Duisburg,
28. Mai 2025 -
Deutschland und die Ukraine seien sich im
Zuge des Krieges nähergekommen, sagte Bundeskanzler
Friedrich Merz beim Besuch des ukrainischen
Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Die
Staatschefs haben sich geeinigt, intensiver
zusammenzuarbeiten.
„Die Menschen in der
Ukraine halten seit mehr als drei Jahren dem
russischen Angriffskrieg stand. Sie verteidigen ihr
Leben, ihr Land und unsere gemeinsame Freiheit.
Unter großen Opfern verteidigen sie eben auch die
Sicherheit Europas.” Mit diesen Worten würdigte
Bundeskanzler Friedrich Merz den Kampf der
Ukrainerinnen und Ukrainer gegen die russische
Aggression beim Empfang des ukrainischen
Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin.
Niemand wolle den Frieden mehr als die
Ukraine selbst. „Wir wollen, dass die Waffen in
der Ukraine schweigen. Wir wollen einen dauerhaften
Frieden für die Ukraine, und wir wollen Sicherheit
für ganz Europa. Das alles wollen wir in
engstmöglicher Partnerschaft mit unseren Freunden in
Europa und in den USA", betonte der Kanzler. Dafür
stehe Deutschland stehe fest an der Seite der
Ukraine.
Das Wichtigste des Statements in
Kürze: Die enge Zusammenarbeit der beiden
Regierungen und ihrer Mitglieder soll weiter
ausgebaut werden. Deshalb „werden wir gegen
Jahresende – erstmals seit sehr vielen Jahren wieder
– deutsch-ukrainische Regierungskonsultationen"
abhalten, sagte Merz.
Die jüngsten massiven
russischen Luftangriffe auf Kyiw seien ein Schlag
ins Gesicht all derer, die sich um einen
Waffenstillstand und Friedensverhandlungen bemühten
– in der Ukraine, in Europa und in den USA. Deshalb
werde man den Druck auf Russland erhöhen.
Der Kanzler machte klar: „Wir werden unsere
militärische Unterstützung fortsetzen und wir werden
sie ausbauen.“ Deutschland finanziere einen
beträchtlichen Teil der Starlink-Abdeckung des
Landes. Zudem würden die Verteidigungsminister
beider Länder noch am selben Tag eine
Absichtserklärung über die Beschaffung
weitreichender Waffensysteme aus ukrainischer
Produktion unterzeichnen. Hierbei werde es keine
Reichweitenbeschränkung geben.
Mit Blick
auf eine „Zukunft jenseits des Krieges” kündigte der
Bundeskanzler Gespräche mit Vertretern der deutschen
Wirtschaft an. Das Potenzial für eine engere
wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Ukraine
und Deutschland sei da, Themen lägen auf der Hand:
Energie, Infrastruktur, Bau, Landwirtschaft,
Maschinenbau, Medizintechnik. Dieses Potenzial
wolle man gemeinsam und partnerschaftlich
erschließen, betonte der Kanzler.
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