oder willst du ein überdurchschnittlicher Spieler in der besten Liga 
der Welt sein. Zuletzt hast du in der NHL Millionen Dollar pro 
Saison verdient. Davon könntest du sicher 
gut leben. Warum machst du jetzt Trainer?
 Krupp: Ich habe sicher gut verdient. Es reicht auch, aber immerhin hat uns 
der US-Finanzminister ständig 50 Prozent abgenommen. Und vom Gesparten will er 
auch wieder Steuer für die Zinsen. Trainer mach ich, weil ich dem Eishockey 
einiges zurückgeben will. Alles was ich heute habe und was ich bin, verdanke ich 
diesem Sport. Ich will den jungen Cracks einiges von dem weitergeben, was ich 
gelernt habe – und das macht auch Spaß.
 
 
Klaus Merk 
-
 
Ernst Höfner 
 
- aktuelle Co-Trainer Nationalmannschaft 
 
Hans Zach 
- Erfolge für Deutschland 
 Gerd Truntschka   
Bernd Truntschka
 
 
 Dieter 
"Didi" HegenGoalgetter der Extraklasse für die Vereine und die Nationalmannschaft
 
 
 Das 
Ende des Viktor Wassiljewitsch Tichonov 
Nach dem Aus bei CSKA verlor er im 
Mai 2004 auch seinen Job im Nationalteam Seit 
44 Jahren ist der heute 74jährige Viktor 
 Wassiljewitsch 
Tichonov als Trainer tätig gewesen. Der ehemalige Verteidiger, der es gerade mal 
auf ein Länderspiel für die UdSSR brachte, war ein Durchschnittsspieler und 
wurde dann der erfolgreichste Trainer aller Zeiten.Viktor Tichonov wurde als 
Chefcoach der Sbornaja mit dem UdSSR-Team 1984,1988 und 1992 Olympiasieger, 
gewann mit seinen Puckkünstlern  acht Welt- und  zehn 
Europameister-titel, sowie 1981 den Canada-Cup. 13-mal wurde er mit CSKA Moskau 
Landesmeister und Europacup-Sieger. Als  um 1990 seine Puck-Soldaten „freie 
Menschen“ wurden, ging es bergab mit dem alten, sehr autoritär agierenden 
Trainer-Boss. Seit nunmehr 14 Jahren hat Viktor Tichonov weder mit CSKA noch mit 
der Sbornaja einen Titel gewonnen . 1996 wurde er bei CSAK, nach einem 17. Platz 
in der Liga  wegen Erfolglosigkeit entlassen. In einem Handstreich seiner 
alten Militär-Kumpels, ließ er sich zum Klubpräsidenten wählen und übernahm 
wieder das Traineramt.
 Beim Nationalteam 
beendete der Verband nach einem fünten Rang bei der WM  1992 die 
Zusammenarbeit. 1994 wurde er als Chefcoach des Olympiateams zurückgeholt, aber 
nach einen vierten Platz wieder gefeuert. 
Vor Beginn der 
Weltmeisterschaft 2004 in Prag wurde Viktor Tichonov bei CSKA „weggelobt“, damit 
er sich voll dem neuen Job als Nationaltrainer widmen kann. Nach dem schlechten 
Abschneiden in Prag kam wieder das Aus. Verbandspräsident Alexander Steblin  
nahm im den Cheftrainer-Posten weg. Da sein Vertrag mit dem Verband bis 2006 
läuft wurde Tichonov zum „Verbandsberater“ umfunktioniert. In Moskau fragt man 
sich – wann kommt Vitor Tichonov wieder? 
Interessant ist, dass die 
bisherigen Nachfolger von Tichonov im Nationalteam auch keine großen Erfolge 
mehr erkämpfen konnten. Die Ausnahme: Sein erster Nachfolger Boris Michailow 
gewann mit der  noch von Tichonov geschulten Sbornaja Olympiagold 1992 und 
wurde Weltmester 1993. Ex-Tichonov-Assistent Vladimir Yurzinov holte 1998 
Olympia-Silber und Tichonov-Erzfeind Vyacheslav Fetisov, heute Sportminister 
Russlands, gewann bei Olympia 2002 Bronze. Bei allen Weltmeisterschaften nach 
Tichonov von 1994 bis heute gab es keinen Platz auf dem Treppchen mehr für die  
Russen-Cracks. Vladimir Vassiljev (1996), Igor Dmitriev (1997); Vladimir 
Yurzinov (1998,99), Alexander Yakushev (2000) und Boris Michailow 2001, 2002,03) 
versuchten vergeblich auf einen Madaillenplatz zu kommen. 
Die 
Nachfolger
CSKA Moskau holte als 
Tichonov-Nachfolger den ehemaligen Puckzauberer Vyacheslav Bykov. Der am 
24.7.1960 in Tschelyabinsk geborene Mittelstürmer kam 1982 von Traktor 
Tschelyabinsk zu CSKA Moskau, wo er eine große Karriere startete. Mit dem 
Nationalteam gewann er 1988 und 1992 Olympia-Gold, sowie sechs Weltmeistertitel. 
1989 kam er in das WM-All Star-Team, wo die Sturmformation Sergej Makarov, 
Vyacheslav Bykov und Steve Yzerman (CAN) lautete. 1990 war Bykov zusammen mit 
Adrej Chomutov der erste offizielle Auslandsprofi Russlands. Die beiden Moskauer 
spielten in der Schweiz für den HC Fribourg. 
Jetzt kehrte der kleine 
Centerstürmer zu CSKA als Chefcoach zurück und soll eine neue Meistermannschaft 
aufbauen. Der neue Finanzboss von CSKA soll noch reicher als sein Landsmann 
Roman Abramowitch sein, der neben dem Fußballklub Chelsea London auch den neuen 
Eishockey-Landesmeister Russlands,  Avangard Oms finanziert. Das 
Nationalteam wird vorerst beim World-Cup 2004 von Zinetula Bilyaletdinov 
gecoacht. 
Der Mann aus einer Tatarenfamilie 
wurde am 13.3.1955 in Moskau geboren und spielte bei Dynamo Moskau. Mit dem 
Nationalteam gewann der Weltklasseverteidiger Olympia-Gold 1984 und wurde 
sechsmal Weltmeister. 1981 stand er im UdSSR-Team das den Canada-Cup gewann. 
1988 begann er als Trainer-Assistent bei Dynamo Moskau. Mitte der 90er Jhre 
praktizierte er in Nordamerika im Trainerstab der Winnipeg Jets und nach dem 
Umzug bei Phoenix Coyotes, sowie bei den Chicago Black Hawks. 2002 wurde er 
Chefcoach beim HC Lugano (Schweiz) und 2003 bei Dynamo Moskau. Mit ihm hofft man 
näher an die NHL-Profis heranzukommen, die unter Tichonov nicht mehr für 
Russland spielen wollten. Vladimir Yurzinov wird sein Assistent sein. Hat er 
Erfolg, wird er einen eigenen Trainerstab bilden.   
Puck-Stars drängten in die Duma - 
Vladislav Tretjak ins Parlament gewähltEinst gewannen sie Titel und Goldmedaillen in Serie für die UdSSR und wurden
hochrangige Offiziere der 
Roten Armee. Heute sind einige von ihnen bereits in der Staatsduma in Moskau, 
dem Parlament 
 Russlands. 
Bei der Wahl 2003  wurde auch Torwart-Legende Vladislav Tretjak in die Duma 
gewählt. Der „Mann mit den tausend Händen“, wie man ihn nannte, ließ sich in der 
Provinzregion Saratov (an der Wolga) wählen. Für die Region war es eine 
Sensation, einen so prominenten Kandidaten zu haben. 
Insider behaupten, dass 
ihn das ein paar tausend Dollar gekostet hat. Tretjak war zehnmal Weltmeister, 
neunmal Europameister, dreimal Olympiasieger und bestritt 287 Länderspiele für 
die damalige Soviet Union. Sein Freund Wayne Gretzky verschaffte ihm 
Werbeverträge in Nordamerika (Rasierklingen) und einen Job als Torwarttrainer 
bei den Chicago Black Hawks in der NHL.  So konnte er seine Pension als 
Oberstleutnant i.R. die rund 90 Dollar monatlich einbrachte, gewaltig 
aufbessern. Nach der politischen Wende eröffnete er in Moskau einen 
Eishockeyschule für junge Talente. Als Duma-Abgeordneter will er jetzt seinen 
Job in Chicago aufgeben und nur noch in Moskau leben. „Gut leben“, wie seine 
Freunde meinen, denn,“ wer in der Duma sitzt hat ausgesorgt !“ 
Tretjak ist aber nicht 
der erste Eishockeystar, der in die Politik ging. Schon 1990 war der eistige 
Puckzauberer und Publikumsliebling Anatoli Firsov Parlamentsmitglied in der 
Duma. 
Firsov starb vor vier Jahren. Noch 
weiter oben in der Politik-Hirarchie sind die beiden einstigen Superstars der 
Sbornaja
 Vyacheslav 
Fetisov (Links) und Sergej Makarov. Beide waren nach der Wende Profis in 
Nordamerika und brachten viele Dollars mit nach Moskau. „Die beiden könnten mit ihren Dollars den Kreml kaufen,“ sagte damals der 
Journalist und Dichter Igor Tarabrin.
 
 Vyachseslav Fetisov, der Weltklasseverteidiger sagte schon 1990 in New York, 
dass er einmal Präsident Russlands werden will. Jetzt  ist er seit ein paar 
Jahren Sportminister in der Putin-Regierung. Und er holte sich seinen alten 
Kumpel Sergej Makarov als Stellvertreter (eine Art Staatssekretär) ins Amt. Die 
Sbornaja ist also gut vertreten, wenn es ums regieren geht.
   
 
1992:  
Russen-Superstar Valer Wasiljev und sein Schwiegersohn  
 Valer 
Wasiljev, der mit der Rückennummer 6 für die UdSSR spielte, gewann bei 12 
WM-Turnieren neunmal den Weltmeistertitel und wurde achtmal Europameister. Er 
war zweimal Olympiasieger und gewann 1981 mit dem UdSSR-Team den Canada-Cup. Der 
Blueliner von Dynamo Moskau bestritt 284 Länderspiele. Ein alter Hase am 
Puck. Sein Schwiegersohn ist Alexej Zhamnov. Der spielte bei den Chicago Black 
Hawks und war sogar der Kapitän des NHL-Teams. Auch er hat drei Olympiamedaillen 
in seinem Souvenirschrank, 1992 Gold, 1998 Silber und 2002 Bronze. Von Dynamo 
Moskau ging er 1992 zu den Winnipeg Jets und spielte dann ab 1996 für Chcago. 
  
2002: Gretzky & Friends regieren 
die CoyotesDer Ex-Weltstar ist auch als Klub-Offizieller eine Lichtgestalt
Fünf Jahre nach dem Ende seiner 
großen aktiven Karriere, ist  Wayne Gretzky im NHL-Bereich weiter 
erfolgreich. Der Mann, der als Spieler massenhaft Rekorde aufstellte ( incl.
Play-offs: 1626 Spiele, 1007 Tore, 
2170 Assists = 3177 Punkte) und für Edmonton Oilers, Los Angeles Kings, St. 
Louis Blues und New York 
Rangers 18 Jahre in der NHL spielte, ist seiner NHL treu geblieben.Man kann ihn in der Vielseitigkeit mit Franz Beckenbauer vergleichen. Was er in 
die Hand nimmt, bringt Erfolg. Er gewann als
  Teamchef 
mit Kanada die Olympia-Goldmedaille 2002, er war Motor der Olympiabewerbung von 
Vancouver und ist Mitbesitzer des NHL-Teams  Phoenix Coyotes in Arizona. Er 
machte durch seine Engagement Eishockey in der Wüste von Arizona bekannt – und 
erfolgreich. Wo einst die Apatschen den Büffel jagten, pilgern heute die Fans  
in die America West Arena (Kapazität 16 210 Zuschauer) um das Spiel mit dem Puck 
zu bewundern. Eine neue, moderne  Arena ist in Planung.
Bei den Coyotes ist Wayne Gretzky  
Mitbesitzer des Teams und Management- Partner mit seiner Firma. Klubchef und 
Besitzer-Kollege Steve Ellman ist glücklich, den Superstar in Arizona zu haben:
„Wenn Wayne kommt, gehen alle Türen 
auf! Wayne ist aber noch immer Profi und holt sich Profis in seinen Umkreis. 
Profis, die er kennt, mit denen er mal gespielt hat. Für einige ist der Ruf nach 
Phoenix ein Ehre, für Männer wie Marty McSorley ein Dankeschön. Marty war bei 
den Edmonton Oilers der „Polizist“, der Leibwächter für Gretzky auf dem Eis. 
Zuerst 1985-88 in Edmonton, dann 1988-90 bei den Los Angeles Kings.  Wer 
dem Star zu nahe kam, bekam es mit dem eisenharten Marty zu tun.“ Zum Dank holte 
ihn Wayne  als Chefcoach des Farmteams Springfield Falcons in das 
Coyote-Umfeld. Seinen langjährigen erfolg-reichen persönlichen Spieleragenten 
Mike Barnett hat er als General-Manager im Team. Assistent-Coach Pat Conacher 
spielte mit Gretzky bei Edmonton und 1992-96 bei Los Angeles. Der einstige 
Star-Verteidiger Paul Coffey, der mit Wayne 1980-87 bei Edmonton und dann auch 
noch in Los Angeles auf dem Eis stand, ist Coyotes-
Scout im Profi-Bereich, 
wo ihm Warren Rychel hilft, der 1992-95 mit Wayne in Los Angeles spielte. Im 
Amateuer-Bereich scoutet Wayne-Bruder Keith Gretzky für die Coyotes. Ihm zur 
Seite steht Shane Churla, der bei Los Angeles und bei den Rangers in New York 
Gretzkys Teamkollege war. Ex-Edmonton-Goalie Eddie Mio 
ist im 
„Entwicklungsbereich Torhüter“  für Phoenix aktiv. Im Medienstab ist der 
einstige Lokalheld der Los Angeles Kings, Charlie Simmer tätig. Die Cracks um 
den großen Wayne, nennt man in Phoenix den „Gretzky-Clan“. Das aber nicht 
negativ, sondern anerkennend, denn die Coyotes sind ja erfolgreich. Den 
Europa-Kontakt hält der aus Moskau stammende Medien-Spezialist Igor Kuperman, 
der Gretzky sehr nahe steht. Die Phoenix Coyotes  spielen in der  
Pacific-Division der NHL und haben in dieser sehr ausgeglichenen  Gruppe  
noch Tuchfühlung zu den Play-off-Plätzen. 
Und da will Gretzky sein 
Team auch sehen. Vom Stanley-Cup träumt man in Arizona „noch“ nicht , aber man 
traut es Gretzky zu, das einmal zu schaffen.    
 
NHL-Preise und Ehrungen
  
    
    
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        Sp. d. Jahres 
		(Gewerkschaft) |  |  |  
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        Wertvollster 
		Spieler Play-0ffs |  |  |  
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        NHL-All 
		Star-Team gewählt |  |  |  |  
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        NHL-All 
		Star-Match gespielt |  |  |  |  
Mitglied der Hall of Fame ab1999 
NHL-Rekorde für die Ewigkeit
Play-offs:Meiste Tore (122), meiste Assists (260), meiste Punkte (382),meiste Siegtore 
(24), meiste Spiele mit 3 u. 4 Toren (10)
 
 Reguläre Saison Karriere:
 Meiste Tore (894), meiste Assists (1 963),meiste Punkte( 2.857)
 Saison :
 Meiste Tore (92), meiste Assists (163), meiste Punkte (215)
 
 Dazu mehrere Rekorde als Centerstürmer und bei Reguläre Saison + Play-offs.
 
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